CLU - KMV Clunia Feldkirch
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Schule und Bildung als Chance<br />
Bewegung in der Vorarlberger<br />
Schullandschaft<br />
Bildung ist die zentrale Zukunftsstrategie.<br />
Unser gemeinsames Ziel<br />
muss es sein, möglichst optimale<br />
Bildungs- und Entwicklungschancen<br />
für alle Kinder und Jugendlichen sicher<br />
zu stellen. Dafür brauchen wir<br />
gemeinsame Verantwortung und gestaltbare<br />
Spielräume auf der jeweiligen<br />
Ebene.<br />
Das Vorarlberger Kindergarten-<br />
und Schulkonzept baut auf festen<br />
Grundsätzen auf:<br />
• Jedes Kind hat ein Recht auf bestmögliche<br />
Bildung, Teilhabe und individuelle<br />
Förderung;<br />
• Bereits in der frühkindlichen Förderung<br />
liegt ein zentraler Schlüssel für<br />
den späteren Bildungserfolg;<br />
• Wenn Potentiale oder Defizite früh<br />
erkannt werden, Eltern unterstützen<br />
und unterstützt werden, Kinder gefördert<br />
und gefordert werden und<br />
gemeinsame Verantwortung übernommen<br />
wird, können die Kinder<br />
dort abgeholt werden, wo sie gerade<br />
sind, und dorthin geführt werden,<br />
wo nur mehr die Begabung Grenzen<br />
setzt.<br />
• Das Schul- und Bildungssystem soll<br />
die natürliche Lern-, Lebens- und<br />
<strong>CLU</strong>nier 4/2010 Seite 10<br />
Leistungsfreude ständig erneuern,<br />
dafür braucht es engagierte und gut<br />
qualifizierte Pädagogen und Pädagoginnen,<br />
deren Arbeit wertgeschätzt<br />
wird.<br />
• Bildungsstätten sind moderne Lebens-<br />
und Entwicklungsräume, in<br />
denen ganzheitliches, individuelles<br />
und eigenverantwortliches Lernen<br />
stattfindet.<br />
• Es braucht eine gesamtgesellschaftliche<br />
Allianz, die auf einem<br />
wertschätzenden und offenen Umgang<br />
aller Beteiligten beruht.<br />
• Damit Schule ein lernendes System<br />
werden/bleiben kann, muss die<br />
Ergebnisverantwortung und Autonomie<br />
von Schulstandorten weiter ausgebaut<br />
werden.<br />
Die 5 Vorarlberger Schwerpunkte<br />
für den „Bildungsbogen“<br />
1. Stabiles Fundament – früh,<br />
ganzheitlich, individuell<br />
Ein guter Start ist die Basis für die<br />
positive Entwicklung der Bildungslaufbahn.<br />
Mit Initiativen wie Elternbildung,<br />
Kindergartenvorsorge,<br />
Sprachstandsfeststellung, Schulreifescreening<br />
und Schuleingangsphase<br />
neu praktiziert Vorarlberg in der<br />
frühkindlichen Förderung Vorzeige-<br />
modelle, deren gemeinsames Ziel<br />
die optimale Vorbereitung für die<br />
Schullaufbahn ist.<br />
Diesen Weg der ineinander greifenden<br />
frühen Förderung gilt es weiter<br />
zu intensivieren. In zunehmendem<br />
Maße ist dabei auch die aktive und<br />
frühe Einbindung von Eltern gefordert.<br />
Es gilt, Eltern in ihren Bildungs-<br />
und Erziehungsaufgaben zu stärken<br />
und die gemeinsame Verantwortung<br />
einzufordern.<br />
2. Übergänge gut vorbereitet<br />
und begleitet<br />
Vom Elternhaus über den Kindergarten<br />
in die Volksschule und weiter<br />
– der individuelle Bildungsweg kann<br />
und soll vielfältig sein. Übergänge<br />
stellen in der Bildungsbiographie<br />
von Kindern und Jugendlichen entscheidende<br />
Weggabelungen dar. Diese<br />
sind oft mit Unsicherheiten und<br />
Drucksituationen verbunden, die<br />
für Kinder, Eltern und Lehrer/innen<br />
belastend sein können. Durch gut<br />
vorbereitete und begleitete Übergänge<br />
sollen diese Belastungen für<br />
die Betroffenen minimiert werden.<br />
Es wurden daher Lernstandserhebungen<br />
entwickelt und in den 3.<br />
Volksschulklassen durchgeführt.<br />
Sie sollen zusätzlich zur Ziffernnote<br />
Auskünfte über Stärken aber auch<br />
Schwächen der Kinder geben. Darüber<br />
hinaus kann der schulische Entwicklungsweg<br />
nach den Bedürfnissen<br />
und Potenzialen des jeweiligen<br />
Kindes besser gestaltet und mit den<br />
Eltern fundiert und rechtzeitig beraten<br />
werden.<br />
3. Schule als Lebens- und Arbeitsraum<br />
Für viele Kinder und Jugendliche ist<br />
die Schule heute ein zentraler Lebensraum.<br />
Dies erfordert zum einen<br />
eine entsprechende räumliche Gestaltung,<br />
die unterschiedliche Lernsituationen<br />
unterstützt, Freiräume<br />
schafft und eine förderliche Lernatmosphäre<br />
ermöglicht. Zum anderen