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Stationenplan Download - Ruth Dieckmann

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0205David Heinemann, Gründervater einer Familie vonMünchner Galeristen und MäzenenLenbachplatz 5Die Familie Heinemann betrieb seit 1883 eineüberaus angesehene Kunsthandlung (seit 1903am Lenbachplatz). Über Generationen hinwegzeichneten sich die Heinemanns als wichtigeFörderer der Münchner Kunstszene aus. 1938/39wurde die Münchner Galerie „arisiert“; die FamilieHeinemann emigrierte und musste sich in Luzerneine neue Existenz aufbauen.Installation von Stefan Römer>N01Die erste Synagoge der Münchner JudenMarienhofDie erste Synagoge lag um1380 im Bereich des heutigenMarienhofes. Das Haus wurdenur kurze Zeit als Synagogegenutzt, da die MünchnerJuden immer wieder Verfolgungenausgesetzt waren und1442 aus der Stadt verbanntwurden.Installation von Marcel OdenbachLudwigstraßeMünchner Politik und jüdische MinderheitDas Alte RathausIm 19. Jahrhundert bewegtesich die Münchner Rathauspolitikzwischen rigidenRestriktionen einerseits undAnerkennung des jüdischenEmanzipationsprozessesandererseits. Am 9. November1938 rief Joseph Goebbels imAlten Rathaus zum Pogromgegen die jüdische Bevölkerungauf.Installation von Marcel Odenbach05Lenbachplatz04Karlsplatz06Herzog-Max-Str.Neuhauser StraßeSymbol für Aufstieg und Tragödie der jüdischen GemeindeHerzog-Max-Straße, HauptsynagogeBei ihrer Einweihung 1887 stand die neue prächtigeHauptsynagoge für den Neuanfang der jüdischenGemeinde als gleichberechtigter Teil der städtischenGemeinschaft. 1938 fiel das Gebäude als erste Synagogedem nationalsozialistischen Zerstörungswillenzum Opfer.Installation von Marcel Odenbach07Die erste Synagoge der Münchner JudenReichenbachstraße 7,SynagogeDie Synagoge der ostjüdischenGlaubensgemeinschaft,1931 eingeweiht, wurde in derPogromnacht 1938 verwüstet,aber aus Rücksicht auf die benachbartenWohnhäuser nichtvöllig niedergebrannt. Nachdem Krieg wiederhergestellt,dient sie der IsraelitischenKultusgemeinde bis heute alsZentrum.Installation von Irit HemmoSendlinger Straße06KaufingerstraßeBlumenstraßeMarienplatz0207Reichenbachstraße01MarienhofGärtnerplatzWestenriederstraßeFrauenstraßeWohlfahrtsarbeit in der jüdischen GemeindeBaaderstraße 5, KindergartenIn der Baaderstraße hatte 1905 bis 1926 der erstejüdische Kindergarten mit Hort und Mädchenklubseinen Sitz. Das Haus war damit ein wichtigesZentrum jüdischer Wohlfahrtsarbeit in Münchenund die Keimzelle einer eigenen Jugendfürsorgeabteilunginnerhalb des gemeindlichen Wohlfahrtsamtes.Installation von Marcel OdenbachMaximilianstraße03 0806Baaderstraße06Thierschstraße08Der letzte Ort vor der DeportationThierschstraße 7,„Judenhaus“Die jüdischen Münchnerwurden seit 1939 auf wenigWohnraum zusammengedrängt.Ziel war die endgültigeSeparierung von der nicht-jüdischenBevölkerung und dieVorbereitung der Deportation.Ein solches „Judenhaus“ befandsich in der Thierschstraße7. Fast alle Bewohner wurdenseit 1941 deportiert und in denVernichtungslagern ermordet.Installation von Marcel OdenbachDie Anfänge der jüdischen KultusgemeindeWestenriederstraße, SynagogeNachdem den Behörden kein günstiger gelegenesGrundstück abzuringen war, wurde die Synagogein der heutigen Westenriederstraße errichtet und1826 in Gegenwart König Ludwigs I. eingeweiht.Nun hatte die jüdische Gemeinde einen zentralenBezugspunkt des Gemeindelebens. Als gleichberechtigterTeil der Stadtgesellschaft war siejedoch noch nicht anerkannt.Installation von Marcel OdenbachJüdisches Leben in München24. August bis 4. Oktober 2006geöffnet täglich außer Montags von 10 Uhr bis 20hIm Vorfeld der Eröffnung des Jüdischen Zentrums am St.-Jakobs-Platz widmet sich die Stadt München mit einem umfangreichenKunstprojekt im öffentlichen Raum dem Thema „Jüdisches Leben“.Insgesamt acht Orte wurden ausgewählt, um exemplarisch den Blickfür die vielen Aspekte jüdischer Kultur und jüdischer Geschichte inMünchen zu öffnen. Die Orte sind eng mit der historischen Entwicklungder Münchner jüdischen Gemeinde verbunden und verweisenauf die Bedeutung der jüdischen Bevölkerung für München als kulturellesZentrum. Dabei wird auch die wechselhafte und zwiespältigeGeschichte der Münchner Politik gegenüber der jüdischen Minderheitwährend der letzten Jahrhunderte greifbar. Einige Orte stehen in direktemZusammenhang mit den NS-Verbrechen, mit Verfolgung undDeportation.Es geht bei den künstlerischen Installationen nicht alleinum die Darstellung von Leid und Gewalt, sondernvor allem um die daraus resultierende Konsequenz: umden entstandenen Verlust für jeden einzelnen Menschen,für die Gesellschaft, für das städtische Lebensowie für das Stadtbild. Es fehlen der Nachbar, dasGeschäft, der Onkel, der Schulfreund... Es sind Lückenentstanden, die nicht mehr gefüllt werden können.Marcel Odenbach macht exemplarisch einige dieserLücken sichtbar. Seine künstlerische Arbeit will Löcher,Risse und Gedächtnislücken symbolisch wieder füllen.Ihm geht es um die Wiederherstellung der Aufmerksamkeit,um die Sensibilisierung für das Nicht-Mehr-Vorhandene. Er schafft Orte des Verweilens und derReflexion, subjektive Mahnmale der Erinnerung.


Jüdisches Leben in MünchenInstallationen von Marcel OdenbachMit Irit Hemmo und Stefan Römer2408−041024. August bis 4. Oktober 2006geöffnet täglich außer Montags von 10 Uhr bis 20hVeranstalter:Kulturreferat der Landeshauptstadt MünchenAbteilung Veranstaltung und Programme – Kunst im öffentlichenRaumAbteilung Förderung von Kunst und KulturKünstlerische Assistenz:<strong>Ruth</strong> <strong>Dieckmann</strong>, <strong>Dieckmann</strong> PR Kulturmanagement RedaktionNikolaus SteglichMit Unterstützung des Kulturbaufonds MünchenWeitere Informationen unter 233-27983www.ortstermine-muenchen.deMarcel Odenbach (Gesamtkonzept und Installationen)Studium der Architektur und Kunstgeschichte in Aachen,Professor an der Kunsthochschule für Medien in Köln.Irit Hemmo (Installation Reichenbachstraße)Kunststudium in Indianapolis (USA) und Ramat Hasharon(Israel). Dozentin an der Bezalel-Akademie Jerusalem,lebt und arbeitet in Tel Aviv.Wir danken:Familie Albrecht, Familie Cohen, Ulrike Haerendel,Charlotte von Koerber, Michaela Rychla, RachelSalamander, Tamer Jandali, Philipp Metz, RickyOjijo,Luitpold-Gymnasium, Oskar-von-Miller-Gymnasium,Sophie-Scholl-Gymnasium, Werhahn KG.Stefan Römer (Installation Lenbachplatz)Künstler und Autor in den Bereichen Konzeptuelle Kunstund Kritik des öffentlichen Raums, Professor für NeueMedien an der Akademie der Bildenden Künste München.

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