IN MEMORIAM - Stolpersteine für Rotenburg - Hassia Judaica
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Minna Neuhaus wurde am 6. Juni<br />
1868 als ältestes Kind von Samuel und<br />
Dorette Oppenheim in Kassel geboren.<br />
Minnas Kasseler Familie war in der<br />
Holländischen Straße (alte Hausnummer<br />
864) ansässig.<br />
Am 13.1.1901 heiratete Minna in <strong>Rotenburg</strong><br />
den Witwer Isaak Neuhaus,<br />
der aus Baumbach stammte. Isaac<br />
hatte 1877 Jettchen Blumenthal geheiratet.<br />
Die beiden zogen 1878 nach <strong>Rotenburg</strong><br />
in die Altstadtstraße 6 (heutige<br />
Adresse). Isaak Neuhaus betrieb<br />
eine Fabrikation von Holzwolle.<br />
Minnas Ehe blieb kinderlos. Nach dem<br />
Tod ihres Ehemannes im Juni 1927<br />
richtete sie in ihrem Haus einen kleinen<br />
Lebensmittelladen ein.<br />
Aus Isaaks 1. Ehe waren drei Kinder<br />
hervorgegangen. Tochter Dora starb<br />
1891 als Zehnjährige - ihr Grabstein<br />
steht gut erhalten auf dem <strong>Rotenburg</strong>er<br />
Jüdischen Friedhof.<br />
Der 1883 geborene Sohn Moritz fiel am<br />
6. März 1917 als Infanterist im Ersten<br />
Weltkrieg. Leopold, das älteste Kind,<br />
absolvierte ein Universitätsstudium,<br />
promovierte und war als Lehrer und<br />
Rabbiner, fernab von <strong>Rotenburg</strong>, tätig.<br />
Die Verfolgung in der NS-Zeit führte<br />
Leopold und Minna dann aber in<br />
Frankfurt, wohin Minna nach den Novemberpogromen<br />
1938 geflüchtet war,<br />
enger zueinander. Weitere knapp vier<br />
Jahre war dann Theresienstadt ihr<br />
gemeinsamer, ihnen beiden aufgezwungener<br />
Aufenthaltsort.<br />
Minna Neuhaus geb. Oppenheim<br />
Altstadtstraße 6<br />
oben: Annonce <strong>Rotenburg</strong>er Tageblatt 1930<br />
Mitte: Altstadtstr. (ehem. Schulstr.) ca. 1930<br />
(Nr. 6, ehemals Neuhaus = 1. Haus rechts)<br />
unten: Altstadtstraße im Jahr 2011.<br />
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