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Info GuideInsider-Tippsfür Österreich,Zentral- undOsteuropa<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong>


Übersicht wichtiger Daten<strong>RZB</strong>-KonzernMonetäre Werte in € Millionen <strong>2005</strong> Veränderung 2004* 2003 2002 2001ErfolgsrechnungZinsüberschuss nach Risikovorsorge 1.399,6 50,8 % 928,1 660,7 557,7 422,5Provisionsüberschuss 619,0 28,0 % 483,7 359,3 283,3 213,7Handelsergebnis 372,3 19,5 % 311,6 293,3 253,5 239,5Verwaltungsaufwendungen -1.574,0 31,6 % -1.196,1 -1.017,4 -899,9 -702,5Jahresüberschuss vor Steuern 929,9 34,3 % 692,3 343,6 242,6 231,7Jahresüberschuss nach Steuern 704,6 24,5 % 565,8 278,4 180,5 210,8Konzern-Jahresüberschuss 450,9 1,2 % 445,7 216,2 137,4 163,6Gewinn je Aktie in € 92,6 -9,7 € 102,3 48,8 33,4 41,5BilanzForderungen an Kreditinstitute 29.647 33,4 % 22.229 19.152 15.028 16.582Forderungen an Kunden 39.613 41,7 % 27.957 22.180 19.785 16.936Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 43.416 34,5 % 32.270 27.423 23.471 24.915Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 32.158 37,5 % 23.386 16.990 12.673 10.261Eigenkapital (inkl. Minderheiten und Gewinn) 4.950 48,1 % 3.343 2.445 2.275 1.956Bilanzsumme 93.863 38,3 % 67.864 56.053 46.405 44.584Bankaufsichtliche KennzahlenBemessungsgrundlage (inklusive Marktrisiko) 55.783 44,9 % 38.492 30.389 27.973 24.112Gesamte Eigenmittel 5.199 26,2 % 4.120 3.097 2.869 2.425Gesamtes Eigenmittelerfordernis 4.463 44,9 % 3.079 2.431 2.238 1.929Überdeckungsquote 16,5% -17,3 PP 33,8% 27,4 % 28,2 % 25,7 %Kernkapitalquote (Tier I) Bankbuch 8,3 % -0,9 PP 9,2 % 7,5 % 7,4 % 7,4 %Eigenmittelquote 9,3 % -1,4 PP 10,7 % 10,2 % 10,3 % 10,1 %KennzahlenReturn on Equity (ROE) vor Steuern 23,9 % -6,0 PP 29,9 % 15,5 % 12,5 % 13,3 %Return on Equity (ROE) nach Steuern 18,1 % -6,3 PP 24,4 % 12,5 % 9,3 % 12,1 %Konzern - Return on Equity 15,5 % -7,3 PP 22,8 % 12,1 % 9,9 % 11,3 %Cost/Income Ratio 58,9 % -0,9 PP 59,8 % 64,1 % 67,2 % 66,4 %Return on Assets (ROA) vor Steuern 1,17 % 0,06 PP 1,11 % 0,67 % 0,53 % 0,52 %Neubildungsquote (Ø Risikoaktiva Bankbuch) 0,52 % -0,12 PP 0,64 % 0,72 % 0,60 % 0,53 %Risk/Earnings Ratio 12,9 % -4,6 PP 17,4 % 23,4 % 21,3 % 21,0 %RessourcenMitarbeiter zum Bilanzstichtag 46.243 82,6 % 25.323 21.119 16.700 14.459davon Österreich 2.529 6,6 % 2.373 2.513 2.528 2.513davon CEE-Länder 43.430 89,2 % 22.707 18.368 13.944 11.715Rating-Kennzahlen Langfristig Kurzfristig Finanzkraft OutlookMoody’s Investors Service A1 P-1 C+ StableStandard & Poor’s - A1 - -* Die Vergleichswerte wurden aufgrund geänderter und neuer IFRS Bestimmungen angepasst (siehe Anhang Seiten 135ff).In den Tabellen können sich Rundungsdifferenzen ergeben.


InhaltsverzeichnisInsider-Tipps für Österreich, Zentral- und Osteuropa 2Vorwort des Vorstands 40Der Vorstand der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> 42Bericht des Aufsichtsrats 44Die <strong>RZB</strong> im Überblick 45Vision und Mission 48Corporate Social Responsibility 54Die <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe im Jahr <strong>2005</strong> 58Interview mit Generaldirektor Walter Rothensteiner 63Konzernlagebericht 66Geschäftsverlauf <strong>2005</strong> 72Zusammenfassung des Konzernergebnisses 73Die Positionen der Erfolgsrechnung im Detail 79Bilanzentwicklung 85Entwicklung des Eigenkapitals 87Human Resources 89Informationstechnologie 92Risikomanagement 93Ausblick 2006 94Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 96Segmentberichterstattung 97Corporate Customers 97Financial Institutions and Public Sector 108Retail Customers 112Proprietary Trading 117Participations and Other 121Konzernabschluss (Financial Statements nach IFRS) 128Erfolgsrechnung 128Bilanz 129Eigenkapitalentwicklung 130Kapitalflussrechnung 132Anhang 134Erläuterungen zur Erfolgsrechnung 150Erläuterungen zur Bilanz 162Zusätzliche IFRS-Informationen 175Erläuterungen zu Finanzinstrumenten einschließlich Risikobericht 182Angaben aufgrund österreichischer Rechtsnormen 195Organe 198Organigramm 199Uneingeschränkter Bestätigungsvermerk 200Konsolidierungskreis und Beteiligungsübersicht 201Glossar 206Adressen und Kontaktdaten 209Hinweis: Mit „<strong>RZB</strong>“ wird in diesem Bericht der <strong>RZB</strong>-Konzern bezeichnet; „<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>“ wird verwendet,wenn sich die Angaben nur auf die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> Österreich AG beziehen.


Vorwort<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Vorwort des VorstandsSehr geehrte Damen und Herren,mit diesem <strong>Geschäftsbericht</strong> präsentiert Ihnen die <strong>RZB</strong> bereits das sechste Rekordergebnis in Serie.Dabei ist sie weiterhin schneller gewachsen als der Markt und hat damit sowohl in Österreich als auchin Zentral- und Osteuropa (CEE) Marktanteilsgewinne verzeichnet. Ihre Expansion in CEE wurde durchden Rekord-Börsegang der <strong>Raiffeisen</strong> International Bank-Holding AG sowie die Akquisitionen derukrainischen Bank Aval und der russischen Impexbank (2006) weiter beschleunigt. In Österreich hatsie ihre Position als drittgrößte Bank des Landes neuerlich gefestigt.„<strong>RZB</strong> is the leading Banking Group in Austria and Central and Eastern Europe“ heißt es in unsererlangfristigen „Vision“. Wir sind diesem ambitionierten Ziel auch <strong>2005</strong> ein gutes Stück weit nähergekommen. Die <strong>RZB</strong> ist nicht nur für die Herausforderungen auf dem Wege dorthin gut gerüstet,sondern wird auch weiterhin mit der gewohnten Zielstrebigkeit darauf hinarbeiten. Wir können somitauch für das Berichtsjahr und darüber hinaus erneut feststellen:Die <strong>RZB</strong> baut auf einer soliden Basis und guten strategischen Ausrichtung – in Österreich auf derguten Marktstellung in ihren Kerngeschäftsfeldern Kommerzkundengeschäft und Investment Bankingsowie auf der Spitzenstellung der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe im Retail Banking und im Geschäft mitKlein- und Mittelbetrieben; in CEE auf dem flächendeckendsten Banknetzwerk der Region und preisgekrönterServicequalität. Unsere Innovationskraft und Technologieführerschaft untermauern denAnspruch auf die Führungsposition, während ein konsequentes Monitoring der jeweiligen Risiken beitraditionell vorsichtiger Risikoeinschätzung das Geschäft der <strong>RZB</strong> begleitet.Das Ergebnis <strong>2005</strong> ist gut. Zinsüberschuss nach Risikovorsorge, Provisionsüberschuss und Handelsergebniswachsen mit plus 50,8 Prozent, 28,0 Prozent bzw. 19,5 Prozent weiterhin rasch und zeigenzudem einmal mehr die ausgewogene Verteilung der Erträge auf mehrere Säulen. Die Aufwendungenstiegen dank striktem Kostenmanagement und trotz planmäßig hoher Investitionen in die anhaltendeExpansion mit 31,6 Prozent in geringerem Maß als die Erträge. Dadurch verbesserte sich das Kosten-Ertrags-Verhältnis von 59,8 Prozent auf 58,9 Prozent.Der Gewinn vor Steuern stieg um 34,3 Prozent auf € 929,9 Millionen. Mit wenig Freude sehen wirdie um 78 Prozent gestiegene Steuerlast. Sie drückte das Wachstum des Gewinns nach Steuern auf24,5 Prozent. Gemeinsam mit den nach dem <strong>Raiffeisen</strong> International-Börsegang gestiegenen Fremdanteilenam Gewinn waren sie für das lediglich um 1,2 Prozent gestiegen Konzernergebnis von€ 450,9 Millionen ausschlaggebend.Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> hat im Zuge des Börsegangs 5,25 Prozent an der <strong>Raiffeisen</strong> Internationalverkauft. Ihr Anteil wurde durch die gleichzeitige Kapitalerhöhung der <strong>Raiffeisen</strong> International weiterverwässert. Sie beabsichtigt aber, ihren aktuellen Anteil von rund 70 Prozent zu halten.40 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>VorwortDer Emissionserlös aus dem Verkauf der <strong>Raiffeisen</strong> International-Anteile im Rahmen des Börsegangeswurde nicht den Gewinnen, sondern dem Eigenkapital zugerechnet und ist gemeinsam mit derKapitalerhöhung aus dem IPO und den thesaurierten Gewinnen für eine deutlich breitere Kapitalbasisverantwortlich. Daher ist auch die rückläufige Entwicklung der Eigenkapitalrendite noch als zufriedenstellend zu werten. Der Return on Equity vor Steuern ist mit 23,9 Prozent weiterhin ein Spitzenwert fürösterreichische Großbanken.Die <strong>RZB</strong> wird auch in Zukunft nicht von ihrem konsequenten Qualitätsansatz abweichen. Wir glauben,dass dieser im Verbund mit unserem Streben nach nachhaltigen und partnerschaftlichen Kundenbeziehungenein wesentliches Erfolgskriterium ist. Wir freuen uns über die positiven Rückmeldungenunserer Kunden. Eine vom Schweizer Consulter Fokus durchgeführte Kundenzufriedenheitsanalyseunter österreichischen Firmenkunden zeigt etwa ein Top-Ergebnis: 96 Prozent waren mit der<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> „sehr zufrieden“ oder „zufrieden“. Das macht uns stolz und ist uns gleichzeitigein Ansporn, weiterhin hart daran zu arbeiten, für unsere Kunden die bestmögliche Bank zu sein.Der konsequente Qualitätsansatz wird auch von renommierten internationalen Fachmagazinengewürdigt. So wurden der <strong>RZB</strong> <strong>2005</strong> mehr als sechzig Awards für ihre Leistungen in Österreich undCEE, u.a. von The Banker, Euromoney, Global Finance, TMI, Trade Finance und Trade and ForfaitingReview zugesprochen.Für 2006 erwarten wir einen fortgesetzt positiven Trend, wobei wir mit einem knapp zweistelligenZuwachs beim Jahresüberschuss nach Steuern rechnen. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis sollte sich leichtverbessern und die Eigenkapitalrendite etwa auf dem aktuellen Niveau bleiben.Wir danken unseren Kunden für ihr Vertrauen in die <strong>RZB</strong> und die gute Zusammenarbeit, ebensodanken wir unseren Aktionären, ihren Vertretern in den Organen der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> undunseren Geschäftspartnern. Unser besonderer Dank gilt natürlich auch den mittlerweile mehr als46.000 Mitarbeitern, deren ausgezeichnete Leistung das gute Ergebnis erst möglich gemacht hat.Wir freuen uns darauf, den erfolgreichen Weg auch 2006 gemeinsam fortzusetzen.Dr. Walter RothensteinerDr. Herbert StepicPatrick Butler, M.A. Dr. Karl Sevelda Mag. Manfred UrlLagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdaten www.rzb.at 41


Vorstand<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Der VorstandDie Vorstandsmitglieder der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> (v.l.n.r.):Karl Sevelda, Herbert Stepic, Walter Rothensteiner, Patrick Butler, Manfred Url42 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>VorstandDr. Walter RothensteinerZuständig für Management Services, Strategic Controlling, Participations, Public Relations, Human Resources,Legal and Compliance, Audit, Tax, Group Head Office/Executive Secretariat (gemeinsam mit Manfred Url).Geboren 1953; Studium der Handelswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität Wien; leitende Funktionen in der <strong>Raiffeisen</strong>landesbankNiederösterreich-Wien (zuletzt Mitglied der Geschäftsleitung), Vorstandsmitglied der Leipnik-Lundenburger Industrie AG und desZuckerindustriekonzerns Agrana. 1995 Eintritt in die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> als stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes; seit Juni1995 Vorsitzender des Vorstandes und Generaldirektor.Ausgewählte Aufsichtsratsmandate: Casinos Austria AG (V), Kathrein & Co. Privatgeschäftsbank AG (V), Österreichische LotterienGes.m.b.H. (V), <strong>Raiffeisen</strong> Bausparkasse Ges.m.b.H. (V), <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank AG (V), <strong>Raiffeisen</strong> International Bank-Holding AG (V),Leipnik Lundenburger Invest Beteiligungs AG, Oesterreichische Kontrollbank AG, Oesterreichische Nationalbank AG (Generalrat),Österreichische Galerie Belvedere, Österreichische Volksbanken AG, UNIQA Versicherungen AG, Wiener Staatsoper GmbH.Dr. Herbert StepicZuständig für Branches and Representative Offices, Country and Bank Risk Management;Vorstandsvorsitzender der <strong>Raiffeisen</strong> International Bank-Holding AG.Geboren 1946; Studium der Handelswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität Wien. 1973 Eintritt in die <strong>RZB</strong>, wo er das<strong>Raiffeisen</strong>-Außenhandelsservice aufbaut und zwischenzeitig auch die Geschäftsführung des Handelshauses F.J. Elsner & Co ausübt;seit 1987 Mitglied des Vorstandes der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>, seit 1995 Generaldirektor-Stellvertreter.Ausgewählte Aufsichtsrats- oder sonstige Mandate: Aufsichtsratsvorsitzender zahlreicher <strong>RZB</strong>-Netzwerkbanken; Aufsichtsrat vonOMV AG, Oesterreichische Kontrollbank AG, <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank AG; Kommanditist von „Nonusdecimus“ Franke ImmobilienHandel KEG, „Septimus“ Franke Immobilien Handel KEG.Patrick Butler, M.A.Zuständig für Global Treasury, Global Markets, Financial Institutions and Sovereigns,Economics and Financial Market Research.Geboren 1957; Studium der Geschichte in Oxford. Begann Banklaufbahn 1979 in Chemical Bank und County Bank (NatWest Group)mit Stationen in London und New York; später BACA-Konzern, zuletzt Group Treasurer und in der Folge Global Treasurer der ArabBank; seit Oktober 2004 Mitglied des Vorstandes der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>.Ausgewählte Aufsichtsratsmandate: Kathrein & Co. Privatgeschäftsbank AG, <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank AG, <strong>Raiffeisen</strong> International Bank-Holding AG, <strong>Raiffeisen</strong> Wohnbaubank AG, <strong>RZB</strong> Private Equity Holding AG, Wiener Börse AG.Dr. Karl SeveldaZuständig für Austrian Corporate Customers; Multinational Corporate Customers;Corporate, Trade and Export Finance; Customer Services.Geboren 1950; Studium der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität Wien, danach freie Forschungstätigkeitund Angestellter des Wirtschaftspolitischen Institutes, in der Folge Tätigkeiten für Banken im Ausland und leitende Positionen in derCreditanstalt-Bankverein. Seit 1998 Vorstandsmitglied in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>.Ausgewählte Aufsichtsrats- oder sonstige Mandate: A.S.A. Abfall Service AG, Bene AG, ÖBB Infrastruktur Bau AG, ÖsterreichischeBundesbahnen-Holding AG, Österreichische Hotel- und Tourismusbank Ges.m.b.H., <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank AG, <strong>Raiffeisen</strong> InternationalBank-Holding AG, <strong>RZB</strong> Private Equity Holding AG, Unternehmens Invest AG, Bene Privatstiftung (Vorstand), Fepia Privatstiftung(Vorstand), Herbert Depisch Privatstiftung (Vorstand), „Milletertius“ Kreihsler Immobilienhandel KEG (Kommanditist), „Secundus“ FrankeImmobilien Handel KEG (Kommanditist).Mag. Manfred UrlZuständig für Transaction Services, Credit Management, Marketing, Organisation/IT, Verbund,Group Head Office/Executive Secretariat (gemeinsam mit Walter Rothensteiner).Geboren 1956; Studium der Handelswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität Wien, danach Auslandsaufenthalt in Frankreich(ESSCA – Wirtschaftshochschule in Angers) und Banque Indosuez in Paris. Mehrere leitende Funktionen – zuletzt Mitglied derGeschäftsleitung – in der <strong>Raiffeisen</strong>-Landesbank Steiermark. Seit 1998 Vorstandsmitglied der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>.Ausgewählte Aufsichtsratsmandate: <strong>Raiffeisen</strong> Datennetz Ges.m.b.H. (V), <strong>Raiffeisen</strong> Vermögensverwaltungsbank AG (V), Europay AustriaZahlungsverkehrssysteme GmbH, <strong>Raiffeisen</strong> Informatik GmbH, <strong>Raiffeisen</strong> International Bank-Holding AG, VISA Service Kreditkarten AG.(V) = Vorsitzender.Ein Organigramm der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> finden Sie auf Seite 199.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdaten www.rzb.at 43


Bericht des Aufsichtsrats<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Bericht des AufsichtsratsDer Aufsichtsrat der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> Österreich AG wurde in regelmäßigenSitzungen vom Vorstand über bedeutsame Geschäftsvorfälle und die Entwicklung derBank und ihres Konzerns während des Geschäftsjahres <strong>2005</strong> unterrichtet und hat alleihm vom Gesetz und von der Satzung übertragenen Aufgaben wahrgenommen.Der vorliegende Konzernabschluss (Bilanz, Erfolgsrechnung, Anhang) und der Konzernlageberichtsowie der Jahresabschluss und Lagebericht der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>Österreich AG wurden von der KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- undSteuerberatungsgesellschaft, Wien, geprüft. Die Prüfung hat zu keinen BeanstandungenAnlass gegeben und den gesetzlichen Vorschriften wurde voll entsprochen. Somit wurdeder uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt.Der Aufsichtsrat hat sich mit dem vom Vorstand vorgelegten Bericht zum Prüfungsergebnisüber das Geschäftsjahr <strong>2005</strong> einverstanden erklärt und schließt sich demGewinnverwendungsvorschlag des Vorstandes an. Damit ist der Jahresabschluss <strong>2005</strong>der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> Österreich AG gemäß § 125 Abs. 2 AktG festgestellt.Hinsichtlich der Zusammensetzung von Organen kam es im Geschäftsjahr <strong>2005</strong> zuzahlreichen personellen Veränderungen, die im Detail der entsprechenden Note imKonzernabschluss Seite 198 entnommen werden können.Der im April <strong>2005</strong> abgeschlossene Börsegang der <strong>Raiffeisen</strong> International Bank-Holding AG(<strong>Raiffeisen</strong> International) war der bis dahin größte Börsegang in der Geschichte Österreichs. Er hattebei Investoren im In- und Ausland eine Rekordnachfrage ausgelöst. Den von der <strong>Raiffeisen</strong> Internationalangebotenen 29,8 Millionen Stück Aktien stand eine Gesamtnachfrage von knapp 680Millionen Stück gegenüber. Damit war die Emission rund 22-fach überzeichnet. Alleine die österreichischenPrivatanleger hatten mit rund 84.000 Zeichnungsaufträgen mehr als 34 Millionen Aktien der<strong>Raiffeisen</strong> International geordert.Aus Anlass des anhaltend herausragenden wirtschaftlichen Erfolges spricht der Aufsichtsrat demVorstand, den Führungskräften sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der <strong>Raiffeisen</strong><strong>Zentralbank</strong> Österreich AG sowie des gesamten Konzerns besonderen Dank und hohe Anerkennungfür die im abgelaufenen Jahr geleistete Arbeit und stete Einsatzbereitschaft aus. Die erfreulichenErgebnisse fußen zu einem wesentlichen Teil auch auf der in die Zukunft weisenden strategischenAusrichtung, die in breitem Konsens der Organe der Gesellschaft entwickelt und den Rahmenbedingungenentsprechend stetig weiterentwickelt worden ist. Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> Österreich AGerfüllt ihre Führungsrolle in der genossenschaftlich organisierten <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe unddarüber hinaus in der <strong>Raiffeisen</strong>-Familie in ganz Österreich in vorbildlicher Weise.Der AufsichtsratÖk.-Rat Dr. Christian KonradVorsitzender44 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>ÜberblickDie <strong>RZB</strong> im ÜberblickDie 1927 gegründete <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> Österreich AG (<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>) ist das Spitzeninstitutder österreichischen <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe (RBG). In Österreich, wo sie die größten Unternehmenund Institutionen des Landes betreut, zählt die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> zu den führenden Kommerz- undInvestmentbanken. Neben ihrer Rolle als Spitzeninstitut bildet die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> das Kernunternehmendes <strong>RZB</strong>-Konzerns (<strong>RZB</strong>). Die <strong>RZB</strong> ist ein Bankkonzern mit österreichischen Wurzeln, der auchZentral- und Osteuropa (CEE) als seinen Heimmarkt betrachtet. Sein überdurchschnittlich starker Kundenzuspruch,das damit zusammenhängende Wachstum und sein starkes Commitment zu CEE machen ihnzu einem Top-Player der Region. Neben CEE ist die <strong>RZB</strong> in einer Reihe internationaler Finanzzentrenund in den Wachstumsmärkten Asiens vertreten. Die <strong>RZB</strong> ist der drittgrößte Bankkonzern Österreichs.Bilanzsummenentwicklung der <strong>RZB</strong>in € Milliarden9093,9756067,956,14544,646,430 36,51502000 2001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong>Angaben jeweils nach IFRS per 31. DezemberBilanzsumme rund € 93,9 MilliardenAufgrund der Expansion in CEE, aber auch begünstigtdurch Marktanteilsgewinne in Österreich, ist dieBilanzsumme der <strong>RZB</strong> in den letzten Jahren dynamischund nachhaltig gewachsen. Im Jahr <strong>2005</strong>erreichte sie einen Wert von € 93,9 Milliarden, waseinem starken Anstieg von rund 38,3 Prozentgegenüber dem Vorjahr entspricht. In nur dreiGeschäftsjahren hat die <strong>RZB</strong> ihre Bilanzsummedamit mehr als verdoppelt – dies überwiegenddurch organisches Wachstum. Der Anteil der <strong>Raiffeisen</strong>International steigt dabei stetig. Lag er im Jahr2000 bei knapp einem Fünftel der Bilanzsumme, sobeträgt er <strong>2005</strong> bereits rund 42 Prozent.Wachstum auf solidem FundamentDas dynamische Wachstum der <strong>RZB</strong> wird von der Expansion in CEE und einem kontinuierlichenKundenzuwachs getragen. Begleitet wird dieser Kurs von einem ausgeprägten Kosten- und Risikobewusstsein.Dieses wirtschaftlich solide Fundament wurde der <strong>RZB</strong> von international führendenRating-Agenturen wiederholt bestätigt. Aktuell weist die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> folgende Ratings aus:Standard and Poor’s Short Term A1Moody’s Short Term P-1Long Term A1Financial Strength C+Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdaten www.rzb.at 45


Überblick<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Aktionärsverzeichnis der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> Anteil*<strong>Raiffeisen</strong>landesbank NÖ-Wien 31,37 %<strong>Raiffeisen</strong>-Landesbank Steiermark 14,92 %<strong>Raiffeisen</strong>landesbank OÖ 14,92 %<strong>Raiffeisen</strong>-Landesbank Tirol 5,84 %<strong>Raiffeisen</strong>verband Salzburg 5,79 %<strong>Raiffeisen</strong>landesbank Kärnten 5,63 %<strong>Raiffeisen</strong>landesbank Burgenland 4,62 %<strong>Raiffeisen</strong>landesbank Vorarlberg 4,59 %Zveza Bank 0,04 %Gesamt <strong>Raiffeisen</strong>landesbanken** 87,70 %Österreichische Volksbanken AG 5,11 %UNIQA Versicherungen AG 2,62 %RWA <strong>Raiffeisen</strong> Ware Austria 2,56 %NÖ Landesbank-Hypothekenbank AG 1,20 %Landeshypothekenbank Steiermark AG 0,63 %Hypo Tirol Bank AG 0,17 %Sonstige 0,01 %Gesamt Nicht-<strong>Raiffeisen</strong>landesbanken 12,30 %Total 100,00 %* Direkt und indirekt gehaltene Stamm- und Vorzugsaktien.** Davon werden 81,19 Prozentpunkte in der R-Landesbanken-Beteiligungs-GmbH gehalten.Spitzeninstitut der<strong>Raiffeisen</strong> BankengruppeDie <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> vertritt die RBG beibundesweiten Anliegen und agiert als ihr internationalerRepräsentant. In ihrer Rolle als Spitzeninstitutnimmt sie zudem zentrale Serviceaufgaben fürdie RBG wahr. Die RBG ist die stärkste BankengruppeÖsterreichs, die ihren Kunden als Universalbanken-Gruppeein umfassendes Allfinanz-Angebot bietet. Zum Jahresende <strong>2005</strong> beträgt ihrzurechenbares Eigenkapital knapp € 12 Milliarden,ihre konsolidierte Bilanzsumme rund € 176Milliarden. 0Ihr Marktanteil am österreichischenBankgeschäft entspricht etwa einem Viertel und siebetreibt mit fast 2.300 Geschäftsstellen das dichtesteBankstellennetz Österreichs. Die regional tätigen<strong>Raiffeisen</strong>-Landeszentralen halten zusammen fast88 Prozent des Grundkapitals an der nicht börsenotierten<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>. Einen Überblicküber die RBG finden Sie im Kapitel <strong>Raiffeisen</strong>Bankengruppe im Jahr <strong>2005</strong> ab Seite 58.Das Leistungsspektrum der <strong>RZB</strong>Eine führende Kommerz- und Investmentbank in ÖsterreichDie <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ist in Österreich auf das Kommerzbank- und Investment Banking-Geschäftspezialisiert. Sie betreut die Top-1.000-Unternehmen des Landes und versteht sich als die CorporateFinance-Bank für diese Kundengruppe und als ein führender Anbieter bei Exportfinanzierungen. Indiesen Geschäftsfeldern und den Bereichen Handelsfinanzierungen, Cash Management, Treasury undFixed-Income-Produkte serviciert die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> nicht nur eine Vielzahl inländischer, sondernauch zahlreiche ausländische Großkunden und multinationale Unternehmen. Darüber hinaus nehmenauch zahlreiche Finanzdienstleister die Dienste der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> als „Financial Engineer“ inAnspruch.Gemeinsam mit ihrem Tochterunternehmen <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank AG hat sich die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>im Investment Banking im Spitzenfeld etabliert, so als bedeutendster Marktteilnehmer an derWiener Börse, im Bondhandel und im Primärgeschäft mit Aktien und Anleihen. Spezialisierte Tochtergesellschaftenrunden das Produktangebot der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ab. Dieses umfasst beispielsweiseLeasing, Mergers and Acquisitions-Beratung, Asset Management, Private Banking, Immobiliendienstleistungenund Handelsgeschäfte. Eine umfangreiche Darstellung des Österreich-Geschäfts der <strong>RZB</strong> imBerichtsjahr finden Sie in den Segmentberichten.46 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>ÜberblickNischen-Player auf internationalen MärktenIn den internationalen Märkten außerhalb von CEE tritt die <strong>RZB</strong> als Nischen-Player auf und bietet imWege ihrer Repräsentanzen und Filialen ein speziell zugeschnittenes Produktsortiment an. Ursprünglichwurden diese Vertretungen mit dem Ziel gegründet, österreichische Exportunternehmen auf Wachstumsmärktenund in internationalen Finanzzentren zu unterstützen. Sie betreuen aber auch lokale Kunden,allerdings ausschließlich Firmenkunden und Finanzinstitutionen. Diese Vertretungen gewinnen fürKunden aus CEE, die sie als Anlaufstelle für ihre Expansion nutzen, zunehmend an Bedeutung.Mit Filialen in Singapur und Beijing sowie Repräsentanzen in Hongkong, Zhuhai, Seoul, Mumbai,Ho Chi Minh City und Teheran ist die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> die österreichische Bank mit der stärkstenPräsenz in Asien. Über Geschäftsstellen in New York und London, einer Bank auf Malta sowie Vertretungenin Paris, Brüssel, Frankfurt am Main, Stockholm, Mailand, Chicago und Houston ist die<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> auch in internationalen Finanzzentren gut positioniert. Sie unterstreicht damitihre Funktion als Ost-West-Drehscheibe.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdaten www.rzb.at 47


Vision<strong>RZB</strong> is the leading banking group inAustria and Central and Eastern Europe.MissionWe seek long-term customer relationships.In Austria and Central and Eastern Europewe provide a full range of highest qualityfinancial services.In the world’s financial centres and Asiawe are an important niche player.As the central institution of the <strong>Raiffeisen</strong>Banking Group in Austria we offer specificservices to our owners.We achieve sustainable and above-averagereturn on equity.We empower our employees to be entrepreneurialand to show initiative and wefoster their development.


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>ÜberblickEine führende Bankengruppe in Zentral- und OsteuropaDie <strong>RZB</strong> hat frühzeitig das große langfristige Wachstumspotenzial in CEE erkannt. Anfänglichausschließlich auf die Betreuung von Großunternehmen in der CEE-Region konzentriert, hat die <strong>RZB</strong>in der Zwischenzeit ihr Serviceangebot auf Privatkunden sowie kleine und mittelgroße Unternehmenausgedehnt. Mittlerweile erreicht die Zahl dieser Retail-Kunden 9,7 Millionen.Die <strong>RZB</strong> hat sich schon zu einer Zeit in CEE engagiert, als die politischen Umbrüche und der Fall des„Eisernen Vorhangs” noch lange nicht absehbar waren: 1986 gründete sie ihre erste Tochterbank inUngarn. Zum Jahresende <strong>2005</strong> umfasst das Netzwerk 16 Banken in der Region. Anfänglich wares das primäre Ziel, österreichische und internationale Kommerzkunden nach CEE zu begleiten undihnen vor Ort exzellentes und umfassendes Service nach westlichen Standards zu bieten. Paralleldazu wurden lokale Unternehmen als Kunden gewonnen und in weiterer Folge auch Privatkundenangesprochen. Dieses Konzept ist in allen Ländern realisiert worden. Das Reformpotenzial sowie dierechtlichen Rahmenbedingungen der jeweiligen Länder bestimmten die Abfolge der Expansionsschritteund den Zeithorizont. Zudem wurde die aktive Teilnahme an der Umstrukturierung der lokalen Bankenlandschaftforciert, um vom lokalen Marktpotenzial zu profitieren.Größte Marktabdeckung in CEE und lokales Know-howMit ihren Netzwerkbanken ist die <strong>RZB</strong> heute die Bank mit dem höchsten Flächendeckungsgrad in CEE.Internationale Kunden können so in nahezu allen Ländern der Region flächendeckend serviciert werden.Weiters ebnet die <strong>RZB</strong> auch Unternehmen aus den einzelnen CEE-Staaten den Weg in die Nachbarländerund in die globalen Finanzzentren. Sie trägt somit zur Internationalisierung der Region bei.Wesentliche Voraussetzung für den Erfolg der <strong>RZB</strong> in CEE war und ist die gute Marktkenntnis. Diesebasiert auf den traditionell engen Verflechtungen mit der Region. Die wirtschaftlichen Beziehungenzwischen Österreich und CEE waren selbst zu Zeiten der kommunistischen Regimes stark ausgeprägt.Dies ermöglichte den entscheidenden Startvorteil und begründete die Pionierrolle der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>,aus der heraus das CEE-Geschäft damals betrieben wurde. Neben der wichtigen Begleitfunktionfür österreichische und internationale Kunden boten sich auch in den CEE-Ländern selbst zahlreicheChancen. Die nur schwach ausgeprägte Serviceorientierung und eine spärlich entwickelte Bankkulturboten neuen Anbietern ausgezeichnete Wachstumsmöglichkeiten und hohes Ertragspotenzial. Erfolgsfaktorenin CEE waren mit Sicherheit auch zwei auf die <strong>Raiffeisen</strong>-Tradition zurückgehende Charakteristika:die starke lokale Verankerung der Tochterbanken und ihr hoher Grad an Eigenständigkeit innerhalbdes konzerneinheitlichen Rahmens.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdaten www.rzb.at 49


Überblick <strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Auswahl der bedeutendsten Auszeichnungen <strong>2005</strong>„Best Trade Finance Bank inCentral and Eastern Europe“„Best Treasury and CashManagement Provider inCentral and Eastern Europe“„Best Bank in Central andEastern Europe“„Best Bank in Central andEastern Europe“„Best Bank in Austria“„Best Trade Finance Bank forCentral and Eastern Europe“„Best Bank in Albania“„Best Bank in Albania“„Best Treasury and CashManagement Provider for Centraland Eastern Europe“„Best Bank in Belarus“„Best Bank in Belarus“„Best Debt Bank in Centraland Eastern Europe“„Best Bank in Serbia andMontenegro“„Best Bank in Serbia andMontenegro“Trade Finance„Best Trade Finance Bank forCentral and Eastern Europe“„Best Sub-Custodian forCentral and Eastern Europe“„Best Corporate/InstitutionalInternet Bank in Europe“„Best Bank in Romania“Gazeta Bankovy„Beste Bank Polens“Treasury Management International„Best Risk ManagerEastern Europe“50 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>ÜberblickDas CEE-Netzwerk der <strong>RZB</strong> Bilanzsumme Geschäfts-Netzwerkbanken der <strong>Raiffeisen</strong> International in € Millionen Veränderung stellen Mitarbeiter<strong>Raiffeisen</strong> Bank, Ungarn 4.913 13,8 % 99 2.162<strong>Raiffeisen</strong> Bank Polska, Polen 2.860 6,3 % 83 2.011Tatra banka, Slowakei 4.862 12,4 % 136 3.262<strong>Raiffeisen</strong>bank, Tschechien 2.619 26,1 % 50 1.119<strong>Raiffeisen</strong>bank Bulgaria, Bulgarien 1.436 40,0 % 74 1.309<strong>Raiffeisen</strong>bank Austria, Kroatien 3.896 22,3 % 39 1.515<strong>Raiffeisen</strong>bank Austria, Russland 3.915 86,6 % 27 1.674<strong>Raiffeisen</strong>bank Ukraine, Ukraine 1.230 96,1 % 39 1.593<strong>Raiffeisen</strong> Bank, Rumänien 3.028 45,2 % 216 4.775<strong>Raiffeisen</strong> Bank Bosna i Hercegovina,Bosnien und Herzegowina 1.286 22,1 % 68 1.167<strong>Raiffeisen</strong>bank, Serbien und Montenegro 1.410 61,2 % 45 1.294<strong>Raiffeisen</strong> Krekova banka, Slowenien 910 36,0 % 13 323<strong>Raiffeisen</strong> Bank Kosovo, Kosovo 264 76,3 % 29 354Priorbank, Belarus 641 33,7 % 43 1.820<strong>Raiffeisen</strong> Bank, Albanien 1.651 0,2 % 87 1.089Bank Aval, Ukraine 3.381 - 1.342 16.645Zwischensumme Netzwerkbanken 38.303 40,3 % 2.390 42.112<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing International (Teilkonzern) 2.281 30,4 % 51* 1.113Sonstige/Konsolidierung 110 - 2 389Summe <strong>Raiffeisen</strong> International 40.695 40,8 % 2.443 43.614* Nur jene Geschäftsstellen, die nicht an Standorten der Netzwerkbanken angesiedelt sind.<strong>Raiffeisen</strong> International – Die Netzwerkbanken-HoldingIn den 90er-Jahren gründete die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> eine Holding für ihre Beteiligungen in CEE. Dieunter <strong>Raiffeisen</strong> International Bank-Holding AG (<strong>Raiffeisen</strong> International) firmierende Gesellschaft bündeltheute diese Beteiligungen. Am Beginn der Expansion standen Eigengründungen, erst in einem späterenStadium wurde Wachstum über Akquisitionen realisiert. Bei den Eigengründungen wurde vom Vorteilprofitiert, dass sich die Vorstellungen hinsichtlich Ausrichtung des Bankgeschäfts konsequent und raschverwirklichen ließen.Die Banken wurden mit einer eigenen Marke – der auch in CEE schnell bekannt gewordenen <strong>Raiffeisen</strong>-Marke mit dem Giebelkreuz – und neu gewonnenen Mitarbeitern etabliert. Von Anfang an war mit dieserStrategie ein hoher Einfluss auf Geschäfts- und Risikopolitik gegeben. Die dabei erzielten Gewinnewurden zur Absicherung eines langfristigen Wachstumskurses nahezu gänzlich reinvestiert. Rasch konntensich die jeweiligen Netzwerkbanken als maßgeblicher Bestandteil der Bankenlandschaft und attraktiverArbeitgeber positionieren. Im Jahr 2000 wurde in Bosnien und Herzegowina die erste Akquisitiongetätigt. Ihr folgte eine weitere Bank in der Herzegowina sowie Zukäufe in Rumänien, Slowenien, Kosovo,Belarus, Albanien und zuletzt in der Ukraine.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdaten www.rzb.at 51


Überblick<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>RekordbörsegangIm April <strong>2005</strong> wurden die Aktien der <strong>Raiffeisen</strong> International an der Wiener Börse im Prime Marketgelistet. Der Emissionspreis wurde mit € 32,50 je Aktie festgesetzt. Aufgrund der großen Nachfrage –das Orderbuch war 22-fach überzeichnet – wurde für Privataktionäre und im Anschluss daran auchfür institutionelle Investoren die Zeichnungsfrist verkürzt. Insgesamt umfasste das Angebot (inkl. Mehrzuteilungsoption)142,77 Millionen Aktien. Das daraus resultierende Emissionsvolumen von € 1,11 Milliardenwar das größte bei einem Börsegang in der Geschichte des österreichischen Kapitalmarktes.Die Erstnotiz an der Wiener Börse erfolgte am 25. April <strong>2005</strong>, der erste festgestellte Kurs betrug€ 39,00. Am 28. April wurde die Aktie in den wichtigsten österreichischen Aktienindex, den ATX,aufgenommen. Bis Ende Dezember <strong>2005</strong> stieg der Aktienkurs um mehr als 70 Prozent auf € 55,55,die Börsekapitalisierung auf € 7,9 Milliarden. Die <strong>Raiffeisen</strong> International steht nach dem Börsegangzu 70 Prozent im Eigentum der <strong>RZB</strong>. Der Streubesitz (Free Float) beträgt 30 Prozent.Bilanzsummenentwicklung der <strong>Raiffeisen</strong> Internationalin € MilliardenMit Bank AvalNummer 1 in der Ukraine403040,7Die Übernahme der Joint Stock Post PensionBank Aval (Bank Aval) stellt einen Meilenstein inder Erweiterung des Netzwerkes der <strong>Raiffeisen</strong>International dar.28,92020,11014,411,56,902000 2001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong>Angaben jeweils per 31. Dezember nach IFRS.Die Bank Aval ist eine der führenden Banken imHochwachstumsmarkt Ukraine und insbesondereim strategisch wichtigen Retail-Geschäft außerordentlichgut positioniert. <strong>Raiffeisen</strong>bank Ukraineund Bank Aval halten, gemessen an der Bilanzsumme,gemeinsam einen Marktanteil von mehr als11 Prozent. Durch die Übernahme avanciert die<strong>RZB</strong> zur größten Bankengruppe in diesem vielversprechendenMarkt von fast 50 Millionen Einwohnern.Die <strong>Raiffeisen</strong> International hat im Berichtsjahr ihre überdurchschnittliche Wachstumsdynamik fortgesetzt.Die Bilanzsumme <strong>2005</strong> stieg im Vergleich zum Jahresultimo 2004 um 40,8 Prozent auf € 40,7Milliarden. Das durchschnittliche Wachstum der Bilanzsumme der letzten sechs Jahre lag jährlich beirund 40 Prozent.52 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>ÜberblickErneutes RekordergebnisDer Jahresüberschuss vor Steuern der <strong>Raiffeisen</strong> International lag bei € 568,6 Millionen und somit66,8 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres. Damit erzielte die <strong>Raiffeisen</strong> International abermalsein Rekordergebnis. (Die geografischen Segmente Zentraleuropa, Südosteuropa und GUS bildeninsbesondere wegen der Refinanzierungs- und Steuerungskosten der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> sowie demCEE-Geschäft anderer Konzerngesellschaften den Jahresüberschuss der <strong>Raiffeisen</strong> International nichtspiegelbildlich ab.)Der Return on Equity vor Steuern sank aufgrund des durch den Börsegang deutlich höheren Eigenkapitalsvon 22,2 Prozent zum Jahresende 2004 auf 21,8 Prozent. Erfreulich war neuerlich die Entwicklungder Cost/Income Ratio, die von 63,5 Prozent im Jahr davor auf 61,6 Prozent reduziert wurde.Entwicklung der Retail-Kundenzahl in CEEVetriebsnetz weiter ausgebautin Millionen10864200,71,01,93,25,09,7Dank marktnaher Produkte, hoher Servicestandardsund der weiteren Verdichtung des Vertriebsnetzeshat die <strong>Raiffeisen</strong> International neuerlich zahlreicheneue Kunden gewonnen. Waren es zum Jahresende2004 noch knapp 5 Millionen Privatkunden undKMU, wurde ihre Anzahl bis zum Ende desBerichtsjahres auf 9,7 Millionen nahezu verdoppelt.Der Zuwachs beträgt rund 4,7 Millionen Retail-Kunden, wovon circa 1,4 Millionen auf neu gewonneneKunden entfallen. Weitere 3,3 MillionenKunden wurden von der neu in das Netzwerk aufgenommenenBank Aval eingebracht.2000 2001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong>Angaben jeweils per 31. Dezember.Im Berichtsjahr wurde das ohnehin weitreichendeGeschäftsstellennetzwerk in CEE konsequent weiterentwickelt. Insgesamt wurden 185 neue Geschäftsstellen errichtet, so viele wie noch nie in der Geschichtedes Unternehmens (2004: 110). Darüber hinaus hat die Übernahme der Bank Aval weitere1.342 Geschäftsstellen eingebracht. Damit umfasst das gesamte Netzwerk der <strong>RZB</strong> in CEE zum Stichtag2.443 Geschäftsstellen. Zum Vergleich: Zum Jahresende 2000 belief sich die Anzahl an Geschäftsstellenin CEE noch auf 185.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdaten www.rzb.at 53


Überblick<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Corporate Social ResponsibilityDas historisch verankerte Leitbild <strong>Raiffeisen</strong>s – das Bewusstsein der Eingebundenheit in eine an Gebenund Nehmen orientierte Solidargemeinschaft – und die auf diesem Grundwert basierende Markenbildungsind das Fundament für das am Prinzip der Nachhaltigkeit orientierte Geschäftsmodell der<strong>RZB</strong>. In Zeiten voranschreitender Globalisierung, die in erster Linie durch einen schärfer gewordenenWettbewerb in Wirtschaft und Gesellschaft gekennzeichnet ist, gewinnt der verantwortungsvolleUmgang von Unternehmen mit Ressourcen gegenüber Mitarbeitern, Geschäftspartnern sowie derGesellschaft zunehmend an Bedeutung.Für Banken als Intermediäre im nationalen und internationalen Wirtschafts- und Geldkreislauf ist dieGlobalisierung bereits seit langem allgegenwärtig. Insofern sind nicht nur die Anforderungen an dennachhaltigen und verantwortungsvollen Umgang mit ihrem wohl wichtigsten Betriebsmittel – demGeld – außerordentlich hoch und weltweit streng reglementiert. Ebenso wichtig wie die Verantwortungals aktiver Teilnehmer am globalen Finanzsystem ist für eine Bank auch die Frage, wie sie ihrerVerantwortung als Financier im Kontext moralischer und ethischer Wertvorstellungen gerecht wird.Lange Tradition nachhaltigen AgierensHier blicken die <strong>RZB</strong> und die <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe nicht nur auf eine beispiellose Gründungsgeschichtezurück – auch das Berichtsjahr stand im Zeichen dieser Tradition. Dazu gehörte einmal mehrder schonende Umgang mit Ressourcen, der, wie sämtliche ökologisch relevanten Themenstellungenund Aufgaben seit 1996 im Umweltausschuss der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> koordiniert wird. Unddarüber hinaus bereits die Früherkennung ökologischer Risken, die fester Bestandteil des Kreditvergabeprozessesist.Auch im Jahr <strong>2005</strong> ist die <strong>RZB</strong> dabei ihrem Ziel gerecht geworden, interessierten Dritten sovielInformationen wie möglich zur Verfügung zu stellen, ohne dabei ihre Pflicht als Bank zu missachten,die kommerziellen und marktsensitiven Interessen von Kunden und Geschäftspartnern zu respektieren.Diese Aufgabe nimmt der Vorstand der <strong>RZB</strong> entsprechend dem österreichischen Aktien- und Bankenrecht,der Satzung und der Geschäftsordnung des Aufsichtsrates wahr. In der Berichterstattung überdas Risikomanagement sowie im Ausweis der Finanzergebnisse <strong>2005</strong> zeigt sich einmal mehr, welchehohen Maßstäbe die <strong>RZB</strong> im Berichtswesen ansetzt. In Fragen, die Entscheidungsprozesse, Rechenschaftslegung,Betrugsbekämpfung etc. betreffen, orientiert sie sich nicht nur an den geltenden Richtlinien,sie arbeitet auch aktiv an deren Entstehung mit. So waren Mitarbeiter der <strong>RZB</strong> federführend ander Entstehung des österreichischen Corporate Governance Kodex beteiligt.Nachhaltigkeit bedeutet für die <strong>RZB</strong> in diesem Zusammenhang nicht nur Verantwortungsbewusstseinund Compliance. Auch bei der Bekämpfung der Geldwäsche oder der Verhinderung von Terrorismus-Finanzierung geht das Engagement deutlich über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus.Durch den Einsatz professioneller Werkzeuge zur Kontrolle sämtlicher Geschäftsbeziehungen undTransaktionen hat die <strong>RZB</strong> ihr Profil als wichtige Clearingbank nachhaltig gestärkt.54 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>ÜberblickVertrauen in die Marke auch Ergebnis maßvollen HandelnsFür <strong>Raiffeisen</strong> ist die Verantwortung gegenüber Mitarbeitern, Kunden, Investoren, Beteiligten sowie derUmwelt kein modernes Image-Element. Sie prägte das Unternehmen seit der Gründung der ersten<strong>Raiffeisen</strong>-Kreditgenossenschaften im 19. Jahrhundert. Dennoch muss diese Verantwortung täglich aufsNeue erfüllt werden. Dass dies auch im vergangenen Jahr gelungen ist, belegen nicht zuletzt die gutenFinanzergebnisse der <strong>RZB</strong>, sind sie doch auch ein Beweis für die Akzeptanz des Unternehmens in derGesellschaft. Attribute wie „aufrichtig“, „optimistisch“, „entscheidungsfreudig“, „traditionsverbunden“,„ambitioniert“ und „lokal verwurzelt“ sind als Beleg hierfür ebenso geeignet. Es sind dies Begriffe, dielaut einer renommierten europäischen Studie unter 25.000 Befragten mit <strong>Raiffeisen</strong> in Österreichverbunden werden.Auch im Rahmen ihrer Internationalisierungsstrategie ist die <strong>RZB</strong> durchgängig an den Grundsätzender Nachhaltigkeit orientiert. So ist das Zustandekommen des Erwerbs der ukrainischen Bank Aval imHerbst <strong>2005</strong> in direktem Zusammenhang mit der Wahrnehmung der <strong>RZB</strong> als fairer und verlässlicherPartner in ganz Zentral- und Osteuropa zu sehen. Die <strong>RZB</strong> hat hier konsequent auf den Auf- und Ausbaueigener Banken statt ausschließlich auf Zukäufe gesetzt.Wichtige Aufgabe in CEEMit ihren jeweils sehr frühen und verantwortungsbewussten Schritten in die Transformationsmärkteder Region schafft die <strong>RZB</strong> nicht nur Vertrauen für ausländische Direktinvestitionen. Zusammen mitder Finanzierung kleiner und mittelständischer Unternehmen, der Versorgung der Bevölkerung mitmodernen Bankdienstleistungen und dem Transfer von Know-how hilft die <strong>RZB</strong> beim Aufbau modernerIndustrie- und Dienstleistungsstrukturen, unterstützt die Eliminierung von Korruption sowie die Verankerungeines zukunftsfähigen Wohlfahrtssystems und lässt so keinen Zweifel an der Nachhaltigkeitihrer Geschäftsstrategie.Förderung von MikrokreditenZudem hat die <strong>RZB</strong> im Jahr <strong>2005</strong>, das von der UN-Generalversammlung zum „Internationalen Jahr desMikrokredits“ erklärt wurde, den österreichischen Förderkreis Oikocredit Austria bei seinen Bemühungenim Kampf gegen die Armut unterstützt, indem sie ein breites Symposium zum Thema Mikrokredite ausgerichtetund sich selbst engagiert an der Aufbringung von Mitteln hierfür beteiligt hat. Mikrokreditesind Kleinstkredite von etwa € 50 bis zu einigen Tausend Euro an Privatpersonen und Gewerbetreibendein Entwicklungsländern, welche aufgrund ihrer Vermögensverhältnisse und mangelnder Sicherheitenkeinen Zugang zu herkömmlichen Krediten haben.Das Kapital für die Mikrokredite wird von Institutionen und Privatpersonen zur Verfügung gestellt, dieihr Sparkapital als Beteiligung an Oikocredit veranlagen. Mit diesem Kapital werden Kredite zu günstigenKonditionen vergeben. Gleichzeitig erhält der Anleger eine jährliche Dividende von bis zu zwei Prozent.Hierbei steht nicht der größtmögliche Gewinn, sondern die Förderung von sinnvoller Entwicklung in denärmsten Regionen der Welt im Vordergrund. Mit einem Kapitalvolumen von mehr als € 223 Millionengehört Oikocredit International zu den weltweit größten privaten Anbietern sozial und ökologisch verantwortlicherGeldanlagen.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at55


Überblick<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Auf diese Weise bekommen die ärmsten Menschen eine Chance, auf eigenen Füßen zu stehen und ihreLebensbedingungen nachhaltig zu verbessern. Der Mikrokredit greift den Wunsch vieler Menschen auf,nach ethischen Grundsätzen zu investieren. Sie wollen mit ihrem Geld nachhaltige Entwicklungen unterstützenund es zugleich sicher anlegen, wobei die Rendite eine untergeordnete Rolle spielt.Die Mitarbeiter – Eckpfeiler des ErfolgsEs sind in erster Linie die Mitarbeiter, die die Formeln von Umsicht, Verantwortlichkeit und Nachhaltigkeitmit Leben füllen. Motivation und Qualifikation sind deshalb die Eckpfeiler der <strong>RZB</strong>-Personalpolitik,an der sämtliche Maßnahmen, Angebote und Erfordernisse ausgerichtet sind. Dies gilt etwa für dieoptimale Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben, der so genannten Work Life Balance, die die <strong>RZB</strong>unter anderem mit variabler Gestaltungsmöglichkeit der Arbeitszeit ohne Kernzeit, attraktiven TeilzeitundTelearbeitsmodellen oder ihrem Betriebskindergarten mit besonders arbeitnehmerfreundlichenÖffnungszeiten fördert. Dieses Verständnis trägt die <strong>RZB</strong> aber auch über die Grenzen ihres eigenenHauses hinaus. So unterstützt die <strong>RZB</strong> im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Women Talk Business“ daseffektivste Karrierenetzwerk Österreichs speziell für Frauen.Außerordentlichen Wert legt die <strong>RZB</strong> auf die Aus- und Weiterbildung sowie die aktive Begleitung desEntwicklungsprozesses jedes Mitarbeiters, unabhängig von hierarchischen Ebenen. Die gemeinsameFestlegung auf Ziele bei gleichzeitig weitgehender Berücksichtigung individueller Mitarbeiterwünscheermöglicht eine klare Fokussierung sowohl für den einzelnen Mitarbeiter als auch für das Unternehmen.Nicht zuletzt ist die hohe fachliche und persönliche Qualifikation der Mitarbeiter Voraussetzung füreine hohe Qualität der Dienstleistungen und damit auch für die Gewährleistung der Umsetzung derstrategischen Gesamtziele der <strong>RZB</strong> im Rahmen ihrer Corporate Social Responsibility.Ökonomische und ökologische VerantwortungAls Unterzeichner des UN-Umweltprogramms UNEP/FI (United Nations Environment Programme) fürFinanzinstitutionen ist der verantwortungsvolle und vorausschauende Umgang mit allen Umweltbelangenfür die <strong>RZB</strong> selbstverständlich. Gemäß den Leitsätzen von <strong>Raiffeisen</strong> sieht die <strong>RZB</strong> in den gestiegenenAnforderungen an die effiziente Nutzung von Ressourcen eine gesellschaftspolitische Verpflichtungund darüber hinaus die Chance, mit ihren Mitarbeitern vor allem auch in CEE grenzüberschreitendzur ökologischen Bewusstseinsbildung beizutragen.So wurden etwa im vergangenen Jahr über tausend für den Bankbetrieb veraltete Arbeitsplatzcomputerstatt der Entsorgung einer sinnvollen Nachnutzung im Rahmen von Sozialprojekten zugeführt. Mehrerehundert mobile Rechner wurden zudem mit Unterstützung des Betriebsrats zur Weiterverwendung anMitarbeiter abgegeben.Zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen österreichischen Unternehmen der Umwelt-Technologieund CEE-Ländern hat die <strong>RZB</strong> den Umweltpreis „Österreichische Umwelttechnologie in Mittel-, OstundSüdosteuropa“ ins Leben gerufen. Als Preisträger <strong>2005</strong> wurde von einer qualifiziert besetzten56 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>ÜberblickJury ein Kooperationsprojekt in den rumänischen Karpaten ausgewählt. Im Rahmen dieses Projektswurden „Öko-Schutzhütten“ geschaffen, wobei Dieselaggregate durch Photovoltaik-Anlagen abgelöstsowie eine ökologisch unbedenkliche Abfall- und Abwasser-Entsorgung errichtet wurden. Dabei hat die<strong>RZB</strong> im Rahmen des Umweltpreises nicht nur die „Idee“ des ökologischen Fortschritts prämiert, sondernauch den für diese Projekte unentbehrlichen Wissenstransfer gefördert. So hat ein österreichischesUnternehmen in den Karpaten eine vereisungsfreie Photovoltaik-Anlage in 2.050 m Seehöhe errichtet.Führend in der Kyoto-UmsetzungAußerdem ist die <strong>RZB</strong> seit mehreren Jahren die führende Großbank in der Beratung und Betreuungvon österreichischen Unternehmen im Hinblick auf Umweltmaßnahmen im Zusammenhang mit demKyoto-Protokoll. Im Rahmen ihres Umweltschutz-Tages hat die <strong>RZB</strong> <strong>2005</strong> eine Plattform etabliert, dieden gegenseitigen Austausch zwischen Unternehmen, Behörden und Umweltberatern fördert. Die <strong>RZB</strong>berät ihre Geschäftskunden in strategischer Kooperation mit dem Beratungsunternehmen ACM(Austrian Carbon Management) in Fragen der Reduzierung des weltweiten CO 2 -Ausstoßes.Die zunehmende Verknappung von Emissionsscheinen auf dem Markt drängt Unternehmen zurumweltfreundlichen Umrüstung bestehender Anlagen. In der Begleitung und Finanzierung vonbesonders umweltfreundlichen oder auf regenerative Energien setzenden Projekten hat sich die <strong>RZB</strong> inden vergangenen Jahren hohes Know-how erarbeitet. So hat sie sich als erste österreichische Bank mitden Folgen der Rahmenvereinbarung der Vereinten Nationen über Klimaänderungen befasst.Hilfsbereitschaft und gesellschaftliches Engagement –Grundwerte <strong>Raiffeisen</strong>sDer Gemeinschaft einen Teil von dem zurückgeben, was man mit ihrer Hilfe erreicht hat – unter diesemMotto könnte man die Grundsätze der Corporate Social Responsibility wohl zusammenfassen. Undanhand dessen könnte man wohl auch einen Maßstab entwickeln, in welchem Maße Unternehmendiese Grundsätze verinnerlichen. Dass <strong>Raiffeisen</strong> solchen Maßstäben in allerhöchstem Umfang entspricht,zeigen nicht nur die erwähnten Initiativen der Bank selbst. Auch die Bereitschaft der Mitarbeiter undMitglieder der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe sowie ihrer Kunden ist beispiellos, wie etwa die Spendensummevon € 3,2 Millionen an die Opfer des Tsunami in Fernost.Die Bereitschaft und der Wille, sich der Förderung von Kunst und Kultur als den Hauptidentifikationsgrößeneiner Gesellschaft im Wandel der Zeit zu verschreiben, unterstreicht diese Haltung ebenso. Nureines der zahlreichen Projekte, das die <strong>RZB</strong> in dieser Hinsicht fördert, ist der Mozarteum Tutorial-Preiszur Förderung junger Musiker. Weltweit einzigartig können bei diesem Preis junge Mozartinterpretenfür ein Jahr einen renommierten Star als Tutor „gewinnen“. Neben der Patenschaft umfasst das Tutorialeinen Internetauftritt und die Produktion einer eigenen CD. Natürlich unterstützt <strong>Raiffeisen</strong> darüberhinaus dauerhaft mannigfaltige Aktivitäten und Institutionen wie etwa die Österreichische Galerie imBelvedere, die Staatsoper, den Wiener Musikverein und die Albertina, die <strong>2005</strong> wie jedes Jahr mithohen Beträgen gefördert wurden.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at57


<strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe <strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Die <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppeim Jahr <strong>2005</strong>Die <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Österreich (RBG) ist die größte Bankengruppe des Landes. <strong>Raiffeisen</strong>verfügt über das dichteste Bankstellennetz Österreichs und repräsentiert etwa ein Viertel des gesamtenheimischen Bankwesens. Die <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe verwaltet über € 59 Milliarden an Kundeneinlagen(exklusive Bauspareinlagen), davon rund € 40 Milliarden an Spareinlagen. In der Finanzierung liegtder Schwerpunkt bei klein- und mittelständischen Unternehmen, Tourismus und Landwirtschaft. Die<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> betreibt zudem das Großkundengeschäft. Die RBG hat ihre starke Marktpositiondurch gesundes Wachstum aus eigener Kraft erreicht. Sie beschäftigt weltweit rund 66.000 Mitarbeiter.Marktanteile der <strong>Raiffeisen</strong>Bankengruppe in Österreich <strong>2005</strong> 2004 2003 2002 2001Gesamteinlagen inländischer Nichtbanken € Mio. 59.477 54.635 53.184 48.956 47.026Marktanteil Gesamteinlagen % 26,9 25,9 26,5 25,5 24,8Spareinlagen € Mio. 39.998 39.064 37.815 36.036 34.402Marktanteil Spareinlagen % 29,2 28,7 28,6 28,2 27,4Sichteinlagen € Mio. 13.377 11.936 11.671 9.652 8.540Marktanteil Sichteinlagen % 23,0 23,1 24,2 23,6 22,9Termineinlagen € Mio. 5.357 3.164 3.149 2.928 3.770Marktanteil Termineinlagen % 24,2 15,5 17,5 14,1 15,6Direktkredite an inländische Nichtbanken € Mio. 60.928 55.784 53.374 51.941 50.055Marktanteil Direktkredite % 23,1 22,2 22,3 22,1 21,5Wertpapierfonds* € Mio. 42.661 33.265 30.625 23.445 22.731Marktanteil Wertpapierfonds % 27,4 26,7 26,6 25,9 26,0* Quellen: Oesterrechische Nationalbank (diese Daten weisen lediglich das Geschäft der <strong>Raiffeisen</strong>banken, <strong>Raiffeisen</strong>landesbanken und der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>, nichtjedoch das der Spezialgesellschaften aus) sowie Oesterreichische Kontrollbank für Wertpapierfonds (Daten für die Fondsgesellschaften <strong>Raiffeisen</strong> KAG, Kepler Fonds KAGund Salzburg-München Wertpapierfonds KAG).Werte jeweils per 31.12.Kooperation stärkt MarktpositionDie dreistufig aufgebaute <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Österreich besteht aus den autonomen und lokaltätigen <strong>Raiffeisen</strong>banken, den <strong>Raiffeisen</strong>-Landeszentralen (<strong>Raiffeisen</strong>landesbank bzw. <strong>Raiffeisen</strong>verband)sowie der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> Österreich AG (<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>).Die selbständigen <strong>Raiffeisen</strong>banken bilden ein flächendeckendes und weitläufiges Bankstellennetz inÖsterreich. Mit 566 selbständigen <strong>Raiffeisen</strong>banken (2004: 571) und 1.704 Zweigstellen (2004: 1.712)hält die RBG einen Anteil von knapp 44 Prozent an allen österreichischen Bankniederlassungen. Die<strong>Raiffeisen</strong>banken eines Bundeslandes sind Universalbanken, die alle Bankdienstleistungen anbieten undgleichzeitig Eigentümer ihrer jeweiligen Landeszentrale sind.58 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong><strong>Raiffeisen</strong> BankengruppeStruktur der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<strong>Raiffeisen</strong>banken566 <strong>Raiffeisen</strong>banken<strong>Raiffeisen</strong>landesbanken8 Landeszentralen, Zveza BankBeteiligungen anösterreichischenFinanzinstitutionenVersicherungen, Kapitalanlagegesellschaften,Leasing,Bausparkasse, <strong>Raiffeisen</strong>Centrobank, Kathrein & Co.,Nationalbank, Kontrollbank,VISA, Europay etc.Netzwerk in CEE<strong>Raiffeisen</strong> International:Netzwerkbanken,Leasing International;sonstige TöchterAusländischeNiederlassungen undBeteiligungenFilialen,Repräsentanzen,BankenSpezial- undAbwicklungsunternehmenZahlungsverkehrs- undWertpapierhandelsabwickler,IT-Firmen, ImmobilienundHandelshäuser,Private Equity etc.Die Landeszentrale übernimmt den Liquiditätsausgleich und bietet weitere zentrale Dienstleistungen fürdie <strong>Raiffeisen</strong>banken ihres Wirkungsbereiches. Darüber hinaus agieren die <strong>Raiffeisen</strong>-Landeszentralenals selbständige Universalbanken und sind Aktionäre der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>. Knapp 88 Prozent desGrundkapitals der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> werden von den regional tätigen <strong>Raiffeisen</strong>-Landeszentralengehalten.Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ist das Spitzeninstitut der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe. Sie wurde 1927 gegründetund ist heute eine führende Kommerz- und Investmentbank in Österreich. Sie betrachtet nebenÖsterreich auch Zentral- und Osteuropa als ihren Heimmarkt und betreibt über die <strong>Raiffeisen</strong> Internationalein Netzwerk von 16 Tochterbanken mit über 2.400 Geschäftsstellen sowie zwei Repräsentanzenin insgesamt 18 Märkten der Region.<strong>Raiffeisen</strong>-Kundengarantiegemeinschaft Österreich (RKÖ)Mit der <strong>Raiffeisen</strong>-Kundengarantiegemeinschaft Österreich (RKÖ) war die RBG Österreichs Vorreiter inpuncto Einlagensicherheit. Die RKÖ wurde im Jahr 2000 gegründet, um in Zeiten von Globalisierungund Großfusionen auch rechtlich verbindlich zu machen, was innerhalb der RBG von Beginn an einungeschriebenes Gesetz ist. Die RKÖ garantiert in Ergänzung zur österreichischen gesetzlichen Einlagensicherungfür bis zu 100 Prozent der Kundeneinlagen. <strong>Raiffeisen</strong> schreibt damit fest, wofür dasMarkenzeichen – das Schutzsymbol Giebelkreuz – immer schon gestanden ist, nämlich für Sicherheitund Vertrauen.Die RKÖ besteht aus Landes-Kundengarantiegemeinschaften, die sich in ihr auf Bundesebene zusammengeschlossenhaben. Die wirtschaftlichen Reserven aller beigetretenen Banken werden in rechtlichverbindlicher Weise nach einem genau geregelten Verteilungs- und Belastungsschlüssel herangezogen,sodass Kundeneinlagen selbst im Falle eines – noch nie da gewesenen – Konkurses auch über diegesetzliche Einlagensicherung hinaus werthaltig bleiben.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdaten www.rzb.at 59


<strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Struktur der <strong>Raiffeisen</strong>-KundengarantiegemeinschaftRLBRLBRLBRB RBRB RBRBRBWenn die Tragfähigkeit einer Landes-Kundengarantiegemeinschaftdie Einlösung sämtlichergeschützter Kundenforderungen gegen eineinsolvente Bank nicht ermöglichen sollte, garantierendie Mitglieder der RKÖ mit ihren wirtschaftlichenReserven die Erfüllung aller Kundeneinlagenund Eigenemissionen des betroffenenInstituts bis zu 100 Prozent. Den Kunden werdenan Stelle der Konkursforderungen werthaltigeForderungen gegenüber anderen Instituten der<strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe angeboten.RLBRBVerpflichtung zur Leistung der wirtschaftlichen ReservenLandes-Kundengarantiegemeinschaft<strong>Raiffeisen</strong>-Kundengarantiegemeinschaft Österreich<strong>Raiffeisen</strong>landesbank<strong>Raiffeisen</strong>bankDen <strong>Raiffeisen</strong>-Kundengarantiegemeinschaftengehören rund 78 Prozent aller österreichischen<strong>Raiffeisen</strong>banken – darunter die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>– an. Über 90 Prozent aller Kundeneinlagender RBG sind damit in der RKÖ gesichert.Gemeinsame RisikobeobachtungDie gemeinsame Risikobeobachtung der RBG erfolgt im Rahmen des Sektorrisikokomitees. Zu den quartalsweisenSitzungen wird für die gesamte RBG ein Risikobericht auf individueller und konsolidierterBasis erstellt. Der Risikobericht basiert auf einem Value-at-Risk-Ansatz und beinhaltet neben demGesamtrisiko und dessen Abgleich mit der Risikotragfähigkeit Detailberichte zum Kredit- und Länderrisiko,Beteiligungsrisiko, Marktrisiko und dem operationalen Risiko. Neben einem regelmäßigen Monitoringder Risikoverläufe ergänzt ein Bilanzkennziffern- und Benchmark-basiertes Frühwarnsystem sowieeine aktive Marktbeobachtung die gemeinsame Risikobeobachtung der RBG. Das Sektorrisikokomiteefungiert u.a. auch als „Beirat“ des Vorstandes der Österreichischen <strong>Raiffeisen</strong>-Einlagensicherung reg.Gen.m.b.H. in Risikoangelegenheiten.Nummer 1 im Internet BankingDie RBG ist bereits seit mehreren Jahren der unangefochtene Markt- und Innovationsführer im BereichInternet-Banking in Österreich mit einem Marktanteil von über 40 Prozent. Die Erfolgsbausteine desInternet-Erfolges liegen dabei in der konsequenten Kundenfokussierung, der Stärke und Konsistenz derInternet-Strategie, dem Wachstum der Online-Kundenbasis, dem Vermögen, die Kunden zu häufigenOnline-Nutzern zu machen und einer breiten Produktpalette mit greifbaren Vorteilen aus der Internetpräsenz.Dieser Erfolg bedeutet in Zahlen rund 700.000 Kunden per Jahresende <strong>2005</strong>, die ihre Bankgeschäftevia Internet tätigen. Dabei betrug das Transaktionsvolumen € 9,2 Milliarden. In etwa 120Millionen Seiten wurden aus dem Informationsangebot aufgerufen. Im Business-Bereich betrug dasTransaktionsvolumen rund € 158 Milliarden.60 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong><strong>Raiffeisen</strong> BankengruppeDas Giebelkreuz – Markenzeichen der <strong>Raiffeisen</strong> BankengruppeDas Giebelkreuz ist Teil des Markenzeichens aller Institute der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe. Es stellt zweigekreuzt auf einem Hausgiebel angebrachte stilisierte Pferdeköpfe dar und ist ein Schutzsymbol,das in alten europäischen Volkstraditionen wurzelt: Ein Giebelkreuz am Dach sollte das Haus undseine Bewohner vor äußeren Gefahren schützen und Böses abwehren. Das Giebelkreuz wurde bereits1877 – noch zu Lebzeiten von F. W. <strong>Raiffeisen</strong>, des Gründers und Mentors der <strong>Raiffeisen</strong>-Genossenschaftsbewegung– als Markenzeichen ausgewählt. Es symbolisiert den Schutz und die Sicherheit,den die Mitglieder der <strong>Raiffeisen</strong>banken durch ihre selbst bestimmte Kooperation genießen. DasGiebelkreuz ist heute eine der bekanntesten Marken Österreichs und findet weltweite Verwendung,unter anderem im einheitlichen Branding der <strong>RZB</strong> in CEE.<strong>Raiffeisen</strong>, die stärkste Bankmarke ÖsterreichsMit der Studie „European Trusted Brands <strong>2005</strong>“ hat das Verlags- und DirektmarketingunternehmenReader’s Digest zum fünften Mal die vertrauenswürdigsten Marken, Berufe, Politikfelder und Institutionenin 14 Ländern Europas ermittelt. Die Ergebnisse wurden repräsentativ zur jeweiligen Altersstruktur derBevölkerung ermittelt. <strong>Raiffeisen</strong> nimmt bei den österreichischen Banken den ersten Platz ein.Mit den im Jahr <strong>2005</strong> durchgeführten bundesweiten Schwerpunktkampagnen zu den Themen „Wohnen“und „<strong>Raiffeisen</strong> Pension“ sowie für die Zielgruppen Jugend/Studenten und Firmenkunden hat dieZentrale <strong>Raiffeisen</strong>werbung das umfassende Leistungsangebot <strong>Raiffeisen</strong>s beworben.Es wurden mit den Kampagnen Werbewerte erreicht, die die durchschnittlichen Werte der Kampagnenaller Mitbewerber bei weitem übertrafen. Die <strong>Raiffeisen</strong>werbung erreichte in allen abgetesteten Kommunikationskategorien(Werbeerinnerung allgemein, Plakat, TV, Radio, Direct Mail, Anzeigen, Sportsponsoring,Online Banking) den ersten Platz aller Bankinstitute. Vor allem der neuerliche Topwert von37 Prozent bei der Werbeerinnerung im Sportsponsoring zeigt die Bedeutung dieses Bereichs für denKommunikationsmix der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe.Als aufmerksamkeitsstarker Werbeträger hat sich auch <strong>2005</strong> Ski-Idol Hermann Maier erwiesen.Schwimmstar Markus Rogan war nicht nur als Sportler äußerst erfolgreich. Sein Debut als <strong>Raiffeisen</strong>-Werbestar feierte er zum Jugend-Schwerpunkt <strong>2005</strong>. <strong>Raiffeisen</strong> hilft als Sponsor der Fußball-Nationalmannschaftund Förderer der Nachwuchstalente im Hinblick auf die Fußballeuropameisterschaft 2008in Österreich und der Schweiz mit, ein neues und erfolgreiches Nationalteam aufzubauen. Der Vertragmit dem Österreichischen Fußballbund wurde um weitere drei Jahre verlängert.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdaten www.rzb.at 61


<strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe <strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Bilanzdaten der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe <strong>2005</strong>Die konsolidierte Bilanz der RBG wurde aus den Ziffern der Monatsausweise bzw. Bilanzen der<strong>Raiffeisen</strong>banken, <strong>Raiffeisen</strong>-Landeszentralen, <strong>RZB</strong>, <strong>Raiffeisen</strong> Bausparkasse Ges.m.b.H., <strong>Raiffeisen</strong>Kapitalanlage Ges.m.b.H., <strong>Raiffeisen</strong> Wohnbaubank AG, Notartreuhandbank AG und der <strong>Raiffeisen</strong>Vermögensverwaltungsbank AG erstellt. Die Angaben erfolgen nach österreichischen Bilanzierungsrichtlinien(HGB).Eine Gewinn- und Verlustrechnung der RBG kann erst im Juni, nach Vorliegen aller geprüften Jahresabschlüsse,erstellt werden. Die ungeprüften Vorschauwerte zeigen erneut eine bessere Entwicklung derRBG als des gesamten österreichischen Bankensektors.Bezeichnend für die RBG ist auch ihre traditionelle Eigenkapitalstärke. Die nachstehende Tabelle zeigtdie Entwicklung der Bilanzdaten und des Eigenkapitals der RBG.Konsolidierte Bilanz und Eigenkapital der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppein € Millionen <strong>2005</strong> Veränderung 2004 2003BilanzdatenForderungen an Kreditinstitute 27.023 32,2 % 20.437 18.202Forderungen an Kunden 101.254 17,2 % 86.399 77.128Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 44.422 35,7 % 32.728 26.413Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 97.694 13,5 % 86.061 76.860Eigenkapital 9.073 25,9 % 7.208 6.282Bilanzsumme 176.008 20,9 % 145.530 128.749Aufsichtsrechtliche EigenmittelAnrechenbare Eigenmittel (gemäß § 23 und § 24 BWG) 11.971 14,1 % 10.494 9.264Eigenmittelerfordernis (gemäß § 22 BWG) 9.470 24,4 % 7.610 6.865Kernkapitalquote 7,40 % -0,51 PP 7,91 % 7,47 %Eigenkapitalquote 10,11 % -0,92 PP 11,03 % 10,79 %62 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>InterviewRasches Wachstum und zufriedeneKunden als Schlüssel zum ErfolgInterview mit Generaldirektor Walter RothensteinerDie <strong>RZB</strong> ist seit Jahren die am schnellsten wachsende österreichische Großbank.Warum setzen Sie so stark auf Wachstum?Rasches Wachstum ist Teil unserer Strategie. Wir wachsen schneller als der Marktund weiten so unsere Marktanteile aus. Das gilt sowohl für Österreich als auch fürZentral- und Osteuropa (CEE). Das Wachstumspotenzial in CEE ist allerdings deutlichgrößer. Als Verstärker wirken hier die dynamische wirtschaftliche Entwicklung undder Aufholbedarf der einzelnen Bankenmärkte. So sind etwa die Gesamtaktiva derBankenmärkte im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung nicht einmal halb so hoch wie imEuroraum. Besonders schnelles Wachstum versprechen dabei Südosteuropa und dieGUS-Länder. Dementsprechend sind wir dort stark vertreten.Würde es nicht Sinn machen, jetzt einmal eine Verschnaufpause einzulegen?Dann würden wir gerade in den sich rasch entwickelnden CEE-Märkten zurückfallenund in der Folge auch schlechtere Renditen erzielen. Wachstum bringt zudem Größeund die wiederum die nötigen Economies of Scale. Gerade in den kleineren Märktenführt der Weg dazu über höhere Marktanteile – neben den Synergieeffekten, die wiraus der Zusammenarbeit im Konzern schöpfen können.Sie wachsen auch über Zukäufe. In den letzten Jahren hat die <strong>RZB</strong> zahlreiche Banken akquiriert ...…ja, seit 2000 genau zehn, eine in Österreich und neun in CEE. Aber das Gros unseres Wachstumskommt weiterhin aus der organischen Geschäftsausweitung. Die zugekauften Banken bieten dafürallerdings eine ausgezeichnete Basis. Ein Kauf durch uns wirkt wie ein zugeschalteter Turbo. Sehen Sieetwa nach Bosnien oder Rumänien, und auch die österreichische <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank wurde nachder Übername zum Highflyer.„Rasches Wachstum ist Teil der <strong>RZB</strong>-Strategie.“Sie haben in CEE – im Gegensatz zu Mitbewerbern, die teilweise nur auf Käufe setzen – erst relativspät mit Bankakquisitionen begonnen. Warum?Als wir in die Region gegangen sind, waren Banken noch gar nicht zu erwerben. Eigengründungenwaren die einzige Alternative, die uns zudem viele Vorteile brachten. Wir hatten von Anfang an unsereeigene Risikostruktur und nur jene Mitarbeiter, die wir wollten und meist auch selbst auf höchstem Niveauausgebildet haben. Als dann die ersten Banken zum Verkauf standen, hatten wir bereits ein eigenesNetzwerk in der Region, während viele Mitbewerber erst am Anfang standen und auf Akquisitionenangewiesen waren. Mit dem Markteintritt der „Latecomer“ hat sich dann auch die Bankenlandschaftgewandelt und damit auch die Ausgangssituation für uns. Daher waren Zukäufe als Ergänzung zumgewachsenen Netzwerk eine logische Weiterentwicklung der Strategie.Mittlerweile sieht es aber so aus, als fände in CEE ein Wettrennen um die letzten großen Banken statt,die noch zu haben sind?Ganz so ist es nicht. Zwar ist in Zentral- und Südosteuropa der Teich schon ziemlich leer gefischt, aberin den GUS-Ländern gibt es noch mehr Möglichkeiten bzw. wird es voraussichtlich geben. Nachdemwir als „Pionier der ersten Stunde“ mit Neugründungen den Trend vorgegeben haben, sind wir es jetztLagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdaten www.rzb.at 63


Interview<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>auch mit Bankkäufen in der GUS. Wir haben die Priorbank, die BankAval und die Impexbank erworben. Mitbewerber eifern uns nach unddenken wohl, „wenn <strong>Raiffeisen</strong> das macht, dann tun wir das auch“.Zuletzt haben die Preise für Banken in CEE deutlich angezogen.Wie kommentieren Sie diese Entwicklung?Das ist ein logisches Resultat des Nachfrageüberhangs und zeigt auch,dass das Potenzial der CEE-Banken mittlerweile weithin anerkannt ist.Durch unsere ausgezeichnete Ausgangsposition müssen wir nicht zujedem Preis kaufen. Und als Trendsetter profitieren wir zudem davon,uns noch vor dem Rush die Filetstücke zu günstigeren Preisen aussuchenzu können.Sie haben mit der Bank Aval die zweitgrößte Bank der Ukraine erworben.Mittlerweile werden deutlich kleinere Banken zu doppelt sohohen Buchwert-Multiples gekauft.Das illustriert den Vorteil unseres Ansatzes sehr deutlich. Denn seitdem Kauf der Bank Aval ist kaum ein halbes Jahr vergangen. Wirhaben uns aber mit dieser bisher größten Akquisition bereits eine ausgezeichnete Position verschafft,die schwer aufzuholen ist. Wir verfügen nunmehr über fast 1.400 Geschäftsstellen in einem Markt von48 Millionen Einwohnern.Russland ist noch größer. Auch da haben Sie zuletzt zugeschlagen.Mit 144 Millionen Einwohnern ist Russland der potenziell größte Markt Europas. Wir waren – wie auchin der Ukraine – bereits mit einer selbst gegründeten und sehr erfolgreichen Bank im Lande. Die Impexbankbietet uns ergänzend dazu ein großes, landesweites Filialnetz. Damit gewinnen wir gegenüberdem Rollout eigener Filialen mindestens vier Jahre Zeit. Denn Zeit ist mittlerweile ein kritischer Faktor.Die Märkte werden jetzt besetzt. Wer sich zurück lehnt, verliert! Mit dem Erwerb der Impexbank steigenwir zur führenden internationalen Bank in Russland auf und bieten Retail-Kunden nun fast 600 Anlaufstellenin allen wichtigen Städten des Landes.„Retail Banking verspricht die höchsten Wachstumsraten.“Seit einigen Jahren setzen Sie in CEE verstärkt auf Retail Banking. Was war der Auslöser dieser Abkehrvom Firmenkundengeschäft?Es gibt keine Abkehr vom Firmenkundengeschäft. Im Gegenteil. Das ist unser Stammgeschäft und einetragende Säule der Bank. Allerdings haben wir erkannt, dass Retail Banking einschließlich der Servicierungvon Klein- und Mittelbetrieben in CEE enorm hohes Wachstum verspricht. Daher haben wird 1999damit begonnen, auch diese Kundengruppe für uns zu gewinnen. Mittlerweile haben wir fast zehn MillionenRetail-Kunden in CEE. Das ist eine echte Erfolgsstory. Die jüngsten Zukäufe – Bank Aval und Impexbank– zeigen die Konsequenz, mit der wir diese Strategie verfolgen.Wachstum braucht Kapital, wie sieht ihre Eigenkapitalplanung aus?Das Gros unseres Kapitals kommt traditionell aus thesaurierten Gewinnen. Daher heißt Wachstum füruns auch immer profitables Wachstum, sonst könnten wir es uns gar nicht leisten. Unsere Eigentümerhaben den Wachstumskurs in der Vergangenheit immer nach Kräften gefördert und es gibt positiveSignale, dass sie dies auch in Zukunft tun werden. Sie können das allerdings nicht unbeschränkt, daherwerden wir uns auch wieder an die Kapitalmärkte wenden.64 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>InterviewKommt ein Börsegang der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>, hybrides Eigenkapital oder ein Secondary PublicOffering der <strong>Raiffeisen</strong> International?Ein IPO der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> steht nicht auf der Agenda. Ansonsten beabsichtigen wir eine hybrideTier I-Emission noch im laufenden Jahr und eine Kapitalerhöhung der <strong>Raiffeisen</strong> International im Jahr2007. Nach dem erfolgreichen Börsegang der <strong>Raiffeisen</strong> International im Berichtsjahr sind wir zuversichtlich,dass auch eine Kapitalerhöhung gut von den Märkten aufgenommen wird.„Das Österreich-Geschäft ist das starke Fundament der <strong>RZB</strong>.“Der <strong>Raiffeisen</strong> International-Börsegang war einer der Superlative. Hat Sie der außerordentliche Erfolgeigentlich überrascht?Wir haben natürlich nicht mit einer 22-fachen Überzeichnung gerechnet, aber den IPO, so wie es unsereArt ist, konsequent und gewissenhaft vorbereitet, damit er jedenfalls erfolgreich wird. Ein ganz wesentlicherErfolgsfaktor war auch unser Rückhalt und die große Akzeptanz in der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe.Der Börsegang wurde ohne Vorbehalt unterstützt, obwohl dies für eine weitgehend genossenschaftlichorganisierte Bankengruppe nicht selbstverständlich ist. Mehr noch, die Identifikation mit der <strong>RZB</strong> undder <strong>Raiffeisen</strong> International war so hoch, dass sie von einer bisher nie da gewesenen Vertriebsleistungbegleitet wurde. Die österreichischen <strong>Raiffeisen</strong>banken alleine hätten das gesamte Emissionsvolumen von€ 1,11 Milliarden – und auch das ist hierzulande ein Rekord – an inländische Retailkunden verkauft.Das alleine spricht Bände.Sie sind als <strong>Raiffeisen</strong>-Spitzeninstitut tief in Österreich verwurzelt. Dennoch muss angesichts der Erfolge inCEE gefragt werden, welchen Stellenwert das Österreichgeschäft eigentlich noch hat.Es ist unverzichtbar. Es ist das starke Fundament, das ein Haus braucht, um stabil zu stehen. Auf dasÖsterreich-Geschäft entfielen <strong>2005</strong> 40 Prozent des Vorsteuergewinns. Die <strong>RZB</strong> ist vor allem im inländischenFirmenkundengeschäft ganz stark und beweist, dass man mit guter Qualität, Flexibilität undKundenorientierung auch in einem dicht besetzten und umkämpften Markt wie Österreich schöneErfolge feiern kann.Das widerspricht Beobachtern, die meinen, dass österreichischeBanken im Inland kein Geld verdienen.Es kommt darauf an, wie man es macht. Wir sind als Spezialist fürFirmenkunden und Investment Banking erfolgreich. Das Bruttoertragmit von Wien aus betreuten Kommerzkunden stieg <strong>2005</strong> um 15Prozent auf € 203 Millionen. Dahinter stehen nicht nur eine guteKundenbetreuung, sondern ebensolche Produkte und ein effizientesBackoffice. Daher sehen wir im Ergebnis der Kundenzufriedenheitsumfrageauch eine Bestätigung für unseren konsequenten Qualitätskurs:96 Prozent der österreichischen Firmenkunden sind mit uns„sehr zufrieden“ oder „zufrieden“.Zufriedene Kunden sind für Sie der Schlüssel zum Erfolg?Ja, das kann man nur gebetsmühlenartig wiederholen. Wir sind einDienstleister. Der Erfolg stellt sich nur mit zufriedenen Kunden nachhaltigein. Wir haben den Ehrgeiz, unseren Kunden die bestmöglicheBank zu sein und dafür strengen wir uns ordentlich an.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdaten www.rzb.at 65


Gesamtwirtschaftliches Umfeld <strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Konzern-LageberichtGesamtwirtschaftliches UmfeldIm Jahr <strong>2005</strong> verlief die Konjunkturentwicklung in der Eurozone uneinheitlich. Nach einem Anziehender Produktionstätigkeit zu Beginn des Jahres verschlechterte sich ab etwa März das wirtschaftlicheUmfeld angesichts sukzessiv steigender Ölpreise wieder. Im Gleichklang wurden die Zinserhöhungsphantasienam Markt mehr und mehr zurückgenommen, bis ab Jahresmitte sogar Zinssenkungeneingepreist wurden. Die Europäische <strong>Zentralbank</strong> (EZB) beließ den Hauptrefinanzierungssatz jedochweiterhin bei 2,0 Prozent. Im Zuge heftiger Hurrikane in den USA kletterten die Preise für Ölprodukteschließlich auf neue Rekordstände. Die Wirtschaft der Eurozone erwies sich gegen den damit verbundenenEnergiepreisschock jedoch weitgehend resistent. Schon im dritten Quartal gelang eine Wachstumsbeschleunigung,wobei neben den Exporten auch die Unternehmensinvestitionen Entwicklungsmotorenwaren.In den Inflationsdaten waren die Rekordpreise bei Ölprodukten dagegen deutlich zu spüren. Verharrtendie Inflationsraten zuerst noch um die 2-Prozent-Marke, so schnellte die Teuerung in den letztenMonaten des Jahres auf 2,6 Prozent p.a. hoch. Dies veranlasste die EZB zu ihrer ersten Zinserhöhungseit fünf Jahren von 2,0 auf 2,25 Prozent.Europäische ZinsentwicklungKapitalmärkte4,54,03,53,02,52,0Niedrige Leitzinsen, Konjunkturunsicherheiten, abervor allem die hohe Liquidität auf den Finanzmärktenhaben bei Anleihen zu historisch niedrigen Renditengeführt. Bis Februar <strong>2005</strong> fiel die Verzinsungder zehnjährigen deutschen Benchmarkanleihezunächst bis auf 3,4 Prozent zurück, um nur wenigeTage später eine heftige Kurskorrektur zu erfahren,bei der die Renditen um über 30 Basispunkteauf ihr Jahreshoch von fast 3,8 Prozent anstiegen.1,5Im Laufe der folgenden Monate fielen die Renditenzehnjähriger Anleihen wieder und verbuchten imSeptember neue historische Tiefstände mit NiveausDt. Bundesanleihe, 10-jährigvon rund 3 Prozent. Die Renditeanstiege am kurzenEnde fielen in der zweiten Jahreshälfte deutlicher aus, was zu einer Reduktion der Renditedifferenzzwischen zwei- und zehnjährigen Anleihen von über 130 Basispunkten im März auf 45 Basispunkte imDezember geführt hat. Dem auseinander laufenden Zinszyklus entsprechend hat sich der Renditeunterschied(Spread) zu gleichlaufenden US-Anleihen markant ausgeweitet.01.2003 07.2003 01.2004 07.2004 01.<strong>2005</strong> 07.<strong>2005</strong> 01.20063-Monatsgeld (EURIBOR)Die sehr gute Aktienmarktentwicklung des vergangenen Jahres war im Wesentlichen Resultat der gutenGewinnentwicklung der internationalen Unternehmen. Diese drückte sich in positiven Gewinnrevisionenund entsprechenden Kursreaktionen aus. Die S&P 500-Unternehmen haben im Jahr <strong>2005</strong> die höchstenGewinnmargen der letzten 20 Jahre erzielt, ein ähnliches Bild ergibt sich für Europa. Auf Basis derEigenkapitalrentabilität haben europäische Unternehmen die amerikanischen im vergangenen Jahrbereits überholt.66 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Gesamtwirtschaftliches UmfeldCEE: Aufschwung in zweiter Jahreshälfte <strong>2005</strong>Für Polen, Ungarn, Tschechien, Slowakei und Slowenien (CE) betrug das durchschnittliche Wirtschaftswachstumfür <strong>2005</strong> rund vier Prozent (2004: 5,0 Prozent). Die südosteuropäischen Länder (SEE) wiesenim Gesamtjahr <strong>2005</strong> im Durchschnitt ein Wachstum von 4,5 Prozent aus (2004: 7,0 Prozent). DerRückgang im Vergleich zum Vorjahr spiegelt vor allem die Abkühlung der rumänischen Konjunkturwider (<strong>2005</strong>: rund vier Prozent Wachstum), die 2004 mit 8,3 Prozent realem Wachstum noch Gefahrlief, zu überhitzen. Die CIS-Staaten (Russland, Ukraine und Belarus) erzielten wie bereits 2004(7,8 Prozent) das im Vergleich zu den übrigen Ländern der Region stärkste durchschnittliche BIP-Wachstum von 5,9 Prozent.Wirtschaftlicher Entwicklungsgrad der CEE-Länder (BIP/Kopf in Prozent des EU-Durchschnitts)80 %70 %Spanien*60 %50 %Griechenland*Portugal*40 %30 %20 %10 %0%SlowenienTschechienUngarnSlowakeiLitauenPolenKroatienRusslandBulgarienRumänienSerbien undMontenegroUkraine* Zum Zeitpunkt des EU-Beitritts. Quelle: Lokale <strong>Zentralbank</strong>en, <strong>Raiffeisen</strong> Research; Stand: 31.12.2004Ein wesentlicher Konjunkturmotor in Zentral- und Osteuropa (CEE) waren <strong>2005</strong> wie schon im Jahrzuvor Bruttoanlageinvestitionen wie ausländische Direktinvestitionen, Investitionstätigkeit aufgrundverbesserter Unternehmenserträge sowie aufgrund der gestiegenen Kreditvergabe an Klein- und Mittelbetriebe.Trotz des empfindlichen Anstiegs des Ölpreises sind die durchschnittlichen Inflationsraten inCEE mit wenigen Ausnahmen rückläufig gewesen. Mit 2,4 Prozent waren die Inflationsraten in Zentraleuropaum fast zwei Prozent niedriger als 2004 (4,3 Prozent). Mit Ausnahme von Serbien, wo <strong>2005</strong>ein empfindlicher Inflationsanstieg über die 10-Prozentmarke zu verzeichnen war, sind auch die durchschnittlichenPreissteigerungen in Südosteuropa von über 8 auf 7,6 Prozent im Jahr <strong>2005</strong> zurückgegangen.In den GUS-Staaten war <strong>2005</strong> hingegen ein Anstieg der durchschnittlichen Inflationsrate auf12,5 Prozent zu verzeichnen (2004: 11,1 Prozent).Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdaten www.rzb.at 67


Entwicklung des Bankensektors <strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Entwicklung des Bankensektorsin den <strong>RZB</strong>-HauptmärktenWeitere Konzentration am österreichischen BankenmarktDer Konzentrationsprozess, der in den vergangenen Jahren die österreichische Bankwirtschaft veränderte,brachte <strong>2005</strong> keine herausragenden Neuentwicklungen. Hauptaugenmerk großer österreichischerBanken im Jahr <strong>2005</strong> war die weitere Expansion in den zentral- und osteuropäischen Ländern. Eswurden große Zukäufe getätigt und somit die Ausrichtung auf neue Märkte insbesondere in CEEunterstrichen. Besonders die <strong>RZB</strong> (Bank Aval in der Ukraine) und die Erste Bank (Banca ComercialaRomana in Rumänien) waren hier durch große Akquisitionen führend.Im vergangenen Jahr kam die Übernahme der Investkredit Bank AG durch die ÖsterreichischeVolksbanken AG (ÖVAG) zu einem Abschluss. Nachdem auch die <strong>RZB</strong> ihre Anteile an der InvestkreditBank AG verkauft und die ÖVAG die verbleibenden, im Streubesitz befindlichen Aktien, ebenfallsgekauft hat, hält diese nun 100 Prozent der Anteile. Auch die Bank Austria Creditanstalt AG (BACA)war von einem Eigentümerwechsel betroffen. Nachdem sie im Jahr 2000 von der deutschenHypoVereinsbank übernommen wurde, wurde letztere im Berichtsjahr von der italienischen UniCreditakquiriert. Der Einfluss dieser Entwicklung auf den österreichischen Bankenmarkt ist aber bis dato gering.Wachstum in Österreichs Bankensektor zieht <strong>2005</strong> weiter anDie Statistik der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) zeigt, dass die Bankbilanzen – nach demschwachen Wachstum im Jahr 2003 und 7,9 Prozent im Jahr 2004 – im Berichtsjahr wieder kräftigergestiegen sind. Die aggregierte Bilanzsumme der österreichischen Banken belief sich per EndeDezember <strong>2005</strong> auf € 720 Milliarden und lag damit um 10,9 Prozent über dem Wert vom Jahresende2004. Das ist seit 1999 das stärkste von der OeNB verzeichnete Wachstum. Dennoch hat die <strong>RZB</strong>dieses auch <strong>2005</strong> deutlich übertroffen.Noch stärker als die Gesamtaktiva hat sich die Summe der Auslandsaktiva entwickelt. Während diese2004 noch € 200 Milliarden betrugen, machten sie <strong>2005</strong> schon € 245 Milliarden (+ 23 Prozent) unddamit rund ein Drittel der Gesamtaktiva aus. Dieser überproportionale Anstieg zeigt deutlich den hohenStellenwert des Auslandsgeschäfts für den österreichischen Bankensektor.68 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Entwicklung des BankensektorsCEE als Wachstumsmotor für österreichische BankenDer österreichische Bankensektor ist im Vergleich zu den meisten westeuropäischen Märkten vonstrukturellen Defiziten gekennzeichnet. So ist etwa die Nettozinsmarge geringer als im westeuropäischenDurchschnitt und gleichzeitig die Filialdichte signifikant höher. Im Zusammenspiel mit einem scharfenWettbewerb am überbesetzten inländischen Bankenmarkt ergibt das im Landesdurchschnitt insgesamtdeutlich niedrigere Eigenkapitalrenditen sowie ungünstigere Kosten-Ertrags-Relationen als im westeuropäischenMittel.Dennoch zeigt die OeNB-Statistik ein mit rund 16 Prozent kräftig gestiegenes Ergebnis der gewöhnlichenGeschäftstätigkeit nach österreichischen Bilanzierungsrichtlinien für den gesamten Bankensektor (dasErgebnis gewöhnlicher Geschäftstätigkeit ist am ehesten mit dem Vorsteuergewinn nach IFRS vergleichbar).Diese Ergebnisverbesserung beruht zu einem guten Teil auf dem nennenswerten CEE-Exposure dergroßen österreichischen Banken. So verfügen etwa sieben der zehn größten österreichischen Bankenüber beachtenswerte Beteiligungen in CEE.Gesamtaktiva des Bankenmarktes in Prozent des BIP90 %80 %70 %60 %50 %40 %30 %20 %Eurozone (2004): 202 %78,5 %76,8 %58,3 %41,3 %42,2 %32,1 %1999 2000 2001 2002 2003 2004Zentraleuropa Südosteuropa GUS-LänderQuelle: Lokale <strong>Zentralbank</strong>en, <strong>Raiffeisen</strong> Research.Entwicklung des Bankensektors in CEECEE ist eine große und langfristig wachstumsstarkeRegion, die insbesondere den dort tätigen Bankenauf lange Sicht enorme Wachstumschancen bietet.Die Bankensektoren der Länder in CEE haben inden 16 Jahren seit dem Beginn der Transformationeine bemerkenswerte Entwicklung erlebt. Zu Beginnstanden die nationalen Regierungen vor derHerausforderung, ihre Finanzsysteme zu restrukturieren.Die Kernpunkte der Reformen bildeten dieEinführung eines zweistufigen Bankensystems, diePrivatisierung der zuvor im Staatsbesitz befindlichenBanken, die Lizenzvergabe für ausländische Bankensowie die Etablierung solider rechtlicher Rahmenbedingungenund einer effizienten Bankenaufsicht.Die Realisierung dieser Vorhaben erfolgte in unterschiedlicherGeschwindigkeit, woraus sich signifikanteländerspezifische Entwicklungsunterschiedeim Bankensektoren der einzelnen Länder ergebenhaben.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at69


Entwicklung des Bankensektors <strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Boom bei Konsum- und HypothekarkreditenEin regelrechter Boom hat sich bei den Konsum- und Hypothekarkrediten eingestellt, der nach denneuen Mitgliedstaaten und Kroatien nun auch die anderen Länder Zentral- und Südosteuropas erreichthat. Kroatien, Rumänien und Bulgarien – alle drei Länder verzeichneten in den letzten Jahren hoheLeistungsbilanzdefizite – haben <strong>2005</strong> weitere restriktive Maßnahmen zur Eindämmung des Kreditwachstumsergriffen. Vor allem der zunehmende Anteil an Krediten in Euro bereitet den Notenbankenauch in anderen Ländern Sorge. Allerdings ist das Volumen dieser Kredite in Relation zum BIP noch infast allen CEE-Ländern gering und verspricht langfristig starkes Wachstum in diesem Segment.Großes Wachstumspotenzial der Privatkredite in CEEPrivatkredite, in Prozent des BIP50 %Eurozone40 %30 %Kroatien20 %Bosnien und Herzegowina10 %UkraineBulgarienPolenSlowakeiUngarnTschechienSlowenien0%Rumänien Russland5.000Belarus10.000 15.000 20.000 25.000Serbien und MontenegroBIP pro Kopf (zu Kaufkraftparitäten), in €Stand: 31. Dezember 2004Zentraleuropa Südosteuropa GUS-Länder Quelle: Lokale <strong>Zentralbank</strong>en, wiiw, <strong>Raiffeisen</strong> Research.Hoher Marktanteil internationaler Banken steigt weiterNeben dem bereits hohen Marktanteil internationaler Banken ist auch der Konzentrationsgrad imBankensektor der CEE-Länder weiter angestiegen. Zu Letzterem wird auch die Übernahme derHypoVereinsbank durch die UniCredit beitragen. Durch die <strong>RZB</strong>-Übernahme der Bank Aval hat sichder Marktanteil internationaler Banken in der Ukraine <strong>2005</strong> mehr als verdoppelt. Insgesamt dürftesich diese Entwicklung in den CEE-Ländern weiter fortsetzen. Neben dem Einbringen modernerBankprodukte und einem effizienten Risikomanagement hat der stetig wachsende Marktanteil internationalerBanken zu einem deutlich verschärften Wettbewerb geführt.70 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Entwicklung des BankensektorsMarktanteil mehrheitlich in internationalem Besitz befindlicher Banken, in Prozent der Gesamtaktiva90 %80 %70 %60 %50 %40 %30 %20 %10 %0%SlowakeiAlbanienTschechienKroatienUngarnBosnien und HerzegowinaBulgarienPolenRumänienSerbien und MontenegroSlowenienUkraineBelarusRusslandStand: 31. Dezember 2004.Quelle: Lokale <strong>Zentralbank</strong>en, <strong>Raiffeisen</strong> Research.<strong>RZB</strong> mit dichtestem NetzwerkDie in CEE aktiven Bankengruppen verfolgen unterschiedliche Strategien, die sich in ihrem Marktengagementwiderspiegeln. Während sich einige auf hohe Marktanteile in wenigen Märkten konzentrieren,verfolgt die <strong>RZB</strong> eine breiter angelegte Strategie, die die gesamte Region erfasst. Die <strong>RZB</strong> istmit <strong>Raiffeisen</strong> International-Netzwerkbanken und -Leasingunternehmen in 16 Märkten und darüberhinaus mit zwei Repräsentanzen in der Region vertreten.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at71


Geschäftsverlauf <strong>2005</strong><strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Geschäftsverlauf <strong>2005</strong>Börsegang der <strong>Raiffeisen</strong> InternationalEiner der Höhepunkte des Geschäftsjahres war der Börsegang des <strong>RZB</strong>-Konzernunternehmens <strong>Raiffeisen</strong>International im April <strong>2005</strong>. Das Emissionsvolumen betrug € 1,11 Milliarden – bestehend auseiner Kapitalerhöhung und dem Verkauf von Aktien aus dem Bestand – und war damit der größteBörsegang eines österreichischen Unternehmens und auch der größte, der bisher an der Wiener Börseerfolgte. Auch die 22-fache Überzeichnung des Orderbuchs fand Aufnahme in die österreichischeRekordliste. Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ist mit einem Anteil von 70 Prozent der Hauptaktionär der<strong>Raiffeisen</strong> International. Die restlichen Aktien befinden sich im Streubesitz. Die <strong>Raiffeisen</strong> International-Aktie wurde in der Folge in den ATX, den Leitindex der Wiener Börse, aufgenommen.Akquisition der ukrainischen Bank AvalEnde Oktober wurde die bisher größte Akquisition der <strong>RZB</strong> abgeschlossen. Mit dem Erwerb von 93,5Prozent der Bank Aval um USD 1,028 Milliarden wurde die <strong>RZB</strong> zur größten Bankengruppe der Ukraine.Die Bank Aval verfügt über ein Netz von rund 1.400 Filialen und betreut rund 3,3 Millionen Kunden. Inder Folge wurde die Integration der Bank Aval in das Netzwerk der <strong>Raiffeisen</strong> International eine dervordringlichsten Aufgaben.Neue Repräsentanzen in Schweden, Deutschland und ChinaIm Frühjahr <strong>2005</strong> wurden in der schwedischen Hauptstadt Stockholm sowie im deutschen FinanzzentrumFrankfurt am Main neue Repräsentanzen eingerichtet, wobei für Deutschland einambitionierter Plan zur Gewinnung neuer mittelständischer Kunden vorliegt, um deren Geschäfte inÖsterreich und CEE zu unterstützen.Ende des Jahres wurde dann eine weitere Repräsentanz, und zwar in der südchinesischen MillionenstadtZhuhai eingerichtet, die strategisch günstig zwischen Macao, Hongkong, Shenzen und Guangzhouin der aufstrebenden Sonderwirtschaftszone Guangdong gelegen ist. Bereits im April hat die <strong>Raiffeisen</strong><strong>Zentralbank</strong> für ihre Filiale in der chinesischen Hauptstadt Beijing eine erweiterte Banklizenzerhalten, mit der sie nun zum kleinen Kreis jener internationalen Banken gehört, die in der LokalwährungRenminbi Geschäfte tätigen dürfen.72 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>KonzernergebnisRückkehr auf den Eurobondmarkt und Verkauf der Investkredit<strong>2005</strong> hat die <strong>RZB</strong> zahlreiche Eigenemissionen begeben. Besonders bemerkenswert waren dabei aberzwei Anleihen, mit denen die <strong>RZB</strong> nach langjähriger Absenz wieder auf den Eurobondmarkt zurückgekehrtist. Die zwei Floater-Emissionen – eine fünfjährige im Jänner und eine dreijährige im März –waren mehrfach überzeichnet, weswegen das Volumen jeweils von den geplanten € 750 Millionenauf € 1 Milliarde aufgestockt wurde. Durch die hohe Reputation der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> auf deninternationalen Kapitalmärkten waren die beiden Anleihen mit 12 bzw. 8 Basispunkten über dem3-Monats-Euribor attraktiv gepreist.Im Juli hat die <strong>RZB</strong> ihren 18,52-prozentigen Anteil an der Investkredit gemeinsam mit den Anteilender BACA und der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank Niederösterreich-Wien AG – in Summe ein Mehrheitsanteilvon 51,57 Prozent – an die ÖVAG verkauft. Der Preis pro Aktie betrug € 141, wobei lediglich dieDifferenz von € 11,5 gegenüber dem Schlusskurs 2004 ergebniswirksam wurde (insgesamt € 17,1Millionen).Zusammenfassung des KonzernergebnissesDer Konzernabschluss der <strong>RZB</strong> wird seit 2001 auf Basis der International Financial Reporting Standards(IFRS) erstellt. Nach österreichischer Rechtslage hat der nach international anerkanntenRechnungslegungsgrundsätzen erstellte Konzernabschluss befreiende Wirkung von der Erstellungeines Konzernabschlusses nach BWG/HGB. Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> stellt außerdem einen Einzelabschlussnach österreichischem Recht auf, der die formale Bemessungsgrundlage für die Dividendenausschüttungund die Steuern darstellt.Die <strong>RZB</strong> ist in mehrheitlichem, indirektem Besitz der nicht operativ tätigen <strong>Raiffeisen</strong>-Landesbanken-Holding GmbH, Wien, und geht damit in deren Konzernabschluss ein. Diese Gesellschaft stehtwiederum im Besitz von acht <strong>Raiffeisen</strong>landesbanken.Der Konsolidierungskreis der <strong>RZB</strong> umfasst insgesamt 228 Unternehmen, davon sind 22 Kreditinstituteund 140 Finanzinstitute. Im Geschäftsjahr <strong>2005</strong> wurden 58 Unternehmen erstmalig in den Konzernabschlusseinbezogen. Darunter fallen 42 Projektgesellschaften aus dem Leasingbereich. Es wurdendrei Gesellschaften erworben, wobei der Kauf eines Anteils von 93,5 Prozent an der JSPP Bank Aval,Kiew, die Wesentlichste darstellt. Es ist geplant, die zum Zeitpunkt der Übernahme zweitgrößte Bankder Ukraine mit einer Bilanzsumme von € 3,1 Milliarden in Folge mit der <strong>Raiffeisen</strong>bank Ukraine JSCzu fusionieren.Zu Jahresbeginn <strong>2005</strong> trat eine Reihe von neuen und geänderten IFRS-Bestimmungen in Kraft. Diemeist retrospektive Anwendung erfordert eine Anpassung der Vorjahresziffern. Es ergaben sichjedoch nur geringfügige Abweichungen von den im Vorjahr präsentierten Werten. Eine genaueErklärung zu den Veränderungen ist im Kapitel Grundlagen der Konzernrechnungslegung im Anhangab Seite 134 angegeben.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at73


Konzernergebnis <strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Deutliche Ergebniszuwächse bei starkem WachstumDie <strong>RZB</strong> konnte ihre im Vorjahr stark gestiegenen Ergebnisse auch im Geschäftsjahr <strong>2005</strong> weiterausbauen. Sehr erfreulich ist die Tatsache, dass die Zuwächse auf breiter Front erzielt wurden und alleRegionen sowie Geschäftsfelder der <strong>RZB</strong> einen positiven Beitrag zu den Resultaten leisten konnten. DerJahresüberschuss vor Steuern stieg um 34 Prozent oder € 238 Millionen von € 692 Millionen auf €930 Millionen.Dieses Ergebnis beinhaltet keine wesentlichen Einmaleffekte und somit auch keine Erlöse aus demBörsegang der CEE-Holding <strong>Raiffeisen</strong> International Bank-Holding AG. Das Ergebnis aus dem Verkaufvon rund 5 Prozent in Höhe von € 113 Millionen wurde direkt im Eigenkapital verbucht.Die neu in den Konsolidierungskreis einbezogenen Unternehmen haben unter Berücksichtigung derKapitalkonsolidierungseffekte einen Anteil von rund € 29 Millionen am Ergebnis vor Steuern. Dasentspricht rund 3 Prozent des Ergebnisses oder 12 Prozent des Ergebnisanstiegs.Die durchwegs deutlich aufgewerteten Währungen im CEE-Raum hatten ebenfalls einen positivenEffekt auf das Ergebnis, der bei rund € 19 Millionen lag. Die Ergebnissteigerung aus demorganischen Wachstum der <strong>RZB</strong> von € 189 Millionen oder 27 Prozent belegt das nachhaltigwachsende Ertragspotenzial.Der Jahresüberschuss vor Steuern von € 930 Millionen stammt zu 44 Prozent aus der <strong>Raiffeisen</strong><strong>Zentralbank</strong> und ausgegliederten Tochterunternehmen, 55 Prozent wurden von der <strong>Raiffeisen</strong>International beigetragen. Die übrigen Unternehmen trugen das restliche Prozent zum Gesamtergebnisbei.Dass der Return on Equity vor Steuern von 29,9 Prozent um 6 Prozentpunkte auf 23,9 Prozentgesunken ist, liegt an den starken Eigenkapitalzuflüssen im Berichtsjahr. Neben den Kapitalzuwächsenaus dem Börsegang der <strong>Raiffeisen</strong> International erhöhten auch die Gewinnthesaurierung aus 2004und die Währungseffekte das durchschnittliche Eigenkapital <strong>2005</strong>.Bilanzsummenwachstum der <strong>RZB</strong>in € Milliarden806056,14044,646,467,993,9Die Bilanzsumme überstieg mit einem Wert von€ 93,9 Milliarden erstmals die Schwelle von€ 90 Milliarden. Gegenüber dem Vorjahr, dasmit € 67,9 Milliarden bilanziert wurde, stieg diekonsolidierte Bilanzsumme um 38 Prozent oder€ 26,0 Milliarden. Damit hat sie sich innerhalbvon drei Jahren mehr als verdoppelt und zeigtanhaltend signifikantes – überwiegend organischerzieltes – Wachstum des Geschäftsvolumens.2002001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong>74 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>KonzernergebnisDie nachstehende Tabelle gibt einen Überblick über die Entwicklung wichtiger Ergebnisgrößen:Ergebnisgrößen der <strong>RZB</strong> im Jahresvergleichin € Millionen <strong>2005</strong> Veränderung 2004* 2003Zinsüberschuss 1.606,2 42,9 % 1.123,9 862,9Provisionsüberschuss 619,0 28,0 % 483,7 359,3Handelsergebnis 372,3 19,5 % 311,6 293,3Übrige Betriebserträge 72,7 -9,5 % 80,4 67,4Betriebserträge 2.670,2 33,5 % 1.999,6 1.582,9Personalaufwand -817,2 36,3 % -599,4 -519,2Sachaufwand -590,9 33,0 % -444,3 -373,3Abschreibungen -166,0 8,9 % -152,4 -124,9Verwaltungsaufwendungen -1.574,0 31,6 % -1.196,1 -1.017,4Betriebsergebnis 1.096,2 36,4 % 803,5 565,5Kreditrisikovorsorgen -206,6 5,6 % -195,7 -202,2Jahresüberschuss vor Steuern 929,9 34,3 % 692,3 343,6Jahresüberschuss nach Steuern 704,6 24,5 % 565,8 278,4Konzern-Jahresüberschuss 450,9 1,2 % 445,7 216,2* Die Vergleichswerte 2004 wurden aufgrund geänderter und neuer IFRS-Bestimmungen geringfügig angepasst.Die operativen Ergebnisgrößen weisen signifikante Ergebniserhöhungen auf: Die Betriebserträgestiegen um ein Drittel auf € 2.670 Millionen, wobei der Zinsüberschuss mit einer Steigerung von43 Prozent am deutlichsten wuchs. Aufgrund des nach wie vor nicht abgeschlossenen Ausbaus derVertriebsstrukturen in den CEE-Ländern wuchsen die Verwaltungsaufwendungen mit 32 Prozent nurleicht schwächer und erreichten € 1.574 Millionen. Dabei ist der Personalaufwand mit einem Plusvon 36 Prozent der wesentlichste Treiber.Entwicklung der Cost/Income Ratioin € Millionen2.8002.4002.0001.6001.20080040067,2 %66,4 %64,1 %1.5831.3431.0581.0179007022.00059,8 %1.1962.6701.57458,9 %66 %64 %62 %60 %58 %56 %Die Effizienzkennzahl Cost/Income Ratio, die dieVerwaltungsaufwendungen im Verhältnis zu denBetriebserträgen ausweist, hat sich einhergehendmit der operativen Ergebnissteigerung von 59,8Prozent auf sehr gute 58,9 Prozent verbessertund liegt damit nachhaltig unter der vom Konzernvorstandvorgegebenen 60 Prozent-Marke.Durch die strategische Fokussierung auf dasRetailgeschäft in CEE und die stärkere Präsenzin margenstarken Märkten gab es leichteVerschiebungen bei der Zusammensetzung derBetriebserträge.02001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong>Betriebserträge Betriebsaufwendungen Cost/Income Ratio54 %Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at75


Konzernergebnis <strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Entwicklung der Ergebnisstrukturin € Millionen2.8002.4002.0001.5831.6001.200 1.0587%1.3387%19 %4%19 %23 %80023 %21 %20 %54 %53 %40050 %02.0004%16 %24 %56 %2.6703%14 %23 %60 %Der Zinsüberschuss wuchs um 43 Prozent von€ 1.124 Millionen auf € 1.606 Millionen. DerAnteil an den Betriebserträgen betrug damit60 Prozent und liegt vier Prozentpunkte über demVorjahr. Der Provisionsüberschuss nahm zwar um28 Prozent zu und erreichte € 619 Millionen, derAnteil am Gesamtüberschuss fiel jedoch um einenProzentpunkt auf nunmehr 23 Prozent. Gleichesgilt auch für das Handelsergebnis, das mit einemPlus von 19 Prozent auf € 372 Millionen einen umzwei Prozentpunkte reduzierten Anteil an denBetriebserträgen hat. Die übrigen Betriebserträgegingen mit 10 Prozent leicht zurück, die € 73Millionen stehen für drei Prozent (minus einProzentpunkt) der Betriebserträge.ZinsergebnisHandelsergebnis2001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong>ProvisionsergebnisDas Kreditrisiko hat sich im Berichtsjahr zufriedenstellendentwickelt. Trotz eines um 41 ProzentÜbrige Betriebserträgedeutlich erhöhten Kreditvolumens nahmen dieKreditrisikovorsorgen nur um 6 Prozent oder € 11 Millionen auf netto € 207 Millionen zu. Dies ist eindeutliches Indiz für die gute Qualität und die breitere Diversifikation des stetig wachsendenKreditportfolios. Es war darüber hinaus kein größerer Vorsorgebedarf für Einzelinvestmentsvorzunehmen. Die Regionen mit den höheren Margen weisen anteilig auch den höheren Vorsorgebedarfauf, 81 Prozent aller Vorsorgen der <strong>RZB</strong> wurden für in CEE ausgereichte Kreditevorgenommen, wobei die Vorsorgen für Retailkunden um 54 Prozent anstiegen, eine Folge des starkerhöhten Kreditvolumens in diesem Kundensegment.Entwicklung von Jahresüberschuss und Return on Equityin € Millionen29,9 %3.8853.5003.00023,9 %2.50030 %25 %20 %Der überproportionale Anstieg der Ertragsteuernum 78 Prozent auf € 225 Millionen begründetsich teilweise in Steuernachzahlungen fürVorperioden in Höhe von rund € 14 Millionensowie im Rückgang von verrechenbaren steuerlichenVerlustvorträgen.2.0001.5001.0001.73613,3 %2.2211.94015,5 %12,5 %2.31715 %10 %Aufgrund dieser Zuwächse bei den Steuern stiegder Jahresüberschuss nach Steuern nur um einknappes Viertel von € 566 Millionen auf € 705Millionen und fällt damit im Vergleich zumBetriebsergebnis (plus 36 Prozent) niedriger aus.5006929305%0232 2433442001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong>0%Durchschnittliches EigenkapitalJahresüberschuss vor SteuernReturn on Equity vor Steuern76 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>KonzernergebnisDer Anstieg der Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis um 111 Prozent auf € 254 Millionenerklärt sich mit dem Börsegang der <strong>Raiffeisen</strong> International, wodurch der Anteil der <strong>Raiffeisen</strong><strong>Zentralbank</strong> von 86 auf 70 Prozent gesunken ist.Der auf die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> entfallende Konzern-Jahresüberschuss von € 451 Millionen liegtdamit nur leicht und zwar um 1 Prozent oder € 5 Millionen über dem Vorjahr. Der sich darausableitende Gewinn je Aktie (EPS) verringerte sich wegen der Kapitalerhöhung in der <strong>Raiffeisen</strong><strong>Zentralbank</strong> im Dezember 2004 von € 102,3 auf € 92,6. Im Jahr <strong>2005</strong> waren im Durchschnitt4.797.538 Stammaktien im Umlauf (Vorjahr: 4.292.335).Wegen der deutlich gestiegenen Kapitalbasis hat der Ergebnisanstieg allerdings nicht zu einerVerbesserung des Return on Equity (ROE) geführt. Dieser errechnet sich aus dem Jahresüberschussvor Steuern in Prozent des durchschnittlichen Eigenkapitals und sank im Berichtsjahr um 6,0 Prozentpunktevon 29,9 Prozent auf 23,9 Prozent. Das zugrunde liegende durchschnittliche Eigenkapitalstieg um € 1.568 Millionen auf € 3.885 Millionen. Dieser Zuwachs ergibt sich überwiegend ausGewinnthesaurierungen sowie der Kapitalerhöhung in der <strong>Raiffeisen</strong> International im Zuge desBörseganges.Segmentergebnisse nach GeschäftsfeldernWie schon das Gesamtergebnis der <strong>RZB</strong> zeigt, wurden in nahezu allen Geschäftsbereichen deutlicheErgebniszuwächse erzielt, die Fokussierung auf das Retailgeschäft in den CEE-Ländern bringtzunehmend positivere Ergebnisse, obwohl der Filialisierungsprozess und die Exploration neuerregionaler Märkte noch nicht abgeschlossen sind.Entwicklung der Segmentergebnisse vor Steuernin € Millionen4004492002 2003 2004 <strong>2005</strong>300320238238200100020120 25 9614751129158 14217452-100-59-19-77-43 -34Corporate Customers Financial Inst. & Public Sector Retail Customers Propietary Trading Participations & OtherLagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at77


Konzernergebnis <strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Das größte Geschäftsfeld Corporate Customers konnte den Gewinn vor Steuern um 41 Prozent auf€ 449 Millionen steigern. Dies beruht größtenteils auf Volumensteigerungen – die Risikoaktivawuchsen um 34 Prozent auf € 26,1 Milliarden – und auf einem Rückgang der Kreditrisikovorsorgenum 18 Prozent auf € 112 Millionen. Die Betriebserträge wie die Verwaltungsaufwendungen stiegenim Gleichschritt um rund 26 Prozent, wodurch die Cost/Income Ratio fast unverändert bei 40 Prozentliegt. Der Return on Equity fiel bedingt durch das stark gewachsene Eigenkapital um 2,4 Prozentpunkteauf 24,8 Prozent.Weiter gewachsen ist auch das Ergebnis aus Financial Institutions & Public Sector, das um 53 Prozentauf € 147 Millionen stieg. Auch hier trugen ein starker Anstieg des Geschäftsvolumens und ein gutesHandelsergebnis von plus 98 Prozent bei moderatem Anstieg der Verwaltungsaufwendungen von plus22 Prozent zur Ergebnisverbesserung bei.Das Segment Retail Customers wächst weiter dynamisch, die Risikoaktiva stiegen um 85 Prozent auf€ 9,4 Milliarden, der Gewinn vor Steuern sogar um 155 Prozent auf € 129 Millionen. Damit trägtdas noch immer relativ junge Segment schon 14 Prozent zum Gesamtergebnis der <strong>RZB</strong> bei. Diehohen Zuwächse beim Geschäftsvolumen sind daher auch für den Ergebnisanstieg verantwortlich undsorgen für Skaleneffekte. Die Verwaltungsaufwendungen stiegen um 44 Prozent und sind weiterhindurch Filial- und Produkterweiterungen geprägt, wodurch sich auch nach wie vor die relativ hohe,wenn auch um 4,8 Prozentpunkte verbesserte Cost/Income Ratio von 78,1 Prozent erklären lässt.Das Eigenhandelssegment Proprietary Trading verzeichnet ebenfalls Ergebnisverbesserungen. DasErgebnis vor Steuern stieg mit 37 Prozent auf € 238 Millionen etwas stärker als die Risikoaktiva,die um 31 Prozent auf € 11,0 Milliarden zunahmen. Während das Handelsergebnis durch Hedgingaktivitätenfür die Investments in CEE stagnierte, entwickelte sich der Zinsüberschuss aufgrund guterErgebnisse aus dem Aktiv/Passiv-Management mit einem Plus von 45 Prozent auf € 184 Millionensehr gut. Die Cost/Income Ratio liegt bei nur 34,0 Prozent, der Return on Equity fiel wegen desstarken Eigenmittelzuwachses um 3,3 Prozentpunke auf 31,2 Prozent.Beim Segment Participations & Other drehte das Ergebnis von € 52 Millionen auf minus € 34 Millionen.Der Grund liegt zum überwiegenden Teil in einem Einmaleffekt aus dem Jahr 2004, wo außertourlicheGewinne aus der Marktbewertung von Beteiligungen von rund € 90 Millionen verbucht wurden.Ansonsten entwickelten sich die Ergebnisse aus dem hier ausgewiesenen Nichtbankenbereich gut,auch die über dem Konzernverrechnungssatz liegenden Ergebnisse aus der Eigenkapitalveranlagungtrugen positiv zum Segmentergebnis bei. Letztlich wird das Segment durch nicht an andere Segmenteverrechnete Overheadkosten belastet.78 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>ErfolgsrechnungDie Positionen der Erfolgsrechnung im DetailZinsüberschussDer Zinsüberschuss wuchs im Berichtsjahr um 43 Prozent oder € 482 Millionen auf € 1.606Millionen. Auf Unternehmenszukäufe entfallen dabei neun Prozent oder € 46 Millionen. DieZuwächse liegen über dem Bilanzsummenwachstum von 38 Prozent, womit sich die Zinsspanne(gerechnet auf die durchschnittliche Bilanzsumme) von 1,79 Prozent im Vorjahr um 23 Basispunkteauf 2,02 Prozent klar verbesserte.Entwicklung der Zinsspanne2,0 %2,02 %1,79 %1,5 %1,69 %1,56 %1,32 %1,0 %0,5 %0,0 %2001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong>Die Zinserträge erhöhten sich um 36 Prozent auf€ 3.517 Millionen. Der Anstieg der Zinserträgeaus Forderungen an Kunden lag bei 39 Prozentund machte mit 54 Prozent auch den größtenAnteil an den Zinserträgen aus. Der korrespondierendeBilanzposten zeigte einen durchschnittlichenAnstieg von 42 Prozent.Im Vergleich zu den Erträgen stiegen die Zinsaufwendungenmit 30 Prozent auf € 1.910Millionen etwas geringer. Trotz eines Anstiegs desdurchschnittlichen Einlagenvolumens von rund38 Prozent nahmen die Zinsaufwendungen indiesem Bereich nur um 18 Prozent zu.Diese inkongruenten Veränderungen ergaben sich teilweise durch niedrigere Zinsaufwendungen imBereich der verbrieften Verbindlichkeiten sowie aufgrund von Umschichtungen bei Refinanzierungenin andere Währungen, andererseits aufgrund der Umschichtung des kalkulatorischen Refinanzierungsaufwandsfür die Handelsaktiva in das Handelsergebnis.Der größte Zuwachs beim Zinsüberschuss ergab sich bei den Retail Customers mit einem Plus von58 Prozent. Auch im Proprietary Trading gab es mit plus 45 Prozent aufgrund guter Ergebnisse imAktiv-/Passiv-Management und bei Wertpapieren einen positiven Trend.In regionaler Hinsicht wuchsen Südosteuropa mit plus 61 Prozent oder € 157 Millionen und dieGUS-Länder mit plus 110 Prozent oder € 131 Millionen am stärksten. Dies sind auch die Regionenmit den größten Volumensteigerungen bei Krediten an Retail Customers und KMU-Kunden. Auch inÖsterreich stieg der Zinsüberschuss stark an, was durch Volumenzuwächse bei Forderungen an Kreditinstituteund Kunden sowie guten Ergebnissen aus at-equity bewerteten Beteiligungen verursacht wurde.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at79


Erfolgsrechnung <strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>KreditrisikovorsorgenErfreulich entwickelten sich die Kreditrisikovorsorgen, die trotz eines dynamisch wachsendenGeschäftsvolumens nur um 6 Prozent oder € 11 Millionen auf € 207 Millionen stiegen. DieRisk/Earnings Ratio – das Verhältnis von Kreditvorsorgen zu Nettozinsüberschuss – wurde deutlichverbessert und liegt mit 12,9 Prozent um 4,6 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert von 17,4 Prozent.Auch die Neubildungsquote (bezogen auf die durchschnittlichen Risikoaktiva des Bankbuchs)verbesserte sich um 12 Basispunkte auf 0,52 Prozent.Regionale Aufteilung der KreditrisikovorsorgenGUS-Länder27 %Sonstige5%Dabei zeigt sich ein unterschiedlicher Trend in denfür das Kreditrisiko wesentlichen Geschäftsfeldern:Während die Vorsorgen für Corporate Customersum 18 Prozent auf € 112 Millionen sanken,stiegen sie für die Retail Customers um 54 Prozentauf € 97 Millionen.Südosteuropa30 %Österreich15 % Die Verbesserung bei den Corporate Customersliegt daran, dass im Berichtsjahr keine größerenProblemkreditfälle aufgetreten sind. Der größteZentraleuropa Einzelfall in Österreich beläuft sich auf € 15 Millionen,in den CEE-Ländern auf € 11 Millionen.23 %Besonders deutlich zeigt sich der Rückgang derWertberichtigungen in Österreich, wo sie um42 Prozent auf € 29 Millionen fielen und inZentraleuropa, das im Jahr 2004 durch einige Einzelfälle belastet war. Die Ausfallsquote, welche dieechten Ausfälle (Verbrauch der Wertberichtigung und Direktabschreibungen) im Verhältnis zumgesamten Kreditobligo darstellt, fiel um 5 Basispunkte auf 0,12 Prozent.Bei den Retail Customers lag dieser Anstieg durchaus im Rahmen des Volumenwachstums. Deutlich istder Zuwachs vor allem in den für die <strong>RZB</strong> noch jüngeren Retailmärkten in Südosteuropa und besondersin den GUS-Ländern, wobei hier auch die Akquisition der Bank Aval ins Gewicht fällt. Dies sindgleichzeitig auch jene Märkte, die die höchsten Margen auszuweisen haben. Die Risk/Earnings Ratiohat sich nur in den GUS-Ländern um 2,4 Prozentpunkte auf 22,1 Prozent verschlechtert, während inden anderen Regionen teilweise signifikante Verbesserungen verzeichnet werden konnten. Den bestenWert weist die Region Österreich mit nur 7,5 Prozent auf, nach 17,9 Prozent im Jahr zuvor.80 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>ErfolgsrechnungEntwicklung des Provisionsüberschussesin € Millionen600500400300200100021416 %4%27 %22 %31 %2001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong>ZahlungsverkehrWertpapiergeschäftSonstige Bankdienstleistungen28318 %6%22 %24 %30 %35915 %6%16 %25 %38 %48413 %6%15 %30 %36 %61911 %17 %26 %39 %Kreditbearbeitung und AvalgeschäftDevisen-, Valuten- und Edelmetallgeschäft7%ProvisionsüberschussDer stark von der Anzahl der Transaktionenabhängige Provisionsüberschuss setzte auch<strong>2005</strong> eine nachhaltige kontinuierliche Entwicklungfort. Er verzeichnete einen Anstieg um 28 Prozentoder € 135 Millionen auf € 619 Millionen.Auf neu konsolidierte Unternehmen entfallen€ 26 Millionen, das ist rund ein Fünftel desAnstiegs. Das Zahlungsverkehrsgeschäft ist mit€ 240 Millionen und einem Anteil von 39 Prozentder weiterhin wichtigste Ergebnisträger. DeutlicheZuwächse gab es auch bei den Provisionen ausdem Wertpapiergeschäft mit einem Plus von 42Prozent auf € 106 Millionen und beim Devisengeschäft,dessen Provisionsergebnis um 45 Prozentauf € 42 Millionen wuchs.Allgemein war der Zuwachs an Kunden im Bereich der Privatkunden und der Klein- und Mittelbetriebeder wesentliche Grund für die Steigerungen bei den Gebühren und Kommissionen, diese trugen fast60 Prozent zum Ergebnisanstieg bei. Besonders stark erhöhten sich die Provisionserträge in denGUS-Ländern, die einen Anstieg um 117 Prozent oder € 52 Millionen verzeichneten, davon entfielfast die Hälfte auf die im Oktober <strong>2005</strong> erstmalig einbezogene Bank Aval.Entwicklung des HandelsergebnissesHandelsergebnisin € Millionen3503002502403%200 82 %1502532%79 %2938%81 %3128%81 %3727%75 %Das Handelsergebnis stieg um 19 Prozent oder€ 61 Millionen auf € 372 Millionen. Es berücksichtigtsowohl realisierte als auch unrealisierteGewinne und Verluste aller Positionen des Handelsbestandsunter Einschluss des Refinanzierungsaufwandsfür Aktivposten des Handelsbestandsund der Bewertungsergebnisse aller Fremdwährungspositionen.10050015 %Das Handelsergebnis der <strong>RZB</strong> ist traditionell durchden kundenbezogenen Handel mit Devisen und18 %Valuten bestimmt. Hier haben die Entwicklungen19 %11 %11 %auf den Zins- und Devisenmärkten nur geringenEinfluss, das Ergebnis ist vielmehr bestimmt durchdas von Kunden in Auftrag gegebene Volumen.Trotz einer kontinuierlichen Steigerung diesesVolumens stieg das Ergebnis aus dem währungsbezogenen Geschäft nur um rund 10 Prozent auf€ 278 Millionen und macht damit drei Viertel des gesamten Handelsergebnisses aus. Der Grunddieses vergleichsweise geringen Anstiegs liegt im negativen Ergebnis aus Absicherungsgeschäften für2001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong>Zins- und Kreditprodukte Devisen- und FX-Bewertung AktienLagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at81


Erfolgsrechnung <strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>die Investitionen der <strong>RZB</strong> in CEE. Die diesen Hedges gegenüberstehenden Ertragspositionen findensich allerdings nicht in der Erfolgsrechnung, sondern unter den Währungsdifferenzen in der Eigenkapitalentwicklung(siehe Seite 131).Das Handelsergebnis aus eigenen Dispositionen entwickelte sich <strong>2005</strong> sehr positiv. Aufgrund höhererHandelsvolumina und einem freundlichen Marktumfeld erhöhte sich das Handelsergebnis aus demzinsbezogenen Geschäft um 96 Prozent auf € 68 Millionen, was einem Anteil von 18 Prozent amgesamten Handelsergebnis entspricht. Die Handelsaktiva stiegen um 46 Prozent auf € 7,5 Milliarden.Während diese in den CEE-Ländern um ein Drittel zurückgingen, stiegen die Handelsaktiva inÖsterreich um mehr als das Doppelte auf € 6,0 Milliarden.Das Handelsergebnis aus aktien- und indexbezogenen Geschäften blieb mit € 27 Millionen relativkonstant (2004: € 25 Millionen). Dieses Ergebnis wird nahezu ausschließlich in der auf Equity-Produkte spezialisierten <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank AG erwirtschaftet.Ergebnis aus FinanzinvestitionenDas Ergebnis aus Finanzinvestitionen erreichte € 26 Millionen und fiel daher gegenüber demVorjahresergebnis von € 94 Millionen um 72 Prozent ab. Es setzt sich aus dem Ergebnis aus Finanzanlagen– das aus Bewertungs- und Veräußerungserträgen aus Wertpapieren und Beteiligungen desFinanzanlagebestandes besteht – und aus dem Ergebnis des sonstigen Finanzumlaufvermögens(Bewertungs- und Veräußerungserträge von Wertpapieren der Bewertungskategorie at fair valuethrough profit and loss) zusammen.Hauptursache für diesen Rückgang war das Ergebnis aus Finanzanlagen, das sich von € 70 Millionenum 66 Prozent auf € 24 Millionen reduzierte. Ausschlaggebend dafür waren hohe Bewertungsgewinneaus marktbewerteten Beteiligungen im Jahr 2004 – speziell aus der Beteiligung an derInvestkredit Bank AG. Im Berichtsjahr standen Erträge aus Beteiligungsveräußerungen in Höhe von€ 56 Millionen – insbesondere wiederum aus dem Verkauf der Investkredit und einer Immobilienbeteiligung– Verlusten aus der Wertberichtigung von Unternehmensanteilen von € 30 Millionen –Abschreibungen von Immobilienprojekten und Marktbewertungen von Beteiligungen – gegenüber.Das Ergebnis aus dem sonstigen Finanzumlaufvermögen sank von € 23 Millionen auf € 2 Millionen.Dies hängt insbesondere mit einem Sondereffekt in der Vorperiode zusammen, wo es zu einerZuschreibung von zuvor wertberichtigten Wertpapieren des Finanzumlaufvermögens kam.VerwaltungsaufwendungenDie Verwaltungsaufwendungen wuchsen im Berichtsjahr um 32 Prozent oder € 378 Millionen auf€ 1.574 Millionen. Aus den Zugängen in den Konsolidierungskreis stammen 14 Prozent des Anstiegs,das sind rund € 52 Millionen.Die Verwaltungsaufwendungen stiegen etwas geringer als die Betriebserträge, wodurch sich die Messgrößefür die Betriebseffizienz, die Cost/Income Ratio, von 59,8 auf 58,9 Prozent verbesserte.82 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>ErfolgsrechnungStruktur der Verwaltungsaufwendungenin € Millionen1.6001.4001.2001.000800600400200070213 %40 %47 %90011 %40 %49 %1.01712 %37 %51 %2001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong>Personalaufwand Sachaufwand Abschreibungen13 %37 %50 %11 %37 %52 %Der Personalaufwand, der um 36 Prozent oder€ 218 Millionen auf € 817 Millionen stieg, hatmit 52 Prozent einen um zwei Prozentpunktehöheren Anteil an den Verwaltungsaufwendungen.Davon waren € 189 Millionen organisch bedingt,während € 29 Millionen auf die neu in den Konsolidierungskreisaufgenommenen Konzerneinheitenzurückgingen.Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter imKonzern (im Sinne von Vollzeitäquivalenten) wuchsum 32 Prozent oder 7.552 auf 31.065. Damitliegt der Zuwachs leicht unter dem der Kosten, wasdurch Währungseffekte, planmäßige Gehaltssteigerungen(speziell im CEE Raum) sowie Bonuszahlungenbegründet ist. Die Betriebserträge proMitarbeiter lagen jedoch unverändert zum Vorjahrbei € 86 Tausend.Die Bank Aval war in der durchschnittlichenAnzahl der Mitarbeiter nur mit einem Quartal enthalten. Dennoch war der Zuwachs von 140 Prozentbei den Mitarbeitern in den GUS-Ländern, wo durchschnittlich 8.270 Mitarbeiter beschäftigt waren,mit Abstand am höchsten. In den Regionen Österreich (plus 6 Prozent) und Zentraleuropa (plus9 Prozent) lag der Anstieg unter 10 Prozent, was auf die schon hohe Marktdurchdringung in einigenLändern zurückgeht. Der Schwerpunkt des Mitarbeiterzuwachses liegt klarerweise bei den RetailCustomers mit einem Plus von 47 Prozent, wo der Ausbau von Kundenzentren und die Eröffnungneuer Filialen entsprechende Ressourcen benötigen. 62 Prozent aller Mitarbeiter arbeiten im GeschäftsfeldRetail Customers, das ist ein Plus von 6 Prozentpunkten gegenüber dem Vergleichzeitraum.Verteilung der Sachaufwendungen <strong>2005</strong>Büroaufwand3%Einlagensicherung6%Werbeaufwand12 %Rechts- undBeratungsaufwand7%Kommunikationsaufwand9%1.1961.574Sonstiger Sachaufwand23 %Gebäude-/Mietaufwand25 %IT-Aufwand15 %Der Anstieg der Sachaufwendungen lag bei33 Prozent oder € 147 Millionen und erreichte€ 591 Millionen. Damit nahmen sie 38 Prozent(2004: 37 Prozent) aller Betriebsaufwendungen ein.Zwölf Prozent des Zuwachses oder € 17 Millionenresultierten aus neu konsolidierten Einheiten. EinGroßteil des Anstiegs ging auf den fortgesetztenAusbau der Geschäftsstellen im CEE-Raum zurück.Die Hauptaufwendungen dafür betrafen Mietenfür Gebäude, Implementierung von Abwicklungssystemensowie Marketing.Mit einem Anteil von 25 Prozent an den Sachaufwendungenist der Gebäude- bzw. Mietaufwand,der um 28 Prozent auf € 144 Millionen stieg, der gewichtigste Kostenblock. Ebenfalls bedeutend sinddie Ausgaben für IT und Kommunikation, die um ein Drittel auf zusammen € 142 Millionen wuchsen.Dabei sind die Zuwächse auch durch Systemumstellungen und die Optimierung von Prozessenbedingt. Der Werbeaufwand stieg um 25 Prozent auf € 72 Millionen und spiegelt die Maßnahmenzur Gewinnung von Kunden in den neu erschlossenen lokalen Märkten wider.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at83


Erfolgsrechnung <strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte stiegen im Jahresvergleichunterdurchschnittlich um 9 Prozent oder € 14 Millionen auf € 166 Millionen. Die im Vorjahr durchgeführteaußerordentliche Abschreibung eines Bankgebäudes in Höhe von € 24 Millionen führte imJahresvergleich zu einem Rückgang der Abschreibungen auf Sachanlagen, die von € 113 Millionenauf € 103 Millionen zurückgingen. Auf Abschreibungen von immateriellen Vermögenswerten – hauptsächlichSoftware und ähnliche Lizenzen – entfielen weitere € 55 Millionen (Vorjahr: € 36 Millionen).Sonstiges betriebliches ErgebnisDas sonstige betriebliche Ergebnis ist im Jahresvergleich um 22 Prozent von € 71 Millionen auf € 87Millionen gestiegen. Darin enthalten sind Deckungsbeiträge aus bankfremden Geschäften in Höhe von€ 74 Millionen (plus € 2 Millionen), sonstige nicht ertragsabhängige Steuern von € 30 Millionen(plus € 6 Millionen), das Ergebnis aus der Dotierung und Auflösung sonstiger Rückstellungen in Höhevon minus € 11 Millionen (Vorjahr: € 1 Million) sowie das Ergebnis aus Derivaten und HedgeAccounting von € 14 Millionen (Vorjahr minus € 9 Millionen).Durch eine Änderung der Bilanzierungsrichtlinien (IFRS 3) werden ab dem Geschäftsjahr <strong>2005</strong>Firmenwerte nicht mehr planmäßig abgeschrieben, sondern einem Impairment-Test unterzogen. Daherwaren im Vorjahr noch planmäßige Firmenwertabschreibungen in Höhe von € 21 Millionen zuverbuchen, im Geschäftsjahr <strong>2005</strong> gab es deshalb nur noch eine außerplanmäßige Abschreibungvon € 3 Millionen, die für die <strong>Raiffeisen</strong> Krekova banka d.d., Maribor, zu bilden war.Zusammensetzung des sonstigen betrieblichen Ergebnissesin € Millionen100902001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong>7573 7450250-2552626 7235544-11 -13-20-23-3038-5 -3 -10144 15 0,1-5204-40,4-34 61-11-25-50BankfremdesGeschäftÜbriges GeschäftNicht ertragsabhängigeSteuernDerivate und HedgeAccountingAbgang vonSachanlagenKapitalkonsolidierungSonstigeRückstellungenSchließlich erreichten die übrigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen einen Betrag von€ 44 Millionen nach € 55 Millionen im Vorjahr. Der Rückgang resultiert aus Erträgen aus derEntkonsolidierung, die im Vorjahr mit insgesamt € 36 Millionen zu Buche schlugen.84 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>BilanzentwicklungBilanzentwicklungDas dynamische Wachstum der <strong>RZB</strong> fand auch im Geschäftsjahr <strong>2005</strong> seine Fortsetzung. Die Bilanzsummestieg gegenüber dem Vorjahr von € 67,9 Milliarden um 38 Prozent auf € 93,9 Milliarden.Rund 15 Prozent oder € 3,8 Milliarden des Anstiegs von € 26,0 Milliarden entfielen auf Veränderungendes Konsolidierungskreises, in erster Linie auf die Einbeziehung der Bank Aval im vierten Quartal.Weitere fünf Prozent bzw. rund € 1 Milliarde entfallen auf Wechselkursänderungen in den CEE-Ländern.Das organische Bilanzsummenwachstum des Konzerns lag somit bei € 21,1 Milliarden, das ist einZuwachs von 31 Prozent gegenüber dem Jahresende 2004.Struktur der Bilanzaktivain € Milliarden93,9909%7519 %67,96056,19%19 %41 %44,6459%46,48%12 %16 %40 %3017 %18 %48 %37 %42 %31 %1533 %37 %32 %34 %02001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong>Forderungen an KreditinstituteForderungen an Kunden (netto)Wertpapiere / BeteiligungenÜbrige AktivaAktivseitig wurde das Wachstum von einer Ausweitungder Forderungen an Kunden getrieben, die um42 Prozent oder € 11,7 Milliarden auf insgesamt€ 39,6 Milliarden anstiegen. € 2,5 Milliardenwurden durch Änderungen des Konsolidierungskreisesbeigesteuert. Bereinigt um die Kreditrisikovorsorgenvon € 1,1 Milliarden haben die Forderungenan Kunden nun einen Anteil von 41 Prozentan den Bilanzaktiva. Kredite an Firmenkundenwuchsen absolut und relativ mit € 9,5 Milliardenbzw. 47 Prozent am stärksten und erreichten zumJahresende einen Wert von € 29,6 Milliarden.Der Zuwachs an Krediten für Retailkunden betrug32 Prozent und erreichte einen Bestand zumJahresende von € 8,5 Milliarden. Mit 27 Prozentder Ausleihungen stammt der größte Teil derKundenforderungen aus der Region Zentraleuropa.Struktur der KundenforderungenRetailkunden21 %Öffentlicher Sektor3%Firmenkunden76 %Der Anstieg der Forderungen an Kreditinstitute umein Drittel auf € 29,6 Milliarden stammt in ersterLinie aus höheren Beständen des Treasury im Interbankenhandel.Die in der Grafik als Wertpapiere/Beteiligungenzusammengefassten Bilanzposten haben im Berichtsjahrum 37 Prozent von € 12,7 Milliarden auf€ 17,5 Milliarden zugelegt: Die größten Zuwächsegab es mit einem Plus von € 2,4 Milliarden beiden Handelsaktiva, wo die Zuwächse auf dasKonto der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> und der <strong>Raiffeisen</strong>Centrobank gingen, während die Handelsbeständein Zentraleuropa zurückgingen.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at85


Bilanzentwicklung <strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Struktur der Bilanzpassivain € Milliarden10093,97%8012 %67,934 %607%56,111 %6%34 %44,6 46,415 %40 6%7%15 %30 %15 %46 %23 %27 %48 %<strong>2005</strong>6 %51 %49 %2001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong>Verbindlichkeiten gg. Kreditinstituten Verbindlichkeiten gg. KundenÜbrige PassivaEigenmittel i.w.S.PassivaAuf der Passivseite nahmen die Verbindlichkeitengegenüber Kunden um 38 Prozent oder € 8,7Milliarden auf nunmehr € 32,2 Milliarden weiterzu, womit ihr Anteil an der Bilanzsumme mit34 Prozent konstant geblieben ist. Absolut gesehengeht der Zuwachs zu knapp 60 Prozent auf dasKonto der Firmenkunden (plus € 5,1 Milliardenauf € 16,6 Milliarden) und zu rund 40 Prozentauf jenes der Privatkunden (plus € 3,3 Milliardenauf € 14,1 Milliarden). € 2,4 Milliarden desZuwachses entfallen auf neu konsolidierte Unternehmen.Mit € 23,8 Milliarden stammen etwa dreiViertel der Einlagen aus dem CEE-Raum. DerDeckungsgrad der Kundeneinlagen zu denKundenforderungen verringerte sich um 3 Prozentpunktevon 84 auf 81 Prozent.Der Anteil der Position Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten an der Bilanzsumme ging zwarvon 48 auf 46 Prozent zurück, mit einem Anstieg um 35 Prozent auf € 43,4 Milliarden stellen siejedoch nach wie vor den größten Anteil an der Refinanzierungsbasis der <strong>RZB</strong>. Dieses Merkmal derPassivstruktur geht auch auf die Funktion der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> als Spitzeninstitut der <strong>Raiffeisen</strong>Bankengruppe zurück, wonach die <strong>Raiffeisen</strong>landesbanken die gesetzlichen Liquiditätsreserven beider <strong>RZB</strong> halten. Darüber hinaus ist die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> selbst nicht im Retailgeschäft tätig.Rund 37 Prozent der Verbindlichkeiten (Vorjahr: 42 Prozent) gegenüber Kreditinstituten entfallen aufösterreichische Banken, knapp 59 Prozent auf internationale Großbanken außerhalb Österreichs unddem CEE-Raum. Der Anstieg ist einerseits durch größere Transaktionen im Interbankengeschäft,andererseits durch langfristig angelegte Refinanzierungen über internationale Banken und supranationaleInstitutionen für Netzwerkbanken in CEE induziert.Der Anteil der übrigen Passiva erhöht sich um einen Prozentpunkt auf 12 Prozent, was vor allem aufdie Verdoppelung der verbrieften Verbindlichkeiten auf € 6,2 Milliarden zurückgeht. Dabei schlugendie vermehrten Aktivitäten der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> am Eurobondmarkt durch, auf die knapp 90Prozent des im Umlauf befindlichen Eigenemissionsvolumens entfallen.Die Eigenmittel im weiteren Sinne (inklusive nachrangiger Verbindlichkeiten) machten weiterhin rund7 Prozent der Bilanzsumme aus, sie stiegen um 40 Prozent auf € 6,6 Milliarden.86 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>EigenkapitalEntwicklung des EigenkapitalsBilanzielles EigenkapitalDas bilanzielle Eigenkapital nahm im Geschäftsjahr <strong>2005</strong> um 48 Prozent von € 3.343 Millionen auf€ 4.950 Millionen zu. Diese Erhöhung wurde im Wesentlichen durch den Börsegang der <strong>Raiffeisen</strong>International verursacht, der netto einen Zuwachs von knapp € 800 Millionen für das Eigenkapital der<strong>RZB</strong> einbrachte, wovon rund € 450 Millionen auf den Anteil anderer Gesellschafter entfielen.Zusammensetzung des Eigenkapitalsin € Millionen5.0004.0003.0002.0001.00001.956335891730Eingezahltes KapitalAnteile anderer Gesellschafter2.2753891.0108762.4455331.0368763.3436681.6531.0224.9501.4302.4981.0222001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong>Das eingezahlte Kapital – bestehend ausgezeichnetem Kapital und Kapitalrücklagen – bliebunverändert bei € 1.022 Millionen. Die letzte Kapitalerhöhungin der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> fand imDezember 2004 mit knapp € 146 Millionen statt.Das erwirtschaftete Kapital der <strong>RZB</strong> – bestehend ausGewinnrücklagen und dem Konzern-Jahresüberschuss– erhöhte sich um 51 Prozent oder € 845 Millionenauf € 2.498 Millionen, wobei € 451 Millionen aufden Gewinn des Berichtsjahres entfallen.Der restliche Anstieg von € 389 Millionen setzt sichErwirtschaftetes Kapitalaus verschiedenen Faktoren zusammen: Positiv wirktensich der Börsegang der <strong>Raiffeisen</strong> International aus,der durch Zurechnungen aus Anteilsverwässerung und einem direkt in das Eigenkapital gebuchtenVerkaufserlös (Veräußerungsergebnis von Beteiligungen ohne Kontrollverlust) mit insgesamt € 345Millionen beitrug, die Bewertungsänderungen aus at-equity Unternehmen mit € 121 Millionen sowie dieWährungsdifferenzen, die inklusive Hedging € 81 Millionen erreichten. Reduziert wurde das der <strong>Raiffeisen</strong><strong>Zentralbank</strong> zurechenbare Eigenkapital durch Bewertungsergebnisse aus dem Cash-Flow Hedge um€ 92 Millionen und durch die aus dem Vorjahresergebnis gezahlte Dividende von € 73 Millionen.Die Anteile anderer Gesellschafter erhöhten sich von € 668 Millionen aus dem Vorjahr um 114 Prozentoder € 762 Millionen auf € 1.430 Millionen. Neben den anderen Gesellschaftern zustehenden Gewinnenaus <strong>2005</strong> in Höhe von € 254 Millionen waren die Einzahlungen anderer Gesellschafter von Konzernfirmen– speziell im Rahmen des Börsegangs der <strong>Raiffeisen</strong> International – mit netto € 531 Millionen –hauptverantwortlich für die Veränderung.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at87


Eigenkapital <strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Aufsichtsrechtliche Eigenmittel gemäß BWGDie konsolidierten Eigenmittel der <strong>RZB</strong>-Kreditinstitutsgruppe gemäß österreichischem Bankwesengesetz(BWG) erreichten zum Jahresende € 5.199 Millionen und sind gegenüber dem Vorjahr(€ 4.120 Millionen) um 26 Prozent oder € 1.079 Millionen gestiegen.Entwicklung der Eigenmittelin € Millionen6.0005.0004.0003.0002.0001.0005.1994.4634.1202.8693.097 3.0792.4252.2382.4311.92934 %26 %28 % 27 %17 %02001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong>Eigenmittel-Soll Eigenmittel-Ist Überdeckung100 %75 %50 %25 %0%Auf das Kernkapital entfällt hievon ein Anteil von€ 3.982 Millionen, um 27 Prozent oder € 851Millionen mehr als im Vorjahr. Neben dem Gewinndes Berichtsjahres haben vor allem die schonerwähnten Kapitaleinzahlungen zu dem hohenAnstieg beigetragen. Den positiven Effekten aussteigenden Wechselkursen im CEE-Raum steht deraufgrund einer anderen Konsolidierungsweisedirekte Abzug des Firmenwerts aus den Akquisitionen(€ 446 Millionen) gegenüber. Die ergänzendenEigenmittel zeigen einen Zuwachs von 36 Prozentoder € 366 Millionen auf € 1.306 Millionen.Der Abzugsposten für Anteile an Banken undFinanzinstitute beinhaltet aufgrund einer BWG-Novelle (Finanzkonglomerategesetz) nunmehrauch Anteile an Versicherungen und stieg dahervon € 102 Millionen auf € 202 Millionen.Den Eigenmitteln steht ein um 45 Prozent gewachsenes aufsichtsrechtliches Eigenmittelerfordernis von€ 4.463 Millionen (2004: € 3.079 Millionen) gegenüber. Die Ausweitung des Geschäftsvolumenszeigt sich in der Erhöhung der risikogewichteten Aktiva von 40 Prozent deutlich. Sie erreichten zumJahresende € 48,0 Milliarden. Das daraus resultierende Eigenmittelerfordernis für das Bankbuch von€ 3.837 Millionen ergibt zusammen mit dem um 86 Prozent höheren Eigenmittelerfordernis für dasMarktrisiko (€ 440 Millionen) und jenem für offene Devisenpositionen von € 186 Millionen (plus67 Prozent) das gesamte aufsichtrechtliche Eigenmittelerfordernis. Letztere stiegen auch wegen desschon erwähnten höheren Handelsvolumens der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> deutlich.Diese deutliche Ausweitung des Eigenmittel-Soll sowie der Kauf der Bank Aval verringert dieKernkapitalquote bezogen auf das Eigenmittelerfordernis des Bankbuchs um 0,9 Prozentpunkte von9,2 Prozent auf 8,3 Prozent. Die Eigenmittelquote ist um 1,4 Prozentpunkte von 10,7 auf 9,3 Prozentzurückgegangen.88 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Human ResourcesHuman Resources<strong>2005</strong> war das Jahr der bislang stärksten Expansion in der Geschichte der <strong>RZB</strong>. Der Mitarbeiterzuwachsstellt auch den Aufgabenbereich Human Resources (HR) vor neue Aufgaben und Herausforderungen.Das operative HR-Management wird wie bisher von den lokalen HR-Abteilungenwahrgenommen. Die Personalabteilung der <strong>Raiffeisen</strong> International entwickelt zusammen mit denNetzwerkbanken die grundsätzlichen Vorgaben für das HR-Management in den Netzwerkbanken, diedann lokal umgesetzt werden. Darüber hinaus werden zusätzliche einheitliche Standards implementiertund länderübergreifende Projekte durchgeführt. Der Bereich HR der Konzernmutter <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>nimmt weiterhin eine Koordinationsfunktion wahr und stellt durch entsprechende Richtlinien undRahmenregelungen eine einheitliche strategische Ausrichtung der Gruppe in HR-Fragen sicher.Personalstand zum BilanzstichtagMitarbeiter zum Jahresende (FTE)50.00040.00030.00020.00010.000025.32316.700 21.119 24414.4592383.71822811.834468 231 6813.282 10.2927.2416.1875.3585.8897.076 2.845 8.697 9.6542.513 2.528 2.513 2.373 2.5292001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong>Österreich Zentraleuropa SüdosteuropaGUSRestliche WeltMitarbeiter nach KonzernunternehmenSonstige2%Leasing Österreich1%46.24328421.942<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>3%<strong>Raiffeisen</strong> International94 %Rasch wachsende MitarbeiterzahlDer Erwerb der Bank Aval in der Ukraine mit16.645 Mitarbeitern, aber auch das organischeWachstum der <strong>RZB</strong> führten zu einem weiterenAnstieg des Mitarbeiterstandes um 20.920 Personenoder 82,6 Prozent auf 46.243 Mitarbeiterper 31. Dezember <strong>2005</strong>. Davon entfallen auf dieKonzerneinheiten in CEE 43.430 Mitarbeiter oder93,9 Prozent. Der Mitarbeiterstand der <strong>Raiffeisen</strong><strong>Zentralbank</strong> erhöhte sich im Berichtsjahr um121 Personen oder 10,5 Prozent auf 1.276.Der Frauenanteil liegt im Konzern durchschnittlichbei 68 Prozent. Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> weisteinen Anteil weiblicher Mitarbeiterinnen von48 Prozent auf. In den Netzwerkbanken reichendie Vergleichswerte von 50 (Kosovo) bis 77,5Prozent (Kroatien).Das geringe Durchschnittsalter von 33,6 Jahren istnach wie vor ein Kennzeichen der <strong>RZB</strong>. Aufgrunddes dynamischen Wachstums und der intensivenRekrutierungsarbeit der letzten Jahre liegt es aufunverändert niedrigem Niveau. Bei der <strong>Raiffeisen</strong><strong>Zentralbank</strong> beträgt es 36,3 Jahre. In den Netzwerkbankenliegen die Vergleichswerte zwischen29 Jahren in Russland und 37,6 Jahren in Bosnienund Herzegowina.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at89


Human Resources <strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>In logischer Folge ist auch das durchschnittliche Dienstalter mit 5,5 Jahren im Branchenvergleichrelativ gering. Im Durchschnitt hat ein <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>-Mitarbeiter eine Dienstzugehörigkeit von7,3 Jahren. Bedingt durch das teilweise erst kurze Bestehen einiger Netzwerkbanken liegt die durchschnittlicheBetriebszugehörigkeit dort zwischen 1,8 und 13 Jahren.PersonalmanagementDie gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie hat einen besonderen Stellenwert in der Personalpolitikder <strong>RZB</strong> und wird z.B. in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> insbesondere durch eine variable Gestaltung derArbeitszeit gewährleistet. Neben der variablen Arbeitszeit bestehen am Standort Wien bereits seiteinigen Jahren Teilzeit- und Telearbeitsmodelle. Der Anteil teilzeitbeschäftigter Mitarbeiter lag <strong>2005</strong>bei 9,6 Prozent. Ein Betriebskindergarten mit besonders arbeitnehmerfreundlichen Öffnungszeitenfindet regen Zuspruch.Management by ObjectivesDas „Management by Objectives“-System hat sich auch <strong>2005</strong> als effizientes Planungs-, SteuerungsundFührungsinstrument in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> bewährt. In den Netzwerkbanken ist diesesSystem auch auf den unteren Managementebenen erfolgreich implementiert, in einigen Ländern auchbis auf Mitarbeiterebene. Die gemeinsame Zielfestlegung mit den Vorgesetzten ermöglicht eine klareFokussierung für den einzelnen Mitarbeiter, für die Abteilung, für den Bereich und für die jeweiligeBank. Die Mitarbeiter am Standort Wien gaben bei der Mitarbeiterbefragung im Herbst <strong>2005</strong> derDimension „Zielorientierung“ in 70 Prozent der Fälle die Bewertung „sehr gut“ oder „gut“.Das 2003 eingeführte 360°-Feedback für Führungskräfte hat sich bewährt und steht weiterhin allenFührungskräften zur Verfügung. Es unterstützt die persönliche Standortbestimmung und ermöglichtgezielte Personalentwicklungsmaßnahmen im Managementbereich.PersonalentwicklungDie hohe fachliche und persönliche Qualifikation unserer Mitarbeiter ist eine wesentliche Voraussetzungfür die hervorragende Dienstleistungsqualität der <strong>RZB</strong> und damit ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.Personalentwicklung genießt daher einen hohen Stellenwert in der <strong>RZB</strong>. Bei einerdurchschnittlichen Akademikerquote von 69 Prozent kann die Personalentwicklung auf einer sehrhohen Ausgangsqualifikation aufbauen. Im Einzelnen haben in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> 52 Prozentder Mitarbeiter einen Hochschulabschluss, während bei den Netzwerkbanken dieser Wert zwischen27 Prozent (Kroatien) und 85 Prozent (Polen) liegt.Die konzernweiten Schulungen für Führungskräfte wurden im Berichtsjahr weiterhin stark nachgefragt.Als international agierendes und vernetztes Unternehmen wird die Mehrzahl der Trainings in derKonzernsprache Englisch abgehalten. Die im Jahr <strong>2005</strong> eingeführte Schulung für Gruppenleiter –Gruppen sind die kleinste organisatorische Einheit der <strong>RZB</strong> – wurde bereits intensiv in Anspruchgenommen und positiv beurteilt.90 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Human ResourcesAkademikeranteil in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> und den Netzwerkbanken (in den jeweiligen Ländern)80%70%60%50%40%30%20%10%0%PolenUkraineBulgarienBelarusRusslandAlbanienRumänienUngarnSlowenien<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>SlowakeiTschechienSerbien und MontenegroBosnien und HerzegowinaKosovoKroatienDie Mitarbeiter der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> investierten im Geschäftsjahr <strong>2005</strong> im Schnitt 4,3 Arbeitstagein ihre Weiterbildung. 73,5 Prozent der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>-Mitarbeiter nahmen im Jahr<strong>2005</strong> an zumindest einer Schulung teil. In den Netzwerkbanken liegen diese Werte zwischen 0,3Arbeitstagen (Bosnien und Herzogowina) und 5,4 Arbeitstagen (Kroatien) bzw. zwischen 20 Prozent(Serbien und Montenegro) und 90 Prozent (Bulgarien).Der Mitarbeiteraustausch innerhalb der Gruppe war auch <strong>2005</strong> auf unverändert hohem Niveau.Besonders viele Mitarbeiter waren und sind zur besseren Integration der Bank Aval in den Konzernbefristet in der Ukraine tätig. Neben mehrjährigen Entsendungen haben sich auch kurzfristigeTrainingsaufenthalte und gemeinsame Schulungen sehr bewährt. Diese Begegnungen tragen nebendem fachlichen Wissenstransfer vor allem zur Weiterentwicklung der gemeinsamen Unternehmenskulturund der Entstehung von wichtigen konzerninternen Netzwerken bei.PersonalmarketingUnsere Attraktivität als Arbeitgeber am Standort Wien wurde im Berichtsjahr auch von unserenMitarbeitern bestätigt. Mehr als 90 Prozent unserer Mitarbeiter würden sich wieder für eine Position inder <strong>RZB</strong> bewerben. Dieser Stolz und die damit verbundene Zufriedenheit sind ein wichtiger Faktor fürunsere Positionierung als attraktiver Arbeitgeber. Dieses gute Image erleichtert die Suche nach geeignetenMitarbeitern und stellt eine wichtige Voraussetzung für zeitgerechte und effiziente Rekrutierung dar.Im Sinn der von der <strong>RZB</strong> angestrebten Nachhaltigkeit wurde die Zusammenarbeit mit Universitäten,Fachhochschulen und anderen für die <strong>RZB</strong> relevanten Ausbildungsinstitutionen in Form von Lehrveranstaltungen,Gastvorträgen und Seminararbeiten fortgesetzt.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdaten www.rzb.at 91


Informationstechnologie <strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>InformationstechnologieZiel im Bereich der Informationstechnologie war auch im abgelaufenen Berichtsjahr die nachhaltigeund effiziente Unterstützung der Business Lines. Ein zentrales Element in der Effizienzsteigerung wardabei die Einrichtung eines zentralen „Data Warehouse“ – einer konzernweiten Datensammelstelle,die als gemeinsame Plattform für das konzernweite Berichtswesen und das Basel II-Risikomanagementdient. Diese zusätzliche IT-Applikation sichert konzernweit einheitliche kostenoptimale Steuerungsfunktionen,indem relevante Unternehmensdaten effizient gesammelt werden. Das zentrale DataWarehouse arbeitet im Verbund mit lokalen Datensammelstellen in den jeweiligen Tochterbanken undbildet das Rückgrat des Datenkonsolidierungsprozesses.Zudem stand das Jahr <strong>2005</strong> stark im Zeichen der Umsetzung der Basel II-Anforderungen. Dafürwurden verschiedene Risikomanagementtools sowohl lokal als auch auf Ebene der Zentraleimplementiert. So wurden Rating-Applikationen entwickelt, die dem gesamten <strong>RZB</strong>-Konzern zurVerfügung stehen. Die Rating-Applikation für Financial Institutions and Sovereigns kommt zusätzlichauch in der gesamten <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe zum Einsatz.Fortschreitender Rollout des Treasury-HandelssystemsEin weiteres Beispiel für die konsequente Umsetzung einer effizienten IT-Architektur ist der Rolloutdes als Konzernstandard definierten Treasury Trading Systems GTS. Im Jahr <strong>2005</strong> wurden die Netzwerkbankenin Russland und Kroatien in das GTS integriert, wodurch signifikante Geschäftsvorteileerwartet werden. Damit sind mit der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> selbst und den Filialen Singapur undLondon in Summe fünf Standorte mittels On-Line-Remote Verbindung an das zentrale Systemangeschlossen. Weitere Installationen sind in Ländern mit hohem Geschäftsvolumen, beginnend mitRumänien und Polen, geplant.Im Geschäftsjahr <strong>2005</strong> wurde das bereits in einigen Konzerneinheiten erfolgreich eingesetzteProzessmanagementsystem unter Anwendung der 6-Sigma-Methode auch in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>eingeführt. Mit der Zielsetzung Kundenerwartungen zu erfüllen und damit Kundenzufriedenheitzu erhöhen, werden Prozessleistungen in einem kontinuierlichen Optimierungskreislauf gemessen,Schwächen identifiziert und beseitigt.Für den Vertrieb entwickelte die IT ein Instrument, welches das Kundenbeziehungsmanagement effizientergestaltet. Damit werden nun nicht nur Betreuung und Kontaktmanagement zu bestehendenGroßkunden, sondern auch die Anbahnung von Neugeschäft und ein gezieltes Opportunity-Managementunterstützt. Darüber hinaus werden künftig auch Marketingaktivitäten wie z.B. die Planung undAbwicklung von Events, das Kundendatenmanagement sowie das Sales Reporting über das neueSystem abgewickelt.92 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>RisikomanagementRisikomanagementDas aktive Risikomanagement stellt für die <strong>RZB</strong> eine zentrale Aufgabe dar und berücksichtigt nebenden regulatorischen Rahmenbedingungen basierend auf dem Bankwesengesetz (BWG) insbesondereArt und Umfang des Geschäftes und der daraus resultierenden Risiken für die <strong>RZB</strong>. Mit dem Ziel,den Unternehmenswert zu steigern, werden nicht nur Chancen wahrgenommen, sondern auch Risikeneingegangen. Um diese möglichst früh zu erkennen und abzuwägen, betreibt die <strong>RZB</strong> bereits seitvielen Jahren ein unternehmensweites Risikomanagement, welches die Basis unternehmerischenHandelns darstellt.Wesentliche Aufgaben sind dabei, den Informationsaustausch über risikorelevante Sachverhaltesicherzustellen und das Risikomanagement in allen Bereichen weiterzuentwickeln. Die Hauptrisikenwerden laufend quantifiziert und modelliert und monatlich zu einer unternehmensweiten Risikokennzahlzusammengefasst. Dazu werden moderne Risiko-Tools und die jeweils besten Bewertungsmethoden(z.B. Value-at-Risk, Sensitivitäts- und Krisentestanalysen, Ratingmodelle, Expertenschätzung)angewandt.Dem standardisierten Berichtswesen entsprechend werden die jeweiligen Führungsebenen über dasErgebnis informiert. Das transparente Berichtswesen dient der <strong>RZB</strong> als Frühwarnsystem und ist dieBasis für die effiziente Einleitung und Durchführung von Steuerungsmaßnahmen zur Risikobeherrschung.Eine detaillierte Übersicht über die Definition der einzelnen Risikoarten (Kreditrisiko, Länderrisiko,Marktrisiko, Liquiditätsrisiko und operationale Risiken) sowie die Risikomanagementstruktur findet sichim Anhang Seite 182.PrinzipienDie Risiken der <strong>RZB</strong> werden durch ein umfassendes System von Risikoprinzipien, RisikomessungsundÜberwachungsverfahren sowie entsprechenden Organisationsstrukturen kontrolliert und gesteuert.Die Risikopolitik und die Prinzipien werden vom Vorstand der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> festgelegt:• Kredit-, Länder-, Markt-, Liquiditäts- und operationale Risiken werden als Hauptrisiken unternehmensweitgesteuert.• Um einen konsistenten und kohärenten Risikomanagementansatz zu gewährleisten, werdeneinheitliche Methoden zur Risikobeurteilung und Limitierung eingesetzt.• Die Risikopolitik wird während des jährlichen Budgetierungs- und Planungsprozesses überarbeitetund bewilligt; wesentliches Augenmerk wird dabei auch auf Risikokonzentrationengelegt.• Es besteht eine klare personelle und funktionale Trennung zwischen den Geschäfts- und allenRisikomanagement- und Controllingaktivitäten.• Risiken werden konsistent im Rahmen der Vor- und Nachkalkulation als auch im Rahmen derrisikoorientierten Kompetenzordnung berücksichtigt.• Vorsorgen für Risiken werden – insbesondere für Unternehmenskredite auf einer case-by-caseBasis – nach dem Vorsichtsprinzip gebildet.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdaten www.rzb.at 93


Risikomanagement <strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>RisikolageFür das Kreditrisiko, welches das größte Einzelrisiko der <strong>RZB</strong> darstellt, hat sich das positive wirtschaftlicheUmfeld im Geschäftsjahr <strong>2005</strong> auch in einer entsprechenden Entwicklung der Risikokostenniedergeschlagen. Das konjunkturelle Umfeld als auch die Frühindikatoren deuten dabei auf keineVerschlechterung dieser Situation in 2006 hin. Ein materielles Risiko für die <strong>RZB</strong> stellt insbesondere diewirtschaftliche Entwicklung der zentral- und osteuropäischen Staaten und das damit verbundenepolitische Risiko dar. Die kontinuierliche Verbesserung und Stabilisierung dieses Wirtschaftsraumesspiegelt sich auch in den Hochstufungen der Länderratings dieser Staaten durch internationaleRatingagenturen wider.Wesentliches Augenmerk wird auch den operationalen Risiken gewidmet. Die bewusste Auseinandersetzungmit den Geschäftsprozessen und Betriebsabläufen hat zu einer Reihe von Verbesserungsmaßnahmengeführt. Neben der systematischen Beurteilung dieser Risiken wird an der Entwicklungweiterer qualitativer und quantitativer Frühwarnindikatoren und geeigneter Vorsorgemaßnahmen zurRisikoabsicherung gearbeitet.Basel IIDie Umsetzung der Eigenmittelbestimmungen nach Basel II erfolgt in einem Konzernprojekt, welchesdie lokalen Implementierungen koordiniert und zentral begleitet. Wesentliche Schwerpunkte diesesProjektes bilden neben der Verbesserung der harmonisierten Ratingmethoden und Ausfallserfassungzur Eigenmittelberechnung nach den internen Ratingmodellen insbesondere auch die Überarbeitungder Prozesse und diesbezüglicher Handbücher. Eine weitere zentrale Zielsetzung ist die Verbesserungder konzernweiten Datenverfügbarkeit und Datenqualität. Bestehende IT-Systeme wurden auf ihreBasel II-Konformität geprüft und analysiert, wobei notwendige Adaptierungen bereits durchgeführtwurden bzw. sich in Umsetzung befinden. Die Auswahl technischer Komponenten für dieImplementierung auf Gruppenebene wurde erfolgreich abgeschlossen.Ausblick 2006Konjunkturdynamik – Europa holt aufIn den USA mehren sich die Anzeichen für eine Trendwende am überhitzten US-Immobilienmarkt, waszu einer Abflachung der aktuell noch überdurchschnittlichen Wirtschaftsdynamik im Jahresverlaufführen sollte. Auf Basis aktueller Konjunkturumfragen sollte der Euroraum die Konjunkturflaute derletzten Jahre endlich überwinden können. Die <strong>RZB</strong> geht von einer Rückkehr zu „normaleren“ Wachstumsratenaus und rechnet bei den Wirtschaftswachstumsraten für das Gesamtjahr 2006 und 2007erstmals wieder mit einer „2“ vor dem Komma.94 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>AusblickAuch die österreichische Wirtschaft nimmt wieder Fahrt auf. Insbesondere die exportorientierteIndustrie schreitet voran. Diese profitiert von der internationalen Stimmungsaufhellung, was einenstarken Wachstumsimpuls aus dem Außenhandel erwarten lässt. Obwohl die Investitionsfreudigkeitder Unternehmen wieder merklich zunimmt, bleibt die inländische Konjunktur zunächst von einerlangsameren Konsumentwicklung geprägt. Während das BIP-Wachstum auch in Österreich in 2006und 2007 größer als 2 Prozent ausfallen dürfte, sollte sich der Preisauftrieb mittelfristig unter dieserMarke etablieren.Leichte Konjunkturerholung in CEEDie CEE-Länder sollten nach der leichten Konjunkturverlangsamung im Jahr <strong>2005</strong>, die imWesentlichen eine Folge der Rekordwachstumsraten im EU-Beitrittsjahr 2004 und des Rückgangs imWirtschaftswachstum der Eurozone war, im Jahr 2006 wieder eine Konjunkturbeschleunigungerfahren. Für die neuen EU-Mitgliedstaaten wird ein reales BIP-Wachstum von 4,5 Prozent erwartet,während für die Länder Südosteuropas (die Beitrittskandidaten Rumänien, Bulgarien und Kroatiensowie die Länder des Westbalkans) ein Anstieg auf rund 4,7 Prozent prognostiziert wird.Das stärkste Wirtschaftswachstum wird aber nach wie vor für die europäischen GUS-Länder erwartet,auch wenn die Ukraine aufgrund der Gaspreiserhöhung das zweite Jahr in Folge deutlich hinter denhohen durchschnittlichen Wachstumsraten der Jahre 2001 bis 2004 (von rund 9 Prozent p.a.) zurückbleibendürfte. Mit einem erwarteten realen BIP-Wachstum von 5,6 Prozent würde sich das Wirtschaftswachstumin den GUS-Ländern jedoch gegenüber dem Jahr <strong>2005</strong> (6,1 Prozent) leichtabschwächen, wobei für Russland mit einem realen BIP-Wachstum von 6,0 Prozent gerechnet wird.Die wichtigsten Wachstumsfaktoren sollten, wie schon in den vergangenen Jahren, die privateKonsumnachfrage sowie die Investitionstätigkeit darstellen. Beide profitieren vom anhaltendenKreditboom in den Ländern Zentral- und Osteuropas, der durch die weitgehende Privatisierung derBankensektoren und die Reformen der rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen im Zugeder EU-Beitrittsbestrebungen erst ermöglicht wurde. Zudem scheint die Attraktivität der Länder ZentralundOsteuropas als Investitionsstandort für ausländische Unternehmen nach wie vor ungebrochen. Diesich abzeichnende Konjunkturerholung in der Eurozone könnte, zusammen mit den neu errichtetenProduktionskapazitäten, einen zusätzlichen Wachstumsbeitrag liefern.Weiteres Wachstum der <strong>RZB</strong> erwartetDie <strong>RZB</strong> plant auch für 2006 eine Fortsetzung ihres Wachstumskurses, der – entsprechend demUmfeld – in Österreich zu moderatem und in CEE zu rascherem Wachstum führen sollte. Anhaltendüberdurchschnittliche Zuwachsraten soll das Segment Retail Customers aufweisen. Für den Jahresüberschussnach Steuern werden knapp zweistellige Zuwachsraten erwartet. Der Return on Equitysollte sich um das Niveau des Jahres <strong>2005</strong> einpendeln, die Cost/Income Ratio wird voraussichtlichleicht besser sein als die des Berichtsjahres.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdaten www.rzb.at 95


Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag <strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Wesentliche Ereignisse nach dem BilanzstichtagErwerb der russischen Impexbank, Repräsentanz in MoldawienEnde Jänner 2006 fanden die Übernahmeverhandlungen mit den Eigentümern der russischenJSC Impexbank einen positiven Abschluss. Der Kaufpreis für 100 Prozent der Anteile wird voraussichtlichUSD 550 Millionen betragen, wobei USD 50 Millionen mit dem Erreichen definierterZielgrößen nach Vorliegen der testierten Bilanz 2006 fällig werden und Preisjustierungen nachNeubewertung einer Immobilie möglich sind. Die behördlichen Genehmigungen stehen noch aus, dasClosing der Transaktion wird spätestens Mitte Mai erwartet. Mit der Akquisition wird die Retail-Strategie in Russland weiter beschleunigt, da die Impexbank landesweit über rund 190 Filialen und350 sonstige Vertriebsstellen verfügt. Gleichzeitig wird die <strong>RZB</strong> damit zur größten internationalenBankengruppe in Russland.Am 31. Jänner 2006 wurde zudem eine Repräsentanz in der moldawischen Hauptstadt Chisinaueröffnet. Damit ist Moldawien der 18. CEE-Markt, der durch die <strong>RZB</strong> abgedeckt wird, 16 davon mitoperativen Einheiten, zwei – Litauen und Moldawien – durch Repräsentanzen von Netzwerkbanken.Akquisitionsangebote werden weiter geprüftDie <strong>RZB</strong> wird auch 2006 Übernahmeangebote – vor allem in Österreich und CEE – prüfen, um ihreMarktstellung über das organische Wachstum hinaus weiter zu verbessern. Die Entscheidungskriterienwerden dabei unverändert betriebswirtschaftliche Sinnhaftigkeit und Kompatibilität mit der Konzernstrategieund der gewachsenen Struktur sein. Konkret beabsichtigt die <strong>RZB</strong> etwa die Teilnahme an derPrivatisierung der rumänischen Sparkasse CEC.<strong>Raiffeisen</strong> International im MSCI European StockAm 21. Februar 2006 hat die Marktkapitalisierung des gelisteten Konzernunternehmens <strong>Raiffeisen</strong>International erstmals € 10 Milliarden überschritten. Kurz zuvor wurde die <strong>Raiffeisen</strong> International inden Morgan Stanley Capital International (MSCI) European Stock Index aufgenommen.Erfolgreiche Eurobond-EigenemissionNachdem die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> <strong>2005</strong> nach mehrjähriger Absenz mit zwei Floater-Emissionen anden Eurobondmarkt zurückgekehrt ist, hat sie im Jänner 2006 neuerlich eine Euro-Anleihe begeben,deren Volumen wegen großer Nachfrage von € 750 Millionen auf € 1 Milliarde erhöht wurde. DerBond mit fünfjähriger Laufzeit war innerhalb weniger Stunden nach Auflage überzeichnet und dahermit 12 Basispunkten über dem 3-Monats-Euribor günstig gepreist.96 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Corporate CustomersSegmentberichteAls Basis der primären Segmentberichterstattung gemäß IAS 14 dient das interne Managementberichtswesender <strong>RZB</strong>, deren primäre Berichtsebene auf Kundenorientierung abgestellt ist. DieKundensegmentierung für die <strong>RZB</strong> wird folgendermaßen vorgenommen:• Corporate Customers• Financial Institutions and Public Sector• Retail Customers• Proprietary Trading• Participations and Other.Die berichteten Kundensegmente sind als Organisationseinheiten in den Organigrammen allerwesentlichen Konzerneinheiten zu finden. Darüber hinaus sind auch die Eigengeschäftsbereiche Teilder Segmentberichterstattung. In einer sekundären Berichtsebene werden die Ertrags- und Kostenpositionennach geografischer Herkunft – Österreich, Zentraleuropa, Südosteuropa, GUS und Übrige –gegliedert. Eine detaillierte Gegenüberstellung finden Sie ab Seite 150.Corporate CustomersDas Segment Corporate Customers umfasst die Geschäftsbereiche mit den österreichischenTop-1.000 Konzernen, multinationalen Konzernen sowie mittleren und großen Unternehmen in CEE.Unterscheidungskriterien hierfür sind Umsatz und Anzahl der Mitarbeiter. Zusätzlich werden in diesemSegment kleinere Unternehmen großer Konzerne und gewinnorientierte Unternehmen im staatlichenBesitz berücksichtigt. Kleine Firmenkunden aus den Netzwerkbanken werden im Segment RetailCustomers abgebildet.Corporate Customers ist traditionell der größte Geschäftsbereich des Konzerns und weiterhin wichtigsterErgebnisträger der <strong>RZB</strong> mit einem Anteil am Jahresüberschuss vor Steuern von 48,3 Prozent, ein Plusvon 2,1 Prozentpunkten. Das Segment weist nach wie vor gute Wachstumsraten in allen Bereichenauf, wenngleich in einigen entwickelten Märkten das Geschäft aufgrund sinkender Margenschwieriger wird.Der Ergebniszuwachs von knapp 41 Prozent liegt wegen niedrigerer Risikvorsorgen über dem Volumenzuwachsvon fast 34 Prozent. Die Verwaltungsaufwendungen nahmen mit 27 Prozent hingegen etwasmehr als die Betriebserträge (plus 26 Prozent) zu, daher stieg die Cost/Income Ratio marginal auf40 Prozent. Vor allem Investitionen in neue Systeme und die Vorbereitungen für Basel II fallen hierinsbesondere ins Gewicht, da das Segment Corporate Customers aufgrund seiner Größe (Anteil anden gesamten risikogewichteten Aktiva: 47 Prozent) die meisten derartigen Kosten zugeteilt erhält.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdaten www.rzb.at 97


Corporate Customers <strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Bei den Risikovorsorgen ist speziell in Österreich eine sehr erfreuliche Entwicklung zu verzeichnen –hier wurde ein Rückgang um fast die Hälfte auf rund € 36 Millionen erzielt. Es gab keine großeEinzelwertberichtigung und nur wenige mittelgroße. Auch in CEE ist die Entwicklung stabil: TrotzGeschäftszuwachs sanken die Risikovorsorgen um € 4 Millionen auf € 72 Millionen, dieRisk/Earnings Ratio verbesserte sich deutlich von 31 auf 19 Prozent.Der Return on Equity ging um 2,5 Prozentpunkte auf 24,8 zurück, weil das Eigenkapital durch denBörsegang der <strong>Raiffeisen</strong> International und die Gewinnthesaurierung deutlich anstieg. Die Anzahl derMitarbeiter nahm durch eine erhöhte Overhead-Zuteilung und die Akquisition der Bank Aval zu.in € Tausend <strong>2005</strong> 2004* VeränderungZinsüberschuss 575.535 441.717 30,3 %Kreditrisikovorsorgen -111.565 -135.313 -17,5 %Zinsüberschuss nach Kreditrisikovorsorge 463.969 306.404 51,4 %Provisionsüberschuss 230.567 200.631 14,9 %Handelsergebnis 107.862 79.697 35,3 %Ergebnis aus Finanzinvestitionen 3.378 9.451 -64,3 %Verwaltungsaufwendungen -371.603 -293.387 26,7 %Sonstiges betriebliches Ergebnis 15.309 16.745 -8,6 %Jahresüberschuss vor Steuern 449.482 319.541 40,7 %Anteil am Ergebnis vor Steuern 48,3 % 46,2 % 2,2 PPBemessungsgrundlage (inkl. Marktrisiko) 26.065.873 19.509.219 33,6 %Durchschnittliche Mitarbeiterzahl 6.044 4.862 24,3 %Cost/Income Ratio 40,0 % 39,7 % 0,3 PPDurchschnittliches Eigenkapital 1.815.554 1.174.338 54,6 %Return on Equity vor Steuern 24,8 % 27,2 % -2,5 PP* Die Vergleichswerte wurden aufgrund geänderter und neuer IFRS-Bestimmungen angepasst (siehe Anhang Seiten 135ff).Verstärkte Investitionstätigkeit treibt das FirmenkundengeschäftDas Geschäft der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> mit österreichischen und internationalen Firmenkunden entwickeltesich im abgelaufenen Berichtsjahr überaus positiv. Ein wichtiger Impuls war hierbei diedeutlich gestiegene (Direkt-)Investitionstätigkeit der Kunden. Dies war vor allem in Österreich und inCEE zu beobachten und lag in den sich weiter verbessernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen –wie z.B. signifikant steigende Unternehmensgewinne bei historisch niedrigen Zinsniveaus – begründet.Auch das aufgrund der steigenden Rohstoffpreise und des weiterhin starken realen Wirtschaftswachstumsin CEE gestiegene Handelsaufkommen zwischen den Ländern der Region war ein wesentlicherTreiber des Firmenkundengeschäfts.98 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Corporate CustomersBruttoerträge mit von Wien aus betreuten Kommerzkundenin € Millionen200202,8180176,5160168,7161,3140148,2120116,3100Die mit von Wien aus betreuten Kundenerzielten Bruttoerträge (das ist die Summe ausZinsüberschuss, Provisionsüberschuss undHandelsergebnis) erhöhten sich vor allemaufgrund gestiegener Kreditnachfrage, derGewinnung von zahlreichen Neukunden ausdem Top-1.000 Segment sowie zielgerichteterCross-Selling-Aktivitäten um knapp 15 Prozentauf € 202,8 Millionen. Die risikogewichtetenAktiva stiegen im Gleichklang um 15,4 Prozentauf € 8.829 Millionen zum Ultimo <strong>2005</strong>.8060402002000 2001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong>Das aus Wien betreute Firmenkundengeschäfthat somit im abgelaufenen Jahr sowohl nachArt als auch nach Umfang eine deutlicheAusweitung erlebt. Die führende Position der<strong>RZB</strong> als Arrangeur von syndizierten Krediten inder Region unterstreicht diese Entwicklungdeutlich.Hausbank für jedes vierte österreichische GroßunternehmenDas auf internationalem Spitzenniveau befindliche Produktsortiment gepaart mit der typischenKreativität bei der Erarbeitung von maßgeschneiderten Lösungen hat in den letzten Jahren dazugeführt, dass jedes vierte Top-1.000 Unternehmen in Österreich eine Hausbankbeziehung zur <strong>RZB</strong>unterhält. Damit wurde dieser Anteil in einem Zeitraum von nur fünf Jahren verdoppelt. Demnachbetrachten immer mehr österreichische Unternehmen die <strong>RZB</strong> als die Kommerzbank mit der größtenExpertise für sämtliche Bereiche ihrer Bankgeschäfte.Überdies hat sich die <strong>RZB</strong> im abgelaufenen Jahr auch zunehmend als Eigenkapitalpartner ihrerKommerzkunden positioniert und sich erfolgreich mit Risikokapital bei Expansions- bzw. Übernahmeprojektenösterreichischer Kommerzkunden in Österreich und CEE beteiligt.Ausgezeichnete Werte in der KundenzufriedenheitDie Fokus Management Consulting AG, St. Gallen, führte unter den Kunden der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>eine Zufriedenheitsstudie durch, die zeigt, dass 43 Prozent sehr zufrieden und 53 Prozentzufrieden sind. Das ergibt gegenüber 2003 – als diese Umfrage zuletzt durchgeführt wurde – eineSteigerung bei den sehr zufriedenen Kunden um beachtliche 12 Prozentpunkte. Auf der Basis vonSchulnoten gerechnet bedeutet das: Die Zufriedenheit mit der <strong>RZB</strong> insgesamt ist von 1,78 auf 1,60gestiegen (1 ist der beste Wert der fünfstufigen Skala).Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdaten www.rzb.at 99


Corporate Customers <strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Risikogewichte Aktiva mit von Wien ausbetreuten KommerzkundenMultinationale Firmenkundenin € Millionen8.5008.0007.5007.0006.5006.6076.0005.5007.4867.7447.8017.6498.829Das seit Jahren erfolgreiche Global AccountManagement System (GAMS) zur Betreuungmultinationaler Konzerne in den USA, Asien,Westeuropa, Österreich und CEE wurdeweiterentwickelt. Die Expansion der <strong>RZB</strong> in derGUS und der Ausbau in den WachstumsmärktenSüdosteuropas führten zu einer weiterstark steigenden Nachfrage nach diesemKundenservice, der nun großen industriellenKonzernen und europäischen Mittelstandskundenfür deren Geschäfte in CEE angebotenwird.5.0004.5004.000In den Ländern Westeuropas wurden die bestehendenKundenbeziehungen insbesondere inden Märkten Frankreich, Großbritannien undSkandinavien nachhaltig intensiviert, wasgemeinsam mit dem Aufbau von Neugeschäftzu einer Ertragssteigerung um rund 60 Prozentführte. Für das Segment der europäischen Mittelstandskunden war die Eröffnung der Repräsentanz inFrankfurt von herausragender Bedeutung. Bereits jetzt wickeln nicht weniger als 23 der 30 DAX-Unternehmen mit der <strong>RZB</strong> Teile ihrer Bankgeschäfte, vorwiegend in CEE, ab. Neben der Fortsetzungder Geschäftsbeziehung zu deutschen Großkonzernen in Österreich und CEE steht die <strong>RZB</strong> nunmehrauch dem deutschen Mittelstand für dessen Exporte und Investitionen in diese Region als Ansprechpartnerzur Verfügung. Die Repräsentanz Frankfurt ist für dieses Kundensegment erste Anlaufstelleund wird durch ein schlagkräftiges Team von Kundenbetreuern in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> und denNetzwerkbanken unterstützt.2000 2001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong>Projektfinanzierungen im In- und AuslandDer Markt für Projektfinanzierungen war durch das hohe Ausmaß an vorhandener Liquidität und demdamit verbundenen starken Wettbewerb geprägt. Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> hat in diesem Umfeld imIn- und Ausland an zahlreichen Projekt- und Übernahmefinanzierungen in führender Position teilgenommen,wobei beispielhaft die folgenden Projekte genannt seien.Der österreichische Telekom-Konzern Kapsch wurde bei der Neustrukturierung und Refinanzierungseiner Bankverbindlichkeiten unterstützt, wobei die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> unter anderem Nachrangkapitalzur Verfügung gestellt und Teile der Finanzierung im Zuge eines Club Deal syndiziert hat.Die Liste der Co-Finanzierungsprojekte mit der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung(EBRD) wurde um 11 Projekte erweitert, womit die Stellung der <strong>RZB</strong> als wichtigster Kofinanzierungspartnerder EBRD erneut gefestigt wurde. Bekannt wurde etwa die gemeinsame Finanzierung durch100 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Corporate CustomersEBRD, <strong>RZB</strong> und <strong>Raiffeisen</strong>bank Austria, Moskau, über € 65 Millionen für die Errichtung einesEinkaufszentrums in St. Petersburg. Ebenfalls in St. Petersburg wurde im Rahmen einer Co-Finanzierungmit der International Finance Corporation (IFC) der Kauf von 93,5 Prozent der Anteile und die Übernahmedes operativen Geschäfts des historischen Grand Hotel Europe durch die LuxushotelgruppeOrient Express Hotels abgewickelt.Neuerlicher Rekord an ImmobilienfinanzierungenDie <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> generierte im Berichtsjahr bei kommerziellen Immobilienfinanzierungen einNeukreditvolumen in der Rekordhöhe von über € 1,2 Milliarden. Ein Schwerpunkt lag dabei in derStrukturierung von Portfoliofinanzierungen von Wohn- und Geschäftsimmobilien in Österreich undWesteuropa. Die größten Projekte waren die Finanzierung der vierten Bauphase des Wiener OfficeparksEuro Plaza über € 126 Millionen, die Erschließung der zweiten Baureihe der Lassallestraße mitdem Bürogebäude e-Zone und unter den zahlreichen internationalen Transaktionen die gemeinsammit der lokalen <strong>Raiffeisen</strong>bank strukturierte Finanzierung des höchsten Büroturmes in Prag.<strong>Raiffeisen</strong>-Fördernetzwerk unterstützt InvestitionenDurch die kontinuierliche Erweiterung des <strong>Raiffeisen</strong>-Fördernetzwerkes in Österreich und den Netzwerkbankenin CEE baute die <strong>RZB</strong> ihre Spitzenposition in der Förderberatung und -vermittlung weiteraus. Der laufende Kontakt zu den EU- und nationalen Förderstellen, der regelmäßige Erfahrungsaustauschunter den <strong>Raiffeisen</strong>-Förderspezialisten und die seit Jahren bewährte maßgeschneiderteFörderberatung ermöglichen den Kunden die maximale Ausschöpfung der Förderpotenziale.Hohe Nachfrage nach Mezzanin-FinanzierungenDer von <strong>Raiffeisen</strong> Mezzanin Partners gemanagte, mit € 60 Millionen dotierte Mezzaninkapitalfondsder <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> verzeichnete auch <strong>2005</strong> eine äußerst rege Nachfrage. Mit dem Abschlusseiner Transaktion mit einem deutschen Spezialanlagenbauer machte dieser Fonds im Berichtsjahrden ersten Schritt über die Grenzen Österreichs hinaus. Die laufenden Mezzaninfinanzierungen entwickeltensich positiv, weshalb <strong>Raiffeisen</strong> Mezzanin Partners bei zwei Finanzierungen die Zahlungeiner performanceabhängigen Ausgleichszahlung (sogenannter Equity Kicker) erzielte.Starkes Wachstum bei syndizierten KreditenDer Markt für syndizierte Kredite verzeichnete <strong>2005</strong> weiter starke Aufwärtstendenzen. Allein in CEEverdoppelte er sich auf USD 72 Milliarden. Mit einem Anteil von knapp der Hälfte der Finanzierungenwar diese Entwicklung stark vom Wachstum in Russland getrieben. Die neuen EU-Länder trugen miteinem Fünftel, Ukraine und Kasachstan mit je knapp einem Zehntel zu diesem Wachstum bei. DerBalkan hat an Dynamik verloren und um ein Drittel weniger Kreditmittel angezogen als 2004.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdaten www.rzb.at 101


Corporate Customers <strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>In Österreich setzte die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> in diesem Geschäftsbereich eine neue Benchmark. DieSyndizierung einer Garantielinie über € 1,5 Milliarden für die FIMAG (STRABAG Gruppe) war diegrößte jemals im Land durchgeführte derartige Transaktion. Sie erfolgte im Konsortium mit derDeutsche Bank. Die Teilnahme als Mandated Lead Arranger an Transaktionen für Magna International(Schweiz) belegt die zunehmende Internationalisierung des österreichischen Firmenkundengeschäftes.In CEE ist insbesondere die Finanzierung für Russian Railways über USD 600 Millionen hervorzuheben,die größte Finanzierung für ein Transportunternehmen in der Region. Weiters wurden u.a. dasrussische Ölunternehmen Sibneft mit USD 200 Millionen und das ukrainische StahlunternehmenAzovstal mit USD 100 Millionen auf den Syndizierungsmarkt gebracht.Weitere Details zu syndizierten Krediten finden Sie im Segment Financial Institutions auf Seite 108.Handelsfinanzierungen profitieren von starker Präsenz in CEEDer Ausbau der führenden Position bei Handelsfinanzierungen in Österreich und CEE gelang durchzwei Faktoren: Die ausgezeichnete Kooperation mit der <strong>Raiffeisen</strong> International und ihren Netzwerkbankeninsbesondere in Moskau, Kiew und Minsk führte zu einem wesentlich intensiveren Geschäftsflussaus diesen Ländern. Zweitens entstanden neue Geschäftsbeziehungen durch zusätzliche Transaktionenin Aserbaidschan, Armenien und Kasachstan, aber auch in den NachfolgestaatenJugoslawiens.Neben den Haupthandelsgütern Erdöl, Erdölprodukte, Metalle, Kohle und Koks sowie Düngemittelwurden Transaktionen im Bereich der regenerativen Brennstoffe (z.B. Biodiesel) realisiert. Diefinanzierten Volumina stiegen im Jahresvergleich um 40 Prozent, die Bruttoerträge trotz der starkenMargenerosion in CEE um 30 Prozent auf € 30,2 Millionen.Beteiligungsfinanzierung(aushaftender Kreditbetrag zum Ultimo)in € Millionen1.5001.2501.000750500730,31.708,5Signifikanter Geschäftszuwachs beiBeteiligungsfinanzierungenDie attraktiven Refinanzierungszinsen derOesterreichischen Kontrollbank AG (OeKB)führten zu einer überdurchschnittlichen Nachfragebei Beteiligungsfinanzierungen: Nach einerVerdoppelung im Jahr 2004 stieg das aushaftendeKreditvolumen um das Zweieinhalbfache auf €1,7 Milliarden.250280,7478,5416,6 417,602000 2001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong>102 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Corporate CustomersAkkreditivvolumen um 42 Prozent gewachsenNachdem bereits 2004 das Akkreditivgeschäft um knapp 40 Prozent gewachsen war, steigerte die<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> das Volumen heuer erneut um 42 Prozent auf € 12,3 Milliarden. Vor allemdas traditionell starke Geschäft mit Öl-Akkreditiven hat mit einem Zuwachs um zwei Drittel auf€ 10,1 Milliarden zu dieser erfreulichen Entwicklung beigetragen.Corporate Cash Management – elektronische InnovationenDas Berichtsjahr stand erneut im Zeichen der Verbesserung der Produktpalette: Mit der neuen InfrastrukturMultiCash werden Zahlungen nun noch schneller nach CEE geleitet und die Kontrolle derKunden über die Zahlungsströme erleichtert. Im Bereich Cash Pooling läuft das Produkt NotionalPooling (Zinskompensation) auf einer völlig neuen Plattform. Weiters hat der Kunde die Möglichkeit,über eine web-basierte Applikation sämtliche Aktivitäten zur Zinsoptimierung mitzuverfolgen.Neue Maßstäbe im CustodyDas für nationale und internationale Firmenkunden verwaltete Depotvolumen stieg <strong>2005</strong> um mehr alsein Viertel auf € 21,6 Milliarden. Diese Volumenausweitung ist auf die Gewinnung neuer Kunden unddie Geschäftsausweitung mit bestehenden Kunden zurückzuführen.Die Funktionalität des Internet-Reportingsystems e.Custody wurde <strong>2005</strong> erneut deutlich verbessert:Mit Proxy Voting setzt die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> neue Maßstäbe in Österreich und gibt ihren Kundendie Möglichkeit, online über Hauptversammlungstagesordnungspunkte österreichischer Aktiengesellschaftenabzustimmen.<strong>RZB</strong> in ÜberseeDie <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>-Filialen in Singapur und Beijing sowie die <strong>RZB</strong> Finance LLC, New York,konzentrieren sich weiterhin auf lokale Handels- und Exportfinanzierungen, sind aber auch Basis fürFinanzierungen österreichischer Direktinvestitionen und Exporte in diese Regionen. Seit Anfang <strong>2005</strong>hat die Filiale Beijing eine erweiterte Lizenz und darf nun auch Geschäfte in lokaler Währungabwickeln, wodurch sich eine entsprechende Ausweitung des Geschäftsvolumens ergab. Von Singapuraus wird der gesamte südost-asiatische Markt mit seinen ebenfalls boomenden „Tiger-Staaten“betreut. New York wickelt zunehmend Transaktionen mit zentral- und südamerikanischen Kunden ab.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdaten www.rzb.at 103


Corporate Customers <strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Rekordjahr bei österreichischen Unternehmensanleihen<strong>2005</strong> war ein Rekordjahr im österreichischen Anleihenmarkt: Das Gesamtvolumen an ungeratetenöffentlichen Corporate Bonds erreichte ca. € 1,3 Milliarden. In diesem von zunehmendem Wettbewerbgeprägten Umfeld gewann die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> das (Joint) Lead Management für sechs der11 öffentlich angebotenen Emissionen. Im Einzelnen waren das die Transaktionen für Casinos Austria(€ 180 Millionen), FIMAG (€ 75 Millionen), Frauenthal (€ 70 Millionen), Porr (€ 100 Millionen),A-Tec (€ 100 Millionen) und CROSS Industries (€ 110 Millionen). Letztere ist besonders erwähnenswert,weil davon € 60 Millionen als erste ewige Anleihe (perpetual) im österreichischen Marktbegeben wurden.Spezialist im Treasury-GeschäftDer zu Jahresbeginn <strong>2005</strong> begonnene Abwärtstrend des Euro vor allen gegenüber dem USD setztesich im zweiten Halbjahr fort. Im vierten Quartal wurden Tiefststände von knapp über 1,16 EUR/USDerreicht. Den harten US-Dollar haben vor allem Exporteure zur Absicherung ihrer Fremdwährungseingängedurch Termingeschäfte genutzt. Importeure hingegen nahmen vermehrt maßgeschneiderteLösungen unter Einsatz derivater Währungsoptionen in Anspruch, mit der Absicht der Kurssicherungund der gleichzeitigen Möglichkeit, an positiven Kursentwicklungen zu partizipieren.<strong>2005</strong> war von zwei Zinstälern geprägt, die vor allem von Kreditnehmern genutzt wurden, um sichgegen einen Anstieg der Zinsen am kurzen Ende der Kurve vor allem durch Interest Rate Swapsabzusichern. Veranlagungskunden wurden in dieser Marktsituation Standard-Geldmarktprodukte,kombiniert mit derivaten Zinsoptionen sowie Kredit- und Index-gelinkte Produkte verkauft. <strong>2005</strong>haben rund 100 neue Großkunden die Angebote dieses Produktbereiches genutzt.An die Börse mit der <strong>Raiffeisen</strong> CentrobankDas Berichtsjahr war von einem attraktiven Börseumfeld in Österreich und CEE geprägt. Die <strong>Raiffeisen</strong>Centrobank erlangte bedeutende Mandate zur Börseeinführung: Allen voran der IPO der <strong>Raiffeisen</strong>International, mit dem die <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank für den größten Börsegang eines Unternehmens inder Geschichte der Wiener Börse verantwortlich war. Daneben wurden unter anderem auch dieKapitalerhöhungen von Agrana Beteiligungs AG und Schoeller Bleckmann Oilfield Equipment AGdurchgeführt und insgesamt ein Aktienvolumen von über € 2 Milliarden bei nationalen und vor alleminternationalen Investoren platziert.Die <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank ist eine 100-prozentige Tochter der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> und das EquityHouse der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe. Weitere Detailergebnisse der <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank finden Sie inden Segmenten Financial Institutions und Proprietary Trading.104 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Corporate CustomersCorporate Business in CEECorporate Business der <strong>RZB</strong> wird in CEE vor allem von den in der <strong>Raiffeisen</strong> International gebündelten<strong>RZB</strong>-Netzwerkbanken und -Leasingeinheiten betrieben. Diese betreuen sowohl lokale Kommerzkundenals auch internationale Firmengruppen, letztere insbesondere in Kooperation mit der <strong>Raiffeisen</strong><strong>Zentralbank</strong>. Das Geschäft mit lokalen und internationalen Firmenkunden war <strong>2005</strong> wie im Jahrzuvor von der kontinuierlichen Ausweitung und Verbesserung der Produktpalette sowie der Kundenakquisitiongeprägt.Die Bandbreite der angebotenen Produkte und Dienstleistungen hängt vom Entwicklungsgrad derjeweiligen Gesamtwirtschaft bzw. Bankenlandschaft ab und reicht von einfachen Kontodienstleistungenbis hin zu international syndizierten Krediten und Unternehmensanleihen. Die diesbezüglich inder Vergangenheit noch nicht so gut entwickelten Länder, vor allem in Südosteuropa, holen deutlichspürbar auf und bieten heute bereits Produkte auf ihren Märkten an, die noch vor kurzem sowohlprinzipiell wie auch in ihrer qualitativen Ausprägung kaum vorstellbar waren.Risikogewichtete Aktiva der <strong>Raiffeisen</strong> Internationalim Segment Corporate Customersin € Millionen1412108645.4488.2329.98214.356Im Jahresvergleich stiegen die risikogewichtetenAktiva im Kommerzkundengeschäft der <strong>Raiffeisen</strong>International um knapp 44 Prozent auf € 14,4Milliarden. Der Jahresüberschuss vor Steuern diesesGeschäftssegments der <strong>Raiffeisen</strong> Internationalerreichte € 302,6 Millionen (plus 42 Prozent). DerReturn on Equity vor Steuern betrug 26,1 Prozent(minus 2,7 Prozentpunkte, bedingt im Wesentlichendurch das durch den Börsegang und denJahresüberschuss gestiegene Eigenkapital), dieCost/Income Ratio verbesserte sich um 0,8 Prozentpunkteauf 39,5 Prozent.20Die insgesamt günstige Entwicklung der Gesamtwirtschaftin Albanien hat sich auch auf die<strong>Raiffeisen</strong> Bank positiv ausgewirkt. Ende 2006unterhielt sie bereits zu 22 Prozent der lokalenGroßfirmen Geschäftsbeziehungen und hatteeinen Anteil von 14 Prozent des Gesamtkreditvolumens in diesem Segment. Die <strong>Raiffeisen</strong> Bank Bosnai Hercegovina betreute <strong>2005</strong> über 1.700 Firmenkunden. Das bedeutet eine Steigerung um 15 Prozentim Jahresvergleich. Das Kreditvolumen dieses Segments stieg um knapp ein Viertel auf € 201 Millionen.2002 2003 2004 <strong>2005</strong>Durch das anhaltende dynamische Wachstum erhöhte die <strong>Raiffeisen</strong>bank in Sofia ihren Marktanteil imSegment Kommerzkundenkredite auf 8,5 Prozent und befindet sich damit unter den führenden HäusernBulgariens. Sie ist Marktleader im Bereich von Unternehmensanleihen und Fremdwährungstransaktionenund hat als Lead Manager bzw. Joint Lead Manager 16 Anleihen im Gesamtwert von € 155 Millionenarrangiert und damit einen Marktanteil von 57 Prozent erzielt.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdaten www.rzb.at 105


Corporate Customers <strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>In Rumänien wurde die Zahl der betreuten Firmenkunden um 20 Prozent auf 3.100 gesteigert. Dierisikogewichteten Aktiva der <strong>Raiffeisen</strong> Bank, Bukarest, in diesem Segment wuchsen um fast dasDoppelte auf € 567 Millionen. Die <strong>Raiffeisen</strong> Bank baute ihre Geschäftsbeziehungen mit den führendenUnternehmen des Landes, insbesondere in der Öl- und Gasindustrie sowie im Telekommunikations-,Metallindustrie- und Dienstleistungssektor, weiter aus.Die <strong>Raiffeisen</strong>bank Austria, Zagreb, unterhält zu mehr als 40 Prozent der lokalen Kommerzkundeneine Geschäftsverbindung und entwickelt sich – nicht nur in diesem Segment – ausgesprochen dynamisch:Allein im Berichtszeitraum wuchs die Kreditsumme an diese Kundengruppe um 14 Prozent auf€ 572 Millionen. Die <strong>Raiffeisen</strong>bank war sehr aktiv am lokalen Markt für syndizierte Finanzierungentätig und zeichnete für € 60 Millionen als Co-Arranger verantwortlich.In Tschechien verzeichnete die <strong>Raiffeisen</strong>bank im Geschäft mit Großkunden das erfolgreichste Jahrseit ihrem Markteintritt. Das Kreditportfolio des Segmentes wuchs um mehr als 15 Prozent auf € 995Millionen, und auch bei den Einlagen übertraf die Bank den Markt mit einem Wachstum von 10 Prozent(auf € 794 Millionen) klar. Bei Immobilien-Projektfinanzierungen festigte sie ihre Position als eine derTop-3 Banken.Die <strong>Raiffeisen</strong> Bank, Budapest, erhöhte ihr Projektfinanzierungsvolumen um mehr als ein Drittel auf€ 523 Millionen. Hauptverantwortlich dafür waren sowohl eine Anzahl von namhaften Transaktionen,die die Bank als Arrangeur bzw. Teilnehmer begleitete, als auch starke Steigerungen in den BereichenHypothekarfinanzierung und Immobilienentwicklung.<strong>2005</strong> war ein sehr erfolgreiches Jahr für die <strong>Raiffeisen</strong>bank Austria, Moskau. Die Anzahl der Firmenkundenwuchs um ein Drittel auf 3.600 und das Kreditportfolio stieg um 74 Prozent auf € 1,7 Milliarden.Gemeinsam mit der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> und fünf weiteren Banken agierte die <strong>Raiffeisen</strong>bankals Lead Arranger für den bisher größten syndizierten Kredit im Automobilsektor über USD 350Millionen an den russischen Autokonzern ROLF. Die Führungsrolle auf dem Rubel-Bond-Markt wurdegestärkt. Im letzten Jahr zeichnete die Bank für 15 Transaktionen im Gesamtwert von rund € 2 Milliardenverantwortlich.Die <strong>Raiffeisen</strong> Bank Polska baute ihre Position als eines der führenden Institute des Landes für MittelundGroßbetriebe weiter aus. Das Volumen gebundener Einlagen stieg um 29 Prozent auf € 558Millionen und das Kreditvolumen um 14 Prozent auf € 1.274 Millionen. In der Projektfinanzierungüberstieg das Portfoliovolumen mit einem Zuwachs von einem Drittel € 350 Millionen. Neue Projektewurden insbesondere auf den Gebieten der erneuerbaren Energie, des Wohnungsbaus und imBereich M&A abgeschlossen106 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Corporate Customers<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing erobert Platz 1Mit einem Neugeschäftsvolumen in Österreich inklusive Cross-Border-Finanzierungen von € 1,16Milliarden steigerte die <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing GmbH das Vorjahresvolumen um 21 Prozent. Rund 13.500neue Verträge wurden abgeschlossen und damit die führende Marktposition in Österreich errungen.Vom Inlands-Neugeschäftsvolumen entfallen auf Kfz-Leasing knapp € 286 Millionen, auf Mobilien-Leasing € 391 Millionen und auf Immobilien-Leasing inklusive Eigenprojekte € 479 Millionen. Dasgrößte Einzelprojekt im vergangenen Geschäftsjahr war der Abschluss der Leasingfinanzierung fürdas neue Kaufhaus Tyrol in Innsbruck mit einem Investitionsvolumen von € 120 Millionen.Entwicklung des Neugeschäfts der<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing International nach ProduktgruppenLeasingkompetenz in CEEin € Millionen1.2001.00080060050216400179784702025121.037902257221.117612158411.3531052351.013Die <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing International Gmbh gehörtzu 75 Prozent der <strong>Raiffeisen</strong> International und zu25 Prozent der <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing GmbH. ImBerichtsjahr nahmen die Leasinggesellschaften inBelarus und Kasachstan die Geschäftsaktivität auf.Somit ist <strong>Raiffeisen</strong> in dreizehn Ländern miteigenen Leasinggesellschaften vertreten. DieBeschlüsse zur Gründung weiterer Leasinggesellschaftenin Albanien und der Ukraine wurdenAnfang 2006 getroffen.2000307Zum Jahresende <strong>2005</strong> waren im Konzern der<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing International 1.113 Mitarbeitertätig. Das Jahr brachte eine dynamische Entwicklungdes Leasing-Neugeschäfts mit einer Volumensteigerungvon mehr als einem Fünftel auf rund€ 1.353 Millionen. Die größten Zuwächse wurden im Kraftfahrzeugleasing verzeichnet. Die Bilanzsummeder <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing International stieg <strong>2005</strong> um 30,4 Prozent auf € 2.281 Millionen.2001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong>Kraftfahrzeuge Mobilien ImmobilienZiele für 20062006 sollen sowohl der Kundenservice als auch die Effizienz der Kundenbetreuung durch die Etablierungeines neu entwickelten Kundenbeziehungsmanagement-Systems verbessert werden. Gemeinsammit nochmals verstärkten Verkaufsaktivitäten des ausgebauten Kundenbetreuungsteams soll dieseMaßnahme zu einer weiteren Erhöhung der Kommerzkundenzahl aus dem Top-1.000-Segment inÖsterreich sowie der Hausbankenbeziehungen mit Kunden dieses Segments führen.Gleichzeitig soll die <strong>RZB</strong> in ihren Heimmärkten die Adresse für Produkte aus den Bereichen CorporateFinance, Investment Banking, Treasury, Exportfinanzierung und Zahlungsverkehr für österreichischeund internationale Kommerzkunden bleiben. Ein optimierter Kreditprozess soll überdies dazu führen,dass die Reaktionszeiten der <strong>RZB</strong> auf die Wünsche der Kunden weiterhin konkurrenzlos kurz bleibenund ihre Kunden sie unverändert als „kompetenteste, flexibelste und schnellste Bank“ wahrnehmen.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdaten www.rzb.at 107


Financial Institutions and Public Sector <strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial Institutions and Public SectorDieses Segment berichtet über Geschäfte mit Banken, Finanzdienstleistungsunternehmen,Versicherungen sowie staatlichen Stellen. Zu den Banken zählen alle österreichischen und internationalenGeschäftsbanken. Ebenfalls in dieses Segment fallen supranationale Institutionen wie dieWeltbank, die EBRD, die Europäische Investitionsbank (EIB), der Internationale Währungsfonds (IMF)und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).Unter Finanzdienstleistungsunternehmen werden Broker und Vermögensverwalter, wie zum BeispielInvestmentbanken, Kapitalanlagegesellschaften, Leasingfirmen sowie andere Firmen für mit demKreditgewerbe verbundenen Tätigkeiten erfasst. In das Subsegment der Versicherungen fallen alleArten von Versicherern und Rückversicherern. Dazu zählen Sachversicherungen, Krankenversicherungen,Lebensversicherungen und Pensionsversicherungen. Public Sector umfasst alle staatlichenStellen wie Ministerien, Länder, Gemeinden oder ähnliche Körperschaften.in € Tausend <strong>2005</strong> 2004* VeränderungZinsüberschuss 129.117 92.399 39,7 %Kreditrisikovorsorgen 1.004 1.663 -39,6 %Zinsüberschuss nach Kreditrisikovorsorge 130.121 94.063 38,3 %Provisionsüberschuss 103.525 86.939 19,1 %Handelsergebnis 35.528 17.988 97,5 %Ergebnis aus Finanzinvestitionen 1.104 -111 -Verwaltungsaufwendungen -132.256 -108.665 21,7 %Sonstiges betriebliches Ergebnis 9.104 5.684 60,2 %Jahresüberschuss vor Steuern 147.126 95.899 53,4 %Anteil am Ergebnis vor Steuern 15,8 % 13,9 % 2,0 PPBemessungsgrundlage (inkl. Marktrisiko) 6.399.293 3.321.438 92,7 %Durchschnittliche Mitarbeiterzahl 1.727 1.573 9,8 %Cost/Income Ratio 47,7 % 53,5 % -5,8 PPDurchschnittliches Eigenkapital 445.727 199.931 122,9 %Return on Equity vor Steuern 33,0 % 48,0 % -15,0 PP* Die Vergleichswerte wurden aufgrund geänderter und neuer IFRS-Bestimmungen angepasst (siehe Anhang Seiten 135ff).Dieses Segment wächst sehr rasch, allerdings ist es durch niedriger werdende Margen gekennzeichnet.Deshalb blieb auch der Zinsüberschuss hinter dem Wachstum der Bemessungsgrundlage zurück,während sich das Handelsergebnis fast verdoppelte. Der Provisionsüberschuss stieg um 19,1 Prozent,vor allem wegen Asset Management- und Custody-Dienstleistungen der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>.108 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial Institutions and Public SectorDa die Betriebserträge mit 37 Prozent Zuwachs deutlich rascher stiegen als die Aufwendungen, diemit Plus 21,7 Prozent eine signifikant geringere Wachstumsdynamik aufwiesen, verbesserte sich dieCost/Income Ratio deutlich. Sie ist nun bei 47,4 Prozent und damit um 5,8 Prozentpunkte besser alsder Vorjahreswert.Der Return on Equity ist trotz der Gewinnsteigerung von 48 auf 33 Prozent deutlich gefallen, weil sichdie zurechenbare Eigenkapitalbasis dieses Segments wegen der starken Volumensausweitung mit Plus123 Prozent mehr als verdoppelt hat. Der Anteil des Segments am Gesamtergebnis weitete sich von14 auf 16 Prozent aus.Steigendes Geschäftsvolumen in CEECEE stand <strong>2005</strong> einmal mehr im Mittelpunkt einer signifikanten Steigerung des Geschäftsvolumensder <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> mit anderen Banken, Versicherungen und öffentlichen Institutionen. Dabeiist insbesondere der forcierte Ausbau des Bereichs Handelsfinanzierungen (Trade Finance) mit Bankenmittlerer Größe in den wichtigsten Provinzen Russlands hervorzuheben. Ebenso liegt die Konsolidierungdes Cash Management-Volumens auf hohem Niveau.Gleichzeitig ist das Geschäftsvolumen der Netzwerkbanken im Financial Institutions-Segment im Jahr<strong>2005</strong> erfreulich stark gewachsen. Die risikogewichteten Aktiva der in der <strong>Raiffeisen</strong> Internationalzusammengefassten Netzwerkbanken haben sich in diesem Segment von € 216,9 Millionen auf€ 448,5 Millionen mehr als verdoppelt. Die Betriebserträge stiegen mit € 32,5 Millionen von zuvor€ 22,1 Millionen ebenfalls deutlich.Weltweit aktivster Bankfinanzierer nach Anzahl der TransaktionenIm Bereich der syndizierten Kredite hat die <strong>RZB</strong> <strong>2005</strong> mit weltweit 99 Fazilitäten – davon allein 69für andere Banken – ihren eigenen Rekord aus dem Vorjahr (insgesamt 70 Mandate) bemerkenswertgesteigert. Zugleich ist die <strong>RZB</strong> damit – gemessen an der Anzahl der Transaktionen – erstmals derstärkste Arrangeur von Bankfinanzierungen weltweit gewesen. Nach Anzahl der Kreditsyndizierungen,die die <strong>RZB</strong> als Mandated Lead Arranger in CEE begleitet hat, ist sie in ihrem Heimmarkt nach 2003und 2004 auch <strong>2005</strong> wieder die führende Bank. Auch hier war Russland mit mehr als der Hälfte allerFinanzierungen Schwerpunkt des Geschäfts.Herausragend ist in diesem Zusammenhang der syndizierte Kredit im Volumen von € 200 Millionenfür die portugiesische Banco Internacional do Funchal (Banif). Die um ein Drittel überzeichneteTransaktion in einem der wettbewerbsintensivsten Bankmärkte Europas unterstreicht eindrucksvoll,dass die <strong>RZB</strong> nicht nur in CEE, sondern auch auf den sehr hart umkämpften westlichen Märkten zuden ersten Namen im Syndizierungsgeschäft gehört. Zudem war die <strong>RZB</strong> damit im vergangenenJahr in Portugal größter Arrangeur für Bankfinanzierungen sowohl nach Anzahl der Transaktionen alsauch nach Volumen. Insgesamt betrug das Volumen der von der <strong>RZB</strong> begleiteten Transaktionen mehrals € 10 Milliarden.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdaten www.rzb.at 109


Financial Institutions and Public Sector <strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Custody-Depotvolumen der <strong>RZB</strong>in € Milliarden200213,2Ausweitung des Custody-Depotvolumens um ein Drittel1751501251007550250160,3133,089,894,6 94,92000 2001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong>Das von der <strong>RZB</strong> verwaltete Depotvolumen imBereich Financial Institutions stieg im Jahresverlauf<strong>2005</strong> um rund 30 Prozent auf € 178,91Milliarden. Das gesamte Custody-Volumen der<strong>RZB</strong> wuchs um 33 Prozent auf € 213,2 Milliarden.Das hervorragende Jahresergebnis ist sowohl aufdas organische Wachstum der bestehenden Assetsals auch auf die Akquisition von substanziellemNeugeschäft zurückzuführen. So hat die <strong>RZB</strong> ihreMarktführerschaft im Depotbankgeschäft inÖsterreich mit einem Anteil von rund 26 Prozentausgebaut. Im Depotbankprodukt (Fondsbuchhaltungund Preisberechnung für Kapitalgesellschaften)wurde die Produkt- und Dienstleistungspalettedeutlich erweitert.Auch <strong>2005</strong> hat die <strong>RZB</strong> ihre Verkaufsanstrengungen durch verstärkte und kundenspezifischeMarketingaktivitäten mit dem Ziel unterstützt, sich als starker und namhafter Player in der CustodyBranche zu positionieren und die Stärke durch das dichte Netzwerk in CEE zu betonen. Ergebnisdieser Strategie, die auch von einer gezielten personellen Verstärkung getragen wurde, war eineErtragssteigerung von über einer Million Euro im vergangenen Jahr.<strong>Raiffeisen</strong> Centrobank – Ausbau der SpitzenstellungDie <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank hat ihre führende Stellung als Dienstleister und Berater der bedeutendennationalen und internationalen Investoren im abgelaufenen Jahr gefestigt und ihren Marktanteil imAktiengeschäft mit Banken, Versicherungen und sonstigen Finanzinstitutionen deutlich ausgebaut. Sieist die bedeutendste österreichische Bank im Handel mit Aktien an der Wiener Börse.Als besonders wachstumsstark erwies sich auch <strong>2005</strong> der Bereich der strukturierten Produkte, dessenVolumen sich wie bereits im Vorjahr verdreifacht hat. Dieser durch die Markttrends und hoheProduktqualität bedingte Erfolg untermauert nicht nur die unangefochtene Spitzenstellung der <strong>Raiffeisen</strong>Centrobank in dieser Produktkategorie in Österreich, sondern führte auch zu internationalgroßer Anerkennung.110 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial Institutions and Public SectorStarke Position im Fixed Income-GeschäftIm Geschäftsjahr <strong>2005</strong> hat die <strong>RZB</strong> ihr Profil als Investment Banking-Dienstleister für andere Bankenund öffentliche Institutionen deutlich geschärft. So etwa mit der Emission innovativer Kapitalmarktproduktewie Credit Linked Notes oder Asset Backed Securities.Bahnbrechend war in diesem Zusammenhang die variabel verzinsliche Anleihe (Floating Rate Note)im Volumen von RUB 5 Milliarden für die EBRD in Russland, die die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> als JointLead Manager begleitet hat. Bisher musste die EBRD bei Projektfinanzierungen in Ländern mit nichtfrei konvertierbaren Währungen das Marktschwankungsrisiko in der vollen Bandbreite tragen. Mitdieser erstmaligen Auflage einer Floating Rate Note für die EBRD in Russland kann die Entwicklungsbankdas Zinsrisiko für die aufgenommenen Mittel variabel an den Marktzins anpassen.Entwicklung im InlandzahlungsverkehrEntwicklung im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehrin Millionenin Millionen250252,54767,091200150151,24174,09190,69197,17543,9765,0475,799100129,15322,2792,84750102000 2001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong><strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> plus Netzwerkbanken (in Transaktionen)02000 2001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong><strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> plus Netzwerkbanken (in Transaktionen)Euro-Clearing weiter ausgebautFlexibilität, Transparenz in der Bepreisung und Qualität in der Abwicklung haben die <strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>sowohl im Euro- als auch im USD-Clearing zu einem wichtigen, leistungsfähigen und verlässlichenPartner für ihre Kunden gemacht. Der sehr erfolgreiche Geschäftsbereich „Clearing“ wurde im abgelaufenenJahr weiter erfolgreich ausgebaut, wobei sowohl kommerzielle Zahlungen als auch Interbanktransaktionenwesentlich gesteigert wurden.Mit dem neuen Produkt „Cash Payments to CEE“ entwickelte die <strong>RZB</strong> zudem eine attraktive Lösung fürPartnerbanken in aller Welt, die damit das dichte <strong>Raiffeisen</strong>-Netzwerk in CEE für Geldtransfers nutzenkönnen. Konzipiert als offene Lösung, verknüpfen die „Cash Payments“ standardisierte Interbank-Schienen wie SWIFT mit einer Web-Applikation und ermöglichen dadurch auch die Einbindung vonweiteren Partnerbanken für Barauszahlungen.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdaten www.rzb.at 111


Retail Customers <strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>AusblickDas intensive Relationship Management, das die <strong>RZB</strong> <strong>2005</strong> betrieben hat, führte im vergangenen Jahrwiederum zu einer starken Geschäftsausweitung. Aufbauend auf den erweiterten Geschäftsbeziehungenwird sich die <strong>RZB</strong> 2006 auf die volle Ausschöpfung des Cross Selling Potenzials konzentrieren, umihre Marktposition in dem an Schärfe zunehmenden Wettbewerb um Mandate in CEE zu verteidigenund möglichst auszubauen. Die <strong>RZB</strong> ist auch 2006 bestrebt, den zunehmenden Margendruck in CEEdurch noch stärker auf den jeweiligen Kunden und den speziellen Markt abgestimmte Produkte undDienstleistungen zu kompensieren.Retail CustomersDieses Segment umfasst das Geschäft mit Privatkunden sowie kleineren und mittleren Unternehmen(KMU). Bei der <strong>RZB</strong> ist dieses Segment fast ausschließlich auf die Region CEE fokussiert. Es beinhaltetauch das Private Banking des von Wien aus tätigen Bankhauses Kathrein & Co., das nach IFRS einum 23 Prozent gesunkenes Jahresergebnis nach Steuern von € 3,4 Millionen erzielt hat. Bis aufKathrein & Co. werden alle Aktivitäten des Retail Banking-Segmentes von der <strong>Raiffeisen</strong> Internationalgesteuert. Gemäß der Aufgabenverteilung innerhalb der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe (RBG) ist die <strong>Raiffeisen</strong><strong>Zentralbank</strong> in Österreich nicht im Retail Banking aktiv. Sie unterstützt aber die Tätigkeit derRBG in diesem Bereich mit zentralen Dienstleistungen, etwa bei bundesweiten Marketing-Schwerpunkten,und über die Spezialgesellschaften mit Produkten.in € Tausend <strong>2005</strong> 2004* VeränderungZinsüberschuss 657.814 416.290 58,0 %Kreditrisikovorsorgen -96.540 -62.794 53,7 %Zinsüberschuss nach Kreditrisikovorsorge 561.273 353.495 58,8 %Provisionsüberschuss 266.256 188.652 41,1 %Handelsergebnis 97.557 68.465 42,5 %Ergebnis aus Finanzinvestitionen 82 -2.329 -Verwaltungsaufwendungen -802.677 -558.820 43,6 %Sonstiges betriebliches Ergebnis 6.674 1.283 420,2 %Jahresüberschuss vor Steuern 129.165 50.746 154,5 %Anteil am Ergebnis vor Steuern 13,9 % 7,3 % 6,6 PPBemessungsgrundlage (inkl. Marktrisiko) 9.370.410 5.068.964 84,9 %Durchschnittliche Mitarbeiterzahl 19.356 13.148 47,2 %Cost/Income Ratio 78,1 % 82,8 % -4,8 PPDurchschnittliches Eigenkapital 652.673 305.121 113,9 %Return on Equity vor Steuern 19,8 % 16,6 % 3,2 PP* Die Vergleichswerte wurden aufgrund geänderter und neuer IFRS-Bestimmungen angepasst (siehe Anhang Seiten 135ff).112 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Retail CustomersDer für den Erfolg im Retail-Geschäft maßgebliche Auf- und Ausbau einer flächendeckenden Filialpräsenzist kostenintensiv und bedarf daher eines hohen Kapitaleinsatzes. Dennoch hat diesesSegment im Jahr <strong>2005</strong> seinen positiven Trend weiter fortgesetzt und ist das am raschesten wachsendeGeschäftssegment der <strong>RZB</strong>.Nachdem im Geschäftsjahr 2004 erstmals die Gewinnzone erreicht wurde, erzielte das RetailBanking-Segment im Jahr <strong>2005</strong> einen um 154 Prozent gesteigerten Jahresüberschuss vor Steuern von€ 129 Millionen. Dies erklärt sich, weil gegenüber einem 52-prozentigen Anstieg der Betriebserträgeauf € 1.028 Millionen die Kosten nur um 44 Prozent auf € 803 Millionen gestiegen sind. Hier tragendie – anhaltend hohen – Investitionen in das Filialnetz und IT-Systeme Früchte.Gleichzeitig kommen economies of scale immer mehr zum Tragen: Die <strong>RZB</strong> verzeichnete ein höheresKreditvolumen – dieses bewirkte einen Anstieg der Risikoaktiva um 85 Prozent, aber auch um 54Prozent gestiegene Kreditrisikovorsorgen –, mehr Transaktionen im Devisenhandel, mehr Kartengeschäftund Überweisungen etc. Dies führte auch zu starkem Wachstum bei Provisionen (plus 41Prozent) und im Handelsergebnis (plus 43 Prozent). Der Return on Equity erhöhte sich trotz des hohenEigenkapitalwachstums um 3,2 Prozentpunkte auf 19,8 Prozent. Der Retail-Anteil am Gesamtergebnisliegt nun schon bei 14 Prozent und hat sich damit gegenüber 2004 verdoppelt.Entwicklungsgrad der Retail Banking-Märkte in CEE50 %45 %50,245,450,748,847,840 %41,535 %37,336,730 %25 %31,526,92,6028,424,720 %15 %10 %5 %0 %EurozoneÖsterreichKroatien20,5Bosnien und Herzegowina14,9Ungarn13,1Polen22,110,8 10,4SlowenienTschechien8,8Slowakei6,919,5Bulgarien5,0Rumänien5,0Serbien und Montenegro4,516,5Ukraine3,921,2Belarus3,914,6RusslandKredite an Haushalte, in Prozent der Gesamtkredite Kredite an Haushalte, in Prozent des BIP Quelle: Lokale <strong>Zentralbank</strong>en, <strong>Raiffeisen</strong> ResearchDaten per Ende 2004.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdaten www.rzb.at 113


Retail Customers <strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Enormes Wachstumspotenzial in CEEDas Geschäftsfeld Retail Banking wird in CEE auch in den nächsten Jahren stark wachsen. Im Zugedes wirtschaftlichen Entwicklungs- und Konvergenzprozesses steigt für breite Bevölkerungsschichtendie Kaufkraft, was zu wachsendem Konsum und Investitionen und damit einhergehend zu einemhöheren Bedarf an Finanzservices führt. Dieser Entwicklungsprozess ist im überwiegenden Teil derMärkte, in denen die <strong>RZB</strong> aktiv ist, noch auf lange Sicht nicht abgeschlossen. Die vorangegangeneTabelle zeigt – anhand des Anteils der Privatkredite am Bruttoinlandsprodukt – das enorme Wachstumspotenzialfür Bankdienstleistungen.1999 hat die <strong>RZB</strong> mit dem Start eines umfangreichen Retail Banking-Programms begonnen, um diesesWachstumspotenzial konsequent zu nutzen. Seitdem erweitert die <strong>RZB</strong> ihre Retail Banking-Präsenzsowohl geografisch als auch produktmäßig kontinuierlich. Heute bietet die <strong>RZB</strong> Retail Banking in allenmit einer Bank betreuten CEE-Märkten an. Die <strong>RZB</strong> profitiert dabei von der Stärke und Bekanntheit derMarke <strong>Raiffeisen</strong>.Der Marktauftritt erfolgt daher in der ganzen Region einheitlich unter der gut etablierten <strong>Raiffeisen</strong>-Marke. Lediglich in der Slowakei tritt die lokale Netzwerkbank unter dem Namen Tatra banka auf.Dieser Name kann auf eine lange Tradition in der Slowakei verweisen und verfügt über einen hohenpositiven Bekanntheitsgrad. Auch in Belarus tritt die Priorbank bis auf weiteres unter ihrem bisherigenNamen auf. In der Regel aber übernehmen akquirierte Banken so schnell wie möglich den Namen<strong>Raiffeisen</strong>. Die im Oktober <strong>2005</strong> übernommene JSPP Bank Aval soll im Zuge der geplanten Fusion mitder <strong>Raiffeisen</strong>bank Ukraine in <strong>Raiffeisen</strong>bank Aval umbenannt werden.Die Zahl der von den Netzwerkbanken betreuten Privatkunden stieg im Berichtsjahr erneut deutlichund lag zum Ultimo <strong>2005</strong> bei rund 9,7 Millionen nach 5 Millionen Kunden im Jahr zuvor. Von den4,7 Millionen neuen Kunden entfallen rund 1,4 Millionen auf neu gewonnene Kunden. Dieverbleibenden 3,3 Millionen Kunden wurden von der Bank Aval in den Kundenstock eingebracht.Geschäftsstellen der <strong>Raiffeisen</strong> International in CEEExpansion des Filialnetzes2.4002.0001.6001.20080040002.4439167226044941852000 2001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong>Die <strong>RZB</strong> gilt auf zahlreichen Märkten in CEE alsVorreiter in Sachen Technologie und innovativerBankservices. Trotzdem ist und bleibt die Filialenach wie vor das Zentrum der Kundenbeziehung.Sie dient der Beratung sowie dem Verkauf undnimmt eine Schlüsselrolle für die Positionierung derMarke ein. Daher wird sich die <strong>RZB</strong> auchweiterhin auf den flächendeckenden Filialausbaukonzentrieren. Der Großteil der neuen Filialen istspeziell auf das Retail-Geschäft ausgerichtet undverfügt generell über kleinere und kosteneffizientereVerkaufsflächen.114 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Retail CustomersDie Netzwerkbanken der <strong>Raiffeisen</strong> International verfügten zum Jahresende <strong>2005</strong> über 2.443Geschäftsstellen, was einer Steigerung um 1.527 oder 167 Prozent gegenüber dem Ultimo 2004entspricht. Davon entfallen 185 Geschäftsstellen auf Neueröffnungen. Die verbleibenden 1.342Geschäftsstellen wurden von der Bank Aval neu in das Netzwerk eingebracht. Der Ausbau des Bankstellennetzessoll auch 2006 konsequent fortgesetzt werden. Neben den für die Marktwahrnehmungwichtigen Filialen wurden im Berichtsjahr in einigen ausgewählten Märkten so genannte „mobileVertriebsteams“ eingeführt, um so den Kunden entsprechende Dienstleistungen auch außerhalb undunabhängig von Filialen anbieten zu können.Cross-Selling gewinnt an BedeutungIm Zuge des fortschreitenden Entwicklungsprozesses der Bankmärkte in CEE gewinnt für die <strong>RZB</strong> dasThema Cross-Selling zunehmend an Bedeutung. Cross-Selling bedeutet in diesem Zusammenhang denVerkauf von ergänzenden Produkten und Dienstleistungen an bestehende Kunden, um dieKundenbeziehung besser auszuschöpfen. Dabei werden bestehende Kundenbeziehungen analysiertund zusätzliche Potenziale ermittelt. Dieser Prozess ist direkt abhängig vom jeweiligen Entwicklungsgradeines Marktes hinsichtlich seiner Produktstandards. So werden in einigen Ländern bereits automatischVersicherungsprodukte (die wiederum provisionstragend sind) bei der Vergabe vonKonsumenten- oder Hypothekarkrediten mit angeboten. Das gleiche gilt auch für Investmentfondsprodukte,die speziell Kunden mit hohen Einlagenvolumina offeriert werden. So wurden im Berichtsjahrdie Funds under Management um 107 Prozent auf € 2,1 Milliarden erhöht.Qualität als Grundlage von erfolgreichen KundenbeziehungenDer so genannte „Superior Customer Service Quality“-Ansatz wurde auch im Jahr <strong>2005</strong> konsequentumgesetzt. Mit dieser Methode soll nicht nur die höchstmögliche Servicequalität sichergestellt,sondern vor allem auch die Basis für eine langfristige Kundenbeziehung gelegt werden. Produkt- undServicequalität sind im Rahmen der Kundenbindung wichtige Parameter. Bei der Umsetzung standenSchulungen des Vertriebspersonals deshalb im Mittelpunkt. Alle Trainingsprogramme sind speziell fürdie <strong>RZB</strong> unter Mitwirkung der Netzwerkbanken entwickelt worden. Die Schulungen werden in derRegel in den jeweiligen Landessprachen von lokalen Trainern durchgeführt. Mittels „Service StandardMeasurement“ wurden die Methoden einer Kontrolle unterzogen. Die Ergebnisse zeigten dieEffektivität der Schulungen und maßgebliche Verbesserungen der ohnehin schon guten Qualitätswerte.Debit- und Kreditkarten boomen in CEEIn CEE ist der bargeldlose Zahlungsverkehr im Vergleich zu den Mitgliedsstaaten der Eurozone bishernur in geringem Maße verbreitet. Im Zuge der allgemein zunehmenden Mobilität und der steigendenKaufkraft entwickelt sich ein Trend in Richtung eines bargeldlosen Zahlungsverkehrs. In diesemProduktbereich ist daher auch weiterhin mit starken Zuwachsraten zu rechnen. Im Rahmen der <strong>RZB</strong>-Retail Banking-Strategie ist es ein erklärtes Ziel, wesentlich zur weiteren Verbreitung von Debit- undKreditkarten in CEE beizutragen.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdaten www.rzb.at 115


Retail Customers <strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Im Laufe des Jahres <strong>2005</strong> wurden über 1,2 Millionen neue Debitkarten über das <strong>RZB</strong>-Netzwerkausgegeben. Der Bestand an ausgegebenen Debitkarten hat sich dadurch um 37 Prozent auf 3,8Millionen erhöht. Hinzu kommen rund 2,2 Millionen Debitkarten, die sich im Bestand der Bank Avalbefinden. Resultierend daraus beläuft sich der Gesamtbestand an ausgegebenen Debitkarten für das<strong>RZB</strong>-Netzwerk in CEE auf mehr als 6 Millionen Debitkarten. Das gesamte über Debitkarten abgewickelteVolumen wuchs im Berichtsjahr um 66 Prozent auf € 664 Millionen.Die Verbreitung von Kreditkarten ist im Vergleich noch limitiert, aber zeichnet sich durch raschesWachstum aus. Bis zum Jahresende <strong>2005</strong> wurden über das <strong>RZB</strong>-Netzwerk in CEE rund 620.000Kreditkarten (2004: 306.000) ausgegeben, was gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um314.000 oder 103 Prozent bedeutet. Besonders hohes Wachstum war in Serbien und Montenegro,Kroatien, Polen sowie in der Slowakei zu verzeichnen. Auch 2006 soll der gesamte Kartenbestandwesentlich ausgeweitet werden.Neben den Marketing- und Vertriebsschwerpunkten wird auch insbesondere darauf geachtet, diehinter dem Produkt stehende Abwicklung möglichst effizient und kostengünstig zu gestalten. Ausdiesem Grund wurde bereits im Jahr 2002 in der Slowakei ein regionales Abwicklungszentrum eingerichtet,an das sukzessive alle Netzwerkbanken angebunden werden. Insgesamt werden sieben Länderin CEE von Bratislava aus betreut, um so eine kosteneffiziente Abwicklung zu gewährleisten. Im Zugeder Übernahme der Bank Aval wurde auch ein Abwicklungszentrum in Kiew, das UkrainianProcessing Center (UPC), erworben, welches sukzessive zum regionalen Abwicklungszentrum fürKartentransaktionen innerhalb der CIS-Region ausgebaut werden soll.Ziele für das laufende JahrNach Erreichen der Gewinnschwelle im Retail Banking-Segment im Jahr 2004 und weiterer Ergebnisverbesserungim Jahr <strong>2005</strong> plant die <strong>RZB</strong>, auch im Jahr 2006 in ihren Retail Banking-Ergebnissendeutlich schneller als ihre Mitbewerber zu wachsen und ihren Marktanteil auszubauen. Für 2006liegen die Schwerpunkte in der Transformation der Bank Aval, der weiteren Expansion insbesonderein den Ländern der GUS sowie im weiteren Ausbau von kurzfristigen Kreditprodukten, insbesondereKonsumentenkredite, und Hypothekarfinanzierungen, weiters in der beschleunigten Ausweitung desLeasingbereichs und im KMU-Geschäft sowie in der weiteren Verbesserung des Risiko- undForderungsmanagements.116 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Proprietary TradingProprietary TradingDas Geschäftssegment Proprietary Trading umfasst den Eigenhandel der Bereiche Treasury undInvestment Banking der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>, der <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank AG, der Netzwerkbankenund der Investmentfirmen in Zentral- und Osteuropa.Treasury umfasst die Eigenpositionierung mit bilanzmäßigen Produkten wie Geldmarktdepots, Valutenund Münzen sowie mit außerbilanzmäßigen Zins- bzw. Kursprodukten wie Termingeschäften undOptionen. Dazu kommen das Portfoliomanagement von Aktien, Renten, Fonds sowie kurz- und langfristigealternative Investments (Kombination von Wertpapier-Produkten mit derivativen Produkten) undWertpapier-Hybride. Zum Bereich Investment Banking gehört die Führung eigener Wertpapierpositionenin den Büchern und das Market Making. Außerdem werden Wertpapierleihgeschäfte undRepo-Transaktionen mit internationalen Partnern durchgeführt.in € Tausend <strong>2005</strong> 2004* VeränderungZinsüberschuss 184.422 126.926 45,3 %Kreditrisikovorsorgen -2 -23 -90,1 %Zinsüberschuss nach Kreditrisikovorsorge 184.420 126.903 45,3 %Provisionsüberschuss 23.770 -4.016 -Handelsergebnis 133.865 142.277 -5,9 %Ergebnis aus Finanzinvestitionen -1.894 11.144 -Verwaltungsaufwendungen -116.131 -94.282 23,2 %Sonstiges betriebliches Ergebnis 14.333 -8.277 -Jahresüberschuss vor Steuern 238.361 173.748 37,2 %Anteil am Ergebnis vor Steuern 25,6 % 25,1 % 0,5 PPBemessungsgrundlage (inkl. Marktrisiko) 10.952.194 8.359.660 31,0 %Durchschnittliche Mitarbeiterzahl 1.305 1.169 11,6 %Cost/Income Ratio 34,0 % 35,6 % -1,6 PPDurchschnittliches Eigenkapital 762.848 503.201 51,6 %Return on Equity vor Steuern 31,2 % 34,5 % -3,3 PP* Die Vergleichswerte wurden aufgrund geänderter und neuer IFRS-Bestimmungen angepasst (siehe Anhang Seiten 135ff).Auch Proprietary Trading verzeichnet ein deutliches Ergebnisplus von 37 Prozent auf € 238 Millionen.Der Zuwachs im Zinsüberschuss von 45 Prozent ist maßgeblich auf gute Ausnutzung der Fristentransformationsowie höhere Volumen in mittel- und langfristigen Investments zurückzuführen. DerReturn on Equity sank um 3,3 Prozentpunkte auf 31 Prozent, weil das zugeordnete Eigenkapitalstärker stieg als das Ergebnis. Der Anteil dieses Segments am Gesamtergebnis blieb mit 25,6 Prozentrelativ konstant.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdaten www.rzb.at 117


Proprietary Trading <strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Steigende Zinsen – niedrige RenditenDer Euro-Rentenmarkt verbuchte im Jahr <strong>2005</strong> abermals neue Tiefstände bei den Renditen, was in derFolge zu Kursgewinnen für Anleiheninvestoren führte. Und obwohl die US-Notenbank die Leitzinsenim vergangenen Jahr acht Mal in Folge um je 25 Basispunkte – von 2,25 auf 4,25 Prozent – angehobenhat, stiegen die US-Kapitalmarktzinsen für längere Laufzeiten nur marginal. Die Marktrenditen fürzehnjährige Staatsanleihen beispielsweise begannen <strong>2005</strong> auf einem Niveau von 4,2 Prozent undbeendeten das Jahr bei 4,4 Prozent.Die Verzinsung der zehnjährigen deutschen Benchmarkanleihe fiel in den ersten Wochen <strong>2005</strong> von3,6 Prozent auf ein vorläufiges Tief bei etwa 3,4 Prozent zurück. Nach einer heftigen Kurskorrekturmarkierten die „Zehnjährigen“ dann bei fast 3,8 Prozent das Jahreshoch. Der Markt reduzierte seineZinsphantasien jedoch bald wieder und stellte sich von zukünftigen Erhöhungen auf eine nochmaligeSenkung zur Jahresmitte ein. Die Europäische <strong>Zentralbank</strong> (EZB) beließ hingegen die Leitzinsen unverändertbei 2,0 Prozent. Aufgrund der übers Jahr stark gestiegenen Energiepreise befürchtete die EZBeinen Anstieg der langfristigen Inflationserwartungen und hob im Dezember nach zweieinhalb JahrenZinskonstanz den Leitzins von 2,0 auf 2,25 Prozent an. Die Renditeanstiege von zehnjährigenAnleihen hielten sich allerdings in Grenzen. Mit rund 3,3 Prozent zum Jahresultimo lag die Renditeder zehnjährigen Benchmarkanleihe historisch niedrig. Die Renditeanstiege am kurzen Ende fielendeutlicher aus, was zu einer Reduktion der Renditedifferenz zwischen zwei- und zehnjährigenAnleihen von 130 auf 45 Basispunkte geführt hat.Wechselkursentwicklung5 %0 %-5 %-10 %-15 %-20 %01.<strong>2005</strong> 02.<strong>2005</strong> 03.<strong>2005</strong> 04.<strong>2005</strong> 05.<strong>2005</strong> 06.<strong>2005</strong> 07.<strong>2005</strong> 08.<strong>2005</strong> 09.<strong>2005</strong> 10.<strong>2005</strong> 11.<strong>2005</strong> 12.<strong>2005</strong> 01.2006USD/€ JPY/€ HUF/€ PLN/€ RUB/€118 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Proprietary TradingTrotz eines weiter ausufernden Leistungsbilanzdefizits hatten die USA <strong>2005</strong> kein Problem, diesesDefizit über Kapitalzuflüsse zu finanzieren. Kontinuierlich steigende Leitzinsen in den USA (von2,25 Prozent zu Jahresbeginn auf 4,25 Prozent im Dezember) führten zu einer starken Ausweitungdes Zinsvorsprungs gegenüber dem Euroraum und Japan. Dies führte wiederum zu einer Kompensationder im Jahr zuvor erlittenen Kursverluste. Nach rund 1,36 zu Jahresbeginn fiel der Euro zumUS-Dollar bis November mit rund 1,16 auf einen Zwei-Jahrestiefststand. Erst mit dem Anlaufen desZinsanhebungszyklus auch in der Eurozone legte €/USD wieder leicht zu und beendete das Jahr beirund 1,18. Zum JPY fehlte dem Euro auch <strong>2005</strong> ein ausgeprägter Trend, der Wechselkurs bewegtesich in großen Schwüngen zwischen Extremwerten von €/JPY 130 bis 144 und beendete das Jahr mitrund 140 in der oberen Hälfte dieser Bandbreite.Global Treasury weiterhin auf ErfolgskursDas Geschäftsjahr <strong>2005</strong> verlief erfreulich für den Bereich Global Treasury der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>,in dem das Fixed Income-Geschäft gebündelt ist. Das hervorragende Ergebnis aus dem Vorjahr wurdedabei abermals übertroffen. Aufgrund des eingeleiteten Zinserhöhungsprozesses seitens der EZBverflachte die Zinskurve im Euro-Raum. Auch im USD setzte sich die Verflachung der Zinskurve fort.Entsprechend der Positionierung am kurzen Ende der Zinskurve hat die <strong>RZB</strong> in den Hauptwährungenerneut ein überproportionales Ergebnis erzielt.Anhaltender Rollout des Global Treasury SystemsNach der Implementierung der auf dem Wall Street System ® basierenden Treasury-Plattform GlobalTreasury System (GTS) in den Filialen London und Singapur erfolgte <strong>2005</strong> der erfolgreiche Rollout inden Netzwerkbanken in Russland und Kroatien. Mit der Implementierung des Systems ist das Risikomanagementder Netzwerkbanken deutlich effizienter geworden. Das GTS ermöglicht den Nutzern,alle Ausnützungen und Positionen vollständig zu screenen sowie Kreditrisiko-Kalkulationen durchzuführenund liefert daher eine erstklassige Datenkonsistenz.Securities FinanceDas Wertpapierleihe/Repo-Geschäft stand im vergangenen Geschäftsjahr im Zeichen der Diversifikationund der Ausweitung der Aktivitäten. Trotz fallender Margen auf einigen wesentlichen Märktengelang es, durch den Ausbau von bestehenden und dem Aufbau von neuen Kundenbeziehungensowie durch die Einführung von neuen Produkten das Geschäftsvolumen nahezu zu verdoppeln.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at119


Proprietary Trading <strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Foreign ExchangeIm Währungsgeschäft setzt die <strong>RZB</strong> seit Anfang des Geschäftsjahres das „Continous Linked Settlement“ein, um den regulatorischen Anforderungen zu entsprechen und das Anschaffungsrisiko bei FX-Transaktionen zu reduzieren. Bereits zum Ende des Jahres wurden die Geschäfte mit über 100 Handelspartnerndes Global Treasury über diese Plattform abgewickelt.Credit SecuritisationIm Mai <strong>2005</strong> legte die <strong>RZB</strong> einen ABS-Fonds auf. Mit einem Investment in Asset Backed Securities (ABS)können Investoren von den hohen Spreads profitieren, die sich aufgrund der hohen Komplexitäts- undLiquiditätsprämien bei diesem Produkt ergeben. Mit der Auflage des Fonds können Investoren nun insehr breit angelegte Portfolios investieren, zu denen auf direktem Wege kein Zugang besteht.Strukturierte ProdukteDas weiterhin niedrige Renditeumfeld hat die Nachfrage nach strukturierten Produkten weitergesteigert, was auch in diesem Segment zu einer erfolgreichen Geschäftsentwicklung <strong>2005</strong> geführthat. Die <strong>RZB</strong> hat mit dem Ausbau des Bereichs Asset Structuring auf die steigende Nachfrage reagiert.Dabei hat sich auch die Kundenbasis, die aus einer Fülle an Produktinnovationen zur Optimierungihrer Aktiv-/Passivstruktur schöpfen kann, deutlich erweitert.<strong>Raiffeisen</strong> Centrobank baut Spitzenposition ausDie <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank als führende österreichische Investmentbank nimmt auch die Spitzenpositionals Market Maker und Specialist an der Wiener Börse ein, wo sie bis zu 70 Prozent dervergebenen Betreuungsmandate innehat und mit knapp einem Fünftel Marktanteil am Börsehandel dashöchste Umsatzvolumen aller österreichischen Banken handelt. Das stark wachsende Geschäft mitstrukturierten Produkten und hier insbesondere Garantiezertifikaten hat zu einer beträchtlichenZunahme im Geschäft mit internationalen derivativen Produkten geführt, und die Stellung der <strong>Raiffeisen</strong>Centrobank an der größten europäischen Derivatsbörse in Stuttgart konnte im vergangenen Jahrmit einer Position unter den Top Ten der Marktteilnehmer untermauert werden.Besonderes Augenmerk wurde wiederum auf die konsequente Internationalisierung der Angebotspalettean Produkten und Dienstleistungen gelegt, die direkten Börseanbindungen wurden um dieMärkte Budapest und Warschau erweitert. Damit ist die <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank als einziger österreichischerAnbieter nunmehr bereits bei zehn Börsen direktes Vollmitglied und kann ihren Kunden somiteinen einfachen und kostengünstigen Marktzugang ermöglichen.120 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Participations and OtherAusblickDurch die jüngsten Zinserhöhungen wird das Umfeld für das Proprietary Trading nicht einfacher.Dennoch strebt die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> für das Jahr 2006 ein annähernd gleich gutes Ergebnis wie<strong>2005</strong> erzielt an. Die <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank wird die Internationalisierungsstrategie konsequent untergleichzeitiger Aufrechterhaltung der Marktführerschaft in Österreich verfolgen. Schwerpunkt ist indiesem Zusammenhang der Ausbau der Kundenbasis und der Marktpräsenz bei inländischen undausländischen Investoren. Dasselbe gilt für den zügigen Ausbau der Produkt- und Dienstleistungspalettesowie insbesondere auch für die deutliche Erweiterung der Aktivitäten im CEE-Geschäft. Diesumfasst unter anderem die Bereiche Börseeinführung, Handel und Sales und die deutliche Ausweitungder Research-Aktivitäten in der Region.Participations and OtherDieses Segment beinhaltet neben Nichtbankaktivitäten vor allem das umfangreiche Beteiligungsportefeuilleder <strong>RZB</strong>. Darin enthalten sind auch die assoziierten Unternehmen, die mittels Equity-Methode in die Bilanz integriert sind. Weiters sind andere segmentübergreifende Funktionenenthalten, speziell jene der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> als Muttergesellschaft und von nachgeordnetenSteuerungsholdings wie der <strong>Raiffeisen</strong> International.in € Tausend <strong>2005</strong> 2004* VeränderungZinsüberschuss 59.335 46.536 27,5 %Kreditrisikovorsorgen 484 744 -35,0 %Zinsüberschuss nach Kreditrisikovorsorge 59.819 47.280 26,5 %Provisionsüberschuss -5.081 11.523 -Handelsergebnis -2.559 3.149 -Ergebnis aus Finanzinvestitionen 23.368 75.795 -69,2 %Verwaltungsaufwendungen -151.360 -140.905 7,4 %Sonstiges betriebliches Ergebnis 41.542 55.530 -25,2 %Jahresüberschuss vor Steuern -34.271 52.371 -Anteil am Ergebnis vor Steuern -3,7 % 7,6 % -11,3 PPBemessungsgrundlage (inkl. Marktrisiko) 2.995.654 2.233.032 34,2 %Durchschnittliche Mitarbeiterzahl 2.633 2.760 -4,6 %Cost/Income Ratio neg. neg. -Durchschnittliches Eigenkapital 208.655 134.415 55,2 %Return on Equity vor Steuern neg. 39,0 % -* Die Vergleichswerte wurden aufgrund geänderter und neuer IFRS-Bestimmungen angepasst (siehe Anhang Seiten 135ff).Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at121


Participations and Other <strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Anfang Juli <strong>2005</strong> wurde der Verkauf der an der Investkredit Bank AG gehaltenen Anteile an dieÖsterreichische Volksbanken AG abgewickelt. Weiters wurde die 75-prozentige Beteiligung am<strong>Raiffeisen</strong> Reisebüro an die <strong>Raiffeisen</strong>-Holding Niederösterreich-Wien AG abgegeben, da diese Beteiligungnicht zum Kerngeschäft der <strong>RZB</strong> zählt.Die Entwicklung dieses Segments ist im langjährigen Durchschnitt zu betrachten. Fielen etwa 2004außerordentlich hohe Fair Value-Aufwertungen der Investkredit-Beteiligung an, war <strong>2005</strong> nur mehrdie Kursdifferenz zwischen dem Börsekurs zum 31. Dezember 2004 von € 129 und dem Verkaufspreisvon € 141 zu verbuchen. Dementsprechend wurde auch der Vorjahreswert beim Ergebnis ausFinanzinvestitionen nicht mehr erreicht. Der Zuwachs bei Zinserträgen ist im Wesentlichen auf höhereat-equity Erträge und bessere Eigenkapital-Verzinsung zurückzuführen.Im Folgenden sind die geschäftspolitisch bedeutendsten sowie die ergebniswirksamsten Beteiligungendieses Segments beschrieben. Ein Überblick über wesentliche Beteiligungen, deren Ausmaß undStruktur (direkt oder indirekt) findet sich im Beteiligungsspiegel im Anhang (Seite 201ff).Entwicklung des laufenden Prämienvolumensder UNIQA Group Austriain € Millionen*5.0004.0003.0002.0001.00002.644,6219,82001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong>Verrechnete Gesamtprämie2.687,1307,03.132,8402,3davon Auslandsanteil3.777,8700,84.730,41.344,8* Inklusive Sparanteil der Prämien aus der fonds- und indexgebundenen LebensversicherungUNIQA Versicherungen AG. Die UNIQA GroupAustria versteht sich als mitteleuropäischer Versicherungskonzernmit österreichischen Wurzelnund verfolgt die Strategie eines konsequent renditeorientiertenWachstums durch Expansion undInternationalisierung. Unter dem Dach der börsenotiertenUNIQA Versicherungen AG werden mitüber 70 Konzerngesellschaften alle Sparten desVersicherungsgeschäfts auf allen Vertriebswegenin Österreich und Italien, Deutschland, Schweiz,Liechtenstein, Polen, Ungarn, Tschechien, Slowakei,Kroatien, Slowenien, Bosnien und Herzegowinasowie Rumänien und Bulgarien betrieben. Seit2004 unterstützen sich UNIQA und die <strong>Raiffeisen</strong>Bankengruppe im Rahmen einer „PreferredPartnership“ gegenseitig. Bei der Erschließung derCEE-Märkte beschreiten die Partner dabei auchneue Wege im Bereich der Bank-Assurance.<strong>2005</strong> steigerte die UNIQA Group Austria das Volumen der verrechneten Prämien nach vorläufigenZahlen um 25,2 Prozent auf € 4.730,4 Millionen. Die Auslandsgesellschaften trugen dazu € 1.344,8Millionen bei (+91,9 Prozent). Der internationale Anteil am Prämienvolumen der Gruppe betrugvergangenes Jahr 28,4 Prozent. Auch am österreichischen Heimatmarkt wurde die Marktführerschaftgefestigt und die sehr positive Prämienentwicklung fortgesetzt: <strong>2005</strong> stiegen die verrechneten Prämienum 10,0 Prozent auf € 3.385,6 Millionen. Die nach IFRS bilanzierende UNIQA Gruppe weist fürdas Jahr <strong>2005</strong> ein um über 50 Prozent gesteigertes EGT von etwa € 185 Millionen (2004: € 120,8Millionen) aus.122 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Participations and OtherFinanzierungsleistung und finanzierte Wohneinheitender <strong>Raiffeisen</strong> Bausparkassein € Millionen/in Stück1.2001.0008006004002000865,97.6506.203613,32001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong>Finanzierungsleistung in € Millionen7.474655,19.903795,8Finanzierte Wohneinheiten10.4061.020,212.00010.0008.0006.0004.0002.0000<strong>Raiffeisen</strong> Bausparkasse Gesellschaft m.b.H. Mit287.882 neu abgeschlossenen Bausparverträgenund einem Marktanteil von 30,5 Prozent wurdefast das ausgezeichnete Ergebnis 2004 erreicht.Die Bauspareinlagen stiegen <strong>2005</strong> um 2 Prozentauf € 6,0 Milliarden (Marktanteil: 32,2 Prozent)und die Ausleihungen – bedingt durch die hoheFinanzierungsleistung – um 5,9 Prozent auf€ 4,9 Milliarden (Marktanteil: 34,6 Prozent).Mit € 1.020 Millionen Finanzierungsleistung – dasentspricht einem Plus von 28,2 Prozent gegenüber2004 und ist das zweithöchste Ergebnis in der44jährigen Geschichte des Unternehmens – stiegihr Marktanteil unter den vier österreichischenBausparkassen von 33,1 Prozent auf 37,3 Prozent.Als Wachstumsträger erwies sich vor allem das Bauträgergeschäft, auf das ein Volumen von € 200Millionen entfiel. Die ausländischen Beteiligungen in der Slowakei, in Tschechien, Kroatien undRumänien erbrachten insgesamt 315.000 neue Bausparverträge; der Vertragsbestand nähert sich derZwei-Millionen-Grenze.Die Bilanzsumme der nach HGB bilanzierenden <strong>Raiffeisen</strong> Bausparkasse belief sich auf € 6,2 Milliarden(2004: € 6,2 Milliarden). Ihr Eigenkapital liegt bei € 158,6 Millionen (2004: € 152,4 Millionen).Mit einem Gewinn vor Steuern von € 14,3 Millionen wurde ein Return on Equity (vor Steuern)von 9,2 Prozent erzielt. Insgesamt beschäftigt das Institut 1.125 Mitarbeiter, davon 315 in Österreich.Marktanteile im österreichischen Investmentfonds-GeschäftRest*44,72 %* davon 5,13 PP andererKAGs der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe<strong>Raiffeisen</strong> KAG22,29 %Mitbewerber 117,45 %Mitbewerber 215,54 %<strong>Raiffeisen</strong> Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H.(<strong>Raiffeisen</strong> KAG). Die <strong>Raiffeisen</strong> KAG ist auf dieAuflage und Verwaltung von Investmentfondsspezialisiert. Gemeinsam mit den drei 100-prozentigenTöchtern, der <strong>Raiffeisen</strong> ImmobilienKapitalanlage-GmbH, der <strong>Raiffeisen</strong> VermögensverwaltungsbankAG und der Auslandsvertriebsgesellschaft<strong>Raiffeisen</strong> International Fund Advisory(RIFA), tritt die <strong>Raiffeisen</strong> KAG unter der Dachmarke<strong>Raiffeisen</strong> Capital Management (RCM) auf.<strong>2005</strong> erwies sich als absolutes Rekordjahr für dieRCM: Dank eines überdurchschnittlichen Wachstumstrendserhöhte sich das verwaltete Fondsvermögenum 29,5 Prozent auf € 34,7 Milliarden,was zu einem Marktanteil von 22,3 Prozent undeinem Ausbau der Marktführerschaft um 0,8 Prozentpunkte geführt hat. Darüber hinaus beweisenzahlreiche Auszeichnungen und hervorragende Bewertungsnoten von der Ratinggesellschaft Standard& Poor’s auch auf qualitativer Ebene die unangefochtene Führungsrolle der Nummer 1 im heimischenFondsgeschäft.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at123


Participations and Other <strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Die nach HGB bilanzierende <strong>Raiffeisen</strong> KAG weitete im vergangenen Jahr ihren Umsatz um 37 Prozentauf € 180 Millionen aus und erzielte einen Vorsteuergewinn von € 11 Millionen. Die Bilanzsummestieg auf € 110 Millionen (2004: 89,9 Millionen), das Eigenkapital auf € 21 Millionen (2004:20,4 Millionen). Der Return on Equity vor Steuern betrug 52 Prozent (2004: 12,7 Prozent). DasUnternehmen beschäftigte durchschnittlich 195 Mitarbeiter.<strong>Raiffeisen</strong> Investment AG (RIAG). Die im österreichischen und internationalen M&A-Geschäft tätigeRIAG erreichte <strong>2005</strong> – gemessen an der Anzahl der Transaktionen sowie an deren Volumen – erstmalsdie Marktführerschaft in Österreich, wo sie einen Marktanteil von rund 20 Prozent verzeichnet.Sie hat – gemessen an der Transaktionszahl – auch in CEE die Führungsrolle erlangt (Quelle: ThomsonFinancial). Neben der Beratung der Telekom Austria bei der Akquisition der Mobiltel in Bulgarienprivatisierte die RIAG u.a. die Telekom Montenegro und arbeitet an der Privatisierung der TelekomSrpska. Neben der erfolgreichen Erdemir-Privatisierung in der Türkei wurde die RIAG von derserbischen Regierung mit der Privatisierung der serbischen Öl-Gesellschaft NIS beauftragt. InÖsterreich wickelte die RIAG den Verkauf der APSS und die Neustrukturierung der Sendetürme desORF ab, und unterstützte sowohl den Flughafen Wien als auch die Rail Cargo Austria bei derenAkquisitionen in der Slowakei.Mit durchschnittlich 63 Mitarbeitern erwirtschaftete sie im abgelaufenen Jahr bei einem Brutto-Honorarvolumen von € 26,2 Millionen ein EGT in Höhe von € 2,2 Millionen. Ihre Bilanzsummebetrug zum Jahresultimo <strong>2005</strong> € 13,6 Millionen. Der Auftragsstand für 2006 lässt ein weiteresWachstum erwarten.<strong>Raiffeisen</strong> Private Equity Management AG (RPEM). Die RPEM beschäftigt sich mit der Beratung des<strong>Raiffeisen</strong> CEE Private Equity Fund, der sich an Unternehmen insbesondere in Ungarn, Tschechien undPolen beteiligt. Zum Jahresende <strong>2005</strong> war der Fonds an folgenden Unternehmen beteiligt: IntercomRt. (führender Kinobetreiber und Filmverleiher in Zentral- und Osteuropa), Stollwerck Budapest Kft.(führendes Schokolade- und Süßwarenunternehmen), Bonbonetti Kft. (ungarischer Waffel- undPralinenproduzent), ICZ a.s. (tschechischer Systemintegrator), WOSANA SA (polnischer Getränkehersteller)und ALMA QUATTRO D.O.O. (Außenwerber in Serbien). Die Gesellschaft beschäftigt fünfMitarbeiter in Wien und Budapest.124 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Participations and OtherLeipnik-Lundenburger Invest Beteiligungs AG (LLI). Kernbereich dieser Holdinggesellschaft sind ihrestrategischen Beteiligungen im Nahrungs- und Genussmittelsektor – „Mehl & Mühle“ sowie „Vending“(Heißgetränke und Automatenverpflegung) und „Zucker“. Im Segment „Mehl & Mühle“ wurde durchdie erstmalige Vollkonsolidierung der VK Mühlen AG, der größten europäischen Mühlengruppe, derUmsatz vervierfacht. Im Segment „Vending“ kam es dank der ausgezeichneten Akzeptanz derProduktpalette und einer deutlichen Ausweitung der Kundenzahl zu starken Umsatzzuwächsen. Hierwirkte sich insbesondere die bereits 2003 eingeführte Dachmarke café + co positiv aus. DieKernmärkte der LLI sind Österreich sowie CEE. Darauf richtet sich der Fokus auch in den nächstenJahren, wobei in den einzelnen Ländern die Markt- und Kostenführerschaft bei einem Marktanteil vonmindestens 20 Prozent angestrebt wird.Im Geschäftsjahr 2004/05 erhöhte sich der Konzernumsatz auf € 619,0 Millionen (2003/04:€ 216,8 Millionen) und das Vorsteuerergebnis auf € 36,0 Millionen (2003/04: € 23,3 Millionen).Der nach IFRS-Bestimmungen bilanzierende LLI-Konzern erhöhte mit durchschnittlich 2.393 Mitarbeitern(davon 472 in Österreich) seine Bilanzsumme um 77 Prozent auf € 664,6 Millionen; derReturn on Equity vor Steuern betrug14,1 Prozent.ÖPAG Pensionskassen AG. Die ÖPAG nimmt im langfristigen Performance-Vergleich am österreichischenMarkt eine Spitzenstellung ein, die mit einer Performance von 11,8 Prozent im abgelaufenenJahr noch untermauert wurde. Ihr Marktanteil bei den Begünstigten (Anwartschafts- und Leistungsberechtigten)und bei den Pensionskassenbeiträgen liegt bei rund einem Viertel, bei den abgeschlossenenVerträgen bei rund 40 Prozent. Bei allen erfolgsrelevanten Kennziffern nimmt die ÖPAGSpitzenränge ein. <strong>2005</strong> wurde das Informationsangebot des Institutes via Internet ausgebaut, 2006 istder Schritt ins Ausland geplant.Notartreuhandbank AG. Als einzige von der Österreichischen Notariatskammer zertifizierte Bankfür Treuhandgeldeinlagen der österreichischen Notare verwaltete die Notartreuhandbank auf rund51.000 Konten im Jahresdurchschnitt € 655 Millionen Treuhandgelder; dies entspricht einer Steigerungvon 18,5 Prozent oder € 102 Millionen gegenüber 2004.<strong>Raiffeisen</strong> Wohnbaubank AG. Diese Spezialbank emittiert steuerbegünstigte Wohnbauanleihen.Mit einem platzierten Emissionserlös von über € 127 Millionen konnte die Bank im Jahr <strong>2005</strong> ihrePosition als wichtiger Partner für die Refinanzierung von Wohnbauprojekten der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppeunterstreichen. Das nach HGB-Bestimmungen bilanzierende Institut weist per Ende <strong>2005</strong> nachvorläufigen Zahlen eine Bilanzsumme von € 1.006 Millionen (2004: € 960 Millionen), ein Eigenkapitalvon € 5,66 Millionen (2004: € 5,62 Millionen) und ein EGT von € 1,04 Millionen (2004:€ 1,11 Millionen) aus. Daraus resultiert ein ROE vor Steuern von 18,34 Prozent (2004: 19,79 Prozent).Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at125


Participations and Other<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>VISA-Service Kreditkarten AG. Mit über 950.000 VISA-Karteninhabern und 92.000 Akzeptanzstellenerzielte VISA im vergangenen Jahr einen Gesamtumsatz von € 4,0 Milliarden (plus 8 Prozentgegenüber 2004), davon € 2,9 Milliarden (plus 6,5 Prozent) in Österreich. Damit ist VISA die umsatzstärksteKreditkarte in Österreich und hält bei einem Marktanteil (ausgegebene Kreditkarten) von rund44 Prozent. Mit zahlreichen, in den letzten Jahren neu eingeführten Produkten wie etwa das Tourismusportal„Urlaub mit VISA“, VISA-BabyBonus, VISA Electron Prepaid-Karte, Verified by VISA oderdem EMV-Chip Standard kommt das Unternehmen mit innovativen Produkten und bester Servicequalitätden Kundenwünschen nach.Europay Austria Zahlungsverkehrssysteme GmbH. Europay Austria ist die Drehscheibe zwischenKunden, Händlern und Geldinstituten. Im Auftrag der österreichischen Banken entwickelt EuropayZahlungskarten wie die multifunktionelle Maestro Bankomatkarte, Quick – die Elektronische Geldbörseund eine Vielzahl unterschiedlicher MasterCards. Im Einzelnen erzielte MasterCard einen Umsatz von€ 3,4 Milliarden (plus rund 10 Prozent). Bei der Maestro Bankomatkarte stieg das Zahlungsvolumenum rund 15 Prozent auf € 11,16 Milliarden. Auch das Quick-Zahlungsvolumen legte um gut 10 Prozentauf € 134,1 Millionen zu. Mit dem Maestro Traveller (wiederaufladbare Prepaid-Karte) und derFußball-MasterCard wurde die Dienstleistungspalette ausgeweitet, mit Maestro SecureCode einweiteres sicheres Online-Zahlungsverfahren auf den Markt gebracht.<strong>Raiffeisen</strong> evolution project development GmbH. Das Unternehmen ist als Bauträger und Projektentwicklerbei Gewerbe- und Wohnimmobilien in Österreich sowie in Zentral- und Osteuropa tätig undtritt insbesondere in jenen Märkten auf, die sich durch hohes Wachstum- bzw. Gewinnpotenzialauszeichnen. Das bei der Gründung für 2006 angestrebte Projektvolumen von insgesamt rund € 800Millionen wurde bereits übertroffen: per Jahresultimo <strong>2005</strong> betrug das Volumen der rund 50 bearbeitetenProjekte aus den Geschäftsbereichen Wohn- und Gewerbeimmobilien mehr als eine MilliardeEuro. Im vergangenen Jahr wurde – inklusive der Bestandsveränderungen – mit durchschnittlich141 Mitarbeitern (davon 85 in Österreich) eine Betriebsleistung von € 106 Millionen erzielt. DieBilanzsumme des nach IFRS bilanzierenden Unternehmens beträgt zum Jahresultimo <strong>2005</strong> € 119,9Millionen, das Eigenkapital € 56,5 Millionen. <strong>2005</strong> wurde ein RoE vor Steuern von 7 Prozent (nachSteuern: 9 Prozent) erzielt (jeweils vorläufige Werte).<strong>Raiffeisen</strong> Informatik GmbH. Die <strong>Raiffeisen</strong> Informatik, der größte private Rechenzentrumsbetreiberund zweitgrößte IT-Service-Anbieter Österreichs, bildet mit ihren Tochterunternehmen und Beteiligungeneine Informatikgruppe, die als IT Full Service Provider eine breite Palette an IT-Dienstleistungenanbietet. Als österreichischer IT-Versorger (Fachberater für <strong>Raiffeisen</strong>banken zum Thema technischeSicherheit in den Segmenten Alarmmanagement, Videoüberwachung, Brandschutz und Zutrittssysteme,Abwickler von Outsourcingprojekten der <strong>Raiffeisen</strong> Bausparkasse und der <strong>Raiffeisen</strong> Leasing etc.)stellt die <strong>Raiffeisen</strong> Informatik zuverlässige und hochverfügbare Serviceleistungen auch über dieStaatsgrenzen hinaus (AXA Versicherung, Mannheimer, Stadtmaut Stockholm) zur Verfügung. Mit909 Mitarbeitern erzielte das nach HGB bilanzierende Unternehmen im abgelaufenen Jahr einenUmsatz von € 199,3 Millionen bzw. inklusive Tochterunternehmen einen solchen von € 350 Millionen.Die Bilanzsumme verzeichnete eine Reduktion um 4,1 Prozent auf € 89,4 Millionen, das EGTliegt bei € 0,3 Millionen.126 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Participations and OtherF.J. Elsner & Co. GmbH und F.J. Elsner Trading GmbH. Diese beiden Gesellschaften bilden zusammendas Handelshaus Elsner, das von Wien aus den traditionellen „Ost-West-Handel“ betreibt. Währenddie F.J. Elsner & Co. GmbH allgemeine, nicht auf spezifische Produktgruppen bezogene Handelsgeschäftedurchführt, ist die F.J. Elsner Trading GmbH auf den Handel mit Stahl- und Chemieproduktenspezialisiert.Mit durchschnittlich 75 Mitarbeitern (davon 9 in Österreich) erzielte die F.J. Elsner & Co. GmbH einenUmsatz von € 26,9 Millionen und ein negatives EGT von € -286 Tausend. Die Bilanzsumme betrug€ 14,1 Millionen. Die F.J. Elsner Trading GmbH erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr mit durchschnittlich35 Mitarbeitern (davon 25 in Österreich) einen Umsatz von € 245,1 Millionen und ein EGTvon € 1,8 Millionen; der Return on Equity vor Steuern machte 39 Prozent aus. Ihre Bilanzsumme lagbei € 36,3 Millionen (Werte nach HGB und per 30. Juni <strong>2005</strong>).Strategische Ziele und AusblickEntsprechend den geltenden Grundsätzen der Beteiligungsstrategie der <strong>RZB</strong> wird auch im Geschäftsjahr2006 der Hauptfokus im Beteiligungsbereich im Eingehen bzw. Halten von langfristigen Beteiligungenan Unternehmen liegen, die in den Kerngeschäftsbereichen der <strong>RZB</strong> tätig sind oder diese aufgrundihrer Geschäftstätigkeit unterstützen können. Darüber hinaus wird ein weiterer Schwerpunkt imBeteiligungsbereich auf jenen Beteiligungsunternehmen und Tochtergesellschaften liegen, die Produkteund Dienstleistungen für die gesamte <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe bereitstellen. Dies ist vor dem Hintergrundder Funktion der <strong>RZB</strong> als Spitzeninstitut innerhalb der <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe in Österreich zusehen. Das Eingehen von reinen Finanzbeteiligungen wird bei Vorliegen entsprechender Opportunitiesim Einzelfall jeweils überprüft werden.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at127


Financial Statements<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Konzernabschluss(Financial Statements)ErfolgsrechnungNotes 1.1.–31.12. 1.1.–31.12. Veränderungin € Tausend <strong>2005</strong> 2004*Zinserträge 3.516.633 2.590.677 35,7 %Zinsaufwendungen -1.910.410 -1.466.809 30,2 %Zinsüberschuss (2) 1.606.223 1.123.868 42,9 %Kreditrisikovorsorgen (3) -206.620 -195.723 5,6 %Zinsüberschuss nach Kreditrisikovorsorge 1.399.603 928.145 50,8 %Provisionserträge 769.249 584.494 31,6 %Provisionsaufwendungen -150.212 -100.766 49,1 %Provisionsüberschuss (4) 619.037 483.728 28,0 %Handelsergebnis (5) 372.252 311.576 19,5 %Ergebnis aus Finanzinvestitionen (6) 26.037 93.952 -72,3 %Verwaltungsaufwendungen (7) -1.574.027 -1.196.059 31,6 %Sonstiges betriebliches Ergebnis (8) 86.962 70.964 22,5 %Jahresüberschuss vor Steuern 929.864 692.306 34,3 %Steuern vom Einkommen und Ertrag (9) -225.220 -126.524 78,0 %Jahresüberschuss nach Steuern 704.644 565.782 24,5 %Anteile anderer Gesellschafter am Erfolg -253.780 -120.103 111,3 %Konzern-Jahresüberschuss 450.864 445.679 1,2 %Notes 1.1.–31.12. 1.1.–31.12. Veränderungin € <strong>2005</strong> 2004*Gewinn je Aktie (10) 92,6 102,3 -9,7* Die Vergleichswerte wurden aufgrund geänderter und neuer IFRS-Bestimmungen geringfügig angepasst (siehe Anhang Seiten 135ff)128 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial StatementsBilanzAktivain € Tausend Notes 31.12.<strong>2005</strong> 31.12.2004* VeränderungBarreserve (11,30) 3.305.203 2.098.151 57,5 %Forderungen an Kreditinstitute (12,30,31) 29.646.533 22.228.804 33,4 %Forderungen an Kunden (13,30,31) 39.613.302 27.956.753 41,7 %Kreditrisikovorsorgen (14) -1.078.550 -780.700 38,2 %Handelsaktiva (15,30,31) 7.494.296 5.126.913 46,2 %Sonstiges Finanzumlaufvermögen (16,30,31) 4.600.725 2.629.988 74,9 %Finanzanlagen (17,30,31) 5.431.059 5.019.644 8,2 %Immaterielle Vermögenswerte (18,20) 981.848 263.893 272,1 %Sachanlagen (19,20) 1.008.206 679.872 48,3 %Sonstige Aktiva (21,30,31) 2.860.877 2.640.939 8,3 %Aktiva gesamt 93.863.499 67.864.257 38,3 %Passivain € Tausend Notes 31.12.<strong>2005</strong> 31.12.2004* VeränderungVerbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (22,30,31) 43.416.484 32.269.970 34,5 %Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (23,30,31) 32.157.831 23.386.379 37,5 %Verbriefte Verbindlichkeiten (24,30) 6.217.210 3.102.946 100,4 %Rückstellungen (25,30,31) 468.132 343.398 36,3 %Handelspassiva (26,30,31) 2.711.462 1.852.393 46,4 %Sonstige Passiva (27,30,31) 2.312.021 2.223.597 4,0 %Nachrangkapital (28,30,31) 1.630.638 1.342.912 21,4 %Eigenkapital (29) 4.949.721 3.342.661 48,1 %Konzern-Eigenkapital 3.068.496 2.228.880 37,7 %Konzern-Jahresüberschuss 450.864 445.679 1,2 %Anteile anderer Gesellschafter 1.430.361 668.102 114,1 %Passiva gesamt 93.863.499 67.864.257 38,3 %* Die Vergleichswerte wurden aufgrund geänderter und neuer IFRS-Bestimmungen geringfügig angepasst (siehe Anhang Seiten 135ff)Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at129


Financial Statements<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>EigenkapitalentwicklungKonzern-Gezeichnetes Kapital- Gewinn- Jahres- andererin € Tausend Kapital rücklagen rücklagen überschuss Gesellschafter GesamtEigenkapital 1.1.2004 349.192 526.820 819.226 216.235 533.193 2.444.667Erstanwendungseffektegeänderter und neuer IFRS - - -2.250 - -200.000 -202.250Adaptiertes Eigenkapital 1.1.2004 349.192 526.820 816.976 216.235 333.193 2.242.416Kapitalein-/-auszahlungen 36.923 108.949 - - 378.514 524.386Gewinnthesaurierung - - 165.866 -165.866 - -Dividendenzahlungen - - - -50.369 -24.368 -74.737Konzern-Jahresüberschuss - - - 445.679 120.103 565.782Währungsdifferenzen - - 43.661 - 12.867 56.528Capital Hedge - - -18.189 - - -18.189Cash-Flow Hedge - - 42.195 - - 42.195Verwässerung - - 130.183 - -130.183 -Sonstige Veränderungen - - 26.305 - -22.025 4.280Eigenkapital 31.12.2004 386.114 635.769 1.206.997 445.679 668.102 3.342.661AnteileKonzern-Gezeichnetes Kapital- Gewinn- Jahres- andererin € Tausend Kapital rücklagen rücklagen überschuss Gesellschafter GesamtEigenkapital 1.1.<strong>2005</strong> 386.114 635.769 1.206.997 445.679 668.102 3.342.661Kapitaleinzahlungen - - - - 655.838 655.838Gewinnthesaurierung - - 372.916 -372.916 - -Dividendenzahlungen - - - -72.763 -37.993 -110.756Konzern-Jahresüberschuss - - - 450.864 253.780 704.644Währungsdifferenzen - - 89.046 - 35.209 124.254Capital Hedge - - -7.813 - -3.844 -11.657Cash-Flow Hedge - - -91.965 - - -91.965Eigenkapitalveränderungenin at-equity Unternehmen - - 120.872 - - 120.872Veräußerungsergebnis von Beteiligungenohne Kontrollverlust - - 113.292 - - 113.292Verwässerung - - 231.969 - -124.558 107.410Sonstige Veränderungen - - 11.299 - -16.171 -4.873Eigenkapital 31.12.<strong>2005</strong> 386.114 635.769 2.046.612 450.864 1.430.361 4.949.721Anteile130 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial StatementsDas Grundkapital der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> Österreich AG (in der Folge <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>) beträgt € 386.114Tausend. Es besteht aus 5.313.258 nennwertlosen Stückaktien, davon 4.797.538 auf Namen lautenden Stammaktiensowie aus 515.720 auf Inhaber lautenden stimmrechtslosen Vorzugsaktien.Als Capital Hedge werden Kurssicherungsgeschäfte für Investitionen in wirtschaftlich selbständige Teileinheiten gemäßIAS 39.102 ausgewiesen.Als Eigenkapitalveränderungen in at-equity Unternehmen sind jene der <strong>RZB</strong> anteilig zurechenbaren, erfolgsneutral imEigenkapital zu erfassende Bewertungsergebnisse zusammengefasst; diese stammen zum überwiegenden Teil ausavailable-for-sale Beständen bei at-equity bewerteten Unternehmen.Unter der Position Veräußerungsergebnis von Beteiligungen ohne Kontrollverlust werden jene Ergebnisse ausgewiesen,die durch den Verkauf von Anteilen an vollkonsolidierten Konzerneinheiten entstehen, ohne dass diese aus dem Konsolidierungskreisausscheiden.Unter dem Posten Verwässerung sind jene Effekte ausgewiesen, die durch den Bezugsrechtsverzicht der <strong>Raiffeisen</strong><strong>Zentralbank</strong> im Zuge von Kapitalerhöhungen bei der <strong>Raiffeisen</strong> International Bank-Holding AG entstanden sind.Beträge unter Sonstige Veränderungen sind zum Großteil auf das Hyperinflation Accounting gemäß IAS 29 in derbelarussischen Konzerneinheit und bei den Anteilen anderer Gesellschafter zusätzlich auf Konsolidierungskreisänderungenzurückzuführen.Die Entwicklung der in den Gewinnrücklagen gebuchten Posten Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung,Capital Hedge und Cash-Flow Hedge stellt sich wie folgt dar:Währungsum- Capital Cash-Flowin € Tausend rechnungsdifferenzen Hedge HedgeStand 1.1.2004 -145.056 - -38.629Nettoveränderungen im Geschäftsjahr 43.661 -18.189 42.195Stand 31.12.2004 -101.395 -18.189 3.566Währungsum- Capital Cash-Flowin € Tausend rechnungsdifferenzen Hedge HedgeStand 1.1.<strong>2005</strong> -101.395 -18.189 3.566Nettoveränderungen im Geschäftsjahr 89.046 -7.813 -91.965Stand 31.12.<strong>2005</strong> -12.349 -26.003 -88.398Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at131


Financial Statements<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Kapitalflussrechnungin € Tausend <strong>2005</strong> 2004Jahresüberschuss 704.644 565.782Im Jahresüberschuss enthaltene zahlungsunwirksame Posten undÜberleitung auf den Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit:Abschreibungen, Zuschreibungen auf Sach- und Finanzanlagen 179.452 70.944Auflösung/Dotierung von Rückstellungen und Risikovorsorgen 354.936 324.883Gewinn-/Verlust aus der Veräußerung von Sach- und Finanzanlagen -22.613 -5.369Sonstige Anpassungen (per Saldo) 37.042 -110.078Zwischensumme 1.253.460 846.162Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativerGeschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile:Forderungen an Kreditinstitute und Kunden -21.058.628 -9.937.685Handelsaktiva -2.335.642 -1.655.357Sonstige Aktiva -2.188.430 441.158Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden 20.853.624 9.638.069Verbriefte Verbindlichkeiten 3.108.247 -397.805Sonstige Passiva 866.488 -501.212Erhaltene Zinsen und Dividenden 2.069.896 2.443.177Gezahlte Zinsen -898.530 -1.336.388Ertragsteuerzahlungen -59.343 -20.078Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit 1.611.142 -479.958Einzahlungen aus der Veräußerung von:Finanzanlagen und Unternehmensanteilen 3.845.897 2.868.023Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 114.574 286.708Auszahlungen für den Erwerb von:Finanzanlagen und Unternehmensanteilen -4.195.960 -3.832.351Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten -395.099 -107.241Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen -624.370 -85.902Cash-Flow aus Investitionstätigkeit -1.254.958 -870.764Kapitalein-/-auszahlungen 655.838 524.386Ein-/Auszahlungen nachrangiges Kapital 287.727 114.510Dividendenzahlungen -110.756 -74.737Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit 832.808 564.159132 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial Statementsin € Tausend <strong>2005</strong> 2004Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode 2.098.151 2.811.825Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit 1.600.320 -479.958Cash-Flow aus Investitionstätigkeit -1.254.958 -870.764Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit 832.808 564.159Effekte aus Wechselkursänderungen 18.058 72.890Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode 3.305.203 2.098.151Die Kapitalflussrechnung zeigt die Zusammensetzung und Veränderungen des Zahlungsmittelbestands des Geschäftsjahresund teilt sich in die drei Bereiche operative Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit.Als Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit werden Zahlungszu- und -abflüsse aus Forderungen an Kreditinstitute undKunden sowie aus Handelsaktiva und aus sonstigen Aktiva ausgewiesen. Zu- und Abgänge aus Verbindlichkeiten gegenüberKreditinstituten und Kunden, aus verbrieften Verbindlichkeiten und aus sonstigen Passiva gehören ebenfalls zuroperativen Geschäftstätigkeit. Weiters werden die aus dem operativen Geschäft resultierenden Zins- und Dividendenzahlungenim Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit getrennt dargestellt.Der Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit zeigt die Zahlungsab- und -zuflüsse für Finanzanlagen, Sachanlagen undimmaterielle Vermögenswerte sowie Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen. Die Liquiditätsauswirkungder erworbenen Tochterunternehmen ist auf der Seite 142 dargestellt.Der Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit umfasst Ein- und Auszahlungen beim Eigenkapital und dem nachrangigenKapital. Es betrifft daher vor allem Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen, Dividendenauszahlungen und dieVeränderungen des Nachrangkapitals.Der Zahlungsmittelbestand umfasst den Bilanzposten Barreserve, der sich aus Kassenbestand sowie täglich fälligenGuthaben bei Zentralnotenbanken zusammensetzt. Nicht einbezogen werden täglich fällige Forderungen an Kreditinstitute.Diese werden der operativen Geschäftstätigkeit zugerechnet.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at133


Financial Statements<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>AnhangUnternehmenDie <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> Österreich AG fungiert als Spitzeninstitut der österreichischen <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe undist beim Handelsgericht Wien im Firmenbuch unter FN 58.882 t registriert. Die Firmenanschrift lautet Am Stadtpark 9,1030 Wien.Die <strong>Raiffeisen</strong>landesbanken haben Anteile an der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> in einer nicht operativ tätigen Holdinggesellschaft,der <strong>Raiffeisen</strong>-Landesbanken-Holding GmbH (RLBHOLD), gebündelt. Diese hält über ihre Tochtergesellschaft R-Landesbanken-BeteiligungGmbH rund 81 Prozent an der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> und ist somit als Mutterunternehmen des Gesamtkonzernszu betrachten. Der Konzernabschluss der RLBHOLD wird gemäß den österreichischen Veröffentlichungsregelungenim Firmenbuch hinterlegt und in der Wiener Zeitung veröffentlicht.Die <strong>RZB</strong> spezialisiert sich in Österreich auf das Kommerzbank- und Investment Banking-Geschäft und ist eine der bedeutendstenCorporate Finance- sowie Export- und Handelsfinanzierungsbanken des Landes. Weitere Tätigkeitsbereiche sinddas Cash und Asset Management sowie das Treasury. Als hochspezialisierter Financial Engineer ist die <strong>RZB</strong> vor allem aufdie Servicierung in- und ausländischer Großkunden, multinationaler Unternehmen und von Finanzdienstleistern ausgerichtet.Die Unternehmen der <strong>RZB</strong> sind darüber hinaus in den Geschäftsfeldern Private Banking, Kapitalanlage, Leasing,Immobilien und banknahe IT-Dienstleistungen tätig.Die <strong>RZB</strong> ist zum Bilanzstichtag über 16 Tochterbanken, den so genannten Netzwerkbanken, mit einem flächendeckendenFilialnetz in Zentral- und Osteuropa (CEE) vertreten. Ergänzend dazu ist sie mit Filialen, Spezialgesellschaften und Repräsentanzenin den Weltfinanzzentren, an ausgewählten westeuropäischen Standorten sowie schwerpunktmäßig in Asienpräsent.Der vorliegende Konzernabschluss wurde am 17. März 2006 vom Vorstand unterzeichnet und anschließend an denAufsichtsrat zur Prüfung und Billigung (Feststellung) weitergeleitet.Grundlagen der KonzernrechnungslegungGrundsätzeDer Konzernabschluss für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong> und die Vergleichswerte für das Geschäftsjahr 2004 wurden in Übereinstimmungmit den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International FinancialReporting Standards (IFRS) und der auf Basis der IAS Verordnung (EG) 1725/2003 durch die EU übernommenen internationalenRechnungslegungsstandards einschließlich der bereits anzuwendenden Interpretationen des International FinancialReporting Interpretations Committee (IFRIC) aufgestellt. Der Konzernabschluss erfüllt die Voraussetzungen des § 245a HGBund des § 59a BWG über befreiende Konzernabschlüsse nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen.Der Ausweis von assoziierten Unternehmen und der latenten Steuer wird in der Erfolgsrechnung und in der Bilanz nichtgesondert vorgenommen; Details sind in den entsprechenden Posten des Anhangs dargestellt.Die Grundlage für den Konzernabschluss bilden die auf Basis konzerneinheitlicher Standards und IFRS-Bestimmungenerstellten Berichtspakete aller vollkonsolidierten Unternehmen. Die vollkonsolidierten Gesellschaften erstellen ihre Jahresabschlüsseper 31. Dezember mit Ausnahme von sechs Tochtergesellschaften, die mit Stichtag 30. September bzw.31. Oktober einbezogen werden. Die Zahlen im vorliegenden Abschluss sind grundsätzlich in € Tausend angegeben.134 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial StatementsAuswirkungen aufgrund geänderter und neuer IFRS-BestimmungenAufgrund von neu veröffentlichten IFRS-Bestimmungen, die ab dem Geschäftsjahr <strong>2005</strong> anzuwenden sind, ergibt sich eingeringfügiger Adaptierungsbedarf bei dem für den Vorperiodenvergleich notwendigen Abschluss 2004, da durch die IFRS-Standards eine verbindliche Anpassung notwendig ist.Nachfolgend sind die wichtigsten Änderungen in den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen beschrieben. Diewesentlichsten Änderungen in der Bewertungspolitik der <strong>RZB</strong> für <strong>2005</strong> und die Folgejahre sind eine Folge der nunmehreingeschränkten Bewertungswahlrechte in den IFRS, insbesondere in IAS 39 hinsichtlich Finanzinstrumente und IAS 17hinsichtlich Finanzierungsleasings. Zusammenfassend ist jedoch zu betonen, dass diese Änderungen keine wesentlichenAuswirkungen auf den Konzernabschluss haben.Firmenwerte (IFRS 3)Der bereits 2004 veröffentlichte neue IFRS 3 behandelt die Darstellung, Ermittlung und Werthaltigkeitsprüfung von Firmenwerten.Die linearen Abschreibungen auf Firmenwerte entfallen und werden durch jährliche Impairment-Tests ersetzt.Dies gilt auch für die at-equity bewerteten Unternehmen. Die Vorperioden müssen gemäß IFRS nicht angepasst werden. Dieplanmäßige Firmenwertabschreibung betrug 2004 rund € 15 Millionen, die nunmehr ab dem Geschäftsjahr <strong>2005</strong>wegfällt. Stattdessen ist dieser Vermögenswert jährlich und zusätzlich immer dann, wenn Indikatoren für eine Wertminderungvorliegen, auf dessen Werthaltigkeit (Impairment) zu testen.Finanzinstrumente (IAS 39)Aufgrund der nun geänderten Definition der Kredite und Forderungen, die nicht mehr auf die Eigenschaft als vomUnternehmen ausgereichte Forderungen (originated by the enterprise) abstellt, ergibt sich eine Änderung im Eigenkapitalper 1. Jänner 2004. Bei Vorhandensein eines aktiven Markts ist eine Bewertung zum Marktwert erforderlich, sofern dieseFinanzinstrumente der Kategorie Sonstiges Finanzumlaufvermögen zugeordnet werden. Diese Umklassifizierung undBewertung wurde für einige Wertpapiere aus Primäremissionen vorgenommen. Im Zuge der Umstrukturierung (Umgliederungund Bewertung) der Portfolios erhöhte sich der Bilanzposten Sonstiges Finanzumlaufvermögen um € 338 Millionen.Die restlichen Finanzinstrumente ohne Marktwerte wurden in die Bilanzposten Forderungen an Kreditinstitute (Erhöhung um€ 94 Millionen) und Forderungen an Kunden (Erhöhung um € 23 Millionen) umgegliedert. Alle Umgliederungen gingenzulasten des Bilanzpostens Finanzanlagen, der sich um € 453 Millionen verringerte. Der Effekt im Eigenkapital ist unwesentlich.Das Wahlrecht zur erfolgswirksamen Marktbewertung kommt in der <strong>RZB</strong> bei nicht verbrieften Forderungen oder Verbindlichkeiten(Fair Value Option) nicht zur Anwendung.Neue Wertpapierbewertungskategorie (IAS 39)Die am Jahresende 2004 vorhandenen, zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte (available-for-sale)in Höhe von € 2.292 Millionen wurden zum 1. Jänner <strong>2005</strong>, sofern für diese ein fair value im Sinne des IAS 39 existiert,in die Bewertungskategorie at fair value through profit and loss umklassifiziert, womit die Wertänderungen auch imGeschäftsjahr <strong>2005</strong> erfolgswirksam erfasst werden. In der Bilanz werden diese Wertpapiere weiterhin im BilanzpostenSonstiges Finanzumlaufvermögen ausgewiesen. Diese Finanzinstrumente sind Teil einer Gruppe von finanziellenVermögenswerten, deren Wertentwicklung auf Grundlage des beizulegenden Zeitwerts beurteilt wird und die gemäß einerdokumentierten Risikomanagement- oder Anlagestrategie gesteuert werden.Darüber hinaus sind im Sonstigen Finanzumlaufvermögen der <strong>RZB</strong> auch die Finanzinstrumente der Bewertungskategorieavailable-for-sale beinhaltet. Es sind dies im Wesentlichen Substanzwerte, bei denen Börsekurse nicht vorliegen. Darausergaben sich keine Bewertungseffekte.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at135


Financial Statements<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Kreditrisikovorsorgen (IAS 39)Die präzisierten Regelungen des ab <strong>2005</strong> gültigen IAS 39 erlauben unter bestimmten Voraussetzungen die Bilanzierungvon Wertberichtigungen auf Kreditportfolios mit gleichem Risikoprofil. Die <strong>RZB</strong> hat bisher die Bildung von Portfolio-Wertberichtigungenrestriktiv gehandhabt. Die Anpassungen an die ausführlicheren Bewertungsregeln für die Bildung vonKreditportfolios und die anzuwendenden Portfolio-Wertberichtigungen werden umgesetzt. Eine vollständige Standardisierungder Bewertungsregelungen für Retailgeschäfte konnte jedoch noch nicht abgeschlossen werden. Durch die Einführungvon Portfolio-Wertberichtigungen haben sich bis dato keine wesentlichen Veränderungen im Ergebnis ergeben.Finanzierungsleasing (IAS 17)Wesentliche Bewertungsänderungen ergeben sich für die <strong>RZB</strong> aus der Verpflichtung zur Aktivierung der beim Abschluss vonLeasingverträgen angefallenen direkten Kosten (Initial Direct Costs). Diese sind retrospektiv zu ermitteln. Sofern diese Kostenin den Vorjahren zur Gänze in der Erfolgsrechnung enthalten waren, sind sie nunmehr mit Auswirkung auf die betroffenenAktivposten und das Eigenkapital per 1. Januar 2004 abzubilden.Nunmehr werden die bei Vertragsabschluss anfallenden direkten Kosten vom Leasinggeber automatisch in die Effektivzinssatzberechnungeinbezogen. Analog werden rückwirkend auch auf der Seite des Leasingnehmers in einem derartigenFinanzierungsleasingverhältnis die ihm bei Vertragsabschluss zugerechneten direkten Kosten in dem als Vermögenswertangesetzten Betrag mitberücksichtigt. Aus der Umstellung resultiert für die <strong>RZB</strong> ein Nettoeffekt im Eigenkapital von € 0,2Millionen.Eigenkapital (IAS 1 i.V.m. IAS 27)Die Anteile anderer Gesellschafter müssen gemäß den Neuregelungen als Bestandteil des Bilanzpostens Eigenkapitalausgewiesen werden. Dies hat ab <strong>2005</strong> dergestalt zu erfolgen, dass die Minderheitsanteile in der Konzernbilanz innerhalbdes Eigenkapitals, aber getrennt vom Konzern-Eigenkapital (das der Muttergesellschaft zurechenbare Eigenkapital)auszuweisen sind.Eigenkapital (IAS 32)Aufgrund der restriktiveren Vorschriften des geänderten IAS 32 im Zusammenhang mit der Abgrenzung von Eigen- undFremdkapitalbestandteilen wurden die bisher als Eigenkapital ausgewiesenen hybriden Eigenmittel (Hybrid-Tier I-Kapital)in Höhe von € 300 Millionen rückwirkend als Fremdkapital unter dem Bilanzposten Nachrangkapital dargestellt, wobei€ 200 Millionen bereits zum 1. Jänner 2004 bestanden. Daraus resultierte ein negativer Effekt von € 12 Millionen imErgebnis vor Steuern, der durch geringere Anteile anderer Gesellschafter am Erfolg ausgeglichen wurde.136 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial StatementsÜberleitung aufgrund geänderter IFRS-BestimmungenAdaptiert Veränderung Veröffentlicht1.1.-31.12. 1.1.-31.12.in € Tausend 2004 2004Zinserträge 2.590.677 -1.059 2.591.736Zinsaufwendungen -1.466.809 -13.691 -1.453.118Zinsüberschuss 1.123.868 -14.750 1.138.618Kreditrisikovorsorgen -195.723 - -195.723Zinsüberschuss nach Kreditrisikovorsorge 928.145 -14.750 942.895Provisionserträge 584.494 - 584.494Provisionsaufwendungen -100.766 1.528 -102.294Provisionsüberschuss 483.728 1.528 482.200Handelsergebnis 311.576 -1.379 312.955Ergebnis aus Finanzinvestitionen 93.952 809 93.143Verwaltungsaufwendungen -1.196.059 - -1.196.059Sonstiges betriebliches Ergebnis 70.964 41 70.924Jahresüberschuss vor Steuern 692.306 -13.751 706.057Steuern vom Einkommen und Ertrag -126.524 -80 -126.444Jahresüberschuss nach Steuern 565.782 -13.831 579.613Anteile anderer Gesellschafter am Erfolg -120.103 12.428 -132.531Konzern-Jahresüberschuss 445.679 -1.403 447.082Aktiva Adaptiert Veränderung Veröffentlichtin € Tausend 31.12.2004 31.12.2004Barreserve 2.098.151 - 2.098.151Forderungen an Kreditinstitute 22.228.804 94.075 22.134.729Forderungen an Kunden 27.956.753 22.899 27.933.854Kreditrisikovorsorgen -780.700 -13.922 -766.777Handelsaktiva 5.126.913 -57.888 5.184.801Sonstiges Finanzumlaufvermögen 2.629.988 337.833 2.292.155Finanzanlagen 5.019.644 -452.620 5.472.264Immaterielle Vermögenswerte 263.893 - 263.893Sachanlagen 679.872 - 679.872Sonstige Aktiva 2.640.939 -12.474 2.653.412Aktiva gesamt 67.864.257 -82.097 67.946.354Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at137


Financial Statements<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Passiva Adaptiert Veränderung Veröffentlichtin € Tausend 31.12.2004 31.12.2004Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 32.269.970 - 32.269.970Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 23.386.379 - 23.386.379Verbriefte Verbindlichkeiten 3.102.946 -50.824 3.153.770Rückstellungen 343.398 -14.769 358.167Handelspassiva 1.852.393 - 1.852.393Sonstige Passiva 2.223.597 -423 2.224.020Nachrangkapital 1.342.912 300.000 1.042.912Eigenkapital 3.342.661 -316.082 3.658.743Konzern-Eigenkapital 2.228.880 -2.250 2.231.130Konzern-Jahresüberschuss 445.679 -1.403 447.082Anteile anderer Gesellschafter 668.102 -312.429 980.530Passiva gesamt 67.864.257 -82.097 67.946.354KonsolidierungsmethodenIm Zuge der Kapitalkonsolidierung werden sämtliche identifizierbaren Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeitendes Tochterunternehmens zum Zeitpunkt des Erwerbs neu bewertet. Die Anschaffungskosten werdenmit dem anteiligen Nettovermögen verrechnet. Daraus resultierende aktive Unterschiedsbeträge werden als Firmenwertaktiviert und unterliegen einem jährlichen Impairment-Test. Wenn Indikatoren für eine Wertminderung erkennbar sind,wird zusätzlich der Firmenwert auf Werthaltigkeit geprüft. Entstehen im Rahmen der Erstkonsolidierung passive Unterschiedsbeträgewerden diese sofort erfolgswirksam erfasst.Wesentliche Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden at-equity bewertet und in dem Bilanzposten Finanzanlagenausgewiesen. Alle Jahresergebnisse aus at-equity bewerteten Unternehmen werden nunmehr saldiert im Zinsüberschussdargestellt. Bei der at-equity Bewertung werden die gleichen Regeln (Aufrechnung der Anschaffungskostenmit dem at fair value bewerteten anteiligen Nettovermögen) wie bei vollkonsolidierten Unternehmen angewendet. AlsBasis dienen im Regelfall die IFRS-Abschlüsse der assoziierten Unternehmen.Anteile an Tochterunternehmen, die aufgrund untergeordneter Bedeutung in den Konzernabschluss nicht einbezogenund Anteile an assoziierten Unternehmen, die nicht at-equity erfasst wurden, sind in den Finanzanlagen ausgewiesenund mit den Anschaffungskosten bewertet.Anteile an sonstigen Unternehmen werden mit dem Marktwert angesetzt. Ist der Marktwert nicht verfügbar bzw. kanndieser nicht verlässlich ermittelt werden, erfolgt der Ansatz mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten.Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten miteinander aufgerechnet.Dabei verbleibende zeitliche Differenzen werden in der Konzernbilanz unter Sonstige Aktiva/Sonstige Passiva ausgewiesen.Zwischengewinne werden dann eliminiert, wenn sie einen wesentlichen Einfluss auf die Posten der Erfolgsrechnunghaben. Bankgeschäfte, die zwischen den einzelnen Gesellschaften des Konzerns getätigt werden, erfolgen üblicherweisezu Marktkonditionen.138 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial StatementsKonsolidierungskreisIm Vollkonsolidierungskreis der <strong>RZB</strong> sind alle wesentlichen Tochterunternehmen enthalten, an denen die <strong>Raiffeisen</strong><strong>Zentralbank</strong> direkt oder indirekt mehr als 50 Prozent der Anteile hält oder einen beherrschenden Einfluss auf dieGeschäfts- bzw. Finanzpolitik ausübt.Wesentliche Beteiligungen an assoziierten Unternehmen – Unternehmen, auf welche der Konzern einen maßgeblichenEinfluss auf die Geschäfts- bzw. Finanzpolitik ausübt – werden at-equity einbezogen. Bei Firmen ohne IFRS-Abschlusswurde im Hinblick auf die Unwesentlichkeit auf eine Umwertung der nationalen Abschlüsse auf IFRS verzichtet.Die Anzahl der einbezogenen sowie der at-equity bewerteten Unternehmen hat sich wie folgt verändert:VollkonsolidierungEquity-MethodeAnzahl Einheiten <strong>2005</strong> 2004 <strong>2005</strong> 2004Stand 1.1. 180 97 15 17Im Berichtsjahr erstmals einbezogen 58 91 - 1Im Berichtsjahr verschmolzen -2 -2 - -Umgliederung - 1 - -1Im Berichtsjahr ausgeschieden -8 -7 -1 -2Stand 31.12. 228 180 14 15Von den 228 Konzerneinheiten haben 148 ihren Sitz in Österreich (2004: 130) und 80 ihren Sitz im Ausland (2004:50). Bei diesen Unternehmen handelt es sich um 22 Kreditinstitute, 140 Finanzinstitute, 10 Unternehmen mit banknahenHilfsdiensten, 7 Finanzholdings und 49 sonstige Unternehmen.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at139


Financial Statements<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Im Berichtsjahr <strong>2005</strong> wurden folgende Unternehmen erstmalig in den Konsolidierungskreis einbezogen:Name Anteil Stichtag GrundBankenJSPP Bank Aval, Kiew (UA) 93,5 % 1.10. ErwerbFinanzinstitute20 Projektgesellschaften der <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing Real Estate, s.r.o, Prag (CZ) Wesentlichkeit15 Projektgesellschaften der <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing GmbH, Wien (AT) GründungEastern European Invest GmbH, Wien (AT) 100,0 % 1.11. GründungEastern European Invest-Holding GmbH, Wien (AT) 100,0 % 1.11. GründungJV „<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing“, Minsk, (BY) 71,4 % 1.10. GründungRI Eastern European Finance B.V., Amsterdam (NL) 100,0 % 1.12. GründungMB Leasing a.s., Mlada Boleslav (CZ) 100,0 % 1.10. ErwerbTOO <strong>Raiffeisen</strong> Leasing Kazakhstan, Almaty (KZ) 75,0 % 1.3. GründungBanknahe Hilfsdienste und Sonstige8 Projektgesellschaften der <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing GmbH, Wien (AT) GründungCentrotrade Deutschland GmbH, Eschborn (DE) 100,0 % 1.1. WesentlichkeitCentrotrade Minerals & Metals Inc., Virginia Beach (USA) 100,0 % 1.1. WesentlichkeitKauri Handels und Beteiligungs GmbH, Wien (AT) 100,0 % 1.1. Wesentlichkeit<strong>Raiffeisen</strong> ÖHT Beteiligungs GmbH, Wien (AT) 100,0 % 1.1. WesentlichkeitRISP Beteiligungs- und Finanzierungsmanagement GmbH, Wien (AT) 100,0 % 1.10. Gründung<strong>RZB</strong> KI BeteiligungsGmbH, Wien (AT) 100,0 % 1.1. Wesentlichkeit<strong>RZB</strong> IB BeteiligungsGmbH, Wien (AT) 100,0 % 1.1. WesentlichkeitUkrainian Processing Center JSC, Kiew (UA) 100,0 % 1.10. ErwerbBezüglich neu erworbener Unternehmen – insbesondere Bank Aval – verweisen wir auf das Kapitel Unternehmenszusammenschlüsse.Im Laufe des Geschäftsjahres <strong>2005</strong> wurden 23 neu gegründete Leasingprojektgesellschaften der <strong>Raiffeisen</strong>-LeasingGmbH, Wien, in den Konzernabschluss einbezogen. Diese Gesellschaften sind überwiegend auf die Entwicklung undFinanzierung von Immobilienprojekten spezialisiert. Insgesamt umfasst der Teilkonzern der <strong>Raiffeisen</strong> Leasing GmbH,Wien, 120 Gesellschaften.Aus dem Bereich der <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing International wurden zwei Neugründungen in den Konsolidierungskreisaufgenommen. In Kasachstan wurde die TOO <strong>Raiffeisen</strong> Leasing Kazakhstan, Almaty, gegründet, welche sich auf dasMobilienleasing, insbesondere von Spezialfahrzeugen, konzentriert. In Belarus wird das Leasinggeschäft in der neugegründeten Gesellschaft JV „<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing“, Minsk, abgewickelt. Auch diese Gesellschaft wird sich zunächst aufdas Mobilienleasing spezialisieren.140 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial StatementsAufgrund steigender Umsätze wurden zwei Tochtergesellschaften der <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank, die Centrotrade DeutschlandGmbH, Eschborn, sowie die US-Tochter Centrotrade Minerals & Metals Inc., Virginia Beach, ab Jahresbeginn vollkonsolidiert.Beide Gesellschaften sind im weltweiten Rohstoffhandel mit Natur-Latex, Natur-Kautschuk sowie mit hochtechnischenLatexprodukten tätig.Durch eine Umgründungsmaßnahme wurden die Beteiligungsholdings KAURI Handels und Beteiligungs GmbH, Wien,und <strong>Raiffeisen</strong> ÖHT Beteiligungs GmbH, Wien, per 1. Januar <strong>2005</strong> in den Konzern einbezogen.Bei allen anderen neu einbezogenen Gesellschaften handelt es sich um Holding- und Spezialgesellschaften, die ausstrategischen Gründen etabliert wurden.Wegen untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wurde auf die Einbeziehung von 276Tochterunternehmen (2004: 285) verzichtet; diese werden zu fortgeschriebenen Anschaffungskosten als Anteile anverbundenen Unternehmen unter den Finanzanlagen erfasst. Die Bilanzsumme der nicht einbezogenen Unternehmenbeträgt weniger als 2 Prozent der Summenbilanz des Konzerns.Die Angaben nach IFRS 3.67 zu den neu gegründeten Gesellschaften unterbleiben wegen untergeordneter Bedeutung.Eine Aufstellung über die vollkonsolidierten Unternehmen, at-equity bewerteten Unternehmen und sonstigen Beteiligungenist der Übersicht auf den Seiten 201ff zu entnehmen.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at141


Financial Statements<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>UnternehmenszusammenschlüsseDie folgende Tabelle stellt die neu bewerteten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten im laufenden Geschäftsjahr zumZeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung dar:in € Tausend AVAL UPC MBLCZ GesamtBarreserve 259.692 - 3 259.695Forderungen an Kreditinstitute 378.429 376 392 379.197Forderungen an Kunden 1.769.518 - 33.012 1.802.530Sonstiges Finanzumlaufvermögen 152.504 - - 152.504Finanzanlagen 1.855 - - 1.855Immaterielle Vermögenswerte 216.407 1.046 221 217.675hievon Marke 120.921 - - 120.921hievon Kundenstock Firmenkunden 7.717 - - 7.717hievon Kundenstock Retailkunden 78.246 - - 78.246Sachanlagen 183.903 605 492 185.000Sonstige Aktiva 95.519 731 2.394 98.644Aktiva 3.057.827 2.759 36.514 3.097.101Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -391.387 -1.363 -35.764 -428.513Verbindlichkeiten gegenüber Kunden -2.114.033 - -488 -2.114.521Rückstellungen -7.219 -109 -528 -7.857Sonstige Passiva -18.874 -257 -458 -19.589Nachrangkapital -58.347 - . -58.347Reinvermögen 467.966 1.030 -723 468.273Minderheitenanteile -30.399 - - -30.399Reinvermögen nach Minderheiten 437.567 1.030 -723 437.874Firmenwert 418.019 26.065 2.107 446.191Anschaffungskosten 855.586 27.095 1.384 884.065Liquide Mittel -259.692 - -3 -259.695Cash-Flow für den Unternehmenserwerb 595.894 27.095 1.380 624.370JSPP Bank Aval (AVAL)Im Oktober <strong>2005</strong> erfolgte das Closing zur Übernahme eines Anteils von 93,5 Prozent an der JSPP Bank Aval, Kiew,durch die <strong>Raiffeisen</strong> International Bank-Holding AG. Die Bank Aval ist eine Universalbank mit Fokus auf das Retailgeschäft.Zum Zeitpunkt der Übernahme war sie die zweitgrößte Bank der Ukraine. Der Kaufpreis betrug € 855.586Tausend. Die Bilanzsumme zum Erstkonsolidierungszeitpunkt betrug € 3.057.827 Tausend, das Eigenkapital belief sichauf € 467.966 Tausend.142 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial StatementsMarkeUnternehmen verwenden zur Unterscheidung ihrer Dienstleistungen von Mitbewerbern Warenzeichen (Marken). Die <strong>RZB</strong>beabsichtigt die Marke AVAL zu behalten bzw. in der Zukunft noch zu stärken, weil diese Marke in der Ukraine sehr gutpositioniert ist. Als bevorzugter Partner für die Abwicklung staatlicher Pensionszahlungen hat die Bank Aval profitiert,wodurch sie über einen großen Kundenstock verfügt. Gemäß IFRS 3 wurde die Marke gesondert bilanziert. Sie verfügtüber eine unbegrenzte Nutzungsdauer, demnach erfolgt keine planmäßige Abschreibung. Die Marke ist jährlich undzusätzlich immer dann, wenn Indikatoren für eine Wertminderung vorliegen, auf Werthaltigkeit (Impairment) zu testen.Für <strong>2005</strong> wurde keine Wertminderung der Marke festgestellt.Der Wert der Marke (€ 120.921 Tausend) wurde mit Hilfe eines kostenorientierten Bewertungsverfahrens (ComparableHistorical Cost Approach) ermittelt, da weder unmittelbar Transaktionen noch ein Markt mit beobachtbaren Preisen zumZeitpunkt der Kaufpreisallokation vorlagen. Als Datenbasis für das kostenorientierte Bewertungsverfahren wurde dieDokumentation der Aufwendungen für Marketing in Zusammenhang mit der Marke herangezogen. Der Wert der Markewurde auf Basis von vergleichbaren Kosten für den Aufbau des Kundenbestands anderer Netzwerkbanken des Konzernsbestimmt.Bestehender KundenstockWenn Unternehmen Beziehungen mit Kunden auf Basis von Verträgen begründen, ergeben sich Kundenbeziehungenaus vertraglichen Rechten. Werden im Zuge eines Unternehmenszusammenschlusses Kundenverträge und die damitverbundenen Kundenbeziehungen erworben, müssen diese, wenn sie auf vertraglichen oder sonstigen Rechten beruhen,gemäß IFRS 3 gesondert bilanziert werden. Die Bank Aval erfüllt die Kriterien für die gesonderte Bilanzierung vonvertraglichen und nicht vertraglichen Kundenbeziehungen für bestehende Kunden. Der Kundenstock wird für dasSegment Corporate Customers und das Segment Retail Customers getrennt ermittelt. Die Abschreibungsdauer wurde fürdas Segment Corporate Customers mit 7 Jahren und für das Segment Retail Customers mit 20 Jahren festgelegt.Ab dem Erwerbszeitpunkt wurden Abschreibungen in Höhe von € 1.192 Tausend ergebniswirksam berücksichtigt. DieBuchwerte des bestehenden Kundenstocks betragen somit zum 31. Dezember <strong>2005</strong> für Firmenkunden € 7.455 Tausendund für Retailkunden € 77.316 Tausend. Die Wertermittlung des Kundenstocks erfolgte mit Hilfe der Residualmethode(Multi-period Excess Earnings Method) auf Basis einer Prognose der zukünftigen Erträge und Aufwendungen, die demKundenstock zugeordnet werden können. Die Prognose basiert auf Planungsrechnungen für die entsprechenden Jahre.Ukrainian Processing Center JSC (UPC)Die <strong>Raiffeisen</strong> International Bank-Holding AG, Wien, übernahm das Ukrainian Processing Center, JSC, Kiew, um denKaufpreis von € 27.095 Tausend. Das Ukrainian Processing Center bietet Dienstleistungen im Rahmen von Kreditkarten,Bankomaten und dem regionalen Interbank-Clearing an. Die Bilanzsumme zum Erstkonsolidierungszeitpunkt betrug€ 2.759 Tausend, das Eigenkapital belief sich auf € 1.030 Tausend.MB Leasing a.s. (MBLCZ)Im Oktober <strong>2005</strong> wurde die MB Leasing a.s., Mladá Boleslav, zu 100 Prozent von der <strong>Raiffeisen</strong>bank a.s., Prag,übernommen und per 1. Oktober <strong>2005</strong> erstkonsolidiert. Die MB Leasing a.s. ist auf das Mobilienleasing, im Speziellenauf das Kfz-Leasing fokussiert.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at143


Financial Statements<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>WährungsumrechnungDie in Fremdwährung aufgestellten Abschlüsse der Unternehmen des Vollkonsolidierungskreises wurden nach dermodifizierten Stichtagskursmethode gemäß IAS 21 in Euro umgerechnet, wobei das Eigenkapital mit historischen Kursen,alle anderen Aktiva und Passiva sowie Anhangangaben mit dem Stichtagskurs angesetzt wurden. Aus der Währungsumrechnungder Eigenkapitalbestandteile (historische Kurse) resultierende Differenzen wurden ergebnisneutral mit denGewinnrücklagen verrechnet.Die Posten der Erfolgsrechnung wurden mit dem Durchschnittskurs des Jahres auf Basis der Monatsultimokurseberechnet. Währungsdifferenzen zwischen dem Stichtagskurs in der Bilanz und dem Durchschnittskurs in der Erfolgsrechnungwerden ergebnisneutral mit dem Eigenkapital verrechnet.Bei einer Gesellschaft (Priorbank JSC, Minsk) kam aufgrund der volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen der IAS 29(Rechnungslegung für Hochinflationsländer) zur Anwendung.Bei sechs Tochterunternehmen stellt der Euro sowie bei zwei Gesellschaften der US-Dollar aufgrund des wirtschaftlichenGehalts der zugrunde liegenden Geschäftsfälle die funktionale Währung dar.Folgende Kurse wurden für die Währungsumrechnung herangezogen:<strong>2005</strong> 2004Kurse in Währung pro € Stichtag Durchschnitt Stichtag DurchschnittUngarische Forint (HUF) 252,870 248,394 245,970 251,539Tschechische Kronen (CZK) 29,000 29,846 30,464 31,945Slowakische Kronen (SKK) 37,880 38,591 38,745 40,110Russische Rubel (RUB) 33,950 35,270 37,750 35,846Polnische Zloty (PLN) 3,860 4,027 4,085 4,531Bulgarische Lewa (BGN) 1,956 1,956 1,956 1,956Ukrainische Hryvna (UAH) 5,972 6,405 7,217 6,620Rumänische Lei (RON) 3,680 3,648 3,939 4,050Kroatische Kuna (HRK) 7,372 7,414 7,675 7,506Bosnische Marka (BAM) 1,956 1,956 1,956 1,956Slowenische Tolar (SIT) 239,500 239,579 239,760 239,018Serbisch-montenegrinische Dinar (CSD) 85,500 82,863 78,885 72,657Belarus Rubel (BYR) 2.546,350 2.692,559 2.955,650 2.689,559Albanische Lek (ALL) 122,580 124,216 126,350 127,958Kasachischer Tenge (KZT) 158,540 166,188 - -US-Dollar (USD) 1,180 1,247 1,362 1,248144 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial StatementsBilanzierungs- und BewertungsmethodenFinanzinstrumenteEin Finanzinstrument ist per definitionem ein Vertrag, der gleichzeitig bei dem einen Unternehmen zu einem finanziellenVermögenswert und bei dem anderen zu einer finanziellen Schuld oder einem Eigenkapitalinstrument führt. In IFRS-Bilanzen werden hierbei folgende vier Kategorien unterschieden:1. finanzielle Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten, die ergebniswirksam zum fair value bewertet werdena. Handelsaktiva/-passivab. designierte Finanzinstrumente zum fair value2. bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen3. Kredite und Forderungen4. zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte.1. Finanzielle Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten, die ergebniswirksam zum fair value bewertet werden1 a. Handelsaktiva/-passivaHandelsaktiva/-passiva dienen der Nutzung von kurzfristigen Marktpreisschwankungen. Die zu Handelszweckendienenden Wertpapiere (inklusive Leerverkäufe von Wertpapieren) und derivativen Instrumente werden zum Marktwertbilanziert. Für die Ermittlung des Marktwerts werden bei börsenotierten Produkten die Börsekurse herangezogen. Sindsolche Kurse nicht vorhanden, werden bei originären Finanzinstrumenten und Termingeschäften interne Preise auf Basisvon Barwertberechnungen und bei Optionen anhand von geeigneten Optionspreismodellen ermittelt. Der Barwertberechnungwird die Zero Coupon Curve zugrunde gelegt. Als Optionspreisformeln werden je nach Optionsartentweder Black-Scholes 1972, Black 1976 oder Garman-Kohlhagen verwendet.Die zu Handelszwecken dienenden Derivate werden unter dem Bilanzposten Handelsaktiva bzw. Handelspassivaausgewiesen. Wenn positive Marktwerte inklusive Zinsabgrenzungen (Dirty Price) bestehen, werden diese den Handelsaktivazugeordnet. Bei Bestehen von negativen Marktwerten sind diese unter dem Bilanzposten Handelspassivaausgewiesen. Eine Verrechnung von positiven und negativen Marktwerten wird nicht vorgenommen. Die Wertänderungdes Dirty Price wird erfolgswirksam im Handelsergebnis dargestellt.1 b. Designierte Finanzinstrumente zum fair valueDiese Kategorie umfasst im Wesentlichen jene finanziellen Vermögenswerte, die zum Zeitpunkt des erstmaligen Bilanzansatzesals designiertes Finanzinstrument zum fair value erfasst wurden. Es sind dies Schuldverschreibungen undandere festverzinsliche Wertpapiere sowie Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere.Diese Finanzinstrumente sind gemäß IAS 39 zum Marktwert bewertet. Der Bilanzausweis erfolgt unter dem BilanzpostenSonstiges Finanzumlaufvermögen, laufende Erträge werden im Zinsüberschuss dargestellt, Bewertungs- undVeräußerungsergebnisse werden erfolgswirksam im Ergebnis aus Finanzinvestitionen gezeigt.2. Bis zur Endfälligkeit zu haltende FinanzinvestitionenNicht derivative finanzielle Vermögenswerte (Wertpapiere mit festen oder bestimmbaren Zahlungen sowie einer festenLaufzeit), die mit der Absicht sowie mit der Fähigkeit, sie bis zur Endfälligkeit zu halten, erworben werden, sind imBilanzposten Finanzanlagen ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten, wobei Unterschiedsbeträgeüber die Laufzeit verteilt erfolgswirksam im Zinsergebnis vereinnahmt werden. Kuponzahlungen sindebenfalls im Zinsergebnis berücksichtigt. Eine Veräußerung dieser Finanzinstrumente ist nur in wenigen im IAS 39explizit angeführten Ausnahmefällen zulässig.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at145


Financial Statements<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>3. Kredite und ForderungenForderungen werden mit dem Nennwert ohne Abzug von Wertberichtigungen angesetzt. Abgegrenzte Zinsen werdennur dann erfolgswirksam verbucht, wenn mit hoher Wahrscheinlichkeit mit deren Eingang zu rechnen ist. Des Weiterenwerden hier Schuldverschreibungen ausgewiesen, für die kein aktiver Markt vorliegt.4. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle VermögenswerteDie Kategorie Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte umfasst jene Finanzinstrumente (imWesentlichen Unternehmensanteile, für die kein aktiver Markt besteht), die keiner der drei anderen zugeordnet wurden.Die Bewertung erfolgt, soweit sich ein Marktwert verlässlich bestimmen lässt, zu diesem. Bewertungsdifferenzen sind imEigenkapital auszuweisen und werden nur dann ergebniswirksam erfasst, wenn ein objektiver Hinweis auf eine Wertminderungbesteht. Eine Wertaufholung derartiger ergebniswirksam verbuchter Wertminderungen ist nur im Fall vonSchuldinstrumenten über die Erfolgsrechnung zu verbuchen, wohingegen sie im Fall von Eigenkapitalinstrumenten überdas Eigenkapital zu erfolgen hat. Der Ausweis der Finanzinstrumente selbst erfolgt im Bilanzposten Finanzanlagen oderim Sonstigen Finanzumlaufvermögen.KreditrisikovorsorgenRisiken des Kreditgeschäfts wird durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen und aufgrund der präzisiertenRegelungen des ab <strong>2005</strong> gültigen IAS 39 auch durch die Bildung von portfoliobasierten Wertberichtigungen Rechnunggetragen. Letztere umfassen Wertberichtigungen auf Kreditportfolios mit gleichem Risikoprofil, die unter bestimmtenVoraussetzungen gebildet werden. Sowohl die Einzelwertberichtigungen als auch die portfoliobasierten Wertberichtigungenwerden nicht mit den entsprechenden Forderungen verrechnet, sondern in der Bilanz offen ausgewiesen.Für die bei Kunden- und Bankforderungen vorhandenen Bonitätsrisiken werden nach konzerneinheitlichen MaßstäbenVorsorgen in Höhe des erwarteten Ausfalls gebildet. Eine Ausfallsgefährdung wird dann angenommen, wenn – unterBerücksichtigung der Sicherheiten – die diskontierten voraussichtlichen Rückzahlungsbeträge und Zinszahlungen unterdem Buchwert der Forderung liegen. Für die Ermittlung von portfoliobasierten Wertberichtigungen werden Bewertungsmodelleherangezogen, wobei die voraussichtlichen zukünftigen Cash-Flows anhand historischer Ausfallserfahrungen fürdie Forderungen in dem jeweiligen Kreditportfolio geschätzt werden. Für Retailportfolios, für die noch keine eigeneVerlusthistorie dokumentiert wurde, wird hierbei auf Benchmarkwerte vergleichbarer Peer Groups zurückgegriffen.Der Gesamtbetrag der Kreditrisikovorsorge, der sich auf bilanzielle Forderungen bezieht, umfassend die Einzelwertberichtigungenund die portfoliobasierten Wertberichtigungen, wird als eigener Posten auf der Aktivseite nach denForderungen ausgewiesen. Die Risikovorsorge für außerbilanzielle Geschäfte wird als Rückstellung bilanziert.DerivateDerivate, die nicht dem Handelsbestand zugeordnet sind, weil sie zu Sicherungszwecken erworben wurden, werdeninfolge ihrer unterschiedlichen Abbildung in der IFRS-Bilanz in folgende Kategorien geteilt:a) Fair Value Hedge gemäß IAS 39Zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos bei Krediten und Emissionen werden Interest Rate Swaps abgeschlossen,welche die Voraussetzungen für ein Hedge Accounting erfüllen. Dies bedeutet, dass die Sicherungsgeschäftedokumentiert, fortlaufend beurteilt und als hoch wirksam eingestuft werden. Es kann also über die gesamte Laufzeit desSicherungsgeschäfts davon ausgegangen werden, dass Änderungen des beizulegenden Zeitwerts eines gesichertenGrundgeschäfts nahezu vollständig durch eine Änderung des beizulegenden Zeitwerts des Sicherungsinstrumentskompensiert werden und die tatsächlichen Ergebnisse in einer Bandbreite von 80 bis 125 Prozent liegen.146 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial StatementsDerivate, die zur Absicherung des Marktwerts von einzelnen Bilanzposten des Bankbuchs abgeschlossen werden,werden mit dem Marktwert (Dirty Price) unter den Sonstigen Aktiva (positive Marktwerte) oder Sonstigen Passiva(negative Marktwerte) bilanziert. Die Buchwertänderungen des gesicherten Grundgeschäfts (Aktiva oder Passiva)werden direkt den betroffenen Bilanzposten zugerechnet und in den Notes gesondert ausgewiesen. Sowohl das Ergebnisaus der Veränderung der Buchwerte der abzusichernden Positionen als auch das Ergebnis aus der Veränderung derClean Prices der Derivate werden im Sonstigen betrieblichen Ergebnis (Ergebnis aus dem Hedge Accounting) erfolgswirksamgebucht.b) Sonstige DerivateDerivate, die zur Absicherung gegen Marktrisiken des Bankbuchs abgeschlossen werden und die gegen eininhomogenes Portfolio gestellt werden, erfüllen nicht die Bedingung für IAS 39 Hedge Accounting. Sie werden wie folgtbilanziert: Die positiven Dirty Prices sind unter den Sonstigen Aktiva und die negativen Dirty Prices sind unter denSonstigen Passiva ausgewiesen. Die Wertänderung dieser Derivate auf der Basis des Clean Price ist im Sonstigenbetrieblichen Ergebnis (Ergebnis aus sonstigen Derivaten) dargestellt, die Zinsen werden im Zinsüberschuss gezeigt.c) Cash-Flow HedgeDerivate, die zur Absicherung des Risikos aus schwankenden Cash-Flows bestimmter variabler Zinspositionen abgeschlossenwerden, werden wie folgt bilanziert: Das Sicherungsinstrument wird mit dem Marktwert angesetzt, dieÄnderungen des Clean Price werden erfolgsneutral in einem eigenen Posten im Eigenkapital verbucht.Capital HedgeIm Konzern werden Kurssicherungsgeschäfte für Investitionen in wirtschaftlich selbständige Teileinheiten (IAS 39.102)getätigt. Die Umrechnungsdifferenzen aus Fremdwährungen jener Transaktionen, die im Rahmen der Bestimmungen desIAS 39 bleiben, werden direkt mit dem Eigenkapital verrechnet und in der Eigenkapitalüberleitung gesondert gezeigt.VerbindlichkeitenVerbindlichkeiten werden mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten angesetzt. Abgezinst begebene Schuldverschreibungenund ähnliche Verbindlichkeiten werden zum Barwert ausgewiesen.PensionsgeschäfteIm Rahmen echter Pensionsgeschäfte (Repo-Geschäfte) verkauft der Konzern Vermögenswerte an einen Vertragspartnerund vereinbart gleichzeitig, diese an einem bestimmten Termin zu einem vereinbarten Kurs zurückzukaufen. DieVermögenswerte verbleiben in der Bilanz des Konzerns und werden nach den Regeln des jeweiligen Bilanzpostensbewertet. Die Liquiditätszuflüsse aus den Repo-Geschäften werden je nach Gegenpartei als Verbindlichkeit gegenüberKreditinstituten oder Verbindlichkeiten gegenüber Kunden in der Bilanz ausgewiesen.Bei Reverse-Repo-Geschäften werden Vermögenswerte mit der gleichzeitigen Verpflichtung eines zukünftigen Verkaufsgegen Entgelt erworben. Die Liquiditätsabflüsse aus den Reverse-Repo-Geschäften werden in den BilanzpostenForderungen an Kreditinstitute bzw. Forderungen an Kunden bilanziert.Zinsaufwendungen aus Repo-Geschäften und Zinserträge aus Reverse-Repo-Geschäften werden linear über die Laufzeitabgegrenzt und im Zinsüberschuss ausgewiesen.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at147


Financial Statements<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>LeasinggeschäftNach IFRS liegt Finanzierungsleasing (Finance Lease) vor, wenn alle mit dem Eigentum verbundenen Risken undChancen eines Vermögenswerts an den Leasingnehmer übertragen werden. Gemäß IAS 17 werden der Barwert derkünftigen Leasingraten und etwaige Restwerte beim Leasinggeber als Forderung gegenüber Kreditinstituten bzw. Kundenausgewiesen. Leasingnehmer im Rahmen des Finanzierungsleasings stellen die Vermögenswerte in dem jeweiligenPosten des Sachanlagevermögens dar, dem eine entsprechende Leasingverbindlichkeit gegenübersteht.Immaterielle VermögenswerteUnter diesem Posten werden neben selbst erstellter und erworbener Software, Markenrechte, erworbener Kundenstockund insbesondere Firmenwerte ausgewiesen. Firmenwerte und sonstige immaterielle Vermögenswerte ohne bestimmbareNutzungsdauer werden zumindest an jedem Bilanzstichtag auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Sofern Umständevorliegen, die den erwarteten Nutzen nicht mehr erkennen lassen, wird gemäß IFRS 3 eine Wertminderungvorgenommen.Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte (Software, Kundenstock) werden mit den Anschaffungskosten,vermindert um planmäßige Abschreibungen, bilanziert.Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte umfassen ausschließlich Software und werden aktiviert, wenn es wahrscheinlichist, dass dem Konzern künftig ein wirtschaftlicher Nutzen entsteht und die Herstellungskosten verlässlichermittelt werden können. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer für Software beträgt zwischen vier und sechs Jahren.Bei Software-Großprojekten kann sich die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer auf bis zu zehn Jahre erstrecken. DieNutzungsdauer für den erworbenen Kundenstock wurde für das Segment Corporate Customers mit sieben Jahren undfür das Segment Retail Customers mit 20 Jahren festgelegt.SachanlagenSachanlagen werden mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen,angesetzt. Den linearen Abschreibungen werden folgende betriebsgewöhnliche Nutzungsdauern zugrunde gelegt:Betriebsgewöhnliche NutzungsdauerJahreGebäude 25 - 50Büro- und Geschäftsausstattung 5 - 10Hardware 3 - 5Bei voraussichtlich dauernden Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Bei Wegfallder Abschreibungsgründe erfolgt die Zuschreibung bis zu den fortgeschriebenen Anschaffungskosten. Die als Finanzinvestitiongehaltenen Immobilien (Investment Property) werden gemäß IAS 40 mit den fortgeschriebenen Anschaffungskostenbewertet.VorräteDie Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips. Abwertungenwerden vorgenommen, sofern der Anschaffungswert über dem Nettoveräußerungswert am Bilanzstichtag liegt oderwenn aufgrund eingeschränkter Verwertbarkeit oder langer Lagerzeit eine Wertminderung der Vorräte eingetreten ist.148 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial StatementsRückstellungenSämtliche Sozialkapitalrückstellungen (Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungsverpflichtungen und Jubiläumsgelder)werden gemäß IAS 19 – Employee Benefits – nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method)ermittelt.Für die versicherungsmathematische Berechnung der Pensionsverpflichtungen wird für aktive Dienstnehmer ein Rechnungszinsfußvon 4,25 Prozent p.a. (Vorjahr: 5,25 Prozent p.a) sowie eine pensionswirksame Gehaltssteigerung von3 Prozent p.a. bzw. ein individueller Karrieretrend von 1,5 Prozent p.a. zugrunde gelegt. Die Parameter für Pensionistensind mit einem Rechnungszinsfuß von 4,25 Prozent p.a. (Vorjahr: 5,25 Prozent p.a) und einer erwarteten Pensionserhöhungvon 2 Prozent (Vorjahr: 1,5 Prozent p.a.) angesetzt. Die Berechnungen basieren auf einem kalkulatorischenPensionsalter von 62 Jahren (in Einzelfällen von 65 Jahren) unter Beachtung der gesetzlichen Übergangsbestimmungensowie einzelvertraglicher Besonderheiten.Für die versicherungsmathematische Berechnung der Abfertigungsverpflichtungen und Jubiläumsgelder wird ein Rechnungszinsfußvon 4,25 Prozent p.a. (Vorjahr: 5,25 Prozent p.a.), eine durchschnittliche Gehaltssteigerung von 3 Prozentp.a. sowie ein individueller Karrieretrend von 1,5 Prozent p.a. zugrunde gelegt.Als biometrische Rechnungsgrundlagen werden für alle Sozialkapitalrückstellungen die AVÖ 1999-P-Rechnungsgrundlagenfür die Pensionsversicherung – Pagler & Pagler in der Ausprägung für Angestellte herangezogen.Sonstige Rückstellungen werden für ungewisse Verbindlichkeiten gegenüber Dritten in Höhe der zu erwartendenInanspruchnahme gebildet. Eine Abzinsung dieser Rückstellungen wird aufgrund der Unwesentlichkeit des aus derDiskontierung resultierenden Zinseffektes nicht vorgenommen.ErtragsteuernDie Bilanzierung und Berechnung von Ertragsteuern erfolgen in Übereinstimmung mit IAS 12 nach der bilanzorientiertenVerbindlichkeitenmethode. Auf alle temporären Differenzen, die aus dem Vergleich zwischen Konzernbuchwerten undsteuerlichen Buchwerten resultieren und sich in den Folgeperioden wieder ausgleichen, werden latente Steuern unterZugrundelegung der landesspezifischen Steuersätze berechnet. Für Verlustvorträge werden aktive latente Steuernangesetzt, wenn es wahrscheinlich ist, dass in Zukunft mit steuerbaren Gewinnen in entsprechender Höhe in der gleichenGesellschaft zu rechnen ist. Eine Aufrechnung von latenten Steueransprüchen mit latenten Steuerverpflichtungen wird jeTochterunternehmen vorgenommen.Ertragsteueransprüche bzw. -verpflichtungen werden in den Bilanzposten Sonstige Aktiva bzw. Rückstellungen fürSteuern gesondert ausgewiesen.TreuhandgeschäfteGeschäfte, die eine Verwaltung oder Platzierung von Vermögenswerten für fremde Rechnung zur Basis haben, werdengemäß IAS 30 in der Bilanz nicht ausgewiesen. Provisionszahlungen aus diesen Geschäften werden im Provisionsüberschussgezeigt.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at149


Financial Statements<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Erläuterungen zur Erfolgsrechnung(1) SegmentberichterstattungSegmentbericht nach GeschäftsbereichenAls Basis der primären Segmentberichterstattung gemäß IAS 14 dient das interne Managementberichtswesen der <strong>RZB</strong>,das im Wesentlichen einer kundenorientierten Segmentierung entspricht. Das Geschäft wird dabei in die folgendenSegmente geteilt:• Corporate Customers• Financial Institutions and Public Sector• Retail Customers• Proprietary Trading• Participations and Other.Das Segment Corporate Customers erfasst die Geschäftstätigkeit mit österreichischen Top-1.000 Konzernen, multinationalenKonzernen sowie mittleren und großen Unternehmen in Zentral- und Osteuropa (Large corporate und Middlemarket companies). Als Unterscheidungskriterien werden Kennzahlen wie Umsatz, Gewinn und Anzahl der Mitarbeiterherangezogen. In diese Kategorie fallen auch kleinere Unternehmen großer Konzerne sowie gewinnorientierteUnternehmen im staatlichen Besitz.Die Abgrenzung zu den Retail Customers wurde 2004 standardisiert. Klein- und Mittelbetriebe, die den CorporateCustomers zugerechnet werden, müssen entweder einen Umsatz von mindestens € 5 Millionen aufweisen oder eineneindeutigen Projektfinanzierungs- oder Handelsfinanzierungsbezug besitzen. Alle anderen Klein- und Mittelbetriebewerden als Teilsegment Retail SME dem Retail Customers Segment zugeordnet.Das Segment Financial Institutions and Public Sector berichtet über Geschäfte mit Banken, Finanzdienstleistungsunternehmen,Versicherungen sowie mit staatlichen Stellen.Zum Subsegment Banken zählen nationale und internationale Kommerz-, Retail- und Privatbanken. Ebenfalls in diesesSegment fallen supranationale Institutionen wie die Weltbank, die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung(EBRD), die Europäische Investitionsbank (EIB), der Internationale Währungsfonds (IMF) und die Kreditanstalt fürWiederaufbau (KfW).Unter Finanzdienstleistungsunternehmen werden Broker und Vermögensverwalter, wie zum Beispiel Investmentbanken,Kapitalanlagegesellschaften, Leasingfirmen sowie andere Firmen für mit dem Kreditgewerbe verbundene Tätigkeitenerfasst. In das Subsegment der Versicherungen fallen alle Arten von Versicherern und Rückversicherern: Dazu zählenSachversicherungen, Krankenversicherungen, Lebensversicherungen sowie auch Pensionsversicherungen.Public Sector umfasst alle staatlichen Stellen wie Ministerien, Länder, Gemeinden oder ähnliche Körperschaften. AuchBotschaften und Handelsrepräsentanzen sind in diesem Teilsegment ausgewiesen.Das Kundensegment Retail Customers enthält das Retail Banking in CEE, das Retail-Geschäft der <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing inÖsterreich und CEE sowie das Private Banking in Österreich und CEE. Durch die Aufgabenteilung innerhalb der <strong>Raiffeisen</strong>Bankengruppe (RBG) ist die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> selbst in Österreich nicht im Retail Banking tätig.150 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial StatementsZur Zielgruppe des Retail Banking zählen alle Privatpersonen (Consumers), selbständig Erwerbstätige (Professionals)sowie Klein- und Mittelbetriebe mit einem Jahresumsatz von weniger als € 5 Millionen (Retail SME). Angeboten werdenweitgehend standardisierte Produkte wie Sparbücher bzw. Spareinlagen, Termineinlagen und Giro- bzw. Gehaltskonten,Konsumentenkredite, Überziehungsrahmen, Kreditkarten sowie Hypothekarkredite und andere zweckgebundene Kredite.Das Private Banking wird in Österreich vom Bankhaus Kathrein & Co abgedeckt. In CEE wird dieses Segment voneinzelnen Netzwerkbanken betrieben. Dabei wird ein individueller Beratungsansatz für vermögende Privatkunden(High networth individuals) gewählt und Vermögensverwaltung angeboten.Das Geschäftssegment Proprietary Trading betrifft den Eigenhandel der Bereiche Treasury und Investment Banking der<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>, der <strong>Raiffeisen</strong> Centrobank AG und der Netzwerkbanken in CEE.Treasury umfasst die Eigenpositionierung mit bilanzmäßigen (z.B. Geldmarktdepots, Valuten/Münzen) und außerbilanzmäßigenProdukten (Termingeschäfte, Optionen). Darunter fallen Zinsgeschäfte, Währungsgeschäfte, Liquiditätsmanagementund das Aktiv/Passiv-Management (Fristentransformation). Dazu kommen das Portfoliomanagement vonAktien, Renten, Fonds sowie kurz- und langfristige alternative Investments (Kombination von Wertpapier-Produkten mitderivativen Produkten) und Wertpapier-Hybride. Außerdem werden Wertpapierleihgeschäfte und Repo-Transaktionenmit internationalen Partnern durchgeführt.Der reine Handel mit Finanzinstrumenten ist zentral gesteuert und unterliegt streng kontrollierten Limiten. Darüberhinaus hält der Konzern ein Portfolio an mittel- und langfristigen Finanzinvestitionen. Während die Eigengeschäfte desKonzerns gesamthaft unter diesem Segment ausgewiesen sind, werden Beiträge aus kundenbezogenen Treasury-Transaktionen teilweise den anderen Segmenten zugeordnet. Jener Teil des Ergebnisbeitrags, der über den im Markterzielbaren Preisen liegt, wird den Kundenbereichen zugeordnet.Zum Bereich Investment Banking gehören Transaktionen mit Wertpapieren und Unternehmensanteilen – insbesonderedie Begleitung bei Emissionen – und das Market Making.Das Segment Participations and Other beinhaltet neben Nichtbankaktivitäten vor allem das umfangreiche Beteiligungsportefeuilleder <strong>RZB</strong>. Darin enthalten sind auch die assoziierten Unternehmen, die mittels Equity-Methode in die Bilanzintegriert sind. Weiters sind andere segmentübergreifende Funktionen enthalten, speziell in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>als Muttergesellschaft und in den nachgeordneten Verwaltungsholdings.In der <strong>RZB</strong> werden zwei zentrale Steuerungsgrößen eingesetzt:Der Return on Equity vor Steuern errechnet sich aus dem Verhältnis des unversteuerten Gewinns zum durchschnittlicheingesetzten Eigenkapital und zeigt die Verzinsung des im Geschäftsbereich eingesetzten Kapitals.Die Cost/Income Ratio stellt die Kosteneffizienz der Geschäftsbereiche dar. Die Cost/Income Ratio errechnet sichals Quotient aus den Verwaltungsaufwendungen einerseits und der Summe aus Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss,Handelsergebnis und dem sonstigen betrieblichen Ergebnis (korrigiert um das Bewertungsergebnis aus HedgeAccounting und sonstigen Derivaten) andererseits.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at151


Financial Statements<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Basis für die Segmentberichterstattung ist die interne Management-Erfolgsrechnung. Dabei handelt es sich um einestufenweise Deckungsbeitragsrechnung. Erträge und Aufwendungen werden verursachungsgerecht zugeordnet. Ertragspositionensind der Zinsüberschuss, der Provisionsüberschuss, das Handelsergebnis sowie das sonstige betrieblicheErgebnis, wobei der Zinsüberschuss auf Basis der Marktzinsmethode kalkuliert wird. Der Zinsnutzen aus dem Eigenkapitalwird auf Basis des aufsichtsrechtlichen Kapitalerfordernisses den Segmenten zugeordnet und im Zinsüberschussdargestellt.Die Risikovorsorgen im Kreditgeschäft beinhalten Nettoneubildungen von Wertberichtigungen für Bonitätsrisiken, Direktabschreibungen,aber auch Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen. Der Verwaltungsaufwand beinhaltet direkteund indirekte Kosten. Die direkten Kosten (Personal- und Sachkosten) werden von den Geschäftsfeldern verantwortet, dieindirekten Kosten werden auf Basis von vereinbarten Schlüsseln zugeordnet.Geschäftsjahr <strong>2005</strong>FinancialCorporate Institutions and Retail Proprietary Participationsin € Tausend Customers Public Sector Customers Trading and Other GesamtZinsüberschuss 575.535 129.117 657.814 184.422 59.335 1.606.223Kreditrisikovorsorgen -111.565 1.004 -96.540 -2 484 -206.620Zinsüberschuss nachKreditrisikovorsorge 463.969 130.121 561.273 184.420 59.819 1.399.603Provisionsüberschuss 230.567 103.525 266.256 23.770 -5.081 619.037Handelsergebnis 107.862 35.528 97.557 133.865 -2.559 372.252Ergebnis aus Finanzinvestitionen 3.378 1.104 82 -1.894 23.368 26.037Verwaltungsaufwendungen -371.603 -132.256 -802.677 -116.131 -151.360 -1.574.027Sonstiges betriebliches Ergebnis 15.309 9.104 6.674 14.333 41.542 86.962Jahresüberschuss vor Steuern 449.482 147.126 129.165 238.361 -34.271 929.864Bemessungsgrundlage(inklusive Marktrisiko) 26.065.873 6.399.293 9.370.410 10.952.194 2.995.654 55.783.425Durchschnittliche Mitarbeiterzahl 6.044 1.727 19.356 1.305 2.633 31.065Cost/Income Ratio 40,0 % 47,7 % 78,1 % 34,0 % - 58,9 %Durchschnittliches Eigenkapital 1.815.554 445.727 652.673 762.848 208.655 3.885.456Return on Equity (ROE) vor Steuern 24,8 % 33,0 % 19,8 % 31,2 % - 23,9 %152 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial StatementsGeschäftsjahr 2004FinancialCorporate Institutions and Retail Proprietary Participationsin € Tausend Customers Public Sector Customers Trading and Other GesamtZinsüberschuss 441.717 92.399 416.290 126.926 46.536 1.123.868Kreditrisikovorsorgen -135.313 1.663 -62.794 -23 744 -195.723Zinsüberschuss nachKreditrisikovorsorge 306.404 94.063 353.495 126.903 47.280 928.145Provisionsüberschuss 200.631 86.939 188.652 -4.016 11.523 483.728Handelsergebnis 79.697 17.988 68.465 142.277 3.149 311.576Ergebnis aus Finanzinvestitionen 9.451 -111 -2.329 11.144 75.795 93.952Verwaltungsaufwendungen -293.387 -108.665 -558.820 -94.282 -140.905 -1.196.059Sonstiges betriebliches Ergebnis 16.745 5.684 1.283 -8.277 55.530 70.964Jahresüberschuss vor Steuern 319.541 95.899 50.746 173.748 52.371 692.306Bemessungsgrundlage(inklusive Marktrisiko) 19.509.219 3.321.438 5.068.964 8.359.660 2.233.032 38.492.313Durchschnittliche Mitarbeiterzahl 4.862 1.573 13.148 1.169 2.760 23.513Cost/Income Ratio 39,7 % 53,5 % 82,8 % 35,6 % - 59,8 %Durchschnittliches Eigenkapital 1.174.338 199.931 305.121 503.201 134.415 2.317.007Return on Equity (ROE) vor Steuern 27,2 % 48,0 % 16,6 % 34,5 % 39,0 % 29,9 %Segmentbericht nach geografischen MärktenDie sekundäre Segmentberichterstattung zeigt die Ergebniskomponenten und Bestandsgrößen nach regionalen Gesichtspunkten.Als Zuordnungskriterium dient der Sitz der jeweiligen Geschäftsstellen. Neben den direkt erzielten Ergebnissenwerden den Regionen auch Refinanzierungskosten, Kosten aus Kapitalabsicherungsmaßnahmen und direkt inZusammenhang mit der Steuerung stehende Kosten verursachungsgerecht zugeschrieben.Das bisher ausgewiesene Segment Zentral- und Osteuropa (CEE) wurde aufgrund steigender Bedeutung in die dreiSubsegmente Zentraleuropa (CE), Südosteuropa (SEE) und die GUS-Länder (CIS) aufgespaltet.Die berichteten regionalen Segmente sind nachfolgend erläutert:Österreich – Unter Österreich werden die vom Headoffice getätigten Geschäfte der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> sowie die vonden zahlreichen österreichischen Tochtergesellschaften erzielten Ergebnisse ausgewiesen.Zentraleuropa (CE) – Dieses Segment enthält jene fünf am 1. Mai 2004 der EU beigetretenen Staaten, in denen die <strong>RZB</strong>tätig ist. Das sind Polen, die Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn.Südosteuropa (SEE) – Zu Südosteuropa zählen Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien,Serbien und Montenegro sowie Rumänien.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at153


Financial Statements<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>GUS-Länder (CIS) – Dieses Segment enthält die Mitgliedsstaaten der Gemeinschaft der unabhängigen Staaten (CIS), diesich überwiegend aus dem Gebiet der früheren Sowjetunion gebildet haben. Die <strong>RZB</strong> ist in Russland, der Ukraine,Belarus und seit Jahresbeginn <strong>2005</strong> auch in Kasachstan tätig.Sonstige – In das Segment der übrigen Staaten fallen die Filialen der <strong>RZB</strong> in London, Singapur und Peking sowie inanderen Ländern befindliche Konzerneinheiten wie z.B. Malta, USA, Deutschland und die Schweiz.Die regionale Zuordnung nach dem jeweiligen Sitz der Geschäftsstellen unter Berücksichtigung der Refinanzierungs- undSteuerungskosten ergibt die folgende Verteilung:Geschäftsjahr <strong>2005</strong>in € Tausend Österreich Zentraleuropa Südosteuropa GUS-Länder Sonstige GesamtZinsüberschuss 396.515 506.839 415.479 250.143 37.248 1.606.223Kreditrisikovorsorgen -29.601 -48.468 -63.479 -55.281 -9.791 -206.620Zinsüberschuss nachKreditrisikovorsorge 366.913 458.371 352.000 194.862 27.457 1.399.603Provisionsüberschuss 194.838 158.988 143.678 95.692 25.842 619.037Handelsergebnis 113.240 142.187 96.155 13.640 7.031 372.252Ergebnis aus Finanzinvestitionen 8.252 7.542 2.718 -147 7.672 26.037Verwaltungsaufwendungen -380.621 -525.213 -415.686 -200.533 -51.974 -1.574.027Sonstiges betriebliches Ergebnis 70.083 -8.953 3.753 -1.432 23.511 86.962Jahresüberschuss vor Steuern 372.703 232.921 182.617 102.083 39.540 929.864Summe Aktiva 45.964.633 16.849.436 13.520.943 9.089.503 8.438.984 93.863.499Bemessungsgrundlage(inklusive Marktrisiko) 23.681.407 12.049.547 8.730.827 7.016.925 4.304.719 55.783.425Durchschnittliche Mitarbeiterzahl 2.469 9.013 11.032 8.270 281 31.065Cost/Income Ratio 49,2 % 65,6 % 63,1 % 56,4 % 63,8 % 58,9 %Durchschnittliches Eigenkapital 1.661.093 975.778 617.103 347.232 284.250 3.885.456Return on Equity (ROE) vor Steuern 22,4 % 23,9 % 29,6 % 29,4 % 13,9 % 23,9 %154 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial StatementsGeschäftsjahr 2004in € Tausend Österreich Zentraleuropa Südosteuropa GUS-Länder Sonstige GesamtZinsüberschuss 284.598 415.902 258.318 119.248 45.802 1.123.868Kreditrisikovorsorgen -51.053 -69.475 -44.628 -23.539 -7.028 -195.723Zinsüberschuss nachKreditrisikovorsorge 233.545 346.427 213.690 95.709 38.774 928.145Provisionsüberschuss 169.033 133.456 116.730 44.063 20.446 483.728Handelsergebnis 76.117 129.537 65.950 33.072 6.901 311.576Ergebnis aus Finanzinvestitionen 84.710 5.570 1.174 -38 2.536 93.952Verwaltungsaufwendungen -342.005 -433.655 -291.037 -89.713 -39.649 -1.196.059Sonstiges betriebliches Ergebnis 99.875 -13.137 -9.488 -6.342 56 70.964Jahresüberschuss vor Steuern 321.276 168.198 97.019 76.750 29.063 692.306Summe Aktiva 33.913.789 14.100.816 10.127.862 3.218.507 6.503.282 67.864.257Bemessungsgrundlage(inklusive Marktrisiko) 17.206.431 10.193.458 5.689.833 2.601.441 2.801.150 38.492.313Durchschnittliche Mitarbeiterzahl 2.321 8.273 9.198 3.478 243 23.513Cost/Income Ratio 54,4 % 64,8 % 67,5 % 47,1 % 49,9 % 59,8 %Durchschnittliches Eigenkapital 1.035.724 613.585 342.494 156.591 168.612 2.317.007Return on Equity (ROE) vor Steuern 31,0 % 27,4 % 28,3 % 49,0 % 17,2 % 29,9 %Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at155


Financial Statements<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>(2) ZinsüberschussIm Zinsüberschuss sind Zinserträge und -aufwendungen aus Posten des Bankgeschäfts, Dividendenerträge undGebühren und Provisionen mit Zinscharakter enthalten.in € Tausend <strong>2005</strong> 2004Zinserträge 3.400.606 2.513.522aus Forderungen an Kreditinstitute 794.872 557.803aus Forderungen an Kunden 1.884.562 1.354.917aus Finanzumlaufvermögen 121.420 80.505aus Finanzanlagen 253.138 205.090aus Leasingforderungen 186.413 158.443aus derivativen Finanzinstrumenten (non-trading), netto 160.202 156.764Laufende Erträge 108.690 72.640aus Aktien und nicht festverzinslichen Wertpapieren 4.328 4.220aus Anteilen an verbundenen Unternehmen 11.619 3.836aus at-equity bewerteten Unternehmen 68.105 54.040aus sonstigen Beteiligungen 24.638 10.544Sonstige zinsähnliche Erträge 7.337 4.515Zinsen und zinsähnliche Erträge gesamt 3.516.633 2.590.677Zinsaufwendungen -1.899.619 -1.449.767für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -913.376 -627.142für Verbindlichkeiten gegenüber Kunden -712.277 -604.371für verbriefte Verbindlichkeiten -206.458 -155.158für Nachrangkapital -67.509 -63.096Sonstige zinsähnliche Aufwendungen -10.790 -17.043Zinsen und zinsähnliche Aufwendungen gesamt -1.910.410 -1.466.810Zinsüberschuss 1.606.223 1.123.868Die Zinsspanne, bezogen auf den jeweiligen Durchschnitt der angegebenen Basis, hat sich wie folgt entwickelt:in Prozent <strong>2005</strong> 2004Zinsspanne (Bilanzsumme) 2,02 % 1,79 %Zinsspanne (Risikoaktiva des Bankbuchs) 4,02 % 3,74 %156 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial Statements(3) KreditrisikovorsorgenDie Kreditrisikovorsorgen für bilanzielle und außerbilanzielle Geschäfte setzen sich wie folgt zusammen:in € Tausend <strong>2005</strong> 2004Zuführung zu Risikovorsorgen -442.858 -309.446Direktabschreibungen -42.745 -28.893Eingänge auf abgeschriebene Forderungen 33.672 20.322Zwischensumme -451.931 -318.017Auflösung von Risikovorsorgen 245.309 122.294Erlöse aus dem Verkauf von Krediten 2 -Gesamt -206.620 -195.723Detailangaben über die Risikovorsorgen sind unter Punkt 14 (Kreditrisikovorsorgen) dargestellt.in Prozent <strong>2005</strong> 2004Neubildungsquote (Ø Risikoaktiva Bankbuch) 1 0,52 % 0,64 %Neubildungsquote (Kreditobligo) 2 0,32 % 0,40 %Ausfallsquote 3 0,12 % 0,17 %Bestandsquote 4 1,76 % 1,68 %Risk/Earnings Ratio 5 12,86 % 17,42 %1 Neubildung der Kreditrisikovorsorgen / Durchschnittliche Risikoaktiva Bankbuch2 Neubildung der Kreditrisikovorsorgen / Gesamtes Kreditobligo3 Verbrauch + Direktabschreibungen + Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen / Gesamtes Kreditobligo4 Kreditrisikovorsorgen / Gesamtes Kreditobligo5 Neubildung der Kreditrisikovorsorgen / Zinsüberschuss(4) Provisionsüberschussin € Tausend <strong>2005</strong> 2004Zahlungsverkehr 239.699 173.839Kreditbearbeitung und Avalgeschäft 164.451 144.417Wertpapiergeschäft 106.453 74.867Devisen-, Valuten- und Edelmetallgeschäft 42.008 28.895Sonstige Bankdienstleistungen 66.426 61.710Gesamt 619.037 483.728Die Provisionserträge betragen € 769.249 Tausend (2004: € 584.494 Tausend), die Provisionsaufwendungen ergeben€ 150.212 Tausend (2004: € 100.766 Tausend).Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at157


Financial Statements<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>(5) HandelsergebnisIm Handelsergebnis werden sämtliche Zins- und Dividendenerträge, Refinanzierungskosten, Provisionen sowie Wertänderungenaus Handelsbeständen ausgewiesen.in € Tausend <strong>2005</strong> 2004Zinsbezogenes Geschäft 68.176 34.823Währungsbezogenes Geschäft 278.174 252.374Aktien-/indexbezogenes Geschäft 26.731 25.084Sonstiges Geschäft -829 -705Gesamt 372.252 311.576(6) Ergebnis aus FinanzinvestitionenIm Ergebnis aus Finanzanlagen sind Bewertungs- und Veräußerungsergebnisse aus Wertpapieren des Finanzanlagebestandssowie aus Unternehmensanteilen enthalten. Darunter befinden sich Anteile an verbundenen Unternehmen,at-equity bewerteten Unternehmen und sonstigen Unternehmen.in € Tausend <strong>2005</strong> 2004Ergebnis aus Finanzanlagen 23.760 70.496Bewertungsergebnis aus Wertpapieren des Finanzanlagebestands -2.881 -2.496Veräußerungsergebnis aus Wertpapieren des Finanzanlagebestands -205 377Bewertungsergebnis aus Unternehmensanteilen -29.560 68.995Veräußerungsergebnis aus Unternehmensanteilen 56.406 3.620Ergebnis aus dem sonstigen Finanzumlaufvermögen 2.277 23.456Bewertungsergebnis aus Wertpapieren des Finanzumlaufvermögens -4.513 17.318Veräußerungsergebnis aus Wertpapieren des Finanzumlaufvermögens 6.645 6.138Veräußerungsergebnis aus verbrieften Forderungen 145 -Gesamt 26.037 93.952158 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial Statements(7) VerwaltungsaufwendungenDie Verwaltungsaufwendungen im Konzern setzen sich aus Personalaufwand, Sachaufwand und Abschreibungen aufSachanlagen sowie immaterielle Vermögenswerte zusammen und stellen sich wie folgt dar:in € Tausend <strong>2005</strong> 2004Personalaufwand -817.152 -599.375Löhne und Gehälter -610.797 -455.430soziale Abgaben -145.632 -110.213freiwilliger Sozialaufwand -26.101 -22.380Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen -33.503 -11.352Aufwendungen für das Share Incentive Program (SIP) -1.119 -Sachaufwand -590.874 -444.257Raumaufwand -143.726 -112.114EDV-Aufwand -90.100 -63.935Kommunikationsaufwand -51.733 -42.158Rechts- und Beratungsaufwand -43.800 -25.482Werbe- und Repräsentationsaufwand -71.684 -57.364Einlagensicherung -33.942 -23.939Büroaufwand -17.084 -14.278sonstiger Sachaufwand -138.805 -104.986Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte -166.001 -152.427Sachanlagen -103.310 -113.120immaterielle Vermögenswerte -54.735 -36.342vermietete Leasinganlagen -7.956 -2.965Gesamt -1.574.027 -1.196.059Die Abschreibungen für den im Zuge der Erstkonsolidierung aktivierten erworbenen Kundenstock der Bank Aval beliefensich auf € 1.192 Tausend.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at159


Financial Statements<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>(8) Sonstiges betriebliches ErgebnisIm sonstigen betrieblichen Ergebnis sind unter anderem die Umsätze und die Aufwendungen aus bankfremden Tätigkeiten,die Erträge bzw. Aufwendungen aus dem Abgang sowie Erträge aus Zuschreibungen von Sachanlagen undimmateriellen Vermögenswerten enthalten. Das ebenfalls enthaltene Ergebnis aus dem Hedge Accounting resultiert ausder Bewertung der Sicherungsinstrumente sowie der gehedgten Grundgeschäfte.in € Tausend <strong>2005</strong> 2004Umsatzerlöse aus bankfremden Tätigkeiten 679.168 448.135Aufwendungen aus bankfremden Tätigkeiten -605.557 -375.283Ergebnis aus dem Hedge Accounting -642 -3.214Ergebnis aus sonstigen Derivaten 14.867 -6.210Ergebnis aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten -4.707 83Sonstige Steuern -29.539 -23.205Firmenwertabschreibungen -2.506 -34.926Erträge aus der Vereinnahmung passiver Unterschiedsbeträge 2.924 9.773Ergebnis aus der Dotierung und Auflösung sonstiger Rückstellungen -11.024 1.113Sonstige betriebliche Erträge 87.628 121.479Sonstige betriebliche Aufwendungen -43.650 -66.782Gesamt 86.962 70.964Im Berichtsjahr wurden passive Unterschiedsbeträge von € 2.924 Tausend (2004: € 9.773 Tausend), die im Rahmender Erstkonsolidierung angefallen sind, sofort ergebniswirksam vereinnahmt. Der Posten Firmenwertabschreibungenbeinhaltet ausschließlich einen Wertminderungsaufwand (Impairment) in Höhe von € 2.506 Tausend.In dem Posten Umsatzerlöse aus bankfremden Tätigkeiten sind Mieterträge aus als Finanzinvestition gehaltenenImmobilien in Höhe von € 2.001 Tausend ausgewiesen. Die im Vorjahr unter den sonstigen betrieblichen Erträgen undAufwendungen ausgewiesenen Erträge und Aufwendungen aus Dienstleistungen im Zusammenhang mit Leasinggeschäftenwerden ab <strong>2005</strong> in den Umsatzerlösen und Aufwendungen aus bankfremden Tätigkeiten dargestellt.160 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial Statements(9) Steuern vom Einkommen und ErtragDie Ertragsteueraufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:in € Tausend <strong>2005</strong> 2004Laufende Steuern vom Einkommen und Ertrag -223.046 -86.683hievon Inland -88.565 -14.740hievon Ausland -134.481 -71.943Latente Steuern -2.174 -39.841Gesamt -225.220 -126.524Die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> Österreich AG ist Gruppenträger einer steuerlichen Gruppe, deren Gruppenmitgliedervier vollkonsolidierte Tochterunternehmen aus dem Bereich der <strong>Raiffeisen</strong> International und die <strong>Raiffeisen</strong> ResearchGesellschaft m.b.H. umfassen.Die nachfolgende Überleitungsrechnung zeigt den Zusammenhang zwischen Jahresüberschuss und effektiverSteuerbelastung:in € Tausend <strong>2005</strong> 2004Jahresüberschuss vor Steuern 929.863 692.226Rechnerischer Ertragsteueraufwand im Geschäftsjahr zum inländischenErtragsteuersatz von 25 Prozent (2004: 34 Prozent) -232.466 -236.602Auswirkungen abweichender ausländischer Steuersätze 39.790 64.091Steuerminderung aufgrund von steuerbefreiten Beteiligungs- undsteuerbefreiten sonstigen Erträgen 28.632 43.370Steuermehrungen aufgrund von nicht abzugsfähigen Aufwendungen -34.113 -23.864Sonstiges -27.063 26.481Effektive Steuerbelastung -225.220 -126.524In den sonstigen Veränderungen sind größtenteils Umbewertungen aus der Anrechenbarkeit von steuerlichenVerlustvorträgen und nachträgliche Steuerzahlungen für Vorperioden enthalten.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at161


Financial Statements<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>(10) Gewinn je Aktiein € Tausend <strong>2005</strong> 2004Jahresüberschuss 450.864 445.679abzüglich Vorzugsdividende -6.745 -6.745Bereinigter Jahresüberschuss 444.119 438.934Durchschnittliche Anzahl ausgegebener Stammaktien (Stück) 4.797.538 4.292.335Gewinn je Aktie (in €) 92,57 102,26Es waren keine Wandel- oder Optionsrechte im Umlauf, daher entspricht der unverwässerte Gewinn je Aktie demverwässerten Gewinn je Aktie. Der Anstieg der durchschnittlichen Anzahl ausgegebener Stammaktien ist auf dieKapitalerhöhung der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> im Dezember 2004 zurückzuführen.Erläuterungen zur Bilanz(11) Barreservein € Tausend <strong>2005</strong> 2004Kassenbestand 851.212 477.190Guthaben bei <strong>Zentralbank</strong>en 2.453.991 1.620.961Gesamt 3.305.203 2.098.151(12) Forderungen an Kreditinstitutein € Tausend <strong>2005</strong> 2004Giro- und Clearinggeschäft 1.243.510 1.211.078Geldmarktgeschäft 23.145.399 17.465.513Kredite an Banken 4.815.465 3.312.684Angekaufte Forderungen 192.072 190.709Leasingforderungen 68.262 48.820Verbriefte Forderungen 181.824 -Gesamt 29.646.533 22.228.804162 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial StatementsDie Forderungen an Kreditinstitute stellen sich nach regionalen Aspekten wie folgt dar:in € Tausend <strong>2005</strong> 2004Inland (Österreich) 9.206.113 8.206.708Zentraleuropa (CE) 1.568.764 1.338.004Südosteuropa (SEE) 1.202.215 1.023.485GUS-Länder (CIS) 533.154 241.957Sonstige 17.136.287 11.418.649Gesamt 29.646.533 22.228.804(13) Forderungen an KundenDie Forderungen an Kunden gliedern sich wie folgt:in € Tausend <strong>2005</strong> 2004Kreditgeschäft 25.038.623 18.870.203Geldmarktgeschäft 4.713.845 2.937.958Hypothekarforderungen 5.998.242 2.915.877Angekaufte Forderungen 584.770 517.313Leasingforderungen 3.131.727 2.715.402Verbriefte Forderungen 146.095 -Gesamt 39.613.302 27.956.753Die Forderungen an Kunden verteilen sich auf folgende Sektoren:in € Tausend <strong>2005</strong> 2004Öffentlicher Sektor 1.236.630 1.097.094Kommerzkunden 29.562.420 20.110.533Privatkunden 8.457.096 6.397.044Sonstige 357.156 352.082Gesamt 39.613.302 27.956.753Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at163


Financial Statements<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Die Forderungen an Kunden stellen sich nach regionalen Aspekten wie folgt dar:in € Tausend <strong>2005</strong> 2004Inland (Österreich) 6.819.067 6.758.923Zentraleuropa (CE) 10.831.066 8.726.601Südosteuropa (SEE) 6.743.316 4.959.828GUS-Länder (CIS) 6.398.995 2.343.356Sonstige 8.820.858 5.168.046Gesamt 39.613.302 27.956.753(14) KreditrisikovorsorgenDie Risikovorsorgen werden nach konzerneinheitlichen Standards gebildet und decken alle erkennbaren Bonitätsrisikenab. Der nachfolgend abgebildete Risikovorsorgespiegel zeigt die Entwicklung im Geschäftsjahr sowie die der Risikovorsorgezugrunde liegenden Bilanzposten:ÄnderungUmbuchungen,Stand Konsolidie- Zufüh- Währungs- Standin € Tausend 1.1.<strong>2005</strong> rungskreis rungen* Auflösungen Verbrauch differenzen 31.12.<strong>2005</strong>Einzelwertberichtigungen 725.600 120.264 315.481 -185.833 -73.373 3.211 905.350Forderungen an Kreditinstitute 17.096 223 -1 -1.624 - -689 15.005Forderungen an Kunden 708.504 120.041 315.482 -184.209 -73.373 3.900 890.345hievon Österreich 397.288 - 59.381 -23.141 -25.138 1.990 410.379hievon CE 192.329 2.718 123.003 -85.971 -22.191 -1.717 208.171hievon SEE 79.957 - 79.840 -35.416 -19.230 228 105.378hievon CIS 38.930 117.323 53.259 -39.680 -6.815 3.399 166.416Portfolio-Wertberichtigungen 55.100 17.639 104.367 -29.469 38 25.525 173.200Zwischensumme 780.700 137.903 419.848 -215.302 -73.335 28.736 1.078.550Wertberichtigungen auf außerbilanzielleVerpflichtungen 41.490 2.216 32.083 -30.007 - 4.710 50.492Gesamt 822.189 140.119 451.931 -245.309 -73.335 33.445 1.129.042* Zuführungen inklusive Direktabschreibungen und Eingänge auf abgeschriebene Forderungen.164 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial Statements(15) HandelsaktivaDie Handelsaktiva umfassen folgende zu Handelszwecken dienende Wertpapiere und derivative Instrumente:in € Tausend <strong>2005</strong> 2004Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 5.287.608 3.075.524Refinanzierungsfähige Schuldtitel öffentlicher Stellen 532.358 1.078.302Sonstige Schuldtitel öffentlicher Stellen 870.102 594.090Anleihen und Schuldverschreibungen sonstiger Emittenten 3.885.148 1.403.131Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 1.074.162 529.927Aktien und sonstige Wertpapiere 563.715 244.134Investmentfondsanteile 165.180 47.893Sonstige Wertpapiere 345.267 237.900Positive Marktwerte aus derivativen Geschäften 959.062 950.166Zinssatzgeschäft 514.196 334.097Wechselkursgeschäft 374.481 590.159Aktien-/indexbezogenes Geschäft 70.385 25.910Tag-/Festgelder des Handelsbestands 167.630 571.296Als Sicherheit gestellte Wertpapiere, zu deren Verkauf oderVerpfändung der Empfänger berechtigt ist 5.834 -Gesamt 7.494.296 5.126.913(16) Sonstiges FinanzumlaufvermögenDas sonstige Finanzumlaufvermögen beinhaltet folgende Wertpapiere:in € Tausend <strong>2005</strong> 2004Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 4.142.119 2.405.086Refinanzierungsfähige Schuldtitel öffentlicher Stellen 989.031 478.371Sonstige Schuldtitel öffentlicher Stellen 114.595 149.742Anleihen und Schuldverschreibungen sonstiger Emittenten 3.037.501 1.776.973Geldmarktpapiere 992 -Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 441.446 224.902Aktien 17.942 8.639Investmentfondsanteile 409.636 179.986Andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 13.868 36.277Als Sicherheit gestellte Wertpapiere, zu deren Verkauf oderVerpfändung der Empfänger berechtigt ist 17.159 -Gesamt 4.600.725 2.629.988Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at165


Financial Statements<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>(17) FinanzanlagenDie Finanzanlagen beinhalten die bis zur Fälligkeit zu haltenden Schuldverschreibungen und andere festverzinslicheWertpapiere (held-to-maturity) sowie langfristig gehaltene, strategische Unternehmensanteile:in € Tausend <strong>2005</strong> 2004Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 4.463.326 4.111.504Refinanzierungsfähige Schuldtitel öffentlicher Stellen 1.590.110 1.309.494Sonstige Schuldtitel öffentlicher Stellen 1.078.972 650.342Anleihen und Schuldverschreibungen anderer Emittenten 1.791.774 2.123.061Sonstige 2.470 28.607Unternehmensanteile 967.734 908.140Anteile an verbundenen Unternehmen 97.822 107.101At-equity bewertete Unternehmen 580.370 401.246Sonstige Beteiligungen 289.542 399.793Gesamt 5.431.059 5.019.644Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Unternehmensanteile, bei denen ein beizulegender Zeitwert nichtzuverlässig bestimmbar ist, belaufen sich auf € 54.340 Tausend (2004: € 84.440 Tausend).(18) Immaterielle Vermögenswertein € Tausend <strong>2005</strong> 2004Firmenwerte 555.086 102.327Sonstige immaterielle Vermögenswerte 426.762 161.566Gesamt 981.848 263.893Der Anstieg des Postens Firmenwerte ist überwiegend auf die Akquisition der Bank Aval zurückzuführen. In den sonstigenimmateriellen Vermögenswerten sind € 120.921 Tausend für die Marke „AVAL“ aktiviert worden. Darüber hinauswurde für den erworbenen Kundenstock ein Aktivposten in Höhe von € 84.771 Tausend angesetzt.(19) Sachanlagenin € Tausend <strong>2005</strong> 2004Betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude 396.769 245.387Sonstige Grundstücke und Gebäude 13.878 15.833Sonstige Sachanlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 480.122 351.641Vermietete Leasinganlagen 117.437 67.011Gesamt 1.008.206 679.872166 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial StatementsDer Marktwert der sonstigen Grundstücke und Gebäude (Investment Property) beträgt € 44.839 Tausend(2004: € 46.091 Tausend).(20) AnlagenspiegelDie Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte entwickelten sich im Geschäftsjahr <strong>2005</strong> wie folgt:Anschaffungs-/HerstellungskostenÄnderungStand Konsolidie- Währungs- Standin € Tausend 1.1.<strong>2005</strong> rungskreis differenzen Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.<strong>2005</strong>Immaterielle Vermögenswerte 481.031 680.023 7.885 103.695 -26.569 8.774 1.254.839Firmenwerte 157.334 457.771 2.363 - -3.966 - 613.503Sonstige immaterielleVermögenswerte 323.697 222.252 5.521 103.695 -22.603 8.774 641.337Sachanlagen 1.191.185 189.361 40.910 291.408 -89.591 -8.774 1.614.499Betrieblich genutzteGrundstücke und Gebäude 409.960 112.631 15.071 58.806 -20.075 -7.006 569.387Sonstige Grundstücke undGebäude 23.469 -485 597 4.190 -2.501 -992 24.279hievon Grundwert derbebauten Grundstücke 3.478 461 - 3.184 -3.820 - 3.302Sonstige Sachanlagen 673.131 58.981 24.367 177.873 -56.940 -2.022 875.391Vermietete Leasinganlagen 84.623 18.234 875 50.539 -10.075 1.246 145.442Gesamt 1.672.216 869.384 48.795 395.103 -116.160 - 2.869.338Zu- und Abschreibungen/Wertberichtigungen BuchwertStandin € Tausend kumuliert Zuschreibungen Abschreibungen 31.12.<strong>2005</strong>Immaterielle Vermögenswerte -272.991 89 -57.241 981.848Firmenwerte -58.417 - -2.506 555.086Sonstige immaterielle Vermögenswerte -214.574 89 -54.735 426.763Sachanlagen -606.293 674 -111.266 1.008.206Betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude -172.618 - -14.080 396.769Sonstige Grundstücke und Gebäude -10.400 - -2.845 13.878hievon Grundwert der bebauten Grundstücke 517 - - 3.820Sonstige Sachanlagen -395.269 63 -86.386 480.122Vermietete Leasinganlagen -28.006 611 -7.956 117.437Gesamt -879.284 763 -168.507 1.990.055Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at167


Financial Statements<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Die Akquisition in der Ukraine wirkt sich auf den Anlagenspiegel insbesondere in den Posten Firmenwerte und sonstigeimmaterielle Vermögenswerte (Marke, Kundenstock) aus und wird als Änderung des Konsolidierungskreises dargestellt.In der Spalte Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten sowie zu den Sachanlagen sind keine Einzelinvestitionen miteinem Anschaffungswert über € 10.000 Tausend enthalten.Die Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte entwickelten sich im Geschäftsjahr 2004 wie folgt:Anschaffungs-/HerstellungskostenÄnderungStand Konsolidie- Währungs- Standin € Tausend 1.1.2004 rungskreis differenzen Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2004Immaterielle Vermögenswerte 314.615 72.380 4.539 81.781 -35.378 43.094 481.031Firmenwerte 48.791 71.637 -3.930 323 - 40.513 157.334Sonstige immaterielleVermögenswerte 265.824 743 8.469 81.458 -35.378 2.581 323.697Sachanlagen 906.807 116.493 25.342 234.718 -89.594 -2.581 1.191.185Betrieblich genutzteGrundstücke und Gebäude 352.079 15.827 6.108 31.142 -12.202 17.006 409.960Sonstige Grundstückeund Gebäude 23.446 1.527 1.235 2.278 -3.157 -1.860 23.469hievon Grundwert derbebauten Grundstücke 3.995 - -517 - - - 3.478Sonstige Sachanlagen 494.033 58.806 17.765 189.087 -66.512 -20.048 673.131Vermietete Leasinganlagen 37.249 40.333 232 12.211 -7.723 2.321 84.623Gesamt 1.221.422 188.873 29.881 316.499 -124.972 40.513 1.672.216Zu- und Abschreibungen BuchwertStandin € Tausend kumuliert Zuschreibungen Abschreibungen 31.12.2004Immaterielle Vermögenswerte -217.138 - -71.268 263.893Firmenwerte -55.007 - -34.926 102.327Sonstige immaterielle Vermögenswerte -162.131 - -36.342 161.566Sachanlagen -511.312 185 -116.085 679.872Betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude -164.573 - -36.782 245.387Sonstige Grundstücke und Gebäude -7.636 - -1.530 15.833hievon Grundwert der bebauten Grundstücke - - - 3.478Sonstige Sachanlagen -321.491 180 -74.808 351.641Vermietete Leasinganlagen -17.613 5 -2.965 67.011Gesamt -728.450 185 -187.353 943.766168 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial StatementsDie Akquisition in Albanien wirkt sich auf den Anlagenspiegel insbesondere im Posten immaterielle Vermögenswerte(Firmenwerte) aus und wird als Änderung des Konsolidierungskreises dargestellt. In der Spalte Zugänge zuimmateriellen Vermögenswerten sowie zu den Sachanlagen sind keine Einzelinvestitionen mit einem Anschaffungswertüber € 10.000 Tausend enthalten.(21) Sonstige Aktivain € Tausend <strong>2005</strong> 2004Steuerforderungen 122.218 95.863Laufende Steuerforderungen 65.274 47.237Latente Steuerforderungen 56.944 48.626Forderungen aus bankfremden Tätigkeiten 119.449 130.663Rechnungsabgrenzungsposten 263.092 183.360Positive Marktwerte derivativer Sicherungsinstrumente in IAS 39 Fair Value Hedge 46.880 46.657Zinssatzgeschäft 46.880 47.105Aktien-/indexbezogenes Geschäft - -448Positive Marktwerte sonstiger derivativer Finanzinstrumente 83.388 121.290Zinssatzgeschäft 14.458 5.495Wechselkursgeschäft 56.137 99.122Aktien-/indexbezogenes Geschäft 12.793 16.673Positive Marktwerte derivativer Finanzinstrumente in Cash-Flow Hedge 1.572.384 1.707.593Zinssatzgeschäft 734.197 929.423Wechselkursgeschäft 838.187 778.170Sonstige Aktiva 653.467 355.512Gesamt 2.860.877 2.640.939Soweit die Bedingungen für Hedge Accounting nach IAS 39 erfüllt sind, werden derivative Finanzinstrumente in derFunktion von Sicherungsinstrumenten mit ihrem Marktwert (Dirty Price) ausgewiesen. Grundgeschäfte in Zusammenhangmit Fair Value Hedges sind Forderungen an Kreditinstitute bzw. an Kunden und verbriefte Verbindlichkeiten. Hierbeiwerden Zinsänderungsrisiken abgesichert. Die Buchwertänderungen der gesicherten Grundgeschäfte in IAS 39 FairValue Hedges sind in den jeweiligen Bilanzposten enthalten.In diesem Posten werden auch die positiven Marktwerte sonstiger derivativer Finanzinstrumente gezeigt, die weder zuHandelszwecken gehalten werden noch ein Sicherungsinstrument für einen Fair Value Hedge gemäß IAS 39 darstellen.In dem Posten Sonstige Aktiva sind auch zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte gemäß IFRS 5 in Höhe von€ 4.602 Tausend ausgewiesen.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at169


Financial Statements<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Die latenten Steuern stellen sich wie folgt dar:in € Tausend <strong>2005</strong> 2004Latente Steuerforderungen 56.944 48.626Rückstellungen für latente Steuern 44.231 60.585Saldo latenter Steuern 12.713 -11.959Der Saldo latenter Steuern stammt aus folgenden Bilanzposten:in € Tausend <strong>2005</strong> 2004Kreditrisikovorsorgen 32.424 17.020Sonstige Aktiva 44.251 31.736Rückstellungen 24.255 11.260Sonstige Passiva 24.122 58.027Steuerliche Verlustvorträge 46.527 55.934Übrige Bilanzposten 67.097 55.524Latente Steueransprüche 238.676 229.501Forderungen an Banken 10.547 2.148Forderungen an Kunden 16.763 9.114Handelsaktiva 27.335 58.038Finanzanlagen 16.329 44.883Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 33.535 10.103Sonstige Passiva 46.380 45.340Übrige Bilanzposten 75.074 71.833Latente Steuerverpflichtungen 225.962 242.738Saldo latenter Steuern 12.713 -11.959Im Konzernabschluss sind aktivierte Vorteile in Höhe von € 46.527 Tausend aus noch nicht genutzten steuerlichenVerlustvorträgen enthalten. Die Verlustvorträge sind zum überwiegenden Teil zeitlich unbegrenzt vortragsfähig.Weitere Ansprüche in Höhe von € 19.995 Tausend wurden nicht aktiviert, weil aus heutiger Sicht die Verwendung inangemessener Zeit nicht realisierbar erscheint.(22) Verbindlichkeiten gegenüber KreditinstitutenDie Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:in € Tausend <strong>2005</strong> 2004Giro-/Clearinggeschäft 2.070.770 2.864.275Geldmarktgeschäft 35.423.602 25.088.356Langfristige Finanzierungen 5.922.112 4.317.339Gesamt 43.416.484 32.269.970170 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial StatementsDie Verbindlichkeiten stellen sich nach regionalen Aspekten wie folgt dar:in € Tausend <strong>2005</strong> 2004Inland (Österreich) 15.942.855 13.467.003Zentraleuropa (CE) 1.219.289 1.084.768Südosteuropa (SEE) 488.815 290.049GUS-Länder (CIS) 296.133 116.826Sonstige 25.469.392 17.311.324Gesamt 43.416.484 32.269.970(23) Verbindlichkeiten gegenüber KundenNach Produktgruppen gliedern sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden wie folgt:in € Tausend <strong>2005</strong> 2004Sichteinlagen 14.162.861 9.022.639Termineinlagen 16.533.817 13.383.007Spareinlagen 1.461.153 980.733Gesamt 32.157.831 23.386.379Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden teilen sich auf folgende Sektoren auf:in € Tausend <strong>2005</strong> 2004Öffentlicher Sektor 996.706 772.841Kommerzkunden 16.556.650 11.463.799Privatkunden 14.101.607 10.788.147Sonstige 502.868 361.592Gesamt 32.157.831 23.386.379Die Verbindlichkeiten stellen sich nach regionalen Gesichtspunkten wie folgt dar:in € Tausend <strong>2005</strong> 2004Inland (Österreich) 3.093.630 2.523.229Zentraleuropa (CE) 10.611.077 9.249.126Südosteuropa (SEE) 8.110.373 6.405.364GUS-Länder (CIS) 5.078.773 1.629.212Sonstige 5.263.978 3.579.448Gesamt 32.157.831 23.386.379Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at171


Financial Statements<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>(24) Verbriefte Verbindlichkeitenin € Tausend <strong>2005</strong> 2004Begebene Schuldverschreibungen 4.924.380 2.326.366Begebene Geldmarktpapiere 927.681 486.434Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten 365.149 290.146Gesamt 6.217.210 3.102.946(25) RückstellungenÄnderungUmbuchungen,Stand Konsolidie- Zu- Währungs- Standin € Tausend 1.1.<strong>2005</strong> rungskreis führungen Auflösungen Verbrauch differenzen 31.12.<strong>2005</strong>Abfertigungen 32.070 - 12.061 -89 -145 4 43.901Pensionen 44.507 - 13.735 - -1 742 58.983Steuern 108.771 3.467 89.316 -33.375 -14.965 3.701 156.915hievon für laufende 48.186 2.474 101.768 -26.444 -14.557 1.257 112.684hievon für latente 60.585 993 -12.452 -6.931 -408 2.444 44.231Garantien und Bürgschaften 41.490 2.216 32.082 -30.006 - 4.710 50.492Rückstellungen füroffene Rechtsfälle 49.197 - 15.920 -1.760 - 615 63.972Sonstige 67.363 3.259 65.395 -12.580 -35.930 6.362 93.869Gesamt 343.398 8.942 228.509 -77.810 -51.041 16.134 468.132Unter den sonstigen Rückstellungen sind zum überwiegenden Teil Rückstellungen für aus dem Verstoß gegen daseuropäische Wettbewerbsrecht resultierende Strafzahlungen, Rückstellungen für Leistungsbonuszahlungen sowie Rückstellungenfür nicht verbrauchte Urlaube gebucht.Die Rückstellungen für Abfertigungen und ähnliche Verpflichtungen zeigen folgende Entwicklung:in € Tausend <strong>2005</strong> 2004DBO 1.1. 32.070 30.149Währungsdifferenzen 5 -Änderung im Konsolidierungskreis - -1.190Dienstzeitaufwand (Service cost) 2.864 2.635Zinsaufwand (Interest cost) 1.730 1.942Zahlungen -2.147 -2.963Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust 9.380 1.497Rückstellung zum 31.12. (= DBO) 43.901 32.070172 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial StatementsDie Pensionsrückstellungen entwickeln sich wie folgt:in € Tausend <strong>2005</strong> 2004DBO 1.1. 44.507 44.632Währungsdifferenzen 3 -Dienstzeitaufwand (Service cost) 1.330 1.038Zinsaufwand (Interest cost) 3.986 3.968Zahlungen -4.392 -4.297Veränderung des Planvermögens -2.545 -1.118Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust 16.093 284Rückstellung zum 31.12. (= DBO) 58.983 44.507(26) Handelspassivain € Tausend <strong>2005</strong> 2004Negative Marktwerte derivativer Finanzinstrumente 2.087.638 1.540.187Zinssatzgeschäft 504.981 366.252Wechselkursgeschäft 338.877 565.851Aktien-/indexbezogenes Geschäft 1.243.780 608.084Leerverkauf von Handelsaktiva 458.775 18.319Tag-/Festgelder des Handelsbestands 165.049 293.887Gesamt 2.711.462 1.852.393(27) Sonstige Passivain € Tausend <strong>2005</strong> 2004Verbindlichkeiten aus bankfremden Tätigkeiten 184.080 138.084Rechnungsabgrenzungsposten 214.354 187.060Negative Marktwerte derivativer Sicherungsinstrumente in IAS 39 Fair Value Hedge 284 3.993Zinssatzgeschäft 244 429Wechselkursgeschäft 40 3.564Negative Marktwerte sonstiger derivativer Finanzinstrumente 243.444 253.112Zinssatzgeschäft 27.630 28.649Wechselkursgeschäft 215.814 224.463Negative Marktwerte sonstiger derivativer Finanzinstrumente in Cash-Flow Hedge 1.334.908 1.433.103Zinssatzgeschäft 667.826 783.506Wechselkursgeschäft 667.082 649.597Sonstige Verbindlichkeiten 334.951 208.245Gesamt 2.312.021 2.223.597Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at173


Financial Statements<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>(28) Nachrangkapitalin € Tausend <strong>2005</strong> 2004Nachrangige Verbindlichkeiten 1.475.897 1.168.183Ergänzungskapital 120.054 125.508Genussrechtskapital 34.687 49.221Gesamt 1.630.638 1.342.912(29) Eigenkapital und Anteile anderer Gesellschafterin € Tausend <strong>2005</strong> 2004Eigenkapital 3.068.496 2.228.880Gezeichnetes Kapital 386.114 386.114Kapitalrücklagen 635.769 635.769Gewinnrücklagen 2.046.613 1.206.997Konzern-Jahresüberschuss 450.864 445.679Anteile anderer Gesellschafter 1.430.361 668.102Gesamt 4.949.721 3.342.661Das gezeichnete Kapital der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> Österreich AG ist in 5.313.258 nennwertlose Stückaktien zerlegt,davon sind 4.797.538 auf Namen lautende Stammaktien sowie 515.720 auf Inhaber lautende stimmrechtslose Vorzugsaktien.Das Gesamtnominale gemäß Satzung beträgt € 386.114 Tausend.Die Inhaber von stimmrechtslosen Vorzugsaktien erhalten eine Vorzugsdividende von dem auf die Aktie entfallendenAnteil am Grundkapital. Die Vorzugsdividende für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong> beträgt unverändert € 13,08 pro StückVorzugsaktie. Dies ergibt eine Ausschüttungssumme von € 6.745 Tausend.Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschlagen, aus dem verbleibenden Bilanzgewinn des Geschäftsjahres <strong>2005</strong>der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> eine Dividende von € 20,78 je Stammaktien auszuschütten – dies entspricht einerAusschüttungssumme von € 99.693 Tausend – und den Restwert in Höhe von € 1.943 Tausend auf neue Rechnungvorzutragen.Die Darstellung der Eigenkapitalentwicklung ist der Seite 130 zu entnehmen.174 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial StatementsZusätzliche IFRS-Informationen(30) RestlaufzeitengliederungRestlaufzeitengliederung zum 31. Dezember <strong>2005</strong>:täglich fälligbzw. ohne bis 3 Monate 1 bis mehr alsin € Tausend Laufzeit 3 Monate bis 1 Jahr 5 Jahre 5 JahreBarreserve 3.305.203 - - - -Forderungen an Kreditinstitute 1.428.889 21.457.462 4.128.017 2.097.835 534.330Forderungen an Kunden 3.103.978 8.151.878 7.975.473 13.502.166 6.879.808Handelsaktiva 494.629 828.560 342.284 3.557.287 2.271.535Sonstiges Finanzumlaufvermögen 217.432 963.153 477.937 2.345.055 597.148Finanzanlagen 967.734 723.178 1.035.458 2.571.196 133.494Sonstige Aktiva 514.594 643.521 239.064 1.329.043 134.655Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.966.468 32.142.100 3.501.290 4.026.961 1.779.665Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 14.295.197 12.608.710 3.510.397 1.086.550 656.977Verbriefte Verbindlichkeiten - 1.439.215 463.201 3.482.901 831.893Handelspassiva 448.907 588.975 807.624 356.777 509.178Nachrangkapital - 106.280 2.611 556.486 965.261Sonstige Passiva 239.403 491.051 177.141 1.234.705 169.722Restlaufzeitengliederung zum 31. Dezember 2004:täglich fälligbzw. ohne bis 3 Monate 1 bis mehr alsin € Tausend Laufzeit 3 Monate bis 1 Jahr 5 Jahre 5 JahreBarreserve 2.098.151 - - - -Forderungen an Kreditinstitute 1.505.593 15.779.449 2.671.366 1.733.168 539.228Forderungen an Kunden 2.490.816 5.531.540 5.677.633 9.528.897 4.727.866Handelsaktiva 320.011 1.310.144 783.001 1.470.297 1.243.459Sonstiges Finanzumlaufvermögen 188.420 396.086 604.901 1.221.068 219.512Finanzanlagen 908.140 695.885 1.177.745 1.971.402 266.472Sonstige Aktiva 395.204 728.972 237.803 830.968 447.992Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.711.130 22.459.227 2.135.045 3.425.830 1.538.739Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 9.459.224 9.426.997 2.482.256 692.802 1.325.100Verbriefte Verbindlichkeiten - 266.728 645.013 1.801.727 389.478Handelspassiva 32.235 508.269 511.242 368.292 432.354Nachrangkapital - 70.435 32.705 222.696 1.017.076Sonstige Passiva 247.615 717.627 167.373 656.278 434.703Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at175


Financial Statements<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>(31) Angaben zu Beziehungen mit nahestehenden UnternehmenUnternehmen können mit nahestehenden Unternehmen und Personen Geschäfte abschließen, die sich auf die Vermögens-,Finanz- und Ertragslage eines Unternehmens auswirken können. Die nahestehenden Unternehmen der <strong>RZB</strong>wurden in folgende Kategorien aufgeteilt:• Unter Mutterunternehmen ist formal die nicht operativ tätige Beteiligungsholding <strong>Raiffeisen</strong>-Landesbanken-HoldingGmbH als Mehrheitsaktionär der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> zu verstehen.• Unternehmen mit einem maßgeblichen Einfluss sind im Wesentlichen die <strong>Raiffeisen</strong>-Holding Niederösterreich-Wienregistrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung und die <strong>Raiffeisen</strong>landesbank Niederösterreich-Wien AG.• Als verbundene Unternehmen werden jene 276 Tochtergesellschaften klassifiziert, die aufgrund untergeordneterBedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogen wurden. Siehe dazu auch Kapitel Konsolidierungskreis.• At-equity bewertete Unternehmen.• Sonstige Beteiligungen.Angaben zu den Beziehungen der <strong>RZB</strong> mit Personen in Schlüsselpositionen (Vorstand) sind unter Punkt 50 ersichtlich.Im Geschäftsjahr <strong>2005</strong> wurden mit folgenden nahestehenden Unternehmen Transaktionen getätigt, die sichfolgendermaßen widerspiegeln:UnternehmenAt-equityMutter- mit maßgeb- Verbundene bewertete Sonstigein € Tausend unternehmen lichem Einfluss Unternehmen Unternehmen BeteiligungenForderungen an Kreditinstitute - 1.019.025 - 211.944 830.981Forderungen an Kunden - - 387.583 2.158 514.196Handelsaktiva - 26.138 15.073 21.413 10.588Sonstiges Finanzumlaufvermögen - - 4.261 - 229Finanzanlagen - - - 2.470 18.501Unternehmensanteile - - 97.822 580.370 289.541Sonstige Aktiva - 1.283 3.008 4.848 57.642Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - 1.707.921 - 678.041 6.839.307Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 328 - 109.719 6.935 271.483Rückstellungen - - 809 310 3.261Handelspassiva - 20.830 - 14.204 13.991Sonstige Passiva - 697 687 4.685 29.029Gegebene Garantien - 9.578 12.563 250.907 34.942176 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial StatementsIm Geschäftsjahr 2004 wurden mit folgenden nahestehenden Unternehmen Transaktionen getätigt, die sichfolgendermaßen widerspiegeln:UnternehmenAt-equityMutter- mit maßgeb- Verbundene bewertete Sonstigein € Tausend unternehmen lichem Einfluss Unternehmen Unternehmen BeteiligungenForderungen an Kreditinstitute - 1.144.678 - 187.950 345.163Forderungen an Kunden - - 636.677 11.205 485.546Handelsaktiva - 15.752 - 19.037 33.323Sonstiges Finanzumlaufvermögen - - 25 64.254 17.801Finanzanlagen - - 8.505 2.470 10.505Unternehmensanteile - - 107.099 401.246 399.793Sonstige Aktiva 4 3.381 - 5.610 70.519Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - 1.878.374 - 691.541 4.509.249Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 244 - 89.451 2.222 41.554Rückstellungen - - - 310 1.600Handelspassiva - 26.926 - 19.618 7.493Sonstige Passiva - 728 - 23.654 35.802Gegebene Garantien - 9.150 34.681 328.084 27.215(32) FremdwährungsvoluminaIm Konzernabschluss sind die nachfolgenden Volumina an auf fremde Währung lautenden Vermögenswerten undSchulden enthalten:in € Tausend <strong>2005</strong> 2004Aktiva 47.757.308 30.068.504Passiva 45.071.461 29.411.673(33) Auslandsaktiva/-passivaDie Vermögenswerte mit Vertragspartnern außerhalb Österreichs stellen sich folgendermaßen dar:in € Tausend <strong>2005</strong> 2004Aktiva 69.956.818 47.261.131Passiva 59.765.882 41.754.978Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at177


Financial Statements<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>(34) Nachrangige VermögenswerteIn den Aktiva sind folgende nachrangige Vermögenswerte enthalten:in € Tausend <strong>2005</strong> 2004Forderungen an Kreditinstitute 9.662 2.196Forderungen an Kunden 98.260 128.179Handelsaktiva 65.046 25.677Sonstiges Finanzumlaufvermögen 191.399 48.061Finanzanlagen 22.465 40.858Gesamt 386.832 244.971(35) Aufwendungen für nachrangige VerbindlichkeitenIm Berichtsjahr entstanden Aufwendungen für nachrangige Verbindlichkeiten in Höhe von € 47.651 Tausend(2004: € 46.652 Tausend).(36) Eventualverbindlichkeiten und andere außerbilanzielle VerpflichtungenZum Jahresende bestanden folgende außerbilanzielle Verpflichtungen:in € Tausend <strong>2005</strong> 2004Eventualverpflichtungen 9.913.604 8.033.822Weitergegebene Wechsel 22.035 11.378Avalkredite 6.582.227 5.925.480Sonstige Bürgschaften 1.316.580 755.861Akkreditive 1.967.426 1.310.461Sonstige Eventualverpflichtungen 25.336 30.641Kreditrisiken 13.485.380 8.102.617Unwiderrufliche Kreditzusagen/stand-by facilities 11.616.525 6.691.398bis 1 Jahr 5.857.602 3.086.724über 1 Jahr 5.758.922 3.604.674Unechte Pensionsgeschäfte 176.956 157.873Sonstige Kreditrisiken 1.691.899 1.253.346178 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial StatementsDie <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ist Mitglied der <strong>Raiffeisen</strong>-Kundengarantiegemeinschaft Österreich. Die Vereinsmitgliederübernehmen eine vertragliche Haftungsverpflichtung dahingehend, dass sie solidarisch die zeitgerechte Erfüllung allerKundeneinlagen und Eigenemissionen eines insolventen Vereinsmitgliedes bis zur Grenze, die sich aus der Summe derindividuellen Tragfähigkeit der anderen Vereinsmitglieder ergibt, garantieren. Die individuelle Tragfähigkeit einesVereinsmitgliedes bestimmt sich nach den frei verwendbaren Reserven unter Berücksichtigung der einschlägigenBestimmungen des BWG.(37) PensionsgeschäfteZum 31. Dezember bestanden folgende Rücknahme- bzw. Rückgabeverpflichtungen:in € Tausend <strong>2005</strong> 2004Echte Pensionsgeschäfte als Pensionsgeber (Repurchase Agreement)Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.525.758 3.488.416Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 56.733 76.366Gesamt 3.582.491 3.564.782in € Tausend <strong>2005</strong> 2004Echte Pensionsgeschäfte als Pensionsnehmer (Reverse Repurchase Agreement)Forderungen an Kreditinstitute 3.154.475 1.885.842Forderungen an Kunden 684.588 96.945Gesamt 3.839.063 1.982.787Die in Pension gegebenen Wertpapiere aus dem Eigenbestand beliefen sich im Berichtsjahr <strong>2005</strong> auf € 2.226.367Tausend. In Pension genommen wurden Wertpapiere in Höhe von € 3.843.015 Tausend. Von den als Sicherheit übernommenenWertpapieren wurden € 484.886 Tausend weitergegeben bzw. verkauft.(38) Als Sicherheit übertragene VermögenswerteDie folgenden Verbindlichkeiten sind durch in der Bilanz ausgewiesene Vermögenswerte besichert:in € Tausend <strong>2005</strong> 2004Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4.912.555 2.987.385Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 356 6.710Verbriefte Verbindlichkeiten 179.724 165.589Sonstige Passiva 169.217 15.928Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken 23.816 20.745Gesamt 5.319.392 3.196.357Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at179


Financial Statements<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Folgende in der Bilanz ausgewiesene Vermögenswerte wurden als Sicherheiten für oben genannte Verbindlichkeiten zurVerfügung gestellt:in € Tausend <strong>2005</strong> 2004Forderungen an Kreditinstitute 1.951.268 589.801Forderungen an Kunden 1.040.989 968.576Handelsaktiva 87.186 57.111Sonstiges Finanzumlaufvermögen 1.487.983 69.766Finanzanlagen 820.739 1.667.645Gesamt 5.388.164 3.352.899(39) TreuhandgeschäfteDie in der Bilanz nicht ausgewiesenen Treuhandgeschäfte waren am Bilanzstichtag mit folgenden Voluminaabgeschlossen:in € Tausend <strong>2005</strong> 2004Forderungen an Kreditinstitute 12.351 58.425Forderungen an Kunden 345.101 286.848Finanzanlagen 38.923 39.325Sonstiges Treuhandvermögen 33.221 2.222Treuhandvermögen 429.597 386.820Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 232.435 168.757Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 152.533 204.061Sonstige Treuhandverbindlichkeiten 44.629 14.002Treuhandverbindlichkeiten 429.597 386.820(40) Non-performing loansAls non-performing loans werden jene Kredite eingestuft, bei denen aufgrund der wirtschaftlichen Situation derVertragspartner mit keinem Mittelzufluss gerechnet werden kann oder der Vertragspartner seinen Zahlungsverpflichtungenüber einen Zeitraum von mehr als 90 Tagen nicht nachgekommen ist:in € Tausend <strong>2005</strong> 2004Forderungen an Kreditinstitute 27.473 39.446Forderungen an Kunden 763.198 700.955Risikovorsorge im Kreditgeschäft -330.434 -389.720Gesamt 460.238 388.944180 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial Statements(41) LeasingDie Forderungen aus dem Leasinggeschäft (Finance lease) entwickelten sich wie folgt:in € Tausend <strong>2005</strong> 2004Bruttoinvestitionswert 3.953.853 3.282.964Mindestleasingzahlungen 3.474.063 2.749.750bis 3 Monate 332.110 324.803von 3 Monaten bis 1 Jahr 700.675 503.223von 1 Jahr bis 5 Jahre 1.574.379 1.245.857über 5 Jahre 866.899 675.866nicht garantierte Restwerte 479.790 533.214Unrealisierter Finanzertrag 703.157 565.846bis 3 Monate 47.361 37.220von 3 Monaten bis 1 Jahr 116.436 97.371von 1 Jahr bis 5 Jahre 298.061 247.230über 5 Jahre 241.299 184.025Nettoinvestitionswert 3.250.696 2.717.117Die Wertberichtigungen auf uneinbringliche ausstehende Mindestleasingzahlungen beliefen sich im Berichtsjahr auf€ 15.547 Tausend (2004: € 27.716 Tausend).Die im Rahmen des Finanzierungsleasings vermieteten Vermögenswerte verteilen sich wie folgt:in € Tausend <strong>2005</strong> 2004Kraftfahrzeugleasing 1.390.966 1.092.476Immobilienleasing 1.383.619 1.135.992Mobilienleasing 476.111 488.649Gesamt 3.250.696 2.717.117Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at181


Financial Statements<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Erläuterungen zu Finanzinstrumenten(42) Risiken von Finanzinstrumenten (Risikobericht)Gesamtrisikomanagement und StrukturDie Fähigkeit eines Kreditinstitutes, Risiken umfassend zu erfassen und zu messen, zeitnah zu überwachen und zusteuern, entwickelte sich zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor. Um den langfristigen Erfolg der <strong>RZB</strong>-Kreditinstitutsgruppeund ein selektives Wachstum der <strong>RZB</strong> in den entsprechenden Märkten zu ermöglichen, ist dasRisikomanagement und Risikocontrolling der <strong>RZB</strong> darauf ausgerichtet, den bewussten Umgang und das professionelleManagement von Kredit- und Länderrisiken, Markt- und Liquiditätsrisiken, Beteiligungsrisiken und operationale Risikensicher zu stellen.Das Risikomanagementkonzept berücksichtigt dabei insbesondere die gesetzlichen Rahmenbedingungen basierendauf dem Bankwesengesetz (BWG) sowie Anforderungen an Kreditinstitute zur Begrenzung der Risiken aus dem Bankgeschäftunter besonderer Berücksichtigung der jeweiligen Art und des Umfanges des Geschäftes.Der Vorstand der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> zeichnet für die Umsetzung der Risikopolitik je Risikoart verantwortlich. DieRisikopolitik ist integraler Bestandteil der Gesamtbanksteuerung, d.h. die Ertrags- und Risikosteuerung sämtlicherGeschäftsbereiche sind systematisch miteinander verknüpft. Die Festlegung sowie Änderungen der Risikopolitik sowieihre Einbindung in die Gesamtbankstrategie und -steuerung werden dokumentiert und innerhalb der <strong>RZB</strong>-Kreditinstitutsgruppekommuniziert, sodass ein gleichartiges Risikomanagement in allen Teilen der <strong>RZB</strong>-Kreditinstitutsgruppe zurAnwendung gelangen kann.Die Risikopolitik umfasst die geplante Entwicklung des gesamten Geschäfts, u.a. nach Branchenschwerpunkten, geografischerStreuung und Geschäftsbereichen sowie nach Größenklassenverteilung. Insbesondere die Festlegung von Limitenfür alle relevanten Risiken und die Begrenzung von Klumpenrisiken, in Form von Großveranlagungsunter- und -obergrenzen,erfolgt durch den Vorstand bzw. den Aufsichtsrat.Der Vorstand der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> entscheidet über die anzuwendenden Verfahren zur Identifikation, Messungund Überwachung der Risiken einschließlich des diesbezüglichen Regelwerkes. Die <strong>RZB</strong> misst konzernübergreifendsämtliche Risiken auf Basis eines Value-at-Risk (VaR) Konzeptes.Bei der Erfüllung dieser Aufgaben wird der Vorstand durch unabhängige Risikocontrolling- und -managementeinheitensowie spezifische Komitees unterstützt.Das Risikomanagementkomitee (RMK) berichtet monatlich direkt an den Vorstand und beurteilt die aktuelleRisikosituation unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit und der entsprechenden Risikolimite. Es unterstützt denVorstand bei der Allokation des Risikobudgets und bei der Risikosteuerung. Als bereichs- und unternehmensübergreifendesGremium ist das RMK für die laufende Weiterentwicklung und Implementierung der Methoden zur Risikomessungund Verfeinerung der Steuerungsinstrumente sowie für die Wartung und Aktualisierung der Regelwerkezuständig. Im Rahmen des Aktiv-Passiv-Komitees erfolgt die Evaluierung der Zinsänderungs- und Bilanzstrukturrisikensowie der Liquiditätsrisiken. Das Kreditkomitee setzt sich aus Mitgliedern der Bereiche Markt und Marktfolge zusammenund beurteilt die Kreditrisiken und Risikogestionierung.182 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial StatementsDie Abteilung Risk Controlling übt als Serviceeinheit die im Bankwesengesetz (BWG) geforderte Funktion des zentralenund unabhängigen Risikocontrollings aus. Die Aufgaben dieser Abteilung umfassen die Erstellung und Implementierungder konzernweit einheitlichen Richtlinien betreffend Risikomanagement sowie die konzernweite Ermittlung sämtlicherRisiken (Kredit-, Länder-, Beteiligungs- und Marktrisiken sowie der operationalen Risiken) auf VaR-Basis und dieunabhängige und neutrale Berichterstattung über das Risikoprofil an den Gesamtvorstand und die einzelnen Geschäftsbereichsverantwortlichen.Durch die Aggregation dieser Risiken zu einem Gesamtbankrisiko und den Abgleich mit derRisikotragfähigkeit wird auch die Basis für die risikoadjustierte Kapitalallokation und Performancemessung gelegt.Risikotragfähigkeit und KonzernrisikosteuerungIn einem mehrstufigen Prozess werden quartalsweise die zur Verfügung stehenden Deckungsmassen (Erträge, Reserven,Eigenkapital) dem aggregierten Risiko auf Value-at-Risk Basis für die <strong>RZB</strong> gegenübergestellt. Die Risikotragfähigkeit stelltdabei die Begrenzung für das aggregierte Gesamtbankrisiko dar, wobei neben dem tatsächlich gemessenen Risiko auchdie bestehenden Risikolimite Berücksichtigung finden. Die <strong>RZB</strong> wendet zur Berechnung des unerwarteten Verlustes aufJahresbasis (das so genannte ökonomische Kapital) ein Konfidenzniveau von 99,95 Prozent an, welches sich aus derAusfallswahrscheinlichkeit des angestrebten Ratings der <strong>RZB</strong> ableitet.Anteile der einzelnen Risikoartenam ökonomischen Kapital der <strong>RZB</strong> per 31.12.<strong>2005</strong>Kreditrisiko Retail14 %Beteiligungsrisiko2 %Länderrisiko9 %Operationales Risiko12 %KreditrisikoFinanzinstitute11 %KreditrisikoFirmenkunden41 %Marktrisiko11 %Ziel der Berechnung des ökonomischen Kapitals istdie Ermittlung jenes Kapitals, das für den Fortbestandder Bank auf Basis des Going ConcernPrinzips auch unter Anwendung extremer Verlustszenarienerforderlich ist. Basierend auf diesemRisikomaß ist die <strong>RZB</strong> in der Lage, einerisikoadjustierte Performancemessung (RAPM)durchzuführen, die wiederum als Kennziffer in derGesamtbanksteuerung und der diesbezüglichenKapitalallokation Berücksichtigung findet. DieErmittlung des ökonomischen Kapitals erfolgtderzeit je Geschäftsbereich, ein weiterer Ausbaudieses Steuerungsinstrumentes ist in Arbeit.Parallel zu dieser Betrachtung erfolgt eine Berechnung des Risikos (VaR) auch auf einem Konfidenzniveau von99 Prozent, das wiederum einer entsprechenden Risikotragfähigkeit gegenüber gestellt wird.KreditrisikoDas Kreditrisiko der <strong>RZB</strong>-Kreditinstitutsgruppe betrifft vornehmlich das Ausfallsrisiko aus Geschäften mit Privat- undFirmenkunden, anderen Banken bzw. souveränen Kreditnehmern. Das Ausfallsrisiko ist das Risiko, dass ein Kundevertraglich vereinbarte Zahlungsverpflichtungen nicht erfüllen kann. Daneben werden aber auch Migrationsrisiken(aufgrund von Kundenbonitätsverschlechterungen) und Länderrisiken unterschieden.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at183


Financial Statements<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Das Länderrisiko umfasst das Transfer- und Konvertibilitätsrisiko bzw. das politische Risiko. Die aktive Länderrisikosteuerungder <strong>RZB</strong> erfolgt auf Basis der vom Vorstand festgelegten Country Risk Policy, die vom Länderrisikokomiteevorbereitet wird. Dieses Komitee setzt sich aus Vertretern der Geschäftsbereiche und dem Risikomanagement zusammen.Die Risikoevaluierung für souveräne Einrichtungen stützt sich auf ein zehnstufiges Ratingmodell, in das sowohl makroökonomischeFaktoren als auch qualitative Indikatoren einfließen. In das Länderlimit wird das transferrisikorelevanteVolumen aus den Geschäften abzüglich etwaiger Drittlandsicherheiten eingerechnet.Das gesamte Kreditobligo (das sind die Forderungen an Kreditinstitute und Kunden inklusive Wertpapiere sowie dieaußerbilanzmäßigen Geschäfte) nach Regionen gliedert sich wie folgt:in € Tausend <strong>2005</strong> Anteil 2004 AnteilInland/Österreich 27.483.675 24,7 % 21.493.326 27,7 %Zentral- und Osteuropa ohne EU 25.578.108 23,0 % 14.442.980 18,6 %Europäische Union (EU-10)* 22.630.861 20,4 % 18.861.015 24,3 %Europäische Union (EU-15) 21.852.623 19,7 % 13.761.720 17,7 %Ferner Osten 4.577.460 4,1 % 3.518.296 4,5 %Nordamerika 5.659.184 5,1 % 2.474.178 3,2 %Sonstige 3.300.933 3,0 % 3.039.263 3,9 %Gesamt 111.082.845 100,0 % 77.590.777 100,0 %* Unter EU-10 sind die im Mai 2004 aufgenommenen neuen Mitgliedsländer, insbesondere aus Zentral- und Osteuropa zu verstehen.Das Kreditrisiko der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> wird sowohl auf Einzelkredit- und Kunden- als auch auf Portfoliobasisbeobachtet und analysiert. Basis für die Kreditrisikosteuerung und Kreditentscheidung ist die vom Vorstand der <strong>Raiffeisen</strong><strong>Zentralbank</strong> genehmigte Kreditrisikopolitik. Kreditentscheidungen umfassen neben Neukrediten insbesondere auchÜberziehungen, Krediterhöhungen, Prolongationen und Änderungen risikorelevanter Sachverhalte, die der ursprünglichenKreditentscheidung zugrunde lagen (z. B. Sicherheiten, Verwendungszweck) oder auch die Festlegung vonkreditnehmerbezogenen Limiten (wie z.B. Emittentenlimiten) sowie Beteiligungen. Für die individuellen Kreditentscheidungenund turnusmäßige Beurteilungen der Adressenausfallrisiken ist die Zustimmung der Bereiche Markt undMarktfolge einzuholen. Für den Fall voneinander abweichender Voten zwischen den einzelnen Kompetenzträgern siehtdie Kompetenzordnung ein Eskalationsverfahren in die nächsthöhere Kompetenzstufe vor.Das interne Kontrollsystem für Kreditrisiken umfasst alle Formen von Überwachungsmaßnahmen, die unmittelbar odermittelbar in die zu überwachenden Arbeitsabläufe integriert sind. Vor dem Hintergrund der sich bereits abzeichnendenneuen Eigenkapitalvorschriften für Kreditinstitute (Basel II) ist somit eine durchgehende Steuerung, Überwachung undKontrolle der Kreditrisiken in der <strong>RZB</strong>-Kreditinstitutsgruppe gewährleistet.Für die Problemkreditbearbeitung gibt es eine eigene Work-Out-Einheit, die sich insbesondere mit mittleren bis großenFällen beschäftigt. Es werden aber auch Problemkreditfälle durch die hausinterne Rechtsabteilung bzw. unter Zuziehungvon externen Spezialisten (in Zusammenarbeit mit der Work-Out-Einheit) bearbeitet. Die Work-Out-Einheit wirktmaßgeblich an der Darstellung und Analyse der Risikovorsorgen (Abschreibungen, Wertberichtigungen bzw. Rückstellungen)mit und erzielt durch aktive Involvierung eine Reduktion der Verluste aus Problemkrediten. Alle Sanierungs- undAbwicklungsfälle werden in der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> im Hinblick auf ihre jeweiligen Ursachen analysiert. Die Erkenntnissebewirken erforderlichenfalls Anpassungen im Kreditprozess.184 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial StatementsIn der Bonitätsbeurteilung der <strong>RZB</strong>-Kreditinstitutsgruppe werden Risikoklassifizierungsverfahren zur Bewertung desAusfallsrisikos (Ratingverfahren, Scoringmodelle) eingesetzt, um die u.a. von Basel II vorgeschriebene unabhängigeKreditrisikobeurteilung umzusetzen und zukünftig die Eigenmittel mittels eines auf dem Internen Rating basierendenAnsatzes (IRB) zu berechnen. Die Rating Modelle für Firmenkunden und Finanzinstitute besitzen zehn Bonitätsstufen undwerden konzernweit eingesetzt.Kreditobligo Firmenkunden nach internem Rating und Regionin € Millionen8.0007.0006.0005.0004.0003.0002.000Das interne Ratingmodell für Firmenkundenberücksichtigt neben den nachfolgenden Kennziffern,welche für unterschiedliche Branchen undRechnungslegungsstandards ausgelegt sind, auchqualitative Faktoren:• Zinsendeckung• Geschäftsergebnis in Prozent derBetriebsleistung• Ertrags-Cash-Flow in Prozent derBetriebsleistung• Eigenkapialquote• Gesamtkapitalrentabilität• Schuldentilgungsdauer1.00000,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 n.g.Österreich Zentraleuropa Südosteuropa GUS SonstigeDie nachfolgende Tabelle zeigt das Kreditobligo je wirtschaftliche Note des Ratingmodells für Firmenkunden (CorporateCustomers) in € Tausend. Die dargestellten Werte beziehen sich auf das Kreditobligo, zur Gesamtbeurteilung sindzusätzlich die Sicherheiten zu berücksichtigen:Internes Rating <strong>2005</strong> Anteil 2004 Anteil0,5 Minimales Risiko 610.955 1,3 % 261.472 0,7 %1,0 Ausgezeichnete Bonität 4.062.591 8,3 % 3.683.903 10,4 %1,5 Sehr gute Bonität 4.883.960 10,0 % 4.199.347 11,9 %2,0 Gute Bonität 5.975.109 12,3 % 4.085.029 11,5 %2,5 Durchschnittliche Bonität 6.813.950 14,0 % 3.854.098 10,9 %3,0 Mäßige Bonität 7.795.798 16,0 % 5.787.962 16,3 %3,5 Schwache Bonität 7.404.604 15,2 % 4.473.425 12,6 %4,0 Sehr schwache Bonität 6.105.792 12,5 % 4.570.483 12,9 %4,5 Ausfallgefährdet 2.328.138 4,8 % 1.156.502 3,3 %5,0 Ausfall 467.799 1,0 % 355.095 1,0 %Nicht geratet 2.277.306 4,7 % 2.993.523 8,5 %Gesamt 48.726.003 100,0 % 35.420.839 100,0 %Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at185


Financial Statements<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Das interne Ratingmodell für Finanzinstitute basiert auf einem Peer-Gruppen orientierten Ansatz, in dem sowohlqualitative und quantitative Informationen berücksichtigt werden. Das finale Rating für Finanzinstitute ist durch dasLänderrating begrenzt.Die nachfolgende Tabelle zeigt das Kreditobligo je Ratingkategorie für Financial Institutions in € Tausend:Ratingkategorie <strong>2005</strong> Anteil 2004 Anteilkeine identifizierbaren RiskenA1 Bonität ist ausgezeichnet 1.375.421 3,3 % 3.317.312 9,4 %A2 Bonität ist sehr hoch 7.366.000 17,5 % 5.238.882 14,8 %A3 Bonität ist hoch 18.286.717 43,5 % 13.537.415 38,3 %muss beobachtet werdenB1 Zahlungsfähigkeit ist gut 5.200.364 12,4 % 2.173.657 6,1 %B2 Zahlungfähigkeit ist zufriedenstellend 3.778.681 9,0 % 3.389.802 9,6 %B3 Zahlungsfähigkeit ist angemessen 1.517.889 3,6 % 2.896.708 8,2 %B4 Zahlungsfähigkeit ist fraglich 1.601.812 3,8 % 545.529 1,5 %B5 hohes Risiko – Zahlungsfähigkeit ist höchst fraglich 1.267.331 3,0 % 1.147.147 3,2 %extrem hohes RisikoC Zahlungsrückstände/-ausfälle zu erwarten 101.675 0,2 % 91.492 0,3 %D Insolvenz, Ausfall 8.359 0,0 % 10.451 0,0 %Nicht geratet 1.564.011 3,7 % 3.014.057 8,5 %Gesamt 42.068.259 100,0 % 35.362.453 100,0 %186 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial StatementsForderungen an Financial Institutions nach Ratingkategoriein € Millionen18.00016.00014.00012.00010.0008.0006.0004.0002.0000A1 A2 A3 B1 B2 B3 B4 B5 C D n.g.Österreich Zentraleuropa Südosteuropa GUS SonstigeFür den IRB-Ansatz wurden auch sämtlicheAusfallsdefinitionen der Bank angepasst und imRahmen des Basel II-Projektes in der gesamten<strong>RZB</strong>-Kreditinstitutsgruppe eingesetzt. Ein Ausfall istgemäß <strong>RZB</strong>-Kreditinstitutsgruppe demnachgegeben, wenn der Kunde mindestens 90 Tage miteiner wesentlichen Forderung der Bank in Verzugist, der Kunde in ein Insolvenz- oder ähnlichesVerfahren involviert ist, eine Wertberichtigungbzw. Direktabschreibung einer Kundenforderungvorgenommen wurde bzw. seitens des Kreditrisikomanagementseine Forderung an den Kundenals nicht vollständig einbringlich gewertet wird unddurch die Work-Out-Einheit eine Sanierung desKunden erwogen wird.Im Rahmen des Basel II-Projektes wurde einekonzernweite Rating- und Ausfallsdatenbank zurErfassung und Bewertung von Kunden als auch zurDokumentation von Ausfallsereignissen erstellt.Diese Datenbank stellt für die <strong>RZB</strong>-Kreditinstitutsgruppeauch die Basis für das Backtesting dar.Nachstehende Tabelle stellt die entsprechenden Ausleihungen der dargestellten Assetklassen aus den BilanzpostenForderungen an Kreditinstitute und Forderungen an Kunden sowie den diesbezüglichen Anteil an Non-performingKrediten (ohne Berücksichtigung allfälliger Sicherheiten) und Wertberichtigungen dar:Corporate Retail Financial Gesamtin € Tausend Customers Customers Institutions <strong>2005</strong>Kreditobligo 29.919.575 8.457.096 29.646.533 68.023.205Non-performing 637.699 97.895 27.557 763.151Kreditrisikovorsorgen 776.303 286.532 15.005 1.077.840Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at187


Financial Statements<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Im Rahmen der Risikopolitik und Bonitätsbeurteilung der <strong>RZB</strong> findet auch die Branche des Kreditnehmers Beachtung. Diefolgende Statistik umfasst das Kundenobligo inklusive Wertpapiere und die außerbilanzmäßigen Geschäfte der <strong>RZB</strong>(ohne Banken und <strong>Zentralbank</strong>en):in € Tausend <strong>2005</strong> Anteil 2004 AnteilVerarbeitendes Gewerbe 13.895.154 21,7 % 10.548.793 21,6 %Handel 12.234.470 19,1 % 8.571.445 17,5 %Private Haushalte 7.743.340 12,1 % 4.525.134 9,3 %Öffentliche Verwaltung, Sozialversicherungen 7.301.446 11,4 % 7.953.591 16,3 %Realitätenwesen 7.451.683 11,6 % 5.094.384 10,4 %Kredit- und Versicherungsgewerbe 6.215.987 9,7 % 6.057.736 12,4 %Verkehr und Nachrichtenübermittlung 3.012.354 4,7 % 2.035.456 4,2 %Baugewerbe 2.318.865 3,6 % 1.724.576 3,5 %Sonstige 3.795.489 5,9 % 2.399.994 4,9 %Gesamt 63.968.788 100,0 % 48.911.108 100,0 %BeteiligungsrisikoAls Teil des Bankbuches werden auch die Risiken aus börsenotierten und nicht börsenotierten Beteiligungen verstanden,die gesondert unter dieser Risikokategorie ausgewiesen werden. Die Methodik zur Value-at-Risk-Berechnung bzw.Risikokapitalermittlung für Beteiligungen ist vergleichbar mit der für Preisrisiken aus Aktienpositionen. Jedoch werdenaufgrund des längerfristigen strategischen Charakters von Beteiligungen jährliche Volatilitäten basierend auf mehrjährigenBetrachtungszeiträumen herangezogen. Nicht in dieser Risikoart erfasst werden die von der <strong>RZB</strong> strategisch undoperativ gesteuerten Konzerntöchter, da deren Risiken im Rahmen der Konsolidierung differenziert nach den anderenRisikoarten ermittelt werden und dort erfasst sind.MarktrisikoDie <strong>RZB</strong> definiert Marktrisiko als den potenziell möglichen Verlust aus Marktveränderungen durch schwankende bzw.sich ändernde Zinssätze, Devisen- oder Aktienkurse und Preise. In diesem Risiko sind sowohl Positionen des Handelsbuchesals auch Positionen des Bankbuches erfasst. Die mit Risiko behafteten Positionen entstehen entweder durchKundengeschäft oder durch bewusste Übernahme von Positionen und werden durch die Unternehmensbereiche GlobalTreasury and Markets gemanagt.Die <strong>RZB</strong> genehmigt, misst, überwacht und steuert alle Marktrisiken durch den Einsatz von unterschiedlichen Limiten. DasGesamtlimit wird unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit und des Ertragsbudgets vom Gesamtvorstand festgelegt.Die Aufteilung dieses Limits erfolgt auf Basis eines abgestimmten Vorschlages durch den Fachbereich, das zentraleRisikomanagement und das zuständige Vorstandsmitglied. Die Festlegung der einzelnen Limite auf Buchebeneunterscheidet sich hinsichtlich der verschiedenen Risikofaktoren. Zu diesen Limiten gehören neben Value-at-Risk (VaR)Limiten je nach Geschäftsart Volumens- und Positionslimite sowie Sensitivitätslimite (Basis-Point-Value, Delta, Gamma,Vega) und Stop-Loss-Limite. Optionspositionen dürfen nur durch entsprechend ausgebildete Händler abgeschlossenwerden. Positionen und Limite werden konzernweit täglich überprüft.188 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial StatementsEine zentrale Bedeutung in der Ausgestaltung der Limite kommt dabei dem Value-at-Risk zu, das auf Basis einesVarianz-Kovarianz-Modells und eines Konfidenzniveaus von 99 Prozent täglich für die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> bzw.wöchentlich für die <strong>RZB</strong> berechnet wird. Die Marktdaten werden aus der Historie von einem Jahr gewonnen, dieBehaltedauer beträgt zehn Tage. Aussagekraft und Zuverlässigkeit des auf historischen Marktbewegungen basierendenValue-at-Risk-Ansatzes werden durch ein entsprechendes Backtesting für die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> täglich überprüft.Die ermittelten Value-at-Risk-Werte prognostizieren maximale Verluste unter normalen Marktbedingungen und enthaltenim Speziellen keine Information über die Auswirkung von selten auftretenden extremen Marktbewegungen. Um solcheEreignisse zu berücksichtigen, führt die <strong>RZB</strong> wöchentlich definierte Stresstests durch, die die größten täglichen Marktbewegungender letzten fünf Jahre reflektieren. Dieses Verfahren erlaubt es, starke Schwankungen der Marktparameterund Krisensituationen zu simulieren und auf die Positionen anzuwenden. Die daraus gewonnenen Resultate sindwesentliche Grundlagen für die Steuerung der Risiken.Das Marktrisiko der Handelsbücher der <strong>RZB</strong> wird vorrangig vom Währungsrisiko, resultierend aus dem inFremdwährung gehaltenen Eigenkapital der ausländischen Konzerneinheiten und den diesbezüglichen vom Aktiv-PassivManagementkomitee gesteuerten Absicherungsgeschäften, geprägt.Risikokennzahlen (99 % VaR, 10d) für das Marktrisiko der Handelsbücher je Risikoart:in € Tausend VaR per 31.12.<strong>2005</strong> Durchschnitts-VaR Minimum-VaR Maximum-VaRZinsrisiko 3.768 3.246 1.697 6.327Währungsrisiko 35.905 28.042 13.714 52.236Preisrisiko 18.715 17.906 8.469 35.849in € Tausend VaR per 31.12.2004 Durchschnitts-VaR Minimum-VaR Maximum-VaRZinsrisiko 4.934 4.726 3.080 6.382Währungsrisiko 19.350 18.398 15.911 19.748Preisrisiko 4.426 4.119 2.065 5.426Für die Ermittlung der erforderlichen Eigenmittel des Handelsbuchs gemäß der Kapitaladäquanz-Richtlinie verwendetdie <strong>RZB</strong> die Standardmethode.Für das Zinsänderungrisiko im Bankbuch kommen neben der Value-at-Risk-Berechnung auch klassische Methoden derKapital- und Zinsbindungsanalysen zur Anwendung. Weiters werden in der <strong>RZB</strong> aufgrund der besonderen Bedeutungund Komplexität des Zinsänderungsrisikos für das Bankbuch auch Szenarien und Simulationen betreffend das Zinsergebniseingesetzt. Das Bilanzstrukturmanagement ist eine Kernaufgabe des zentralen Treasury als auch der lokalenBanken, welche dabei von Aktiv-Passiv-Managementkomitees unterstützt werden. Seit dem Jahr 2002 erfolgt für dasZinsänderungsrisiko ein quartalsweises Berichtswesen im Rahmen der Zinsrisikostatistik an die Aufsichtsbehörde,welches entsprechend den Erfordernissen der Basel II-Richtlinien auch eine Barwertveränderung in Prozent der Eigenmittelbeinhaltet.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at189


Financial Statements<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Zinsbindungsgap der <strong>RZB</strong> per 31. Dezember <strong>2005</strong> in € Tausend:Zinsgap <strong>2005</strong> 6–12 Monate 1–2 Jahre 2–5 Jahre >5 JahreEUR - 4.565.021 - 48.769 7.790.274 24.033USD - 883.938 637.336 61.972 30.181JPY 1.597 - 87 - 57 8.459CHF 107.667 1.438 1.292 - 4.970Sonstige 632.986 66.742 533.099 - 598Zinsbindungsgap der <strong>RZB</strong> per 31. Dezember 2004 in € Tausend:Zinsgap 2004 6–12 Monate 1–2 Jahre 2–5 Jahre >5 JahreEUR 561.142 942.019 823.775 - 134.303USD 783.559 179.738 194.050 39.341JPY 37.504 - 24 - 17 8.414CHF 68.564 - 263 1.096 - 4.177Sonstige 19.070 219.491 144.977 - 61.712Barwertveränderung des Bankbuchs der <strong>RZB</strong> per 31. Dezember <strong>2005</strong> in € Tausend bei einer parallelen Zinserhöhungum einen Basispunkt:Barwertveränderung 6–12 Monate 1–2 Jahre 2–5 Jahre >5 JahreEUR 224,1 - 46,8 - 2.116,4 - 19,7USD 64,0 - 99,2 - 15,9 - 15,5JPY - 0,2 0,0 0,0 - 4,2CHF - 8,9 - 0,1 - 0,2 3,9Sonstige - 52,8 - 9,8 - 146,1 - 1,2Barwertveränderung des Bankbuchs der <strong>RZB</strong> per 31. Dezember 2004 in € Tausend bei einer parallelen Zinserhöhungum einen Basispunkt:Barwertveränderung 6–12 Monate 1–2 Jahre 2–5 Jahre >5 JahreEUR - 278,4 - 196,2 - 246,4 93,7USD - 115,0 - 24,9 - 52,5 - 25,8JPY - 4,0 0,0 0,0 - 4,9CHF - 6,7 0,2 - 0,2 4,0Sonstige - 8,5 - 39,6 - 45,5 34,7190 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial StatementsLiquiditätsrisikoAls Liquiditätsrisiko wird die Gefahr bezeichnet, dass die Bank ihre gegenwärtigen und zukünftigen Zahlungsverpflichtungennicht vollständig oder zeitgerecht erfüllen kann. Die Liquiditätssteuerung sowie das Management desLiquiditätsrisikos und damit die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsbereitschaft der Bank werden sowohl zentraldurch das Global Treasury in Wien als auch dezentral von den lokalen Banken wahrgenommen. In einem internenÜberwachungssystem werden die Cash-Flows nach Währung sowohl je Standort als auch global wöchentlich erfasstund analysiert. Neben der Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und der Liquiditätslimite umfassen die Analysensowohl die Annahmen betreffend eines Going Concern-Prinzips als auch etwaiger Krisensituationen und inkludiereninsbesondere auch die Sensitivität der Passiva als auch Liquidierbarkeit der Aktiva.Zur Begrenzung des Liquiditätsrisikos sind je Konzerneinheit Limite im Einsatz, die unter Berücksichtigung von konservativenAnnahmen betreffend der Veräußerbarkeit liquider Aktivpositionen und Abflüssen auf der Passivseite kurzfristigein positives Liquiditätsgap erfordern. Zur Sicherstellung der Liquidität in den verschiedenen Währungen unterhält dieBank umfangreiche liquide Wertpapierbestände und erstellt kontinuierliche Liquiditätsbilanzen und Cash-Flow-Prognosen,welche auch Gegenstand der Beurteilungen des Aktiv-Passiv-Management-Komitees sind.Operationale RisikenUnter dem operationalen Risiko wird entsprechend Basel II das Risiko von unerwarteten Verlusten verstanden, die infolgeder Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder von externen Ereignisseneinschließlich des Rechtsrisikos eintreten. In Analogie zu den anderen Risikoarten gilt auch für das operationaleRisiko das Prinzip der Funktionstrennung in Risikomanagement und -controlling. Basierend auf der eigenen historischenVerlustdatensammlung und den Ergebnissen des Risikoassessments erfolgt die Analyse und Steuerung des operationalenRisikos. Die Erfassung der operationalen Schäden als auch das Assessment der Risiken erfolgt in einer strukturierten undkonzernweit einheitlichen Form nach Geschäftsprozessen und Ereignistypen je Geschäftsfeld. Für die Überwachung deroperationalen Risiken ist die Einführung von standardisierten Frühwarnindikatoren geplant.Für die Kapitalunterlegung des operationalen Risikos gemäß Basel II ist die Anwendung des Standardansatzes geplant,der auf den Bruttoerträgen je Geschäftsfeld beruht.Um das operationale Risiko weiter zu reduzieren, werden verstärkt Mitarbeiterschulungen durchgeführt. Darüber hinauswird an der Weiterentwicklung von Notfallplänen und Backupsystemen gearbeitet und die Methode SixSigma zurProzessqualitätsverbesserung angewendet.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at191


Financial Statements<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>(43) Derivative FinanzinstrumenteDas Gesamtvolumen noch nicht abgewickelter derivativer Finanzprodukte stellt sich per 31. Dezember <strong>2005</strong>folgendermaßen dar:Nominalbeträge nach RestlaufzeitMarktwerte1 bis überin € Tausend bis 1 Jahr 5 Jahre 5 Jahre Gesamt positive negativeInsgesamt 104.690.544 58.550.944 18.814.291 182.055.779 1.854.971 -2.215.495a) Zinssatzverträge 59.657.017 56.749.528 18.626.004 135.032.549 1.341.005 -1.201.502OTC-Produkte:Zinsswaps 35.088.607 45.153.818 15.325.382 95.567.807 1.287.074 -1.165.024Zinstermingeschäfte 18.940.693 1.418.966 - 20.359.658 14.567 -10.973Zinssatzoptionen – Käufe 2.899.696 6.439.061 1.306.376 10.645.132 33.857 -Zinssatzoptionen – Verkäufe 1.047.935 538.570 1.539.886 3.126.391 - -21.490Börsegehandelte Produkte:Zinsterminkontrakte (Futures) 1.631.668 2.749.115 294.360 4.675.142 4.480 -3.730Zinssatzoptionen 48.419 450.000 160.000 658.419 1.026 -284b) Wechselkurs- und Goldverträge 42.408.320 1.776.766 183.953 44.369.039 384.795 -366.159OTC-Produkte:Währungs- und Zinsswaps 245.984 1.070.055 180.703 1.496.741 23.442 -35.418Devisentermin- undGoldtermingeschäfte 39.401.784 569.123 3.251 39.974.158 339.967 -304.926Währungsoptionen – Käufe 1.273.867 69.510 - 1.343.377 21.082 -Währungsoptionen – Verkäufe 1.311.687 68.078 - 1.379.765 - -25.063Börsegehandelte Produkte:Devisenterminkontrakte (Futures) 174.998 - - 174.998 303 -752c) Wertpapierbezogene Geschäfte 2.594.616 24.650 4.333 2.623.599 115.705 -640.487OTC-Produkte:Aktien/Index-Optionen – Käufe 780.911 17.411 2.167 800.488 102.681 -Aktien/Index-Optionen – Verkäufe 1.454.349 7.239 2.167 1.463.754 - -638.599Börsegehandelte Produkte:Aktien-/Index-Terminkontrakte 359.356 - - 359.356 13.024 -1.888d) Warentermingeschäfte 30.592 - - 30.592 13.467 -7.348192 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial StatementsDas Gesamtvolumen noch nicht abgewickelter derivativer Finanzprodukte stellt sich per 31. Dezember 2004 wienachfolgend beschrieben dar:Nominalbeträge nach RestlaufzeitMarktwerte1 bis überin € Tausend bis 1 Jahr 5 Jahre 5 Jahre Gesamt positive negativeInsgesamt 61.079.641 28.842.215 12.861.804 102.783.660 2.086.769 -2.015.058a) Zinssatzverträge 32.934.906 27.529.152 12.341.536 72.805.594 1.371.503 -1.190.345OTC-Produkte:Zinsswaps 20.652.323 24.392.645 11.739.935 56.784.904 1.296.885 -1.153.044Zinstermingeschäfte 6.872.782 2.216.227 - 9.089.009 10.022 -10.055Zinssatzoptionen – Käufe 614.532 227.158 209.304 1.050.994 18.654 -Zinssatzoptionen – Verkäufe 1.640.415 277.210 231.818 2.149.443 - -23.295Börsegehandelte Produkte:Zinsterminkontrakte (Futures) 3.154.854 415.912 85.478 3.656.244 45.941 -3.629Zinssatzoptionen - - 75.000 75.000 - -321b) Wechselkurs- und Goldverträge 27.503.019 1.009.496 274.602 28.787.117 669.265 -633.778OTC-Produkte:Währungs- und Zinsswaps 589.103 566.298 270.251 1.425.652 36.056 -62.066Devisentermin- undGoldtermingeschäfte 24.696.443 349.880 4.351 25.050.674 619.300 -552.598Währungsoptionen – Käufe 1.020.633 47.090 - 1.067.723 13.554 -Währungsoptionen – Verkäufe 1.157.622 46.227 - 1.203.849 - -18.936Börsegehandelte Produkte:Devisenterminkontrakte (Futures) 39.218 - - 39.218 355 -178c) Wertpapierbezogene Geschäfte 631.070 303.567 245.666 1.325.380 40.886 -189.369OTC-Produkte:Aktien/Index Termingeschäfte 109 - - 109 - -Aktien-/Index-Optionen – Käufe 259.708 112.095 72.642 589.522 33.746 -Aktien-/Index-Optionen – Verkäufe 283.449 185.128 173.024 641.601 - -175.926Börsegehandelte Produkte:Aktien-/Index-Terminkontrakte 87.804 6.345 - 94.149 7.140 -13.443d) Warentermingeschäfte 10.646 - - 10.646 5.116 -1.567Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at193


Financial Statements<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>(44) Marktwerte von FinanzinstrumentenAls Fair Value (Marktwert) bezeichnet man den Betrag, zu dem ein Finanzinstrument zwischen sachverständigen,vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern getauscht werden könnte.Soweit Marktpreise (im Wesentlichen bei an Börsen und auf funktionsfähigen Märkten gehandelten Wertpapieren undDerivaten) verfügbar waren, wurden diese herangezogen. Alle übrigen Finanzinstrumente wurden nach internenBewertungsmodellen, insbesondere nach Barwertmodellen oder anerkannten Optionspreismodellen bewertet. Für die fixverzinslichen Forderungen an und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden wird nur dann ein vomBilanzwert abweichender Marktwert ermittelt, wenn diese eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr aufweisen. Dievariabel verzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten werden dann einbezogen, wenn eine Zinsanpassungsperiodevon mehr als einem Jahr besteht. Nur in diesen Fällen ist der Effekt aus der Diskontierung unter Anwendung einesmarktkonformen internen Zinsfußes nicht unwesentlich.<strong>2005</strong> 2004in € Tausend Fair Value Buchwert Differenz Fair Value Buchwert DifferenzAktivaForderungen an Kreditinstitute 29.640.944 29.646.533 -5.589 22.189.116 22.228.804 -39.688Forderungen an Kunden 39.781.398 39.613.302 168.096 27.982.719 27.956.753 25.966Finanzanlagen 5.485.314 5.431.059 54.254 5.091.402 5.019.644 71.758PassivaVerbindlichkeiten gegenüberKreditinstituten 43.377.672 43.416.484 -38.812 32.245.712 32.269.970 -24.258Verbindlichkeiten gegenüberKunden 32.161.816 32.157.831 3.985 23.408.940 23.386.379 22.560Verbriefte Verbindlichkeiten 6.292.696 6.217.210 75.486 3.182.379 3.102.946 79.433Nachrangkapital 1.674.440 1.630.638 43.802 1.433.135 1.342.912 90.223194 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial StatementsAngaben aufgrund österreichischer Rechtsnormen(45) Zum Börsehandel zugelassene Wertpapiere gemäß § 64 BWG<strong>2005</strong> 2004in € Tausend börsenotiert nicht börsenotiert börsenotiert nicht börsenotiertSchuldverschreibungen undandere festverzinsliche Wertpapiere 10.419.200 354 6.185.365 -Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 1.203.463 - 646.414 8.465Beteiligungen 75.456 - 111.684 -(46) Volumen des Wertpapierhandelsbuchs gemäß § 22 BWGin € Tausend <strong>2005</strong> 2004Wertpapiere 8.596.323 3.657.631Sonstige Finanzinstrumente 156.487.978 77.131.040Gesamt 165.084.302 80.788.671(47) Aufsichtsrechtliche EigenmittelDie Eigenmittel der <strong>RZB</strong>-Kreditinstitutsgruppe gemäß österreichischem Bankwesengesetz setzen sich wie folgt zusammen:in € Tausend <strong>2005</strong> 2004Tier I-Kapital (Kernkapital) 3.981.642 3.129.965Tier II-Kapital (Ergänzende Eigenmittel) 1.306.391 940.505Abzugsposten Beteiligungen Kredit-/Finanzinstitute -201.877 -101.912Anrechenbare Eigenmittel 5.086.156 3.968.558Tier III-Kapital (kurzfristige nachrangige Eigenmittel) 113.136 151.449Gesamte Eigenmittel 5.199.292 4.120.007Gesamtes Eigenmittelerfordernis 4.462.674 3.079.385Eigenmittelüberdeckung 736.618 1.040.622Überdeckungsquote in Prozent 16,5 % 33,8 %Kernkapitalquote (Tier I) Bankbuch, in Prozent 8,3 % 9,2 %Eigenmittelquote in Prozent 9,3 % 10,7 %Die Kernkapitalquote ist auf die risikogewichtete Bemessungsgrundlage gemäß § 22 BWG bezogen.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at195


Financial Statements<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Das gesamte Eigenmittelerfordernis setzt sich wie folgt zusammen:in € Tausend <strong>2005</strong> 2004Risikogewichtete Bemessungsgrundlage gem. § 22 BWG 47.967.650 34.148.588hievon 8 Prozent Mindesteigenmittelerfordernis 3.837.412 2.731.887Eigenmittelerfordernis für das Wertpapier-Handelsbuch gem. § 22b Abs. 1 BWG 439.569 236.162Eigenmittelerfordernis für die offene Devisenposition gem. § 26 BWG 185.693 111.336Gesamtes Eigenmittelerfordernis 4.462.674 3.079.385(48) Durchschnittliche MitarbeiterzahlDie durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer (im Sinne vonVollzeitäquivalenten) stellt sich wie folgt dar:<strong>2005</strong> 2004Angestellte 30.368 23.177Arbeiter 697 336Gesamt 31.065 23.513(49) Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionenin € Tausend <strong>2005</strong> 2004Vorstandsmitglieder und leitende Angestellte 25.101 8.304Andere Arbeitnehmer 12.542 6.598Der wertmäßige Anstieg ist auf die Senkung des zu Grunde liegenden Rechnungszinsfußes sowie auf vertraglicheÄnderungen zurückzuführen.(50) Beziehungen zu OrganenAn den Vorstand der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> wurden folgende Bezüge bezahlt:in € Tausend <strong>2005</strong> 2004Kurzfristig fällige Leistungen 5.754 3.129Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses - -In der Tabelle sind fixe und erfolgsabhängige Bezüge enthalten, darunter auch Entgelte für Organfunktionen bei Tochterunternehmen,Bonuszahlungen, Sachbezüge und Aufwendungen im Zusammenhang mit Pensionszahlungen undAbfertigungsleistungen. Im Geschäftsjahr <strong>2005</strong> belief sich der Anteil der erfolgsabhängigen Gehaltsbestandteile auf39,0 Prozent ohne Berücksichtigung der Abfindung für die vorzeitige Beendigung eines Langzeit-Bonusprogramms,die sich als Einmaleffekt im Jahr <strong>2005</strong> niederschlägt.196 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial StatementsAn andere Gremien und aufgrund vertraglicher Verpflichtungen für frühere Mitglieder des Vorstands wurden folgendeBeträge aufgewendet.in € Tausend <strong>2005</strong> 2004Frühere Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene 914 999Aufsichtsrat 434 208Länderkuratorium 165 83Die Beziehungen des Key Managements – also des Vorstands der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> und der Geschäftsführung der<strong>Raiffeisen</strong>-Landesbanken-Holding GmbH – zur <strong>RZB</strong> stellen sich wie folgt dar (jeweilige Marktwerte):in € Tausend <strong>2005</strong> 2004Kredite 33 48Aktien 2.796 1.357Sichteinlagen 76 64Termineinlagen 637 70Sonstige Forderungen 145 -In der folgenden Tabelle sind die Beziehungen der nahestehenden Personen des Key Managements zur <strong>RZB</strong> dargestellt:in € Tausend <strong>2005</strong> 2004Sichteinlagen 2 6(51) Organe der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>Der Vorstand leitet gemäß § 70 Abs. 1 des Aktiengesetzes das Unternehmen unter eigener Verantwortung so, wie esdas Wohl der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> und ihres Konzerns unter Berücksichtigung der Interessen der Aktionäre und derArbeitnehmer sowie des öffentlichen Interesses erfordert.Dem Aufsichtsrat obliegt gemäß Aktienrecht die Überwachung der Tätigkeit des Vorstands sowie die Unterstützungdesselben bei grundlegenden, strategischen Unternehmensentscheidungen.Der Arbeitsausschuss des Aufsichtsrats nimmt seine Überwachungs- und Genehmigungskompetenz insbesondere bei derÜbernahme bankgeschäftlicher Risken (einschließlich des Erwerbs und der Veräußerung von Wertpapieren) oder derBewilligung von Risikolimiten gegenüber Kunden oder einer Gruppe verbundener Kunden ab einer satzungsmäßigbestimmten Betragsgrenze und zur Errichtung, Stilllegung oder Auflösung von Tochtergesellschaften sowie zum Erwerbvon und zur Verfügung über Beteiligungen, direkt oder indirekt im Wege eines § 244 Abs. 2 HGB verbundenen Unternehmens,sofern satzungsmäßig bestimmte Grenzen überschritten werden, wahr.Schließlich erteilt er Genehmigungen zur Bestellung von Mitgliedern des Vorstandes oder Mitarbeitern der Bank alsOrganmitglieder in Beteiligungsunternehmen bzw. hinsichtlich des Vorstandes auch zur Aufhebung des Konkurrenzverbotesfür die Annahme von Aufsichtsratsmandaten in Unternehmen, die mit der Gesellschaft nicht konzernverbundenoder an denen die Gesellschaft nicht unternehmerisch im Sinn des § 228 Abs. 1 HGB beteiligt ist. Darüber hinaus hat erdem Abschluss von Sonderdienstverträgen mit Pensionszusagen mit Ausnahme der im § 6 Abs. 2 der Geschäftsordnungfür den Aufsichtsrat genannten Rechtsbeziehung zuzustimmen.Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at197


Financial Statements<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats behandelt und prüft im Vorfeld jener Aufsichtsratssitzung, die über die Feststellungdes Jahresabschlusses bestimmt, den aus Bilanz und Erfolgsrechnung bestehenden Jahresabschluss sowie denLagebericht der Gesellschaft samt allfälligem Konzernabschluss und -lagebericht und bereitet die Feststellung des Jahresabschlussesvor; weiters erstattet er dem Aufsichtsrat einen Vorschlag für die Auswahl des (Konzern)Abschlussprüfers.Der Personalausschuss des Aufsichtsrats wird im Sinne des § 92 Abs. 4 Aktiengesetz gebildet und ist für die Rechtsbeziehungzwischen der Gesellschaft und den aktiven oder im Ruhestand befindlichen Mitgliedern des Vorstandes,ausgenommen Bestellung oder Widerruf der Bestellung von Vorstandsmitgliedern zuständig.Das Länderkuratorium hat beratende Funktion und ist berechtigt, jederzeit Vorschläge an den Aufsichtsrat heranzutragen.Vorstand• Dr. Walter Rothensteiner, Vorsitzender und Generaldirektor• Dr. Herbert Stepic, Stellvertretender Vorsitzender undGeneraldirektor-Stellvertreter• Patrick Butler, M.A.• Dr. Karl Sevelda• Mag. Manfred UrlAufsichtsratPräsidium• Ök.-Rat Dr. Christian Konrad, Präsident, Pe, Pr, A,Generalanwalt des Österreichischen <strong>Raiffeisen</strong>verbands und Aufsichtsratsvorsitzenderder <strong>Raiffeisen</strong>landesbank Niederösterreich-Wien AG• Komm.-Rat Dr. Georg Doppelhofer, Vizepräsident,Pe, Pr, A, (bis 31.12.<strong>2005</strong>), Generaldirektor der <strong>Raiffeisen</strong>-LandesbankSteiermark AG (bis 31.12.<strong>2005</strong>)• Komm.-Rat DDr. Manfred Holztrattner, Vizepräsident,Generaldirektor des <strong>Raiffeisen</strong>verbands Salzburg regGenmbH (bis 23. Juni <strong>2005</strong>)• Mag. Markus Mair, Vizepräsident, Pe, Pr, A, (seit 1.1.2006),Generaldirektor der <strong>Raiffeisen</strong>-Landesbank Steiermark AG (seit 1.1.2006)• Komm.-Rat Ing. Mag. Dr. Julius Marhold, Vizepräsident,Pe, Pr, A, Generaldirektor der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank Burgenland und RevisionsverbandregGenmbH (ab 23. Juni <strong>2005</strong>, zuvor Mitglied)• Komm.-Rat Mag. Dr. Ludwig Scharinger, Vizepräsident,Pe, Pr, A, Generaldirektor der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank Oberösterreich AGMitglieder• Mag. Klaus Buchleitner, Vorsitzender des Vorstands derRWA <strong>Raiffeisen</strong> Ware Austria AG• Komm.-Rat MMag. Reinhard Mayr, Vorstandsdirektorder <strong>Raiffeisen</strong>-Landesbank Tirol AG (bis 23. Juni <strong>2005</strong>)• Dr. Klaus Pekarek, Generaldirektor der <strong>Raiffeisen</strong>landesbankKärnten – Rechenzentrum und Revisionsverband, regGenmbH• Franz Pinkl, Generaldirektor der Österreichischen Volksbanken-AG• Dkfm. Peter Püspök, Generaldirektor der <strong>Raiffeisen</strong>landesbankNiederösterreich-Wien AG• Dr. Günther Reibersdorfer, Generaldirektor des<strong>Raiffeisen</strong>verbands Salzburg regGenmbH (ab 23. Juni <strong>2005</strong>)• Dr. Hannes Schmid, Vorstandssprecher der <strong>Raiffeisen</strong>-LandesbankTirol AG (ab 23. Juni <strong>2005</strong>)• Dr. Karl Waltle, Vorsitzender des Vorstands der <strong>Raiffeisen</strong>landesbankVorarlberg Waren- und Revisionsverband regGenmbH• Dr. Gottfried Wanitschek, Vorstandsdirektor derUNIQA Versicherungen AGVom Betriebsrat entsandt• Mag. Franz Hummel, Pr, A, Betriebsratsvorsitzender• Martin Prater, Pr, A, Betriebsratsvorsitzender-Stellvertreter• Hildegard Svejda, Betriebsratsvorsitzender-Stellvertreterin• Mag. Peter Anzeletti-Reikl• Mag. Antje Piller (bis 31. August <strong>2005</strong>)• Mag. Heidrun Mössner (ab 1. September <strong>2005</strong>)• Mag. Helge RechbergerStaatskommissäre• Mag. Alfred Lejsek, Staatskommissär• Mag. Christian Riemer, Staatskommissär-StellvertreterLänderkuratorium• Kurt Amann, Vorsitzender-Stellvertreter (ab 23. Juni <strong>2005</strong>,zuvor Mitglied), Aufsichtsratsvorsitzender der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank VorarlbergWaren- und Revisionsverband regGenmbH• Dkfm. Dr. Hans Malliga, Vorsitzender (bis 23. Juni <strong>2005</strong>, danachMitglied), Aufsichtsratsvorsitzender der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank Kärnten –Rechenzentrum und Revisionsverband, regGenmbH• Sebastian Schönbuchner, Vorsitzender (ab 23. Juni <strong>2005</strong>,zuvor Vorsitzender-Stellvertreter), Obmann des <strong>Raiffeisen</strong>verbandsSalzburg regGenmbH• Dr. Walter Zandanell, Vorsitzender-Stellvertreter,Aufsichtsratsvorsitzender der Österreichischen Volksbanken-AG• Jakob Auer, Aufsichtsratsvorsitzender der <strong>Raiffeisen</strong>landesbankOberösterreich AG• Peter Greiderer, Aufsichtsratsvorsitzender der<strong>Raiffeisen</strong>-Landesbank Tirol AG• Mag. Franz Romeder, Obmann-Stellvertreter der<strong>Raiffeisen</strong>-Holding Niederösterreich-Wien regGenmbH• Ing. Wilfried Thoma, Präsident des Aufsichtsrats der<strong>Raiffeisen</strong>-Landesbank Steiermark AG• Ök.-Rat Helmut Thrackl, Obmann der <strong>Raiffeisen</strong>landesbankBurgenland und Revisionsverband regGenmbHPe – Mitglied des PersonalausschussesPr – Mitglied des PrüfungsausschussesA – Mitglied des ArbeitsausschussesDie Beschreibung der Organe wurde dem Konzernabschluss nachträglich beigefügt.198 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial Statements(52) Organigramm der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>ProduktbereicheKundenbereicheServicebereicheIn der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> greifen Kunden- und Produktbereichein einer Matrixstruktur ineinander. Dies verbessertdie kundenorientierte Abwicklung von Geschäften und dieZusammenarbeit der Bereiche. Daneben gibt es die allenanderen Bereichen zuarbeitenden Servicebereiche.Die Bereiche berichten an die folgenden Vorstände:1 – Dr. Walter Rothensteiner2 – Dr. Herbert Stepic3 – Patrick Butler, M.A.4 – Dr. Karl Sevelda5 – Mag. Manfred UrlKundenbereiche• Austrian Corporate Customers, 4, Mag. Joseph Eberle• Multinational Corporate Customers, 4, Mag. Peter Bazil• Global Financial Institutions and Sovereigns, 3,Mag. Dr. Martin Czurda• <strong>Raiffeisen</strong> International, 2• Verbund, 5Produktbereiche• Corporate, Trade and Export Finance, 4,Dr. Helmut Breit• Customer Services, 4, Mag. Günter Kreuzhuber• Transaction Services, 5, Günther Gall• Global Treasury, 3, Dr. Nicolaus Hagleitner(seit 1.1.2006, davor Mag. Gerhard Bösch)• Global Markets, 3, Mag. Christian SäcklServicebereiche• Audit, 1, Dr. Robert Tinauer• Group Control, 1, Mag. Wolfgang Forster• Human Resources, 1, Dr. Josef Dellinger• Legal and Compliance, 1, Dr. Friedrich Sommer• Management Services, 1, DDr. Gerhard Tanew• Participations, 1, Mag. Christian Teufl• Public Relations, 1, Andreas Ecker-Nakamura• Tax, 1, Mag. Horst Bergmann• Group Head Office/Executive Secretariat, 1, 5,Mag. Johannes Schuster• Branches and Representative Offices, Country andBank Risk Management, 2, Dr. Eberhard Winkelbauer• Economic and Financial Market Research, 3,Mag. Peter Brezinschek• Credit Management, 5, Dr. Hubert Figl• Marketing, 5, Dr. Leodegar Pruschak• Organisation/IT, 5, Dipl.Vw. Dipl.Inf. Jens WirschingWien, am 17. März 2006Der VorstandDr. Walter RothensteinerDr. Herbert StepicPatrick Butler, M.A. Dr. Karl Sevelda Mag. Manfred UrlLagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at199


Financial Statements<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Uneingeschränkter BestätigungsvermerkAn dieMitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> Österreich Aktiengesellschaft, WienWir haben den Konzernabschluss der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> Österreich Aktiengesellschaft, Wien, für das Geschäftsjahrvom 1. Jänner bis 31. Dezember <strong>2005</strong> geprüft. Die Aufstellung und der Inhalt dieses Konzernabschlusses in Übereinstimmungmit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie desin Übereinstimmung mit den österreichischen handelsrechtlichen Vorschriften erstellten Konzernlageberichtes liegen inder Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe einesPrüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung und einer Aussage, ob der Konzernlageberichtin Einklang mit dem Konzernabschluss steht.Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßerAbschlussprüfung sowie der International Standards on Auditing (ISA) durchgeführt. Diese Grundsätzeerfordern, die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass ein hinreichend sicheres Urteil darüber abgegebenwerden kann, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, und eine Aussage getroffen werdenkann, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungenwerden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld desKonzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweisefür Beträge und sonstige Angaben im Konzernabschluss auf Basis von Stichproben berurteilt. Die Prüfung umfasstferner die Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und der von den gesetzlichen Vertreternvorgenommenen, wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil abgibt.Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entsprichtder Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bildder Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember <strong>2005</strong> sowie der Ertragslage und der Zahlungsströmedes Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis 31. Dezember <strong>2005</strong> in Übereinstimmung mit den InternationalFinancial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mitdem Konzernabschluss.Wien, am 21. März 2006KPMG Austria GmbHWirtschaftsprüfungs- und SteuerberatungsgesellschaftDr. Walter KnirschDr. Johann MühlehnerWirtschaftsprüfer und Steuerberater200 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial StatementsKonsolidierungskreisDie nachstehende Tabelle zeigt die wichtigsten operativen Unternehmen des Konsolidierungskreises. Die vollständigeAufstellung über den Anteilsbesitz der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ist am Sitz der Muttergesellschaft hinterlegt.Unternehmen, Sitz (Land) Gezeichnetes Kapital Anteil 1 davon indirekt 2 Typ 3Centrotrade Chemicals AG, Zug (CH) 5.000.000 CHF 100,0 % SUCentrotrade Deutschland GmbH, Eschborn (DE) 410.000 EUR 100,0 % SUCentrotrade Minerals & Metals Inc., Virgina Beach (US) 3.000.002 USD 100,0 % SUF.J. Elsner & Co. Gesellschaft mbH, Innsbruck (AT) 436.037 EUR 100,0 % SUF.J. Elsner Trading Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 35.000 EUR 100,0 % SUJSCB <strong>Raiffeisen</strong>bank Ukraine, Kiew (UA) 519.798.393 UAH 70,1 % KIJSPP Bank Aval, Kiew (UA) 1.500.000.000 UAH 65,5 % KIJV „<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing“, Minsk (BY) 537.250.000 BYR 59,0 % FIKathrein & Co. Privatgeschäftsbank Aktiengesellschaft, Wien (AT) 20.000.000 EUR 100,0 % KIKathrein & Co. Vermögensverwaltung GmbH, Wien (AT) 125.000 EUR 80,0 % FIMB Leasing a.s., Mlada Boleslav (CZ) 60.000.000 CZK 35,7 % FIOOO „<strong>Raiffeisen</strong> Capital“ Asset-Management Company, Moskau (RU) 90.000.000 RUB 70,1 % FIOOO <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing, Moskau (RU) 146.000.000 RUB 67,7 % FIPriorbank JSC, Minsk (BY) 102.801.217.650 BYR 44,2 % KI<strong>Raiffeisen</strong> Auto Leasing Bulgaria EOOD, Sofia (BG) 5.000 BGN 66,5 % FI<strong>Raiffeisen</strong> Bank d.d. Bosna i Hercegovina, Sarajewo (BA) 84.833.000 BAM 68,0 % KI<strong>Raiffeisen</strong> Bank Kosovo J.S.C., Pristina (CS) 17.750.000 EUR 70,1 % KI<strong>Raiffeisen</strong> Bank Polska S.A., Warschau (PL) 492.996.150 PLN 70,1 % KI<strong>Raiffeisen</strong> Bank S.A., Bukarest (RO) 1.196.258.639 RON 69,7 % KI<strong>Raiffeisen</strong> Bank Sh.a., Tirana (AL) 34.592.962 EUR 70,1 % KI<strong>Raiffeisen</strong> Bank Zrt., Budapest (HU) 29.769.140.000 HUF 49,3 % KI<strong>Raiffeisen</strong> Car Leasing Ltd., Budapest (HU) 20.000.000 HUF 57,3% FI<strong>Raiffeisen</strong> Centrobank AG, Wien (AT) 47.598.850 EUR 100,0 % KI<strong>Raiffeisen</strong> International Bank-Holding AG, Wien (AT) 434.517.391 EUR 70,1 % FH<strong>Raiffeisen</strong> International GROUP IT GmbH, Wien (AT) 37.000 EUR 69,4 % BH<strong>Raiffeisen</strong> Investment Aktiengesellschaft, Wien (AT) 730.000 EUR 100,0 % FI<strong>Raiffeisen</strong> Krekova banka d.d., Maribor (SI) 2.854.992.000 SIT 68,9 % KI<strong>Raiffeisen</strong> Leasing Bulgaria OOD, Sofia (BG) 2.000.000 BGN 66,5 % FI<strong>Raiffeisen</strong> Leasing d.o.o., Belgrad (CS) 226.544.550 CSD 64,2 % FI<strong>Raiffeisen</strong> Leasing d.o.o., Ljubljana (SI) 895.800.000 SIT 65,3 % FI<strong>Raiffeisen</strong> Leasing d.o.o., Sarajewo (BA) 1.000.000 BAM 65,3 % FI<strong>Raiffeisen</strong> Leasing Polska S.A., Warschau (PL) 22.301.000 PLN 67,7 % FI<strong>Raiffeisen</strong> Leasing S.R.L., Bukarest (RO) 14.935.400 RON 65,3 % FI<strong>Raiffeisen</strong> Lizing Zrt., Budapest (HU) 225.620.000 HUF 57,3 % KI<strong>Raiffeisen</strong> Malta Bank plc, Sliema (MT) 4.500.000 EUR 100,0 % KI<strong>Raiffeisen</strong> Mandatory Pension Fund Management d.d., Zagreb (HR) 110.000.000 HRK 51,1 % FI<strong>Raiffeisen</strong> Non-Government Pension Fund, Moskau (RU) 110.000.000 RUB 70,1 % FILegende:1 entspricht dem durchgerechneten Anteil der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>2 Anteile, die über verbundene Unternehmen gehalten werden, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden (aliquoter Anteil)3 Unternehmenskategorie gemäß BWGKI Kreditinstitut BH Unternehmen mit banknahen HilfsdienstenVV VersicherungWP Wertpapierfirma, anerkannte BörseFH FinanzholdingSU Sonstiges UnternehmenFI FinanzinstitutLagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at201


Financial Statements<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Unternehmen, Sitz (Land) Gezeichnetes Kapital Anteil 1 davon indirekt 2 Typ 3<strong>Raiffeisen</strong>bank (Bulgaria) EAD, Sofia (BG) 94.932.152 BGN 70,1 % KI<strong>Raiffeisen</strong>bank a.d., Belgrad (CS) 7.085.137.580 CSD 63,1 % KI<strong>Raiffeisen</strong>bank a.s., Prag (CZ) 2.500.000.000 CZK 35,7 % KI<strong>Raiffeisen</strong>bank Austria d.d., Zagreb (HR) 1.320.892.000 HRK 51,1 % KI<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing d.o.o., Zagreb (HR) 30.000.000 HRK 58,2 % FI<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 5.000.000 ATS 51,0 % FI<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing Österreich Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 35.000 EUR 51,0 % FI<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing Real Estate, s.r.o., Prag (CZ) 10.000.000 CZK 57,9 % FI<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing, spolecnost s.r.o., Prag (CZ) 50.000.000 CZK 50,5 % FI<strong>Raiffeisen</strong>-Reisebüro Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 970.000 EUR 75,0 % SURALT <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing Gesellschaft m.b.H. & Co. OHG, Wien (AT) 280.000.000 ATS 100,0 % BHRALT <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 218.500 EUR 100,0 % FIRPN Verwaltungs GmbH, Wien (AT) 37.464 EUR 100,0 % SURSC <strong>Raiffeisen</strong> Daten Service Center GmbH, Wien (AT) 2.000.000 EUR 71,9 % BH<strong>RZB</strong> Finance (Jersey) II Ltd, St. Helier (JE) 100.000.002 EUR 0,0 % FI<strong>RZB</strong> Finance (Jersey) III Ltd, St. Helier (JE) 200.001.000 EUR 0,0 % FI<strong>RZB</strong> Finance LLC, New York (US) 1.510.000 USD 100,0 % FISINESCO Kft., Budapest (HU) 3.000.000 HUF 57,3 % SUTatra Banka a.s., Bratislava (SK) 1.004.320.000 SKK 50,8 % KITatra Group Finance, s.r.o., Bratislava (SK) 314.100.000 SKK 50,8 % 2,2 % BHTatra Leasing spol. s r.o., Bratislava (SK) 200.000.000 SKK 58,1 % FITOO <strong>Raiffeisen</strong> Leasing Kazakhstan, Almaty (KZ) 85.800.000 KZT 65,3 % FIUkrainian Processing Center, JSC, Kiew (UA) 180.000 UAH 70,1 % BHZAO <strong>Raiffeisen</strong>bank Austria, Moskau (RU) 9.846.560.000 RUB 70,1 % KIZHS Office- & Facilitymanagement GmbH, Wien (AT) 36.336 EUR 100,0 % BHLegende:1 entspricht dem durchgerechneten Anteil der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>2 Anteile, die über verbundene Unternehmen gehalten werden, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden (aliquoter Anteil)3 Unternehmenskategorie gemäß BWGKI Kreditinstitut BH Unternehmen mit banknahen HilfsdienstenVV VersicherungWP Wertpapierfirma, anerkannte BörseFH FinanzholdingSU Sonstiges UnternehmenFI Finanzinstitut202 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial StatementsBeteiligungsübersichtDie folgenden Tabellen zeigen ausgewählte Beteiligungen. Die vollständige Aufstellung über den Anteilsbesitz der<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> ist am Sitz der Muttergesellschaft hinterlegt.In der Konzernbilanz at-equity angesetzte UnternehmenUnternehmen, Sitz (Land) Gezeichnetes Kapital Konzernanteil davon indirekt 1 Typ 2FactorBank Aktiengesellschaft, Wien (AT) 1.791.385 EUR 38,0 % KILEIPNIK-LUNDENBURGER INVEST Beteiligungs AG, Wien (AT) 24.247.333 EUR 35,5 % SUNOTARTREUHANDBANK AG, Wien (AT) 5.110.000 EUR 26,0 % KIÖsterreichische Hotel- und Tourismusbank Ges.m.b.H., Wien (AT) 11.627.653 EUR 31,3 % KI<strong>Raiffeisen</strong> Bausparkasse a.s., Prag (CZ) 650.000.000 CZK 25,0 % KI<strong>Raiffeisen</strong> Bausparkasse Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 35.000.000 EUR 37,0 % KI<strong>Raiffeisen</strong> Bausparkasse Rumänien S.A., Bukarest (RO) 66.000.000 RON 33,3 % KI<strong>Raiffeisen</strong> evolution project development GmbH, Wien (AT) 43.750 EUR 40,0 % SU<strong>Raiffeisen</strong> Informatik GmbH, Wien (AT) 1.460.000 EUR 46,4 % SU<strong>Raiffeisen</strong> Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 15.000.000 EUR 50,0 % KI<strong>Raiffeisen</strong> stambena štedionica d.d., Zagreb (HR) 70.000.000 HRK 26,0 % KI<strong>Raiffeisen</strong> Wohnbaubank Aktiengesellschaft, Wien (AT) 5.100.000 EUR 25,0 % KIUNIQA Versicherungen AG, Wien (AT) 119.777.808 EUR 31,9 % VVVISA-SERVICE Kreditkarten Aktiengesellschaft, Wien (AT) 6.000.000 EUR 25,0 % KILegende:1 Anteile, die über verbundene Unternehmen gehalten werden, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden (aliquoter Anteil)2 Unternehmenskategorie gemäß BWGKI Kreditinstitut BH Unternehmen mit banknahen HilfsdienstenVV VersicherungWP Wertpapierfirma, anerkannte BörseFH FinanzholdingSU Sonstiges UnternehmenFI FinanzinstitutLagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at203


Financial Statements<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Sonstige nicht in den Konzernabschluss einbezogene verbundene UnternehmenUnternehmen, Sitz (Land) Gezeichnetes Kapital Konzernanteil davon indirekt 1 Typ 2CENTRUM BÝVANIA, s. r. o., Bratislava (SK) 27.100.000 SKK 50,8 % 50,2 % BHCP Inlandsimmobilien-Holding GmbH, Wien (AT) 364.000 EUR 100,0 % SUELIOT, s. r. o., Bratislava (SK) 48.610.000 SKK 50,8 % BHinCentro data services AG, Wien (AT) 674.630 EUR 82,2 % SUJSC AVAL Invest, Kiew (UA) 150.000 UAH 64,9 % FILeasing private unitary enterprise „Priorleasing“, Minsk (BY) 500.000.001 BYR 44,2 % FIMarket Investment Group d.o.o., Sarajewo (BA) 500.000 BAM 68,0 % FI<strong>Raiffeisen</strong> Asset Management (Bulgaria) EAD, Sofia (BG) 250.000 BGN 70,1 % SU<strong>Raiffeisen</strong> Biztosításközvetítö Kft., Budapest (HU) 5.000.000 HUF 57,3 % BH<strong>Raiffeisen</strong> BROKERS doo, Sarajewo (BA) 150.000 BAM 68,0 % FI<strong>Raiffeisen</strong> Business Premises d.o.o., Zagreb (HR) 1.000.000 HRK 51,1 % BH<strong>Raiffeisen</strong> Capital & Investment S.A., Bukarest (RO) 1.600.000 RON 69,7 % FI<strong>Raiffeisen</strong> CEE Private Equity Fund LP, St. Helier (JE) 10.285 EUR 14,7 % 14,7 % FI<strong>Raiffeisen</strong> Centrum Sp.z.o.o., Warschau (PL) 280.000 PLN 100,0 % SU<strong>Raiffeisen</strong> consulting Ltd., Zagreb (HR) 14.900.000 HRK 51,1 % FI<strong>Raiffeisen</strong> Consulting Zrt., Budapest (HU) 20.000.000 HUF 59,5 % FI<strong>Raiffeisen</strong> Faktoring Sp. z.o.o., Warschau (PL) 3.847.500 PLN 70,1 % FI<strong>Raiffeisen</strong> Investment Fund Management Zrt., Budapest (HU) 100.000.000 HUF 49,3 % FI<strong>Raiffeisen</strong> Ost Invest Unternehmensbeteiligungsges.m.b.H., Wien (AT) 40.000 EUR 100,0 % 100,0 % SU<strong>Raiffeisen</strong> Pension Insurance d.o.o., Zagreb (HR) 14.400.000 HRK 51,1 % FI<strong>Raiffeisen</strong> Private Equity Management AG, Wien (AT) 363.500 EUR 100,0 % FI<strong>Raiffeisen</strong> Property Management GmbH, Wien (AT) 40.000 EUR 100,0 % SU<strong>Raiffeisen</strong> Real Estate Management Company Zrt., Budapest (HU) 25.300.000 HUF 57,3 % BH<strong>Raiffeisen</strong> Real-Estate Management, Ltd., Zagreb (HR) 100.000 HRK 51,1 % 51,0 % BH<strong>Raiffeisen</strong> Voluntary Pension Fund Management d.o.o., Zagreb (HR) 25.945.300 HRK 51,1 % FIRLOL ESTATE 1 DOO BELGRADE, Belgrad (CS) 43.186 CSD 64,2 % FIS.A.I. <strong>Raiffeisen</strong> Asset Management S.A., Bukarest (RO) 3.600.000 RON 69,7 % FITatra Asset Management sprav.spol., a.s., Bratislava (SK) 52.000.000 SKK 48,8 % FITatra Billing, s. r. o., Bratislava (SK) 200.000 SKK 50,8 % BHtop.equity Unternehmensbeteiligungs AG, Wien (AT) 70.000 EUR 100,0 % 100,0 % SULegende:1 Anteile, die über verbundene Unternehmen gehalten werden, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden (aliquoter Anteil)2 Unternehmenskategorie gemäß BWGKI Kreditinstitut BH Unternehmen mit banknahen HilfsdienstenVV VersicherungWP Wertpapierfirma, anerkannte BörseFH FinanzholdingSU Sonstiges UnternehmenFI Finanzinstitut204 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Financial StatementsUnternehmen, Sitz (Land) Gezeichnetes Kapital Konzernanteil davon indirekt 1 Typ 2A-Leasing SpA, Treviso (IT) 10.000.000 EUR 25,0 % FIA-Trust Gesellschaft für Sicherheitssysteme im elektr. Datenverkehr GmbH, Wien (AT) 4.790.013 EUR 10,9 % SUAustria Immobilien Leasing (Schweiz) AG, St. Gallen (CH) 5.000.000 CHF 25,5 % FIAustrian Airlines Österreichische Luftverkehrs-Aktiengesellschaft, Wien (AT) 247.180.000 EUR 3,4 % SUBudapest Stock Exchange, Budapest (HU) 541.348.100 HUF 6,4 % WPCards & Systems EDV-Dienstleistungs GmbH, Wien (AT) 75.000 EUR 42,0 % SUEUROPAY AUSTRIA Zahlungsverkehrssysteme GmbH, Wien (AT) 13.234.665 EUR 11,2 % KIJSC Bank TuranAlem, Almaty (KZ) 31.084.360.000 KZT 5,7 % KIMedicur - Holding Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 4.360.500 EUR 25,0 % SUOesterreichische Kontrollbank AG, Wien (AT) 130.000.000 EUR 9,8 % KIOesterreichische Nationalbank AG, Wien (AT) 12.000.000 EUR 8,8 % KIÖPAG Pensionskassen Aktiengesellschaft, Wien (AT) 10.200.000 EUR 16,3 % SUÖsterreichische <strong>Raiffeisen</strong> Einlagensicherung reg. Gen.m.b.H., Wien (AT) 2.700 EUR 9,3 % SUÖsterreichische Volksbanken-Aktiengesellschaft, Wien (AT) 311.095.412 EUR 5,7 % KI<strong>Raiffeisen</strong> Datennetz Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 145.346 EUR 25,0 % SU<strong>Raiffeisen</strong> Informatik Beteiligungs GmbH, Wien (AT) 70.000 EUR 46,9 % SU<strong>Raiffeisen</strong> Organisationsberatungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH, Wien (AT) 700.000 EUR 17,4 % SU<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing Gesellschaft m.b.H. & Co KG, Wien (AT) 581.383 EUR 12,5 % SU<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing Mobilien und KFZ GmbH, Wien (AT) 35.000 EUR 15,0 % FIRLKG <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing GmbH, Wien (AT) 40.000 EUR 12,5 % SUUnternehmens Invest Aktiengesellschaft, Wien (AT) 29.080.000 EUR 15,7 % SUW 3 Errichtungs- und Betriebs-Aktiengesellschaft, Wien (AT) 1.020.000 ATS 20,0 % SUWED Holding Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 72.673 EUR 9,6 % SUWiener Börse AG, Wien (AT) 5.089.000 EUR 6,1 % WPLegende:1 Anteile, die über verbundene Unternehmen gehalten werden, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden (aliquoter Anteil)2 Unternehmenskategorie gemäß BWGKI Kreditinstitut BH Unternehmen mit banknahen HilfsdienstenVV VersicherungWP Wertpapierfirma, anerkannte BörseFH FinanzholdingSU Sonstiges UnternehmenFI FinanzinstitutLagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at205


Glossar<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>GlossarALL – Albanischer LekAssoziierte Unternehmen – Unternehmen, auf derenGeschäfts- bzw. Finanzpolitik ein maßgeblicher Einflussausgeübt wird.Ausfallsrisiko – Gefahr, dass ein Vertragspartner beieinem Geschäft über ein Finanzinstrument seinenVerpflichtungen nicht nachkommen kann und dadurchbei dem anderen Partner finanzielle Verlusteverursacht.Backtesting – Unter Backtesting versteht man denRückvergleich der ermittelten VaR-Werte mit dentatsächlich eingetretenen Ergebnissen zur Beurteilungder Qualität des Modells.Bankbuch – Alle Positionen, die nicht dem Handelsbuchzugeordnet werden.Bemessungsgrundlage (inklusive Marktrisiko) –Besteht aus der Bemessungsgrundlage nach § 22 BWGplus 12,5 mal das Eigenmittelerfordernis für das Wertpapierhandelsbuchund die offene Devisenposition.Betriebsergebnis – Besteht im IFRS-Abschluss ausBetriebserträgen abzüglich Verwaltungsaufwendungen(Betriebsaufwendungen). Die Betriebserträge setzensich aus Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss,Handelsergebnis sowie sonstigem betrieblichenErgebnis korrigiert um das Ergebnis aus HedgeAccounting und sonstigen Derivaten zusammen.;Verwaltungsaufwendungen bestehen aus Personal- undSachaufwand sowie den Abschreibungen auf Sachundimmaterielles Anlagevermögen.BAM – Bosnische MarkaBGN – Bulgarische LewaBruttoertrag – Summe aus Zinsüberschuss, Provisionsüberschussund Handelsergebnis.Bruttoinvestitionswert – Summe aus den Mindestleasingzahlungenin einem Finanzierungsleasing ausder Sicht des Leasinggebers und jeglichem, demLeasinggeber zustehenden nicht garantierten Restwert.BWG – [Österreichisches] Bundesgesetz über dasBankwesen (Bankwesengesetz)BYR – Weißrussischer RubelCapital Hedge – Unter Capital Hedge werdenKurssicherungsgeschäfte für Investitionen inwirtschaftlich selbständige Teileinheiten gezeigt.Cash-Flow – Zuflüsse und Abflüsse von Zahlungsmittelnund Zahlungsmitteläquivalenten.CE – Zentraleuropa (Central Europe).CEE – Zentral und Osteuropa (Central and EasternEurope).CIS – Mitgliedsstaaten der Gemeinschaft unabhängigerStaaten (GUS-Länder – Commonwealth of IndependentStates).Clean Price – Preis eines Zinsinstruments ohne Stückzinsen(Zinsabgrenzung).Cost/Income Ratio – Kennzahl, die die Kosteneffizienzim Unternehmen widerspiegelt, indem sie die Relationvon Aufwand und Ertrag ermittelt. Sie errechnet sich,indem die Verwaltungsaufwendungen (bestehend ausPersonal- und Sachaufwand sowie den Abschreibungenauf Sach- und immaterielles Anlagevermögen) insVerhältnis zu den Betriebserträgen (Zinsüberschuss,Provisionsüberschuss und Handelsergebnis sowie sonstigesbetriebliches Ergebnis korrigiert um das Ergebnisaus Hedge Accounting und sonstigen Derivaten) gesetztwerden.CSD – Serbisch–montenegrinischer DinarCZK – Tschechische KroneDBO – Defined Benefit Obligation = Barwert leistungsorientierterVerpflichtungen. Der Barwert einer leistungsorientiertenVerpflichtung ist der ohne Abzug vonPlanvermögen beizulegende Barwert erwarteterkünftiger Zahlungen, die erforderlich sind, um dieaufgrund von Arbeitnehmerleistungen in der laufendenoder früheren Perioden entstandenen Verpflichtungenabgelten zu können.Derivate – Derivate sind Finanzinstrumente, derenWerte sich infolge einer Änderung eines genanntenZinssatzes, Wertpapierkurses, Rohstoffpreises,Wechselkurses, Preis- oder Zinsindexes, Bonitätsratingsoder Kreditindexes oder einer ähnlichen Variableverändern, die keine oder nur geringfügige anfänglicheNetto-Investitionen erfordern und die zu einemspäteren Zeitpunkt beglichen werden.Dirty Price – Preis eines Zinsinstruments inklusive Stückzinsen(Zinsabgrenzung).Eigene Anteile – Rückgekaufte eigene Eigenkapitalinstrumente(eigene Aktien), die durch das emittierendeUnternehmen selbst oder durch seine Tochterunternehmengehalten werden.Eigenmittel nach BWG – Bestehen aus Kernkapital(Tier I), dem Ergänzungs- und Nachrangkapital (Tier II),dem kurzfristigen Nach-rangkapital und dem umgewidmetenTier II-Kapital (Tier III).Eigenmittelquote – Die Quote beinhaltet im Zähler dieEigenmittel nach BWG und im Nenner die Bemessungsgrundlagenach § 22 BWG plus 12,5 mal das Eigenmittelerfordernisfür das Wertpapierhandelsbuch unddie offene Devisenposition.Fair Value – Betrag, zu dem zwischen sachverständigen,vertragswilligen und voneinanderunabhängigen Geschäftspartnern ein Vermögenswertgetauscht oder eine Schuld beglichen werden könnte.Finanzierungsleasing – Leasingverhältnis, bei dem imWesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenenRisiken und Chancen eines Vermögenswertes auf denLeasingnehmer übertragen werden.206 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>GlossarFirmenwert (Goodwill) – Überschuss der Anschaffungskostendes Unternehmenserwerbes über den vomErwerber, zum Tage des Tauschvorganges, erworbenenAnteil an den beizulegenden Zeitwerten deridentifizierbaren Vermögenswerte und Schulden.Futures – Standardisierte, börsengehandelte Terminkontrakte,bei welchen zu einem im vorhinein vereinbartenPreis zu einem bestimmten Zeitpunkt ein demGeld- und Kapital-, Edelmetall- oder Devisenmarktzugehöriges Handelsobjekt zu liefern bzw.abzunehmen ist.Gewinn je Aktie/Earnings per Share (EPS) – Um dieAusschüttung an Inhaber von Vorzugsaktien bereinigterJahresüberschuss dividiert durch die durchschnittlich imUmlauf befindlichen Stammaktien.Handelsbuch – Bankaufsichtsrechtlicher Begriff fürPositionen, die von einem Kreditinstitut zum Zwecke deskurzfristigen Wiederverkaufs unter Ausnutzung vonPreis- und Zinsschwankungen gehalten werden.Hedging – Sicherungsgeschäfte zur Absicherungbestehender oder künftiger Positionen gegen Risken(z. B. Kurs- und Zinsänderungsrisiken).Held-for-trading – Wertpapiere, die der Nutzung vonkurzfristigen Marktpreisschwankungen dienen.Held-to-maturity – Wertpapiere, die bis zurEndfälligkeit gehalten werden.HGB – HandelsgesetzbuchHUF – Ungarischer ForintHRK – Kroatischer KunaIFRIC, SIC – International Financial ReportingInterpretation Committee – Interpretationen derInternational Financial Reporting Standards, früherauch SIC – Standing Interpretations Committee (SIC)genannt.IFRS, IAS – International Financial Reporting Standardsbzw. International Accounting Standards sindRechnungslegungsvorschriften, die vom IASB(International Accounting Standards Board) mit demZiel, eine transparente und vergleichbare Rechnungslegungauf internationaler Basis zu schaffen,herausgegeben wurden.IPO – Initial Public Offering, BörsegangJPY – Japanischer YenKapitalflussrechnung – Ermittlung und Darstellung desCash-Flow, der im Geschäftsjahr aus operativerGeschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeiterwirtschaftet und verbraucht wurde, sowieAbstimmung des Zahlungsmittelbestands zu Beginn undEnde des Geschäftsjahres.Kernkapital – Eingezahltes Kapital und Rücklagenabzüglich immaterieller Vermögenswerte und Bilanzverlustesowie materieller negativer Ergebnisse imlaufenden Geschäftsjahr.Kernkapitalquote – Die Quote beinhaltet im Zähler dasKernkapital (Tier I) und im Nenner die Bemessungsgrundlage(inklusive Marktrisiko).Konzern-ROE (Konzern-Return on Equity) –Eigenkapitalrendite, berechnet aus Konzern-Jahresüberschussim Verhältnis zum durchschnittlichenbilanziellen Eigenkapital (ohne Anteile andererGesellschafter).KKP – Kaufkraftparität(en)Kreditobligo – Dieses umfasst alle bilanziellen(Forderungen, Schuldverschreibungen) und außerbilanziellen(Garantien, Kreditlinien) Obligi.Latente Steueransprüche – Beträge an Ertragsteuern,die in zukünftigen Perioden erstattungsfähig sind(abzugsfähige temporäre Unterschiede und ungenutztesteuerliche Verlustvorträge).Latente Steuerschulden – Beträge an Ertragsteuern,die in zukünftigen Perioden resultierend aus zuversteuernden temporären Unterschieden zahlbar sind.Liquiditätsrisiko – Risiko, dass ein Unternehmenmöglicherweise nicht in der Lage ist, die Finanzmittelzu beschaffen, die zur Begleichung der im Zusammenhangmit Finanzinstrumenten eingegangenenVerpflichtungen notwendig sind. Liquiditätsrisikenkönnen auch dadurch entstehen, dass ein finanziellerVermögenswert nicht jederzeit innerhalb kurzer Frist zuseinem beizulegenden Zeitwert (fair value) verkauftwerden kann.Neubildungsquote – berechnet sowohl als NeubildungKreditrisikovorsorgen/Ø Risikoaktiva des Bankbuchs(d.h. als Verhältniswert der Nettoneubildung an Kreditrisikovorsorgenbezogen auf die Ø Risikoaktiva desBankbuchs) als auch als Neubildung Kreditrisikovorsorgen/gesamtesKreditportfolio (d.h. als Verhältniswertder Nettoneubildung an Kreditrisikovorsorgenbezogen auf das gesamte Kreditportfolio).Marktrisiko – Risiko, dass sich der Wert eines Finanzinstrumentsaufgrund von Schwankungen der Marktpreiseverändert. Dabei können solche Fluktuationensowohl auf Faktoren zurückzuführen sein, die für einindividuelles Wertpapier oder seinen Emittentencharakteristisch sind, als auch auf solche, die alle imMarkt gehandelten Wertpapiere betreffen.Operatives Leasing – Leasingverträge, bei denen nebendem juristischen Eigentum auch das wirtschaftlicheEigentum beim Leasinggeber bleibt, sodass derLeasinggeber den Vermögenswert in seiner Bilanzauszuweisen hat.Optionen – Recht, den zugrunde liegenden Optionsgegenstandvon einem Vertragspartner zu einem imVorhinein vereinbarten Preis zu einem bestimmten Zeitpunktoder in einem bestimmten Zeitraum zu kaufen(Call-Option) oder zu verkaufen (Put-Option).Lagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at207


Glossar<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>OTC-Instrumente – Finanzinstrumente, die nichtstandardisiert sind und nicht an einer Börse, sonderndirekt zwischen den Marktteilnehmern (over-thecounter)gehandelt werden.Passiver Unterschiedsbetrag – Der gesamte Überschussdes Anteiles des Erwerbers an den beizulegendenZeitwerten der erworbenen identifizierbarenVermögenswerte und Schulden zum Tag des Tauschvorgangesüber die Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbeswird als passiver oder negativerUnterschiedsbetrag bezeichnet.Pensionsgeschäfte – Im Rahmen echter Pensionsgeschäfte(Repo-Geschäfte) verkauft das UnternehmenVermögenswerte an einen Vertragspartner undverpflichtet sich gleichzeitig, diese an einem bestimmtenTermin zu einem vereinbarten Kurs zurückzukaufen.PLN – Polnischer ZlotyPP – ProzentpunktProjected Unit Credit Method – Anwartschaftsansammlungsverfahren,nach IAS 19 ein Kapitalansammlungsverfahren,nach dem die Verpflichtung mit demversicherungsmathematischen Barwert des am Abschlussstichtagbestehenden Versorgungsanspruches anzusetzenist. Dabei sind Gehaltssteigerungen zu berücksichtigen,der Rechnungszinssatz orientiert sich amlangfristigen Kapitalmarkt.<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> – <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>Österreich AGRetail SME – Klein- und Mittelbetriebe mit einemJahresumsatz von weniger als € 5 Millionen.Risikoaktiva des Bankbuchs – Gemäß BWG die nachGeschäftsrisiko bzw. Partnerrisiko gewichteten Aktiva,außerbilanzmäßigen und besonderen außerbilanzmäßigenPositionen des Bankbuchs.ROE (Return on Equity) – Eigenkapitalrendite,berechnet aus Jahresüberschuss vor Steuern oder nachSteuern im Verhältnis zum durchschnittlichenbilanziellen Eigenkapital (inklusive Anteile andererGesellschafter).RON – Rumänischer LeuRUB – Russischer Rubel<strong>RZB</strong> – Der Konzern der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>Österreich AG<strong>RZB</strong>-Kreditinstitutsgruppe – Die <strong>RZB</strong>-Kreditinstitutsgruppebesteht gemäß § 30 BWG aus allen Kreditinstituten,Finanzinstituten, Wertpapierfirmen undUnternehmen mit banknahen Hilfsdiensten, an denendie <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> als übergeordnetes Institutmittelbar oder unmittelbar beteiligt ist.Segmentberichterstattung – Offenlegung von ErtragsundVermögensinformationen nach Tätigkeitsbereichen(primär) und geografischen Gesichtspunkten(sekundär).Sicherungsgeschäfte – Die Zuordnung eines odermehrerer Instrumente zu Sicherungsinstrumenten, damiteine Änderung ihres beizulegenden Zeitwertes einenteilweisen oder vollständigen Ausgleich des geändertenbeizulegenden Zeitwertes oder der Cash-Flows einesgesicherten Grundgeschäfts bewirkt.SEE – Südosteuropa (Southeastern Europe).SIT – Slowenischer TolarSKK – Slowakische KroneSplitting(-verfahren) – im Investmentgeschäft besondersin den USA übliches Verfahren, Aktien, deren Preissehr hoch gestiegen ist, in zwei oder mehrere Aktienbzw. Anteilsscheine aufzuteilen.Swap – Tausch von fixen und/oder variablen Zinsverpflichtungen(Zinsswap) und/oder Währungspositionen(Währungsswap).Stresstest – Mittels Stresstests wird versucht, extremeSchwankungen der Marktparameter zu simulieren, weildiese in der Regel über VaR-Modelle nicht adäquatberücksichtigt werden (VaR-Werte prognostizierenmaximale Verluste unter normalen Marktbedingungen).UAH – Ukrainische HryvnaUnverwässertes Ergebnis (je Aktie) – Betrag des denStammaktionären zustehenden Jahresüberschussesdividiert durch die durchschnittlich gewichtete Anzahlder während der Periode ausstehenden Stammaktien.USD – US-DollarVaR – Der Value-at-Risk entspricht dem potenziellenVerlust, der mit einer Wahrscheinlichkeit von 99Prozent innerhalb der definierten Haltedauer imbetrachteten Portfolio nicht überschritten wird.Verbundene Unternehmen – Unternehmen, auf derenGeschäfts- bzw. Finanzpolitik ein beherrschenderEinfluss genommen wird.Währungsrisiko – Risiko, dass sich der Wert einesFinanzinstruments wegen Änderungen der Wechselkurseverändert.Zinsänderungsrisiko – Risiko, dass sich der Wert einesFinanzinstruments wegen Schwankungen des Marktzinssatzesverändert.Zinsspanne – Zinsüberschuss in Relation zurdurchschnittlichen Bilanzsumme.208 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>KontaktdatenAdressen und Kontaktdaten<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>Österreich AGÖsterreich (Zentrale)Am Stadtpark 9, 1030 WienTel. +43-1-71 707-0Fax: +43-1-71 707-1715SWIFT/BIC: <strong>RZB</strong>AATWWwww.rzb.atAnsprechpartner:Austrian Corporate CustomersJoseph EberleTel. +43-1-71 707-1487joseph.eberle@rzb.atMultinational Corporate CustomersPeter BazilTel. +43-1-71 707-1547peter.bazil@rzb.atCentral and Eastern EuropeanCorporate CustomersChristian TheuerTel. +43-1-71 707-1462christian.theuer@rzb.atCorporate, Trade & Export FinanceHelmut BreitTel. +43-1-71 707-1321helmut.breit@rzb.atGlobal Financial Institutions und SovereignsMartin CzurdaTel. +43-1-71 707-1120martin.czurda@rzb.atTransaction ServicesGünther GallTel. +43-1-71 707-1168guenther.gall@rzb.atInvestment Banking/Fixed IncomeChristian SäcklTel. +43-1-71 707-3347christian.saeckl@rzb.atChinaFiliale BeijingBeijing International Club,Suite 20021, Jianguomenwai Dajie100020 BeijingTel. +86-10-6532 3388Fax: +86-10-6532 5926SWIFT/BIC: <strong>RZB</strong>ACNBJAnsprechpartner: Andreas Wernerandreas.werner@cn.rzb.atGroßbritannienFiliale London10, King William StreetLondon EC4N 7TWTel. +44-20-7933 8000Fax: +44-20-7933 8099SWIFT/BIC: <strong>RZB</strong>AGB2Lwww.london.rzb.atAnsprechpartner: Ian Burnsian.burns@uk.rzb.atSingapurFiliale Singapur50, Raffles Place #45-01Singapore Land Tower,Singapore 048623Tel. +65-6225 9578Fax: +65-6225 3973Ansprechpartner: Rainer Silhavyrainer.silhavy@sg.rzb.atU.S.A.<strong>RZB</strong> Finance LLC1133, Avenue of the Americas16 th floor, New York, N.Y. 10036Tel. +1-212-845 4100Fax: +1-212-944 2093www.rzbfinance.comAnsprechpartner: Dieter Beintrexlerdbeintrexler@rzbfinance.com<strong>Raiffeisen</strong> InternationalBank-Holding AGÖsterreich (Zentrale)Am Stadtpark 9, 1030 WienTel. +43-1-71 707-3504Fax: +43-1-71 707-1377www.ri.co.atAnsprechpartner: Roman Hagerroman.hager@ri.co.atBankennetz in ZentralundOsteuropaAlbanien<strong>Raiffeisen</strong> Bank Sh.a.Rruga Kavajes, TiranaTel. +355-4-274 912Fax: +355-4-230 013SWIFT/BIC: SGSBALTXwww.raiffeisen.alAnsprechpartner: Steven Grunerudsteven.grunerud@raiffeisen.al90 BankstellenBelarusPriorbank, JSC31–A, V. Khoruzhey Str.Minsk, 220002Tel. +375-17-289 9087Fax: +375-17-289 9191SWIFT/BIC: PJCBBY2Xwww.priorbank.byAnsprechpartner: Olga Gelakhovaolga.gelakhova@priorbank.by43 BankstellenBosnien und Herzegowina<strong>Raiffeisen</strong> Bank d.d.Bosna i HercegovinaDanijela Ozme 3, 71000 SarajevoTel. +387-33-287 100Fax: +387-33-213 851SWIFT/BIC: <strong>RZB</strong>ABA2Swww.raiffeisenbank.baAnsprechpartner: Edin Muftićedin.muftic@rbb-sarajevo.raiffeisen.at68 BankstellenBulgarien<strong>Raiffeisen</strong>bank (Bulgaria) E.A.D.18/20 Gogol Ulica, 1504 SofiaTel. +359-2-9198 5101Fax: +359-2-943 4528SWIFT/BIC:<strong>RZB</strong>BBGSFwww.rbb.bgAnsprechpartner: Momtchil Andreevmomtchil.andreev@rbb-sofia.raiffeisen.at73 BankstellenKosovo<strong>Raiffeisen</strong> Bank Kosovo J.S.CRruga UÇK 51, PrištinaTel. +381-38-226 400Fax: +381-38-244 193SWIFT/BIC: RBKOCS22www.raiffeisen-kosovo.comAnsprechpartner: Oliver Whittleoliver.whittle@raiffeisen-kosovo.com29 BankstellenKroatien<strong>Raiffeisen</strong>bank Austria d.d.Petrinjska 59, 10000 ZagrebTel. +385-1-456 6466Fax: +385-1-481 1624SWIFT/BIC: <strong>RZB</strong>HHR2Xwww.rba.hrAnsprechpartner: Lovorka Penavićlovorka.penavic@rba-zagreb.raiffeisen.at40 BankstellenMalta<strong>Raiffeisen</strong> Malta Bank plc71, II-Piazzetta, Tower Road,Sliema SLM 16, MaltaTel. +356-2132 0942Fax: +356-2132 0954Ansprechpartner: Anthony C. Schembrianthony.schembri@rmb-malta.raiffeisen.atLagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at209


Kontaktdaten<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Polen<strong>Raiffeisen</strong> Bank Polska S.A.Ul. Piękna 20, 00-549 WarszawaTel. +48-22-585 2000Fax: +48-22-585 2585SWIFT/BIC: RCBWPLPWwww.raiffeisen.plAnsprechpartner: Piotr Czarneckipiotr.czarnecki@raiffeisen.pl71 BankstellenRumänien<strong>Raiffeisen</strong> Bank S.A.Pia˛ta Charles de Gaulle 15011857 Bucures˛ti 1Tel. +40-21-306 1000Fax: +40-21-230 0700SWIFT/BIC: <strong>RZB</strong>RROBUwww.raiffeisen.roAnsprechpartner: Steven C. van Groningencentrala@raiffeisen.ro213 BankstellenRusslandZAO <strong>Raiffeisen</strong>bank AustriaTroitskaya Ul. 17/1, 129090 MoskwaTel. +7-495-721 9900Fax: +7-495-721 9901SWIFT/BIC: <strong>RZB</strong>MRUMMwww.raiffeisen.ruAnsprechpartner: Johann Jonachjjonach@raiffeisen.ru26 BankstellenSerbien und Montenegro<strong>Raiffeisen</strong>bank a.d.Bulevar AVNOJ-a 64a11070 Novi BeogradTel. +381-11-320 2100Fax: +381-11-220 7080SWIFT/BIC: <strong>RZB</strong>JCSBGwww.raiffeisenbank.co.yuAnsprechpartner: Oliver Rögloliver.roegl@raiffeisenbank.co.yu44 BankstellenSlowakeiTatra banka, a.s.Hodžovo námestie 3,811 06 Bratislava 1Tel. +421-2-5919 1111Fax: +421-2-5919 1110SWIFT/BIC: TATRSKBXwww.tatrabanka.skAnsprechpartner: Rainer Franzrainer_franz@tatrabanka.sk132 BankstellenSlowenien<strong>Raiffeisen</strong> Krekova banka d.d.18 Slomškov trg, 2000 MariborTel. + 386-2-229 3100Fax: +386-2-252 4779SWIFT/BIC: KREKSI22www.r-kb.siAnsprechpartner: Zoran Nemeczoran.nemec@r-kb.si13 BankstellenTschechien<strong>Raiffeisen</strong>bank a.s.Olbrachtova 2006/9140 21 Praha 4Tel. +420-221-141 111Fax: +420-221-142 111SWIFT/BIC: <strong>RZB</strong>CCZPPwww.rb.czAnsprechpartner: Lubor Žalmanlubor.zalman@rb.cz50 BankstellenUkraineJSCB <strong>Raiffeisen</strong>bank Ukraine43, Zhylyanska vul., 01033 KyivTel. + 38-044-490 05 00Fax: +38-044-490 05 01SWIFT/BIC: <strong>RZB</strong>UUAUKwww.rbua.comAnsprechpartner: Leonid Zyabrevleonid.zyabrev@rbu-kiev.raiffeisen.at38 BankstellenJSPP Bank Aval9, Leskova vul., 01011 KyivTel.: +38-044-490 88 88Fax: +38-044-295 32 31SWIFT/BIC: AVAL UA UKwww.aval.uaAnsprechpartner: Leonid Zyabrevleonid.zyabrev@rbu-kiev.raiffeisen.at1.400 BankstellenUngarn<strong>Raiffeisen</strong> Bank Zrt.Akadémia útca 6, 1054 BudapestTel. +36-1-484 4400Fax: +36-1-484 4444SWIFT/BIC: UBRTHUHBwww.raiffeisen.huAnsprechpartner: Eva Felegyhazieva.felegyhazi@raiffeisen.hu98 BankstellenRepräsentanzenin EuropaBelgienBrüsselRue du Commerce 20–221000 BruxellesTel. +32-2-549 0678Fax: +32-2-502 6407Ansprechpartner: Helga Steinbergerraiffbxl@raiffeisenbrussels.beDeutschlandFrankfurt am MainMainzer Landstrasse 51D-60329 Frankfurt am MainTel. +49-69-29 92 19-18Fax: +49-69-29 92 19-22Ansprechpartner: Dorothea Renningerdorothea.renninger@rzb.atFrankreichParis9–11, Avenue Franklin Roosevelt75008 ParisTel. + 33-1-4561 2700Fax: +33-1-4561 1606www.rzb.com.frAnsprechpartner: David Molleratdavid.mollerat@fr.rzb.atItalienMailandVia Andrea Costa 220131 MilanoTel. +39-02-2804 0646Fax: +39-02-2804 0658www.rzb.itAnsprechpartner: Maurizio Uggerimaurizio.uggeri@it.rzb.atLitauenVilnius (<strong>Raiffeisen</strong> Bank Polska S.A.)A. Jaksto Street 12, 01105 VilniusTel. +370-5-266 6600Fax: +370-5-266 6601www.raiffeisen.ltAnsprechpartner: Vladislovas Jancisvladislovas.jancis@raiffeisen.plMoldawienChisinau (<strong>Raiffeisen</strong> Bank S.A.)65 Stefan cel Mare blvd., ChişinãuMD-2001Tel. +373-22-279 331Fax: +373-22-279 343Ansprechpartner: Victor Bodiuvictor.bodiu@rzb.mdRusslandMoskau14, Pretchistensky PereulokBuilding 1, 119034 MoskwaTel. +7-495-721 9903Fax: +7-495-721 9907Ansprechpartner: Evgheny Rabovskyerabovsky@raiffeisen.ruSchwedenStockholmStureplan 4C11435 StockholmTel. +43-1-71 707-1588Fax: +43-1-71 707-76 1588Ansprechpartner: Daniela Vorbeckdaniela.vorbeck@rzb.at210 www.rzb.atVorwort Vorstand Aufsichtsratsbericht Überblick <strong>Raiffeisen</strong> Bankengruppe Interview


<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>KontaktdatenRepräsentanzen inAmerika und AsienU.S.A.Chicago (<strong>RZB</strong> Finance LLC)10 N. Martingale Road, Suite 400Schaumburg, IL 60173Tel. +1-847-466 1043Fax: +1-847-466 1295Ansprechpartner: Charles T. Hiattchiatt@rzbfinance.comHouston (<strong>RZB</strong> Finance LLC)10777, Westheimer, Suite 1100Houston, TX 77042Tel. +1-713-260 9697Fax: +1-713-260 9602Ansprechpartner: Stephen A. Plauchesplauche@rzbfinance.comNew York1133, Avenue of the Americas16 th floor, New York, NY 10036Tel. +1-212-593 7593Fax: +1-212-593 9870Ansprechpartner: Dieter Beintrexlerdieter.beintrexler@rzb-newyork.raiffeisen.atChinaHongkongLippo Centre, 89 QueenswayUnit 2001, 20 th Floor, Tower 1Hong KongTel. +85-2-2730 2112Fax: +85-2-2730 6028Ansprechpartner: Edmond Wongedmond.wong@hk.rzb.atZhuhaiHangao Building 2003Fenghuang South Street 1030Xiangzhou District, ZhuhaiGuangdong Province519000 ChinaTel. +86-756-2213 075Fax: +86-756-2213 165Ansprechpartner: Susanne Zhang-Pongratzsusanne.zhang@cn.rzb.atIndienMumbai87, Maker Chamber VINariman Point, Mumbai 400 021Tel. +91-22-5630 1700Fax: +91-22-5632 1982Ansprechpartner: Anupam Johrianupam.johri@in.rzb.atIranTeheranVanak, North Shirazi Avenue16, Ladan Str., 19917 TehranTel. +98-21-804 6767-2Fax: +98-21-803 6788Ansprechpartner: Gerd Wolfunico@sayareh.comSüdkoreaSeoulLeema Building, 8 th floor146-1, Soosong-dongChongro-ku, 110-755 SeoulTel. +822-398 5840Fax: +822-398 5807Ansprechpartner: Kun II Chungkun-il.chung@kr.rzb.atVietnamHo Chi Minh City6, Phung Khac Khoan Str., District 1Room G6, Ho Chi Minh CityTel. +84-8-8297 934Fax: +84-8-8221 318Ansprechpartner: Ta Thi Kim Thanhta-thi-kim.thanh@vn.rzb.atInvestment BankingÖsterreich<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> Österreich AGFixed IncomeAm Stadtpark 9, 1030 WienTel. +43-1-71 707-3347Fax: +43-1-71 707-1091www.rzb.atAnsprechpartner: Christian Säcklchristian.saeckl@rzb.at<strong>Raiffeisen</strong> Centrobank AGEquityTegetthoffstr. 1, 1015 WienSWIFT-BIC: CENBATWWTel. +43-1-51 520-0Fax: +43-1-513 4396www.rcb.atAnsprechpartner: Eva Marchartmarchart@rcb.at<strong>Raiffeisen</strong> Investment AGAdvisoryTegetthoffstr. 1, 1015 WienTel. +43-1-710 5400-0Fax: +43-1-710 5400-39www.riag.atAnsprechpartner: Heinz Sernetzh.sernetz@riag.atTochterfirmen und Repräsentanzenin Belgrad, Bukarest, Istanbul, Kiew,Moskau, Podgorica, Sofia undWarschau.Bosnien und Herzegowina<strong>Raiffeisen</strong> Bank d.d.Bosna i HercegovinaDanijela Ozme 3, 71000 SarajevoTel. +387-33-287 100 or 287 121Fax: +387-33-213 851www.raiffeisenbank.baAnsprechpartner: Dragomir Grgicdragomir.grgic@rbb-sarajevo.raiffeisen.atBulgarien<strong>Raiffeisen</strong>bank (Bulgaria) E.A.D.18/20 Gogol str., 1504 SofiaTel. +359-2-9198 5451Fax: +359-2-943 4528www.rbb.bgContact: Evelina Miltenovaevelina.miltenova@rbb-sofia.raiffeisen.atKroatien<strong>Raiffeisen</strong>bank Austria d.d.Petrinjska 59, 10000 ZagrebTel. +385-1-456 6466Fax: +385-1-456 6490www.rba.hrAnsprechpartner: Ivan Žižićivan.zizic@rba-zagreb.raiffeisen.atPolen<strong>Raiffeisen</strong> Investment Polska Sp.z o.o.Ul. Piękna 20, 00-549 WarszawaTel. +48-22-585 2900Fax: +48-22-585 2901www.riag.atAnsprechpartner: Marzena Bieleckamarzena.bielecka@ripolska.com.plRumänien<strong>Raiffeisen</strong> Capital & Investment S.A.Unirii Blvd. 74030837 Bucures˛ti 3Tel. +40-21-302 0082Fax: +40-21-320 9983www.raiffeisen.roAnsprechpartner: James Stewartjames.stewart@rzb.roRusslandZAO <strong>Raiffeisen</strong>bank AustriaTroitskaya Ul. 17/1, 129090 MoskwaTel. +7-495-721 9900Fax: +7-495-721 9901www.raiffeisen.ruAnsprechpartner: Pavel Gourinepgourine@raiffeisen.ruSerbien und Montenegro<strong>Raiffeisen</strong> Investment AGObili’cev venac 27/II11000 BeogradTel. +381-11-328 1638Fax: +381-11-262 3542Ansprechpartner: Tatjana Terzicriag@eunet.yuSlowakeiTatra banka, a.s.Hodžovo námestie 3811 06 Bratislava 1Tel. +421-2-5919 1111Fax: +421-2-5919 1110www.tatrabanka.skAnsprechpartner: Igor Vidaigor_vida@tatrabanka.skLagebericht Segmentberichte Financial Statements Glossar Kontaktdatenwww.rzb.at211


Kontaktdaten<strong>RZB</strong> <strong>2005</strong>Slowenien<strong>Raiffeisen</strong> Krekova banka d.d.Slomškov trg 18, 2000 MariborTel. +386-2-229 3111Fax: +386-2-252 5518www.r-kb.siAnsprechpartner: Gvido Jemenšekgvido.jemensek@r-kb.siTschechien<strong>Raiffeisen</strong>bank a.s.Olbrachtova 2006/9140 21 Praha 4Tel. +420-221-141 863Fax: +420-221-143 804www.rb.czAnsprechpartner: Martin Bláhamartin.blaha@rb.czUkraine<strong>Raiffeisen</strong> Investment TOV43, Zhylyanska Str., 01033 KyivTel. +38-044-490 6898Fax: +38-044-490 6899Ansprechpartner: Vyacheslav Yakymuk,vyacheslav.yakymuk@rio-kiev.raiffeisen.atUngarn<strong>Raiffeisen</strong> Bank Zrt.Akadémia útca 6, 1054 BudapestTel. +36-1-484 4400Fax: +36-1-484 4444www.raiffeisen.huAnsprechpartner: Gábor Lienergliener@raiffeisen.huAusgewählte <strong>Raiffeisen</strong>SpezialunternehmenÖsterreichKathrein & Co. Privatgeschäftsbank AGWipplingerstr. 25, 1010 WienTel. +43-1-53 451-600Fax: +43-1-53 451-599SWIFT/BIC: KTBKATWWwww.kathrein.atAnsprechpartner: Claudio Canteleclaudio.cantele@kathrein.at<strong>Raiffeisen</strong> BausparkasseGesellschaft m.b.H.Wiedner Hauptstr. 94, 1050 WienTel. +43-1-54 646-1420Fax: +43-1-54 646-2361SWIFT/BIC: RBSKAT W1www.raibau.atAnsprechpartner: Sonja Hochreitersonja.hochreiter@raibau.raiffeisen.atTochterfirmen in Bratislava, Pragund Zagreb.<strong>Raiffeisen</strong> Capital Management(<strong>Raiffeisen</strong> Kapitalanlage-Gesellschaftm.b.H.)Am Stadtpark 9, 1030 WienTel. +43-1-71 707-3791Fax: (+431) 71 707-763791www.rcm.atAnsprechpartner: Monika Riedelmonika.riedel@rcm.at<strong>Raiffeisen</strong> Versicherung AGUntere Donaustr. 21, 1029 WienTel. +43-1-21 119-0Fax: +43-1-21 119-1134www.raiffeisen-versicherung.atAnsprechpartner: Norbert Hellerkommunikation@raiffeisen-versicherung.at<strong>Raiffeisen</strong> Versicherung ist einUnternehmen des UNIQA Konzerns.Diese hat weitere Töchter in Bratislava,Budapest, Genf, Lodz, Mannheim,Mailand, Prag, Salzburg,Udine, Vaduz, Wien und Zagreb.<strong>Raiffeisen</strong>-Leasing GmbHHollandstr. 11–13, 1020 WienTel. +43-1-71 601-8440Fax: +43-1-71 601-8448www.raiffeisen-leasing.atAnsprechpartner: Andrea Weberandrea.weber@rl.co.atTochterfirmen in Frankfurt, St.Gallen und Treviso.<strong>Raiffeisen</strong>-LeasingInternational GmbHAm Stadtpark 9, 1030 WienTel. +-43-1-71 707-3785Fax: + 43-1-71 707-2059Ansprechpartner: Dieter Scheidldieter.scheidl@rzb.atTochterfirmen in Almaty, Belgrad,Bratislava, Budapest, Bukarest,Ljubljana, Minsk, Moskau, Prag,Sarajewo, Sofia, Warschau undZagreb.<strong>Raiffeisen</strong> Private EquityManagement AGWipplingerstr. 25, 1010 WienTel. +43-1-532 0466-0Fax: +43-1-532 0466-410www.rpem.atAnsprechpartner: Rolf Theuerr.theuer@rpem.atRepräsentanz in Budapest.ÖPAG Pensionskassen AGRögergasse 36, 1090 WienTel. +43-1-316 48-0Fax: +43-1-316 48-199www.oepag.atAnsprechpartner: Johannes Ziegelbeckeroffice@oepag.atÖVK Vorsorgekasse AGAm Stadtpark 9, 1030 WienTel. +43-810-530 099Fax: +43-810-530 098www.oevk.co.atAnsprechpartner: Bernhard Breunlichoffice@oevk.co.at<strong>Raiffeisen</strong> evolution projectdevelopment GmbHNussdorfer Lände 23, 1190 WienTel. +43-1-71 706-600Fax: +43-1-71 706-410www.raiffeisenevolution.comAnsprechpartner: Markus Neurautermarkus.neurauter@raiffeisenevolution.comTochterfirmen in Belgrad, Budapest,Bukarest, Kiew, Moskau, Prag,Sofia, Warschau und Zagreb.F. J. Elsner Trading GesmbHAm Heumarkt 10, 1030 WienTel. + 43-1-79 736-0Fax: + 43-1-79 736-230www.elsner.atAnsprechpartner: Wilhelm Ambichlwilhelm.ambichl@elsner.atFilialen in Beijing, Kiew, Miami,Moskau, New York, Riga undVarschez.Notartreuhandbank AGLandesgerichtstr. 20, 1010 WienTel. +43-1-535 68 86-208Fax: +43-1-535 68 86-218www.notar.atAnsprechpartner: Karl Grünbergerkarl.gruenberger@ntbag.atLeipnik-Ludenburger InvestBeteiligungs AGBörsegasse 9, 1010 WienTel. +43-1-535 11 24-0Fax: +43-1-535 11 24-33www.lli.atAnsprechpartner: Erwin Hamesederoffice@lli.at<strong>Raiffeisen</strong> Informatik GmbHLilienbrunngasse 7-9, 1020 WienTel. +43-1-99 3 99-1010Fax: +43-1-99 3 99-1111www.raiffeiseninformatik.atAnsprechpartner: Ursula Freiseisenursula.freiseisen@r-it.atDaten vom 1. März 2006.Filialzahl vom 31. Dezember <strong>2005</strong>.212 www.rzb.at


ImpressumMedieninhaber und Verleger: <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> Österreich AGRedaktion und Koordination: Andreas Ecker-NakamuraRedaktionsteam: Gregor Bitschnau, Gertraud Hannauer-Pichlmayr, Lars Hofer, Gerhard Karasek, Karin Lanzer,Ulf Leichsenring, Martin Schreiber, Manuel Vaid; unter Mitwirkung fast aller Abteilungen der <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>.Beratung und begleitende Unterstützung: BCA Mensalia Est.Grafisches Konzept und Gestaltung: Büro X WienVerlags- und Herstellungsort: WienDie Texte für den einleitenden Führer durch die Region wurden vom Wiener Essayisten Wolfgang Pauser verfasst,die Illustrationen von der Künstlerin Regina Gerken gestaltet.Hinweise: Mit „<strong>RZB</strong>“ wird in diesem Bericht der <strong>RZB</strong>-Konzern bezeichnet; „<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong>“ wird verwendet,wenn sich die Angaben nur auf die <strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> Österreich AG beziehen.In den Tabellen kann es bei der Aufrechnung von gerundeten Beträgen zu geringfügigen Differenzen kommen.Die Angabe von Veränderungsraten (Prozentwerte) beruht auf tatsächlichen und nicht auf den in den Tabellendargestellten gerundeten Werten.Die Online-Ausgabe des <strong>Geschäftsbericht</strong>s finden Sie unter http://gb<strong>2005</strong>.rzb.at.Für Fragen zum <strong>Geschäftsbericht</strong> stehen IhnenAndreas Ecker-Nakamura (andreas.ecker@rzb.at, Tel. +43-1-717 07-1753, Fax +43-1-717 07-3802)und Michael Palzer (michael.palzer@ri.co.at, Tel. +43-1-717 07-1504, Fax +43-1-717 07-3802)gerne zur Verfügung.<strong>Raiffeisen</strong> <strong>Zentralbank</strong> Österreich AGAm Stadtpark 9, A-1030 WienPostanschrift: Postfach 50, A-1011 WienTel. +43-1-717 07-0Fax +43-1-717 07-1715www.rzb.at

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