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Von Andrea MautzKOMMENTARGleicher Lohnfür gleiche ArbeitKnieZum 100-jährigen Jubiläum des Frauentages können wir auf eine wichtige Errungenschaftbesonders stolz sein: Die Einkommenstransparenz.„Wir lernen von den Besten.In Schweden hat die Einkommenstransparenzdazu geführt,dass die Lohnunterschiede nur nochbei sechs Prozent liegen.“FotoliaAb 1. März 2011 müssen Unternehmenmit über 1.000 Beschäftigteneinen Einkommensbericht erstellenund die Durchschnittsverdienste derMänner und Frauen auflisten. Jedes Jahrwerden mehr Betriebe und damit immermehr Beschäftigte davon erfasst sein. Betriebemüssen sich nun verpflichtend mitden Einkommensunterschieden zwischenFrauen und Männern auseinandersetzen.Vor hundert Jahren gingen bei der erstenFrauentagsdemo 20.000 Frauen über dieWiener Ringstraße. Die wichtigsten Themendamals: Frauenwahlrecht und, Rechte fürFrauen wie Sozialversicherung und Arbeiterinnenschutz.Eine Forderung ist damalswie heute aktuell: Gleicher Lohn für gleicheArbeit.Mit der Einkommenstransparenz sind wirdiesem Ziel nun einen großen Schritt nähergekommen. Je mehr Frauen über die Lohnstrukturin ihrem Unternehmen Bescheidwissen, desto mutiger können sie ein gerechtesGehalt fordern.In der Bildung haben Frauen in den letztenJahren enorm aufgeholt. Junge Frauensind oft besser ausgebildet als junge Männer.Sie haben bereits viele Berufszweigeerobert und dringen auch in Männerdomänenwie die EDV-Branche immer weiter vor.Frauen wollen berufstätig sein und an ihrerKarriere arbeiten.Das schlägt sich aber noch nicht beimEinkommen nieder. Die Daten des letztenFrauenberichts sind alarmierend. Frauen verdienenfür die gleiche Arbeit bis zu 18 Prozentweniger als Männer. Sie erhalten auchTrotz Berufstätigkeit werden immer noch zwei Drittel der Kinderbetreuung und derHausarbeit von den Frauen erledigt. Auch das muss sich ändern.bei gleichem Bildungsniveau oft schon beimBerufseinstieg weniger Geld als ihre männlichenKollegen. Im Laufe ihres Arbeitslebenswird die Gehaltskluft noch größer.Jetzt sind wir einen großen Schritt weiter.Mehr Transparenz bei den Einkommenwird helfen, die Einkommensunterschiedezwischen Frauen und Männern zu verkleinern.Wir lernen von den Besten. In Schwedenhat die Einkommenstransparenz dazugeführt, dass die Lohnunterschiede nurnoch bei sechs Prozent liegen.Auch kann sich Österreich nicht damitrühmen, dass die Männer im Haushalt undin der Kinderbetreuung mehr mit anpackenwürden. Da hat sich in den vergangenen 15Jahren kaum etwas verändert. Frauen sindberufstätig wie nie zuvor und erledigen immernoch zwei Drittel der Kinderbetreuungund der Hausarbeit. Mehr Männer in Karenzist das Gebot der Stunde.Wichtig ist auch, dass deutlich mehrFrauen in den Führungsetagen der österreichischenUnternehmen arbeiten. Dies isteine Chance für Frauen und es ist nachweislichgut für die Wirtschaft, wenn dasPotenzial sowohl der Männer als auch derFrauen genutzt wird.Gerade zum 100-jährigen Jubiläum desFrauentags erreicht uns eine tolle Nachricht,die wirklich Grund zu Optimismusgibt. Laut einer Studie der Karmasin Motivforschungspricht sich eine deutliche Mehrheitvon 61 Prozent der Österreicherinnenund Österreicher für Quoten in der Wirtschaftaus.100 Jahre Frauentag, das bedeutet 100Jahre Kampf für die Rechte von Frauen. Gemeinsamwerden wir unser Ziel erreichen:Gleiche Chancen für Frauen und Männer. ◆Andrea Mautz ist seit 2009 SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin.Die ehemalige ÖH-Vorsitzende war davor u.a. Verwaltungsjuristinbei der Stadt Wien.14 4. März 2011 I Nr. 8
AUS DER ORGANISATIONSCHWERPUNKTTERMINKALENDER7. 3. - 9. 3.INTAKT JahreskunstprojektUnter dem Motto „wien ist weiblich!“ startetein Kunstprojekt mit mehreren Ausstellungenund Aktionen. Bei der Eröffnung am 7.3. um 19 Uhr wird Frauenministerin GabrieleHeinisch-Hosek anwesend sein. Dazu gibtes eine Performance „Reformkleider“ von /über Emilie Flöge. Am 8. 3. findet um 19.30ein Konzert mit „All’Arrabiata“ statt und am9. 3. gibt es eine Podiumsdiskussion zumThema „Welchen Feminismus brauchen wirheute?“. An der Diskussion nehmen DanielaHammer-Tugendhat (Kunsthistorikerin),Johanna Rolshoven (Kulturwissenschaftlerin),Ingrid Moritz (Leiterin der Frauenabteilungder AK Wien), Lisa Bolyos (feministischeund antirassistische Aktivistin) und SeherCakir (Schriftstellerin) unter der Moderationvon Petra Unger teil.Während der gesamten Zeit ist täglich von10-15 und 18-22 Uhr eine Fahnenausstellungvon 40 INTAKT-Künstlerinnen zu sehen.Atelierhaus der Akademie der bildendenKünste Wien (ehem. Semperdepot)Lehárgasse 6, 1060 WienDienstag, 8. 3.Offenes RathausDie Wiener Frauenstadträtin Sandra Frauenbergerlädt Mädchen und Frauen ins OffeneRathaus ein. Es werden Informationsstände,Beratungseinrichtungen, Bühnen-Diskussionen,Erzählcafés, Führungen, Konzerteund Kabarett geboten. Begleitend gibt eseine kostenlose Kinderbetreuung.Öffnungszeiten: 15-20 UhrRathaus1010 WienFreitag, 11. 3.FrauenempfangDie SPÖ Frauen Burgenland laden zum Frauenempfang„Wir Burgenländerinnen“. DieKabarettistin Susanne Pöchacker wird mitihrem Programm „Sie werden dran glaubenmüssen” auftreten. Außerdem zeigen dieSPÖ Frauen einen Film und eine Ausstellungzur Geschichte des Internationalen Frauentages.Beginn: 19 UhrOffenes Haus Oberwart (OHO)Lisztgasse 12, 7400 OberwartFreitag, 11. 3.Kurzfilm und LesungDas SPÖ-Bezirksfrauenkomitee St. Pöltenlädt zu einer Kurzfilmvorführung und einerLesung ein. Veronika Polly liest „Iba de gaunzoamen Frauen“ von Christine Nöstlinger.Beginn: 19 UhrPrandtauerstraße 4, 3100 St. PöltenSamstag, 12. 3.FestveranstaltungDie Wiener SPÖ Frauen laden anlässlichdes 100-jährigen Bestehens des InternationalenFrauentags zu einem großen Fest unterdem Motto „Seit 100 Jahren in Bewegung“.Das umfangreiche, bunte Programmumfasst u.a. einen Talk zum Thema „5 Generationenim Gespräch“ mit der Wiener VizebürgermeisterinRenate Brauner, eine Lesungmit Kabarettistin Andrea Händler undAutorin Angelika Hager, eine Vernissageüber das Schaffen von Ewa Jablonski undMusik von Luttenberger*Klug. In der Zeit von16-20 Uhr gibt es professionelle Kinderbetreuungvon den Wiener Kinderfreunden.Beginn: 15.30 Uhrega:frauen im zentrumWindmühlgasse 261060 WienSonntag, 13. 3.Film, Diskussion, MusikSPÖ-Frauensprecherin Gisela Wurm begrüßtzu 100 Jahren Internationaler FrauentagFrauenministerin Gabriele Heinisch-Hosekzu einer Diskussion. Zusätzlich wird der Film„100 Jahre Internationaler Frauentag“ vonden SPÖ Frauen gezeigt. Für ein abschließendesMusikprogramm sorgen „FunkyKids“ und „Mariko Kiyose“.Beginn: 14.30 UhrOrangerie, Congress Innsbruck,Rennweg 36020 InnsbruckIMPRESSUMMedieninhaber und Herausgeber:SPÖ, 1014 Wien, Löwelstraße 18,Chefredakteur: Mag. Thomas Geiblinger,Chefin v. Dienst: Mag a Ute Pichler,Redaktion: Markus Bacher, Mag. Gerald Demmel,Mag a Alexandra Hopf, Ingo Höllinger,Mag a Birgit Jung, Philipp Lindner, Mag. Peter Prantl,Mag a Sophia Schönecker, Andreas Strobl,Susanne VockenhuberBildredaktion: Emil Goldberg,Layout: Thomas Lehmann,Coverfoto: Thomas Lehmann, picturedesk, VGA (2)Bildbearbeitung: Max StohanzlSekretariat: Michaele Pavelka, Tel: 01/534 27/275Verlag: edition rot Buch & Zeitschriften Handels &Verlags Gmbh, 1050 Wien, Rechte Wienzeile 97Hersteller: LeykamDruck, Wr. Neustadt,E-Mail: spoe.aktuell@spoe.at, Homepage: www.spoe.atEinzelpreis: 0,73 Euro; Abo: 21 EuroNET NEWSwww.youtube.com„100 Jahre Frauentag“ auf YouTubeIm Rahmen der Feierlichkeiten zu 100 JahrenInternationaler Frauentag präsentierendie SPÖ Frauen einen Film über die Meilensteineder sozialdemokratischen Frauenpolitik.„Es waren die Sozialdemokratinnen, dievor 100 Jahren auf die Straße gingen, um fürdas Frauenwahlrecht zu kämpfen“, erinnertFrauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek.Vom Wahlrecht über das Gewaltschutzgesetzbis hin zur Einkommenstransparenzwerden die wichtigsten Beschlüsse und diedamit verbundenen Politikerinnen präsentiert.Die ehemalige Frauenministerin DorisBures bringt es auf den Punkt: „Es hat sichin der Geschichte gezeigt, dass für die Frauennur dann etwas weiter gegangen ist,wenn Sozialdemokratinnen sich dafür eingesetzthaben.“◆15
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