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Konrad Hummel<br />
Michael Jastram<br />
Kitta Kittel<br />
Claudia Krentz<br />
Günter <strong>Liebau</strong><br />
Christine Reinckens
Konrad Hummel<br />
Michael Jastram<br />
Kitta Kittel<br />
Claudia Krentz<br />
Günter <strong>Liebau</strong><br />
Christine Reinckens
Konrad Hummel<br />
Göppingen<br />
Michael Jastram<br />
Berlin<br />
Jörg von Kitta-Kittel<br />
Frankfurt/Main<br />
Claudia Krentz<br />
Bremen<br />
Günter <strong>Liebau</strong><br />
Burghaun<br />
Christine Reinckens<br />
Kassel<br />
05. April–14. Juni 2009<br />
Ausstellung in der Kunststation Kleinsassen<br />
24. April–21. Juni 2009<br />
Parallelausstellung in der <strong>Galerie</strong> <strong>Liebau</strong><br />
Malerei / Öl auf Leinwand / Acryl auf Papier<br />
Skulpturen / Bronze<br />
Skizzen / Mischtechnik<br />
Malerei / Acryl<br />
Skulpturen / Stein und Bronze<br />
Zeichnungen / Tusche<br />
Strukturobjekte / Mischtechnik<br />
Raumformen<br />
Malerei / Acryl- und Ölmalerei<br />
Konrad Hummel<br />
Michael Jastram<br />
Kitta Kittel<br />
Claudia Krentz<br />
Günter <strong>Liebau</strong><br />
| 3<br />
Christine Reinckens
4 |<br />
Vorwort<br />
„k:sechs“ steht für eine Künstlergruppe, die sich sowohl mit<br />
figu rativer als auch abstrakter Malerei und Skulptur in beeindruckender<br />
Weise auseinandersetzt.<br />
Die Künstler und Künstlerinnen aus verschiedenen Regionen<br />
Deutschlands sind in der <strong>Galerie</strong> <strong>Liebau</strong> zu einer Formation zusammengestellt<br />
worden, die in unterschiedlichen Rich tungen hochwertige<br />
und interessante Ergebnisse vorweisen können.<br />
Die geschaffenen Werke im ästhetischen Kunstbereich sind von<br />
einer bemerkenswerten Qualität sowohl in ihrer Aussage mit<br />
dem gebotenen Dialog als auch von ihrer grundsoliden perfekten<br />
technischen Umsetzung.<br />
Das Spannende an dieser Gruppe sind weit gefächerte,<br />
unterschiedliche künstlerische Aussagen in ungewöhnlich stark ausgeprägter<br />
Wahrnehmung der einzelnen künstlerischen Fähigkeiten,<br />
vergleichbar mit hoher Kochkunst und intensiver, scharfer<br />
Geschmacksrichtung - von scharf bis süß, von leicht<br />
bis schwer, von nüchtern bis berauschend.
Christine<br />
Reinckens<br />
Konrad<br />
Hummel<br />
Kitta<br />
Kittel<br />
Günter<br />
<strong>Liebau</strong><br />
Die realistischen Portraits und Figurationen von Christine Reinckens<br />
– durch ihre expressive Farbigkeit und die Betonung von Ausdruck<br />
und Haltung psychologisch verdichtet – zeigen, dass diese Mal- und<br />
Sichtweise – trotz Fotografie – ihre Berechtigung und Bedeutung<br />
nicht verloren hat.<br />
Konrad Hummels Gemälde hingegen tauchen ein in imaginäre,<br />
traumhafte und abstrahierte Räume, die durch ihre Komposition<br />
vom Erkenn baren bis hin zum Unrealen Farbflächen in faszinierenden<br />
Verbindungen schaffen. Mit der Farbe geht der Künstler sehr<br />
zurückhaltend um. Vergleichbar sind seine gemalten Räume mit<br />
einem musikalischen Werk, der rhythmischen Gesetzmäßigkeit<br />
musikalischer Systematik.<br />
Noch viel weiter von den realistischen Bildern von Christine<br />
Reinckens sind die Arbeiten des expressionistischen Spontan malers<br />
Jörg von Kitta-Kittel positioniert. Seine dynamisch-farbige<br />
Darstellungswelt ist paradox, mit vollkommen fiktiven Motiven.<br />
Kitta-Kittels bildnerische Ideen sind hintergründig, abson der lich,<br />
fantastisch, alogisch und oft auch komödiantisch.<br />
Die Strukturobjekte von Günter <strong>Liebau</strong> zeigen konkrete<br />
Kompositionen, stark abstrahierte Landschaften in ausgefallenen<br />
Techniken. Harmonie, Ruhe und meditativer Charakter<br />
bestimmen seine reduzierten, oft monochromen Bildtafeln.<br />
Claudia<br />
Krentz<br />
Michael<br />
Jastram<br />
Ruhig und ausgeglichen in ihrer Wirkungsweise sind auch die reduzierten<br />
Köpfe in Bronze und Stein der Bildhauerin Claudia Krentz.<br />
Die Künstlerin versucht emotionale und geistige Erfahrungen mit<br />
sich und der Welt körperhaft zum Ausdruck zu bringen.<br />
Michael Jastram geht mit seinen Bronzen noch einen Schritt weiter.<br />
Er verbindet Menschendarstellungen mit Treppen, Türmen, Wagen<br />
oder Stelzenhäusern zu einem Szenario, das Endzeit oder<br />
Ur kulturen in fantastischer Art zu vereinen scheint. Seine<br />
Skulpturen sind kraftvoll zugleich und führen uns in eine<br />
Atmosphäre, die keine Zeitabläufe dulden. Der Betrachter fühlt<br />
absolute Stille, Konzentration, lässt Gedanken des Alltags verschwinden<br />
und taucht ein in eine momentane Traumwelt.<br />
Die Ausstellung trifft das Phänomen der Zeit in der Kunst<br />
auf aktuelle Weise. Die Exponate und Skulpturen beschleu nigen<br />
mit ihrer Dynamik, Kraft und Expressivität und „entschleunigen“<br />
mit Besinnung, Ruhe und Meditation.<br />
Günter <strong>Liebau</strong>, Galerist und Künstler<br />
| 5
6 |<br />
Konrad Hummel<br />
1955 geboren in Göppingen<br />
1975-80 Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart<br />
1976-79 Studium der Kunstgeschichte an der Universität Stuttgart<br />
1978 Preisträger „Grafik unserer Zeit”, Frankfurt<br />
1980 1. Preis, Jugendpreis Ulm<br />
1982 Stipendium der Stadt Göppingen<br />
seit 1982 zahlreiche Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland<br />
1984 Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg<br />
1987 Förderpreis der Großen Kunstausstellung Düsseldorf<br />
1990 Stipendium Künstlerbahnhof Ebernburg<br />
1992 1. Preis, Kunstpreis der Stadt Neuenburg am Rhein<br />
2001 Stipendium der Stadt Wertingen<br />
2002/03 Lehrauftrag an der Burg Giebichenstein, Hochschule für Kunst und Design, Halle<br />
2003 Cité Internationale des Arts, Paris<br />
2004 Prix du Jury / Ministére de la Culture, LAC, Luxembourg<br />
2004/05 Lehrauftrag an der Philipps-Universität Marburg, Fachgebiet Grafik und Malerei<br />
2005 Lehrauftrag an der Universität Dortmund<br />
2007 Vertretungsprofessur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart<br />
Mitglied Neue Gruppe München / Künstlerbund Baden-Württemberg /<br />
Verein Düsseldorfer Künstler
„Der Betrachter<br />
wird hier also damit<br />
konfrontiert, sich im<br />
Bildraum zu befinden...“<br />
„Durchzogen von sich öffnenden, sich verschließenden Wandflächen,<br />
entstehen auf den Bildern gestaffelte Räume, die wenig<br />
Halt versprechen und die kaum Möglichkeiten des Entrinnens<br />
bieten. Treppen deuten sich linear-skizzenhaft an, um daraufhin<br />
wieder im Dunkel des Raumes oder in einer malerischen Farbfläche<br />
zu verschwinden. Auch sie führen, ähnlich wie die zumeist<br />
nur angedeuteten Fluchten, ins Nichts oder stoßen gegen diffuse<br />
Flächen im schlicht gehaltenen Farbraum.<br />
Es gibt kein Hinaus, kein Heraus aus diesen Räumen, sondern nur<br />
ein Hinein, ein Innendrinsein. Der Betrachter wird hier also damit<br />
konfrontiert, sich im Bildraum zu befinden bzw. in diesen treten<br />
zu können. Auch der Sog der sich andeutenden Flucht weist dem<br />
Betrachter einen Platz im Bildkosmos des Bühnen systems zu,<br />
bieten doch die so fixierten Räume Gelegenheit zu bestehen,<br />
alleine, auf sich selbst zurückgeworfen, ohne die Verzückungen<br />
der bunten Vielfalt diverser alltäglicher Ablenkungen.<br />
Konrad Hummel öffnet die Fläche der Leinwand also weder<br />
für einen heiteren illusionistischen Blick nach draußen, noch für<br />
einen heilversprechenden nach oben oder zum Zwecke der<br />
Erweiterung der Architektur, wie das von Renaissancefresken oder<br />
barocker Wand- und Deckenmalerei her bekannt ist. Der sich<br />
scheinbar in der Fläche erweiternde Raum öffnet sich, um sich<br />
sogleich wieder zu verschließen und zu verdunkeln. Man steht im<br />
oder vor dem erahnbar Begrenzten – zeigen sich hier Parallelen zu<br />
unserem eigenen Lebensraum?“<br />
Stefan Renner<br />
Konrad Hummel<br />
Michael Jastram<br />
Kitta Kittel<br />
Claudia Krentz<br />
Günter <strong>Liebau</strong><br />
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Christine Reinckens
8 |<br />
Konrad Hummel,<br />
Rondo martiale V (Triptychon),<br />
Öl auf Leinwand, 2008,<br />
190 x 450 cm
| 9
10 |<br />
Abb. oben: Konrad Hummel,<br />
Rondo martiale II/5 und Rondo martiale II/6<br />
aus dem Zyklus Rondo martiale II/1-20<br />
Acryl + Bleistift auf Papier, 2008, 65 x 54 cm<br />
Abb. rechts: Konrad Hummel,<br />
Concerto grosso VI,<br />
Öl auf Leinwand,<br />
2007, 180 x 280 cm
| 11
12 |<br />
Michael Jastram<br />
1953 in Berlin geboren<br />
1979-1984 Studium an der Kunsthochschule Berlin,<br />
Sektion Bildhauerei/Plastik<br />
Abschluss mit Diplom<br />
seit 1984 Freischaffender Bildhauer in Berlin<br />
1989 Studienreise nach Italien<br />
1991 Künstlerischer Ausbilder an der Deutschen Oper Berlin<br />
Stipendium des“Maison des Cultures Frontiers“, Frankreich<br />
Studienreise nach Dänemark/Projekt „Grundsömagle Kirke“<br />
1994 Studienreise nach Schottland und Japan<br />
1995/98/01 Studienreisen in die USA<br />
2003 Dozent für Plastik an der Artschool-International, Berlin<br />
2004 VISTA-Kunstpreis<br />
Atelier in Berlin-Wedding
Ausstellungen<br />
im In- und Ausland<br />
seit 1986 (Auswahl)<br />
Arbeiten im<br />
Öffentlichen Raum<br />
und Sammlungen<br />
(Auswahl)<br />
<strong>Galerie</strong> Eigen+Art, Leipzig<br />
Deichtorhallen, Hamburg<br />
Kunstsammlungen Dresden, Dresden<br />
La Maison des Cultures Frontiers, Frankreich<br />
Nord/LB Hannover<br />
Kunsthistorisches Museum, Magdeburg<br />
Staatliches Museum, Schwerin<br />
Parlamentarische Gesellschaft, Bonn<br />
Montserrat Gallery, New York, USA<br />
Montague Gallery Art 54, New York, USA<br />
<strong>Galerie</strong> <strong>Liebau</strong>, Burghaun/Fulda<br />
Language Pacifica, Palo Alto, USA<br />
<strong>Galerie</strong> am Prater, Berlin<br />
<strong>Galerie</strong> im Pferdestall/Kulturbrauerei, Berlin<br />
Paul-Löbe-Haus, Berlin<br />
<strong>Galerie</strong> Walter Bischoff, Berlin<br />
Galleri Kunstnerhus Silkeborg, Dänemark<br />
<strong>Galerie</strong> Beyer, Dresden<br />
Schloss Reinbek, Reinbek<br />
<strong>Galerie</strong> Leo.Coppi, Berlin<br />
Internationaler Club im Auswärtigen Amt, Berlin<br />
<strong>Galerie</strong> Born, Born<br />
<strong>Galerie</strong> Petra Lange, Berlin<br />
Kunstsammlung des Deutschen Bundestages<br />
Städtische Kunsthalle Mannheim<br />
La Maison des Cultures Frontiers, Frankreich<br />
Senatsverwaltung für Kultur, Berlin<br />
Norddeutsche LB, Hannover, Schwerin, Hamburg, Singapur<br />
Debis Haus, Berlin<br />
~<br />
Sammlung Ariane Elkins Juliani, Sao Paulo, Brasilien<br />
GASAG, Berlin<br />
Wohnungsbaugesellschaft „Neues Berlin“, Berlin<br />
Unfallkrankenhaus, Berlin<br />
„Zeichnungen und Skulpturen erzählen vom ewigen Existenzkampf des Menschen, vom<br />
Kreislauf der Kräfte und haben mit Einsamkeit, Besinnung und Selbst be hauptung zu tun.<br />
Zeit als Element des Lebens scheint endlos und still. Kunst kann nicht alle Antworten<br />
geben, sie kann aber Denkanstöße und Emotionen anregen. Das tun die Werke von<br />
Michael Jastram allemal, indem sie die Tradition nicht verleugnen, aber auch nicht<br />
festhalten an ihr – also Werte im eigenen Maß finden.“<br />
...<br />
„Die Oberflächen der Skulpturen sind meist rau und sperrig nach außen. Aber die Seele<br />
überstrahlt alles, die Arbeiten sind durchgeistigt und haben die Kraft den Raum zu bestimmen.<br />
Wiederkehrende Gestaltungselemente sind bei Jastram über Jahre: Treppe, Rad und<br />
Wagen, vor allem aber Brücken. Brücken bauen hat die Menschen sowohl praktisch als<br />
auch symbolisch-philosophisch durch die Geschichte begleitet und zu immer neuen Ideen<br />
geführt. Das Be- und Verzaubernde dieser Arbeiten ist eine nicht mit Worten zu beschreibende<br />
Atmosphäre im Wechsel von Einsamkeit, Selbst behauptung und Zuversicht.<br />
Archaisch daran – das auf Wesentliches sich Besinnende, sich nicht treiben aber auch<br />
nicht hetzen lassen von den immer schneller werdenden Zeitläufen.“<br />
...<br />
„Ethik spielt in den Plastiken eine ebenso differenzierte Rolle wie Ästhetik. Konfliktzonen<br />
und konkrete Tatbestände in einer alternden Endzeitgesellschaft werden gezeigt, ohne vordergründig<br />
zu sein.“<br />
...<br />
„Fragen nach der Subjektivität werden in den Arbeiten neu beantwortet, indem seine<br />
Figuren sich fast unmerklich bewegen zwischen Raum und Zeit – hin zur (Un-)Vergänglichkeit.<br />
Die Dialektik zwischen Subjektivität und Objektivität wird so auf einfache Weise<br />
bewusst gemacht.“<br />
Gabriele Mutscher, Berlin<br />
Konrad Hummel<br />
Michael Jastram<br />
Kitta Kittel<br />
Claudia Krentz<br />
Günter <strong>Liebau</strong><br />
| 13<br />
Christine Reinckens
14 |
Abb. links: Michael Jastram, Sonnenwagen I<br />
Bronze, 2005, L: 82 cm<br />
Abb. rechts: Michael Jastram, Mondwagen II (La Luna)<br />
Bronze, 2007, L: 86 cm, H: 67 cm<br />
© Michael Jastram, Berlin; Fotos: Martin Adam, Berlin<br />
| 15
16 |<br />
Abb. links: Michael Jastram, Fahnenwagen I<br />
Bronze, 2004, H: 104 cm<br />
Abb. Mitte: Michael Jastram, Fahnenwagen I<br />
Mischtechnik auf Papier, 2004,<br />
70 x 100 cm<br />
Abb. rechts: Michael Jastram, Fahnenwagen IV<br />
Mischtechnik auf Papier, 2004,<br />
70 x 100 cm
Abb. oben: Michael Jastram, Easy Rider<br />
Mischtechnik auf Papier, 2005,<br />
70 x 100 cm<br />
Abb. rechts: Michael Jastram, Motorhome I<br />
Bronze, 2002, H: 34 cm<br />
© Michael Jastram, Berlin; Fotos: Martin Adam, Berlin<br />
| 17
18 |<br />
Kitta Kittel<br />
1940 in Berlin geboren<br />
1958-65 Meisterschüler von Ludwig Meidner<br />
seit 1980 Wohnort Frankfurt/M.<br />
Arbeiten Sammlung der Stadt Darmstadt<br />
im öffentlichen Sammlung der Stadt Frankfurt/M.<br />
Besitz: Staatliche Kunstsammlung Dresden<br />
Städtische Kunsthalle Mannheim<br />
Oberhessisches Museum der Stadt Gießen
Ausstellungen<br />
1969 <strong>Galerie</strong> Baldwin, Los Angeles<br />
1970 <strong>Galerie</strong> Waldorf, Antwerpen<br />
1976 Große Kunstausstellung, Düsseldorf<br />
1977 Große Kunstausstellung, München<br />
Kölner Kunstmarkt Ruchti<br />
1985 <strong>Galerie</strong> Timm Gierig, Frankfurt<br />
1986 <strong>Galerie</strong> Timm Gierig, Frankfurt<br />
1987 Darmstädter Sezession, Darmstadt und Warschau<br />
Große Kunstausstellung, Düsseldorf<br />
Kunstverein Speyer<br />
1989 Museum Schloß Lichtenberg<br />
1990 Kunsthalle Darmstadt, „Auf der Flucht“<br />
1991 Studio 51, Frankfurt<br />
<strong>Galerie</strong> Fahlbusch, Mannheim<br />
1992 <strong>Galerie</strong> Cäsar Radetzky, München<br />
Kunst + Architektur, Piske/Köhler, Berlin<br />
1993 ART Cologne, <strong>Galerie</strong> Fahlbusch<br />
ART Frankfurt, <strong>Galerie</strong> Fahlbusch<br />
1994 <strong>Galerie</strong> Fahlbusch, Mannheim<br />
<strong>Galerie</strong> Finkenstein, Dresden<br />
1995 Kulturzentrum Englische Kirche, Bad Homburg<br />
ART Cologne, <strong>Galerie</strong> Fahlbusch<br />
1996 SE <strong>Galerie</strong>, Darmstadt<br />
1997 ART Frankfurt, SE <strong>Galerie</strong>, Darmstadt<br />
NE <strong>Galerie</strong>, Darmstadt<br />
Kommunale <strong>Galerie</strong> im Leinwandhaus, Frankfurt<br />
1998 Stadtmuseum Hofheim /Taunus<br />
<strong>Galerie</strong> <strong>Liebau</strong>, Burghaun<br />
2004 Haus Egon Zehnder, Frankfurt/M.<br />
Museum Heppenheim<br />
2007 <strong>Galerie</strong> Friesen, Dresden<br />
<strong>Galerie</strong> <strong>Liebau</strong>, Burghaun<br />
„Die bildnerischen Merkmale weisen den Künstler Jörg von Kitta-<br />
Kittel als einen expressiven Spontanmaler aus, als einen Visionär,<br />
der von inneren Bewegungen, die durch Bildvor stellungen in ihm<br />
ausgelöst werden, zum direkten Schaffen und zur heftigsten<br />
künstlerischen Entäußerung getrieben wird. Er arbeitet wie ein<br />
Medium und trägt das innerlich Geschaute in Form malerischer<br />
Eruption nach außen, es sind Imaginationen und Fantasien aus<br />
den Tiefen des Unbewussten, die er schöpferisch freisetzt –<br />
uns sichtbar macht.“<br />
„Die schöpferischen Impulse, die Jörg von Kitta-Kittel zum Schaffen<br />
anregen, kommen in all diesen bildnerischen Ergebnissen aus dem<br />
seelischen Zentrum einer exzessiv arbeitenden künstlerischen<br />
Existenz, aus Imagination und Expression, aus Vision und Ekstatik,<br />
aus innerer Schau und intensiver malerischer Entäußerung.“<br />
Dr. Klaus Wolbert,<br />
Direktor des Instituts Mathildenhöhe, Darmstadt<br />
Konrad Hummel<br />
Michael Jastram<br />
Kitta Kittel<br />
Claudia Krentz<br />
Günter <strong>Liebau</strong><br />
| 19<br />
Christine Reinckens
20 |<br />
Abb. links: Kitta-Kittel, „Flanze“, 1992,<br />
Acryl auf Leinwand, 200 x 160 cm<br />
Abb. rechts: Kitta-Kittel, „Zwei Tulpen“, 1995,<br />
Acryl auf Leinwand, 140 x 200 cm
| 21
22 |<br />
Abb. links außen: Kitta-Kittel, „Ohne Titel“, 1991,<br />
Acryl auf Leinwand, 200 x 150 cm<br />
Abb. links oben: Kitta-Kittel, „Kopf“, 1991,<br />
Acryl auf Leinwand, 200 x 170 cm<br />
Abb. rechts oben: Kitta-Kittel, „Kopf“, 1990,<br />
Acryl auf Leinwand, 210 x 180 cm<br />
Abb. rechts außen: Kitta-Kittel, „Ohne Titel“, 1990,<br />
Acryl auf Leinwand, 200 x 160 cm
| 23
24 |<br />
Claudia Krentz<br />
Studium an der Universität Bremen,<br />
II. Staatsexamen für das Lehramt<br />
(Kunst und Arbeitslehre/ Technisches Werken)<br />
1986–1994 hauptberufliche Tätigkeit in der Erwachsenenbildung<br />
Der Schwerpunkt der eigenen künstlerischen Arbeit liegt bis<br />
1990 im bildnerischen Bereich, besonders in der Zeichnung<br />
und Collage. 1990 kommt die Bildhauerei als weiterer Bereich<br />
hinzu:<br />
1990 Fortbildung in (Stein-)Bildhauerei in Italien.<br />
Seitdem mehrere Studienaufenthalte in Italien<br />
seit 1994 freischaffend tätig in den Bereichen Bildhauerei,<br />
Malerei und Gestaltung<br />
1996 Veröffentlichung des Buches „Kunst am Rande“ sowie<br />
Konzeption und Organisation der dazugehörigen Ausstellung<br />
im Bremer Dom<br />
seit 2000 Lehraufträge an der Universität Bremen<br />
seit 1996 Gruppen- und Einzelausstellungen in sehr unterschiedlichen<br />
Räumen an verschiedenen Orten wie Bremen, Lübeck, Koblenz,<br />
Burghaun und in den Niederlanden, kurze Auswahl:<br />
1998 Bauindustrieverband Bremen-Nordniedersachsen<br />
1999/2000 „Kunst trifft Maschine“, BIBA, Bremen<br />
seit 2000 regelmässige Ausstellungen in der <strong>Galerie</strong> <strong>Liebau</strong>, Burghaun<br />
2003 „tanzbewegt“, St. Stephani-Kirche, Bremen<br />
2006 <strong>Galerie</strong> De hooge Hees, Niederlande<br />
2007 und 2008 <strong>Galerie</strong> Interart Beeldentuin, Niederlande
„Im Zentrum meiner bildhauerischen und zeichnerischen Arbeit<br />
steht der Mensch. Die Hauptmotive sind Köpfe und Körper – in<br />
Stein, in Bronze und im Bild. In meinen Arbeiten suche ich danach,<br />
die Pole von Gefühl, Intuition und Rationalität auszuloten und ihre<br />
Gegensätzlichkeit zu hinterfragen.<br />
Emotionale und geistige Erfahrungen des Menschen mit der Welt<br />
und mit sich selbst körperhaft zum Ausdruck zu bringen, bilden die<br />
Triebfedern meiner Arbeit.<br />
Köpfe und Figuren zeigen meinen Widerhall auf die Welt,<br />
der einen neuen Widerhall und neue Interpretationen<br />
im Auge des Betrachters und der Betrachterin fordert.“<br />
Claudia Krentz<br />
Claudia Krentz<br />
„Ohne Titel“ (Ausschnitt),<br />
Bronze, 2008, 44 (H) x 22 x 19 cm<br />
Konrad Hummel<br />
Michael Jastram<br />
Kitta Kittel<br />
Claudia Krentz<br />
Günter <strong>Liebau</strong><br />
| 25<br />
Christine Reinckens
26 |<br />
Abb. links: Claudia Krentz, „Ohne Titel“<br />
Bronze, 2008, 44 (H) x 22 x 19 cm<br />
Abb. oben: Claudia Krentz, „Maske“<br />
Bronze, 2007, 54 (H) x 25 x 17 cm
Abb. links: Claudia Krentz, „Ohne Titel“<br />
Bronze, 2007, 57 (H) x 12 x 15 cm<br />
Abb. oben: Claudia Krentz, Modell für Bronze,<br />
Gips, 2008, 51 (H) x 20 x 26 cm<br />
Abb. rechts: Claudia Krentz, „Ohne Titel“<br />
Bronze, 2007, 48 (H) x 32 x 18 cm<br />
| 27
28 |<br />
Abb. links: Claudia Krentz, „Ohne Titel“<br />
Sandstein, 2003, 65 (H) x 30 x 20 cm<br />
Abb. oben: Claudia Krentz, „Ohne Titel“<br />
Zeichnung, 2007, Tusche, 70 x 100 cm<br />
Abb. rechts: Claudia Krentz, „Ohne Titel“<br />
Zeichnung, 2005, Tusche, 70 x 100 cm
| 29
30 |<br />
Günter <strong>Liebau</strong><br />
1947 geboren in Neukirchen (Kreis Hersfeld-Rotenburg)<br />
1964-68 Studium der Kunstpädagogik in Fulda<br />
seit 1967 künstlerische Arbeiten mit dem Thema Struktur<br />
1969 Beginn der Lehrtätigkeit in Eichenberg bei Witzenhausen<br />
1970 Fachlehrer für Kunsterziehung und Werken<br />
an der Mittelpunktschule Burghaun<br />
seit 1971 Wohnhaft in Burghaun<br />
1974 Haus mit Atelier in Burghaun<br />
1988-94 Berater der Kunststation Kleinsassen<br />
seit 1996 <strong>Galerie</strong> <strong>Liebau</strong>, Burghaun<br />
Ausstellungstätigkeit mit international bekannten Künstlern<br />
Studienreisen/Einladungen:<br />
1987 Kulturzentrum Sztuki-Galeria EL, Elblag/Polen<br />
1989 Kunstlager Kajaani/Finnland<br />
Künstlerkolonie Pocitelj/Bosnien-Herzegowina<br />
1990 Künstlerkolonie Pocitelj/Bosnien-Herzegowina<br />
1991 Kunstlager Kajaani/Finnland
Ausstellungen <strong>Galerie</strong> Deisenroth, Fulda; Jagdschloß Holzberghof, Bischofsheim;<br />
im In- und Ausland Rathaus Hünfeld; Kunstkreis Hünfeld; Landernau/Frankreich;<br />
seit 1971 (Auswahl) Stadtschloß Fulda; Haus am Kurpark, Bad Kissingen; „Rhönkunst“<br />
Würzburg; Universität Kaiserslautern; Kunststation Kleinsassen;<br />
Museum Stadt Bad Hersfeld, Kapitelsaal; Haus Naomi Fried, Kassel;<br />
Bundeshaus Bonn; Centrum Sztuki-Galeria EL, Elblag/Polen;<br />
<strong>Galerie</strong> MK 10 Wien/Österreich; Kunstlager Kajaani/Finnland;<br />
Schloßgalerie Eichhofen, Regensburg; Kunststation Frisląn<br />
Leeuwarden/Niederlande; <strong>Galerie</strong> der Künstlerkolonie Pocitelj/<br />
Bosnien-Herzegowina; Galerija Novi Hram, Sarajevo/Jugoslawien;<br />
<strong>Galerie</strong> „im leeren Beutel“, Regensburg; Kunstmesse ART Hamburg;<br />
Gelnhausener Kunsttage, Stadthalle; Gelnhausen; <strong>Galerie</strong> „Libery“,<br />
Nurmjarvi/Helsinki/Finnland; Gemeindezentrum Künzell/Fulda;<br />
Kloster Haydau, Morschen; internationales Künstlersymposium<br />
“Spannungen 92“ Kunststation Kleinsassen; Künstlerhaus<br />
Wien/Österreich; Museum Stadt Bad Hersfeld, Kapitelsaal;<br />
Kunsthalle Arnstadt, Angelhäuser Str. 1; <strong>Galerie</strong> <strong>Liebau</strong>, Burghaun;<br />
Kore arte contemporanea Vicchio/Florenz/Italien;<br />
Alte Kelterei Fellbach/Stuttgart<br />
Arbeiten Verlagshaus Parzeller, Fulda: Brunnenskulptur, Edelstahl und<br />
im öffentlichen Wandgroßplastik, Stahl; Caritas Fulda: Großskulptur, Stahl und Holz;<br />
Besitz Sparkasse Bad Hersfeld: Großskulptur, Edelstahl/Granit und<br />
Strukturobjekt Triptychon; Kunststation Kleinsassen: Strukturobjekte;<br />
Sparkasse Hünfeld: Brunnenskulptur, Edelstahl und Granit;<br />
Klinik am Hainberg, Bad Hersfeld: Brunnenskulptur, Granit;<br />
Centrum Sztuki-Galeria EL, Elblag/Polen: Strukturobjekt, Triptychon;<br />
Künstlerkolonie Pocitelj/Bosnien-Herzegowina: Strukturobjekte;<br />
Landkreis Fulda: Strukturobjekte, Triptychon; Gemeinde Künzell:<br />
Strukturobjekte und Triptychon; Stadthalle Hünfeld: Strukturobjekt;<br />
Künstlerhaus Wien/Österreich: Strukturobjekt;<br />
GWV Fulda, Kreisel Rangstraße: große Brunnenskulptur, Edelstahl;<br />
Kunstsammlung des Deutschen Bundestages: Materialbild<br />
Die Bilder von Günter <strong>Liebau</strong> haben meditativen Charakter und strahlen somit ein großes<br />
Potential an Ruhe aus. Die Farbe Blau dominiert nach wie vor in <strong>Liebau</strong>s Arbeiten. Sie ist in<br />
jeder Hinsicht sein Element geworden, das Frische und Reinheit ausstrahlt. „Blau ist da,<br />
bevor man sich darüber Gedanken machen kann. In der Arenakapelle in Padua sind die<br />
Himmel der Bilder, die Giotto gemalt hat, blau. Blau war eine der teuersten und kostbarsten<br />
Farben des Mittelalters. Das Blau als Grundfarbe trägt in der Malerei von <strong>Liebau</strong> auch<br />
andere Farben. Rote Flächen, Striche, schwarze Kissen, es korrespondiert mit Grün, Gelb<br />
und Braun.<br />
Die Farbe ist der Beginn seines Nachdenkens über den Wert des Farblichen. <strong>Liebau</strong>s Arbeit<br />
lebt verstärkt im konkreten, im gedanklich abstrakten, nicht so sehr im emotional abstrakten<br />
Bereich.“<br />
Dr. Friedhelm Häring, Museumsdirektor<br />
Seine Bilder, Wandobjekte sind geprägt von gerissenen, zerklüfteten und aufgeworfenen<br />
Oberflächenstrukturen, die lesbare Spuren zeigen und sich durch unterschiedliches Licht<br />
ständig verändern können. „Das Kunstwerk ist niemals gleich, kein Augenblick gleicht dem<br />
andern ‚alles ist im Fluss’. So oder ähnlich könnte das Fazit, die Kernaussage zu <strong>Liebau</strong>s<br />
Werken lauten.“<br />
Dr. Marion Feld, Kunsthistorikerin<br />
Konrad Hummel<br />
Michael Jastram<br />
Kitta Kittel<br />
Claudia Krentz<br />
Günter <strong>Liebau</strong><br />
Christine Reinckens<br />
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Günter <strong>Liebau</strong>, „Tiefes Blau I“ und, „Tiefes Blau II“, 2007,<br />
Mischtechnik/Holz, je 30 x 30 cm
Günter <strong>Liebau</strong>, „Dreiklang“, 2008,<br />
Mischtechnik/Holz, 3 Teile, 2 x 40 x 40 cm und 1 x 20 x 20 cm<br />
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Abb. links: Günter <strong>Liebau</strong>, „8 Farb-Strukturklänge“, 2008,<br />
Mischtechnik/Holz, 8 Teile, je 30 x 30 cm<br />
Abb. oben: Günter <strong>Liebau</strong>, „Grundfarbenstrukturen“, 2008,<br />
Mischtechnik/Holz, 3 Teile, je 40 x 40 cm<br />
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36 |<br />
Christine Reinckens<br />
1962 Geboren in Hannover<br />
1982–1990 Studium Freie Kunst/ Malerei an der Kunsthochschule Kassel<br />
1994 Deutscher Kunstpreis der Volks- und Raiffeisenbanken<br />
Seit 1992 Mitglied Künstlersonderbund in Deutschland e.V.<br />
1994 Gründungsmitglied Kunstbalkon<br />
1998 Kulturförderpreis für Projekte des Kunstbalkons<br />
1998–2000 Atelier in St.Marsal, Frankreich<br />
2002–2004 Lehrauftrag an der HBK Kassel<br />
2007 Wilke-Atelierstipendium<br />
Seit 1987 regelmäßige Martin-Gropius-Bau, Berlin; Haus der Kunst, München;<br />
Ausstellungen und Kunstverein, Kassel; Neue <strong>Galerie</strong>, Kassel; Kunstverein, Marburg;<br />
Beteiligungen im Kunstverein, Gera; Kunstverein, Mainz; Künstlerforum, Bonn;<br />
In- und Ausland, Kommunale <strong>Galerie</strong>, Berlin-Wilmersdorf; Kunststation Kleinsassen;<br />
unter anderem Museum für Kommunikation, Berlin; Realismusgalerie, Kassel;<br />
Kunstbalkon, Kassel; <strong>Galerie</strong> Gering, Frankfurt; <strong>Galerie</strong> Schmalfuss,<br />
Marburg; <strong>Galerie</strong> am Neuen Palais, Potsdam; <strong>Galerie</strong> Futura,<br />
Berlin; Multiple Box, Hamburg; <strong>Galerie</strong> Rose, Hamburg; <strong>Galerie</strong><br />
<strong>Liebau</strong>, Burghaun; Heidrichs Kunsthandlung, Berlin; <strong>Galerie</strong><br />
Maxx21, Iphoven; Salon dę Automne, Paris; Maison de Heidelberg,<br />
Montpellier; Maison Mésange, Durban-CorbiŹres; China Academie<br />
of Art, Hang Zhou
„... Christine Reinckens’ neueste Bilder widmen sich weder einer verrätselten Dingwelt,<br />
in der die Gegenstände magische Bedeutung annehmen konnten, noch den mechanischen<br />
Konditionierungen des Seins, sondern kaprizieren sich konsequent auf die konkrete<br />
Präsenz des menschlichen Körpers. Die nunmehr unangepassten Modelle stoßen an<br />
keine Grenzen mehr; entlassen aus räumlichen Zwängen und Vorgaben, können sie sich<br />
entfalten ohne jene Installationen, die zuvor ihren Spielraum limitierten und ihre Haltung<br />
prädestinierten.“<br />
„Mit der Befreiung der Palette von ihrer Bindung an das Objektive und dem Ersatz<br />
des Bildaufbaus mit Öl auf Leinwand durch den unmittelbaren Farbauftrag auf harten<br />
Grund bricht die homogene Körperoberfläche auf; die Versiegelung der Haut, an deren<br />
Glätte der Blick abglitt, zeigt sich nun widerständig, rau und offen. Ebenen und<br />
Erhebungen, verschattete Zonen, Klüfte, Kanäle, Rinnen und Risse formieren sich zu<br />
Körper- und Gesichtslandschaften, in deren Absicht es liegt, das Wesentliche der abzubildenden<br />
Leiblichkeit zu protokollieren: Charaktereigenschaften zu erfassen, individuellen<br />
Befindlichkeiten Ausdruck zu verleihen, differenziert Auskunft zu geben über Alter und<br />
Jugend, Emotion und Sentiment. Die Lösung von der Glätte, mit der sich unweigerlich<br />
der Aspekt der Jugendlichkeit verbindet, weckt Lust auch auf ältere Körpertopographien.<br />
An diesem neuen Umgang mit Farbe wird deutlich, dass es bei der Dokumentation des<br />
physischen In-der-Welt-Seins nie um eine ein für allemal festgelegte, verbindliche Sichtweise<br />
gehen kann, sondern allenfalls um Interpretation eines momentanen Zustandes,<br />
die nichtsdestoweniger geeignet sein kann, das Typische hervortreten zu lassen.<br />
Daher genügt der Künstlerin bei ihren Aktdarstellungen bloße Nacktheit nicht.<br />
Sie will mehr als die Abwesenheit von Kleidung. Der Blick dringt unter die Oberfläche,<br />
Haut zeigt sich nicht länger als jene delikate homogene Außenseite, über deren<br />
Modulation sich der Körper definierte: Tiefere Schichten von eigenartiger Tönung werden<br />
nun bloßgelegt, als wäre die Haut abgezogen, um darunter verborgene Strukturen zu<br />
erforschen. Der Umweg über das Innere ermöglicht Christine Reinckens also das<br />
Vordringen zum Charakteristischen der Persönlichkeit.“<br />
„In diesen neuen Menschen-Bildern wird Malerei zum Ereignis: War zuvor der Vorgang<br />
des Malens mit allen Mitteln in Unsichtbarkeit gehalten, tritt er nun unübersehbar in<br />
Erscheinung. Jetzt ist Malerei nicht mehr nur Mittel zum Zweck, sondern macht sich zum<br />
Thema. Die Bewegung des Pinsels wird plötzlich nachvollziehbar und die Spuren des<br />
Herstellungsprozesses, bislang dem Effekt unterstellt, werden nunmehr selber zum Effekt.“<br />
„Christine Reinckens bringt also ihre Virtuosität keineswegs zur Image-Produktion ins<br />
Spiel, sondern zur Herstellung wahrhaftiger Abbilder. Bei ihren malerischen Analysen<br />
des physischen und psychischen Seins bleibt die traditionelle Aufgabe des Porträts –<br />
das Flüchtige festzuhalten, um das Beständige sichtbar zu machen, das Dauernde im<br />
Vorübergehenden aufscheinen zu lassen – unangetastet. Die Freiheit, die die Künstlerin<br />
sich dabei nimmt und zugleich gibt, wird auf überzeugende Weise den Modellen gerecht:<br />
Denn die Qualität dieser aktuellen Bilder von Menschen zeigt sich nicht nur daran, dass<br />
sie anderen unmittelbar plausibel erscheinen, sondern, dass sich auch die Dargestellten<br />
be- und getroffen vorkommen.“<br />
Dr. Harald Kimpel<br />
Konrad Hummel<br />
Michael Jastram<br />
Kitta Kittel<br />
Claudia Krentz<br />
Günter <strong>Liebau</strong><br />
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Christine Reinckens
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Abb. links: Christine Reinckens, „Flussmündung“<br />
2008, Acryl/Holz, 73 x 152 cm<br />
Abb. rechts: Christine Reinckens, „Grünfrucht“<br />
2008, Acryl/Leinwand, 100 x 150 cm<br />
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Abb. links: Christine Reinckens, „Mädchenblick“<br />
2008, Acryl/Holz, 80 x 70 cm<br />
Abb. oben: Christine Reinckens, „Rosis Ring“<br />
2007, Acryl/Holz, 80 x 122 cm<br />
Abb. rechts: Christine Reinckens, „Nach dem Tanz III“<br />
2008, Acryl/Holz, 110 x 118 cm
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42 |<br />
Die Künstlergruppe K6 bedankt sich herzlich<br />
bei dem Förderverein der KUNSTSTATION<br />
KLEINSASSEN e. V., im Besonderen bei Herrn<br />
Peter Ballmaier für die tatkräftige<br />
Unterstützung bei der Vorbereitung und<br />
dem Aufbau dieser Ausstellung.<br />
Günter <strong>Liebau</strong><br />
Impressum<br />
Herausgeber KUNSTSTATION KLEINSASSEN e. V.<br />
An der Milseburg 2<br />
36145 Hofbieber-Kleinsassen (Rhön)<br />
Telefon: (0 6657)8002<br />
Telefax: (0 6657)918714<br />
www.kleinsassen.de<br />
Layout liebaudesign werbeagentur<br />
Peter <strong>Liebau</strong>, 36151 Burghaun<br />
www.liebau-design.de<br />
Druck HEINELT Service+Druck<br />
36167 Nüsttal (Hofaschenbach)<br />
www.heineltdruck.de
Konrad Hummel<br />
Michael Jastram<br />
Kitta Kittel<br />
Claudia Krentz<br />
Günter <strong>Liebau</strong><br />
Christine Reinckens
44 |<br />
Öffnungszeiten: Dienstags bis sonntags von 13 bis 18 Uhr<br />
36145 Hofbieber-Kleinsassen (Rhön) | Fon: 06657/8002 | www.kleinsassen.de<br />
Konrad Hummel<br />
Michael Jastram<br />
Kitta Kittel<br />
Claudia Krentz<br />
Günter <strong>Liebau</strong><br />
Christine Reinckens