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Nachruf Frau E. Lorenz _ Wort des Superintendenten - Kirchenkreis ...

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1<strong>Wort</strong> für <strong>Frau</strong> Elfriede <strong>Lorenz</strong> 2011,verfasst von Pfr. Edgar Schäfer,Superintendent <strong>des</strong> <strong>Kirchenkreis</strong>es Obere NaheDer <strong>Kirchenkreis</strong> Obere Nahe trauert um seine langjährige ehemalige MitarbeiterinElfriede <strong>Lorenz</strong>, geb. Schupp (9. Februar 1928 - 28. Januar 2011).Über drei Jahrzehnte war sie zunächst vor allem in der Jugendarbeit, später auch inder Seniorenarbeit <strong>des</strong> <strong>Kirchenkreis</strong>es Birkenfeld mit großem Einsatz tätig,insbesondere war sie die „Seele für Heiligenbösch“.Es war wohl Anfang der 50er Jahre, als sie merkte, dass der Umgang mit jungenMenschen sie mehr erfüllte als die Bürotätigkeit in der Gemeinde. Bald wurde ihr –noch ohne die entsprechende Ausbildung – schon vorab wie selbstverständlich dervertretungsweise Dienst einer Synodaljugendleiterin der Synode Birkenfeldaufgetragen. Nach dem Abschluss ihrer Ausbildung im März 1955 (imBurckhardthaus Gelnhausen) bat man die nun examinierte Gemeindehelferin umden Aufbau von Mädchenkreisen in den Gemeinden <strong>des</strong> <strong>Kirchenkreis</strong>es. In derFolgezeit hat <strong>Frau</strong> <strong>Lorenz</strong> in zahlreichen Kirchengemeinden Mädchenkreisegegründet, aufgebaut und weitergeführt und für das Gemeindeleben segensreichgewirkt.Vor allem aber für das Freizeitheim Heiligenbösch war unsere Verstorbenegeradezu ein „Glücksfall“. Ein heruntergekommenes Haus neben der Kirche, allesandere als einladend (unter heutigen Gesichtspunkten), hatte ihre Begeisterunggeweckt. In der Folgezeit ist es auch unserer Verstorbenen zu verdanken, dassdieser Ort zu einer Blüte kreiskirchlicher und gemeindlicher Jugendarbeit wurde.„Dabei scheute sie in ihrem tatkräftigen Einsatz vor keiner Arbeit und Schwierigkeitzurück“, schrieb der damalige Synodaljugendpfarrer Hütter rückblickend undergänzte : „Ihre soliden biblischen Kenntnisse, ihre Fähigkeiten, ihreEinsatzfreudigkeit und ihr natürliches Talent, mit der Jugend umzugehen...ließen siedie beste Gemeindehelferin sein, die ich je kennen gelernt habe.“In der Tat: Ohne ihr starkes persönliches Engagement, ihr Organisationstalent, ihreFreundlichkeit und ihre Liebe zur Jugendarbeit wäre es kaum denkbar, dass bisheute beim Namen „Heiligenbösch“ noch immer Menschen leuchtende Augenbekommen und ins Schwärmen geraten.Begeisterung zieht Kreise. Unsere Verstorbene hat mit dem „Heiligenbösch-Virus“der Begeisterung viele andere angesteckt, zu Hause ihre ganze Familie … in denGemeinden zahlreiche Kinder, Jugendliche und Erwachsene ... im <strong>Kirchenkreis</strong> dieverantwortlichen Leitungsorgane. Und so war es nicht verwunderlich, dass ihr schonbald die Leitung <strong>des</strong> Freizeitheims Heiligenbösch übertragen wurde.Zwischenzeitlich - von1964 an - war unsere Verstorbene auch für einige Jahre im ev.Gemeindedienst für innere Mission und Hilfswerk <strong>des</strong> <strong>Kirchenkreis</strong>es (heute DW)beschäftigt, dabei vor allem mit Mütter- und Altenerholungsmaßnahmen betraut.Doch Heiligenbösch ließ sie nicht los. Folgerichtig hat der <strong>Kirchenkreis</strong> Birkenfeld ihrim Jahre 1972 die verantwortliche Gesamtleitung und Verwaltung <strong>des</strong>Jugendfreizeitheims und die Jugendarbeit im <strong>Kirchenkreis</strong> übertragen.


2Das war eine für <strong>Frau</strong> <strong>Lorenz</strong> sehr arbeitsintensive, für den <strong>Kirchenkreis</strong> jedoch diebeste Entscheidung, die man treffen konnte. Denn Elfriede <strong>Lorenz</strong> war geradezu einGarant <strong>des</strong> Gelingens. Wenn sie mit großem Einsatz und ihren besonderen Gabenund Fähigkeiten an eine Aufgabe heranging, dann wusste man: alles ist in bestenHänden.Zu Gute kamen ihr dabei das feine Gespür und große Geschick für das, was gerade„dran“ war, also was jeweils zu sagen und tun das Richtige ist. Bemerkenswert istihre herzliche Liebe zu den jungen wie auch den älteren Menschen - und nichtzuletzt ihr fester Glaube an Gottes Güte und seine segensreiche Wegweisung.Im Jahr 1978 erhielt <strong>Frau</strong> <strong>Lorenz</strong> vom KSV einen ergänzenden neuen Auftrag, nungezielt in die Gemeinden zu gehen und diese in Fragen der Jugend-, <strong>Frau</strong>en- undAltenarbeit zu beraten.1978 war das Jahr, als ich in den <strong>Kirchenkreis</strong> kam und <strong>Frau</strong> <strong>Lorenz</strong> persönlichkennen lernte. Ich erinnere mich genau, wie sie im Jugendkreis bei einem Treffenlebendig und wirklichkeitsnah von der Arbeit <strong>des</strong> Gustav-Adolf-Werkes in Brasilienerzählte und dabei den Jugendlichen ein Projekt in Rio Grande do Sul so ergreifendnahe brachte, dass die Jugendlichen sich spontan entschlossen, beim Adventsbasareinen Stand vorzubereiten und die Einnahmen für dieses GAW Projekt in Brasilienzur Verfügung zu stellen.Seit 1981 war <strong>Frau</strong> <strong>Lorenz</strong> dann Beauftragte <strong>des</strong> synodalen GAW im <strong>Kirchenkreis</strong>.Seit den 80er Jahren bot sie für den <strong>Kirchenkreis</strong> noch zahlreicheSeniorenfreizeiten an. Auch nach ihrem Ruhestand 1988 setzte sie diese Arbeitehrenamtlich fort.Im Blick auf ihr Lebenswerk in einer mehr als 30 jährigen sozialen Tätigkeit und diedamit verbundenen großen Verdienste im Dienst am Nächsten wurde ihr im April1989 sogar die Verdienstmedaille <strong>des</strong> Dienstordens der Bun<strong>des</strong>republikDeutschland überreicht.Wir nehmen nun Abschied mit Trauer und Dankbarkeit. Weil Heiligenbösch Ihr soviel bedeutet hat, wird dort auf dem Friedhof für Elfriede <strong>Lorenz</strong>, geb. Schupp dieletzte irdische Ruhestätte sein. Mit Dank für alles, was sie uns gewesen ist, und inder Hoffnung auf Gottes Verheißungen in JCHR befehlen wir unsere Verstorbene derGnade Gottes in Ewigkeit an.So vertrauen wir mit dem Apostel Paulus darauf, dass der Friede Gottes, der höherist als alle Vernunft, unsere Herzen und Sinne bewahre in Christus Jesus (Phil 4,7).

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