Immertoll12 - Lüneburger Heide
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Allerbrücke<br />
Es wird vermutet, dass es schon um das Jahr 1000 in Winsen<br />
(Aller)Brücken gegeben hat. Winsen lag früher am Kreuzungsbereich<br />
zweier wichtiger Handelsstraßen:<br />
die nordsüdliche Heerstraße kam von Lübeck<br />
und führte nach Frankfurt am Main –<br />
die ostwestliche verband Bremen und Braunschweig.<br />
Auf beiden Straßen herrschte viel Verkehr.<br />
Bei Winsen gab es eine Furth durch die Aller und bildete allein schon einen Anziehungspunkt. Um 1300 ließ der<br />
Herzog von Celle dann eine Holzbrücke bauen und machte Winsen damit noch bedeutender.<br />
Nachdem die Brücke 1388 bei der Schlacht zu Winsen zerstört wurde, ließ der Celler Herzog sie wiedererrichten<br />
und von einer Schutztruppe, welche aus 45 Gewappneten und 20 Bogenschützen bestand, bewachen.<br />
Da die alten Holzbrücken keine lange Lebensdauer hatten, das Holz bald vermoderte, Schiffe & Eis es<br />
beschädigten, fehlen über lange Zeit Angaben über Bau/Umbau der Brücken und Unterhaltung.<br />
(Quellen: www.vkv-winsen.de -> Verweis Paul Borstelmann, Holzbrücken um Winsen)<br />
Evangelisch-lutherische Sankt-Johannes-der-Täufer-Kirche<br />
Prinzensteine<br />
Der erste Bau einer Kirchenkapelle geht in die Zeit zwischen 800 und 900<br />
zurück, vermutlich zunächst einem einfachen Holzgebäude, welches im 12.<br />
Jahrhundert einem festen Gebäude aus Raseneisenstein gewichen ist.<br />
Im 13. Jahrhundert wurde ein romanischer Wehrturm angebaut. Weiterer Ausbau zur<br />
Kreuzkirche dann 1597 unter Pfarrer Andreas Conradi. Während des 30jährigen<br />
Krieges fielen die Schweden in Winsen ein und verwüsteten unter anderem die<br />
Kirche.1825 war die letzte Erweiterung unseres Gotteshauses – aufgrund der stets<br />
wachsenden Gemeinde erforderlich geworden.<br />
1945 blieben Kirche und Pfarrhaus durch Kriegseinwirkung zum Glück verschont.<br />
Besonders das frühgotische bronzene Taufbecken, dessen Alter auf weit über 800<br />
Jahre geschätzt wird und in dem auch heute noch getauft wird ist sehenswert.<br />
An einem Feldweg zwischen Südwinsen und Oldau befinden sich die<br />
zwei Erinnerungszeichen seltener Art, die Prinzensteine.<br />
Sie geben Kunde von der mörderischen Schlacht bei Winsen am 28. Mai<br />
1388. In diesem Bruderkampf, in dem Niedersachsen gegen<br />
Niedersachsen standen, sollte entschieden werden, ob unsere Heimat<br />
dem angestammten Welfengeschlechte oder den sächsischen Herzögen<br />
gehören sollte.<br />
Es siegte der Celler Herzog Heinrich und seine Verbündeten.<br />
Im Volksmunde geht die Sage, dass zwei Brüder, fürstliche Prinzen, die<br />
je in einem der Heere dienten, sich dort gegenüberstanden hätten. Hart<br />
war der Kampf der beiden tapferen Ritter, die sich schließlich tödlich verwundeten. Als dem einen der Helm<br />
entfiel, erkannten sich die beiden Brüder, die sich einst innig geliebt hatten. Man fand die Sterbenden mit eng<br />
umschlungenen Händen. Zum Andenken an diesen Bruderkampf soll man die Steine gesetzt haben. Sie ragen<br />
nur wenig aus der Erde hervor. Der eine Stein zeigt eine erhobene Bärenklaue, der andere eine eingemeißelte<br />
Lilie. Das waren die Wappen der Hoyear Grafen und der Braunschweiger Stadtritter. Um die beiden schon stark<br />
verwitterten Steine zu schützen, sind im Sommer 1906 auf Veranlassung des Kriegsvereins Winsen (Aller) vier<br />
hohe Steine um sie herum errichtet worden, die durch Ketten verbunden waren. Das Schlachtfeld heißt heute<br />
noch „Dat Strietfeld"<br />
(Quelle: http://www.winsen-aller.de )