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1 Von der Kohte zum Tschum oder auch, ein ... - Die-jurte.de

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<strong>Von</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Kohte</strong> <strong>zum</strong> <strong>Tschum</strong> o<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>auch</strong>, <strong>ein</strong> mo<strong><strong>de</strong>r</strong>nes Feuerzelt aus <strong>ein</strong>er alten I<strong>de</strong>e.1. Teil <strong>Kohte</strong>ntuningEin wohl etwas ungewöhnlicher Begriff für <strong>ein</strong>e Sache, die gera<strong>de</strong> in Deutschland <strong>de</strong>nCharakter <strong>ein</strong>er Philosophie hat, o<strong><strong>de</strong>r</strong> gar <strong>ein</strong>e Glaubensfrage ist. <strong>Die</strong> <strong>Kohte</strong>, das Urbildbündischer Lebensweise, das Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>e an <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>utschen Jugendbewegung und <strong><strong>de</strong>r</strong><strong>de</strong>utschen Pfadfin<strong><strong>de</strong>r</strong>ei.Da sei Tusk vor, wer daran rüttelt.Ich tue es.Doch zuerst: was ist Tunig? Zum Beispiel beim Auto?Ver<strong>ein</strong>facht gesagt: <strong>ein</strong> Serienmo<strong>de</strong>ll durch beson<strong><strong>de</strong>r</strong>eVerän<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen zu mehr Leistungbringen.Was be<strong>de</strong>utet das im Übertragenen Sinne für die <strong>Kohte</strong>.Für mich: <strong>ein</strong> mehr an Komfort, leichtere Handhabung um sich damit neue Nutzerkreiseerschließen zu können. Kreise die oft die <strong>Kohte</strong> kennen, aber zu alt dafür gewor<strong>de</strong>n sind.Personkreise die Feuer im Zelt ganz toll fin<strong>de</strong>n, sich aber nicht so recht trauen. Und die, dieetwas nachholen wollen was wir schon hatten, aber komfortabel.Ziel ist es die <strong>Kohte</strong> für diesen Nutzerkreis zu optimieren. Unter <strong><strong>de</strong>r</strong> Gruppe <strong><strong>de</strong>r</strong> kl<strong>ein</strong>enFeuerzelte (Tippi/ Lavvu) wirkt die <strong>Kohte</strong> als Primitivlösung.(Großes Feuerzelt= Jurte)Ihre klaren funktionalen Vorteile kann die <strong>Kohte</strong> nur ausspielen, wenn sie so <strong>ein</strong>gesetzt wird,wie sie in ihrer ursprünglichen Bestimmung gedacht und geplant wur<strong>de</strong>. Als <strong>ein</strong>e, am Manntransportierbare Zelt<strong>ein</strong>heit die erst durch die Gruppe zu etwas Ganzem wird. Alle weiteren,<strong>zum</strong> Aufbau benötigten Teile sollten vor Ort gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Das sind die Stangen, dieHeringe und das <strong>Kohte</strong>nkreuz. <strong>Die</strong> Möglichkeit relativ gefahrlos <strong>ein</strong> Feuer zu unterhalten istnur möglich, durch <strong>de</strong>nn entsprechen<strong>de</strong>n Material<strong>ein</strong>satz, sprich Baumwollgewebe.<strong>Die</strong> <strong>Kohte</strong> ist in Ihrem Grundkonzept das optimalste Feuerzelt schlechthin.<strong>Die</strong> mo<strong><strong>de</strong>r</strong>nen Feuerzelte aus SkandinavienBild 1: Lavvu 11


Bild 2: Lavvu 2Ein Hersteller schlägt vor, bei offenem Feuer <strong>de</strong>n Mittelmasten aus ALU Rohrschrägzustellen. <strong>Die</strong>se Zelte bestehen in <strong><strong>de</strong>r</strong> Regel aus Chemiefasern mit entsprechen<strong><strong>de</strong>r</strong>Empfindlichkeit gegen Feuer und Funken.<strong>Die</strong> Modifikation <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Kohte</strong> zu <strong>ein</strong>em mo<strong><strong>de</strong>r</strong>nen Feuerzelt bedingt <strong>ein</strong>ige wenigeÄn<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen an <strong>de</strong>m vorhan<strong>de</strong>nen bekannten Basismaterial. Je<strong>de</strong> geän<strong><strong>de</strong>r</strong>te Komponente kannaber mit <strong>de</strong>n klassischen, in <strong>de</strong>n Gruppen schon vorhan<strong>de</strong>nen Elementen kombiniert wer<strong>de</strong>n.Um das in s<strong>ein</strong>er Gesamtheit zu verstehen, muß man <strong>ein</strong>en kurzen Ausflug in die Geschichte<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Kohte</strong> machen. Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s in die, wie ich es nenne, Technikgeschichte <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Kohte</strong>Bild 3: Der eigentliche Konstrukteur <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Kohte</strong>, Ernst Voos. <strong>Von</strong> ihm stammt die I<strong>de</strong>e dasBasismaß entsprechend <strong><strong>de</strong>r</strong> Militärplane von 1893 zu <strong>de</strong>finieren, gleich 1,65m Außenkante.2


Bild 4: <strong>Die</strong> Urkohte - Aufbautechnik im R<strong>auch</strong>loch, Viele Stangen großes Loch, am Bo<strong>de</strong>nrund. Foto von 1929, <strong>ein</strong>e sehr stark wohl von Tusk geprägte Anlehnung an das lappischeOriginal. Beachtenswert, die Konstruktion im R<strong>auch</strong>loch. Und k<strong>ein</strong>e Ab<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>sR<strong>auch</strong>loches.Bild 5: <strong>Die</strong> von Tusk herausgegebene Anleitung <strong>zum</strong> <strong>Kohte</strong>naufbau von 1933(Es gab noch <strong>ein</strong> Heft, nicht von Tusk, das beschreibt <strong>ein</strong>e Torfkohte)3


Bild 6: Aus „<strong>Die</strong> Tuchkohte“ Hier ist die Re<strong>de</strong> von 2 Stück 2m langen Stützstangen und 2Stück 1m langen Kreuzstäben. Ganz im Sinne <strong>ein</strong>er Materialminimierung. Man achte auf dasgera<strong>de</strong> R<strong>auch</strong>loch und…k<strong>ein</strong>e Maßangaben.Bild 7: Aus „<strong>Die</strong> Tuchkohte“ Der Hinweis auf die Vielseitigkeit <strong><strong>de</strong>r</strong> Nutzung.Hier <strong>auch</strong> ganz <strong>de</strong>utlich das <strong>Kohte</strong>nkreuz, die wohl wichtigste Erfindung an <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Kohte</strong>. AuchHier Stangen innen.<strong>Die</strong>ses Teil, <strong>Kohte</strong>nkreuz wird Tusk zugeschrieben, aber ich habe aber noch k<strong>ein</strong>en<strong>ein</strong><strong>de</strong>utigen Beweis gefun<strong>de</strong>n.4


Bild 8: Ein Bild aus <strong><strong>de</strong>r</strong> dj1.11, hier ist die Stangenkonstruktion interessant, dicht unter <strong><strong>de</strong>r</strong>Plane. Etwas was noch öfter zu sehen ist.Bild 9: 1932, hier noch <strong>ein</strong> Aufbau mit Stangenwald. Im Winter - <strong>auch</strong> ohneR<strong>auch</strong>lochab<strong>de</strong>ckung.5


Bild 10: <strong>Die</strong>ses Bild aus <strong>ein</strong>em Stromeyerkatalog von 1936 zeigt <strong>ein</strong>en Aufbau wie beim Tipi,mit wohl 5 Stangen.6


Bild 11: Gleich hinterher <strong>ein</strong>e Preisliste aus <strong>de</strong>m Jahre 1936 von Stromeyer. Und werbehauptet <strong>Kohte</strong>n waren immer schwarz…großer Irrtum. Verwun<strong><strong>de</strong>r</strong>lich ist aber, dass die<strong>Kohte</strong> eigentlich ab 1934 verboten war. Im Katalog von 1937 sind <strong>Kohte</strong> und Tipi nicht mehraufgeführt.Bild 12: 1931 Hier zu beachten das <strong>Kohte</strong>nkreuz, die langen Stangen innen, so wie es aussiehtwird die <strong>Kohte</strong> nicht am <strong>Kohte</strong>nkreuz hochgezogen. <strong>Die</strong> Stangen sind am unteren Teil <strong>de</strong>sKK gebun<strong>de</strong>n.7


Bild 13: Wie vorher zwei Stangen am unteren <strong>Kohte</strong>nkreuz, <strong><strong>de</strong>r</strong> Wimpelspeer sch<strong>ein</strong>t k<strong>ein</strong>etragen<strong>de</strong> Funktion zu haben. Hier sieht es schwer nach geknöpften Bahnen aus.Bild 14: Das ultimative <strong><strong>de</strong>r</strong> dj 1.11 , <strong>Kohte</strong> im Schnee. Stangenkonstruktion wie zuvor.Ab<strong>de</strong>ckplane - irgend<strong>ein</strong>e Art von Plane. Tusk stand darauf dass es lieber bei großem Feuerr<strong>ein</strong>regnet o<strong><strong>de</strong>r</strong> schneit, <strong>ein</strong>e Ab<strong>de</strong>ckplane war in s<strong>ein</strong>em Gedankengut nicht geplant.8


Bild 15: Grafik aus <strong>de</strong>m Eisbrecher März 1934. Irgendwie erinnert mich dieser Knick in <strong><strong>de</strong>r</strong>Plane an die <strong>Kohte</strong> 90. Vielleicht hatte man dieses Problem schon <strong>ein</strong>mal.<strong>Die</strong> Nachfolgen<strong>de</strong>n Bil<strong><strong>de</strong>r</strong> machen <strong>ein</strong>en Zeitsprung nach 1948. Es beginnt mit zweiSelbstbauanleitungen für <strong>de</strong>n Umbau aus Amerikanischen Militärzelten.9


Bild 16: 1952 Hier <strong>ein</strong> Detail am R<strong>auch</strong>loch, es ist schräg.Bild 17: Das R<strong>auch</strong>loch gera<strong>de</strong> und 70 cm groß und <strong>auch</strong> 10 cm länger an <strong><strong>de</strong>r</strong> Knüpfnaht.1953 Jungenleben BDP10


Bild 18: Preisliste Versandhaus Süd-West von 1951. Vermutlich <strong>ein</strong>e Bestellung imZusammenhang mit <strong>de</strong>m Jamboree in Bad Ischl.Anschließend drei Bil<strong><strong>de</strong>r</strong> aus diesem Lager11


Bild19: Geknöpfte Planen, zwei Stangen innen, <strong>Kohte</strong> am <strong>Kohte</strong>nkreuz aufgehängt.Beachten, das große R<strong>auch</strong>loch.Bild 20: <strong>Die</strong> Ab<strong>de</strong>cktechnik <strong>de</strong>s R<strong>auch</strong>loches, <strong>ein</strong>e Militärplane12


Bild 21 : Im Vor<strong><strong>de</strong>r</strong>grund, innen stehen<strong>de</strong> Stangen, Bindung <strong><strong>de</strong>r</strong> Stangen, Aufhängung am<strong>Kohte</strong>nkreuz.Bild 22: Preisliste Bun<strong>de</strong>skämmerei 1957Nun noch <strong>ein</strong> Bild <strong>zum</strong> letzten großen Innovativen Schritt bei <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Kohte</strong> die Wan<strong><strong>de</strong>r</strong>kohte.13


Bild 23: Wan<strong><strong>de</strong>r</strong>kohte mit zwei Stangen innen unter <strong>de</strong>m <strong>Kohte</strong>nkreuz. So wie es aussiehtm<strong>ein</strong>e eigene <strong>Kohte</strong> auf <strong>de</strong>m Pfingstlager in Bochum.Soweit die Exkursion in die Vergangenheit.Aus Geprächen mit Kun<strong>de</strong>n und aus <strong>de</strong>m Studium <strong><strong>de</strong>r</strong> Archive sowie bei eigenen Versuchenist mir aufgefallen das das System <strong>Kohte</strong> als „kl<strong>ein</strong>es“ Feuerzelt noch lange nicht ausgereiztist. Das „große“ Feuerzelt ja ist die Jurte. Da gibt es noch nichts vergleichbares.Es sind da vier wichtige Ansatzpunkte die es zu verbessern galt.1. Das Problem wo <strong><strong>de</strong>r</strong> R<strong>auch</strong> raus soll, kommt <strong><strong>de</strong>r</strong> Regen r<strong>ein</strong>.2. Wenn ich bei Regen <strong>ein</strong>e <strong>Kohte</strong> öffne, kommt Regen in das Zelt fast bis zur Mitte.3. Es ist schwierig gewor<strong>de</strong>n überall geeignete Stangen zu fin<strong>de</strong>n o<strong><strong>de</strong>r</strong> sie zutransportieren.4. Feuer nach <strong>de</strong>m Motto: Loch in Er<strong>de</strong> Feuer drin ist out.Damit unsere klassische Schwarzzelt-Klientel nicht in Verwirrung gerät habe ich <strong>de</strong>mgesamten System <strong>de</strong>n Namen <strong>Tschum</strong> gegeben. Obwohl die die Komponenten <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Kohte</strong> vollkompatibel bleiben wer<strong>de</strong>n.<strong>Tschum</strong> ist übrigens die Sibirische Variante <strong>de</strong>s originalen Lappenzeltes. Auf bei<strong>de</strong>n Seitenhaben die Rentiernoma<strong>de</strong>n die gleichen Lösungen für Ihre Behausung entwickelt.M<strong>ein</strong>e Antworten auf diese Problemfel<strong><strong>de</strong>r</strong>Ab<strong>de</strong>ckplaneHier ist <strong>ein</strong>e grundsätzlich neue Form geschaffen wor<strong>de</strong>n die <strong>de</strong>n R<strong>auch</strong> je<strong><strong>de</strong>r</strong>zeit raus lässtund <strong>de</strong>n Regen nicht her<strong>ein</strong>lässt. <strong>Die</strong> bisherigen Ab<strong>de</strong>ckplanen hatten <strong>de</strong>n Nachteil das bei<strong>de</strong>14


Wünsche, nach R<strong>auch</strong> raus und k<strong>ein</strong> Wasser r<strong>ein</strong>, schwierig zu gewährleisten waren,beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s bei Wind.Des Weiteren kann diese Ab<strong>de</strong>ckplane ohne große Schwierigkeiten mit ihrer Öffnung so in<strong>de</strong>n Wind gedreht wer<strong>de</strong>n, dass <strong><strong>de</strong>r</strong> Wind immer von hinten kommt, und somit gegen <strong>de</strong>ngeschlossenen Teil <strong><strong>de</strong>r</strong> Ab<strong>de</strong>ckplane weht.Bild 24<strong>Kohte</strong>n<strong>ein</strong>gangIm Normalfall wird ja <strong>ein</strong>e Ecknaht offen gelassen als Eingang. In <strong>de</strong>m Maße wie die Planehier geöffnet wird, kann Regen bis zur Zeltmitte <strong>ein</strong>dringen, Je<strong><strong>de</strong>r</strong> Körperteil <strong><strong>de</strong>r</strong> aus <strong>de</strong>mEingang herausschaut wird sofort nass.Hier bietet sich folgen<strong>de</strong> Lösung an. Eine Standardkohtenplane ( gleich welchen Typs undAlter) bekommt am R<strong>auch</strong>loch <strong>ein</strong>en V- förmigen Ausschnitt. In <strong><strong>de</strong>r</strong> Spitze dieses V wird<strong>ein</strong>e Öse 16mm angebracht. <strong>Die</strong>se Plane kann am <strong>Kohte</strong>nkreuz befestigt wer<strong>de</strong>n und bil<strong>de</strong>tnach <strong>de</strong>m Ausspannen <strong>ein</strong>en ausreichen<strong>de</strong>n Regenschutz über <strong>de</strong>m Eingangsbereich.Bild 25: Bei außen stehen<strong>de</strong>n Stangen kann die Ab<strong>de</strong>ckplan über <strong>ein</strong>en Knoten im Seilgedreht wer<strong>de</strong>n.15


Bild 26: Den Wirkungsbereich dieser Ab<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>s Eingangsbereiches kann man wohlnicht besser <strong>de</strong>monstrieren.162. Das <strong>Tschum</strong><strong>Die</strong> Planen <strong>de</strong>s <strong>Tschum</strong> bestehen im Prinzip aus <strong>de</strong>n gleichen Elementen aus <strong>de</strong>nen sich<strong>Kohte</strong> und Jurten aufbauen. Hier sind aber zugunsten von Komfort und Bequemlichkeit <strong>ein</strong>igeDinge verän<strong><strong>de</strong>r</strong>t wor<strong>de</strong>n.<strong>Die</strong> Zelthaut besteht aus <strong>ein</strong>em modifizierten Jurtenhalbdach und <strong>ein</strong>er <strong>ein</strong>geschlauften<strong>Kohte</strong>nplane. Modifiziert <strong>de</strong>shalb, weil <strong>ein</strong> normal verarbeitetes Halbdach die Beanspruchungan <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n inneren Ösen im R<strong>auch</strong>lochbereich nicht aushält.Der Mittel<strong>ein</strong>gang<strong>Die</strong>ser Mittel<strong>ein</strong>gang besteht aus <strong>ein</strong>er Öffnung mit Schlaufen und Ösen in <strong><strong>de</strong>r</strong> Mittelnaht <strong><strong>de</strong>r</strong>Plane<strong>Die</strong> Ab<strong>de</strong>ckung dieses Einganges erfolgt mit <strong>ein</strong>er beliebigen Standardkohtenplane. <strong>Die</strong>sePlane ist befestigt am <strong>Tschum</strong>kreuz und wird vom <strong>Tschum</strong> weg ausgespannt.Alternativ kann die schon beschriebene geän<strong><strong>de</strong>r</strong>te Plane mit <strong>de</strong>m V Ausschnitt über <strong>de</strong>nEck<strong>ein</strong>stieg gebaut wer<strong>de</strong>n.


<strong>Tschum</strong>kreuzDas <strong>Tschum</strong>kreuz besteht aus 2 Hartholzstangen mit Ringschrauben und Schäkeln an <strong>de</strong>nEcken. Zusätzlich sind in <strong>de</strong>n Stangen Bohrungen die es ermöglichen Teleskopstangen alssenkrechte Stütze, o<strong><strong>de</strong>r</strong> Teleskopstangen unter 45° als schräge Stütze in <strong>de</strong>n Ecken<strong>ein</strong>zusetzen.Bild 27: StangenHier sind nicht mehr die üblichen <strong>Kohte</strong>nstangen <strong>ein</strong>gesetzt son<strong><strong>de</strong>r</strong>n Teleskopstangen aus32/28mm Aluminium. <strong>Die</strong>se Stangen haben zusätzlich <strong>ein</strong>en speziellen Fuß <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>ein</strong>e starkeFixierung <strong><strong>de</strong>r</strong> Stangen auf <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n sichert. Neben <strong>de</strong>m sichern gegen seitlichesverrutschen ist <strong><strong>de</strong>r</strong> Fuß so groß, das er die Gefahr <strong>de</strong>s Einsinkens in weichem Bo<strong>de</strong>n erheblichminimiert.<strong>Die</strong>sen Fuß gibt es für <strong>de</strong>n Aufbau mit senkrechten Stangen und <strong>de</strong>n Aufbau mit schrägenStangen. Hier ist <strong><strong>de</strong>r</strong> Fuß unter 45° abgeknickt.Beim Aufbau mit senkrechten Stützen reichen zwei Stangen die dann im Abstand von ca. 78cm stehen. Damit kann <strong>ein</strong>e Feuerstelle dazwischen <strong>ein</strong>gerichtet wer<strong>de</strong>n.<strong>Die</strong> schrägen Stützen stehen in 4 Ecken <strong>de</strong>s <strong>Tschum</strong> und nehmen im Innenraum k<strong>ein</strong>en Platzweg. Das <strong>Tschum</strong> steht bei guter Spannung schon bei zwei Schrägstützen in <strong><strong>de</strong>r</strong> unterenStange <strong>de</strong>s <strong>Tschum</strong>kreuzes.Für die Variante 5,2m Durchmesser (Wan<strong><strong>de</strong>r</strong>kohte) gibt es die Möglichkeit 3 Stangen ausHolz nach innen zu setzen. <strong>Die</strong> Stangenlänge beträgt dann 3,2m, oberer Befestigungspunkt ist<strong>ein</strong>e Dreib<strong>ein</strong>platte leicht modifiziert, an <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>auch</strong> die Ab<strong>de</strong>ckplane befestigt wird. Alternativkönnen in die Dreib<strong>ein</strong>platte entsprechen<strong>de</strong> Teleskopstangen <strong>ein</strong>gesetzt wer<strong>de</strong>n.17


Linnigplane mit Bo<strong>de</strong>nLinnigplanen sollen verhin<strong><strong>de</strong>r</strong>n das die Zugluft <strong>ein</strong>em <strong>de</strong>n Rücken verkühlt, während vornedas Feuer <strong>ein</strong>en grillt.Angelehnt an die Linnigplane <strong>de</strong>s Tipi gibt es für das <strong>Tschum</strong> <strong>ein</strong>e Innenplane mit 1,4m Höhedie mit Steckschnallen an <strong><strong>de</strong>r</strong> Außenhaut befestigt ist. <strong>Die</strong>se Plane hat <strong>ein</strong>e 1,4m langes,angenähtes Teil aus PVC o<strong><strong>de</strong>r</strong> ähnlichem welches auf <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n liegt. <strong>Die</strong> Linnigplanebesteht aus <strong>ein</strong>zelnen Segmenten die durch Klettband zugdicht verbun<strong>de</strong>n sind. Der amBo<strong>de</strong>n liegen<strong>de</strong> Teil ist so geschnitten das die <strong>ein</strong>zelnen Fel<strong><strong>de</strong>r</strong> sich überlappen und <strong>ein</strong>eMittelöffnung von 1m Durchmesser für die Feuerstelle bleibt. ( Gilt für 4m Größe)FeuerstelleWenn so <strong>ein</strong> System Sinn machen soll, muß <strong>auch</strong> an die Technologie <strong><strong>de</strong>r</strong> Feuerstellen gedachtwer<strong>de</strong>n. Loch in Er<strong>de</strong> Feuer drin, ist wohl nicht mehr zeitgemäß.Für <strong>Kohte</strong> o<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Tschum</strong> gibt es <strong>ein</strong>en Feuerkorb <strong><strong>de</strong>r</strong> aufgehängt wer<strong>de</strong>n kann. Möglich ist<strong>auch</strong> <strong>ein</strong> aufstellen auf St<strong>ein</strong>en. Zwei Eisenstäbe (T-Eisen Heringe) ermöglichen es, <strong>ein</strong>enTopf o<strong><strong>de</strong>r</strong> Wasserkessel aufzusetzen.Bild 28: Feuerkorb mit Topf , T-Eisen als AuflageAbschließend noch <strong>ein</strong>ige Anmerkungen zu <strong>de</strong>n Möglichkeiten <strong>de</strong>s Aufstellens18


<strong>Die</strong> Historie hat schon gezeigt welche kreativen Lösungen man gefun<strong>de</strong>n hat. Mo<strong><strong>de</strong>r</strong>neMaterialien erlauben da noch viel mehr.Bild 29:Entwe<strong><strong>de</strong>r</strong>/O<strong><strong>de</strong>r</strong> Kombination mit drei Stangen außen o<strong><strong>de</strong>r</strong> zwei senkrechten innen.<strong>Die</strong> Holzstangen sind an <strong>ein</strong>er leicht geän<strong><strong>de</strong>r</strong>t Dreib<strong>ein</strong>platte verschraubt.Bild 30: 3-B<strong>ein</strong> und <strong>Tschum</strong>kreuz mit Kette zur Befestigung, da hier <strong>ein</strong> starres Maßvorliegt.19


Das Befestigen <strong>de</strong>s Kreuzes mit Kette kommt für die Kun<strong>de</strong>n mit Sicherheitsbe<strong>de</strong>nken inbetracht, <strong>de</strong>nen Seil zu gefährlich ist, aufgehängter Feuerkorb.Bild 31: Kopfstück für MittelmastaufbauBild 32: Aufbau mit 4 Teleskopstangen in <strong>de</strong>n Ecken<strong>Die</strong> hier gezeigten Bil<strong><strong>de</strong>r</strong> sind nur <strong>ein</strong>e Begrenzte Auswahl <strong>de</strong>ssen was mit <strong>Kohte</strong> undWan<strong><strong>de</strong>r</strong>kohte noch alles Möglich ist. Aber ich glaube, fürs erst <strong>ein</strong> in sich logisches Systemvorgestellt zu haben. Was <strong>de</strong>m Ziel dient neue, an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Kun<strong>de</strong>n für <strong>ein</strong> Feuerzelt zu begeistern.Schlussbemerkung20


Nun <strong>zum</strong> Abschluss m<strong>ein</strong>es Vortages <strong>ein</strong>e persönliche Anmerkung <strong><strong>de</strong>r</strong> beson<strong><strong>de</strong>r</strong>en Art.Ich stehe hier mit runtergelassenen Hosen.Wie das.Da viele dieser I<strong>de</strong>en, an <strong>de</strong>nen ich schon über <strong>ein</strong> Jahr lang bastele, - o<strong><strong>de</strong>r</strong> gab es in diesemJahr schon Schnee -, als Gebr<strong>auch</strong>smusterschutz in Arbeit sind, darf ich sie eigentlich hier garnicht vorstellen.Ich gehe mal davon aus das in diesem erl<strong>auch</strong>ten Kreise mich jetzt k<strong>ein</strong>er in die Pfanne hauenwird und beim Patentamt sagt: ich weis was.I<strong>de</strong>en gebr<strong>auch</strong>sfertig zu machen kostet viel Geld. I<strong>de</strong>en zu schützen ebenfalls. Daher wird esnoch etwas dauern bis <strong><strong>de</strong>r</strong> Deckel auf <strong>de</strong>m Fass ist.Aber Ihr wer<strong>de</strong>t verstehen dass ich wenigFreu<strong>de</strong> daran habe zu <strong>de</strong>nken zu probieren und zu investieren, und an<strong><strong>de</strong>r</strong>e machen dann dasGeschäft damit. Mir wür<strong>de</strong> dann <strong>ein</strong>fach das Geld für neue I<strong>de</strong>en fehlen. Zu eurem Scha<strong>de</strong>n.21

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