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Leicht und sicher auf Rädern - im Fachbereich Maschinenbau ...

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<strong>Leicht</strong> <strong>und</strong> <strong>sicher</strong> <strong>auf</strong> <strong>Rädern</strong>„Konzeptentwicklung kritischerPkw-Karosseriestrukturen mitKomponenten-Berechnungsmodellen“heißt ein FriedbergerProjekt, das mit r<strong>und</strong> 260.000Euro aus dem BMBF-Programm„IngenieurNachwuchs <strong>Maschinenbau</strong>“gefördert wird. Sein Leiterist Prof. Dr. Udo Jung vom <strong>Fachbereich</strong><strong>Maschinenbau</strong>, Mechatronik,Materialtechnologie (M), dersich in Lehre <strong>und</strong> Forschung <strong>auf</strong>die Fachgebiete <strong>Leicht</strong>bau, Konstruktion<strong>und</strong> Betriebsfestigkeitkonzentriert.Prof. Udo Jung bringt seine Industrieerfahrung in das Projekt ein.„Das steigende Sicherheitsbedürfnis <strong>im</strong> PKW beigleichzeitig angestrebten niedrigen Verbrauchswertendurch <strong>Leicht</strong>bau erfordert den Einsatzhoch- <strong>und</strong> höchstfester Werkstoffe, die einehohe Crashperformance bei geringen Materialdicken<strong>sicher</strong>stellen“, so umreißt die Projektbeschreibungdie Ausgangssituation des Vorhabens.Die Aufgabe, die sich Prof. Jungs Teamnun stellt, besteht darin, Computers<strong>im</strong>ulationenzum Test best<strong>im</strong>mter Werkstoffe zu erstellen. Esgeht darum, das Verhalten von PKW-Bauteilen<strong>im</strong> Fahrbetrieb <strong>und</strong> bei Unfällen systematischberechnen <strong>und</strong> am Computer prognostizierenzu können. Wenn solche ge<strong>sicher</strong>ten Werte <strong>und</strong>Modelle zur Belastbarkeit <strong>und</strong> zu den Reaktionenneuer hoch- <strong>und</strong> höchstfester Materialien vorliegen,kann deren Potenzial bestmöglich ausgeschöpftwerden. Die Beantwortung der Frage,welche Bauteilkonstruktion sich empfiehlt, wennman einen hohen PKW-Sicherheitsstandard garantieren,durch möglichst geringen Material<strong>auf</strong>wandökonomisch produzieren <strong>und</strong> dabeiauch ökologische Erfordernisse (Verbrauchssenkungdurch Gewichtsreduktion) erfüllen will, istfür die Automobilindustrie <strong>und</strong> deren Zulieferunternehmenvon hohem Interesse.Das Team will Berechnungsmodelle – z.B.zum Untersuchungsgebiet Seiten<strong>auf</strong>prall - ausarbeiten,mit denen man schon in den frühenEntwicklungsphasen von Karosseriekomponentenunterschiedliche Konzepte in punktoStabilität qualitativ <strong>und</strong> quantitativ bewertenkann. Dabei dominiert der konstruktive Aspekt,es geht um die Beurteilung von Strukturdeformationen,nicht um eine Vorhersage der Insassengefährdung.Dazu werden sowohl gezielteBetriebsfestigkeitsversuche ausgeführt als auchErkenntnisse aus anderen Quellen einbezogen,z.B. Resultate aus der Unfallforschung, Schadensanalysen<strong>und</strong> Ergebnisse von Crashtests.Den Schwerpunkt Crash übern<strong>im</strong>mt Prof. Dr.Martin Pitzer aus Gießen, ein ausgewiesenerExperte der Crashberechnung. Prof. Dr. Jungbegleitet den Schwerpunkt Betriebsfestigkeit<strong>und</strong> koordiniert als Projektleiter standortübergreifenddas Gesamtvorhaben.Die Friedberger Forschungsgruppe arbeitetmit dem Dillenburger Unternehmen Linde +Wiemann zusammen, das Komponenten für denFahrzeugbau herstellt. Prof. Dr. Jung kann dabeiErfahrungen aus seiner eigenen Industrietätigkeiteinbringen. Denn vor seinem Wechsel inden Hochschuldienst war er bei der Adam OpelAG in Rüsselshe<strong>im</strong> zunächst Entwicklungsingenieurin der Abteilung Fahrzeugs<strong>im</strong>ulation <strong>und</strong>Karosseriekonstruktion <strong>und</strong> anschließend Leiterfür S<strong>im</strong>ulation <strong>und</strong> Prüfmethodik <strong>im</strong> ZentrallaborBetriebsfestigkeit. Auf seine Initiative wurdedie Lebensdauerberechnung in den industriellenFahrzeugentwicklungsprozess eingeführt.In die Arbeiten sollen auch Studierende<strong>und</strong> Diplomanden einbezogen werden. Für JanDrommershausen, der <strong>im</strong> August seine Diplomprüfungam <strong>Fachbereich</strong> M erfolgreich abgeschlossenhat, wird das Projekt schon bald zumArbeitsplatz. Er steigt <strong>im</strong> Oktober als WissenschaftlicherMitarbeiter ins Team ein.


Thema Forschung & Entwicklung Drucksache 59

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