ganz nebenbei: starker einsatz, gut bezahlt. - TUalumni
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Bulletin Nr. 33 | Juni 2012 Seite 19<br />
TU-Forschungssplitter:<br />
3D-Drucker mit Nano-Präzision<br />
Neuer Hochpräzisions-3D-Drucker der TU Wien bricht Geschwindigkeits-Rekorde.<br />
Ein Rennauto mit ca. 285 µm Länge –<br />
gedruckt an der TU Wien; Foto: © TU Wien<br />
Mikroskopisch kleine Details ausdrucken,<br />
in drei Dimensionen – das<br />
wird durch die „Zwei-Photonen-<br />
Lithographie“ möglich. Diese Technologie<br />
kann zum Herstellen von<br />
winzigen maßgeschneiderten Strukturen<br />
genützt werden. Forschungsteams<br />
konnten diese Technologie<br />
Werbung<br />
nun entscheidend verbessern: Der<br />
Hochpräzisions-3D-Drucker druckt<br />
weit schneller als bisherige Geräte.<br />
Dadurch ergeben sich <strong>ganz</strong> neue<br />
Anwendungsperspektiven – etwa<br />
in der Medizin. Die 3D-Drucker verwenden<br />
flüssiges Harz, das genau<br />
an den gewünschten Stellen durch<br />
fokussierte Laserstrahlen ausgehärtet<br />
wird. Der Brennpunkt des Laserstrahls<br />
wird mit beweglichen Spiegeln<br />
durch das Harz gelenkt und<br />
hinterlässt dort eine ausgehärtete<br />
Polymer-Linie mit einem Durchmesser<br />
von weniger als einem Zehntausendstel<br />
Millimeter (100 nm).<br />
Bei dieser Genauigkeit lassen sich<br />
sogar fein strukturierte Skulpturen<br />
von der Größe eines Sandkorns anfertigen.<br />
„Das Problem war bisher,<br />
dass diese Methode recht langsam<br />
war“, sagt Prof. Jürgen Stampfl (In-<br />
stitut für Werkstoffwissenschaften<br />
und Werkstofftechnologie). „Bisher<br />
hat man die Druckgeschwindigkeit<br />
in Millimetern pro Sekunde<br />
gemessen – unser Gerät schafft in<br />
einer Sekunde fünf Meter.“ In der<br />
Zwei-Photonen-Lithographie ist<br />
das Weltrekord. „Wesentlich war<br />
es, die Steuerung der Spiegel zu<br />
verbessern“, so Jan Torgersen.<br />
Die Spiegel sind während des 3D-<br />
Druckvorganges ständig in Bewegung.<br />
Speziell auf die Beschleunigungs-<br />
und Abbremsphasen muss<br />
sehr genau geachtet werden, wenn<br />
man bei extrem hoher Druckgeschwindigkeit<br />
noch immer höchst<br />
präzise Ergebnisse haben möchte.<br />
Das Team um Prof. Robert Liska<br />
(Institut für Angewandte Synthesechemie)<br />
entwickelte die passenden<br />
Zutaten für diese Harz-Mischung.