Monatsspruch JuniFoto:WodickaPetrus sagte:Wahrhaftig, jetztbegreife ich, dassGott nicht aufdie Person sieht,sondern dass ihmin jedem Volkwillkommen ist,wer ihn fürchtetund tut,was recht ist.Apostelgeschichte 10,34-35Gott die Ehre geben„Guten Tag, ich heiße Kouamé Woche zum Gottesdienst. Sie freuenSangbayoro!“, so stellt sich mir ein unbe- sich, wenn sie mit anderen Christenkannter Farbiger vor: „Ich bin Christ!“ Ich zusammen sind, um Gott die Ehre zuerfahre von ihm, dass er als Deutsch- geben: „Viele von uns gehen 10 bis 15lehrer in dem westafrikanischen Staat Kilometer zu Fuß, um zur Kirche zu kom-Elfenbeinküste arbeitet. Für einige men. Und sie haben dabei oft nichts imWochen sei er in Deutschland, um an Bauch.“einem Sprachkurs in Frankfurt teilzunehmen.Die erste Zeit wohnt er bei einer Ich bin ratlos. Kouamé Sangbayoro vonGastgeberin in unserer Landgemeinde. der Elfenbeinküste hat mir einen SpiegelNun habe er sich aufgemacht, um das vorgehalten, wie es mit unserer volkskirchlicheLeben kennenzulernen. kirchlichen Wirklichkeit aussieht.Mein schwarzer Mitchrist macht ein „Was tun die Christen in Deutschland,bekümmertes Gesicht: „Ich habe hier eini- um diesen Zustand zu ändern? Warumge angesprochen und gesagt: Guten Tag, geben hier die meisten Christen Gottich bin Christ. Sehen wir uns am Sonntag nicht die Ehre?“, fragt er mich, den Pastor.in der Kirche? Oh nein, haben sie dannimmer gesagt. Sonntag habe ich etwas Liebe Leserin, lieber Leser, welcheanderes vor.“ Kouamé sagt, diese Antwort würden Sie Kouamé SangbayoroAntwort habe ihm sehr wehgetan. In sei- geben? Und eines Tages Gott?ner Heimat sei das ganz anders. Dortgehen die Christen mehrmals in derReinhard Ellsel2
Grußwort an die GemeindeLiebe Gemeinde,"Reif für die Insel…", ist das auch IhrStoßseufzer ? Zählen Sie schon die Tagebis zum ersehnten Urlaub? Juli undAugust, Sommerzeit und für vieleUrlaubszeit.Übrigens nicht nur für Berufstätige,nein, auch für Rentnerinnen und Rentner,die in ihrem vollen Terminkalender einZeitfenster brauchen, für eine Zeit derErholung und Entspannung. Urlaubszeit,oftmals hoch besetzt als "schönste Zeitdes Jahres" und mit entsprechendemErwartungsdruck behaftet. Endlich maldem Alltagsstress entfliehen, Zeit habenfür die Dinge, die sonst zu kurz kommen:die schönen Seiten des Lebens genießen,in der Ferne Neues entdecken, inder Nähe die übersehenen Schönheitenwahrnehmen, ausschlafen, faulenzen,Freunde treffen, Unternehmungen mitder Familie. Es gibt so viele Wünsche undErwartungen, dass das Ganze schon wiederin Stress ausarten kann, wo docheigentlich Entspannung dran sein sollte.Urlaub und Ferien wie sie heute selbstverständlichsind, sind menschlicheRegelungen, hart erkämpft. Der Kern jedoch,der Rhythmus von Arbeit und Ruhe,ist fest in Gottes Schöpfung verankert:"Und so vollendete Gott am 7. Tag seineWerke, die er machte, und ruhte am 7.Tag und heiligte ihn, weil Gott an ihm ruhtvon allen Werken, die er geschaffen hat."(1.Buch Mose 2, 2 3) Ohne diesen besondersgewichteten und geschützten7. Ruhetag wäre die Welt unvollständigund unser Leben auch. So können Sieauch die Urlaubszeit in den Zusammenhangdes Schöpfungswillen Gottes undals Geschenk Gottes verstehen. Zeit, dieIhnen geschenkt ist, um unbelastet vonalltäglichen Pflichten den eigenen Platz inder Welt neu in den Blick zu nehmen. Dasgilt auch für Euch, die Schülerinnen undSchüler in der Ferienzeit.Ob auf Reisen, in der Begegnung mitanderen Ländern, ob in "Heimisch-Balkonien", auf Radtouren undWanderungen, am Badesee …, Sie kön-nen überall Nischen und Inseln finden, dieSeele baumeln zu lassen und neu inKontakt zu kommen mit sich selbst, IhrenMitmenschen, mit Gottes schönerSchöpfung und mit Gott selbst. Auch amUrlaubsort gibt es Gottesdienste, die derSeele gut tun und den Horizont öffnen. Indiesem Sommer wünsche ich Ihnen undEuch eine schöne, gesegnete, erholsameund anregende Sommer- undUrlaubszeit. Bleiben Sie behütet und Gottbefohlen.Liebe GrüßeIhr Pfr. Olaf SchmidtFo to : epd bildFoto: BachmeierLastenträgerWir brauchen unser Leben ...3