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Mit Kyo und Jitsu arbeiten von Holger Greinus - Shiatsu-Netz

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Schule für <strong>Shiatsu</strong> HamburgSchule der berührenden Künstedie therapeutische Arbeit als eine Art Monitorfür die Wirkungen einer <strong>Shiatsu</strong>-Behandlung.<strong>Jitsu</strong> <strong>und</strong> <strong>Kyo</strong> sind Begriffe dertraditionellen japanischen Medizin fürenergetische Fülle <strong>und</strong> Leere, für energetischeÜberaktivität bzw. Unteraktivität, für Stärke<strong>und</strong> Schwäche. Im <strong>Shiatsu</strong> werden sieverwendet, um die energetischen Struktureneines Menschen zu beschreiben, welche denphysischen Strukturen, den Stärken <strong>und</strong>Schwächen, Schwierigkeiten <strong>und</strong> Erkrankungenauf körperlicher, geistiger <strong>und</strong> seelischer Ebenezugr<strong>und</strong>e liegen.Naturgemäß gibt es unendlich vieleunterschiedliche Arten <strong>von</strong> Stärke <strong>und</strong>Schwäche, <strong>und</strong> dies sowohl innerhalb einesMenschen als auch im Vergleich zu anderen.Genau genommen wird man auf dieser Erdenicht ein einziges mal das gleiche <strong>Kyo</strong> bzw. dasgleiche <strong>Jitsu</strong> finden. Das liegt daran, dass jedeLebensäußerung einer in höchstem Maßeindividuellen Situation entspringt.Die Bedeutung der Begriffe <strong>Kyo</strong> <strong>und</strong> <strong>Jitsu</strong>im <strong>Shiatsu</strong> liegt darin, dass sie es möglichmachen, <strong>von</strong> der jeweils einmaligen Situationeines Menschen zu abstrahieren <strong>und</strong>unterschiedliche energetische Zuständemiteinander in Vergleich zu setzen. So wird esmöglich, sich gr<strong>und</strong>sätzliche Gedanken über dieNatur <strong>von</strong> Stärke <strong>und</strong> Schwäche, <strong>von</strong>Lebendigkeit <strong>und</strong> Mangel an Lebendigkeit zumachen <strong>und</strong> Erfahrungen darüber zuauszutauschen. Und es wird möglich,Behandlungskonzepte zu entwickeln, die nichtnur einmalig für eine einzelne Person brauchbarsind. Begriffe wie <strong>Kyo</strong> <strong>und</strong> <strong>Jitsu</strong> ermöglichen es,Erfahrungen in der Behandlung <strong>von</strong>energetischer Fülle <strong>und</strong> Leere zu sammeln <strong>und</strong>sie z.B. im Unterricht weiterzugeben.<strong>Kyo</strong> <strong>und</strong> <strong>Jitsu</strong> sichern das Gleichgewichteines MenschenTrotz alledem ist es wichtig, zu verstehen,dass <strong>Kyo</strong> oder <strong>Jitsu</strong> nicht losgelöst <strong>und</strong> abstraktin einem Menschen existieren, sondern immerAusdruck sind seiner Weise, zu leben, zufühlen, zu denken, sich selber zu verstehen. Inder Praxis begegnet uns an einem konkretenOrt im Körper immer nur eine ganz einmaligeenergetische Fülle oder Leere.Fülle oder Leere sind ein notwendigerAusdruck des Lebens. Sie sind einerseitsAusdruck der Fähigkeit des Menschen, in höchstdifferenzierter Weise mit den Anforderungendes Lebens umzugehen, andererseits aber aucheine sichtbare Manifestation seiner Neigung,sich <strong>und</strong> seiner Wirklichkeit auszuweichen,seinem Schmerz auszuweichen <strong>und</strong> positiveZustände anzustreben, was immer er darunterverstehen mag.Es geht in der therapeutischen Arbeit nichtdarum, <strong>Kyo</strong> <strong>und</strong> <strong>Jitsu</strong> zu beseitigen, sie sind ansich nichts Falsches. Ziel ist vielmehr, sie durcheinfache Berührung zu verbinden, ihnen dieMöglichkeit zu bieten, miteinander zukommunizieren, wodurch sie sich - wenn esjetzt im Leben dieses Menschen der richtigeZeitpunkt ist – teilweise miteinanderauszugleichen können <strong>und</strong> in eine neuelebendigere Dynamik gehen können. Soentsteht Fluss, <strong>und</strong> Fluss ist Ausdruck desLebens.Menschen erzeugen ihre <strong>Kyo</strong>s <strong>und</strong> <strong>Jitsu</strong>s,ihre Stärken <strong>und</strong> Schwächen, Fluss <strong>und</strong>Stagnation, <strong>und</strong> ihre Krankheiten letztlichselber. Sie stoßen ihnen nicht zu. In der Regelkostet es Kraft, den Fluss der Lebensenergie indieser Weise zu kontrollieren. Sicher könnte imIdealfall der größte Teil dieses Energieeinsatzeseingespart werden. Der Mensch hat jedochimmer gute Gründe für jede Stagnation, auchwenn ihre Produktion <strong>und</strong> Aufrechterhaltungnoch so viel Energie verschlingen sollte. Es istdie Notwendigkeit, das Gleichgewicht desLebens zu wahren, das uns Menschen dazubringt, mitunter atemberaubendeBlockadekonstruktionen zu erstellen.Stagnationen sichern das vordergründigeGleichgewicht eines Menschen. Können sie sichausgleichen, so nur, weil ein neuesGleichgewicht möglich wurde. In jedem Fall hatder Mensch - häufig auf einer unbewusstenEbene - ein wenig dazu gelernt. Er vermagseine Situation mit einem anderen, meist etwasweiteren Blick zu sehen, der vorherigeGegensätze vereint, so dass diese eineBlockade überflüssig wird. Da es Kraft kostet<strong>und</strong> Anspannung erzeugt, Blockaden aufrechtzu erhalten, kann der Mensch durch den2

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