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„Der Betrachter<br />
wird hier also damit<br />
konfrontiert, sich im<br />
Bildraum zu befinden...“<br />
„Durchzogen von sich öffnenden, sich verschließenden Wandflächen,<br />
entstehen auf den Bildern gestaffelte Räume, die wenig<br />
Halt versprechen und die kaum Möglichkeiten des Entrinnens<br />
bieten. Treppen deuten sich linear-skizzenhaft an, um daraufhin<br />
wieder im Dunkel des Raumes oder in einer malerischen Farbfläche<br />
zu verschwinden. Auch sie führen, ähnlich wie die zumeist<br />
nur angedeuteten Fluchten, ins Nichts oder stoßen gegen diffuse<br />
Flächen im schlicht gehaltenen Farbraum.<br />
Es gibt kein Hinaus, kein Heraus aus diesen Räumen, sondern nur<br />
ein Hinein, ein Innendrinsein. Der Betrachter wird hier also damit<br />
konfrontiert, sich im Bildraum zu befinden bzw. in diesen treten<br />
zu können. Auch der Sog der sich andeutenden Flucht weist dem<br />
Betrachter einen Platz im Bildkosmos des Bühnen systems zu,<br />
bieten doch die so fixierten Räume Gelegenheit zu bestehen,<br />
alleine, auf sich selbst zurückgeworfen, ohne die Verzückungen<br />
der bunten Vielfalt diverser alltäglicher Ablenkungen.<br />
Konrad Hummel öffnet die Fläche der Leinwand also weder<br />
für einen heiteren illusionistischen Blick nach draußen, noch für<br />
einen heilversprechenden nach oben oder zum Zwecke der<br />
Erweiterung der Architektur, wie das von Renaissancefresken oder<br />
barocker Wand- und Deckenmalerei her bekannt ist. Der sich<br />
scheinbar in der Fläche erweiternde Raum öffnet sich, um sich<br />
sogleich wieder zu verschließen und zu verdunkeln. Man steht im<br />
oder vor dem erahnbar Begrenzten – zeigen sich hier Parallelen zu<br />
unserem eigenen Lebensraum?“<br />
Stefan Renner<br />
Konrad Hummel<br />
Michael Jastram<br />
Kitta Kittel<br />
Claudia Krentz<br />
Günter <strong>Liebau</strong><br />
| 7<br />
Christine Reinckens