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rauchfrei! - Aktionskreis Stuttgarter Nichtraucher e.V.

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)ULVFKHU :LQG<br />

ASN aktuell 3/04 (September-Dezember 2004)<br />

Impressum und Anschriften auf Seite 31


Liebe Mitglieder,<br />

in meinem Urlaub auf Wangerooge, einer der autofreien ostfriesischen<br />

Inseln in der südlichen Nordsee, war ich mit meiner Familie<br />

mehrfach im Restaurant „Teestube“ essen. Beim ersten Betreten hatte<br />

ich gesagt: „Wir möchten gerne bei Ihnen essen, aber <strong>rauchfrei</strong>.“<br />

Die Bedienung hatte uns daraufhin in eine hintere Gaststube geführt.<br />

Die dortigen Tische waren ohne Aschenbecher gedeckt - es war dort<br />

sehr gemütlich. Beim letzten Besuch erwähnte ich deutlich, dass ich<br />

es für gut hielte, wenn das <strong>rauchfrei</strong>e Angebot offensiver erwähnt<br />

würde. Mir wurde versprochen, dies an den Chef weiterzugeben. Es<br />

war die Ausnahme, dass im „normalen“ Gastraum geraucht wurde.<br />

Da kommt die Frage auf: Warum traut sich dieser Gastronom – und<br />

mit ihm viele andere an anderen Orten - nicht, seine Gaststätte einfach<br />

– evtl. wenigstens testweise für eine Saison – als <strong>Nichtraucher</strong>-<br />

Gaststätte zu bewerben? „Erste <strong>Nichtraucher</strong>-Gaststätte auf Wangerooge“<br />

– das kann doch nur positiv ankommen! Aber nein, man<br />

möchte zwar die nichtrauchenden Gäste auch als Kunden haben,<br />

aber gleichzeitig die rauchenden nicht verschrecken. Die <strong>Nichtraucher</strong>,<br />

die von vornherein abgehalten werden, kommen in der Kalkulation<br />

nicht vor…<br />

Es ist dieses Jahr mehrfach vorgekommen, dass es an unseren Donnerstagstreffen<br />

nur Getränke gab. Das lag daran, dass das REGA-<br />

Hotel wegen schwacher Auslastung den Koch in den Urlaub geschickt<br />

hatte. Mitgeteilt wurde mir die Veränderung jeweils ca. eine<br />

Woche vorher. Somit blieb leider keine Zeit, mögliche Interessenten<br />

rechtzeitig davon in Kenntnis zu setzen. Ich bitte um Verständnis.<br />

Ich bin froh und dankbar, dass ich in Sarina Colomb eine sehr große<br />

Unterstützung in der Redaktionsarbeit bekommen habe. Sarina ist<br />

schnell, zuverlässig und fachlich kompetent. Sie hat mir viele Stunden<br />

Zeit gegeben und wird dies auch weiterhin tun. Großen Dank an<br />

dich, Sarina.<br />

Ihnen allen einen schönen Herbst!<br />

,KU 7KRPDV 6W YHQ<br />

2


Neues aus der Gastronomie<br />

Der Haxn'wirt, Unter den Arkaden im <strong>Stuttgarter</strong> Hauptbahnhof,<br />

Arnulf-Klett-Platz 2, hat einen Nebenbereich, dessen Hauptteil<br />

als <strong>Nichtraucher</strong>raum gekennzeichnet ist. Leider hat er zwar ein<br />

Fenster, aber keine Tür. Es hat Platz für rund 25 Leute. Die Küche ist<br />

in Ordnung, es gibt allerlei Essbares, Getränke sowieso.<br />

Heinz D. Trost<br />

Hotel garni ASTRID im Herzen des Chiemgaus, Wendelweg 15-17,<br />

83246 Unterwössen, Tel. 08641/9780-0, www.astrid-hotel.de:<br />

<strong>Nichtraucher</strong>-Zimmer und –Ferienwohnungen, <strong>Nichtraucher</strong>-Stube<br />

für Frühstück und Abendessen, wohltuende Atmosphäre, Wander-<br />

und Radfahrmöglichkeiten.<br />

Renate Dreßler, Ostfildern<br />

Hotel Gästehaus Moorblick, Frau Viola Linsert, Hammerwerkstraße<br />

15, 90592 Schwarzenbruck-Gsteinach, Tel. 09128/9297-0,<br />

www.gaestehaus-moorblick.de: <strong>Nichtraucher</strong>-Zimmer und schöner<br />

Frühstücksraum mit Buffet, 20 Minuten von Nürnberg Innenstadt.<br />

Renate Dreßler, Ostfildern<br />

Landgasthof Sängerheim Flacht, Inh. Petra Grafmüller, Weissacher<br />

Straße 43, 71287 Weissach-Flacht, Tel. 07044/32163,<br />

www.saengerheim-flacht.de: <strong>Nichtraucher</strong>-Zimmer.<br />

In den Mineralthermen Böblingen gibt es seit dem Umbau im Saunabereich<br />

ein reines <strong>Nichtraucher</strong>-Restaurant! Im Hauptrestaurant<br />

ist es leider trotz der Gesundheitsförderung durch die Therme noch<br />

nicht so weit – wenigstens eine große <strong>Nichtraucher</strong>zone wäre hier<br />

noch wünschenswert.<br />

Reinhard Siekemeier<br />

In Osterode (Harz) gibt es viel zu sehen und zu unternehmen – und<br />

außerdem gibt es zwei Drei-Sterne-<strong>Nichtraucher</strong>-<br />

Ferienwohnungen: Balogh und Elger. Nähere Informationen unter<br />

3


www.fewo-balogh.de und bei Familie Balogh, Branntweinstein 50,<br />

37520 Osterode am Harz, Tel. 05522 / 91 92 03, Fax –05.<br />

<strong>Nichtraucher</strong>-Café, Schmidstr. 2, 86825 Bad Wörishofen<br />

„Besenheftle“ noch übersichtlicher<br />

Der Herausgeber des „Besenheftle“, Herr Willi H. Butz, hat mitgeteilt,<br />

dass im neuen Besenheft <strong>Nichtraucher</strong>besen besonders gekennzeichnet<br />

werden und damit auch schneller zu finden sind. Außerdem<br />

legt er sehr viel Wert auf den ÖPNV und führt bei jedem Besen auf,<br />

wie man mit VVS o. Ä. hinkommt. Wir freuen uns über diese Verbesserung<br />

und hoffen, dass das neue Angebot große Aufmerksamkeit<br />

findet!<br />

Irland verbietet das Paffen im Pub<br />

Im Zusammenhang mit der Einführung des Rauchverbots in irischen<br />

Restaurants und Kneipen durchgeführte Umfragen zeigen Zustimmungsraten<br />

von bis zu 70 Prozent quer durch alle Altersgruppen; sie<br />

lassen auch vermuten, dass mehr Leute in den Pub gehen würden,<br />

sobald die neue Regelung gilt. „Ich bin sehr dafür, dass die Leute die<br />

freie Entscheidung haben, was sie machen“, so ein Dubliner Krankenhausarzt.<br />

„Aber wir müssen sie eben jetzt davon überzeugen, dass<br />

es die einzig richtige Entscheidung ist, nicht zu rauchen.“ Die Regierung<br />

hält gegen die ökonomischen Argumente, das Rauchverbot<br />

werde viele Arbeitsplätze kosten und die Betreiber von Zigarettenautomaten<br />

würden pleite gehen: das Rauchverbot, das Kalifornien in<br />

den späten Neunzigern einführte, habe dazu geführt, dass die Einnahmen<br />

der Lokale um 44 Prozent gestiegen seien. Ein Pubangestellter<br />

dazu: „Es ist wie im Kino, im Bus oder im Flugzeug. Zuerst waren<br />

die Leute schockiert, als man dort nicht rauchen konnte. Jetzt<br />

aber wären sie schockiert, falls man es könnte.“<br />

(Quelle: FASZ vom 28. März 2004)<br />

4


Rauchverbot in Bars und<br />

Restaurants in Südtirol beschlossen<br />

Jetzt ist es fix: Die Südtiroler Landesregierung hat das Anti-Rauch-<br />

Gesetz von LR Richard Theiner endgültig verabschiedet. Das Rauchverbot<br />

soll ab 1. Januar 2005 nicht nur in allen öffentlichen und<br />

öffentlich zugänglichen Lokalen gelten, sondern u.a. auch in Pfarr-<br />

und Sportzentren, die von Jugendlichen besucht werden. Eine eigene<br />

Durchführungsbestimmung soll festlegen, über welche<br />

Voraussetzungen ein Gastlokal verfügen muss, um ein<br />

Raucherzimmer einrichten zu können.<br />

Aber auch wenn z.B. eine Pizzeria über genügend Raum verfügt, um<br />

einen Raum den Rauchern zur Verfügung zu stellen, dürfen dort laut<br />

LR Theiner keine Speisen verabreicht werden. In der Durchführungsbestimmung<br />

muss festgelegt werden, ob unter "Speisen" auch<br />

Kartoffel-Chips, Erdnüsse und belegte Brote fallen. In Sachen "Kleiner<br />

Hunger" sind Durnwalder und Theiner nicht einer Meinung.<br />

Während Theiner überzeugt ist, dass auch die Verabreichung von<br />

Snacks und Broten mit Zigarettenrauch nicht vereinbar ist, möchte<br />

Durnwalder in diesen Fällen Gnade walten lassen. "Ein Rauchverbot<br />

soll nur gelten, wenn warme Speisen verabreicht werden", betonte er<br />

am Montag.<br />

Für Durnwalder ist es auch wichtig, dass nach einer Anlaufphase für<br />

Übertretungen des Rauchverbots hohe Strafen eingeführt werden.<br />

"Es hat sonst keinen Sinn." LR Theiner bezweifelt, dass Südtirol in<br />

diesem Punkt das Staatsgesetz noch verschärfen kann, nachdem der<br />

Verfassungsgerichtshof erst vor kurzem eine Abweichung von der<br />

staatlichen Norm in der Region Toskana beanstandet hat.<br />

Durnwalder spricht sich zudem für eine verstärkte Aufklärungskampagne<br />

in den Schulen aus. Um die Jugend am Rauchen zu hindern,<br />

werden zudem die Zigarettenautomaten - wie im restlichen Italien -<br />

von 7.00 bis 22.00 Uhr gesperrt sein. Auch wird der Kauf von Zigaretten<br />

für Jugendliche unter 16 Jahren verboten.<br />

Quelle: Tiroler Tageszeitung, 26.7.2004<br />

5


Norwegen verbietet Rauchen<br />

in der Öffentlichkeit<br />

Gastronomen für Einhaltung des Verbots verantwortlich<br />

Norwegen hat als weltweit zweites Land ein landesweites Rauchverbot<br />

auf öffentlichen Plätzen erlassen. Die norwegische Regierung<br />

(http://odin.dep.no/odin/tysk/bn.html) begründet dieses Verbot mit<br />

dem Schutz der Menschen, die in der Gastronomie arbeiten. Meinungsumfragen<br />

weisen laut BBC darauf hin, dass der Großteil der<br />

Bürger diese Veränderung unterstützt, die das Rauchen im Freien<br />

erlaubt. Irland war im März das erste Land mit einem entsprechenden<br />

Gesetz. Seine Einführung wird heute als Erfolg gewertet.<br />

Der norwegische Gesundheitsminister Dagfinn Hoybraten erklärte,<br />

dass diese Veränderung nicht primär eingeführt wurde, um die Anzahl<br />

der Raucher zu verringern. Rund 26 Prozent der erwachsenen<br />

Norweger rauchen. Mit diesem Wert werden die von der WHO geforderten<br />

20 Prozent deutlich überschritten. Die Besitzer von Gastronomiebetrieben<br />

sind für die Einhaltung des Rauchverbots verantwortlich.<br />

Bei Nichteinhaltung drohen empfindliche Strafen.<br />

Michaela Monschein, pressetext.austria (von der ASN-Redaktion in<br />

eine lesbare Form gebracht), redaktion@pressetext.at<br />

Deutscher Bundestag verabschiedet „Gesetz<br />

zum Schutz junger Menschen vor Gefahren des<br />

Alkohol- und Tabakkonsums“<br />

Der Deutsche Bundestag hat das geplante „Gesetz zum Schutz junger<br />

Menschen vor Gefahren des Alkohol- und Tabakkonsums“ beschlossen.<br />

In diesem Gesetz wird die Kleinstverkaufsmenge von Zigaretten<br />

auf 17 Stück festgelegt und die kostenlose Abgabe von Zigaretten zu<br />

Werbezwecken untersagt. Dieses Gesetz ist auch deshalb von besonderer<br />

Bedeutung, weil es zum ersten Mal nach vielen Jahrzehnten<br />

wieder ein Gesetz ist, in dem fiskalische Maßnahmen mit Argumenten<br />

des Jugend- und Gesundheitsschutzes begründet werden. Wir<br />

unterstützen diese Maßnahme der Alkohol- und Tabakpolitik sehr<br />

6


und können uns nun wieder auf das konzentrieren, was am besten als<br />

"Policy Mix" zu beschreiben ist. Das heißt: wir können uns auf regionaler<br />

und kommunaler Ebene dafür einzusetzen, dass die Belange<br />

des Jugendschutzes beachtet werden.<br />

Das Bundeskabinett hat den Gesetzentwurf zur Ratifizierung des<br />

Rahmenübereinkommens der Weltgesundheitsorganisation zur Eindämmung<br />

des Tabakkonsums beschlossen. Auch dieses ist eine gute<br />

Nachricht. Damit werden die weitgehenden Vorschriften der weltweiten<br />

Tabakkontrollkonvention auch für Deutschland in Kraft gesetzt.<br />

Tabakpolitik in Deutschland<br />

Der Reduktion der Raucherquote dient auch der Gesetzentwurf der<br />

deutschen Bundesregierung, der jetzt in der Konsequenz des Rahmenübereinkommens<br />

der Weltgesundheitsorganisation vom 21. Mai<br />

2003 zur Eindämmung des Tabakgebrauchs vorgelegt wurde.<br />

Auf der einen Seite ist dieser Schritt sehr zu begrüßen. Auf der anderen<br />

Seite ist die Sonderrolle der Bundesregierung zum geplanten<br />

Werbeverbot problematisch. Hier hat die Bundesregierung in einer<br />

Anlage zum Abkommen erklärt, dass die Bundesrepublik die EU-<br />

Richtlinien zur Angleichung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften<br />

über Werbung und Sponsoring zu Gunsten von Tabakerzeugnissen<br />

vom europäischen Gerichtshof überprüfen lassen will.<br />

DHS-Newsletter 17-04<br />

Philologen fordern <strong>rauchfrei</strong>e Schulen<br />

Der Deutsche Philologenverband hat sich für ein generelles Rauchverbot<br />

an Schulen ausgesprochen. Der Verbandsvorsitzende Heinz-<br />

Peter Meidinger äußerte sich besorgt über den steigenden Tabakkonsum<br />

bei Schülern. Er verwies auf eine Studie, wonach sich fast jeder<br />

zweite Schüler als Raucher bezeichnet. Der Anteil der Raucher bei<br />

den Zwölf- bis 14-Jährigen habe sich seit 1995 verdreifacht. Meidinger<br />

nannte es erschreckend, dass mehr als 90 Prozent der Gymnasiasten<br />

gelegentliches Rauchen für nicht gesundheitsschädlich hielten. Er<br />

7


forderte mehr Gesundheitsaufklärung. Junge Menschen sollten bereits<br />

in Kindergarten und Grundschule über die schädlichen Folgen<br />

des Rauchens aufgeklärt werden. In diesem Zusammenhang stellte er<br />

auch die an fast allen deutschen Schulen eingerichteten Raucherecken<br />

in Frage.<br />

Artikel aus der Rheinischen Post vom 17.04.2004<br />

Uni Köln: „Cowboys rauchen draußen“<br />

Preisverleihung zum Plakatwettbewerb „Rauchfreie Uni“<br />

Seit Jahresbeginn gilt in der Universität zu Köln: Geraucht wird<br />

draußen. Im Rahmen der Aktion "Rauchfreie Uni" sind dieser Aufforderung<br />

inzwischen fast ausnahmslos alle Studenten und Mitarbeiter<br />

nachgekommen. Um den blauen Dunst für immer aus Fluren und<br />

Zimmern zu verbannen, gab es neben breit angelegten Presse- und<br />

Anzeigenkampagnen auch einige Aktionswochen. Großen Erfolg<br />

hatte z.B. die Idee, dass Raucher ihre Zigaretten gegen Äpfel eintauschen<br />

konnten. Außerdem wurde ein Plakatwettbewerb zum Thema<br />

"Rauchfreie Uni" ausgeschrieben, bei dem Studenten auch ihre kreative<br />

Ader unter Beweis stellen konnten. Insgesamt 16 Plakatentwürfe<br />

erreichten die Jury, die heute die glücklichen Gewinner der Öffentlichkeit<br />

vorstellte. Der mit 200 Euro dotierte Preis ging an Max Messinger,<br />

Student der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität<br />

zu Köln, und seinen Partner Frank Benecke. Die Gewinner<br />

hatten sich gleich mit mehreren Entwürfen an dem Wettbewerb<br />

beteiligt und mit ihrem Cowboy-Plakat (http://www.unikoeln.de/uni/<strong>rauchfrei</strong>/images/rauchen.pdf)<br />

die Jury überzeugt. Das<br />

Siegerplakat wird im Internet und in einem Schaukasten im Hörsaalgebäude<br />

ausgestellt. Voraussichtlich ab Mitte nächsten Jahres soll<br />

das Plakat auch in den Gängen der Universität für die "Rauchfreie<br />

Uni" werben.<br />

Das Plakat ist auf unserer Titelseite zu sehen!<br />

8


Grüne für Rauchverbot an Schulen<br />

Alle Schulen in Hessen sollen künftig <strong>rauchfrei</strong> sein. Das forderte<br />

Matthias Berninger, Vorsitzender der Grünen in Hessen, beim Besuch<br />

der Idsteiner Pestalozzischule. Dort informierte sich der Grünen-Politiker<br />

über die Schule, an der es bereits ein Rauchverbot gibt.<br />

Er forderte den hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch (CDU)<br />

sowie Kultusministerin Karin Wolff (CDU) auf, entsprechend aktiv<br />

zu werden. Zum Thema Rauchverbot an Schulen sagte Berninger,<br />

dass in Anbetracht der schweren gesundheitlichen und volkswirtschaftlichen<br />

Schäden, die durch das Rauchen jedes Jahr entstünden,<br />

die Grünen für ein generelles Rauchverbot an Schulen eintreten.<br />

"Wir nehmen es nicht hin, dass das Einstiegsalter der jugendlichen<br />

Raucher nach Erfolgen in den 90er Jahren erschreckend sinkt und<br />

heute bereits Sechstklässler mit dem Glimmstängel in der Hand auf<br />

hessischen Schulhöfen herumstehen", so Berninger. Die CDU-<br />

Landesregierung ignoriere diese Problematik bedauerlicherweise<br />

konsequent. Berninger zeigt sich von dem Gespräch an der Idsteiner<br />

Schule beeindruckt. "Ich begrüße ausdrücklich, dass es bereits Schulen<br />

in Hessen gibt, die selbst initiativ werden, solange noch keine<br />

gesetzliche Regelung existiert." Die Pestalozzischule sei ein Beispiel<br />

für die gelungene Einrichtung eines Rauchverbots und zeige, dass die<br />

Schüler in ihrer Mehrheit dafür zu gewinnen seien. Das sollte anderen<br />

Schulen Mut machen, diesem Beispiel zu folgen. Besonders beunruhigt<br />

sind Berninger und die bildungspolitische Sprecherin der<br />

Landtagsfraktion, Priska Hinz, über das dramatisch sinkende Einstiegsalter<br />

der jugendlichen Raucher. Derjenige, der mit 15 zu rauchen<br />

beginne, habe ein dreimal höheres Risiko, an Lungenkrebs zu<br />

erkranken, als derjenige, der mit 25 beginne. Im Interesse der Gesundheit<br />

der Kinder müsse man dieser Entwicklung einen Riegel<br />

vorschieben. Die Grünen fordern deshalb die hessische Landesregierung<br />

auf, ein generelles Rauchverbot in die Novellierung des Schulgesetzes<br />

mit aufzunehmen und dieses mit sinnvollen Präventionsangeboten<br />

zu flankieren.<br />

9


Termine Termine Termine Termine<br />

<strong>Nichtraucher</strong>treff 2004<br />

7. Oktober<br />

4. November<br />

2. Dezember<br />

Haltestelle Feuersee,<br />

Schloss-/Johannesstr. oder<br />

Berliner Platz.<br />

Wanderungen 2004<br />

Sonntag, 10. Oktober<br />

Immer am ersten Donnerstag des<br />

Monats (außer im August wegen<br />

Sommerpause und an Feiertagen) ab<br />

19 Uhr im Nebenzimmer des REGA<br />

Hotels, Ludwigstr. 18-20, 70176 Stuttgart,<br />

Tel. 0711-6 19 34-0.<br />

Alte und neue Aktivitäten werden in<br />

<strong>rauchfrei</strong>er Atmosphäre besprochen,<br />

außerdem Austausch von Ideen und<br />

guter Laune.<br />

Tanztermine 2004<br />

Zur „Steifen Unterhose“ auf die Reutlinger<br />

Alb (S. 10/11)<br />

(Fast) immer am letzten Freitag des<br />

30. Oktober:<br />

Monats ab 20:00 (Saalöffnung 19:30)<br />

Herbst-Tanz-Party im ALTEN FEUERWEHRHAUS in<br />

27. November:<br />

Stuttgart-Heslach, Möhringer Str. 56<br />

Tanz bei Kerzenschein (Ecke Schreiberstraße).<br />

Eintritt: siehe bei den Einzelveranstal-<br />

Info: Familie Jess,<br />

Tel. 07152-4 57 41<br />

tungen, mit Mitgliedskarte ermäßigt!<br />

Senioren-Tanztee Treffpunkt Reutlingen (S. 29)<br />

Kegeln siehe Seite 29<br />

Zur „Steifen Unterhose“ auf der Reutlinger Alb<br />

am Sonntag, den 10. Oktober 2004<br />

Eine der wohl prächtigsten Rundsichten der Mittleren Alb bietet die<br />

„Steife Unterhose“, der Aussichtsturm auf dem Schönberg über dem<br />

Echaztal. Wir wandern von Unterhausen (507m) über das Reißenbachtal<br />

zu diesem Turm (793m). Über die Wanne (Rastplatz mit<br />

Schutzhütte und Aussicht) und das Sättele geht es zum Wackerstein<br />

(825m) und danach über die Nebelhöhle zurück nach Unterhausen.<br />

Bitte Rucksackvesper mitnehmen - Einkehr nicht vorgesehen!<br />

10


Wegstrecke: 13 km, Gehzeit: 3,5 - 4 Stunden<br />

Treffpunkt: Bahnhof Reutlingen um 10:50 Uhr (Abfahrt in Stuttgart<br />

mit IRE um 10:15), ab Bahnhof Reutlingen mit Pkw (Fahrgemeinschaften)<br />

nach Unterhausen.<br />

Anmeldung: Lisa Weber<br />

Tel. 0711- 932 59 62, Fax 0711- 932 59 63, Mobil: 0174-366 28 03<br />

e-mail: weber.lisa@t-online.de<br />

Kartenzeichnung: ohne Abstecher zur “Wanne” (2 x 500m)<br />

11


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müssen Sie nicht laufen.......,<br />

um so ideale Bedingungen für<br />

einen schwungvollen,<br />

fröhlichen Tanzabend<br />

anzutreffen.<br />

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12


Tanz bei Kerzenschein<br />

am Samstag, den 27. Nov. 2004<br />

Am letzten Samstag im November bietet Ihnen das<br />

ASN - <strong>Nichtraucher</strong>team wieder einen Tanzabend bei<br />

Kerzenschein.<br />

Schön geschmückt - mit frisch geschnittenen Zweigen von<br />

Edeltannen - möchten wir Sie im Alten Feuerwehrhaus<br />

Stuttgart-Heslach in eine vorweihnachtliche Stimmung bringen.<br />

Genügend Zweige liegen auch für Sie bereit.<br />

Herzlichen Dank für Ihre kleine Spende.<br />

Unsere musikalische Begleitung wird das Hansen-Duo sein,<br />

bei unseren Gästen bestens bekannt… und heiß geliebt.<br />

An diesem Abend bringen einige Gäste erste Versucherle vom<br />

selbstgebackenen Weihnachtsgebäck mit. Vom Nebentisch wird<br />

auch mal genascht und schon entsteht vielleicht eine neue, nette<br />

Freundschaft.<br />

Kommen Sie doch einfach mal wieder zu uns!<br />

Altes Feuerwehrhaus Stuttgart-Heslach, Möhringer Str. 56,<br />

Beginn 20 00 Uhr, Saalöffnung 19 30 Uhr.<br />

Eintrittspreis: 6,- ¼ für Gäste, Mitglieder zahlen nur 5,- ¼.<br />

ASN – Erwin Jess, Münsinger Str. 9, 71229 Leonberg,<br />

Tel. 07152 – 4 57 41, E-Mail: gyes@gmx.de<br />

Die Aktiven des <strong>Aktionskreis</strong>es <strong>Stuttgarter</strong> <strong>Nichtraucher</strong> e.V.<br />

wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtsfest,<br />

und Gesundheit, Glück und Erfolg für das Jahr 2005.<br />

13


Zigarettenautomaten:<br />

Dramatische Zustände in Deutschland<br />

Deutschland ist mit rund 830.000 Zigarettenautomaten, von denen<br />

über die Hälfte im Außenbereich angebracht ist, weltweit das Land<br />

mit der höchsten Automatendichte. Zigarettenautomaten sind für<br />

Kinder und Jugendliche die wichtigste Bezugsquelle für Tabakwaren.<br />

Die Folgen sind erschreckend: Rund 40 Prozent der 12- bis 25-<br />

Jährigen rauchen inzwischen regelmäßig oder gelegentlich. Das<br />

durchschnittliche Einstiegsalter beträgt 11,6 Jahre. Es liegt deutlich<br />

unterhalb der gesetzlichen Altersgrenze für Tabakkonsum in der Öffentlichkeit<br />

(16 Jahre). Die für das Jahr 2006 geplante Einführung<br />

des Chipkartensystems für Zigarettenautomaten stellt keine echte<br />

Barriere für den Kauf von Zigaretten durch Kinder und Jugendliche<br />

dar, da dieses System nicht missbrauchsicher ist. Die Verfügbarkeit<br />

von Zigaretten ist hierzulande so hoch wie bei keinem anderen Konsumprodukt:<br />

Zigaretten sind leichter erhältlich als Grundnahrungsmittel.<br />

Zudem verstoßen die Tabakverbände flächendeckend gegen die bereits<br />

1993 mit dem Bundesgesundheitsministerium getroffene<br />

Selbstverpflichtungserklärung, keine Zigarettenautomaten und Plakatwerbung<br />

in unmittelbarer Nähe von Schulen und Jugendzentren<br />

anzubringen.<br />

Rauchen gefährdet mitunter den Führerschein<br />

Eine 18jährige Autofahrerin aus Wildberg bewegte einen anderen<br />

Autofahrer durch dichtes Auffahren und Lichtzeichen zum Anhalten<br />

– sie war auf der verzweifelten Suche nach einer Zigarette. Die Autofahrerin<br />

hatte sich dabei allerdings nicht einen vermeintlichen Bekannten,<br />

sondern ausgerechnet einen Polizeibeamten des Polizeipostens<br />

Wildberg, der gerade privat unterwegs war, ausgesucht. Der<br />

Polizeibeamte fand ihren Wunsch und ihr Verhalten ziemlich auffällig<br />

und veranlasste schließlich eine genauere Kontrolle der Frau<br />

durch seine Kollegen vom Polizeirevier Nagold. Dabei wurde zu<br />

14


allem Überfluss festgestellt, dass die 18jährige Frau deutlich unter<br />

Alkoholeinwirkung stand. Anstatt den gewünschten Glimmstängel in<br />

aller Ruhe „genießen“ zu können, musste sie nun eine Blutabnahme<br />

und die Beschlagnahme ihres Führerscheins über sich ergehen lassen.<br />

Gäubote, 27.1.2004<br />

Wo geraucht wird, fallen Späne…<br />

Das Explosionsunglück in einem ukrainischen Munitionsdepot ist nach Behördenangaben<br />

von rauchenden Soldaten verursacht worden. Zivilschutz-<br />

Minister Rewa sagte im Parlament in Kiew, dem Land sei dadurch ein<br />

Schaden von umgerechnet 350 Millionen Euro entstanden. Von den 4.800<br />

Waggonladungen Munition in dem Lager seien durch den am Donnerstag<br />

ausgelösten Brand etwa 900 Ladungen detoniert. Die Anwohner des Depots<br />

in der Süd-Ukraine beklagten Schäden in Höhe von 235 Millionen Euro.<br />

Mehr als 6.000 Menschen mussten wegen der umherfliegenden Geschoss-<br />

Splitter ihre Häuser verlassen. (Quelle: 13 Uhr Nachrichten DLF, 11.5.04)<br />

„Auch die Lehrer sollten<br />

das Rauchen bleiben lassen“<br />

In einem Leserbrief an die Nürnberger Zeitung schreibt Gerald Blaschke<br />

zum Projekt „Rauchfreie Schulen in Bayern bis 2008“:<br />

„Drastische Warnhinweise auf beiden Seiten der Zigarettenpackungen seit<br />

Oktober 2003 und eine weitere Erhöhung der Tabaksteuer zu Jahresbeginn<br />

haben sich bei den jugendlichen Rauchern kaum verfangen; Schuld trägt oft<br />

auch das schlechte Vorbild rauchender Eltern und Geschwister, teils auch<br />

von rauchenden Lehrerinnen und Lehrern. Vor allem Lehrer und Eltern<br />

sollten auf freiwilliger Basis in ein solches Projekt mit eingebunden werden.<br />

Wenn ab dem kommenden Schuljahr für zunächst zwei Jahre an 28 Modellschulen<br />

das Projekt startet, müssen ‚doppelt betroffene’ Lehrkräfte die<br />

Sommerferien diesmal auch zur Rauchentwöhnung nutzen. Schließlich gilt<br />

auch für sie in besonderer Weise das lateinische Sprichwort: ‚Verba docent,<br />

exempla trahunt’ = Worte belehren, Beispiele reißen mit.“<br />

15


Ich bitte um kostenfreie Zusendung der nächsten beiden Ausgaben der Vereinszeitschrift.<br />

Eine Mitgliedschaft ist damit nicht verbunden.<br />

Beitrittserklärung<br />

† Ich trete hiermit dem <strong>Aktionskreis</strong> <strong>Stuttgarter</strong> <strong>Nichtraucher</strong> e. V. (ASN)<br />

bei und verpflichte mich zur Zahlung des jeweils gültigen Jahresbeitrages<br />

(zzt. 20 ¼ DE YROOHQGHWHP /HEHQVMDKU GDUXQWHU ¼ )DPLOien zahlen<br />

30 ¼ 'DPLW HUKDOWH LFK GLH 9HUHLQV]HLWVFKULIW ]XJHVFKLFNW $ußerdem bekomme<br />

ich Ermäßigung bei den Tanzveranstaltungen des Vereins.<br />

Anrede, Name und Vorname<br />

Geburtsdatum Beruf (freiw.)<br />

Straße<br />

PLZ Wohnort<br />

Telefon Telefax<br />

E-Mail<br />

Datum Unterschrift<br />

Bitte haben Sie Verständnis, dass wir aus Personal-, Zeit- und Kostengründen<br />

den Jahresbeitrag nur im Lastschrift-Verfahren einziehen können. Wir<br />

bitten Sie deshalb, uns die folgende Ermächtigung zu erteilen.<br />

Ermächtigung zum Einzug des Jahresbeitrags durch Lastschrift<br />

Hiermit ermächtige ich den ASN e. V., vom Konto Nr.<br />

BLZ bei der Bank<br />

Kontoinhaber/in (falls nicht mit Mitglied identisch)<br />

bis auf schriftlichen Widerruf den jeweils gültigen Jahresbeitrag einzuziehen.<br />

Ort Datum<br />

Unterschrift (Kontoinhaber/in)<br />

geworben durch<br />

Bitte senden an: <strong>Aktionskreis</strong> <strong>Stuttgarter</strong> <strong>Nichtraucher</strong> e. V.<br />

Nittelwaldstr. 34, 70195 Stuttgart, Telefax 0711-7 17 06 24<br />

16


Junges Paar in Nachtbus verprügelt<br />

Zwei unbekannte Männer haben in einem Nachtbus der Linie N5 auf<br />

einen 20 Jahre alten Mann und dessen gleichaltrige Begleiterin eingeschlagen.<br />

Die beiden wurden durch die Faustschläge und Tritte so<br />

schwer verletzt, dass sie sich ärztlich behandeln lassen mussten. Die<br />

unbekannten Schläger flüchteten an der Haltestelle Wilhelmsplatz in<br />

Bad Cannstatt aus dem Bus. Zu dem Zwischenfall war es gekommen,<br />

nachdem die 20 Jahre alte Frau einen der Täter gebeten hatte, das<br />

Rauchverbot im Bus einzuhalten. Dieser warf daraufhin zunächst<br />

seine glimmende Zigarette auf den Begleiter der Frau. Anschließend<br />

schlug und trat er mit einem Begleiter auf das Paar ein.<br />

<strong>Stuttgarter</strong> Zeitung, 31.3.2004<br />

Vernunft und Einsicht?<br />

Die Kultusministerin von NRW, Frau Schäfer, erklärte zur Frage der<br />

"Rauchfreien Schulen" im WDR-Fernsehen - wie schon ähnlich ihre<br />

Kollegin Frau Gesundheitsministerin Fischer zum Thema Rauchverbot<br />

in der Gastronomie -, dass sie gegen ein Rauchverbot an Schulen<br />

sei; sie setze sinngemäß auf die "Vernunft" der Beteiligten bzw. die<br />

Vernunft werde es regeln.<br />

Die anschließende TED-Umfrage strafte sie Lügen. 89% der an der<br />

Befragung Beteiligten stimmten für ein Rauchverbot an Schulen und<br />

nur 11% waren dagegen.<br />

Wann begreifen endlich diese vorgeblichen "Volksvertreter", dass sie<br />

in einer Demokratie leben, in der der Mehrheitswille Gültigkeit hat<br />

und nicht andere Interessen und vor allem - wenn sie nicht manipuliert<br />

wurden - nicht ihre eigene unmaßgebliche Auffassung!<br />

Dr. Helmut Weber<br />

18


Rauchfreie Schule in Deutschland:<br />

Schreitet der Norden voran?<br />

Während Schüler und Lehrer des Stadtstaates Hamburg in den<br />

Sommerferien 2004 weilten, bereitete die (parteilose) Schulsenatorin<br />

Alexandra Dinges-Dierig mit ihrer Senatsbehörde ein Rauchverbot<br />

an allen 432 Schulen der Hansestadt vor. Eine breit angelegte Studie<br />

zum Thema Rauchen und Sucht hatte alarmierende Fakten zu Tage<br />

gebracht, die den letzten Anstoß zu diesem mutigen Schritt gaben.<br />

Jahrelang haben die deutschen Kultus- bzw. Bildungsminister/innen<br />

diese längst fällige Entscheidung vor sich her geschoben, und eine<br />

bundesweite Initiative wurde nicht ergriffen. Zu einseitig hatten die<br />

Ministerien ihre Kräfte konzentriert auf die Behebung der durch die<br />

PISA-Studie aufgedeckten Lerndefizite in unseren Schulen, ohne<br />

auch nur im Entferntesten daran zu denken, welche Bedeutung der<br />

Gesundheitszustand unserer Schuljugend für deren Leistungsfähigkeit<br />

hat. Nun endlich schein in Deutschlands Norden das Erwachen<br />

zu beginnen.<br />

Das Bundesland Niedersachsen beabsichtigt nach den Worten seines<br />

Kultusministers ab Beginn des Jahres 2005 die durchgängige Einführung<br />

der <strong>rauchfrei</strong>en Schule.<br />

In Berlin forderte das Abgeordnetenhaus am 16. Juni 2004 auf dem<br />

Wege eines fraktionsübergreifenden Antrages ein generelles Rauchverbot<br />

an allen Schulen der Bundeshauptstadt. Man darf gespannt<br />

sein, wie und wann der Berliner Senat diesen Beschluss umsetzen<br />

wird.<br />

Schleswig-Holstein hätte eigentlich das erste Bundesland mit <strong>rauchfrei</strong>en<br />

Schulen sein können; denn bereits am 23. Januar 2002 stellte<br />

die CDU-Fraktion in Kiel den von der FDP unterstützten Antrag:<br />

„Schleswig-Holsteins Schulen <strong>rauchfrei</strong>!“ Der Antrag wurde jedoch<br />

von der Mehrheit des Landtages (SPD und Grüne) abgelehnt, darunter<br />

Bildungsministerin Erdsiek-Rave (SPD). Nun erklärte in Kiel der<br />

CDU-Landesvorsitzende und Ministerpräsidentenkandidat Peter Har-<br />

19


y Carstensen, er werde im Falle eines Regierungswechsels nach den<br />

Landtagswahlen 2005 ein Rauchverbot an allen Schulen des nördlichsten<br />

deutschen Bundeslandes einführen. Hier ist somit die jetzige<br />

Landesregierung in Zugzwang.<br />

Auch die anderen Bundesländer werden sich nicht mehr lange mit<br />

unverbindlichen Vokabeln aus ihrer Verantwortung stehlen können.<br />

Eine Ankündigung wie die der letzten Tage aus Bayern, man beabsichtige,<br />

<strong>rauchfrei</strong>e Schulen bis 2008 auf freiwilliger Basis einzuführen,<br />

wirkt da geradezu hilflos und weltfremd. Die Schule als grundsätzlich<br />

<strong>rauchfrei</strong>e Zone hätte längst Beratungs- und Beschlussthema<br />

der Ständigen Konferenz der Kultusminister (KMK) sein müssen!<br />

„Rauchfreie Schule“ bedeutet für alle Personen im Gesamtbereich<br />

der Schule (Außenbereich und sämtliche Innenräume) ein absolutes<br />

Rauch-Tabu. Längst hätte wenigstens an alle Lehrer – wie in Baden-Württemberg<br />

geschehen – der eindringliche Appell gerichtet<br />

werden müssen, auf diesem kritischen und sensiblen Gebiet mit gutem<br />

Beispiel voranzugehen. Und längst hätte es bei allen Einstellungen<br />

und Beförderungen eine erlaubte und obligatorische Frage sein<br />

müssen: „Sind Sie, falls Sie Raucher sind, bereit, während Ihres Aufenthaltes<br />

in Ihrem Dienstbereich das Rauchen zu unterlassen?“ (Sitzen<br />

etwa noch zu viele „eingefleischte“ und unbelehrbare Raucher in<br />

den Schulverwaltungen und Schulaufsichtsgremien?)<br />

Die Schule als der wichtigste obligatorische Lernort aller Kinder und<br />

Jugendlichen kann sich auf dem Gebiet der Tabakprävention ihrer<br />

Hauptverantwortung nicht entziehen. Dies gilt umso mehr, je stärker<br />

der Trend zur Ganztagsschule wird. Aber die Schule muss zugleich<br />

betonen, dass sie diese gewaltige und schwierige Aufgabe nicht allein<br />

meistern kann. Es muss ein gesamtgesellschaftliches Anliegen<br />

werden. (Fortsetzung in der nächsten Ausgabe)<br />

Gerhard Sensenschmidt<br />

20


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Misslungene Karriere eines Pädagogen<br />

(oder: Fehlentscheidung einer Bezirksregierung)<br />

Sie wollten ihn unbedingt haben,<br />

denn er war von ihrer Partei,<br />

der Oberstudiendirektor.<br />

So holten sie schnell ihn herbei<br />

in die Bezirksregierung<br />

als Leiter der Schulabteilung.<br />

Vakant war geworden der Posten;<br />

geboten war deshalb Beeilung.<br />

Sie fragten nicht, ob er als Vorbild<br />

den Lehrern und Schülern konnt´ gelten.<br />

Sie sah´n nicht den Kettenraucher,<br />

als sie ihn amtlich bestellten.<br />

Blind waren sie für die Gefahren,<br />

die seiner Gesundheit drohten.<br />

Doch schon nach wenigen Jahren<br />

erreichten des Unheils Boten<br />

ihn plötzlich mit voller Gewalt:<br />

Nun liegt er im Krankenhause<br />

mit schwerem Herzinfarkt<br />

und kommt wohl so schnell nicht nach<br />

Hause.<br />

Gerhard Sensenschmidt, Sept. 2004<br />

(nach einem Ereignis bei der Bezirksregierung Arnsberg, Nordrhein-Westfalen)<br />

Zeitschrift SUCHT<br />

22<br />

Und ob er je wieder zum Dienste<br />

erscheinen wird: niemand kann´s sagen.<br />

Und wenn schon, so wird er den Einsatz<br />

mit halber Kraft nur noch wagen,<br />

wird ausfallen öfter, und keine<br />

Vertretung ist schnell dann zu stellen,<br />

und niemand bei der Abteilung<br />

will seine Entscheidungen fällen…<br />

Wann wird man endlich erkennen,<br />

dass Raucher nicht zu gebrauchen<br />

dort, wo es geht um Leistung<br />

und wo wir Vorbilder brauchen…?!<br />

Die Zeitschrift „Sucht“ Nummer 2 (April 2004) ist erschienen. Der<br />

Themenschwerpunkt dieses Heftes lautet "Industriesponsoring in der<br />

Suchtkrankenhilfe". Interessant dabei ist die ziemlich einheitliche<br />

und deutliche Ablehnung von Sponsoring durch die Tabak-, Alkohol-<br />

und Glücksspielindustrie auf dem Sektor der Bekämpfung der<br />

Suchtgefahren. Bestellungen sind möglich unter www.neuland.com.


Rauchen am Arbeitsplatz – verschiedene<br />

Ansätze des Arbeitnehmerschutzes<br />

Nach der Änderung der Arbeitsstättenverordnung vor knapp zwei<br />

Jahren wurden in den Betrieben verschiedene Maßnahmen zum<br />

Schutz der Arbeitnehmer umgesetzt. So gibt es in manchen Betrieben<br />

inzwischen spezielle Raucherecken, getrennte Büros für Raucher und<br />

<strong>Nichtraucher</strong> und firmeneigene Entwöhnungskurse. In den Produktionsstätten<br />

ist meist das Rauchen aus Sicherheitsgründen sowieso<br />

verboten; im Büro vertraut man darauf, dass sich die Mitarbeiter<br />

untereinander einigen. Teilweise wurden die Zigarettenautomaten<br />

auf dem Firmengelände entfernt und stattdessen sogenannte „Apfelecken“<br />

eingerichtet, in denen stets frische Äpfel für die kleine Pause<br />

zwischendurch bereitstehen. Hat ein Mitarbeiter dennoch unter dem<br />

Rauch seiner Kollegen zu leiden, kann er sich beim Amt für Arbeitsschutz<br />

melden und Beschwerde einreichen – auf Wunsch auch anonym.<br />

Eventuell findet sogar eine Besichtigung und Beratung vor Ort<br />

statt und dem Arbeitgeber können per Ordnungsverfügung weitere<br />

Maßnahmen vorgeschrieben werden. Da die Belastung durch das<br />

Passivrauchen in die höchste Gefahrenstufe Krebs erregender Stoffe<br />

aufgenommen wurde (ebenso wie Asbest), lohnt es sich auf jeden<br />

Fall, mit guten Argumenten gegen den Qualm vorzugehen – allein<br />

schon wegen der eigenen Gesundheit.<br />

Quelle: <strong>Stuttgarter</strong> Zeitung, 26.6.2004<br />

Spenden<br />

Ich danke sehr herzlich unseren Geld-Spendern. Dazu gehören R.<br />

und H. Dressler, Adalbert Ullrich, Hans-Dieter Hasel, Fritz Bäuerle,<br />

Karl und Barbara Leiter, Karl-Heinz Bok und Daniel<br />

Drumm. Und denjenigen, die immer wieder - teilweise enorm viel -<br />

Zeit in die Vereinsarbeit stecken, danke ich ebenso.<br />

Dr. Thomas Stüven<br />

23


Kein Zweifel<br />

Bei der Jahreshauptversammlung 2004 wurden im Rahmen der Aussprache<br />

zu den Vorstandsberichten Zweifel an der bisherigen Vorgehensweise<br />

unseres Rechnungsführers Uwe Vogel sowie seiner Vorgänger<br />

geäußert. Die Einnahmen und Ausgaben der Tanzveranstaltungen<br />

werden nicht im ideellen Bereich gebucht, sondern dem wirtschaftlichen<br />

Tätigkeitsbereich zugeordnet. So war es auch in den<br />

Vorjahren und auch unter meinem Vorgänger, Fred Krämer, gängig.<br />

Ich stelle hiermit fest, dass sich auch nicht der leiseste Zweifel an der<br />

Richtigkeit dieser Vorgehensweise ergeben hat, wie eine Rücksprache<br />

mit dem zuständigen Finanzamt Leonberg ergeben hat. Für diese<br />

Zuordnung gibt es auch kein Wahlrecht.<br />

Dr. Thomas Stüven, 1. Vorsitzender<br />

Geld oder Leben – oder beides?<br />

Auf der Homepage von SWR 3 gibt es für alle Ex-Raucher ein Programm,<br />

das einem täglich ausrechnet, wie viel Geld man bereits gespart<br />

hat, seit man das Rauchen aufgegeben hat, und um wie viel Zeit<br />

man sein Leben verlängert hat. Außerdem viele Infos zum Thema<br />

Rauchen und Aufhören. Für alle Interessierten:<br />

www.swr3.de/meinswr3/<strong>rauchfrei</strong>/index.html<br />

Vom 1. - 29. Mai 2004 haben sich 90.184 aufhörwillige<br />

Raucherinnen und Raucher an der Aktion<br />

„Rauchfrei 2004“ beteiligt, die im Auftrag<br />

der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung<br />

vom deutschen Krebsforschungszentrum<br />

durchgeführt wurde. Pünktlich zum Weltnichtrauchertag<br />

am 31. Mai wurden an die Teilnehmer<br />

und ihre nichtrauchenden Helfer Geldgewinne verlost. Die<br />

Hauptgewinner waren eine 16-Jährige und ein 53-Jähriger.<br />

24


Zigaretten zerstören<br />

Enzyme im Speichel<br />

Neuerliche Warnung vor Tabakkonsum - Auch Pfeifenraucher<br />

sind gefährdet<br />

Speichel schützt den Körper vor zahlreichen Krankheiten. Nun haben<br />

israelische Forscher festgestellt, dass Tabakrauch den schützenden<br />

Effekt des Speichels radikal verändert: Er wird zu einem tödlichen<br />

Cocktail und heizt die Bildung von Krebs im Mundraum an, berichten<br />

die Forscher im British Journal of Cancer<br />

(http://www.nature.com/bjc).<br />

Allein in Großbritannien erkranken jährlich fast 8.000 Menschen an<br />

Krebs im Mundraum wie etwa an Nase, Mund, Lippen, Rachen,<br />

Kehlkopf, Mandeln und Zahnfleisch. 3.000 Menschen sterben jährlich<br />

daran. Die Hauptverursacher dieser Krebserkrankungen sind<br />

Zigaretten-, Zigarren- und Pfeifenrauch sowie erhöhter Alkoholkonsum.<br />

Speichel enthält wichtige antioxidativ wirkende Substanzen, die den<br />

Körper vor Infektionen und auch Krebs schützen. Tabakrauch zerstört<br />

die wichtigen schützenden Zellen und lässt freie Radikale sowie<br />

kanzerogene Substanzen aus dem Rauch selbst ungehindert wirken.<br />

Das israelische Forscherteam vom Technion-Israel Institute of Technology<br />

in Haifa hat die Effekte von Zigarettenrauch auf die<br />

Krebszellen im Mundraum untersucht. Je länger die Zellen im<br />

Mundraum dem kontaminierten Speichel ausgesetzt waren, desto<br />

mehr Zellen wurden zerstört. Studienleiter Rafi Nagler meinte dazu,<br />

dass es schockierend sei, dass die Mischung aus Speichel und Rauch<br />

mehr Zellen im Mundraum tötet als Zigarettenrauch allein.<br />

"Erstaunlich war, dass der schützende Effekt des Speichels sich dazu<br />

umkehrt, um noch größere Zerstörungen anzurichten", so Nagler.<br />

Nach einer soeben veröffentlichten Studie des Journal of the National<br />

Cancer Institute (http://jncicancerspectrum.oupjournals.org) leben<br />

aber auch Pfeifenraucher gefährlich. Eine Analyse von Gesundheitsdaten<br />

von über 15.000 Pfeifenrauchern ergab, dass auch der Ge-<br />

25


nuss von Pfeifentabak zu erhöhten Risiken, an Krebs und Herzinfarkten<br />

zu erkranken, führen kann. Bisher gab es kaum Studien über die<br />

negativen Auswirkungen bei Pfeifenrauchern. Hingegen waren die<br />

Risiken bei Zigaretten- und Zigarrenrauchern wesentlich genauer<br />

untersucht worden. Die American Cancer Society<br />

(http://www.cancer.org) kommt zum Schluss, dass das Pfeifenrauchen<br />

zwar wesentlich ungefährlicher ist als das Zigarettenrauchen, da<br />

der Rauch meistens nicht in die Lunge inhaliert wird. Dennoch gibt<br />

es eindeutige Hinweise darauf, dass verschiedene Krebsarten unter<br />

Pfeifenrauchern vermehrt auftraten. Diese waren Krebserkrankungen<br />

an der Bauchspeicheldrüse, dem Dickdarm, der Speiseröhre, dem<br />

Kehlkopf sowie dem Mundrachenraum.<br />

Wolfgang Weitlaner, pressetext.austria<br />

weitlaner@pressetext.at<br />

26


Tiere suchen ein Zuhause – <strong>rauchfrei</strong>!<br />

„Tiere suchen ein Zuhause“,<br />

diese Sendung seh ich immer gern.<br />

Hunde, Katzen ohne Pause<br />

zeigt man, suchend einen neuen Herrn.<br />

Erst vom Tierheim aufgefangen,<br />

brauchen nun ein neues Heim recht bald<br />

diese Tiere, die meist bangen,<br />

frei von Willkür, Missachtung, Gewalt.<br />

Alles, was die Tiere brauchen,<br />

weiß im Tierheim jeder ganz genau.<br />

Wie’s jedoch steht mit dem Rauchen,<br />

daran denkt nicht Mann und denkt nicht<br />

Frau.<br />

Und so konnt’ man sehen neulich,<br />

wie ein Kätzchen, erst vermittelt jetzt,<br />

in der Wohnung – wie erfreulich –<br />

liebevoll betreut wird und geschätzt.<br />

Doch dann nahm die Tabakspfeife<br />

in die Hand der „liebe“ Ehemann.<br />

„Seht nur, dass ich hier nicht kneife<br />

vor dem Fernsehn“, dacht’er, „seht mich<br />

an!“<br />

Und so kamen dicke Schwaden<br />

bald aus seinem schwarzen Mund heraus,<br />

wie sie Mensch und Tier sehr schaden,<br />

ganz besonders, wenn man raucht im Haus.<br />

In den Tag gesprochen<br />

27<br />

Doch Reporter, Tierheim-„Tante“,<br />

sie beachteten das Rauchen nicht,<br />

schwärmten beide wie Gebannte<br />

weiter; denn nur das war ihre Pflicht.<br />

Und auch später in der Sendung<br />

kein Wort über Rauchgefahren fiel;<br />

aus blieb die erhoffte Wirkung. –<br />

Ist verlangt es wirklich viel zu viel,<br />

wenn wir fordern, dass die Leute,<br />

die im Tierheim täglich tätig sind,<br />

sich beschäftigen auch heute<br />

mit Gefahren, die fast jedem Kind<br />

schon bekannt sind? Passivrauchen<br />

ist fürs Kind wie für das klein’re Tier<br />

eine Quälerei! Wir brauchen<br />

uns doch nicht zu wundern, wenn dann wir<br />

Tiere oft begraben müssen,<br />

die an Krebs schon früh gestorben sind.<br />

Lasst doch endlich alle wissen:<br />

„Tiere nicht an Raucher!“ Seid nicht blind!<br />

Gerhard Sensenschmidt<br />

„Ich wünsche mir Rathäuser ohne Aschenbecher, aber mit Kinderspielecke.“<br />

(Marion Caspers-Merk, Drogenbeauftragte der Bundesregierung)<br />

Aus der Allgäuer Zeitung vom 14. September 2004:


Sie war eine nette Nachbarin,<br />

für uns im neuen Haus ein Gewinn.<br />

Paar liebe Worte am Zaun vorbei,<br />

doch nie eine plumpe Topfguckerei.<br />

Es gab nie Ärger, es gab nie Streit,<br />

man half sich gern, teilt’ manches Leid.<br />

Sie klagte selten, und wenn einmal,<br />

dann über des ewigen Rauchens Qual<br />

in ihrer kleinen Einliegerwohnung.<br />

Da gab’s keine Rücksicht, gab’s keine Schonung.<br />

Ihr Mann, er rauchte viel Zigaretten,<br />

sie konnte sich davor gar nicht retten.<br />

Auch ihre Tochter, ihr Schwiegersohn<br />

Und später auch der Enkelsohn,<br />

sie rauchten, wann immer es ihnen gefiel,<br />

und trieben mit Oma ein böses Spiel.<br />

Und trat als Gast man in das Zimmer,<br />

es roch nach Tabakrauch dort immer.<br />

Sie kam mit dem Lüften gar nicht nach<br />

und war viel zu sanft für einen Krach.<br />

Sie war allerdings auch kaum einmal krank,<br />

sah noch gut aus, war nicht grade schlank.<br />

So nahm man nicht ernst ihre Tabak-klagen,<br />

man lächelte: „Wir vertreiben die Schnaken!“<br />

Doch eines Tags aus dem Nachbarhaus<br />

tönt’s: „Oma liegt im Krankenhaus!<br />

Im Bauch hat sie ganz arge Schmerzen,<br />

der Arzt sagt, das sei nicht zum Scherzen.“<br />

Die Nachbarin<br />

28<br />

Am nächsten Tage der Befund:<br />

Bauchspeicheldrüse nicht gesund.<br />

Und wenig später war es klar:<br />

ein Krebs, der nicht zu heilen war.<br />

Der rauchende Opa sprach es aus:<br />

„Sie kommt bestimmt nicht mehr nach<br />

Haus!“<br />

Und so geschah’s: Nach vierzehn Tagen<br />

musst’ man sie schon zum Friedhof tragen.<br />

Als dann der Sarg sich senkte sachte,<br />

wohl keiner an das Rauchen dachte.<br />

Und wenn sie nicht ständig hätt’ mitrauchen<br />

müssen,<br />

ob sie dann noch lebte? Man wollt’ es nicht<br />

wissen.<br />

Der Opa rauchte noch anderthalb Jahre,<br />

dann lag auch er auf seiner Bahre.<br />

Die Jungen aber, die waren schlau:<br />

Sie wurden <strong>Nichtraucher</strong>, Mann und Frau.<br />

Ob je sie einen Gedanken verschwenden,<br />

warum ihre Mutter so früh musste enden?<br />

Dass Passivrauchen so gefährlich:<br />

dies Wissen ist leider heut immer noch<br />

spärlich...<br />

Gerhard Sensenschmidt


Kegeln - natürlich <strong>rauchfrei</strong><br />

Tag und Uhrzeit Ort Wochenzahl<br />

Montag,<br />

China-Restaurant ASIA, gerade<br />

18:00 - 20:00 Uhr Neckarstraße 220<br />

Die Gruppe sucht Mitkegler/innen.<br />

Kontakt: Bei Interesse oder Neugierde rufen Sie bitte Franz Heinz<br />

(Tel. 0711-8 49 78 36) an.<br />

Senioren-<strong>Nichtraucher</strong>-Tanztee Reutlingen<br />

Wann? 14 - 17 Uhr, Eintritt: 3 ¼ 9HUDQVWDOWXQJVRUW Treffpunkt Reutlingen,<br />

Gustav-Werner-Str. 6 A, 72762 Reutlingen, Veranstalter: K. u.<br />

B. Scherzinger, Tel. 07121-68 11 0.<br />

Sonntag, 26. September 2004 (Roland Pregizer)<br />

Sonntag, 24. Oktober 2004 (Roland Pregizer)<br />

Sonntag, 28. November 2004 (Willi Losch)<br />

Die Folgetermine finden Sie im nächsten Frischen Wind.<br />

Eintrittskarten-Verkauf<br />

Bitte unterstützen Sie uns bei der Suche nach einer Verkaufsstelle für<br />

Eintrittskarten für den Rosenmontagsball und den Tanz in den Mai.<br />

Schön wäre eine zentrale Lage in Stuttgart Mitte, Ost oder West. Geeignet<br />

sind z. B. Apotheken, Reformhäuser, Reinigungen, kleinere Geschäfte<br />

usw.<br />

Für jede verkaufte Karte wird eine Provision bezahlt.<br />

Bitte rufen Sie Erwin Jess an: Tel. 07152-4 57 41, Telefax 33 58 46.<br />

29


Selbstständige etc., die bei uns Mitglied sind:<br />

Ingrid Kipper: Reisen für <strong>Nichtraucher</strong> nach Südafrika & Namibia, Infos & Vermittlung,<br />

Neue Rommelshausener Str. 24, 71332 Waiblingen, Telefax 0711-600 326,<br />

Tel./Fax 07151-53 992, E-Mail: iKipper@hotmail.com.<br />

Peter Schwedl, Dipl.-fil.: Dolmetscher und Übersetzer der kroatischen und serbischen<br />

und anderer Sprachen, Einsteinstr. 55, 70374 Stuttgart, Tel. 0711-53 42 24, Fax<br />

53 43 50.<br />

Herbert Huber: <strong>Nichtraucher</strong>-4-Sterne–Ferienwohnung in Schönwald, Hochschwarzwald,<br />

1000 m, 69 qm, geh. Komfort, trotzdem preiswert, mit Hallenbad, Sauna,<br />

Garage, beste, ruhige Lage, kleines Haus.<br />

Unteruhldingen/Bodensee, nahe Meersburg/Mainau. <strong>Nichtraucher</strong>-3-Sterne-<br />

Ferienwohnung, 3 Zimmer, 70 qm, I. Stock, Südbalkon, beste neue Einrichtung, ca.<br />

200 m zum See, Strandbad und Hafen.<br />

Tel. 0711-74 86 04, Reinbeckstr. 37, 70565 Stuttgart.<br />

Hans Oggier: Hotel Stutz (<strong>Nichtraucher</strong>-Hotel), CH-3925 Grächen, Tel. 0041-27 956<br />

36-57, Telefax –58, E-Mail: hotel.stutz@smile.ch.<br />

Burkhard Lorke: <strong>Nichtraucher</strong>-Ferienwohnung (2 1/2 Zi-DG, 5 Gehmin. zum Bahnhof,<br />

12 Gehmin. zum Kurhaus, sonnige Südhanglage), Mühlhalde 6, 87534 Oberstaufen,<br />

Tel. 08386-96 03 91.<br />

Benner’s Hotel am Park, Gartenstr. 13, 78073 Bad Dürrheim, Tel. 07726/65-900,<br />

Telefax 72 85, E-Mail: benners-hotel@t-online.de, www.benners-hotel.de. <strong>Nichtraucher</strong>hotel!<br />

Manfred Remmel: Komfortable <strong>Nichtraucher</strong>-Ferienwohnung für zwei Personen<br />

in Feldberg-Falkau, 1000 m NN, Nähe Titisee und Schluchsee. Ruhige Südhanglage<br />

mit Terrasse und großer Wiese. ¼ - pro Tag. Tel. 07033-4 32 71,<br />

www.feldberg-haus-talblick.de.<br />

Karl-Heinz Bok: LVM Versicherungen, Partner für Versicherungen, Vorsorge,<br />

Vermögensaufbau und Geldanlagen. Büro: Herzogsgasse 3, 71336 Waiblingen-<br />

Bittenfeld, Tel. 07146-43 80-8, Telefax -6, info@bok.lvm.de, www.bok.lvm.de,<br />

Bürozeiten: Mo, Di, Do, Fr: 9-13 Uhr, Di, Do: 15-17 Uhr.<br />

Wer noch in diese Liste aufgenommen werden möchte, wende sich bitte ausschließlich<br />

schriftlich an den Verein.<br />

30


Info-Stand und<br />

Aktionen<br />

Ihre Ansprechpartner auf einen Blick<br />

Heinz<br />

Grünewald<br />

Keplerstr. 44, 70825 Münchingen,<br />

Tel. 07150-95 97 13, Fax 95 97 14,<br />

0171-20 33 134, fahrrad-doktor@t-online.de<br />

Rechnungs- Uwe Vogel Schwalbenweg 14, 71083 Herrenberg,<br />

führer<br />

Tel. 07032-2 92 20, Klapperkiste@t-online.de<br />

Pressearbeit und Dr. Thomas Glemsstr. 39, 71229 Leonberg,<br />

Mitgliederver- Stüven Tel. 07152-33 86 17, 0174-7 07 48 17,<br />

waltung<br />

stueven.thomas@t-online.de<br />

Tanz und Kultur Erwin Jess Münsinger Str. 9, 71229 Leonberg,<br />

Tel. 07152-4 57 41, Fax 33 58 46, gyes@gmx.de<br />

Koordination Hartwig Ludwig-Richter-Weg 11, 70794 Filderstadt,<br />

Wandertouren Winkler Tel. 0711-77 54 78, Fax 7 77 53 45,<br />

hartwig.winkler@freenet.de<br />

Kegeln Franz Heinz Tel. 0711-8 49 78 36<br />

Versand Ver- Roland Gomaringer Str. 36, 70597 Stuttgart,<br />

einszeitschrift Stefani Tel. 0711-7 65 48 79, rolandstefani@t-online.de<br />

Geschäftsanschrift: Nittelwaldstr. 34, 70195 Stuttgart, Tel./Fax 0711-7 17 06 24<br />

Internet: www.nichtraucher.net, E-Mail: info@nichtraucher.net.<br />

1. Vorsitzender: Dr. Thomas Stüven (s. o.)<br />

Schriftführerin: Doris Colomb (Tel. 0711-69 27 87, dcolomb@web.de)<br />

Beisitzerinnen: Kriemhilde Böser (Tel. 0711-52 55 70), Edith Schultheiß (Tel.<br />

0711-2 36 41 10) und Sabine Schubert-Kessler (kessler.piano@t-online.de.)<br />

Wissenschaftlicher Beirat: PD Dr. med. Anil Batra, Universitätsklinikum Tübingen<br />

(www.medizin.uni-tuebingen.de/ukpp/akr), Dr. med. Frank Heimann, Facharzt<br />

für Lungen- u. Bronchialheilkunde, Stuttgart, u. Prof. Dr. med. Friedrich<br />

Wiebel, Eching<br />

Bankverbindung: Konto 2 560 328 bei der LBBW (BLZ 600 501 01)<br />

Impressum<br />

Vereinszeitschrift des <strong>Aktionskreis</strong>es <strong>Stuttgarter</strong> <strong>Nichtraucher</strong> e. V.<br />

Erscheinungsweise: dreimal jährlich und im Internet<br />

Redaktion: Dr. Thomas Stüven (verantw.) und Sarina Colomb<br />

Bezug: für Mitglieder kostenlos, für Nichtmitglieder auf Anfrage zwei kostenfreie<br />

Ausgaben (Heftmitte).<br />

Auflage: 700, UWS GmbH, Libanonstr. 72 A, 70184 Stuttgart.<br />

Nachdruck mit Quellenangabe und in Absprache mit der Redaktion erwünscht.<br />

Redaktionsschluss Ausgabe 1/05: 2. Dezember 2004<br />

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Dürfen wir uns vorstellen?<br />

<strong>Aktionskreis</strong> <strong>Stuttgarter</strong> <strong>Nichtraucher</strong> e. V. (ASN)<br />

Unsere Aktivitäten:<br />

¾ Wir fördern und fordern den Schutz der <strong>Nichtraucher</strong> in<br />

allen Bereichen.<br />

¾ Wir unterstützen die Prävention des Rauchens.<br />

¾ Wir organisieren <strong>rauchfrei</strong>e Veranstaltungen.<br />

Testen Sie uns:<br />

Lassen Sie sich die nächsten beiden Ausgaben unserer<br />

Vereinszeitschrift ohne Kosten für Sie zuschicken<br />

(siehe Heftmitte, oben)!<br />

Wollen Sie bei uns Mitglied werden?<br />

Eine Beitrittserklärung finden Sie<br />

in der Heftmitte.<br />

Wollen Sie uns mit einer Spende unterstützen?<br />

Bitte per Überweisung auf das Vereinskonto<br />

2560328 bei der LBBW (BLZ 600 501 01).<br />

Der ASN e. V. ist wegen Förderung der öffentlichen Gesundheitspflege<br />

als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt<br />

(Bescheid des Finanzamts Leonberg vom 15.05.2002, St.-Nr. 70<br />

054/3512 3). Für Beiträge und Spenden bis zu 100 ¼ LP .DOHQGHUMDKU<br />

reicht als Nachweis für das Finanzamt dieser Text und der Kontoauszug/Zahlungsbeleg.<br />

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