Da zu gleicher Zeit der Generalbebauungsplan der Stadt <strong>Immenhausen</strong> aufgestellt war, waren lange Verhandlungen erforderlich. Endlich einigte man sich auf das Gelände unterhalb des jetzigen Sportplatzes an der Grebensteiner Straße. Während dieser Zeit waren die Mitglieder nicht untätig. Durch Veranstaltungen, freiwillige Sammlungen und sparsamstes Wirtschaften des Vorstandes konnten wir einen Barbetrag von 6.000,00 DM ersparen. Ein vereinseigenes Wiesengrundstück und eine darauf befindlich kleine Halle (Geräteschuppen), beides zum Verkauf gebracht, ergaben einen Betrag von 12.165,00 DM. Die Hoffnung auf staatliche Mittel aus dem Bundesjugendplan, aus den Totomitteln des Landessportbundes und auf die Unterstützung aus Kreis- und Stadtmitteln schienen uns die Finanzierung zu ermöglichen und gaben uns den Mut zum Beginnen. Es war und ist uns klar, dass wir aber nur durch eigene Arbeitskraft die Durchführung sicher stellen können. Das ist uns bei dem inzwischen im Wesentlichen beendeten Bauabschnitt I voll gelungen. Wir standen ferner vor der Frage, ob wir mit einer nur einen Turnraum umfassenden Halle zufrieden geben sollten oder, um alle Anforderungen der Jugendpflege gerecht zu werden, eine Halle mit Duschräumen, Bastelraum, J u g e n d r ä u m e , U n t e r b r i n g u n g s r ä u m e f ü r L e h r g ä n g e u n d Jugendherbergsräume vorsehen sollten, wenn auch der Bau sich über längere Zeit infolge der schwierigen Finanzierung erstrecken würde. Wir entschieden uns für die größere Anlage und die Einteilung in mehrere Bauabschnitte. Es steht ferner für uns fest, dass die von uns zu erstellende Halle der hiesigen Volksschule zur Abhaltung ihrer Turnstunden zur Verfügung stehen muß. Es wurde dies mit der Stadt <strong>Immenhausen</strong> vertraglich abgemacht und im § 6 des Kaufvertrages, den die Turn- und Sportvereinigung mit der Stadt <strong>Immenhausen</strong> über den Ankauf des Grund und Bodens, auf dem die Turnhalle errichtet wird, festgehalten. Außerdem lautet der § 10 Abs. 3 unserer Satzungen: „Bei einer Auflösung des Vereines fällt das gesamte Vermögen der Stadt <strong>Immenhausen</strong> zu mit dem Vermerk, dass das übernommene Vermögen nur für sportliche und turnerische Zwecke verwandt werden darf.“ Im Mai des Jahre 1953 war es dann endlich soweit, dass wir mit dem ersten Bauabschnitt beginnen konnten. Als Ziel für das Jahr 1953 steckten wir uns die Errichtung der Kellerräume einschließlich der Kaiserdecke. Am 21.11. war unser Plan verwirklicht. Sämtliche Arbeiten mit Ausnahme einiger Facharbeiten beim Einschalen und Betonieren der Kaiserdecke, für die 692,60 DM Arbeitslohn gezahlt wurde wurden in Eigenleistung ausgeführt. Die beiden in <strong>Immenhausen</strong> bestehenden Baufirmen Justus Hirdes und Heinrich Engelhardt opferten mit den bei ihnen beschäftigten Mitgliedern des Vereines und auch einem Teil von Nichtmitgliedern 1 ½ Urlaubstage und mauerten an der Halle unentgeltlich. Alle anderen Arbeiten (Erdbewegung, Maurerarbeiten, Verlegen von Abwässer und Drainagerohren) wurden in den Feierabendstunden von den Mitgliedern ausgeführt. Alle Mitglieder des Vereines hatten sich verpflichtet, 20 Stunden jährlich freiwilliger Arbeit zu leisten. 16
1954 Hand in Hand 18.7.1954 Vorführungen zum Richtfest 17