12.07.2015 Aufrufe

1 / 2003 - DRK - Ortsverein Reinbek e.V.

1 / 2003 - DRK - Ortsverein Reinbek e.V.

1 / 2003 - DRK - Ortsverein Reinbek e.V.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

AuslandshilfeUngewöhnlicher Kälteeinbruch in PeruLebensmittel und Decken sichern das Überleben von tausend FamilienHumanitäre HilfeWenn´s kalt ist, bleiben die Leute längerIn der <strong>DRK</strong>-Wärmestube sind Obdachlose und Stadtarme gut aufgehoben„Die Kinder waren barfußund hatten schon weiß gefroreneFüße. Ihre Finger konntensie kaum noch bewegen.Wie sie das durchhalten, weißich nicht.“ Sichtlich bewegtschildert <strong>DRK</strong>-Mann JürgenHeppe seine Eindrücke ausder Andenregion im SüdenPerus.Im Juli hatte dort ein ungewöhnlichheftiger Kälteeinbruchmit Temperaturen vonminus 20 Grad, Hagelstürmenund schweren Schneefällendas Leben von Menschen undTieren bedroht. BesondersKinder und alte Menschenleiden unter der unerwartetenKälte. Über 300 Wohnungenbrachen unter denSchneemassen zusammen.Viele Jungtiere von Ziegen,Schafen, Alpacas und Lamas,deren Wolle und Fleisch dieBergbauern zum Tausch gegenLebensmittel anbieten, verendenbei der bitteren Kälte.In einer Nothilfe-Aktion- unterstützt vom AuswärtigenAmt - brachte das RoteKreuz Decken, Nahrungsmittelpaketeund Medikamentefür 1.000 besondersarme, kinderreiche undhilfsbedürftige Familien indie Provinzen Tacna undMoquegua.5.000 wärmende Deckenwurden verteilt und jedeFamilie erhielt zwei Malein Lebensmittelpaket, vondem sie jeweils einen Monatüberleben konnte.Winter-Nothilfe in TadschikistanMit zwei Dollar Monatsrente elf Enkelkinder ernährenMalang Orzumamadov ist 71Jahre und lebt seit 50 Jahrenin Takob in Tadschikistan.Mit seiner Frau Mavdjigulzog er acht Kinder groß. DieFabrik, in der er arbeitete,gibt es seit dem Zerfall derSowjetunion nicht mehr. DreiSöhne fielen im Bürgerkrieg.Die beiden alten Leute bezieheneine Rente von umgerechnetzwei Dollar im Monatund sie kümmern sich heuteum elf Enkelkinder.Die Kälteopfer in Peru werden mit Hilfsgütern versorgtDie Arbeitswoche von GabrieleRenner beginnt immeram Sonntag und geht bisDonnerstag. Das sind die Öffnungstageder Wärmestubeund Beratungsstelle des <strong>DRK</strong>für obdachlose Menschen undStadtarme im Berliner BezirkFriedrichshain. Die Räumesind ein beliebter Treffpunkt.Hier kann man sich aufwärmen,eine heiße Suppe zu sichnehmen, Kumpels treffen.Kranke ohne Krankenversicherung.„Neben einer Grundversorgungbieten wir insbesondereBeratung an.“ Darauflegt Frau Renner großenWert. Die Menschen, die die<strong>DRK</strong>-Wärmestube aufsuchen,haben sehr unterschiedlicheGeschichten. Gemeinsam istden Menschen ihre Armut,ihre Einsamkeit und ihreschwierige und zum Teil auswegloseLebenssituation. Dasgeht quer durch alle Altersgruppen.Gabriele Renner erinnert sichan einen ehemals Selbständigen,der Pleite ging unddies als sein persönlichesVersagen empfand. Er verlorFamilie und Freunde undlandete schließlich auf derStraße. Eine Menge einfühlsamerGeduld war notwendig,um diesen Mann auf den Wegzu bringen, wieder etwas fürsich selbst zu tun.„Wir haben sommers wiewinters Betrieb. Jetzt, in derkalten Jahreszeit, bleiben dieLeute länger“, sagt GabrieleRenner. Hier kann man sichfür 30 Cent duschen, für 60Cent seine Wäsche waschenoder sich in der Kleiderkammereine warme Jackegeben lassen. Frühstück undMittagessen werden kostenlosausgegeben. Jeden Donnerstaghält eine ehrenamtlicheÄrztin Sprechstunde ab fürmittendrinName: Gabriele Renner,verheiratet, zwei KinderTätigkeit: Sozialarbeiterinin der <strong>DRK</strong>-Tagesstätte fürObdachlose und Stadtarmein Berlin-FriedrichshainFrau Renner, wie finanzierenSie Ihre Arbeit?Die Einrichtung wird vomBezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg finanziert, aufder Grundlage des Bundessozialhilfegesetzes.Da aberKontakt herstellen: das zeichnet Rotkreuz-HelferInnen ausdie Stadt pleite ist und deswegenauch Projekte immermehr gekürzt werden, reichtdas allein nicht aus. Wir benötigendeshalb zusätzlicheSpenden, um unser Angebotaufrechterhalten zu können.Frühstück und Mittagessenkönnen dadurch weiterhinkostenlos abgegeben bzw.ergänzt werden, weil uns derSozialverein Friedrichshainsowie ein privater Bäckerunterstützen.Die Wände hier könnenauch mal etwas frischeFarbe vertragen...Dafür ist zurzeit gar keinGeld vorhanden. Aber Siehaben Recht: Helle, freundlicheRäume tragen sehrviel zum Wohlbefindenbei, für unsere Gäste undauch für uns, die wir hierarbeiten. Für eine Renovierungsind wir aber total aufSpenden angewiesen.„Wegen der Trockenheitkönnen wir noch nicht einmalDie Winterhilfe rettet viele Familien vor dem Verhungern in den kritischen MonatenTadschikistan ist das wirtschaftlich schwächste Land unter den Nachfolgestaaten der Sowjetunion in Zentralasien. Es zählt überetwas anbauen“, sagtsechs Millionen Einwohner, drei Viertel davon leben auf dem Land. Von seiner Gesamtfl äche sind nur sieben Prozent landwirt-Malang traurig. „Mit den im Februar 2002. Seither ber begannen Rotes Kreuz in Sughd sowie in Khatlonschaftlich nutzbar, der Rest ist Hochgebirge. Tadschikistan wird immer wieder von Naturkatastrophen wie Erdbeben, Überschwemmungen,Nahrungsmitteln vom Roten hat sich die Situation in und Roter Halbmond daher verteilt.Erdrutschen und Dürren heimgesucht. Die geografi sche Lage Tadschikistans hat während des Afghanistan-KriegesHalbmond bringen wir Tadschikistan nicht verbessert.wieder mit einer Nothilfe- Das <strong>DRK</strong> unterstützt überzu neuen Flüchtlingsbewegungen in der Region geführt. Die Wirtschaft des Landes ist stark geschwächt durch den Wegfall derIm Mai gab es starke Aktion.das internationale Rote KreuzSubventionen aus Moskau und der ehemaligen Absatzmärkte für die eigene Produktion (Baumwolle).wenigstens die Kinder durchinfodie Wintermonate“, sagt Regenfälle, gepaart mit Lebensmittelpakete mit auch mit Hilfe der Bundesregierungdie Winternothilfe-Dürre im Sommer 2001 konnten nur 40 Prozent des nationalen Bedarfs am GrundnahrungsmittelIm Dürre-Jahr 2000 lebten 96 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze. Durch die erneuteMavdjigul mit einem Lächeln Überschwemmungen und Weizenmehl, Pflanzenöl undauf dem Gesicht. Das war Erdrutschen. Im Dezem-Erbsen werden an Bedürftige Aktion.Weizen erbracht werden. Fast zwei Millionen Menschen waren von der Hungersnot betroffen.4 5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!