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zum Bericht - DRK Ortsverein Schwieberdingen

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Kreisverband Ludwigsburg<br />

Behandlungsplatz Strohgäu<br />

Alarmübung für den Behandlungsplatz Strohgäu<br />

Über 60 Einsatzkräfte üben für den Ernstfall<br />

Am vergangenen Samstag schrillten um 9:32 Uhr für die Einsatzkräfte<br />

aus Ditzingen, Gerlingen, Korntal, Münchingen, Neckargröningen und<br />

<strong>Schwieberdingen</strong> sowie für zwei Kräfte der Notfallseelsorge die<br />

Alarmmelder: "Übungsalarm für den Behandlungsplatz Strohgäu".<br />

Unter der Führung von Ralf Kotte, Zugführer der Einsatzeinheit 3, fuhren 63 Einsatzkräfte mit<br />

14 Fahrzeugen im geschlossenen Verband von Korntal zur Einsatzstelle nach Leonberg-<br />

Warmbronn. Gerhard Hahl, der Leiter des Behandlungsplatzes Strohgäu war bereits an der<br />

Einsatzstelle und hatte erste Maßnahmen für den Einsatz des Personals und Materials<br />

getroffen. Das Übungsszenario: Bei einer Veranstaltung in der Warmbronner Staigwaldhalle<br />

war eine Gasflasche explodiert, was eine große Zahl von Verletzten und Betroffenen zur Folge<br />

hatte. Insgesamt galt es 33 Verletztendarsteller, die vom Team "Realistischen-Unfall-<br />

Darstellung" geschminkt worden waren, zu versorgen.<br />

Bereits kurz nach dem Eintreffen haben die Einsatzkräfte schnell und<br />

routiniert mit dem Aufbau und der funktionsgerechten Ausstattung der<br />

Versorgungs- und Behandlungszelte begonnen. Unmittelbar nach<br />

Beendigung des Aufbaus konnten dann schon die ersten Personen im<br />

Zelt Sichtung von Notarzt Dr. Michael Käser untersucht werden.<br />

Anschließend wurden sie von den Trägerteams in die<br />

entsprechenden Behandlungszelte zur weiteren medizinischen<br />

Versorgung gebracht. Egal ob Schwer- oder Leichtverletzte, in allen<br />

Bereichen wurden die Personen fachmännisch von den<br />

Einsatzkräften versorgt und transportfähig gemacht.<br />

Alle Maßnahmen wurden von Beobachtern des <strong>DRK</strong>, darunter Dietmar Müller und Sven<br />

Metzger von der <strong>DRK</strong>-Kreisbereitschaftsleitung (KBL) Ludwigsburg und Hans-Albert Binder<br />

(<strong>DRK</strong>-KBL Böblingen) kritisch hinterfragt und begutachtet.<br />

Nach Beendigung der Übung bedankten sich Gerhard Hahl und Ralf Kotte bei den<br />

ehrenamtlichen Einsatzkräften für ihr großes Engagement und ihre herausragenden<br />

Leistungen. Auch Kreisbereitschaftsleiter Dietmar Müller bedankte sich bei den Einsatzkräften<br />

und den Verletztendarstellern für die große Motivation und den sehr harmonischen Ablauf der<br />

Übung. Die Übung hat allen Beteiligten wichtige Erkenntnisse<br />

geliefert, die in die weiteren Planungen zur Einrichtung eines<br />

BHP im <strong>DRK</strong>-Kreisverband Ludwigsburg einfließen. Nach<br />

Aussage von Gerhard Hahl und Ralf Kotte hat die Übung auch<br />

bestätigt, dass es die richtige Entscheidung war, den<br />

Behandlungsplatz mit zwei Einsatzeinheiten aufzubauen und zu<br />

betreiben, um somit Synergieeffekte zugunsten der Versorgung<br />

von großen Unfällen und Katastrophen betroffener Personen zu<br />

nutzen.<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit <strong>DRK</strong> Ditzingen E-Mail: presse@drk-ditzingen.de, Telefon: 01 72 / 851 87 51


Kreisverband Ludwigsburg<br />

Behandlungsplatz Strohgäu<br />

Weitere Übungen für die Beteiligten des Behandlungsplatz Strohgäu sind geplant, um die<br />

Organisation innerhalb der Behandlungszelte weiter zu straffen und zu verbessern. Mit den<br />

Erfahrungen dieser und weiterer Übungen bereiten sich die beteiligten Einheiten gezielt auf<br />

Einsätze im Rahmen größerer Schadenereignisses vor.<br />

Informationens zu einem Behandlungsplatz:<br />

Ein Behandlungsplatz (BHP) wird immer dann benötigt, wenn vor Ort weitere medizinische<br />

Maßnahmen notwendig sind, um die Transportstabilität von Patienten herzustellen, aber nicht<br />

ausreichend Kranken- und Rettungswagen zur Verfügung stehen. Der BHP gliedert sich in die<br />

Bereiche Sichtung, Behandlung und Transport.<br />

Der Sichtungsbereich bildet den Eingang <strong>zum</strong> Behandlungsplatz. Hier werden aus dem<br />

Schadensgebiet antransportierte Verletzte/Erkrankte kurz untersucht. Unverletzte und<br />

Verletzte/Erkrankte werden je nach Schweregrad in verschiedene Sichtungskategorien<br />

eingeteilt und den Behandlungsteams zugeordnet.<br />

Im Behandlungsbereich werden <strong>zum</strong> einen alle notwendigen medizinischen Maßnahmen<br />

durchgeführt, um die Transportstabilität des Patienten herzustellen. Eine weitere wesentliche<br />

Funktion ist die überbrückende Behandlung, Betreuung und behelfsmäßige Unterbringung<br />

schwer, aber nicht lebensbedrohlich geschädigter Patienten bis zu deren Abtransport.<br />

Der Behandlungsbereich wird je nach Erfordernis aufgeteilt in die Sichtungskategorien I - IV.<br />

Dies erleichtert die Übersicht und die sinnvolle Zuteilung der Ressourcen. So kann höher<br />

qualifiziertes Personal und spezielles Material bei den schwerer Verletzten gebündelt werden.<br />

Am Behandlungsplatz sind Sanitäter verschiedener Qualifikationsstufen, Notärzte,<br />

Einsatzkräfte für die Registrierung, zur Tragehilfe und für die technische Unterstützung<br />

(Beleuchtung, Strom, etc.) sowie Kräfte der Notfallseelsorge tätig.<br />

Der Abtransport erfolgt mit Rettungswagen in geeignete Krankenhäuser. Hierbei ist eine<br />

fachkundige Koordination der Fahrzeuge notwendig, damit sie sich nicht selbst blockieren.<br />

Üblicherweise werden die Rettungsmittel an einem Rettungsmittelhalteplatz bereitgestellt und<br />

dort durch eine Führungskraft und Helfer koordiniert. So werden nur die jeweils benötigten<br />

Fahrzeuge <strong>zum</strong> Behandlungsplatz entsandt und es ergibt sich eine räumliche Entzerrung.<br />

Spätestens beim Abtransport müssen auch die Namen und Daten der Patienten mit dem<br />

zugeordneten Zielkrankenhaus erfasst werden (Registrierung), damit über ihren Verbleib<br />

Auskunft gegeben werden kann.

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