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BKK Diakonie – stark für Versicherte - Diakonisches Werk Berlin ...

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Zeitschrift des Diakonischen <strong>Werk</strong>es <strong>Berlin</strong>-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e.V. 1/2010<br />

diakonie<br />

<strong>für</strong> sie<br />

»Raus aus dem<br />

Winterschlaf.«


2 eDitoriAl<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

wir stehen wieder am Anfang eines Jahres.<br />

Was wird uns 2010 bringen? Viele<br />

Be<strong>für</strong>chtungen und Sorgen haben uns<br />

schon in das neue Jahr hinein begleitet.<br />

Krise, Konjunkturabschwung oder<br />

-aufschwung, Steuersenkung, Armutswachstum,<br />

Abbau der Sozialleistungen,<br />

das sind nur einige Stichworte. Sie lesen<br />

und hören täglich davon.<br />

Wir wollen uns in diesem Jahr<br />

anderen Th emen zuwenden <strong>–</strong> die der<br />

Menschlichkeit und dem Zwischenmenschlichen.<br />

Diese beiden Begriff e begleiten<br />

uns täglich und dürfen besonders<br />

nicht in dieser Zeit vergessen werden.<br />

Darüber möchten wir berichten<br />

und darum gibt es in unserer ersten Ausgabe<br />

auch gleich einen großen Bericht<br />

über die wohl größte Weihnachtsfeier<br />

Deutschlands sowie »<strong>Diakonie</strong> sucht<br />

den Super-Ehrenamtlichen« (DSDSE),<br />

Tipps, um aus dem Winterschlaf aufzuwachen<br />

und sich auf den kommenden<br />

Frühling vorzubereiten, mit Rezept.<br />

(Wir konnten es nicht lassen, weil wir<br />

so begeisterte Rückmeldungen zu den<br />

Weihnachtsrezepten bekamen.)<br />

Viel Freude mit der neuen Ausgabe<br />

wünscht Ihnen Ihre<br />

Christiane Lehmacher-Dubberke<br />

Die nächsten Ausgaben des<br />

diakonie <strong>für</strong> sie erscheinen am:<br />

4. April, 27. Juni, 29. August,<br />

3. Oktober und am 5. Dezember 2010.<br />

Alle bisher erschienenen Ausgaben<br />

von diakonie <strong>für</strong> sie fi nden<br />

Sie auch zum Herunterladen auf<br />

www.diakonie-portal.de<br />

AKtuell<br />

6 »einmal im Jahr<br />

is’ doch nur<br />

Weihnachten!«<br />

»RAD statt RATLOS« <strong>–</strong> <strong>Diakonie</strong> macht<br />

<strong>Berlin</strong> mobil.<br />

Ab März diesen Jahres werden berlinweit<br />

wieder gebrauchte Fahrräder gesammelt<br />

und in sozialen <strong>Werk</strong>stätten aufgearbeitet.<br />

Diese »generalüberholten Fahrräder«<br />

werden dann ab April an Menschen abge-<br />

geben, die kein Geld <strong>für</strong> andere Fortbewegungsmöglichkeiten<br />

haben.<br />

<strong>Diakonie</strong> macht <strong>Berlin</strong> mobil <strong>–</strong> »RAD<br />

statt RATLOS« ist ein Projekt des Diakonischen<br />

<strong>Werk</strong>es <strong>Berlin</strong>-Brandenburg-schlesische<br />

Oberlausitz e.V. im Rahmen des<br />

»Europäischen Jahres gegen Armut und<br />

soziale Ausgrenzung«. Das Projekt funktioniert<br />

mit Fahrrad- und Fahrradzubehör-<br />

Spenden! Jede(r) kann mitmachen!<br />

Mobil im Alltag ohne Sozialticket. Ziel<br />

des Projektes ist es, Menschen mit geringem<br />

Einkommen durch ein Fahrrad mehr Mobilität<br />

zu ermöglichen. Denn die Nutzung<br />

der öff entlichen Verkehrsmittel oder gar<br />

das Autofahren sind z.B. mit ALG II kaum<br />

bezahlbar. Bei »Hartz IV« bleiben <strong>für</strong> Verkehrskosten<br />

nur knapp 15,00 €. Das Sozialticket<br />

der BVG kostet jedoch 33,50 €.<br />

13 ein opernhaus<br />

<strong>für</strong> eines der<br />

ärmsten länder<br />

der Welt?<br />

14 energie aus<br />

der natur.<br />

Da die Lösung ja nicht heißen kann, dass<br />

die Betroff enen fortwährend weite Strecken<br />

zu Fuß gehen müssen, möchten wir<br />

möglichst vielen <strong>Berlin</strong>erinnen und <strong>Berlin</strong>ern<br />

durch ein Fahrrad etwas mehr Unabhängigkeit<br />

schenken.<br />

Hilfsbereitschaft, Dank und die<br />

Hoffnung 2010. Das Projekt<br />

ist nicht ganz neu: Bereits<br />

2005 konnte es sehr erfolgreich<br />

verwirklicht<br />

werden. Vielen Menschen<br />

wurde der Alltag<br />

damals erleichtert!<br />

Die Neubesitzerinnen<br />

und Neubesitzer sagten<br />

Danke. Auch wir haben<br />

uns über die damalige<br />

Hilfsbereitschaft der vielen<br />

Beteiligten sehr gefreut<br />

und so hoff en wir, dass<br />

sich auch dieses Mal <strong>–</strong> fünf Jahre später <strong>–</strong><br />

abermals viele private Spender und Unternehmen<br />

an der Aktion beteiligen.<br />

Kontakt:<br />

sabrina niemietz, <strong>Diakonisches</strong> <strong>Werk</strong><br />

berlin-brandenburg-schlesische oberlausitz e.v.<br />

telefon 030/820 97-232, niemietz.s@dwbo<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.rad-statt-ratlos.de<br />

herausgeber: <strong>Diakonisches</strong> werk<br />

<strong>Berlin</strong>-Brandenburg-schlesische oberlausitz e.v.<br />

anschrift: Paulsenstr. 55/56, 12163 <strong>Berlin</strong>,<br />

Tel.: 0 30/8 20 97-0,<br />

verantwortlich: christiane lehmacher-Dubberke<br />

gestaltung: w.a.F., Druck: wichern-verlag<br />

diakonie <strong>für</strong> sie erscheint sechsmal im Jahr und wird<br />

auf wunsch kostenlos zugestellt.<br />

Fotos: ingrid Kranz/pixelio.de, DwBo-archiv, oberlinhaus,<br />

Michael Jurisch, Marc Darchinger/geben gibt, <strong>BKK</strong> <strong>Diakonie</strong>,<br />

Marco urban, Fürst Donnersmarck-stiftung,<br />

uhlemann/<strong>Berlin</strong>er Kurier, fotolia


Das hat uns noch gefehlt:<br />

Wer sich<br />

ehrenamtlich<br />

engagiert,<br />

hat gewonnen.<br />

DsDse 3<br />

Wenn Deutschland das Supertalent, den Superstar oder was auch immer sucht, dann<br />

wollen wir dem in Nichts nachstehen! Ernsthaft, wir suchen die/den Super-Ehrenamtliche/n,<br />

nur mit dem kleinen aber doch so großen Unterschied: Gewinnerinnen und Gewinner<br />

gibt es nicht. Denn jede/r, der sich als Ehrenamtliche/r engagiert <strong>–</strong> sei es in kirchlich-<br />

diakonischen Projekten oder anderen sozialen Hilfs- und Unterstützungsprojekten <strong>–</strong> hat<br />

gewonnen!<br />

Gewinnen konnte man als ehrenamtlich Engagierte/r erstmalig 2009 einen<br />

Preis: Den Deutschen Engagementpreis, der am 5. Dezember 2009, am Tag<br />

des Ehrenamtes, in <strong>Berlin</strong> verliehen wurde. Gestiftet wurde der Preis durch<br />

das »Bündnis <strong>für</strong> Engagement«. Dieses ist ein bislang einmaliger Schulterschluss<br />

von gemeinnützigen Dachverbänden, bundesweiten Netzwerken und<br />

unterstützenden Partnern des Dritten Sektors. Um freiwilliges Engagement in<br />

Deutschland nachhaltig zu stärken, initiierte das Bündnis die Kampagne<br />

»Geben gibt«. Auch die Dia konie ist Mitglied des Bündnisses, das u.a. durch<br />

das Bundesministerium <strong>für</strong> Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert<br />

wird.<br />

So ein Preis gilt aber immer nur einer Person. Wir möchten in diesem Jahr stellvertretend<br />

<strong>für</strong> die vielen tausend Ehrenamtlichen in <strong>Berlin</strong>, Brandenburg und der schlesischen Oberlausitz<br />

einige im Portrait vorstellen. Heute treffen Sie auf Josef Therling und Bärbel Glaub,<br />

zwei völlig verschiedene Menschen in völlig verschiedenen Projekten.<br />

Wenn Sie Vorschläge <strong>für</strong> Ehrenamtliche haben, die wir vorstellen sollen, melden<br />

Sie sich bitte! Schreiben Sie uns einfach eine E-Mail an: diakonie-pressestelle@dwbo.de<br />

oder wenden Sie sich gerne telefonisch an uns unter der Rufnummer: 030/820 97-111.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge und sind schon ganz neugierig!<br />

ChristiAne lehMACher-DubberKe


4 DsDse<br />

ein energiebündel <strong>–</strong> bärbel glaub.<br />

s klopft energisch an die Tür und herein kommt ein Energiebündel. Die lebendig<br />

blitzenden Augen reißen einen sofort mit: Das ist Bärbel Glaub, seit fünf Jahren<br />

ehrenamtliche Mitarbeiterin bei KIKON.<br />

Wer KIKON noch nicht kennt: Bereits seit zehn Jahren macht sich das Projekt KIKON<br />

zur Aufgabe, den Kontakt zwischen der jungen und der älteren Generation zu fördern,<br />

KIKON <strong>–</strong> Kinder & Kontakt.<br />

Das Projekt unterstützt dabei insbesondere Alleinerziehende, die eine weitere Bezugsperson<br />

<strong>für</strong> ihr Kind suchen. Zahlreiche Kontakte konnten im Laufe der Zeit durch das<br />

Projekt geknüpft werden. Einige davon sind über Jahre gewachsen und haben inzwischen<br />

familiären Charakter angenommen. Wer sich als Ehrenamtliche/r bei KIKON engagiert,<br />

möchte Zeit mit einem Kind verbringen, sich mit ihm beschäftigen, zuhören oder spielen<br />

<strong>–</strong> ohne den alltäglichen Stress, den es in jeder Familie geben kann, das entlastet auch die<br />

Familie. Zeit haben gegenwärtig rund 50 Ehrenamtliche, die eine Familie begleiten. Das<br />

reicht aber bei weitem nicht, die Warteliste ist lang.<br />

Der Verlust einer nahestehenden Person hat die heute 65jährige vor fünf Jahren zu<br />

KIKON gebracht. Bärbel Glaub wollte nach ihrer Pensionierung als Finanzbeamtin im<br />

Finanzamt Wilmersdorf neben ihren zahlreichen Hobbys unbedingt auch etwas <strong>für</strong> andere<br />

Menschen tun. Für andere da sein.<br />

Die gebürtige »Ruhrpöttlerin«, die mit 21 Jahren nach <strong>Berlin</strong> kam, entschied sich<br />

schnell: Sie wollte etwas mit und <strong>für</strong> Kinder machen. Bärbel Glaub landete bei KIKON<br />

und hier betreut sie nun seit fünf Jahren einen Jungen<br />

in Steglitz. Die alleinerziehende Mutter war ganztags<br />

beruflich tätig und hat sich sehr über die Entlastung<br />

gefreut. Einmal in der Woche unternimmt seither die<br />

»Bärbel« etwas mit ihrem Schützling. Das schönste<br />

Kompliment, was sie hörte war: »Schön, dass du da<br />

bist!« In der Zwischenzeit ist noch ein Geschwisterchen<br />

hinzugekommen und bald will die Mutter auch wieder<br />

arbeiten gehen. Wie es weitergeht? »So lange die Familie<br />

und der Junge mich brauchen, vielleicht auch seine<br />

kleine Schwester, werde ich da sein«, sagt Bärbel Glaub,<br />

die selbst auch Mutter eines bereits erwachsenen Sohnes<br />

ist.<br />

Sie geht übrigens außerdem einem doch ungewöhnlichen<br />

Hobby nach: Turnier-Bridge. Beim Turnier-<br />

Bridge sind Zufall und Kartenglück ausgeschaltet. Alle<br />

Spieler verwenden die gleichen Karten, es kommt nicht<br />

auf das erreichte Ergebnis an sich an, sondern vielmehr<br />

auf das in der Relation zu den anderen Resultaten erzielte<br />

Ergebnis. Es gibt keine guten oder schlechten<br />

Karten! Das Denkspiel Bridge stellt hohe Anforderungen<br />

an die Konzentration und an die strategischen<br />

Fähigkeiten. Das passt zu ihr, genauso wie ihre anderen<br />

Hobbys Fotografieren und Kochen. Und dann ist sie<br />

auch schon wieder weg, sie muss noch schnell ein paar<br />

Besorgungen machen.<br />

ChristiAne lehMACher- DubberKe<br />

»schön, dass<br />

du da bist!«


»Die eigene trägheit überwinden …«<br />

as macht ein Stimmtrainer im Ehrenamt? Vielleicht<br />

Chöre leiten oder in Schulen Nachwuchstalente<br />

fördern. Aber was macht Josef Therling?<br />

Er bietet seine Kompetenzen ganz anders an, nämlich bei<br />

»Gut zu tun«, dem diakonischen Projekt, das ehemals Wohnungslosen<br />

zu einer Arbeitsstelle verhilft.<br />

1960 wurde Josef Therling in Freckenhorst bei Münster<br />

in Westfalen geboren, 1982 zog der gelernte Tischler nach<br />

<strong>Berlin</strong>. Hier hat er neben einer physiotherapeutischen Ausbildung<br />

einige Jahre als Masseur sowie in der häuslichen<br />

Pflege gearbeitet. Schon damals hat er sich intensiv mit dem<br />

Thema Kommunikation auseinander gesetzt und zahlreiche<br />

Weiterbildungen und Seminare besucht, um sich nützliche<br />

Fähigkeiten auf diesem Gebiet anzueignen. Denn er hatte<br />

bereits früh <strong>für</strong> sich selbst festgestellt, dass der private und<br />

berufliche Erfolg im Leben wesentlich von einer gelungenen<br />

Kommunikation abhängt.<br />

»Dank Kommunikations- und Stimmtraining geht es mir heute besser«, sagt Josef<br />

Therling.<br />

Bei Josef Therling war nicht immer alles zum Besten bestellt. Beruflich gab es Tiefschläge<br />

und so lebte auch er einige Jahre von der staatlichen Unterstützung. Das hat ihn<br />

<strong>stark</strong> geprägt und er wollte immer etwas zurückgeben von der Hilfe, die er erhalten habe.<br />

Dass er jetzt Arbeitslose unterstützt bzw. die Helferinnen und Helfer mit Kommunikations-<br />

und Stimmtraining fördert, findet er großartig.<br />

Seit Anfang 2009 gibt es Josef Therlings Angebot <strong>für</strong> das Projekt »Gut zu tun« im<br />

Haus. Nach dem ersten dreitägigen Seminar waren die Reaktionen sehr positiv: »Die<br />

Übungen waren klasse, auch gut <strong>für</strong> den Alltag anzuwenden!«, glaubt Erika G., »Ein gutes<br />

Gefühl in der Kommunikation und im Miteinander. Das stärkt das Selbstvertrauen. Man<br />

fühlt sich durch das Stimmtraining »geöffnet« und die Übungen machen Spaß!«, berichtet<br />

Reinhard C. über das Seminar und Martin L. sagt: »Sehr gute Anregungen woran man in<br />

der Kommunikation arbeiten kann. Ich würde gerne an weiterführenden Seminaren teilnehmen.«<br />

Und weitere Seminare sind geplant. Das positive Echo sei <strong>für</strong> Josef Therling eine große<br />

Freude. Es sporne ihn an und er freue sich besonders über die teilweise schon sehr schnell<br />

sichtbaren Erfolge. Drei Tage können viel bewirken.<br />

Gruppendynamik kann viel bewirken! Das nutzt der Hobbysportler auch <strong>für</strong> sich<br />

selbst. Denn um seine eigene Trägheit zu überwinden, hat er gerade wieder ein »neues<br />

privates Projekt« ins Leben gerufen.<br />

Über eine Anzeige suchte er Sportbegeisterte und jetzt koordiniert er die gemeinsamen<br />

sportlichen Aktivitäten. Falls Sie, liebe Leserinnen und Leser, im <strong>Berlin</strong>er Tiergarten einer<br />

Gruppe von Läuferinnen und Läufern begegnen, vielleicht sind es Josef Therling und<br />

seine Mitstreiter. ChristiAne lehMACher-DubberKe<br />

ein gutes gefühl in<br />

der Kommunikation<br />

und im Miteinander.<br />

DsDse KitA 5


6 obDAChlosenfest<br />

»einmal im Jahr is’ doch<br />

nur Weihnachten!«<br />

Was vor 15 Jahren<br />

mit 300 Personen<br />

begann, hat heute<br />

eine Dimension<br />

erreicht, die fast<br />

unvorstellbar ist.<br />

… sagt Frank Zander. Seit über 25 Jahren<br />

rockt, swingt, schunkelt oder rappt sich der<br />

gebürtige <strong>Berlin</strong>er mit ausgefallenen Verkleidungen<br />

oder Pseudonymen durch das<br />

deutschsprachige Showbusiness. Obwohl<br />

die ersten kreativen Schritte seinerzeit in der<br />

Meisterschule <strong>für</strong> Grafik erlernt wurden,<br />

entschied sich Zander doch <strong>für</strong> die Musik,<br />

startete als Sänger und Gitarrist, spielte<br />

britischen Beat und ging trotz einer Mandelentzündung<br />

auf Tournee, mit dem<br />

Ergebnis sein Markenzeichen <strong>für</strong> alle Zeiten erhalten zu haben: Die<br />

Reibeisenstimme.<br />

Die Stimme war weg, aber <strong>für</strong> Frank Zander war das kein Problem, er hat einfach mit<br />

Rhythmusmaschine und coolem Sprechgesang 1973 den allerersten Rap in der Deutschen<br />

Musikgeschichte produziert. So kennen ihn viele mit »Hier kommt Kurt« oder legendär<br />

zusammen mit Helga Feddersen als Moderatorenteam der WDR »Plattenküche«. Aber<br />

Frank Zander hat auch eine andere Seite und die kennen in der Zwischenzeit eine Vielzahl<br />

von <strong>Berlin</strong>erinnen und <strong>Berlin</strong>ern, insbesondere die Obdachlosen der Stadt. Seit 15 Jahren<br />

organisiert Frank Zander nämlich zusammen mit dem Diakonischen <strong>Werk</strong> <strong>Berlin</strong>-Brandenburg-schlesische<br />

Oberlausitz und vielen anderen Unterstützern »Weihnachten mit<br />

Frank Zander«.<br />

Kurz vor Weihnachten findet das bundesweit<br />

wohl größte Weihnachtsfest <strong>für</strong> Obdachlose<br />

statt <strong>–</strong> mit Gänsebraten, Kaffee<br />

und Kuchen, Musik und selbstverständlich<br />

mit Weihnachtsgeschenken. Was vor 15<br />

Jahren mit 300 Personen begann, hat heute<br />

eine Dimension erreicht, die fast unvorstellbar<br />

ist.<br />

Über 2.700 Menschen kamen in diesem<br />

Jahr zur Weihnachtsfeier in das Estrel Hotel.<br />

Das ist, nebenbei erwähnt, Europas<br />

größtes Hotel. Es gab keinen einzigen freien<br />

Stuhl mehr, manche mussten stehen oder<br />

warten bis ein Platz frei wurde. Keiner wurde<br />

abgewiesen und alle bekamen eine Gänsekeule<br />

ab. Jedes Jahr ist das Staunen und<br />

Freuen groß, über die schön eingedeckten<br />

Tische, die bunten Teller, die vielen prominenten<br />

Gäste, die auch tatkräftig mit anfassen,<br />

die netten Helferinnen und Helfer, die<br />

an den Tischen bedienen, das bunte Bühnenprogramm,<br />

Massageliegen sowie das<br />

kostenlose Angebot von Friseur und Fotograf.<br />

Die Massageliegen sind im Übrigen<br />

besonders beliebt, weil der Rücken <strong>stark</strong> leidet,<br />

wenn man tagein, tagaus auf der Straße<br />

unterwegs ist.<br />

In diesem Jahr dabei waren als prominente<br />

Kellner und Gäste <strong>für</strong> das Showprogramm<br />

unter anderem: <strong>Diakonie</strong>direktorin


Susanne Kahl-Passoth, Gesundheits- und Sozialsenatorin Carola Bluhm, Jeanette Biedermann,<br />

Nina Hagen, Tanja Szewczenko, Marion Kracht, Wolfgang Lippert, Caroline Beil,<br />

Carsten Erdmann, Ulrich Meyer, Blue Man Group, Nicolai Valuev, Hans Werner Olm,<br />

Friedbert Pflüger, Frank Henkel, Neuköllns Bürgermeister Heinz Buschkowsky, Oliver<br />

Kalkofe, Andy Moor, Uly Köhler, Peter Griebel, Wolfgang Bahro, Alexandra Kamp, die<br />

offizielle BVG Band »Die Busfahrer«, Polkaholix, Music & Voice, The Clogs, Donegals-<br />

Irish Dance <strong>Berlin</strong> u.v.m.<br />

Damit die Gänsekeulen auch pünktlich auf den Tisch kamen, standen sie unter der<br />

»ständigen Beobachtung« von Peter Griebel, dem Küchenchef des Estrel Hotels und ausgewiesenen<br />

Nicolai Valuev-Bewunderer. Beide trafen sich erstmalig bei dieser Aktion vor<br />

den Kuchenbuffets.<br />

Die Gänsekeulen mussten natürlich auch auf die Tische und hier kamen die fleißigen<br />

Kellnerinnen und Kellner ins Spiel. Die Teller zu balancieren, das war nicht immer ganz<br />

einfach <strong>für</strong> Jeanette Biedermann, Marion Kracht, Ulrich Meyer, Heinz Buschkowsky,<br />

Wolfgang Bahro, Alexandra Kamp und die vielen anderen Helfer. Der Andrang war riesengroß,<br />

denn natürlich wollten alle Fans ihre »Promis« in Aktion sehen.<br />

Ein Höhepunkt war das Bühnenprogramm, z.B. der »Glamrock« von »The Clogs«.<br />

Nach Hans Werner Olm, dem bekannten Kabarettisten, kam dann Susanne Kahl-Passoth,<br />

die Direktorin des Diakonischen <strong>Werk</strong>es, auf die große Bühne. Sie überreichte unter großem<br />

Applaus die Wichernplakette an Frank Zander. Die Johann Hinrich Wichern-Plakette<br />

wird ausschließlich durch das Diakonische <strong>Werk</strong> <strong>Berlin</strong>-Brandenburg-schlesische Oberlausitz<br />

verliehen. Kriterium hier<strong>für</strong> ist der herausragende und richtungsweisende Einsatz <strong>für</strong><br />

den Nächsten im Geiste Johann Hinrich Wicherns. Die Plakette ist das Dankzeichen der<br />

<strong>Berlin</strong>er <strong>Diakonie</strong> und trägt das Bildnis des Begründers der Inneren Mission, Johann Hinrich<br />

Wichern (1808-1881). Frank Zander war sichtlich bewegt und bedankte sich mit den<br />

Worten: »Was brauche ich einen goldenen Bambi, die Wichern-Plakette ist eine wunderbare<br />

Auszeichnung!«<br />

Es war ein tolles Fest mit vielen großartigen Menschen <strong>–</strong> Helferinnen, Helfern und<br />

Gästen. Die 16. Weihnachtsfeier geht jetzt schon wieder in die Planungsphase und Sponsoren-<br />

und Spendersuche. Die Vorbereitungen dauern ein Jahr, das Fest dauert wenige<br />

Stunden, die Erinnerungen daran bleiben ein Leben lang.<br />

ChristiAne lehMACher- DubberKe<br />

obDAChlosenfest 7<br />

Kontakt:<br />

hermann Pfahler, <strong>Diakonisches</strong> <strong>Werk</strong><br />

berlin-brandenburg-schlesische oberlausitz e.v.<br />

existenzsicherung und integration,<br />

telefon 030/820 97-291<br />

e-Mail: pfahler.h@dwbo.de<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.obdachlosenfest.de


8 ehrenAMtliChes engAgeMent<br />

ein kostbarer schatz.<br />

Viele Jahre bis in den Anfang der siebziger Jahre beschränkte sich die ehrenamtliche Mitarbeit<br />

von Frauen in der Kirche häufig im Kaffeekochen, Tische decken und Kindergottesdienstvorbereitungen,<br />

entsprechend den damaligen Vorstellungen von der Rolle der<br />

Frau.<br />

Nicht nur daran hat sich, Gott sei Dank, einiges grundlegend verändert. Wer heute<br />

ein Ehrenamt übernimmt, hat die Chance, sich mit seinen Kompetenzen und Erfahrungen<br />

in ein Projekt einzubringen, kann erwarten, dass Fortbildungen angeboten werden,<br />

und das sie oder er ein Wort mitsprechen kann bei den Rahmenbedingungen <strong>für</strong> die<br />

ehrenamtliche Tätigkeit. Auch die Frauenfrage, die heute unter dem Stichwort »Geschlechtergerechtigkeit«<br />

thematisiert wird, ist in dem Bereich keine mehr.<br />

In der Regel stellen Frauen heute noch die Mehrzahl der Ehrenamtlichen, aber sie<br />

haben inzwischen so viel Selbstbewusstsein entwickelt, dass sie selbstverständlich auch in<br />

den Vorständen von Gremien und Vereinen vertreten sind. Das Diakonische <strong>Werk</strong> <strong>Berlin</strong>-<br />

Brandenburg-schlesische Oberlausitz hat in den letzten Jahren einige Freiwilligenprojekte<br />

initiiert einschließlich der Gründung der Freiwilligenagentur »Charisma«, die <strong>für</strong> Dia-<br />

konie und Kirche tätig ist.<br />

Weitere Projekte sind unter anderem: »Känguru <strong>–</strong> hilft<br />

und begleitet« zur Unterstützung von Müttern und Vätern nach<br />

der Geburt eines Kindes; Partnerschaft im SchulAlltag <strong>–</strong> PiSA,<br />

Schulpaten engagieren sich in evangelischen Schulen, z.B. in<br />

der Hausauf gaben- und Schüler-Einzelbetreuung; Haltestelle<br />

Demenz <strong>–</strong> hier werden demenziell Erkrankte betreut; das<br />

Elterntelefon, das Eltern in Fragen der Erziehung unterstützt;<br />

das Kinder- und Jugendtelefon; das Telefon Doweria <strong>Berlin</strong>,<br />

die deutschlandweit einzige russischsprachige 24-Stunden-<br />

Telefonseelsorge.<br />

Kontenübersicht <strong>–</strong> DWBO<br />

<strong>Diakonisches</strong> <strong>Werk</strong><br />

<strong>Berlin</strong>-Brandenburgschlesische<br />

Oberlausitz e.V.<br />

Konto 1900<br />

Postbank <strong>Berlin</strong><br />

BLZ 100 100 10<br />

<strong>Berlin</strong>er Bank<br />

BLZ 100 200 00<br />

<strong>Berlin</strong>er Sparkasse<br />

BLZ 100 500 00<br />

Bank <strong>für</strong> Sozialwirtschaft<br />

BLZ 100 205 00<br />

Hoffnung <strong>für</strong> Osteuropa<br />

Konto 122 888 100<br />

Commerzbank <strong>Berlin</strong><br />

BLZ 100 400 00<br />

Katastrophenhilfe<br />

Konto 320 4800<br />

Bank <strong>für</strong> Sozialwirtschaft<br />

BLZ 100 205 00<br />

unsere gesellschaft<br />

braucht das<br />

ehrenamtliche<br />

engagement.<br />

Wer hier mitarbeiten möchte, erhält eine gründliche Vorbereitung<br />

und eine Begleitung <strong>für</strong> seine Arbeit, hat die Möglichkeit des Erfahrungsaustausches<br />

und teilweise auch zur Supervision. Tausende von<br />

Ehrenamtlichen leisten allein in unserer Region eine wertvolle Arbeit.<br />

Ohne diese Arbeit wäre es sehr viel kälter in unserer Gesellschaft, viele<br />

Probleme würden deutlich massiver sein. Für diesen Einsatz kann<br />

man ihnen nicht genug danken.<br />

Er ist ein kostbarer Schatz, aber umsonst gibt es ihn nicht. Für die<br />

Koordinierung, die Fortbildung, die Sachkosten der Ehrenamtlichen<br />

wird Geld benötigt. Das muss meistens mühselig gesammelt werden,<br />

nur einige wenige Projekte erhalten öffentliche Gelder oder werden<br />

vorübergehend von einer Stiftung getragen. Unsere Gesellschaft<br />

braucht das ehrenamtliche Engagement. Besonders in dieser Zeit, in<br />

der gerade im Sozialbereich immer wieder Gelder gekürzt werden,<br />

springt das Ehrenamt ein. Das geht nur begrenzt, darf und kann nicht<br />

zur Selbstverständlichkeit werden.<br />

Festliche Dankeschön-Veranstaltungen <strong>für</strong> Ehrenamtliche sind<br />

wichtig, aber die politisch Verantwortlichen müssen verstehen, dass<br />

ein Beitrag zur Finanzierung der Rahmenbedingungen notwendig ist.<br />

susAnne KAhl-PAssoth<br />

Brot <strong>für</strong> die Welt<br />

Konto 48 48 48-104<br />

Postbank <strong>Berlin</strong><br />

BLZ 100 100 10<br />

Brot <strong>für</strong> die Welt<br />

Konto 48 48 48<br />

<strong>Berlin</strong>er Bank<br />

BLZ 100 200 00<br />

<strong>Berlin</strong>er Sparkasse<br />

BLZ 100 500 00<br />

Bank <strong>für</strong> Sozialwirtschaft<br />

BLZ 100 205 00<br />

Evang. Darlehnsgenossenschaft<br />

Kiel<br />

BLZ 210 602 37<br />

Weitere Spendenprojekte<br />

finden Sie auch unter<br />

http://spenden.diakonie-portal.de


Yoga<br />

Mit gegen<br />

Stress.<br />

Stress.<br />

Stress.<br />

Stress kennt jeder. Schon von Kindheitsbeinen an bis ins hohe Alter hinein erleben die<br />

Menschen Stress. Dabei muss Stress nicht zwingend negativ sein, es kommt lediglich auf<br />

die Dosis an.<br />

Selbst Kinder sind häufig von einem chronisch überfüllten Terminplan in Spielgruppen,<br />

mit Musikunterricht und in Sportprogrammen eingeengt, so dass ihnen (fast) keine<br />

Zeit mehr zum freien Spielen bleibt. Eltern, die neben dem Beruf die Betreuung ihrer<br />

Kinder sicherstellen, sind nicht selten <strong>stark</strong> belastet. Arbeitnehmer, die in wirtschaftlich<br />

schwierigen Zeiten um Arbeitsplätze bangen und sich im Job mit einer zunehmenden<br />

Arbeitsverdichtung und steigenden Anforderungen auseinander setzen müssen, leiden<br />

unter Stress.<br />

Zuviel oder zu lang andauernder Stress kann krank machen. Das ist längst bekannt.<br />

Wer die Warnsignale seines Körpers kennt, kann gegensteuern <strong>–</strong> zum Beispiel mit Entspannung.<br />

Menschen, die Entspannung suchen, können im Rahmen der Präventionsleistungen<br />

gesetzlicher Krankenkassen an Gesundheitskursen teilnehmen und so z.B. Yoga kennen<br />

lernen.<br />

Yoga gehört zu den bekanntesten asiatischen Entspannungstechniken und hilft Menschen<br />

dabei, Ausgeglichenheit zu bewahren oder wieder zu erlangen. Dabei zielt Yoga<br />

darauf ab, eine bestimmte Geistes- und Körperhaltung zu erreichen. Durch Yoga sollen<br />

Menschen Ruhe finden und entsprechende innere Einstellungen und Lebenshaltungen<br />

erlangen.<br />

Yoga-Kurse gibt es bundesweit <strong>für</strong> Erwachsene und Kinder in Sport- und Gesundheitszentren.<br />

Wenn die Kursleiter eine solide Ausbildung haben und über entsprechende<br />

Qualifikationsnachweise verfügen, können solche Kurse von Krankenkassen bezuschusst<br />

werden.<br />

Die <strong>BKK</strong> <strong>Diakonie</strong> bezuschusst jährlich bis zu zwei Entspannungskurse mit bis zu<br />

100 € je Kurs und bietet ihren <strong>Versicherte</strong>n auf diesem Wege besonders viele Möglichkeiten,<br />

die eigene Gesundheit zu stärken. frAnK grossheiMAnn<br />

YogA 9<br />

Zuviel oder<br />

zu lang<br />

andauernder<br />

stress kann<br />

krank<br />

machen.<br />

Weitere Informationen zum<br />

Präventionspaket der bKK<br />

<strong>Diakonie</strong> erhalten sie telefonisch<br />

unter 0180-2553425 (6 Cent pro<br />

Anruf aus dem deutschen<br />

festnetz) oder im internet unter<br />

www.bkk-diakonie.de.


10 wellness<br />

»Auch mal die seele streicheln«<br />

in der immanuel therapieWelt gibt es<br />

auch Wellness-Angebote.<br />

Seit 2006 gibt es die Immanuel TherapieWelt als ambulante Einrichtung. Diese ist als<br />

Ausgründung der langjährig existierenden ambulanten und stationären Abteilung nun an<br />

zwei Standorten zu finden: im Immanuel Krankenhaus <strong>Berlin</strong> am Standort <strong>Berlin</strong>-Buch<br />

und im Seniorenzentrum in <strong>Berlin</strong>-Schöneberg. »Wir haben sehr großen Zulauf in der<br />

ambulanten Therapie«, sagt Susanne Weidner. Sie leitet seit 13 Jahren die Physio- und<br />

Ergotherapie in <strong>Berlin</strong>-Buch.<br />

Da am Immanuel Krankenhaus <strong>Berlin</strong> schwerpunktmäßig Rheuma behandelt wird,<br />

sind Ergo- und Physiotherapie dort ideal angesiedelt. Die Rheumaligen <strong>Berlin</strong> und Brandenburg<br />

nehmen die Angebote <strong>stark</strong> in Anspruch, zum Beispiel kommen 18 Bewegungsbadgruppen<br />

wöchentlich in die TherapieWelt. Viele der Patienten, die einen stationären<br />

Aufenthalt hinter sich haben, wollen auch danach ambulant in derselben Einrichtung<br />

behandelt werden. Zu den Rheumapatienten kommen auch immer mehr Schmerzpatienten<br />

und chronisch Kranke, beispielsweise mit Arthrose, in die Ambulanz.<br />

»Wenn man früh genug unterstützend und begleitend zur medikamentösen Behandlung<br />

mit physikalischer Therapie beginnt, hat der Patient deutlich mehr Lebensqualität«,<br />

stellt Susanne Weidner fest. »Die fachliche Behandlung ist wesentlich besser als in unabhängigen<br />

Praxen und dies kommt den Patienten zugute«, so Weidner weiter. Sie geht<br />

davon aus, dass man durch entsprechende Maßnahmen rheumatische Erkrankungen auch<br />

aufhalten kann. Allerdings gäbe es derzeit noch keine Studien, die dies be weisen.<br />

Ayurveda und Hot-Stone. Neben den<br />

physio- und ergotherapeutischen Maßnahmen,<br />

werden in der TherapieWelt immer<br />

mehr Wellness-Angebote in Anspruch genommen.<br />

Ob Ayurveda-Maßnahmen oder<br />

Hot-Stone-Anwendungen, ob Fußreflex-<br />

oder Ganzkörpermassagen <strong>–</strong> der Gast muss<br />

auf nichts verzichten.<br />

Zu verdanken ist dies vor allen Dingen der<br />

Physiotherapeutin Iris Köppen, die an der<br />

Akademie <strong>für</strong> Gesundheitsberufe in <strong>Berlin</strong><br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.immanuel-therapiewelt.de<br />

Die Standorte:<br />

immanuel therapieWelt<br />

Ambulante Physio- und ergotherapie<br />

im immanuel Krankenhaus berlin<br />

am standort berlin-buch<br />

lindenberger Weg 19, haus 201,<br />

13125 berlin,<br />

telefon 030/94 792 345<br />

immanuel therapieWelt<br />

Praxis <strong>für</strong> Physio- und ergotherapie im<br />

seniorenzentrum schöneberg in berlin<br />

hauptstraße 121 A,<br />

10827 berlin,<br />

telefon 030/78 004 161<br />

Wenn man früh genug<br />

beginnt, hat der Patient<br />

deutlich mehr lebensqualität.<br />

eine Ausbildung zur Wellness-Trainerin absolvierte. »Gerade zur Weihnachtszeit haben<br />

wir eine große Nachfrage <strong>für</strong> Wellness-Behandlungen«, sagt Iris Köppen. »Die Männer<br />

legen den Gutschein ihren Partnerinnen gerne unter den Weihnachtsbaum.« Solche Anwendungen<br />

finden in einem stimmungsvollen und schön gestalteten Raum in der Immanuel<br />

TherapieWelt <strong>Berlin</strong>-Buch statt.<br />

Krankenkassen bezahlen keine Wellness-Maßnahmen. Wellness-Maßnahmen sind<br />

natürlich von den Krankenkassen nicht abgedeckt. Aber immer mehr Menschen leisten<br />

sich das, auch in regelmäßigen Abständen. »Eine Patientin, die das häufig macht, sagt, sie<br />

muss sich eben auch mal die Seele streicheln lassen«, berichtet Susanne Weidner. »Und<br />

dies wird zunehmen, weil die Menschen lernen, sich selbst auch ganzheitlich etwas Gutes<br />

zu tun und <strong>für</strong> ihr Wohlbefinden zu sorgen.«<br />

Älteren Menschen sind derartige Wellness-Angebote weniger vertraut. Sie bevorzugen<br />

eher die klassischen ergo- und physiotherapeutischen Behandlungen. Die Immanuel<br />

TherapieWelt in <strong>Berlin</strong>-Schöneberg, die im Seniorenzentum untergebracht ist, leidet ein<br />

wenig unter dieser Tatsache. Aber Abhilfe ist schon in Sicht: In einem Neubau der Immanuel<br />

<strong>Diakonie</strong> Group in nur 100 Meter Entfernung soll die Immanuel TherapieWelt mit<br />

Wellnessbereich neu angesiedelt werden. »Und dort ist dann auch die Bushaltestelle vor<br />

der Tür und genügend Parkplätze«, sagt Susanne Weidner. Außerdem wird die Einrichtung<br />

barrierefrei sein. Argumente, die in einer <strong>stark</strong>en Wettbewerbssituation von großer<br />

Bedeutung sind. günter MAhler


Partner <strong>für</strong> Kirche,<br />

<strong>Diakonie</strong> und Caritas<br />

<strong>BKK</strong> <strong>Diakonie</strong> <strong>–</strong> <strong>stark</strong> <strong>für</strong> <strong>Versicherte</strong>:<br />

Unsere Stärken sind Ihre Vorteile:<br />

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12 bArrierefreier tourisMus<br />

Wellness <strong>für</strong> Alle <strong>–</strong> barrierefrei.<br />

Wellness und Urlaubstage sind wertvoll <strong>für</strong> die Gesundheit. Sie bieten eine Auszeit<br />

vom Alltag mit all seiner Hektik und den täglichen Mühen. Im Urlaub und beim<br />

Wellness können sich Körper, Geist und Seele erholen und neue Kraft wird geschöpft.<br />

Das gilt <strong>für</strong> alle Menschen, also auch <strong>für</strong> Menschen mit Behinderung.<br />

Viele Stränge führen durch das Thema barrierefreies Reisen, Urlaub und Wellness<br />

<strong>für</strong> Menschen mit Behinderung. Welche Urlaubsmotive haben z.B. Menschen mit<br />

Behinderung? Unterscheiden sie sich maßgeblich von Menschen ohne Handicap? Die<br />

Umfrageergebnisse bei Urlaubern ohne Behinderung oder mit Behinderung unterscheiden<br />

sich im Grundsatz nicht. Die Auswahl an Urlaubszielen ist <strong>für</strong> Menschen<br />

mit Einschränkungen jedoch sehr viel geringer.<br />

Aber auch sie suchen das Abschalten, die wohldosierte Bewegung, die individualisierte<br />

Form. »Ob unsere Gäste mit Mobilitätseinschränkungen sich <strong>für</strong> die Atemschule,<br />

die Rückenschule, den Entspannungskurs oder das Vital-Paket nach Kneipp<br />

interessieren, bei jedem Kurs zählt der eigene<br />

Rhythmus. Die Gäste selbst entscheiden, wie viel<br />

Bewegung ihnen gut tut. Manche kombinieren<br />

auch zwei Kurse miteinander«, erläutert Susanne<br />

Schiering, Referentin <strong>für</strong> Öffentlichkeitsarbeit im<br />

Gästehaus Bad Bevensen. Der nahe gelegene rollstuhlgerechte<br />

Waldweg ermöglicht es, die Natur<br />

zu entdecken und auch draußen aktiv zu sein.<br />

Gleichzeitig bietet das Gästehaus ebenso wie das<br />

Haus Rheinsberg im Land Brandenburg barrierefrei<br />

zugängliche Saunen.<br />

Kontakt:<br />

thomas golka<br />

<strong>für</strong>st Donnersmarck-stiftung zu berlin<br />

telefon 030/76 970 00<br />

golka.fdst@fdst.de<br />

Links:<br />

www.hausrheinsberg.de<br />

www.gaestehaus-bad-bevensen.de<br />

www.fdst.de<br />

www.design-fuer-alle.de<br />

www.natko.de<br />

www.beb-einmischen.de<br />

Die gäste selbst<br />

entscheiden, wie viel<br />

bewegung ihnen gut<br />

tut.<br />

Neben der Distanz zum eigenen Alltag bedeutet Reisen <strong>für</strong> Menschen oft sich selbst<br />

zu erleben und sich in neuen, anderen Räumen erfahren zu können. »Für Menschen<br />

mit Behinderungen bedeutet Reisen, aus den eigenen vier Wänden herauszukommen.<br />

Es gibt ihnen die Möglichkeit, in der Gruppe zu kommunizieren. Die<br />

Teilnehmer einer Reise können ihre eigenen geistigen und körperlichen Möglichkeiten<br />

und Fähigkeiten erfahren und entwickeln«, berichtet Ines Voll aus dem<br />

Reisebüro der Fürst Donnersmarck-Stiftung, »jede Reise ist ein Stück Rehabilitation.«<br />

Und gerade deshalb engagiert sich die Fürst Donnersmarck-Stiftung aus<br />

ihrem Satzungszweck heraus <strong>für</strong> den barrierefreien Tourismus.<br />

Design <strong>für</strong> Alle <strong>–</strong> eine Perspektive in ganz Europa. Auch zahlenmäßig und<br />

wirtschaftlich ist das Thema »barrierefreier Tourismus« von Bedeutung. »Design <strong>für</strong><br />

Alle« steht <strong>für</strong> die am Menschen orientierte Gestaltung von Lebensräumen, Produkten<br />

und Dienstleistungen. Diese sollten so beschaffen sein, dass sie <strong>für</strong> eine<br />

möglichst große Zielgruppe attraktiv, nützlich und zugänglich sind, <strong>für</strong> alte wie<br />

junge, behinderte wie nichtbehinderte Menschen. Sie bieten mehr Lebensqualität<br />

und gewährleisten Unabhängigkeit, Selbstbestimmung und Beschäftigungsfähigkeit.<br />

Die Fürst Donnersmarck-Stiftung hat bereits ein umfangreiches Wellness-Angebot,<br />

das Menschen mit und ohne Einschränkungen gleichermaßen zur Verfügung<br />

steht, in einem Design <strong>für</strong> alle. Und so setzt sich die Stiftung neben ihrem<br />

Urlaubs- und Reiseangebot <strong>für</strong> behinderte Menschen auch auf der fachlichen<br />

Ebene <strong>für</strong> die Interessen von Touristen mit Behinderung ein. Z.B. beteiligt sie sich<br />

an europäischen und bundesweiten Tagungen zum barrierefreien Tourismus, die<br />

Übersetzung des European Concept for Accessibility (ECA, Europäisches Konzept<br />

<strong>für</strong> Zugänglichkeit) und fördert damit die Verbreitung dieses Ansatzes in Deutschland.<br />

thoMAs golKA


ein opernhaus <strong>für</strong> eines der<br />

ärmsten länder der Welt?<br />

»Die Idee ist doch total verrückt, das klappt nie!« Der <strong>Berlin</strong>er Architekt Diébédo Francis<br />

Kéré erinnert sich noch heute lachend an den Tag, als er zum ersten Mal vom Traum des<br />

Regisseurs Christoph Schlingensief hörte. Doch in diesen Tagen beginnen die Bauarbeiten<br />

in Kérés Heimatland Burkina Faso, etwa 20 Kilometer entfernt der Hauptstadt Ouagadougou.<br />

Noch im Februar soll mit den Proben <strong>für</strong> die Eröffnung begonnen werden. Und<br />

Kéré sagt trotz der Krebs-Erkrankung des großen Theatermannes: »Wir stemmen das!«<br />

Die Zuversicht des Architekten, sie entspringt der Gewissheit, dass man das fast Unmögliche<br />

schaffen kann: Als siebenjähriger verließ Kéré sein Dorf, er sollte als erstes Kind<br />

Lesen und Schreiben lernen. Mit 18 Jahren kam der junge Tischler nach Deutschland,<br />

holte am Abendgymnasium sein Abitur nach und studierte an der Technischen Universität<br />

<strong>Berlin</strong> Architektur: »Heute halte ich Vorlesungen in Italien, Spanien und den USA.<br />

Manchmal glaube ich das alles selbst nicht.«<br />

Kéré baute mit deutschen Spenden eine Schule <strong>für</strong> 700 Kinder. Das Projekt eines<br />

»Operndorfs« <strong>–</strong> ohne die Kenntnisse Kérés wäre der Traum wohl kaum zu vollenden.<br />

Denn der Afrikaner ist Experte <strong>für</strong> Architektur in Entwicklungsländern. Seine Erkenntnis:<br />

»Man muss mit den Materialien arbeiten, die im Land zur Verfügung stehen. In meiner<br />

Heimat ist das vor allem Lehm.« Erfolgreich umgesetzt hat er das Konzept in seinem<br />

Heimatdorf, wo er mit deutschen Spenden eine Schule <strong>für</strong> 700 Kinder<br />

baute, mit intelligenten Belüftungs-Lösungen <strong>für</strong> das heiße Klima. Für die<br />

Lehmschule wurde Kéré 2004 mit dem renommierten Aga Khan-Preis<br />

ausgezeichnet.<br />

»Wir bauen die erste Oper, die auch einen Fußballplatz hat!« Schlingensiefs<br />

Operndorf passt perfekt in seine Heimat, findet Kéré: »Ein großes<br />

Film- und Theaterfestival sind in Burkina Faso zu Hause, überall im Land<br />

wird gespielt, gesungen, Musik gemacht. Und das ist eine Schnittstelle <strong>für</strong> viele afrikanische<br />

Kulturen«, sagt der Ingenieur. Neben einer Bühne sollen <strong>Werk</strong>stätten entstehen,<br />

ein Ton- und Filmstudio und natürlich eine Schule. »80 Prozent der Menschen dort sind<br />

noch immer Analphabeten. Umso wichtiger ist es, dass wir dort in Bildung investieren.«<br />

Auch Bundespräsident Horst Köhler und Krimi-Autor Henning Mankell gehören zu den<br />

Unterstützern von Christoph Schlingensiefs afrikanischer Oper. Und dann zeigt Kéré<br />

herzlich lachend auf den Plan: »Sehen Sie hier das Rechteck? Wir bauen die erste Oper,<br />

die auch einen Fußballplatz hat!«<br />

sAsChA lAngenbACh<br />

Die idee ist doch<br />

total verrückt, das<br />

klappt nie!<br />

burKinA fAso 13


14 energie Aus nAtur<br />

stärkung <strong>für</strong> die letzten Wintertage <strong>–</strong><br />

Was verbirgt sich hinter dem begriff »tulsi« und warum lässt Aloe vera unsere haut so<br />

seidig-glatt erscheinen? honig, der unser haar nicht verkleben lässt und Cranberries, die<br />

unsere Abwehr <strong>für</strong> die letzten kalten tage im Jahr stärken können! diakonie <strong>für</strong> sie verrät<br />

ihnen, wie sie gesund und entspannt in den frühling starten.<br />

Tulsi gegen den Stress.<br />

Der Name »Tulsi« kommt aus dem Indischen und bedeutet<br />

»Die Unvergleichliche«. Das so genannte Thaibasilikum ist eine<br />

Unterart des Basilikum und gilt im Indischen als die Königin<br />

der Kräuter. Dem »heiligen« Kraut wird nachgesagt, dass es das<br />

Immunsystem stärke, den Stoffwechsel verbessere und beim Abbau<br />

von Stress und mentalen Spannungen helfe. Im asiatischen<br />

Raum ist die Pflanze ein wichtiger Bestandteil von Ayurveda, der<br />

tradi tionellen indischen Heilkunst. Aber auch in Europa hat die<br />

Pflanze Einzug in das Heiltee-Sortiment gefunden.<br />

Aloe vera <strong>für</strong> die Haut.<br />

Sie ist der Kosmetik-Klassiker unter den Pflanzen und das schon<br />

seit Tausenden von Jahren in vielen Kulturen. Die wunder -<br />

same Wüstenlilie »Aloe vera« ist ein Hausmittel bei kleinen<br />

Verlet zun gen wie Sonnenbrand, Schmerzlinderungen etc. Die<br />

stacheligen Blätter können lange Zeit Wasser speichern und diese<br />

Fähigkeit überträgt ihr Saft auf die Haut. Er spendet extra Feuchtigkeit<br />

und sorgt da<strong>für</strong>, dass diese länger in den Zellen bleibt.<br />

Zusätzlich werden Stoffwechsel und Durchblutung angeregt, die<br />

Haut wird gekühlt und sieht glatt und rosig aus. Das ist eine<br />

wahre Wohltat <strong>für</strong> die im Winter <strong>stark</strong> beanspruchte Haut.<br />

Honig <strong>für</strong> die Haare.<br />

Besonders in der kalten Jahreszeit, wenn Heizungsluft die Haare<br />

austrocknen lässt, ist Honig besonders wirkungsvoll bei mattem<br />

und sprödem Haar, denn er lässt das Haar wieder glänzen. In der<br />

Kosmetik wird Honig nicht nur zur Pflege des Haares genutzt.<br />

In vielen Rezepturen und Cremes wird Honig seit dem Altertum<br />

verwendet. Honig enthält Vitamin A, sowie zahlreiche Enzyme<br />

und Aminosäuren. Essen Sie also zusätzlich zur Haarpflege auch<br />

etwas Honig <strong>für</strong> Ihre Gesundheit.<br />

Eine Honig-Haarkur selbst herstellen ist ganz einfach: Dazu<br />

vermischen Sie ca. zwei Esslöffel Honig mit ca. zwei Esslöffel Bier.<br />

Die Konsistenz sollte nach dem Verrühren cremig sein. Verteilen<br />

Sie diese Creme im feuchten Haar. Lassen Sie Ihre Honig-Kur <strong>für</strong><br />

ca. zehn Minuten einwirken. Spülen Sie anschließend Ihr Haar<br />

aus und waschen Sie es wie gewohnt.


energie Aus nAtur 15<br />

Energie<br />

Cranberry <strong>für</strong> die Abwehr.<br />

Die Cranberryfrucht oder zu Deutsch »Moosbeere« bzw. »Kranbeere«<br />

wird immer bekannter durch ihre Vorbeuge- und Heilwirkung.<br />

Denn die hochwertigen Beeren enthalten viele Vitamine,<br />

wertvolle Mineralien, natürliche Pfl anzenfarbstoff e und<br />

Antioxidantien. Diese wertvollen Inhaltsstoff e wirken nicht nur<br />

entzündungshemmend, sondern unterstützen auch positiv das<br />

Herz- und Kreislaufsystem. Die Antioxidantien stärken die Abwehrkräfte<br />

und die natürlichen Pfl anzenfarbstoff e schützen die<br />

Blutgefäße und wirken somit der Ateriosklerose (Arterienverkalkung)<br />

entgegen.<br />

Und damit Sie auch Ihren<br />

Gaumen ein wenig verwöhnen<br />

können, gibt es in dieser Ausgabe<br />

ein Rezept <strong>für</strong> eine leckere<br />

Cranberry-Suppe.<br />

Möhren, Kartoff eln, Petersilienwurzeln<br />

schälen und hacken,<br />

die Zwiebel fein würfeln.<br />

Die Zwiebel in der Hälfte der<br />

Butter mit Curry und Curcuma<br />

andünsten, das gehackte<br />

Gemüse sowie die Hälfte der<br />

Cranberries und einen halben<br />

Esslöff el Zucker hinzugeben,<br />

dünsten. Brühe aufgießen,<br />

Gemüse und Cranberries<br />

weich kochen, alles fein pürie-<br />

aus der natur.<br />

Hier<strong>für</strong> ben� igen Sie:<br />

500 g Möhren,<br />

150 g Kart� eln,<br />

1 bis 2 P� ersilienwurzeln,<br />

1 Zwiebel,<br />

4 EL Bu� er,<br />

2 TL Cu� ypulver,<br />

1 EL Curcuma,<br />

1 Liter Gemüsebrühe,<br />

150 g Cranbe� i�<br />

(� isch oder Tiefkühlware),<br />

1 EL Zucker,<br />

200 g Saue� ahm<br />

(ersatzweise Naturjoghurt),<br />

Salz, Pfeff er,<br />

2 EL Ahornsirup,<br />

� ischen Schni� lauch.<br />

ren. Die restlichen Cranberries kurz in Butter anbraten,<br />

zuckern, in die Suppe geben. Den Sauerrahm unterziehen,<br />

Suppe nochmals erhitzen. Mit Salz, Pfeff er und einem Schuss<br />

Ahornsirup abschmecken, Schnittlauchröllchen darüber geben.<br />

Dazu reichen Sie Weißbrot oder Fladenbrot. lenA frAnKe<br />

Gesunden Appetit!


vorgestellt<br />

Marmota marmota.<br />

Dem Alpenmurmeltier auf der spur.<br />

Punxsutawney in Pennsylvania/USA<br />

wäre wohl den meisten Menschen<br />

gänzlich unbekannt, fände dort nicht<br />

seit 1887 der tradi tionelle Groundhog<br />

Day, der Murmeltiertag, statt. Jedes Jahr<br />

am 2. Februar zieht es zehntausende<br />

Besucher in die Kleinstadt. Ein Murmeltier,<br />

namens Punxsutawney Phil,<br />

soll den Frühlingsanfang voraussagen.<br />

In einem volksfestähnlichen Ambiente<br />

wird »Phil« nach dem Winterschlaf aus<br />

seinem Bau gelockt. Wirft er Schatten,<br />

d.h. herrschen klare Witterungen, dann<br />

dauert der Winter noch weitere sechs<br />

Wochen an, so der Volksglaube, der sich<br />

trotz seiner nur 39-prozentigen Trefferquote<br />

nicht vertreiben lässt.<br />

Seine »hellseherischen Fähigkeiten«<br />

hat das Murmeltier einem früher in<br />

Punxsutawney lebenden Indianerstamm<br />

sowie den dortigen Einwanderern zu<br />

verdanken. Während die Indianer glaubten, ihre Vorfahren seien<br />

Murmeltiere gewesen, waren christliche Siedler davon überzeugt,<br />

dass das Murmeltier stets am 2. Februar, dem Fest Mariä Lichtmess,<br />

allein aus seinem Winterschlaf erwache, sich vor seinem eigenen<br />

Schatten erschrecke und sich rasch wieder zum Schlafen in<br />

den Bau zurückziehe.<br />

Aber nicht nur im Norden Amerikas gibt es »Frühlingsboten«<br />

dieser Art. Marmota marmota (wiss. das Alpenmurmeltier) fühlt<br />

sich auch in hiesigen Breitengraden heimatlich. Und so können<br />

Wanderer in den Alpen ab einer Höhe von etwa 800 Metern die<br />

40 bis 60 Zentimeter langen, meist schwärzlich grauen Nagetiere<br />

antreffen.<br />

Kletterfreudige aufgepasst! Der ein oder andere Felsen könnte<br />

schon »belegt« sein. Alpenmurmeltiere liegen hier oft flach ausgestreckt<br />

herum. Doch tun sie das nicht, um Sonne zu tanken, der<br />

vorschau<br />

Mit Kinderaugen gesehen <strong>–</strong><br />

ostern einmal anders.<br />

Am Aschermittwoch, als Jesus in Palästina<br />

wirkte, war er vielen Verfolgungen und<br />

Anfeindungen ausgesetzt. Kein Wunder: Wenn<br />

ein Zimmermannssohn aus Nazareth einfach<br />

behauptet, Gottes Sohn und der König der<br />

Juden zu sein, macht er sich nicht sehr beliebt.<br />

Jesus zog sich in die Wüste zurück, um dort<br />

kalte Untergrund dient der Abkühlung.<br />

Bereits an 20° C warmen Tagen<br />

laufen sie Gefahr zu überhitzen. Dann<br />

verkriechen sie sich größtenteils in ihre<br />

zehn bis 70 Meter lange unterirdische<br />

Behausung.<br />

Doch wer glaubt die Bergmaus <strong>–</strong><br />

wie Alpenmurmeltiere früher auch<br />

genannt wurden <strong>–</strong> in diesen Tagen zu<br />

begegnen, der irrt. Von Oktober bis<br />

März halten sie in dem bis zu sieben<br />

Metern unter der Erdoberfläche tiefen<br />

Bau ihren »berühmten« Winterschlaf.<br />

Während sich andere Tiere isolieren,<br />

kuschelt sich das Murmeltier in einer<br />

»Schlafgemeinschaft« von bis zu<br />

20 Artgenossen eng aneinander. Das<br />

stärkt die Überlebenschance erheblich.<br />

An kühlen Frühlings- und Sommertagen<br />

lohnt es sich aber umso<br />

mehr auf Entdeckungstour nach den possierlichen Tierchen zu<br />

gehen. Wenn Murmeltiere nicht gerade auf der »faulen Haut«<br />

liegen, sind sie damit beschäftigt sich mit Kräutern und Gräsern<br />

Fettreserven <strong>für</strong> die Wintermonate anzufressen oder diese in ihr<br />

Quartier zu bringen. Hat man ganz viel Glück, wird man Zeuge<br />

ihres herzlichen Begrüßungsrituals. Dabei stecken sie ihre Köpfe<br />

zusammen und reiben sich gegenseitig die Nasen.<br />

Es ist nicht ausgeschlossen, dass der ein oder andere Spaziergänger<br />

das Murmeltier schon vor sich hinpfeifen hörte. Der Pfiff<br />

der Tiere, mit dem sie sich untereinander verständigen, kann<br />

leicht mit Vogelstimmen verwechselt werden.<br />

Und so mancher Pfiff würde wohl gern am 2. Februar jeden<br />

Jahres mit der Botschaft aus dem amerikanischen Punxsutawney<br />

zum Alpenmurmeltier dringen wollen: »Wir schlafen weiter!«<br />

CArolin Dreissig<br />

Gott zu suchen und zu fasten. 40 Tage blieb er<br />

dort.<br />

Daran erinnert noch heute die Fastenzeit.<br />

Viele Menschen fasten heute ebenfalls in den 40<br />

Tagen vor Ostern <strong>–</strong> auch Familien mit Kindern.<br />

Überlegen Sie doch einmal gemeinsam mit<br />

Ihren Kindern, was man in dieser Zeit einmal<br />

weglassen könnte. Vielleicht keine Schokolade<br />

bis Ostern? Oder keine Cola? Oder keine<br />

Playstation? …

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