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aktuellDie seit Jahren kontinuierliche Förderung aus demHaus in der Schweriner Werderstraße darf unterdiesem Aspekt auch als Wertschätzung für die seit19 Jahren bestehende LAG Soziokultur verstandenwerden.Vielfältige SymbiosenDer Minister vermutet Konkurrenz als einen möglichenGrund, weshalb der Westen des Bundeslandesin der LAG wenig vertreten ist. Sollte esdas sein? Vorsitzende Brigitte Schöpf widersprichtan dieser Stelle. „Es ist wenig davon zu spüren. Wirsind vernetzt, kommunizieren … Es mag Animositätengeben, vielleicht, aber nicht durchgehend“,meint Frau Schöpf. Ihrem Verband sei es nie umsKonkurrieren mit anderen Interessenvertretungenoder Einrichtungen gegangen. Gute Beispiele liefereGreifswald, wo es vielfach zu Symbiosen zwischenSoziokultur – in Gestalt von St. Spiritus – unddiversen der Hochkultur zuzurechnenden Häuserngekommen ist. Aus dem spirituellen Gemäuer herauswar einmal die Idee zum „Nordischen Klang“geboren worden, ein Festival skandinavischer Kultur,das bald ins 20. Jahr geht. Walter Baumgartner,em. Universitätsprofessor, vormaliger Chefdes Trägervereins „Nordischer Klang“ und Gastder ministeriellen Kaffeerunde, sprach Henry Teschgegenüber von einem soziokulturellen Erfolgsmodell.„Wir wollten von Anfang an aus der Universitätheraustreten“, sagte er. Um nordische Gegenwartskulturin vielen Facetten nach Deutschlandzu holen „brauchten wir Kneipen, Veranstaltungsorte,Mitveranstalter, Konzerträume, Technik, Publikum,halt alles, was dazu gehört“. Das sei nur inPartnerschaft möglich gewesen.Landesmuseum „tanzt“ mitAnalog stehen die „Tanztendenzen“, ein jährlichesFestival des Gegenwartstanzes, für gelungene Verquickungzwischen den soziokulturellen und akademischenKulturarbeitern. Als ein neuer Partnerder „Tendenzen“ bringt sich jetzt das VorpommerscheLandesmuseum Greifswald ein. Von Rostockaus wird die Logistik für Frauenfilmtage gesteuert,die es seit einigen Jahren gibt und die über eineklassische Vernetzung innerhalb der LAG Verbreitunggefunden haben. Das Grundmodell ist relativeinfach: Es werden thematisch passende Filme zentralausgewählt und ausgeliehen, die dann auf eineArt Tournee gehen, gepaart mit gut abgestimmterÖffentlichkeitsarbeit.Mehrere Kulturakteure in Greifswald haben sichauch zusammengetan und wollen mit einem abgestimmtenKonzept auf eine Anfrage aus demNachbarland reagieren. Für 2016 bewirbt sich dieGroßstadt Stettin um „Kulturhauptstadt Europas“wie vormals das griechische Thessaloniki oder dasthüringische Weimar.Die größeren Städte sind das eine. Nicht wenigersoziokulturelle Arbeit spielt sich in Kleinstädtenund Dörfern ab. Mit seiner Gemeinschaftsaktion„Soziokultur spielt auf“ (bislang 3x) macht derLAG-Vorstand auf das breite Spektrum der Szenerieaufmerksam und nennt die Vielfalt als seinenwichtigsten Vorzug dabei. Es würde zu weitführen, jetzt Einzelheiten aufzuführen. Immerhinsei ein nicht unwesentlicher Effekt der Vernetzunginnerhalb der LAG erwähnt, nämlich die logistischeUnterstützung in Form von Beamern, Leinwänden,Mischpulten, Mikrofonan<strong>lag</strong>en, Verstärkern, Bühnenscheinwerfernusw. usf., ohne die keine Veranstaltungauskommt. Seit Jahren hält die LAG einesolchen Technikpool vor, der mit Hilfe oftmaligerFörderungen, auch Sonderzuweisungen, aus demBildungsministerium angeschafft werden konnte.– Alles Umstände, die einen Konkurrenzgedankeneher von sich weisen.Disput auf offener StraßeZwischenzeitlich kommt die Meldung in die Kaffeerundeherein, dass draußen vor der Tür eineGruppe Studenten demonstriere. Denen missfälltdie beabsichtigte Schließung der PädagogischenFakultät in Greifswald. Auf schwarzen Kreuzenbeerdigen sie schon mal Philosophie, Russisch undReligion. Tesch wird die Möglichkeit angeboten,durch den Seiteneingang hinauszugehen, weilnoch ein anderer Termin auf ihn wartet. Der lehntaber ab. Und will sich dem Disput mit den Studierendenstellen. Er wollte nicht nur zu einem routinemäßigenshake-of-hands-Termin gekommensein, hatte der Minister zu Beginn gesagt. Der Diskursauf offener Straße und in frischer Frühlingsluftgeht wohl doch etwas länger. Teschs persönlicheMitarbeiterin verzieht das Gesicht, weil der Terminplanaußer Rand und Band gerät. Entschuldigtaber auch ihren Chef: „Es ist ja auch ein Zeichen,dass er es ernst nimmt“, sagt die Referentin.Hintergrund ist die 2007 vom Schweriner Landtaggetroffene Festlegung, die universitäre Ausbildungaufs Lehramt nur noch auf eine Hochschule inMecklenburg-Vorpommern zu konzentrieren. Daswird Rostock sein - zum Leidwesen der GreifswalderUniversitätsführung, die die bittere Pillegeschluckt hat. Die Pädagogik-Studenten wollensich's nicht gefallen lassen.Disput in frischer Frühlingsluft. Tesch stellt sich den Argumentender Greifswalder Lehramts-Studenten Fotos (2): K. Naujoksdarf jeder Mitgliedsstaatder EU in einerfestgelegten Reihenfolgeeine Stadt vorsch<strong>lag</strong>en,die dannauf Empfehlung derKommission ernanntwird. 2016 können daseine Stadt in Spanienund eine in Polen sein.Während mit demspanischen Cuenca inder autonomen RegionKastilien-La Manchaschon ein Favoritfeststeht, bewerben sichderzeit zehn polnischeStädte um den Titel.„Seit 19 Jahren setztsich der Verein fürdie Entwicklung derfreien Kulturarbeit undder soziokulturellenProjektarbeit … ein.Minister Henry Teschdankte der Vereinsleitungfür ihre Verdienste:Meinen heutigenBesuch möchte ich zumAnlass nehmen, Ihnenfür Ihre bisherige Arbeitzu danken.Die soziokulturellenEinrichtungen undVereine sind schon überviele Jahre hinweg fürdie Bürgerinnen undBürger maßgeblich aneiner abwechslungsreichenkulturellenGrundversorgungbeteiligt. Aufgabe istes, die Rahmenbedingungenfür kulturelleVielfalt in Mecklenburg-Vorpommernzuverbessern, Interessenzu bündeln, die Potenzialeder Soziokulturöffentlich darzustellenund Position zu aktuellenkulturpolitischenFragestellungen zubeziehen.“aus der Pressemitteilung071-10 des Ministeriumszu Teschs Besuchbei der LAG Soziokulturin Greifswald<strong>lag</strong>-<strong>report</strong> <strong>11</strong>/<strong>2010</strong>

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