Nordwand Presseheft [*.pdf] - MAJESTIC FILMVERLEIH ...
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MYTHOS EIGER NORDWAND<br />
Eiger <strong>Nordwand</strong> – die legendäre 1800 Meter hohe Felsund<br />
Eismauer im Berner Oberland zieht seit Jahrzehnten nicht<br />
nur Kletterer sondern auch bergsteigerische Laien durch eine<br />
Vielzahl von spektakulären Ereignissen in ihren Bann. Für die<br />
Öffentlichkeit wurde der Eiger zum Inbegriff eines gefahrvollen,<br />
schwierigen und oft todbringenden Berges. Die Hartnäckigkeit,<br />
mit der sich dieses Bild ins kollektive Gedächtnis eingebrannt<br />
hat, mag überraschen, ist jedoch erklärbar.<br />
Begründet wurde der Mythos der Eigerwand zunächst in<br />
den 1930er-Jahren, als vor der ersten Durchsteigung im Juli<br />
1938 - durch die beiden Deutschen Anderl Heckmair und<br />
Ludwig Vörg und die beiden Österreicher Heinrich Harrer<br />
und Fritz Kasparek - bei den Wandversuchen insgesamt 9<br />
Alpinisten ums Leben kamen. Seit dem Sommer des Jahres 1935<br />
hatte die <strong>Nordwand</strong> unter den Spitzenalpinisten als „letztes<br />
Problem der Westalpen“ gegolten. Diese Tatsache zog vor allem<br />
die damals das Leistungsniveau bestimmenden Bergsteiger aus<br />
Deutschland, Österreich und Italien fast magisch zum Eiger.<br />
Der brennende Wunsch, die steinschlaggefährdete, brüchige<br />
und für Wetterstürze anfällige Wand als erster zu durchsteigen,<br />
führte bisweilen zu forcierten Versuchen bei zweifelhaften<br />
Wand- und Wetterverhältnissen. Daraus resultierten Tragödien,<br />
die zum Teil bis heute rätselhaft geblieben sind und sich tagelang<br />
hinzogen – vor den Augen der Presse, die am Eiger bequem<br />
und ausführlich von den Hotelterrassen der Kleinen Scheidegg<br />
die dramatischen Ereignisse schildern konnte. Und auch das<br />
Publikum profitierte von der Lage des Berges und der touristischen<br />
Infrastruktur. Nirgends sonst konnte man Alpinismus-<br />
Geschichte so real und einfach wie am Eiger miterleben: Auf<br />
Wanderwegen unter der <strong>Nordwand</strong>, oder aber, dank der