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Der ganze Wegverlauf als PDF (Stand 2007) - SeeUndBerge.de

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Herausgeber<br />

Schwarzwald Tourismus GmbH<br />

Postfach 1660, D-79016 Freiburg<br />

Ludwigstr. 23, D-79104 Freiburg<br />

Telefon 07 61 / 29 62 271<br />

Telefax 07 61 / 29 62 270<br />

mail@schwarzwald-tourismus.info<br />

www.schwarzwald-tourismus.info<br />

Geschäftsführer: Christopher Krull<br />

Projektleitung: Cornelia Karcher<br />

Konzeption und Projektleitung<br />

inMOTION Agentur & Verlag<br />

für Outdoor & Touristik Service e.K.<br />

Geschäftsführung Martin Bremer<br />

Westerwaldweg 5a<br />

D-53424 Remagen<br />

Telefon 0 22 28 / 91 18 55<br />

Telefax 0 22 28 / 91 18 66<br />

info@inmotion-agentur.com<br />

www.wan<strong>de</strong>rpressepool.<strong>de</strong><br />

www.wan<strong>de</strong>r-gala.<strong>de</strong><br />

Redaktion, Recherche, Texte<br />

Thomas Bichler<br />

www.seeundberge.<strong>de</strong><br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Legendärer Westweg –<br />

Schon 1900 <strong>als</strong> erste Fernwan<strong>de</strong>rroute angelegt 4<br />

Hoch aufragen<strong>de</strong> Berge, tief stürzen<strong>de</strong> Wasser 8<br />

Die blauen Augen <strong>de</strong>s Schwarzwalds 10<br />

Gut schmeckt´s im Ländle 14<br />

Weite Wäl<strong>de</strong>r, geschützte Tiere 16<br />

Sonnige Berge 20<br />

Einheitlich beschil<strong>de</strong>rt 22<br />

Wichtige Adressen 26<br />

ETAPPE 1 Pforzheim – Dobel 28<br />

ETAPPE 2 Dobel – Forbach 30<br />

ETAPPE 3 Forbach – Unterstmatt 32<br />

ETAPPE 4 Unterstmatt – Freu<strong>de</strong>nstadt-Kniebis 34<br />

ETAPPE 5 Freu<strong>de</strong>nstadt-Kniebis – Hark 36<br />

ETAPPE 6 Hark – Hausach 38<br />

ETAPPE 7 Hausach – Wilhelmshöhe (Schonach) 40<br />

ETAPPE 8 Wilhelmshöhe (Schonach) – Kalte Herberge 42<br />

ETAPPE 9 Kalte Herberge – Hinterzarten / Feldberg-Bärental 44<br />

ETAPPE 10 WEST Hinterzarten – Wie<strong>de</strong>ner Eck 46<br />

ETAPPE 11 WEST Wie<strong>de</strong>ner Eck – Kan<strong>de</strong>rn 48<br />

ETAPPE 12 WEST Kan<strong>de</strong>rn – Basel 50<br />

ETAPPE 10 OST Feldberg-Bärental – Weißenbachsattel (Todtmoos) 52<br />

ETAPPE 11 OST Weißenbachsattel (Todtmoos) – Schopfheim-Schweigmatt 54<br />

ETAPPE 12 OST Schopfheim-Schweigmatt - Basel 56<br />

Informationen und Literatur 58<br />

Übersichtskarte / Höhenprofil 90<br />

IMPRESSUM<br />

Grafische Konzeption, Umsetzung<br />

Gabriele Roth-Schack<br />

Fotos<br />

Thomas Bichler<br />

Archive <strong>de</strong>r Schwarzwald Tourismus GmbH<br />

und <strong>de</strong>r beteiligten Gemein<strong>de</strong>n, E.<br />

Spiegelhalter, M. Sauer<br />

Kartografie<br />

Henning Marchfeld, Christian Schlag<br />

www.das-byro.<strong>de</strong><br />

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck auch auszugsweise<br />

nur mit Genehmigung <strong>de</strong>r<br />

Schwarzwald Tourismus GmbH (STG), Freiburg.<br />

Die STG kann aufgrund etwaiger Än<strong>de</strong>rungen<br />

vor Ort etc. für Angaben in dieser Broschüre<br />

keinerlei Gewähr übernehmen – Die Angaben<br />

sind jedoch nach bestem Wissen erstellt.<br />

3


Legendärer Westweg<br />

Schon 1900 <strong>als</strong> erste<br />

Fernwan<strong>de</strong>rroute angelegt<br />

Unter Wan<strong>de</strong>rern ist <strong>de</strong>r „Westweg“ längst zum Kultweg<br />

avanciert. Er zählt zu jener Hand voll Wegen auf <strong>de</strong>r Welt,<br />

die man <strong>als</strong> ambitionierter Fernwan<strong>de</strong>rer gegangen sein<br />

muss. Er ist Kult, weil es ihn seit über 100 Jahren gibt und<br />

er <strong>de</strong>nnoch <strong>de</strong>n Ansprüchen und Bedürfnissen <strong>de</strong>r<br />

heutigen Wan<strong>de</strong>rer gerecht wird. Auch <strong>de</strong>shalb Kult, weil<br />

er von Nord nach Süd alle typischen Landschaftsformen<br />

<strong>de</strong>s Schwarzwalds erschließt.<br />

Hochkopfturm Blick aufs Hochtal von Bernau Münstertal und Belchen Winteranstieg am Feldberg<br />

Idyllische Matten, romantische Tallandschaften,<br />

schroffe Felsen, grüne Tannenwäl<strong>de</strong>r<br />

und breite Gipfelkuppen mit Panoramen<br />

bis zum fernen Horizont – es<br />

ist immer wie<strong>de</strong>r etwas Beson<strong>de</strong>res, am<br />

Westweg unterwegs zu sein. Die rote<br />

Raute im Wald zu sehen weckt Vertrauen,<br />

gibt stets das Gefühl einen alten<br />

Freund zu treffen. Wan<strong>de</strong>rn am Westweg<br />

heißt, klare Schwarzwäl<strong>de</strong>r Bergluft<br />

zu genießen, <strong>de</strong>n würzigen Duft von<br />

Tannen zu riechen. Man packt Schinken<br />

und Käse aus, pflückt Himbeeren, hinterlässt<br />

wintertags Spuren im Schnee, genießt<br />

grandiose Fernsichten auf die<br />

Alpen. <strong>Der</strong> Westweg steht für urige Hüttenromantik<br />

und Verwöhnarrangements<br />

in erstklassigen Hotels, für gemütliche<br />

Langläuferglück am Seebuck<br />

Gastlichkeit und hervorragen<strong>de</strong>s Essen,<br />

für Regen, Wind und Sonne auf <strong>de</strong>r Haut.<br />

Mit <strong>de</strong>m Westweg nach Sü<strong>de</strong>n<br />

In <strong>de</strong>r „Goldstadt“ Pforzheim am nördlichen<br />

Rand <strong>de</strong>s größten <strong>de</strong>utschen Mittelgebirges<br />

beginnt die 285 Kilometer<br />

lange Wan<strong>de</strong>rung ins schweizerische<br />

Basel im Sü<strong>de</strong>n. Auf zwölf Etappen wer<strong>de</strong>n<br />

alle typischen Landschaftsräume <strong>de</strong>s<br />

Schwarzwalds durchwan<strong>de</strong>rt. Geheimnisvolle<br />

Hochmoore bil<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Auftakt<br />

zwischen Dobel und Hohloh. Hinunter<br />

durch das tief eingeschnittene Tal <strong>de</strong>r<br />

Murg und dann wie<strong>de</strong>r hinauf an <strong>de</strong>r<br />

Schwarzenbacht<strong>als</strong>perre vorbei führt <strong>de</strong>r<br />

Westweg über die Waldberge <strong>de</strong>s Nor<strong>de</strong>ns<br />

zur Schwarzwaldhochstraße und<br />

Abendliche Aussicht vom<br />

Schauinsland zum Blauen<br />

<strong>de</strong>n hohen Gipfeln <strong>de</strong>s Nordschwarzwalds.<br />

<strong>Der</strong> Abstieg ins Kinzigtal läutet<br />

<strong>de</strong>n Übergang zu <strong>de</strong>n sanfteren Formen<br />

<strong>de</strong>s mittleren Schwarzwalds ein. Von hier<br />

aus schmiegt sich <strong>de</strong>r Westweg an<br />

Matten und Täler, schwingt sich über<br />

einen Höhenzug, an <strong>de</strong>r europäischen<br />

Wasserschei<strong>de</strong> zwischen Schwarzem<br />

Meer und Nordsee entlang zum Hochschwarzwald.<br />

Am Titisee gabelt sich <strong>de</strong>r<br />

Westweg in eine östliche Variante über<br />

Herzogenhorn und Hochkopf und eine<br />

westliche Variante über Feldberg und<br />

Belchen. Auf bei<strong>de</strong>n Routen wer<strong>de</strong>n<br />

Wan<strong>de</strong>rer zu Gipfelsammlern ehe sie,<br />

beschwingt vom Erlebnis Westweg und<br />

stolz auf Vollbrachtes, auf Basel<br />

zuschreiten.<br />

4 5


6<br />

ANREISE NACH PFORZHEIM<br />

Wichtiges und Wissenswertes<br />

für <strong>de</strong>n Start <strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>rung<br />

Autoeinstellmöglichkeiten in<br />

Pforzheim:<br />

❙ Central-Parkhaus Schober<br />

Zerrennerstraße 20<br />

Telefon 0 72 31 / 31 830, geöffnet<br />

täglich 5.30 – 1.00 Uhr.<br />

Von hier aus Westweg-Ausschil<strong>de</strong>rung<br />

bis Start <strong>de</strong>s Westwegs am<br />

Kupferhammer folgen.<br />

❙ Parkhaus am Bahnhof, Lin<strong>de</strong>nstraße 1,<br />

Telefon 0 72 31 / 35 55 50, östlich <strong>de</strong>s<br />

Bahnhofs im ZOB Süd: Täglich<br />

durchgehend geöffnet. Gebührenfrei<br />

Mo. – Fr. 19.00 – 6.30 Uhr sowie Sa.,<br />

So. und feiertags.<br />

Son<strong>de</strong>rtarife für Reisen<strong>de</strong> und<br />

Wan<strong>de</strong>rer.<br />

❙ Tiefgarage Marktplatz<br />

Telefon 0 72 31 / 10 27 10, geöffnet<br />

Mo. – Sa. 6.30 – 1.00 Uhr,<br />

Son<strong>de</strong>rregelung an Sonntagen.<br />

❙ City-Parkhaus, Goethestraße 19<br />

Telefon 0 72 31 / 17 440,<br />

geöffnet Mo. – Fr. 7.00 – 20.30 Uhr<br />

Sa. 7.00 – 16.30 Uhr, sonn- und<br />

feiertags geschlossen.<br />

❙ Parkhaus Deimlingstraße<br />

Telefon 0 72 31 / 10 27 10, geöffnet<br />

Mo. – Fr. 6.30 – 21.00 Uhr.<br />

❙ S-Parkhaus Luisenstraße,<br />

Telefon 0 72 31 / 99 39 60, täglich<br />

durchgehend geöffnet.<br />

❙ Parkhotel, Deimlingstraße 36<br />

Telefon 0 72 31 / 16 10, täglich<br />

durchgehend geöffnet.<br />

Start <strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>rung in Pforzheim<br />

Die Goldstadt auf <strong>de</strong>m Weg vom Pforzheimer<br />

Hauptbahnhof bis zum Ausgangspunkt<br />

<strong>de</strong>s Westwegs am Kupferhammer<br />

(ca. 25 Gehminuten) erleben:<br />

Direkt am Hauptbahnhof Pforzheim fin<strong>de</strong>t<br />

sich bereits die Ausschil<strong>de</strong>rung zum<br />

Westweg. Vorbei an <strong>de</strong>r Schloss- und<br />

Stiftskirche St. Michael, über <strong>de</strong>n Marktplatz<br />

(links die Tourist Information) und<br />

die Goldschmie<strong>de</strong>meile entlang (Infotafeln<br />

zur Entwicklung <strong>de</strong>r Schmuckund<br />

Uhrenindustrie), streift <strong>de</strong>r Weg die<br />

E<strong>de</strong>lsteinausstellung Schütt und führt<br />

direkt zum weltweit einzigartigen<br />

Schmuckmuseum im Reuchlinhaus, ein<br />

Besuch lohnt sich! Durch <strong>de</strong>n Stadtgarten<br />

wird <strong>de</strong>r Kupferhammer erreicht.<br />

(alternativ auch mit <strong>de</strong>r Buslinie 3 vom<br />

Hauptbahnhof).<br />

Wan<strong>de</strong>rpässe und Wan<strong>de</strong>rzeichen<br />

Wer <strong>de</strong>n Westweg o<strong>de</strong>r Mittelweg und<br />

Ostweg komplett erwan<strong>de</strong>rt und anhand<br />

eines Wan<strong>de</strong>rpasses die einzelnen Etappenorte<br />

nachweisen kann, erhält auf<br />

Wunsch vom Schwarzwaldverein gegen<br />

eine geringe Gebühr eine Urkun<strong>de</strong> mit<br />

Höhenwegabzeichen. <strong>Der</strong> Wan<strong>de</strong>rpass ist<br />

beim Schwarzwaldverein o<strong>de</strong>r direkt in<br />

Pforzheim (siehe „wichtige Adressen“<br />

S. 26) erhältlich. Original Wegezeichen<br />

<strong>als</strong> An<strong>de</strong>nken bitte nicht vom Weg entfernen<br />

– original Wegezeichen <strong>de</strong>s<br />

Westwegs sind beim Schwarzwaldverein<br />

gegen Entgeld bestellbar.<br />

Hinweis zu <strong>de</strong>n ÖPNV-Anbindungen<br />

bei <strong>de</strong>n Etappenbeschreibungen<br />

Auf <strong>de</strong>n Etappenseiten fin<strong>de</strong>n sich im<br />

Detailblock nur die wichtigsten Verbindungen,<br />

welche Anschluss an die<br />

nächstgelegenen größeren Bahnhöfe<br />

gewährleisten. Än<strong>de</strong>rungen sind vorbehalten.<br />

Weitere Verbindungen sowie<br />

<strong>de</strong>taillierte Informationen zu allen<br />

Verbindungen gibt es im Internet unter:<br />

www.die-bahn.<strong>de</strong> und www.efa-bw.<strong>de</strong><br />

Wan<strong>de</strong>rkarten<br />

(5 Stück für <strong>de</strong>n gesamten Weg) im<br />

Maßstab 1:50.000 können entwe<strong>de</strong>r<br />

beim Lan<strong>de</strong>svermessungsamt Ba<strong>de</strong>n-<br />

Württemberg (LVA) o<strong>de</strong>r <strong>als</strong> Set direkt<br />

bei <strong>de</strong>r Schwarzwald Tourismus GmbH,<br />

beim Schwarzwaldverein o<strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r<br />

WSP Pforzheim (siehe „Wichtige Adressen“<br />

S. 26) bezogen wer<strong>de</strong>n. Dort ist auch<br />

eine ganz aktuelle, wasser- und reißfeste<br />

Karte mit <strong>de</strong>n neuesten Streckenän<strong>de</strong>rungen<br />

speziell zum Westweg, ebenfalls<br />

im Maßstab 1:50.000, für 6,95 Euro erhältlich.<br />

❚ Altmühltal-Panoramaweg ❚ Eifelsteig ❚ Frankenweg ❚<br />

Goldsteig ❚ Harzer-Hexen-Stieg ❚ Hermannshöhen<br />

❚ Rennsteig ❚ Rheinsteig ❚ Rothaarsteig ❚ Westweg ❚<br />

Deutschlands<br />

beste Wan<strong>de</strong>rwege<br />

Die Top Trails sind die besten und schönsten Fernwan<strong>de</strong>rwege<br />

Deutschlands. Es sind Erlebniswege mit Konzept, naturnah, gut<br />

ausgestattet und perfekt ausgeschil<strong>de</strong>rt. Sie sind vernetzt mit<br />

wan<strong>de</strong>rfreundlichen, Service orientierten Gastbetrieben und<br />

interessanter Kultur, Natur und Regionalität zum Ent<strong>de</strong>cken.<br />

Hier wird Wan<strong>de</strong>rn zum Genuss, zur Erfahrung und Entspannung<br />

– kurzum zur puren Erholung.<br />

7


8<br />

Auf <strong>de</strong>r Schnepfhal<strong>de</strong><br />

Dem Feldbergmassiv direkt gegenüber<br />

stehen das Herzogenhorn (1.415 m) und<br />

<strong>de</strong>r Stübenwasen (1.385 m) über <strong>de</strong>n tief<br />

eingeschnittenen Tälern von Wiese und<br />

Alb. Bei<strong>de</strong> Flüsse entspringen am Grafenmattsattel<br />

unter <strong>de</strong>m Seebuck, schlagen<br />

aber völlig unterschiedliche Richtungen<br />

ein: Während die Wiese in Kaska<strong>de</strong>n<br />

Richtung Todtnau nach Sü<strong>de</strong>n springt,<br />

um dann stets zahmer wer<strong>de</strong>nd weiter<br />

nach Basel zu fließen, wen<strong>de</strong>t sich die<br />

Alb nach Südosten. Vor Menzenschwand<br />

donnert sie in einer tiefen Schlucht über<br />

Wasserfälle, beruhigt sich dann auffällig<br />

bevor sie aberm<strong>als</strong> – einem Wildbach alle<br />

Ehre machend – durch die wildromantische<br />

Albschlucht gleichfalls <strong>de</strong>m<br />

Hochrhein entgegen strömt. Hoch über<br />

Aussicht vom Herzogenhorn zum Feldberg<br />

Wiesen- und Münstertal ragt <strong>de</strong>r Kronprinz<br />

<strong>de</strong>r Schwarzwaldberge auf. Kein<br />

an<strong>de</strong>rer Berg <strong>de</strong>s Mittelgebirges wirkt so<br />

mächtig wie <strong>de</strong>r Belchen (1.414 m), <strong>de</strong>r<br />

mit seinen fast tausend Meter hohen<br />

Flanken auch für geübte Bergwan<strong>de</strong>rer<br />

eine Herausfor<strong>de</strong>rung darstellt.<br />

Zwischen Höllental und Kinzigtal<br />

<strong>Der</strong> Kan<strong>de</strong>l (1.242 m) <strong>als</strong> höchster Berg<br />

im mittleren Schwarzwald und die<br />

Hornisgrin<strong>de</strong> (1.164 m), <strong>als</strong> höchste<br />

Erhebung <strong>de</strong>s Nordschwarzwalds sind<br />

<strong>de</strong>utlich niedriger <strong>als</strong> die Berge <strong>de</strong>s<br />

Südschwarzwalds. Dennoch scheinen sie<br />

wegen ihrer Randlage über <strong>de</strong>m Rheintal<br />

häufig mächtiger. Im mittleren Schwarzwald<br />

wer<strong>de</strong>n die zwei Gesichter <strong>de</strong>s<br />

Hoch aufragen<strong>de</strong> Berge,<br />

tief stürzen<strong>de</strong> Wasser<br />

Nirgendwo sonst in <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Mittelgebirgen geht es<br />

so weit hinauf wie im Schwarzwald. <strong>Der</strong> Hochschwarzwald<br />

südlich <strong>de</strong>r gedachten Linie zwischen Freiburg und<br />

Donaueschingen steigt bis zum 1.495 Meter hohen Bergmassiv<br />

von Feldberg und Seebuck an. Sie bil<strong>de</strong>n zugleich<br />

die höchsten Berggipfel aller <strong>de</strong>utschen Mittelgebirge.<br />

Am Kan<strong>de</strong>lgipfelplateau Stürzen<strong>de</strong> Wasser am Weg<br />

Mittelgebirges beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>utlich: Vom<br />

Westen her steil ansteigend, nach Osten<br />

fast unscheinbar auslaufend. Hier<br />

prägen die breiten Hochtäler <strong>de</strong>r Baar<br />

die Landschaft. Von hier fließen Breg<br />

und Brigach nach Osten, um bei Donaueschingen<br />

die Donau zu bil<strong>de</strong>n. Nach<br />

Westen hingegen fallen die Bergrücken<br />

von Brend (1.149 m), Obereck (1.177 m)<br />

und Rorhardsberg (1.155 m) mit steilen<br />

Wald- und Felsflanken ins tief eingeschnittene<br />

Tal <strong>de</strong>r Wil<strong>de</strong>n Gutach ab.<br />

Nicht zu verwechseln mit <strong>de</strong>r Gutach,<br />

die an <strong>de</strong>n Triberger Wasserfällen – mit<br />

163 Metern Fallhöhe die höchsten in<br />

Deutschlands Mittelgebirgen – einen<br />

spektakulären Auftakt hinlegt und dann<br />

<strong>als</strong> reißen<strong>de</strong>r Fluss das schluchtartige Tal<br />

zwischen Triberg, Hornberg und Hausach<br />

gegraben hat.<br />

Entlang <strong>de</strong>r Schwarzwaldhochstraße<br />

Das breite und teils liebliche Kinzigtal<br />

teilt das Mittelgebirge in zwei markante<br />

Hälften. Nördlich <strong>de</strong>r Kinzig, die bei<br />

Offenburg das Gebirge verlässt und<br />

Richtung Straßburg in <strong>de</strong>n Rhein fließt,<br />

liegt <strong>de</strong>r bergige Nordschwarzwald mit<br />

<strong>de</strong>n prägnanten Tälern von Murg, Enz<br />

und <strong>de</strong>r Nagold, die am Ostrand <strong>de</strong>s<br />

Schwarzwalds nach Nor<strong>de</strong>n fließt. Die<br />

Murg zieht auf direktem Weg nach<br />

Nordwesten zum Rhein, die Nagold<br />

mün<strong>de</strong>t in Pforzheim in die Enz. Diese<br />

wie<strong>de</strong>rum mün<strong>de</strong>t in <strong>de</strong>n Neckar, <strong>de</strong>r<br />

dann ebenfalls zum Rhein fließt.<br />

9


10<br />

Die blauen Augen<br />

<strong>de</strong>s Schwarzwalds<br />

Am Schluchsee<br />

Dass <strong>de</strong>r Schwarzwald einst vergletschert<br />

war, bezeugen bis heute zahlreiche eiszeitliche<br />

Phänomene. So sind etwa die<br />

mächtigen Endmoränen im Albtal bei<br />

Menzenschwand o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r eindrucksvolle<br />

Präger Gletscherkessel Relikte aus <strong>de</strong>r<br />

Würm-Eiszeit. Be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r, und auch<br />

viel offensichtlicher zu erkennen, sind<br />

aber die beson<strong>de</strong>rs im Nordschwarzwald<br />

vorkommen<strong>de</strong>n Karseen, die durch das<br />

Abschmelzen <strong>de</strong>r Gletscher entstan<strong>de</strong>n.<br />

Wie unergründliche Augen, mal tief blau,<br />

dann wie<strong>de</strong>r grünlich schimmernd o<strong>de</strong>r<br />

gar tiefbraun, liegen sie eingebettet in<br />

steile Wald- und Felshänge wie E<strong>de</strong>lsteine<br />

in einer Fassung.<br />

Welche die Schönsten sind, muss je<strong>de</strong>r<br />

selbst entschei<strong>de</strong>n. Am berühmten<br />

Abendstimmung am Wildsee<br />

Pause im Jostal<br />

Steile Anstiege ... ... und romantische Stimmungen<br />

Mummelsee unter <strong>de</strong>r Hornisgrin<strong>de</strong> und<br />

am Feldsee unter <strong>de</strong>r mächtigen Karwand<br />

<strong>de</strong>s Seebuck ist man selten alleine.<br />

Auch Glaswaldsee, Ellbach-, Sankenbach-<br />

und Buhlbachsee sind beliebte<br />

und leicht erreichbare Wan<strong>de</strong>rziele. Wer<br />

dagegen Ruhe und Einsamkeit sucht, <strong>de</strong>r<br />

wird am Nonnenmattweiher bei Neuenweg,<br />

am Wildsee o<strong>de</strong>r am Huzenbacher<br />

See fündig wer<strong>de</strong>n. Am Schurmsee kann<br />

die Stille schon fast unheimlich sein. <strong>Der</strong><br />

größte eiszeitliche See <strong>de</strong>s Schwarzwalds<br />

ist jedoch <strong>de</strong>r beliebte und belebte Titisee<br />

im Sü<strong>de</strong>n. Neben <strong>de</strong>m Schluchsee<br />

beleben zahlreiche Stauseen wie die<br />

Schwarzenbacht<strong>als</strong>perre, <strong>de</strong>r Wehrastausee,<br />

die T<strong>als</strong>perre Kleine Kinzig o<strong>de</strong>r die<br />

Nagoldt<strong>als</strong>perre das Landschaftbild.<br />

11


12<br />

<strong>Der</strong> Schwarzwald – und so erreichen Sie ihn im Fern- und Nahverkehr<br />

IC Hamburg - Hannover - Kassel - Marburg -<br />

Frankfurt/M. - Karlsruhe - Konstanz (täglich)<br />

Dres<strong>de</strong>n<br />

Leipzig<br />

Berlin<br />

Halle<br />

Erfurt<br />

Dortmund<br />

Wuppertal<br />

Köln<br />

(über ICE -<br />

Neubaustrecke)<br />

Koblenz Frankfurt<br />

Frankfurt<br />

Hbf.<br />

Flughafen<br />

Hamburg<br />

Bremen<br />

Berlin<br />

Nord<strong>de</strong>ich<br />

Em<strong>de</strong>n<br />

Osnabrück<br />

Münster<br />

Köln<br />

IC Em<strong>de</strong>n/Dortmund - Düsseldorf - Koblenz -<br />

Karlsruhe - Konstanz (Fr,Sa hin/Sa,So zurück)<br />

IC-/ICE-Strecken (1- o<strong>de</strong>r 2-Std.-Takt)<br />

IRE (InterRegio-Express), RE (RegionalExpress),<br />

RB (RegionalBahn), S-Bahn<br />

Fahrplan <strong>2007</strong> (ab 10. Dezember 2006)<br />

Mainz<br />

© STG/hoyer<strong>de</strong>sign grafik gmbh (aktualisiert 10/04 TNS/text&<strong>de</strong>sign)<br />

Darmstadt<br />

Trier<br />

LUXEMBURG<br />

Nürnberg<br />

Hof<br />

Chemnitz<br />

Dres<strong>de</strong>n<br />

Regensburg<br />

München<br />

Salzburg<br />

Wien<br />

Neben<strong>de</strong>nOrtenan<strong>de</strong>n<br />

Kaiserslautern Neustadt/W.<br />

B o d e n s e e<br />

Nahverkehrsstrecken <strong>de</strong>r FRANKREICH<br />

Hei<strong>de</strong>lberg<br />

Saarbrücken<br />

Mannheim<br />

Deutschen Bahn sind die<br />

Orte am Kaiserstuhl und<br />

im Münstertal mit Privat-<br />

Win<strong>de</strong>n (Pf.)<br />

bahnen zu erreichen, die<br />

Bruchsal<br />

an<strong>de</strong>ren nicht an <strong>de</strong>n<br />

Karlsruhe<br />

Maulbronn<br />

Ansbach<br />

Nahverkehrsstrecken<br />

Vaihingen(Enz)<br />

Pforzheim<br />

gelegenen Orte wer<strong>de</strong>n<br />

von <strong>de</strong>n regionalen Bus-<br />

Waldbronn-<br />

Mühlacker<br />

Ludwigsburg<br />

Aalen<br />

Reichenbach<br />

gesellschaften SBG und<br />

Rastatt<br />

Unterreichenbach<br />

Neuenbürg<br />

Stuttgart<br />

RVS bedient.<br />

Bad Herrenalb Ittersbach<br />

Bad-<br />

Liebenzell<br />

Fahrplanauszug, es sind nicht<br />

Höfen<br />

Ba<strong>de</strong>n-Ba<strong>de</strong>n<br />

Gaggenau Dobel<br />

Ulm<br />

alle Bahnhöfe dargestellt!<br />

Gernsbach<br />

Bad<br />

Wildbad<br />

Calw<br />

Böblingen<br />

Bühl<br />

Bühlertal Forbach<br />

Bad Teinach<br />

Sasbachwal<strong>de</strong>n<br />

FRANKREICH<br />

Achern<br />

Wildberg<br />

Kehl<br />

Schönmünzach<br />

Ottenhöfen<br />

Paris, Straßburg<br />

Kappel-<br />

Schwarzenberg<br />

Nagold Herrenberg<br />

ro<strong>de</strong>ck Huzenbach Seewald Pfalzgrafen-<br />

Appenweier<br />

Röt<br />

weilerOber-<br />

Oppenau Kloster-<br />

Waldachtal<br />

Ab 10. Juni <strong>2007</strong><br />

kirchreichenbach<br />

Bad<br />

dreimal täglich<br />

Offenburg<br />

Peterstal Bad Baiersbronn<br />

Eutingen im Gäu<br />

Paris Est - Straßburg -<br />

Griesbach<br />

Hochdorf<br />

Karlsruhe - Stuttgart<br />

Gengenbach<br />

Tübingen<br />

Bad Rippoldsau-<br />

Dornstetten<br />

und zurück<br />

Schapbach Freu<strong>de</strong>nstadt Hbf.<br />

Horb<br />

Lossburg<br />

Lahr<br />

Alpirsbach<br />

Biberach<br />

Seelbach<br />

Schiltach<br />

Sulz<br />

Wolfach<br />

Hausach<br />

Endingen Riegel Ort Schuttertal<br />

Schramberg<br />

Oberndorf a.N.<br />

Sasbach<br />

Riegel Bf.<br />

Hornberg<br />

Elzach<br />

Tennenbronn<br />

Bahlingen<br />

Emmendingen<br />

Schonach<br />

Win<strong>de</strong>n<br />

Triberg<br />

Vogtsburg<br />

Gutach<br />

Königsfeld<br />

Denzlingen<br />

Schönwald<br />

Rottweil<br />

Gottenheim<br />

Waldkirch Simons-<br />

St. Georgen<br />

Breisach<br />

Ihringen<br />

waldVöhren-<br />

Trossingen<br />

St. Peter<br />

bach<br />

Freiburg<br />

St. Märgen<br />

Schwenningen<br />

Furtwangen<br />

Ulm<br />

Villingen<br />

Bräunlingen<br />

München<br />

Breitnau<br />

Kirchzarten<br />

Neustadt<br />

Immendingen<br />

Hinter-<br />

Tuttlingen<br />

Titisee<br />

Löffingen<br />

Bad Krozingen<br />

zartenDonau-<br />

Staufen<br />

eschingenUnter-<br />

Feldberg- Lenzkirch<br />

Ludwigshafen<br />

Sulzburg<br />

münstertal<br />

Bärental<br />

(Bo<strong>de</strong>nsee)<br />

Müllheim Wie<strong>de</strong>n Todtnau<br />

Schluchsee<br />

Bonndorf<br />

Überlingen<br />

Singen Radolfzell<br />

Ba<strong>de</strong>nweiler<br />

(Hohentw)<br />

Bad Bellingen Schönau Menzen-<br />

Seebrugg<br />

schwand<br />

Kan<strong>de</strong>rn<br />

Zell<br />

Grafenhausen<br />

(Wiesental) Todtmoos St. Blasien<br />

Schopfheim Höchenschwand<br />

Schaffhausen<br />

Friedrichs-<br />

Konstanz<br />

hafen<br />

Weil a.Rh.<br />

Lörrach<br />

Bad Säckingen<br />

Basel<br />

Tiengen<br />

Bad. Bahnhof Rheinfel<strong>de</strong>n Laufenburg Waldshut<br />

Zürich<br />

Lindau<br />

SCHWEIZ<br />

ÖSTERREICH<br />

13


Gut schmeckt’s<br />

im Ländle<br />

Rehbraten und Spätzle Schwarzwäl<strong>de</strong>r Kirschtorte Schwarzwäl<strong>de</strong>r Schinken<br />

Einfache Rezepte, raffiniert umgesetzt,<br />

prägen die badische Küche. Regionale<br />

Produkte stehen im Vor<strong>de</strong>rgrund und<br />

garantieren Frische und Authentizität.<br />

Auch schwäbische, schweizerische und<br />

elsässische Noten fließen in die Gerichte<br />

mit ein. Die Auszeichnungen von Michelin,<br />

Gault Millau, Feinschmecker, Varta-<br />

Führer und Aral Schlemmeratlas für 378<br />

Restaurants in <strong>de</strong>r Ferienregion in <strong>2007</strong><br />

unterstreichen eindrucksvoll, dass nicht<br />

nur die immer wie<strong>de</strong>r erwähnten Toprestaurants<br />

im Schwarzwald eine<br />

hervorragen<strong>de</strong> Küche bieten, son<strong>de</strong>rn<br />

dass man quasi in je<strong>de</strong>m Ort min<strong>de</strong>stens<br />

einen Gasthof o<strong>de</strong>r ein Restaurant mit<br />

beson<strong>de</strong>rem Genuss-Faktor fin<strong>de</strong>t: Das<br />

sonnenverwöhnte Ba<strong>de</strong>n lässt Kastanien<br />

Gut schmeckt's (auch) bei einer Käse<strong>de</strong>gustation<br />

Panoramablick von <strong>de</strong>r<br />

St. Wilhelmer Hütte<br />

zum Schauinsland<br />

reifen, Obst und Gemüse wachsen und<br />

bringt Weiß- und Rotweine hervor, die<br />

Gourmets und Weintrinker genau so<br />

schätzen wie die Ba<strong>de</strong>ner. Im Südwesten<br />

steht das Genießen im Vor<strong>de</strong>rgrund, das<br />

Leben fließt gemütlicher dahin, die Menschen<br />

nehmen sich gerne Zeit für einen<br />

Plausch und ein gutes Essen, einen<br />

„Hock“ bei einem <strong>de</strong>r heimischen Biere<br />

o<strong>de</strong>r einem Schoppen Wein von <strong>de</strong>n<br />

sonnenverwöhnten Lagen in <strong>de</strong>r Ortenau,<br />

im Breisgau, im Markgräflerland, am<br />

Kaiserstuhl o<strong>de</strong>r am Tuniberg. Auf <strong>de</strong>n<br />

Tisch kommen rauchige Schinken und<br />

herb-süßer Tannenhonig, Forellen und<br />

Wild, Spätzle und Knöpfle, Wehen und<br />

Flammkuchen und zum Nachtisch ein<br />

großes Stück Schwarzwäl<strong>de</strong>r Kirschtorte.<br />

14 15


16<br />

Weite Wäl<strong>de</strong>r,<br />

geschützte Tiere<br />

Fliegenpilz<br />

Raues subalpines Klima mit häufig viel<br />

Schnee im Winter und angenehmen<br />

Temperaturen im Sommer stellt beson<strong>de</strong>re<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen an Flora und Fauna.<br />

Weite Fichten- und Tannenwäl<strong>de</strong>r sind<br />

das Markenzeichen für <strong>de</strong>n Schwarzwald.<br />

Darüber erheben sich kahle Höhenzüge<br />

mit subalpiner Vegetation im Südschwarzwald<br />

und <strong>de</strong>r typischen Grin<strong>de</strong>nvegetation<br />

mit Binsengras, Latschen,<br />

Hei<strong>de</strong>kraut und Birken im Nordschwarzwald.<br />

Mitunter fin<strong>de</strong>n sich auch Raritäten<br />

wie Sonnentau o<strong>de</strong>r Türkenbund.<br />

Wildschweine, Hirsche, Rehe und Gämsen<br />

am Feldberg stellen die Großwildarten.<br />

Füchse und Mar<strong>de</strong>r streifen durch die<br />

Wäl<strong>de</strong>r und wer beson<strong>de</strong>rs viel Glück hat<br />

trifft vielleicht einen <strong>de</strong>r zurückgekehrten<br />

Türkenbund am Herzogenhorn<br />

Luchse. Selten gewor<strong>de</strong>n sind Kreuzottern<br />

und Aspisvipern. Dennoch sollte man an<br />

warmen Sommertagen genau hinsehen,<br />

bevor man sich auf einen von <strong>de</strong>r Sonne<br />

beschienenen Steinhaufen o<strong>de</strong>r Baumstumpf<br />

setzt. Auch wenn es zahlreiche<br />

Gasthöfe mit Namen Adler gibt – die<br />

Sperber Rothirsch<br />

Naturschutzgebiet Grin<strong>de</strong>nschwarzwald Hei<strong>de</strong>lbeeren<br />

größten Greifvögel im Schwarzwald sind<br />

Bussard und Habicht, Sperber, Uhu und<br />

an<strong>de</strong>re Eulen. Selten zu sehen, aber beson<strong>de</strong>rs<br />

am Feldberg im Sü<strong>de</strong>n und am<br />

Ruhestein im Nor<strong>de</strong>n früh morgens o<strong>de</strong>r<br />

in <strong>de</strong>r Abenddämmerung zu hören, sind<br />

die streng geschützten Auerhühner.<br />

17


18<br />

QUALITÄTSSIEGEL<br />

Wan<strong>de</strong>rn ist längst nicht mehr <strong>de</strong>r<br />

„älteren Generation“ vorbehalten. Wan<strong>de</strong>rn<br />

gehört zu <strong>de</strong>n liebsten Freizeitbeschäftigungen<br />

und Urlaubsaktivitäten<br />

<strong>de</strong>r mobilen Gesellschaft. Wer etwas<br />

auf sich hält, seinem Körper Gutes tun<br />

und die Natur genießen will, geht hin<br />

und wie<strong>de</strong>r auf Wan<strong>de</strong>rschaft.<br />

Allerdings ist die „Knickerbocker- und<br />

Hüttenromantik“ aus Großvätertagen<br />

passé. Erlebnisdichte und Komfort sind<br />

gefragt, die Ansprüche an Wege und<br />

Gastgeber steigen.<br />

Die Schwarzwald Tourismus Gesellschaft<br />

för<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>shalb gemeinsam mit<br />

<strong>de</strong>m Schwarzwaldverein die Qualitätsoffensiven<br />

<strong>de</strong>s Deutschen Wan<strong>de</strong>rverban<strong>de</strong>s<br />

„Qualitätsweg Wan<strong>de</strong>rbares<br />

Deutschland“ und „Qualitätsgastgeber<br />

Wan<strong>de</strong>rbares Deutschland“.<br />

Seit mehr <strong>als</strong> 100 Jahren gilt das höchste<br />

<strong>de</strong>utsche Mittelgebirge <strong>als</strong> eine <strong>de</strong>r<br />

abwechslungsreichsten und herausragendsten<br />

Wan<strong>de</strong>rlandschaften in<br />

Deutschland. Mit <strong>de</strong>n neuen bun<strong>de</strong>sweit<br />

einheitlichen Qualitätsoffensiven<br />

soll sicher gestellt wer<strong>de</strong>n, dass auch<br />

mo<strong>de</strong>rne Wan<strong>de</strong>rer in <strong>de</strong>r Ferienregion<br />

im Südwesten ihre gestiegenen Ansprüche<br />

an Wege, Gepäcktransport und<br />

Unterkunft befriedigt sehen.<br />

Gütesiegel<br />

für Wan<strong>de</strong>rwege<br />

Die Kriterien sind streng: <strong>Der</strong> Weg muss<br />

beson<strong>de</strong>rs hohen Anfor<strong>de</strong>rungen in<br />

punkto naturbelassenem Untergrund,<br />

Abwechslungsreichtum o<strong>de</strong>r Beschil<strong>de</strong>rungsqualität<br />

standhalten. Aber auch<br />

beson<strong>de</strong>rs schöne Aussichten, Naturattraktionen<br />

am Wegesrand, die Ausstattung<br />

mit Ruhebänken, Rastplätzen<br />

o<strong>de</strong>r Einkehrmöglichkeiten, sowie die<br />

Anbindung an Bus und Bahn wer<strong>de</strong>n<br />

bewertet. Die Kriterien sind so angelegt,<br />

dass <strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>rer selbst auf kleineren<br />

Teilstrecken das Gefühl bekommt,<br />

sich auf einem beson<strong>de</strong>rs schönen<br />

Wan<strong>de</strong>rweg zu befin<strong>de</strong>n.<br />

Als einer <strong>de</strong>r ersten „Qualitätswege“ im<br />

Südwesten hat <strong>de</strong>r 280 Kilometer lange<br />

Westweg über die Schwarzwaldhöhen<br />

zwischen Pforzheim im Nor<strong>de</strong>n und<br />

Basel im Sü<strong>de</strong>n das Gütesiegel erhalten.<br />

Gütesiegel für<br />

wan<strong>de</strong>rfreundliche<br />

Gastgeber<br />

Nach klar <strong>de</strong>finierten Kriterien können<br />

Betriebe ausgezeichnet wer<strong>de</strong>n, die auf<br />

die beson<strong>de</strong>ren Bedürfnisse von Wan<strong>de</strong>rern<br />

eingehen. Gleichzeitig müssen<br />

diese Betriebe durch die Deutsche<br />

Hotelklassifizierung o<strong>de</strong>r durch die<br />

Klassifizierung <strong>de</strong>s Deutschen Tourismusverban<strong>de</strong>s<br />

für Ferienwohnungen<br />

und Privatzimmer ausgezeichnet sein.<br />

Dem Gast signalisiert das Gütesiegel,<br />

dass <strong>de</strong>r Betrieb in einer attraktiven<br />

Wan<strong>de</strong>rgegend liegt und er von wan<strong>de</strong>rkundigen<br />

Gastgebern umsorgt wird.<br />

Ein Gastbetrieb, <strong>de</strong>r sich um das Gütesiegel<br />

„Qualitätsgastgeber“ bewirbt,<br />

muss sogar 21 Kernkriterien und min<strong>de</strong>stens<br />

acht von 15 vorgegebenen<br />

Wahlkriterien erfüllen.<br />

Qualitätsgastgeber müssen Wan<strong>de</strong>rer<br />

auch für nur eine Nacht aufnehmen,<br />

Lunchpakete zum Mitnehmen anbieten,<br />

Möglichkeiten bieten Ausrüstung und<br />

Kleidung zu trocknen und einen kostengünstigen<br />

Gepäcktransport zur nächsten<br />

Unterkunft sicher stellen.<br />

Die genauen Kriterien für die bei<strong>de</strong>n<br />

Gütesiegel fin<strong>de</strong>n sich im Internet unter<br />

www.wan<strong>de</strong>rbares-<strong>de</strong>utschland.<strong>de</strong><br />

Dort fin<strong>de</strong>n Sie auch alle aktuell zertifizierten<br />

„Qualitätsgastgeber Wan<strong>de</strong>rbares<br />

Deutschland“.<br />

Das Angebot an „Qualitätsgastgebern<br />

Wan<strong>de</strong>rbares Deutschland“ wird kontinuierlich<br />

erweitert.<br />

Die Erfüllung <strong>de</strong>r Qualitätskriterien<br />

wird von ausgebil<strong>de</strong>ten Fachleuten, die<br />

vom Deutschen Wan<strong>de</strong>rverband dazu<br />

beson<strong>de</strong>rs geschult wur<strong>de</strong>n, überprüft.<br />

En<strong>de</strong> 2006 waren im Schwarzwald bereits<br />

97 Betriebe <strong>als</strong> speziell wan<strong>de</strong>rfreundliche<br />

Gastgeber ausgezeichnet.<br />

Hexenlochmühle<br />

19


Sonnige Berge<br />

Präger Kessel unter<br />

Le<strong>de</strong>rtschobenstein und Hochkopf<br />

Fernblick zum Feldberg<br />

Klimatisch hebt sich <strong>de</strong>r Schwarzwald<br />

von <strong>de</strong>n Randlandschaften an Rhein und<br />

Neckar durch geringere Temperaturen<br />

und größere Nie<strong>de</strong>rschläge ab. Saftig<br />

grüne Wiesen und viel Wasser in Seen<br />

und Bächen können nur durch regelmäßige<br />

Nie<strong>de</strong>rschläge während <strong>de</strong>s<br />

<strong>ganze</strong>n Jahres entstehen, die man angesichts<br />

<strong>de</strong>r herrlichen Landschaft aber<br />

gerne in Kauf nimmt. Dank <strong>de</strong>r Vogesen<br />

im Westen sind die Schauer ohnehin<br />

eher von kurzer Dauer.<br />

Erfrischen<strong>de</strong>r Wind an Sommertagen<br />

Wenn es im Rheintal drückend heiß ist,<br />

weht auf <strong>de</strong>n Höhen meist ein erfrischen<strong>de</strong>r<br />

Wind, die stärkere Wolkenbildung<br />

sorgt für erholsame Schatten. An<strong>de</strong>rs ist<br />

es im Winterhalbjahr. Dann führen häufige<br />

Hochdruckwetterlagen auf <strong>de</strong>n<br />

Gipfeln zu viel Sonnenschein, während<br />

die Täler unter einer dichten und meist<br />

kalten Nebel<strong>de</strong>cke verschwin<strong>de</strong>n.<br />

Schneeschuhtour am Feldberg<br />

20 21


22<br />

Einheitlich beschil<strong>de</strong>rt<br />

Einheiltliche Beschil<strong>de</strong>rung im <strong>ganze</strong>n Schwarzwald<br />

Die Wan<strong>de</strong>rwege im gesamten Schwarzwald<br />

sind vom Schwarzwaldverein nach<br />

einer einheitlichen Systematik beschil<strong>de</strong>rt.<br />

Herzstück sind Wegweiser, die<br />

an je<strong>de</strong>r Kreuzung markierter Wan<strong>de</strong>rwege<br />

stehen. Bei <strong>de</strong>r sogenannten<br />

Zielwegbeschil<strong>de</strong>rung verrät min<strong>de</strong>stens<br />

ein Wegweiser für je<strong>de</strong> Richtung, wie<br />

weit es zu <strong>de</strong>n möglichen Zielen ist.<br />

Das 23.000 Kilometer umfassen<strong>de</strong> Wegnetz<br />

<strong>de</strong>s Schwarzwal<strong>de</strong>s ist in drei Kategorien<br />

unterteilt, die jeweils mit unterschiedlichen<br />

Zeichen markiert sind:<br />

1. Fernwan<strong>de</strong>rwege wie <strong>de</strong>r West-,<br />

Mittel- o<strong>de</strong>r Ostweg sind durchgängig<br />

mit einem eigenen Zeichen markiert<br />

2. Regionale Wan<strong>de</strong>rwege ergänzen das<br />

Netz <strong>de</strong>r Fernwan<strong>de</strong>rwege und sind<br />

Seit Frühjahr <strong>2007</strong> ist <strong>de</strong>r Westweg Qualitätsweg<br />

durch die blaue Raute gekennzeichnet<br />

3. Örtliche Wan<strong>de</strong>rwege bin<strong>de</strong>n örtliche<br />

Wan<strong>de</strong>rziele und Ausgangspunkte in das<br />

Wegenetz ein. Sie sind mit <strong>de</strong>r gelben<br />

Raute markiert.<br />

QUALITÄTSWEG WESTWEG<br />

<strong>Der</strong> Westweg, -<strong>de</strong>r älteste Fernwan<strong>de</strong>rweg<br />

<strong>de</strong>s Schwarzwaldvereins- seit<br />

Frühjahr <strong>2007</strong> vom Deutschen Wan<strong>de</strong>rverband<br />

offiziell <strong>als</strong> „Qualitätswan<strong>de</strong>rweg“<br />

zertifiziert, ist bereits in seiner<br />

<strong>ganze</strong>n Länge mit <strong>de</strong>r einheitlichen<br />

Beschil<strong>de</strong>rung versehen. Man muss <strong>als</strong>o<br />

nur <strong>de</strong>r roten Raute folgen und gelangt<br />

sicher ans nächste Ziel …<br />

+ 2 Zeilen<br />

23


Seit jeher faszinierend – die Naturparke<br />

im Schwarzwald<br />

Vom Neckar im Nor<strong>de</strong>n bis zum Hochrhein im Sü<strong>de</strong>n erstrecken sich die<br />

Naturparke „Schwarzwald Mitte/Nord“ und „Südschwarzwald“ über das<br />

höchste Mittelgebirge Deutschlands. Die beliebte Ferienregion zieht seit<br />

über hun<strong>de</strong>rt Jahren durch ihre unverwechselbare Mischung aus intakter<br />

Natur und traditionellem Kulturgut Besucher in ihren Bann.<br />

<strong>Der</strong> Schwarzwald ist eine herausragen<strong>de</strong> Sporttourismusregion und bietet<br />

vielfältige Möglichkeiten die Landschaft sportlich zu erkun<strong>de</strong>n. Manch<br />

traumhafte Sicht über die kuppigen Berge eröffnet sich Wan<strong>de</strong>rern auf<br />

über 23000 Kilometern ausgewiesener Wege – an klaren Tagen sogar bis<br />

zur gezackten Kette <strong>de</strong>r Alpen.<br />

<strong>Der</strong> Westweg - die Naturparke<br />

im Schwarzwald zu Fuß erleben<br />

Mit rund 280 Kilometer ist <strong>de</strong>r Westweg <strong>de</strong>r Klassiker unter <strong>de</strong>n Fernwan<strong>de</strong>rwegen,<br />

er bil<strong>de</strong>t quasi das Rückgrat <strong>de</strong>r Naturparke im Schwarzwald.<br />

Ziel <strong>de</strong>r Naturparke ist es, Gästen und Einheimischen eine<br />

möglichst naturnahe touristische Nutzung <strong>de</strong>r Region nachhaltig zu<br />

ermöglichen. Dabei steht <strong>de</strong>r qualitative und nicht <strong>de</strong>r quantitative<br />

Ausbau <strong>de</strong>r touristischen Infrastruktur im Vor<strong>de</strong>rgrund. So wird zum<br />

Beispiel bei <strong>de</strong>r Ausweisung von Wan<strong>de</strong>rwegen darauf geachtet, dass ein<br />

Interessensausgleich zwischen <strong>de</strong>n berechtigten Anliegen <strong>de</strong>r Land- und<br />

Forstwirtschaft, <strong>de</strong>s Naturschutzes und <strong>de</strong>s Tourismus hergestellt wird.<br />

<strong>Der</strong> Westweg wur<strong>de</strong> durch <strong>de</strong>n Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord und<br />

<strong>de</strong>n Naturpark Südschwarzwald mit Mitteln <strong>de</strong>r Lotterie Glücksspirale<br />

und <strong>de</strong>r Europäischen Union geför<strong>de</strong>rt.<br />

Naturpark Südschwarzwald<br />

Haus <strong>de</strong>r Natur<br />

Dr.-Pilet-Spur 4<br />

79868 Feldberg<br />

Tel. 07676 93 36-10<br />

Fax 07676 93 36-11<br />

www.naturpark-suedschwarzwald.<strong>de</strong><br />

Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord<br />

Naturpark-Haus<br />

Schwarzwaldhochstraße 2<br />

77889 Seebach<br />

Tel. 074 49 913054<br />

Fax 07449 913101<br />

www.naturparkschwarzwald.<strong>de</strong><br />

24 25


WICHTIGE ADRESSEN INFORMATIONEN UND LITERATUR<br />

❙ Schwarzwald Tourismus GmbH<br />

Ludwigstraße 23<br />

D-79104 Freiburg<br />

Telefon 07 61 / 29 62 271<br />

Telefax 07 61 / 29 62 270<br />

mail@schwarzwald-tourismus.info<br />

www.schwarzwald-tourismus.info<br />

Allgemeine Informationen zum<br />

Schwarzwald erhalten Sie unter:<br />

Telefon 0 18 05 / 66 12 24 (14 Ct./Min.)<br />

Telefax 0 18 05 / 66 12 25 (14 Ct/Min)<br />

Buchung <strong>de</strong>r „Wan<strong>de</strong>rn ohne Gepäck“-<br />

Pauschale: 07 61 / 89 64 644<br />

Eine neue, wetterfeste Wan<strong>de</strong>rkarte,<br />

welche <strong>de</strong>n kompletten Westweg<br />

dastellt, können Sie direkt bei uns<br />

bestellen.<br />

Wan<strong>de</strong>rkarten, Wan<strong>de</strong>rpässe, Gastgeberbroschüren<br />

zum Westweg und sonstige<br />

Informationen erhalten Sie auch beim<br />

Schwarzwaldverein und bei <strong>de</strong>r WSP.<br />

❙ WSP Wirtschaft und Stadtmarketing<br />

Pforzheim / Verkehrsverein<br />

Im Neuen Rathaus<br />

Marktplatz 1<br />

D-75175 Pforzheim<br />

Telefon 0 72 31 / 14 54 560<br />

Telefax 0 72 31 / 14 54 570<br />

Pforzheim-marketing@pkm.<strong>de</strong><br />

www.pforzheim.<strong>de</strong><br />

So wird das Wetter!<br />

www.schwarzwald-tourismus.info/<br />

in<strong>de</strong>x.php/webcams<br />

Günstige Bahntickets erhalten Sie<br />

unter:<br />

Schwarzwald Tourismus GmbH<br />

c/o KMK GmbH Geschäftsbereich<br />

Tourismus<br />

Postfach 1208<br />

D-76002 Karlsruhe<br />

Telefon 07 21 / 37 20 53 88<br />

Telefax 07 21 / 37 20 53 99<br />

tourismus@kmkg.<strong>de</strong><br />

www.karlsruhe-tourism.<strong>de</strong><br />

Elektronische Fahrplanauskunft für<br />

Busse und Bahnen<br />

www.efa-bw.<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r telefonisch unter<br />

0 18 05 / 77 99 66 (14 Ct./Min.)<br />

Über die ReiseService-Rufnummer 11861<br />

(70 Ct./Min.) erhalten Sie 24 Stun<strong>de</strong>n allgemeine<br />

Auskünfte über Zugverbindungen<br />

und Fahrpreise, können Fahrkarten<br />

buchen und Reservierungen vornehmen.<br />

Busse und Bahnen<br />

Im <strong>ganze</strong>n Schwarzwald gibt es ein engmaschiges<br />

Netz aus Bus- und<br />

Bahnlinien. Wichtigste Verbindungen für<br />

<strong>de</strong>n Westweg sind die Bahnlinien:<br />

Pforzheim – Bad Wildbad, Rastatt –<br />

Freu<strong>de</strong>nstadt – Hausach, Offenburg –<br />

Hausach – Triberg – Singen, Freiburg –<br />

Titisee (- Schluchsee) – Donaueschingen.<br />

Pforzheim und Basel sind ICE-Bahnhöfe.<br />

Flughäfen gibt es in Karlsruhe/Ba<strong>de</strong>n-<br />

Ba<strong>de</strong>n, Stuttgart, Friedrichshafen und<br />

Basel-Mulhouse.<br />

Zugauskunft unter www.bahn.<strong>de</strong><br />

Busse im Mittleren- und<br />

Südschwarzwald www.suedba<strong>de</strong>nbus.<strong>de</strong><br />

Nordschwarzwald www.suedwestbus.<strong>de</strong><br />

Literatur<br />

❙ Schwarzwald geballt gibt es in <strong>de</strong>n<br />

Wan<strong>de</strong>rführern<br />

Schwarzwald · Nord und Mitte /<br />

Schwarzwald · Süd<br />

Je 50 Touren auf 144 Seiten mit<br />

Wegekärtchen und vielen Bil<strong>de</strong>rn<br />

Format 11,5 x 16,5 cm, kartoniert mit<br />

Polytex-Laminierung, Bergverlag<br />

Rother, EAN 9783763340316<br />

❙ Alles aus einer Hand bekommt man im<br />

Wan<strong>de</strong>rführer<br />

Schwarzwald, Schwäbische Alb<br />

und Vogesen<br />

65 Wan<strong>de</strong>rungen und Schneeschuhtouren<br />

mit vielen Westweg-Abschnitten<br />

Format 17 x 24 cm, Spiralbindung,<br />

160 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen,<br />

Verlag Stadler, EAN 9783797705198<br />

❙ Zum Wan<strong>de</strong>rn rechts und links vom<br />

Westweg empfehlen sich die neuen<br />

Freizeitkarten <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>svermessungsamtes<br />

Ba<strong>de</strong>n-Württemberg:<br />

Freizeitkarten 1:50.000 Nr. 501<br />

(Ba<strong>de</strong>n-Ba<strong>de</strong>n), 502 (Pforzheim),<br />

503 (Offenburg), 504 (Freu<strong>de</strong>nstadt),<br />

506 (Titisee-Neustadt), 508 (Lörrach)<br />

Unterkünfte am Westweg<br />

Je nach<strong>de</strong>m, ob die Etappe in einem<br />

Ort o<strong>de</strong>r an einem Berghotel o<strong>de</strong>r<br />

Gasthaus in Alleinlage en<strong>de</strong>t, ist das<br />

Angebot <strong>de</strong>mentsprechend. Pforzheim,<br />

Dobel, Forbach, Kniebis, Hausach,<br />

Titisee, Hinterzarten, Feldberg, Kan<strong>de</strong>rn<br />

und natürlich Lörrach/Basel bieten<br />

ein breites Angebot an qualitativ wie<br />

preislich unterschiedlichen Unterkünften.<br />

Enger wird die Auswahl natürlich<br />

auf <strong>de</strong>n Etappen entlang <strong>de</strong>r<br />

Schwarzwaldhochstraße und <strong>de</strong>n<br />

Kammlagen im Mittleren- und Südschwarzwald.<br />

Hier ist das Reservieren<br />

in <strong>de</strong>r Hauptsaison von Juni bis Oktober<br />

dringend anzuraten.<br />

Eine gute Wahl sind die Schwarzwaldvereinshäuser<br />

am Weg o<strong>de</strong>r in direkter<br />

Nähe. Eine komplette Übersicht mit<br />

praktischer interaktiver Karte gibt es auf:<br />

www.westweg.<strong>de</strong><br />

26 27


28<br />

E T A P P E 1<br />

PFORZHEIM – DOBEL<br />

Eingebun<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Schwarzwald liegt Pforzheim, die „Goldstadt“, das Zentrum <strong>de</strong>r<br />

Deutschen Schmuck- und Uhrenindustrie. Drei Flüsse, Enz, Nagold und Würm, fließen<br />

durch die Großstadt (118.000 Einwohner), einst Resi<strong>de</strong>nz Badischer Markgrafen und<br />

Geburtsort <strong>de</strong>s Humanisten Johannes Reuchlin (1455-1552). Ausgangspunkt zu <strong>de</strong>n<br />

Höhenwan<strong>de</strong>rwegen (West-, Ost- und Mittelweg) durch <strong>de</strong>n Schwarzwald ist <strong>de</strong>r<br />

Kupferhammer im Sü<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Stadt, in <strong>de</strong>ssen Nähe sich ein Ge<strong>de</strong>nkstein für <strong>de</strong>n<br />

Pforzheimer Dichter <strong>de</strong>s Lie<strong>de</strong>s „O Schwarzwald, o Heimat“, Ludwig Auerbach, befin<strong>de</strong>t.<br />

Am Kupferhammer �, Zusammenfluss<br />

von Nagold und Würm, beginnen<br />

die drei großen Wege <strong>de</strong>s Schwarzwaldvereins.<br />

Wer nicht mit <strong>de</strong>m Bus<br />

dorthin fahren möchte<br />

wan<strong>de</strong>rt vom PforzheimerHauptbahnhof<br />

� durch die<br />

Innenstadt, überquert die Enz und folgt<br />

<strong>de</strong>r Nagold taleinwärts durch <strong>de</strong>n Stadtgarten<br />

bis zur Wan<strong>de</strong>rtafel am Beginn<br />

<strong>de</strong>r drei Fernwege.<br />

Westweg und Mittelweg bleiben <strong>de</strong>r Nagold<br />

treu, während sich <strong>de</strong>r Ostweg bereits<br />

am Ausgangspunkt ins Würmtal<br />

verabschie<strong>de</strong>t. Kaum auf <strong>de</strong>r Höhe über<br />

Dillweißenstein<br />

� angekommen weisen<br />

die roten Rauten nach<br />

rechts über <strong>de</strong>n Hämmerlesberg,<br />

einen markanten Umlaufberg<br />

<strong>de</strong>r Nagold abwärts zum Pforzheimer<br />

Vorort und zur Brücke über <strong>de</strong>n Fluss.<br />

Die Bahnlinie wird zur Siedlung Sonnenberg<br />

gequert. Kurz vor <strong>de</strong>r Enzbrücke �<br />

nach Birkenfeld biegt die neue Streckenführung<br />

links ab und bleibt im Tal bis<br />

Neuenbürg. Die Höhenvariante führt<br />

über Birkenfeld nach Neuenbürg. Über<br />

<strong>de</strong>r Enz stehen die Ruinen <strong>de</strong>s Alten<br />

Schlosses und das Neue Schloss � oberhalb<br />

<strong>de</strong>r Stadt. Mittelpunkt <strong>de</strong>r Ausstellungen<br />

im dort untergebrachten<br />

Zweigmuseum <strong>de</strong>s Badischen Lan<strong>de</strong>smuseums<br />

ist eine Erlebnisinszenierung<br />

<strong>de</strong>r Sage „Das kalte Herz“ nach Wilhelm<br />

Hauff.<br />

Unten in <strong>de</strong>r Altstadt geht es über die<br />

Enz, jenseits erst auf <strong>de</strong>r Straße, dann<br />

auf einem steilen Weg bergauf, bis auf<br />

die Kante <strong>de</strong>s Prallhangs und durch ruhige<br />

Wohnviertel endgültig hinein in die<br />

weiten Tannenwäl<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Nordschwarzwalds,<br />

die bis Dobel nur noch für einen<br />

kurzen Moment an <strong>de</strong>r Schwanner Warte<br />

� südlich von Straubenhardt verlassen<br />

wer<strong>de</strong>n. Danach kehrt endgültig Ruhe<br />

ein, bis <strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>rweg vorbei an <strong>de</strong>n<br />

Volzemer Steinen und stets unter <strong>de</strong>m<br />

dichten Dach <strong>de</strong>r Bäume das Ziel in Dobel<br />

� erreicht.<br />

T I P P<br />

Wer schon mal in <strong>de</strong>r Schmuckstadt<br />

Pforzheim ist sollte sich zumin<strong>de</strong>st eine<br />

<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Schmuckausstellungen<br />

ansehen. Gleiches gilt natürlich auch<br />

für das Museum im Neuen Schloss in<br />

Neuenbürg. Wilhelm Hauffs Schwarzwaldsaga<br />

„Das kalte Herz“ ist eine<br />

i<strong>de</strong>ale Einstimmung auf die kommen<strong>de</strong>n<br />

Wan<strong>de</strong>rtage.<br />

OBEN Waldidylle am Westweg RECHTS OBEN Blick auf Pforzheim RECHTS UNTEN Schloss Neuenbürg<br />

Tourenverlauf Pforzheim (Hbf.)<br />

� Kupferhammer � Dillweißenstein<br />

� Sonnenberg � Birkenfeld (Höhenvariante)<br />

� Neuenbürg � Schwanner<br />

Warte � Herzogswiesen � Dreimarkstein<br />

� Volzemer Stein � Dobel<br />

Ausgangspunkt Pforzheim-<br />

Kupferhammer<br />

Ziel Dobel<br />

Länge / Dauer 24 km / 6 Std.<br />

Charakter Bequeme Forst, Wald- und<br />

Wiesenwege.<br />

Sehenswürdigkeiten Schmuckmuseum<br />

Pforzheim im Reuchlinhaus, Schmuckwelten<br />

Pforzheim, Technisches Museum<br />

<strong>de</strong>r Pforzheimer Schmuck- und Uhrenindustrie,<br />

Altes Schloss und Neues<br />

Schloss in Neuenbürg mit Badischem<br />

Lan<strong>de</strong>smuseum, Aussichtsturm<br />

Schwanner Warte Straubenhardt.<br />

Einkehrmöglichkeiten<br />

❙ Pforzheim: – Gaststätte Kupferhammer;<br />

tägl. 10-24 Uhr<br />

Telefon 0 72 31 / 6 77 12<br />

❙ Neuenbürg: – Wan<strong>de</strong>rheim<br />

Telefon 0 70 82 / 72 00<br />

Mi. – So. ab 11.30; RT: Mo. + Di.<br />

– Schloßrestaurant; tägl. 11-23 Uhr;<br />

RT: Mo. Telefon 0 70 82 / 79 36 14<br />

❙ Straubenhardt (Schwann):<br />

– Restaurant Café Bambi<br />

tägl. 11.30-23.00 Uhr<br />

Telefon 0 70 82 / 70 24<br />

– Café Zauberberg<br />

Telefon 0 70 82 / 70 24<br />

– Landhotel Adlerhof; RT: Mo.<br />

Telefon 0 70 82 / 9 23 40<br />

ÖPNV-Anbindungen<br />

Anreise nach Pforzheim: mit <strong>de</strong>m Zug<br />

von Karlsruhe o<strong>de</strong>r Stuttgart.<br />

Von Dobel: mit <strong>de</strong>m Bus 716 nach<br />

Pforzheim (1 x pro Stun<strong>de</strong>) o<strong>de</strong>r mit<br />

<strong>de</strong>m Bus 716 nach Bad Herrenalb (alle<br />

1-2 Stun<strong>de</strong>n), von da aus mit <strong>de</strong>r<br />

S-Bahn zum Bahnhof Karlsruhe.<br />

Information<br />

❙ W/S/P Wirtschaft- und<br />

Stadtmarketing Pforzheim<br />

Telefon 0 72 31 / 1 45 45 60<br />

www.pforzheim.<strong>de</strong><br />

❙ Kurverwaltung Dobel<br />

Telefon 0 70 83 / 74 5 13<br />

www.dobel.info<br />

29


30<br />

E T A P P E 2<br />

DOBEL - FORBACH<br />

Auf <strong>de</strong>r zweiten Westweg-Etappe von Dobel nach Forbach kommt jenes<br />

Schwarzwald-Feeling auf, das <strong>de</strong>n Westweg zu einem so beson<strong>de</strong>ren Wan<strong>de</strong>rweg<br />

macht. Rauschen<strong>de</strong> Na<strong>de</strong>lwäl<strong>de</strong>r, großartige Aussichten, tiefe Stille und Zufrie<strong>de</strong>nheit<br />

beim Wan<strong>de</strong>rn. Verstärken lässt sich das Gefühl bei einer Variante über Bad<br />

Herrenalb und die Teufelsmühle, die unter „Extratour“ beschrieben ist.<br />

Schon am Ortsrand von Dobel �<br />

taucht <strong>de</strong>r Westweg wie<strong>de</strong>r in die<br />

tiefen Na<strong>de</strong>lwäl<strong>de</strong>r ein. Sanft ansteigend<br />

geht es <strong>de</strong>m Stierkopf entgegen, <strong>de</strong>r mit<br />

überraschend steilen Flanken ins Tal <strong>de</strong>r<br />

Alb abfällt. Oberhalb <strong>de</strong>r Steilflanke verläuft<br />

<strong>de</strong>r Westweg immer knapp unterhalb<br />

<strong>de</strong>r Kammlinie erst zum Weithäuslesplatz<br />

�, dann unter <strong>de</strong>m Schweizerkopf<br />

hindurch zur Hahnenfalzhütte<br />

und kurz darauf nach einer hochmoorigen<br />

Ebene zur Langmartskopfhütte<br />

�. Hier trifft die Extratour<br />

wie<strong>de</strong>r auf die Hauptroute. Dank <strong>de</strong>s<br />

Wintersturms Lothar bieten sich auf<br />

<strong>de</strong>n nächsten Kilometern mehrfach<br />

prächtige Aussichten ins Murgtal,<br />

bevor <strong>de</strong>r Westweg wie<strong>de</strong>r in die<br />

schwedisch anmuten<strong>de</strong>n Wäl<strong>de</strong>r<br />

eintaucht. Bei <strong>de</strong>r Kreuzlehütte �<br />

wird die Alte Weinstraße überquert<br />

und Kaltenbronn <strong>als</strong> Ziel<br />

angewan<strong>de</strong>rt. Ein Abstecher<br />

führt zum einmaligen Biotop<br />

am Wildsee, <strong>de</strong>ssen wild<br />

wuchern<strong>de</strong> stille Hochmoorlandschaft<br />

<strong>de</strong>n<br />

skandinavischen Eindruck<br />

noch verstärkt.<br />

Das Jagdhaus Kaltenbronn<br />

� war zu An-<br />

fang <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts das bevorzugte<br />

Erholungsziel <strong>de</strong>s badischen Großherzogs<br />

Friedrich. <strong>Der</strong> Kaltenbronn ist auch<br />

beliebtes Ziel für Skifahrer und Langläufer.<br />

Am munter über große<br />

OBEN Besuchersteg am Hohlohsee RECHTS OBEN Kaiser-Wilhelm-Turm / Hohloh<br />

Granitbrocken springen<strong>de</strong>n Kaltenbach<br />

geht es zum Hohloh-See und zum<br />

Kaiser-Wilhelm-Turm (Hohloh-Turm) auf<br />

<strong>de</strong>m 988 Meter hohen Hohloh �, <strong>de</strong>m<br />

höchsten Punkt <strong>de</strong>s weitläufigen<br />

Hochplateaus zwischen <strong>de</strong>n Tälern von<br />

Murg und Enz. Mit einem letzten Schritt<br />

auf die Kanzel <strong>de</strong>s Latschigfelsens �<br />

offenbart sich <strong>de</strong>r volle<br />

Höhenunterschied hinab nach Forbach.<br />

Wie ein Wildbach hat sich die Murg<br />

einen stellenweise fast 800 Meter tiefen<br />

felsigen Canyon in <strong>de</strong>n nördlichen<br />

Schwarzwald gegraben, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Abstieg<br />

bis zur historischen Holzbrücke in Forbach<br />

� zu einem <strong>de</strong>r Höhepunkte <strong>de</strong>s<br />

gesamten Westwegs macht. Einwan<strong>de</strong>rer<br />

aus Tirol brachten die Bauweise <strong>de</strong>r<br />

charakteristischen hölzernen Heuhütten<br />

am Weg mit, in <strong>de</strong>nen das gemähte Gras<br />

gelagert wer<strong>de</strong>n konnte, bevor es im<br />

Winter mit Schlitten ins Tal gebracht<br />

wur<strong>de</strong>.<br />

E X T R A T O U R<br />

Wer die erste Etappe nach Bad Herrnalb<br />

verlängert, kann diesen Abschnitt<br />

auf zwei Tage mit außergewöhnlichen<br />

Landschaftseindrücken<br />

aufteilen. Die skurrilen Falkensteine,<br />

<strong>de</strong>r hoch aufragen<strong>de</strong> Bernstein mit<br />

prächtiger Fernsicht ins Rheintal und<br />

die abenteuerlich alpinen Pfa<strong>de</strong> am<br />

Teufelsloch sind die Naturhöhepunkte.<br />

Eine Nacht im Vereinshaus auf <strong>de</strong>r<br />

Teufelsmühle und <strong>de</strong>r Sonnenuntergang<br />

vom angeschlossenen Aussichtsturm<br />

sind nur schwer zu überbieten<br />

jedoch nur auf Anfrage möglich.<br />

(siehe Karte)<br />

Tourenverlauf Dobel � Weithäuslesplatz<br />

� Hahnenfalzhütte � Langmartskofhütte<br />

� Kreuzlehütte<br />

� Kaltenbronn � Hohloh-Turm<br />

� Prinzenhütte � Latschigfelsen<br />

� Forbach-Gausbach � Forbach<br />

Ausgangspunkt Dobel<br />

Ziel Forbach<br />

Länge / Dauer 26 km / 7 Std.<br />

Charakter Meist bequeme Forst- und<br />

Waldwege. <strong>Der</strong> lange und steile Abstieg<br />

über <strong>de</strong>n Latschigfelsen ins Murgtal hat<br />

fast alpinen Charakter und geht<br />

mächtig in die Knie.<br />

Sehenswürdigkeiten Kaiser-Wilhelm-<br />

Turm auf <strong>de</strong>m Hohloh, Moorlandschaft<br />

am Hohlohsee, Latschigfelsen,<br />

Heuhüttentäler und ge<strong>de</strong>ckte<br />

Holzbrücke über die Murg in Forbach.<br />

Einkehrmöglichkeiten<br />

❙ Gernsbach-Kaltenbronn:<br />

– Hotel Sarbacher<br />

Telefon 0 72 24 / 93 30 90<br />

ÖPNV-Anbindungen<br />

nach Dobel: von Karlsruhe mit <strong>de</strong>r<br />

S-Bahn nach Bad Herrenalb (1-2 x pro<br />

Stun<strong>de</strong>), dann mit <strong>de</strong>m Bus 716 nach<br />

Dobel (1 x pro Stun<strong>de</strong>). O<strong>de</strong>r von Pforzheim<br />

mit <strong>de</strong>m Bus 716 nach Dobel.<br />

Von Forbach: mit <strong>de</strong>r S-Bahn nach<br />

Baiersbronn o<strong>de</strong>r Freu<strong>de</strong>nstadt zum<br />

Bahnhof (1 x pro Stun<strong>de</strong>) o<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r<br />

S-Bahn zum Bahnhof in Karlsruhe<br />

(1-2 x pro Stun<strong>de</strong>)<br />

Information<br />

❙ Tourismusbüro Bad Herrenalb<br />

Telefon 0 70 83 / 50 05 55<br />

www.badherrenalb.<strong>de</strong><br />

❙ Kultur- u. Verkehrsamt Gernsbach<br />

Telefon 0 72 24 / 64 4 44<br />

www.gernsbach.<strong>de</strong><br />

❙ Forbach Tourist Information<br />

Telefon 0 72 28 / 390<br />

www.forbach.<strong>de</strong><br />

31


32<br />

E T A P P E 3<br />

FORBACH - UNTERSTMATT<br />

<strong>Der</strong> Schwarz-Hauptkamm ruft! Über Ba<strong>de</strong>ner Höhe und Hochkopf taucht <strong>de</strong>r<br />

Westweg auf seiner dritten Etappe endgültig in die hohen Regionen <strong>de</strong>s<br />

Nordschwarzwalds ein. Das Klima wird spürbar rauer, die Berge steiler und die<br />

Wege knorriger – entlang <strong>de</strong>r Schwarzwaldhochstraße kommt <strong>de</strong>r Westweg in<br />

Topform!<br />

Von <strong>de</strong>r über die Murg führen<strong>de</strong>n<br />

historischen Holzbrücke verläuft <strong>de</strong>r<br />

Westweg kerzengera<strong>de</strong> durch die Forbacher<br />

Altstadt � zur Bun<strong>de</strong>sstraße,<br />

überquert diese und steigt durch eines<br />

<strong>de</strong>r romantisch-stillen Heuhüttentäler<br />

aufwärts. Schon nach wenigen Schritten<br />

liegt das Städtchen hinter einem, gefolgt<br />

vom ersten 450-Meter Anstieg. Das geht<br />

so früh morgens or<strong>de</strong>ntlich in die Beine,<br />

ist aber ein i<strong>de</strong>ales Aufwärmprogramm<br />

für alles was noch kommt. Nach <strong>de</strong>r<br />

Wegschei<strong>de</strong> � können die Wa<strong>de</strong>n beim<br />

sanften Abstieg hinunter zur Schwarzenbach-T<strong>als</strong>perre<br />

� entspannen o<strong>de</strong>r<br />

beim Fußbad im kalten klaren Wasser<br />

<strong>de</strong>s größten Sees im Nordschwarzwald<br />

gekühlt wer<strong>de</strong>n. Die T<strong>als</strong>perre speist das<br />

Pumpspeicherkraftwerk Forbach, �<br />

<strong>de</strong>ssen gewaltige Druckrohrleitungen<br />

hinab ins<br />

Murgtal mit einem<br />

kurzen Abstecher<br />

vom Westweg<br />

bestaunt wer<strong>de</strong>n<br />

können.<br />

Wenn die Füße wie<strong>de</strong>r fit sind steht <strong>de</strong>r<br />

Aufstieg am stillen Herrenwieser See<br />

vorbei durch die dunkel über <strong>de</strong>r Wasserfläche<br />

aufragen<strong>de</strong> Bergflanke <strong>de</strong>s<br />

Seekopfs (1.001 m) an �. 350 weitere<br />

Höhenmeter machen <strong>de</strong>n langen Aufstieg<br />

aus <strong>de</strong>m Murgtal bis auf die ersten<br />

„Tausen<strong>de</strong>r“ <strong>de</strong>s Nordschwarzwalds perfekt.<br />

Die Aussicht vom Ge<strong>de</strong>nkstein für<br />

Philipp Bussemer, einer <strong>de</strong>r Väter <strong>de</strong>s<br />

Westweges, ist weniger prächtig <strong>als</strong> erhofft.<br />

Wäre da nicht das stille Bänkchen<br />

unter <strong>de</strong>n Rhodo<strong>de</strong>ndren, wür<strong>de</strong> man<br />

wohl schnurstracks <strong>de</strong>n holprigen Forstweg<br />

hinüber zum bereits sichtbaren<br />

Friedrichsturm auf <strong>de</strong>r Ba<strong>de</strong>ner Höhe<br />

(1.002 m) � entlang eilen. Das nahe<br />

„Kurhaus Sand“ � ist das erste einer<br />

<strong>ganze</strong>n Reihe von Höhenhotels und Kurhäusern<br />

an <strong>de</strong>r Schwarzwaldhochstraße,<br />

die vom Westweg angelaufen wer<strong>de</strong>n.<br />

Hier bietet sich für Unermüdliche ein<br />

Abstecher über <strong>de</strong>n mächtigen Wie<strong>de</strong>nfelsen<br />

zu <strong>de</strong>n Gertelbachfällen � an, die<br />

über 220 Höhemeter kaska<strong>de</strong>nartig ins<br />

Bühlertal stürzen. Am Hundseck trifft<br />

man wie<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n Westweg, <strong>de</strong>r vom<br />

Mehliskopf aus hierher fin<strong>de</strong>t. Ein letzter<br />

kurzer Anstieg bringt <strong>de</strong>n Wan<strong>de</strong>rer<br />

auf <strong>de</strong>n Hochkopf und durch im Abendlicht<br />

wie verzaubert wirken<strong>de</strong> Hochmoore<br />

zum ehemaligen Kurhaus<br />

Unterstmatt �.<br />

A B S T E C H E R<br />

Die Gertelbachfälle gehören zu <strong>de</strong>n<br />

höchsten Wasserfällen Deutschlands<br />

und können auf einem Abstecher von<br />

Sand über <strong>de</strong>n turmartig über <strong>de</strong>m<br />

Bühlertal stehen<strong>de</strong>n Wie<strong>de</strong>nfelsen erreicht<br />

wer<strong>de</strong>n. Um die rund 250 Höhenmeter<br />

Auf- und Abstieg bis zum<br />

Fuß <strong>de</strong>r Wasserfälle sollte man sich<br />

nicht drücken, <strong>de</strong>nn sie wirken erst so<br />

richtig wenn von unten betrachtet.<br />

Von <strong>de</strong>n Fällen führt ein markierter<br />

Weg direkt zum Hundseck.<br />

OBEN Murgbrücke Forbach RECHTS OBEN Schwarzenbacht<strong>als</strong>perre RECHTS UNTEN Westweg am Seekopf<br />

Tourenverlauf Forbach � Wegscheid<br />

� Herrenwieser See � Bussemer Denkstein/Seekopf<br />

� Ba<strong>de</strong>ner Höhe<br />

� Herrenwieser Sattel � Sand<br />

� Hundseck � Hochkopf � Unterstmatt<br />

Ausgangspunkt Forbach<br />

Ziel Unterstmatt<br />

Länge / Dauer 19 km / 6 Std.<br />

Charakter Meist Waldwege und Steige,<br />

mitunter knorrig und steil, zum Teil<br />

auch Forstwege und Bohlenpfa<strong>de</strong>.<br />

Sehenswürdigkeiten Schwarzenbach-<br />

T<strong>als</strong>perre, Aussichtsturm auf <strong>de</strong>r<br />

Ba<strong>de</strong>ner Höhe, Herrenwieser See, Hochmoor<br />

am Hochkopf, Gertelbachfälle (auf<br />

kurzem Abstecher von Sand erreichbar).<br />

Einkehrmöglichkeiten<br />

❙ Sand:<br />

– Naturfreun<strong>de</strong>haus Ba<strong>de</strong>ner Höhe; tägl.<br />

ab 10.00, (Do. ab 12.00 Uhr), RT: Mi.<br />

Telefon 0 72 26 / 238<br />

– Bergwaldhütte Sand; tägl. ab 9.00<br />

Uhr; RT: Mo., Di., So. ab 17.00<br />

durchgehend warme Küche<br />

Telefon 0 72 26 / 237<br />

❙ Bühl:<br />

– Gaststätte Hundseck; RT: Do.<br />

Telefon 0 72 26 / 253<br />

– Berggasthof Hochkopfstub (Unterstmatt);<br />

RT: Mo. Telefon 0 72 26 / 289<br />

– Gasthaus Große Tanne (Unterstmatt);<br />

Küche bis ca. 18:00 Uhr<br />

Telefon 0 72 26 / 254<br />

ÖPNV-Anbindungen<br />

nach Forbach: Von Baiersbronn (1 x pro<br />

Stun<strong>de</strong>), Freu<strong>de</strong>nstadt (1 x pro Stun<strong>de</strong>)<br />

o<strong>de</strong>r Karlsruhe (1-2 x pro Stun<strong>de</strong>)<br />

Von Unterstmatt: mit <strong>de</strong>m Bus 245 zum<br />

Bahnhof Ba<strong>de</strong>n-Ba<strong>de</strong>n (1 x pro Stun<strong>de</strong>)<br />

Information<br />

❙ Bühlertal Tourist Information<br />

Telefon 0 72 23 / 99 67 0<br />

www.buehlertal.<strong>de</strong><br />

Gertelbachfälle<br />

33


34<br />

E T A P P E 4<br />

UNTERSTMATT – FREUDENSTADT-KNIEBIS (ALEXANDERSCHANZE)<br />

Die Westwegetappe über <strong>de</strong>n Grin<strong>de</strong>nschwarzwald ist lang und anstrengend. Fast<br />

<strong>de</strong>r gesamte Hauptkamm <strong>de</strong>s Nordschwarzwalds wird in munterem Auf- und Ab in<br />

einem Zug überwan<strong>de</strong>rt. Wem das zu weit ist, <strong>de</strong>r kann die Etappe auf zwei Tage<br />

aufteilen. Dies aber „westwegfern“ und mit erheblichem Auf- und Abstieg, wenngleich<br />

landschaftlich und kulturell großartig.<br />

Grin<strong>de</strong>n nennt man die freien Hochflächen<br />

auf <strong>de</strong>n Kuppen <strong>de</strong>s Nordschwarzwalds.<br />

Binsengras, Hei<strong>de</strong>kraut<br />

und knorrige Bäume prägen die Freiflächen,<br />

die erst durch die einst intensive<br />

OBEN Grin<strong>de</strong>nschwarzwald am Schliffkopf<br />

Beweidung mit Schafen und Kühen entstan<strong>de</strong>n.<br />

Als die Wei<strong>de</strong>wirtschaft an<br />

Be<strong>de</strong>utung verlor, drohten auch die<br />

Grin<strong>de</strong>n zu verschwin<strong>de</strong>n. Dem wird<br />

heute mit gezielten Ausrodungen und<br />

einer Wie<strong>de</strong>rbelebung <strong>de</strong>r Viehhaltung<br />

entgegen gewirkt.<br />

Von Unterstmatt � führt ein schmaler<br />

Pfad zum Gasthaus Ochsenstall, knapp<br />

unter <strong>de</strong>m Nordgipfel <strong>de</strong>r Hornisgrin<strong>de</strong><br />

(1.138 m). Ein kurzer steiler Steig leitet<br />

zum großen Hochplateau <strong>de</strong>s höchsten<br />

Bergs im Nordschwarzwald hinauf, passiert<br />

die Sen<strong>de</strong>anlagen und führt durch<br />

eine Senke hinüber zum Hauptgipfel<br />

(1.163 m). <strong>Der</strong> erste Eindruck wird von<br />

drei riesigen Windrä<strong>de</strong>rn geprägt. Am<br />

höchsten Punkt <strong>de</strong>s Plateaus � bietet<br />

eine Aussichtskanzel schöne Fernsicht.<br />

Ein Bohlenpfad durchquert das<br />

botanisch einmalige<br />

Hochmoor in RichtungDreifürstenstein<br />

und Hornisgrin<strong>de</strong>turm am südlichen<br />

Mooren<strong>de</strong>, oberhalb <strong>de</strong>s Mummelsees.<br />

Schon 1910 durch <strong>de</strong>n Schwarzwaldverein<br />

errichtet wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Turm bis 1999<br />

durch das französische Militär genutzt.<br />

Am Mummelsee � erreicht <strong>de</strong>r Westweg<br />

wie<strong>de</strong>r die Schwarzwaldhochstraße und<br />

bleibt mal mehr, mal weniger in ihrer<br />

Nähe, passiert das Seibelseckle und win<strong>de</strong>t<br />

sich unter <strong>de</strong>m Altsteigerkopf hindurch<br />

ganz allmählich gegen <strong>de</strong>n Seekopf<br />

(1.054m) bergan. Kurz vor <strong>de</strong>m eindrucksvollen<br />

Wildseeblick am Eutinggrab<br />

verlockt die gemütliche Darmstädter<br />

Hütte � zu einer ausgiebigen Rast.<br />

Am Ruhestein � vorbei wird <strong>de</strong>r Schliffkopf<br />

(1.055m) � durch eine weite Grin<strong>de</strong>nlandschaft<br />

erstiegen. Immer wie<strong>de</strong>r<br />

bieten sich Fernsichten und botanisch<br />

interessante Details am Wegrand. Mit<br />

welch unvorstellbarer Wucht <strong>de</strong>r Wintersturm<br />

Lothar an Weihnachten 1999<br />

über <strong>de</strong>n Schwarzwald gefegt sein muss<br />

ist eindrucksvoll am Lotharpfad � zu<br />

bestaunen. Ein kleiner Rundweg klettert<br />

über wie Streichhölzer geknickte Bäume<br />

und kriecht durch das wie<strong>de</strong>r aufkommen<strong>de</strong><br />

Unterholz. Die Röschenschanze<br />

an <strong>de</strong>r Zuflucht � und die rund einhun<strong>de</strong>rt<br />

Jahre ältere Alexan<strong>de</strong>rschanze �<br />

zeugen von stürmischen Zeiten ganz an<strong>de</strong>rer<br />

Art im Nordschwarzwald.<br />

E X T R A T O U R<br />

Diese lange und anstrengen<strong>de</strong> Etappe<br />

lässt sich äußerst attraktiv auf zwei<br />

Tage aufteilen. Dazu steigt man vom<br />

Mummelsee � über <strong>de</strong>n Hochfelsen<br />

nach Seebach/Ottenhöfen ab, um an<strong>de</strong>rentags<br />

mit Nervenkitzel über das<br />

E<strong>de</strong>lfrauengrab (Wasserfälle und<br />

Klamm) und <strong>de</strong>n Alpinsteig am Karlsruher<br />

Grat und/o<strong>de</strong>r die Klosterruine<br />

und Wasserfälle Allerheiligen zum<br />

Westweg zurück zu steigen. <strong>Der</strong> wird<br />

am Schliffkopf � wie<strong>de</strong>r erreicht.<br />

Tourenverlauf Unterstmatt � Hornisgrin<strong>de</strong><br />

� Mummelsee � Seibelseckle<br />

� Darmstädter Hütte � Eutinggrab/<br />

Wildseeblick � Ruhestein � Schliffkopf<br />

� Zuflucht � Alexan<strong>de</strong>rschanze<br />

Ausgangspunkt Unterstmatt<br />

Ziel Alexan<strong>de</strong>rschanze, bzw. Freu<strong>de</strong>nstadt-Kniebis<br />

Länge / Dauer 28 km / 8 Std.<br />

Charakter Meist Forst- und Waldwege,<br />

auch mal kurze Steige und Bohlenpfa<strong>de</strong>.<br />

Sehenswürdigkeiten Gipfelplateau und<br />

Hochmoor an <strong>de</strong>r Hornisgrin<strong>de</strong>, Hornisgrin<strong>de</strong>turm,<br />

Mummelsee, Naturschutzzentrum<br />

Ruhestein, Schliffkopf, Lotharpfad.<br />

E<strong>de</strong>lfrauengrab, Karlsruher Grat,<br />

Allerheiligen (zweitägige Variante).<br />

Einkehrmöglichkeiten<br />

❙ Bühl: – Wan<strong>de</strong>rheim Ochsenstall,<br />

tägl. 9.00-18.00 Uhr; RT: Di.;<br />

Telefon 0 72 26 / 92 09 11<br />

❙ Seebach: – Berghotel Mummelsee<br />

Telefon 0 78 42 / 9 92 86<br />

– Raststätte Seibelseckle tägl. 9.30-<br />

17.30 Uhr, Telefon 0 78 42 / 30 892<br />

– Darmstädter Hütte tägl. 10.00-18.00<br />

Uhr; RT: Di . Telefon 0 78 42 / 22 48<br />

❙ Ruhestein: – Ruhsteinschänke<br />

tägl. ab 10.00 Uhr<br />

Telefon 0 74 49 / 9 10 54<br />

❙ Baiersbronn: – Schliffkopfhotel<br />

Telefon 0 74 49 / 92 00<br />

ÖPNV-Anbindung<br />

nach Unterstmatt: vom Bhf. Ba<strong>de</strong>n-<br />

Ba<strong>de</strong>n mit Bus (Mo.-Fr. 8 x tägl., Sa+So<br />

ca. 1 x pro Stun<strong>de</strong>)<br />

Von Alexan<strong>de</strong>rschanze: mit Bus zum<br />

ZOB Freu<strong>de</strong>nstadt (2 x tägl.); mit <strong>de</strong>m<br />

Touring Bus tägl. über Freu<strong>de</strong>nstadt,<br />

Tübingen nach Reutlingen und über Bad<br />

Peterstal, Appenweier, Kehl nach<br />

Strasbourg Bhf.<br />

Information<br />

❙ Baiersbronn Touristik<br />

Telefon 0 74 42 / 84 14 0<br />

www.baiersbronn.<strong>de</strong><br />

❙ KTK Kongresse Touristik Kur<br />

Telefon 0 74 41 / 86 40<br />

www.freu<strong>de</strong>nstadt.<strong>de</strong><br />

❙ Tourist Information Seebach<br />

Telefon 0 78 42 / 94 83 20<br />

www.seebach.<strong>de</strong><br />

35


E T A P P E 5<br />

FREUDENSTADT-KNIEBIS (ALEXANDERSCHANZ E) – HARK<br />

<strong>Der</strong> Glaswaldsee ist eines <strong>de</strong>r „blauen Augen“ <strong>de</strong>s Nordschwarzwal<strong>de</strong>s. Als typischer<br />

Karsee wur<strong>de</strong> sein Becken durch <strong>de</strong>n Wolfachgletscher aus <strong>de</strong>m Buntsandstein<br />

herausgehobelt, wo er seit<strong>de</strong>m durch eine unterirdische Quelle gespeist wird.<br />

Steile Karwän<strong>de</strong> verleihen <strong>de</strong>m See etwas Mystisches – kein Wun<strong>de</strong>r <strong>als</strong>o, dass hier<br />

Sagen von tanzen<strong>de</strong>n Nonnen und rachsüchtigen Seemännlein entstan<strong>de</strong>n.<br />

Direkt am Parkplatz <strong>de</strong>r Alexan<strong>de</strong>rschanze<br />

� verschwin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Westweg<br />

auf einem schmalen Pfad im<br />

Dickicht. Am Wolfursprung wird wie<strong>de</strong>r<br />

eine Forststraße erreicht. Ihr nach rechts<br />

folgend kommt man zur B 28, biegt aber<br />

noch vor <strong>de</strong>r Straße links ab und folgt<br />

einer weiteren Forststraße stets am<br />

oberen Rand <strong>de</strong>s tiefen Rencht<strong>als</strong><br />

entlang. Am Bauernkopf bietet<br />

sich ein beson<strong>de</strong>rs schöner<br />

Blick auf Bad Griesbach<br />

und die Schwarzwaldberge<br />

um <strong>de</strong>n<br />

Mooskopf. Bei<br />

guter Thermik<br />

36 OBEN Glaswaldsee RECHTS UNTEN Klosterruine Kniebis<br />

starten hier gerne Gleitschirm- sowie<br />

Drachenflieger und bieten dadurch eine<br />

zusätzliche Show. Schon wenige Schritte<br />

später ist die Wegkreuzung Graseck �<br />

erreicht. <strong>Der</strong> Westweg bleibt auf <strong>de</strong>r<br />

Kammhöhe und zieht an <strong>de</strong>r Hildahütte<br />

vorbei auf einem schmalen Waldweg<br />

durch eine herrlich stille und ursprüngliche<br />

Landschaft zur Lettstädter Höhe.<br />

Ausgerechnet dieser schöne<br />

Wegabschnitt bietet auch eine<br />

Variante mit fast alpinem<br />

Wegcharakter auf schmalem<br />

Felsensteig über die Teufelskanzel<br />

�. Dementsprechend<br />

schwer fällt die Entscheidung für<br />

o<strong>de</strong>r wi<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Originalroute.<br />

Unterhalb <strong>de</strong>r breiten Hochebene<br />

zwischen Lettstädter Höhe (966 m)<br />

� und Seeblick (960 m) liegt <strong>de</strong>r<br />

herrliche Glaswaldsee � versteckt in<br />

seinem Kar. (Tipp: trotz satter 200<br />

Meter Höhenverlust sollte er einfach<br />

erwan<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n!) Beim Abstieg<br />

zum tief eingeschnittenen Freiersbergsattel<br />

� führt ein zehnminütiger<br />

Umweg zum Klagstein, <strong>de</strong>r hoch über<br />

<strong>de</strong>m fast unberührten Wildschapacher<br />

Tal über die Baumwipfel ragt. Ein herrlicher<br />

Aussichts- und Rastplatz!<br />

<strong>Der</strong> Große Hundskopf wird nördlich zur<br />

Littweger Höhe � umgangen, bevor diese<br />

Westweg-Etappe auf die Südseite <strong>de</strong>s<br />

Kamms wechselt und mit kurzen Unterbrechungen<br />

durchweg auf bequemen<br />

Forstwegen zum Gasthaus Hark ausläuft.<br />

Hier, weitab aller Orte und Straßen, kann<br />

ein Schwarzwäl<strong>de</strong>r Abend in aller Ruhe<br />

am Kamin in <strong>de</strong>r guten Stube ausklingen.<br />

A B S T E C H E R<br />

Die nach <strong>de</strong>m Vortag fast gemütliche<br />

Etappe kann mit zwei Abstechern gewürzt<br />

wer<strong>de</strong>n. Ab <strong>de</strong>m Graseck lockt<br />

eine alpine Variante über die Teufelskanzel<br />

zur Lettstädter Höhe und beim<br />

Abstieg zum Freiersbergsattel ist <strong>de</strong>r<br />

Abstecher zum kühnen Klagstein eigentlich<br />

Pflicht. In <strong>de</strong>r Hochsaison<br />

empfiehlt sich am Vorabend eine<br />

Quartiersuche im Luftkurort Kniebis.<br />

Tourenverlauf Alexan<strong>de</strong>rschanze<br />

� Kaltenhaupt � Hilda-Hütte � Lettstädter<br />

Höhe � See-Ebene überm<br />

Glaswaldsee � Freiersbergsattel<br />

� Littweger Höhe � Auf <strong>de</strong>r Hark<br />

Ausgangspunkt Alexan<strong>de</strong>rschanze, bzw.<br />

Freu<strong>de</strong>nstadt-Kniebis<br />

Ziel Hark<br />

Länge / Dauer 17 km / 4,5 Std.<br />

Charakter Durchweg bequeme Forstund<br />

Waldwege.<br />

Sehenswürdigkeiten Alexan<strong>de</strong>rschanze,<br />

Glaswaldsee, Aussicht von <strong>de</strong>r<br />

Lettstädter Höhe. Klosterruine Kniebis,<br />

Ellbachseeblick (Variante zum Kniebis).<br />

Alpinsteig an <strong>de</strong>r Teufelskanzel und<br />

Klagstein (Abstecher).<br />

Einkehrmöglichkeiten<br />

❙ Oberharmersbach:<br />

– Harkhof; RT: Mo. Telefon 0 78 37 / 835<br />

ÖPNV-Anbindungen<br />

zur Alexan<strong>de</strong>rschanze: 2 x tägl. mit <strong>de</strong>m<br />

Touringbus ab Straßbourg, über Kehl,<br />

Appenweier und Bad Peterstal o<strong>de</strong>r ab<br />

Reutlingen, über Tübingen und<br />

Freu<strong>de</strong>nstadt; mit <strong>de</strong>m Bus von<br />

Freu<strong>de</strong>nstadt (4 x tägl.)<br />

Vom Harkhof: nächster Bahnhof in<br />

Oberharmersbach-Riersbach (ca. 5 km<br />

vom Westweg entfernt). Von dort aus<br />

Zugverbindung nach Biberach.<br />

Information<br />

❙ Kurverwaltung Bad Peterstal-<br />

Griesbach<br />

Telefon 0 78 06 / 9 10 00<br />

www.bad-peterstal-griesbach.<strong>de</strong><br />

❙ Tourist Information Oberharmersbach<br />

Telefon 0 78 37 / 277<br />

www.oberharmersbach.<strong>de</strong><br />

❙ Tourist Information Oppenau<br />

Telefon 0 78 04 / 91 08 30<br />

www.oppenau.<strong>de</strong><br />

Mummelsee<br />

37


E T A P P E 6<br />

HARK – HAUSACH<br />

<strong>Der</strong> 945 m hohe Bran<strong>de</strong>nkopf ist in Ba<strong>de</strong>n-Württemberg dank seines hohen<br />

Aussichstturmes und <strong>de</strong>r exponierten Gipfellage einer <strong>de</strong>r besten Aussichtswarten<br />

über <strong>de</strong>m Kinzigtal. Auf seinem Gipfel steht auch das bewirtschaftete Schwarzwaldvereins-Wan<strong>de</strong>rheim<br />

Bran<strong>de</strong>nkopf. Insofern lohnt sich <strong>als</strong>o <strong>de</strong>r Schlenker <strong>de</strong>s<br />

Westwegs bis zum höchsten Punkt allemal.<br />

Vom Gasthaus Hark � geht es wie<strong>de</strong>r<br />

das kurze Stück bergauf zum Sattel<br />

und rechts haltend auf <strong>de</strong>m Westweg<br />

weiter in südlicher Richtung. Schon<br />

nach wenigen Metern taucht <strong>de</strong>r Weg<br />

wie<strong>de</strong>r in die tiefen Wäl<strong>de</strong>r ein und<br />

führt um <strong>de</strong>n Regeleskopf herum zum<br />

Kreuzsattel �. Kurz danach teilt sich die<br />

Streckenführung <strong>de</strong>s Westweges. <strong>Der</strong><br />

Hauptweg führt östlich vom Reiherskopf<br />

zum Hirzwasen. Die Variante umgeht<br />

<strong>de</strong>n Reiherskopf nördlich und quert<br />

beim Parkplatz an <strong>de</strong>r „Bettelfrau“ die<br />

Bran<strong>de</strong>nkopfstraße. Die rund 150<br />

Höhenmeter auf <strong>de</strong>n Bran<strong>de</strong>nkopf sind<br />

nicht son<strong>de</strong>rlich steil und zu<strong>de</strong>m lockt<br />

am Gipfel neben <strong>de</strong>m Aussichtsturm ja<br />

auch noch eine Vesper im gemütlichen<br />

Schwarzwaldvereinshaus �.<br />

<strong>Der</strong> Abstieg führt nun gemeinsam mit<br />

<strong>de</strong>m Hans-Jakob-Weg wie<strong>de</strong>rum knapp<br />

unter <strong>de</strong>r Bettelfrau vorbei direkt zum<br />

Hirzwasen �. Von nun an bleibt <strong>de</strong>r<br />

Westweg <strong>de</strong>m Kammverlauf zwischen<br />

<strong>de</strong>m lieblichen Hintertal und <strong>de</strong>m Tal <strong>de</strong>r<br />

Wolf treu, überschreitet die Hesselbacher<br />

Höhe und <strong>de</strong>n Burzbühl (713m) zum<br />

Sattel Ebenacker und steigt stets am<br />

Kamm verbleibend, mit kurzen Zwischenabstiegen<br />

gewürzt, zum Hohenlochen<br />

(689m) an. <strong>Der</strong> letzte hohe Berg <strong>de</strong>s<br />

Kamms stößt wie ein Schiffsbug gegen<br />

das Kinzigtal und bietet schöne Aussichten<br />

nach Sü<strong>de</strong>n und Osten. Ein guter<br />

Platz für eine Rast, bevor ein längerer<br />

Abstieg zum Weißen Kreuz � hinab<br />

führt. Hier verlässt <strong>de</strong>r Hans-Jakob-Weg<br />

<strong>de</strong>n Westweg wie<strong>de</strong>r und steigt nach<br />

Wolfach hinab. Noch einmal geht es auf<br />

einem schmalen Waldpfad bergauf zum<br />

Spitzfelsen, <strong>de</strong>r für all die Mühe mit einem<br />

herrlichen Blick auf das nahe Hausach<br />

� entlohnt.<br />

T I P P<br />

Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Etappe führt <strong>de</strong>r Westweg<br />

gute drei Kilometer im flachen<br />

Kinzigtal bis Hausach, was mit mü<strong>de</strong>n<br />

Beinen ziemlich an die Substanz geht.<br />

Wer das vermei<strong>de</strong>n will, zweigt am<br />

Osterbachsattel unter <strong>de</strong>m Hohenlochen<br />

mit <strong>de</strong>m Jakobsweg rechts ab<br />

und wan<strong>de</strong>rt auf breiten Forststraßen<br />

direkt nach Hausach, verpasst dann<br />

aber auch die Aussicht vom Spitzfelsen.<br />

Bran<strong>de</strong>nkopfhaus und -turm<br />

Tourenverlauf Hark � Kreuzsattel<br />

� Hirzwasen � Ebenacker � Hohenlochen<br />

� Weißes Kreuz � Spitzfelsen<br />

� Hausach<br />

Ausgangspunkt Hark<br />

Ziel Hausach<br />

Länge / Dauer 15,5 km / 4,5 Std.<br />

Charakter Durchweg bequeme Forstund<br />

Waldwege, selten steil und steinig.<br />

Sehenswürdigkeiten Bran<strong>de</strong>nkopf Aussichtsturm,<br />

Spitzfelsen, Altstadt von<br />

Hausach (Rathaus), Bergbaufreilichtmuseum<br />

„Erzpoche“<br />

Einkehrmöglichkeiten<br />

❙ Wolfach:<br />

– Kreuzsattelhütte; Mai – Oktober: So. /<br />

feiertags ab 10.00 Uhr<br />

❙ Oberharmersbach:<br />

– Wan<strong>de</strong>rheim Bran<strong>de</strong>nkopf; RT: Mo.<br />

Telefon 0 78 31 / 61 49<br />

❙ Lauterbach:<br />

– Käppelehof (100 m unterhalb <strong>de</strong>s<br />

Weges); RT: Mo. + Di.<br />

Telefon 0 74 22 / 38 89<br />

ÖPNV-Anbindungen<br />

zur Hark: mit <strong>de</strong>m Zug von Offenburg<br />

nach Biberach. Von dort weiter bis nach<br />

Oberharmersbach-Riersbach (5 x tägl. v.<br />

Mo -Fr.). Dann noch ca. 5 km steil bergauf<br />

bis zur Hark.<br />

Von Hausach: entwe<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r S-Bahn<br />

o<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m Zug nach Offenburg; mit<br />

<strong>de</strong>r Schwarzwaldbahn in Richtung<br />

Konstanz.<br />

Information<br />

❙ Kultur- und Tourismusbüro Hausach<br />

Telefon 0 78 31 / 79 75<br />

www.hausach.<strong>de</strong><br />

❙ Kur- und Verkehrsamt Oberwolfach<br />

Telefon 0 78 34 / 83 83 0<br />

www.oberwolfach.<strong>de</strong><br />

38 OBEN Am Hark RECHTS OBEN Altstadt Hausach RECHTS UNTEN Hausach-Hintertal<br />

39


40<br />

E T A P P E 7<br />

HAUSACH – WILHELMSHÖHE (SCHONACH)<br />

Das Kinzigtal trennt <strong>de</strong>n Nördlichen Schwarzwald ganz markant vom Mittleren.<br />

Vom kaum über 200 Meter hoch gelegenen Hausach steigen Höhenzüge in<br />

langgezogenen Bergrücken bis auf über 1.000 Höhenmeter an und versprechen<br />

beson<strong>de</strong>rs am Hauptkamm eine attraktive Routenführung. Einmal mehr läuft <strong>de</strong>r<br />

Westweg hier zur Hochform auf.<br />

In einem Rutsch überwin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Westweg<br />

die mehr <strong>als</strong> 550 Höhenmeter<br />

zwischen Hausach � und <strong>de</strong>m Farrenkopf<br />

(789 m) �. Dabei kommt man auch<br />

an <strong>de</strong>r Burgruine Husen vorbei. Markant<br />

thronen Bergfried, Teile <strong>de</strong>r Palasmauer<br />

und <strong>de</strong>r Batterieturm <strong>de</strong>r einstigen Zähringerburg<br />

über <strong>de</strong>r Stadt. Erbaut zum<br />

Schutz <strong>de</strong>r umliegen<strong>de</strong>n Silbergruben<br />

wur<strong>de</strong> sie im Dreißigjährigen Krieg von<br />

Weimarer Truppen zerstört. <strong>Der</strong> Westweg<br />

verläuft weiter konsequent auf <strong>de</strong>m<br />

mitunter überraschend schmalen Bergrücken<br />

in stetem Auf und Ab in Höhenlagen<br />

um 700 Meter nach Sü<strong>de</strong>n. So<br />

kommen im Laufe <strong>de</strong>r Strecke etliche<br />

Höhenmeter zusammen, die sich bis zum<br />

Abend auf über 1.100 summieren. Eine<br />

stolze Tagesleistung! Unterwegs zeugen<br />

Schanzenanlagen am Büchereck � und<br />

<strong>de</strong>r Prechtaler Schanze von <strong>de</strong>n unruhigen<br />

Zeiten <strong>de</strong>s spanischen Erbfolgekriegs<br />

zu Beginn <strong>de</strong>s 18. Jahrhun<strong>de</strong>rts.<br />

Vom schiffsbugartigen, mit Eschen, Birken<br />

und Vogelbeeren bewachsenen<br />

Huberfelsen bietet sich bereits eine<br />

schöne Aussicht ins Tal <strong>de</strong>r Elz. Schaustück<br />

<strong>de</strong>r Etappe ist aber <strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n<br />

letzten Metern mit Gelän<strong>de</strong>rn gesicherte<br />

Felsensteig auf <strong>de</strong>n Karlstein (964 m) �.<br />

Vom 25 Meter hohen Granitblock bietet<br />

sich ein prächtiger Rundumblick über<br />

weite Na<strong>de</strong>lwäl<strong>de</strong>r auf fast <strong>de</strong>n gesamten<br />

Mittleren Schwarzwald. Unterhalb<br />

OBEN Burgruine Husen und Hausach RECHTS UNTEN Triberger Wasserfälle<br />

wird das bisher Geleistete mit einer <strong>de</strong>ftigen<br />

Vesper im Gasthaus Bäracker belohnt.<br />

Das Ziel ist nahe. Am Gasthaus Rensberg<br />

� gibt es eine weitere Möglichkeit zur<br />

Einkehr, bevor die Etappe an <strong>de</strong>r Wilhelmshöhe<br />

� über <strong>de</strong>m traditionsreichen<br />

Wintersportort Schonach erreicht<br />

ist. Neuer Star <strong>de</strong>r Schonacher Skiszene<br />

ist Georg Hettich, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r nordischen<br />

Kombination aus Langlaufen und Skispringen<br />

Gold, Silber und Bronze aus Turin<br />

2006 in <strong>de</strong>n beschaulichen Schwarzwaldort<br />

mitbringen konnte.<br />

T I P P<br />

Wer noch Kraft hat geht auf Ent<strong>de</strong>ckungstour<br />

in Schonach. In <strong>de</strong>r<br />

„Heimatstube“ können wun<strong>de</strong>rschöne<br />

Trachten, Möbel und die berühmte<br />

von Meinrad Spath gebaute Weihnachtskrippe<br />

bewun<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n.<br />

Immer mittwochs wer<strong>de</strong>n Führungen<br />

auf die Skisprungschanze durchgeführt.<br />

Mit <strong>de</strong>m Linienbus ab Wilhelmshöhe<br />

sind auch die Triberger<br />

Wasserfälle leicht erreichbar.<br />

Tourenverlauf Hausach � Farrenkopf<br />

� Büchereck � Prechtaler Schanze<br />

� Huberfelsen � Karlstein � Rensberg<br />

� Wilhelmshöhe bei Schonach<br />

Ausgangspunkt Hausach<br />

Ziel Wilhelmshöhe bei Schonach<br />

Länge / Dauer 20 km / 6 Std.<br />

Charakter Lange Streckenabschnitte<br />

auf teils steilen und schmalen Steigen,<br />

unterbrochen von erholsamen Forstwegen.<br />

Sehenswürdigkeiten Burgruine Husen,<br />

Schanzen am Büchereck und <strong>de</strong>r Hirschlache,<br />

Huberfelsen, Hauenstein, Skisprungschanze<br />

Schonach.<br />

Einkehrmöglichkeiten<br />

❙ Hornberg (unterhalb vom Karlstein):<br />

– Schöne Aussicht<br />

Telefon 0 78 33 / 9 36 90<br />

❙ Schonach:<br />

– Vesperstube Silberberg; tägl. ab 11.00<br />

Uhr Telefon 0 77 22 / 65 64<br />

ÖPNV-Verbindungen<br />

nach Hausach: Von Offenburg mit <strong>de</strong>m<br />

Zug o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r S-Bahn (ca. 25 min); ab<br />

Konstanz mit <strong>de</strong>r Schwarzwaldpanoramabahn<br />

1 x tägl., Ankunft Hausach:<br />

11.43 Uhr.<br />

Ab Wilhelmshöhe: Sa. + So.: 4 x tägl. mit<br />

<strong>de</strong>m Bus 274 nach Elzach, von dort aus<br />

mit <strong>de</strong>r S-Bahn nach Freiburg; Sa. + S.o:<br />

4 x tägl. mit <strong>de</strong>m Bus 274 nach Triberg,<br />

von dort aus mit <strong>de</strong>m Zug nach Offenburg.<br />

Information<br />

❙ Tourist Information Hornberg<br />

Telefon 0 78 33 / 79 3 33<br />

www.hornberg.<strong>de</strong><br />

❙ Tourist Information Schonach<br />

Telefon 0 77 22 / 96 48 10<br />

www.dasferienland.<strong>de</strong><br />

41


42<br />

E T A P P E 8<br />

WILHELMSHÖHE - KALTE HERBERGE<br />

<strong>Der</strong> lange und breite Kammverlauf zwischen Rohrhardsberg und Brend bil<strong>de</strong>t nach<br />

<strong>de</strong>m Kan<strong>de</strong>l <strong>de</strong>n mächtigsten Höhenzug im Mittleren Schwarzwald. So sanft die<br />

Höhen von Osten ansteigen, so abrupt und wild zerrissen stürzen die Westflanken<br />

ins tief liegen<strong>de</strong> Simonswäl<strong>de</strong>rtal ab, was beson<strong>de</strong>rs am Brend für großartige<br />

Aussichten sorgt.<br />

Zwischen Schonach, Schönwald und<br />

Furtwangen zeigt sich <strong>de</strong>r Schwarzwald<br />

von einer ganz neuen Seite. Die<br />

Berge bil<strong>de</strong>n nur grüne Wellen aus, die<br />

kaum nennenswerte Höhenunterschie<strong>de</strong><br />

aufweisen. Nach <strong>de</strong>n vergangenen Tagen<br />

mit viel Auf und Ab verheißt das genussvolles<br />

Knieschonen, bevor es in <strong>de</strong>n<br />

Hochschwarzwald geht. Auch nach <strong>de</strong>r<br />

Wilhelmshöhe � bleibt <strong>de</strong>r Westweg<br />

seiner Hauptrichtung Sü<strong>de</strong>n treu und<br />

verläuft schnörkellos am Wolfbauernhof<br />

vorbei zum Rand <strong>de</strong>s Naturschutzgebiets<br />

Blin<strong>de</strong>nsee �. Am frühen Herbstmorgen,<br />

wenn im ersten Sonnenlicht noch die<br />

Tautropfen <strong>de</strong>r Nacht in <strong>de</strong>n Gräsern<br />

und Zweigen hängen, ist es hier beson<strong>de</strong>rs<br />

schön. Um das idyllische Hochmoor<br />

mit Wollgrasflächen, Krüppelkiefern und<br />

vielen seltenen Pflanzen ranken sich<br />

zahlreiche lokale Sagen.<br />

An <strong>de</strong>r Weißenbacher Höhe � verlässt<br />

<strong>de</strong>r Weg <strong>de</strong>n Bergkamm und wechselt<br />

durch die kaum merkbare Senke <strong>de</strong>s Elzt<strong>als</strong><br />

hinüber zum Hauptkamm. Die kleine<br />

Elzquelle wird passiert, bevor an <strong>de</strong>r<br />

Martinskapelle � eine Quelle von viel<br />

größerer Be<strong>de</strong>utung erreicht wird. Hier<br />

entspringt ganz unscheinbar die Breg,<br />

die sich bei Donaueschingen mit <strong>de</strong>r Brigach<br />

zur Donau vereinigt. <strong>Der</strong> kurze Ab-<br />

OBEN Blin<strong>de</strong>nsee RECHTS OBEN Brend-Turm<br />

stecher gehört zum Pflichtprogramm eines<br />

je<strong>de</strong>n Westwegwan<strong>de</strong>rers!<br />

Wie<strong>de</strong>r am Weg ist <strong>de</strong>r Günterfelsen direkt<br />

am Weg das nächste Ziel. Man muss<br />

ein wenig darauf achten, wo <strong>de</strong>r Westweg<br />

auf einem Pfad im Wald verschwin<strong>de</strong>t,<br />

<strong>de</strong>nn er bil<strong>de</strong>t eine willkommene<br />

Abwechslung zum Kiesweg um die Felsen<br />

herum, wenngleich aber keine Aussicht<br />

erwartet wer<strong>de</strong>n darf. Die bietet<br />

sich vom bereits nahen Aussichtsturm<br />

am Brend (1.149 m) �. Beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>r<br />

Blick nach Sü<strong>de</strong>n zum wuchtigen Kan<strong>de</strong>l<br />

und <strong>de</strong>m breit gelagerten Feldbergmassiv<br />

schürt die Vorfreu<strong>de</strong> auf die kommen<strong>de</strong>n<br />

Etappen. Ist die Sicht klar, präsentiert<br />

sich sogar <strong>de</strong>r nahezu gesamte<br />

Westalpenkamm von <strong>de</strong>r Zugspitze bis<br />

zum Mont Blanc. Dass <strong>de</strong>r Brend unter<br />

Schwarzwaldwan<strong>de</strong>rern etwas verkannt<br />

wird liegt wohl an <strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n Gipfel<br />

führen<strong>de</strong>n Straße, entlang <strong>de</strong>rer nun<br />

auch <strong>de</strong>r sanfte Abstieg zum Neueck erfolgt.<br />

Hier trifft man auf die B 500, die,<br />

wie auch <strong>de</strong>r Westweg, <strong>de</strong>n Schwarzwald<br />

von Nord nach Süd durchquert. In<br />

ihrer Nähe, mal links, mal rechts davon,<br />

geht es im Endspurt bis zur Kalten Herberge.<br />

E X T R A T O U R<br />

<strong>Der</strong> Abschnitt in unmittelbarer Nähe<br />

<strong>de</strong>r B 500 kann umgangen wer<strong>de</strong>n,<br />

in<strong>de</strong>m man <strong>de</strong>n Westweg zwischen<br />

Brend und Neueneck verlässt, ins<br />

wahrlich wil<strong>de</strong> Tal <strong>de</strong>r Wil<strong>de</strong>n Gutach<br />

absteigt, die Teichbachschlucht<br />

durchwan<strong>de</strong>rt, in Wildgutach übernachtet,<br />

an<strong>de</strong>rentags <strong>de</strong>m Balzer<br />

Herrgott einen Besuch abstattet und<br />

am Lachenhäusle wie<strong>de</strong>r zum Westweg<br />

zurückkehrt.<br />

Tourenverlauf Wilhelmshöhe � Wolfbauernhof<br />

� Blin<strong>de</strong>nsee � Weißenbacher<br />

Höhe � Martinskapelle � Brend<br />

� Neueck � Hausebenehof � Kalte<br />

Herberge<br />

Ausgangspunkt Wilhelmshöhe bei<br />

Schonach<br />

Ziel Kalte Herberge<br />

Länge / Dauer 22,5 km / 6 Std.<br />

Charakter Durchweg auf Forstwegen,<br />

unterbrochen von Wald- und<br />

Wiesenpfa<strong>de</strong>n.<br />

Sehenswürdigkeiten Naturschutzgebiet<br />

Blin<strong>de</strong>nsee, Elzquelle, Martinskapelle,<br />

Bregquelle (Quellfluß <strong>de</strong>r Donau),<br />

Günterfelsen, Aussichtsturm am Brend.<br />

Einkehrmöglichkeiten<br />

❙ Schonach: – Gasthof Panorama:<br />

RT: Mo. Telefon 0 77 22 / 52 21<br />

❙ Bei <strong>de</strong>r Martinskapelle: –<br />

Höhengasthof Martinskapelle; RT: Do.<br />

ab 14.00 Uhr und Fr.<br />

Telefon 0 77 23 / 78 87<br />

– Gasthof Kolmenhof; RT: Di.<br />

Telefon 0 77 23 / 9 31 00<br />

❙ Brend:<br />

– Naturfreun<strong>de</strong>haus Brend; RT: Mo.<br />

Telefon 0 77 23 / 8 03<br />

– Gasthof Brend; RT: Di.<br />

Telefon 0 77 23 / 50 50 72<br />

❙ Alte Eck: – Hotel Raben; RT: Fr.<br />

Telefon 0 77 23 / 73 97<br />

❙ Neue Eck:<br />

– Gasthof Hirschen; RT: Mi.<br />

Telefon 0 77 23 / 74 12<br />

❙ Vöhrenbach:<br />

– Höhengasthof Kalte Herberge; RT: Di.<br />

Telefon 0 77 23 / 73 89<br />

ÖPNV-Anbindungen<br />

Zur Wilhelmshöhe: ab Freiburg mit Zug<br />

nach Elzach, weiter mit Bus 274 (Sa. +<br />

So.: 4 x tägl.); von Offenburg mit Zug<br />

nach Triberg, weiter mit Bus (Sa. + So.:<br />

4 x tägl.)<br />

Von <strong>de</strong>r Kalten Herberge: nicht möglich<br />

Information<br />

❙ Tourist Information Schönwald<br />

Telefon 0 77 22 / 86 08 31<br />

www.dasferienland.<strong>de</strong><br />

❙ Tourist Information Furtwangen<br />

Telefon 0 77 23 / 92 95 0<br />

www.dasferienland.<strong>de</strong><br />

43


44<br />

E T A P P E 9<br />

KALTE HERBERGE – TITISEE – HINTERZARTEN / FELDBERG-BÄRENTAL<br />

Am berühmten Titisee trennt sich <strong>de</strong>r Westweg in zwei Hauptstrecken. Während die<br />

westliche Route über <strong>de</strong>n Feldberg, <strong>de</strong>n Belchen und <strong>de</strong>n Blauen Basel ansteuert,<br />

verläuft die östliche Route südlich am höchsten Schwarzwaldberg vorbei,<br />

überschreitet das Herzogenhorn und <strong>de</strong>n Blössling, um über <strong>de</strong>n geologisch<br />

interessanten Dinkelberg die Schweizer Stadt am Rheinknie anzusteuern.<br />

Auf <strong>de</strong>n ersten 1,5 Stun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Tagesetappe<br />

bleiben die roten Rauten <strong>de</strong>r<br />

ebenfalls am Kamm verlaufen<strong>de</strong>n nahen<br />

B 500 treu. Die einzige Alternative, um<br />

<strong>de</strong>r viel befahrenen Straße zu entgehen,<br />

ist die Extratour durch das Tal <strong>de</strong>r<br />

Wil<strong>de</strong>n Gutach (siehe vorherige<br />

Etappe) bis zum Ruheckle.<br />

Zwischen <strong>de</strong>r Kalten Herberge �, Lachenhäusle<br />

und Ruheckle bleibt <strong>de</strong>r<br />

Westweg stets im Wald, anfangs oberhalb,<br />

dann knapp unterhalb <strong>de</strong>r Kammstraße.<br />

Unten im Tal liegt das Örtchen<br />

Waldau und ab und zu lassen sich Blicke<br />

auf <strong>de</strong>n Hochfirst erhaschen. Am Ruheckle<br />

� wird die Straßenseite gewechselt,<br />

um nun wie<strong>de</strong>r weiter<br />

weg vom Verkehr zum Hohlen<br />

Graben (1.045 m) � zu wan<strong>de</strong>rn.<br />

Auf <strong>de</strong>ssen Gipfelkuppe fin<strong>de</strong>n sich<br />

ebenso wie am benachbarten Dol<strong>de</strong>nbühl<br />

(1.098 m) Reste einstiger Verteidigungsanlagen<br />

in <strong>de</strong>n Fichtenwäl<strong>de</strong>rn.<br />

Vorbei an <strong>de</strong>r Bergstation eines<br />

kleinen Skilifts wird Letzterer mit herrlicher<br />

Aussicht nach Sü<strong>de</strong>n umrun<strong>de</strong>t,<br />

ehe <strong>de</strong>r Weg wie<strong>de</strong>r im Wald verschwin<strong>de</strong>t.<br />

Am Jockelshäusle vorbei steuert er<br />

nun zielstrebig die Weißtannenhöhe an.<br />

Rechts unten liegt Breitnau, überragt<br />

vom horizontfüllen<strong>de</strong>n Feldbergmassiv<br />

in <strong>de</strong>r Ferne. Nun am Waldrand nicht<br />

wie in <strong>de</strong>n meisten Karten verzeichnet<br />

links, son<strong>de</strong>rn auf einem Waldweg gera<strong>de</strong>aus<br />

bis zum höchsten Punkt (1.190 m)<br />

�. An <strong>de</strong>r Fürsatzhöhe, knapp unter <strong>de</strong>m<br />

Bergplateau, liegen Gasthaus und Kapelle<br />

Heiligenbrunnen, wo <strong>de</strong>r Legen<strong>de</strong><br />

nach einst die Heilige Notburga auf<br />

OBEN Blick auf Titisee RECHTS OBEN Mühlenstein in Urach RECHTS UNTEN Dorfkirche Urach<br />

Stein geklopft hat, woraufhin eine Quelle<br />

zu spru<strong>de</strong>ln begann, um ihren Durst<br />

zu stillen. Heute bietet sich dafür die<br />

Gasthausstube bestens an.<br />

Mit je<strong>de</strong>m Schritt in Richtung Titisee<br />

schiebt sich für alle, die noch nicht<br />

schlüssig sind, die Frage nach <strong>de</strong>m „wie<br />

weiter“ mehr und mehr in <strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>rgrund.<br />

Am Ufer <strong>de</strong>s Titisees � trennt<br />

sich <strong>de</strong>r Westweg in die zwei besagten<br />

Varianten. Westl. Verlauf: Am Kurhaus<br />

Titisee wen<strong>de</strong>t sich die westliche Variante<br />

in eben diese Richtung und klettert<br />

mit schönen Blicken auf <strong>de</strong>n See bis auf<br />

die Keßlerhöhe (1.017 m) und schummelt<br />

sich auf schmalem Pfad bis zur Skisprungarena<br />

hoch über Hinterzarten �,<br />

<strong>de</strong>r Heimat <strong>de</strong>r erfolgreichen „Schwarzwaldadler“.<br />

Je nach<strong>de</strong>m wo die Übernachtung<br />

gebucht ist, steigt man nun<br />

mit <strong>de</strong>m Westweg nach Oberzarten o<strong>de</strong>r<br />

vom Scheibenfelsen auf einem Zickzack-<br />

Steig direkt in <strong>de</strong>n Ortskern ab. Östl.<br />

Verlauf: Auf <strong>de</strong>r Seestraße wird das En<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>s Sees bis zum Südufer umrun<strong>de</strong>t.<br />

Nun direkt am See entlang bis zum Seehäusle<br />

� und stets rechts <strong>de</strong>r Bahnlinie<br />

allmählich ansteigend bis Bärental �.<br />

Tourenverlauf Kalte Herberge<br />

� Lachenhäusle � Schweizer Hof<br />

� Fürsatzhöhe � Geigershof � Titisee<br />

� Hinterzarten-Oberzarten / Feldberg-<br />

Bärental<br />

Ausgangspunkt Kalte Herberge<br />

Ziel Hinterzarten-Oberzarten o<strong>de</strong>r<br />

Feldberg-Bärental<br />

Länge / Dauer 26,0 km / 26,5 km, 6,5<br />

Std.<br />

Charakter Durchweg auf Forstwegen,<br />

unterbrochen von Wald- und<br />

Wiesenpfa<strong>de</strong>n.<br />

Sehenswürdigkeiten Schanzen und<br />

Wallanlagen um Thurner, Titisee,<br />

Skisprungarena „Al<strong>de</strong>rschanze“ in<br />

Hinterzarten.<br />

Einkehrmöglichkeiten<br />

❙ Zw. Lachenhäusle und Hohle Graben:<br />

– Gasthaus Schweizerhof; RT: Mo.<br />

Telefon 0 76 69 / 9 10 40<br />

❙ St. Märgen-Hohlegraben:<br />

– Zum Kreuz; RT: Do.<br />

Telefon 0 76 69 / 9 10 10<br />

❙ Heiligenbrunnen:<br />

– Wan<strong>de</strong>rheim Berghäusle tägl. ab<br />

10.00 Uhr; RT: Do.<br />

Telefon 0 76 52 / 98 20 65<br />

ÖPNV-Anbindungen<br />

zur Kalten Herberge: nicht möglich<br />

Von Hinterzarten: mit <strong>de</strong>m Zug nach<br />

Freiburg (2 x pro Stun<strong>de</strong>); von Feldberg-<br />

Bärental: mit <strong>de</strong>m Zug nach Freiburg<br />

(1 x pro Stun<strong>de</strong>)<br />

Information<br />

❙ Tourist Information Vöhrenbach<br />

Telefon 0 77 27 / 50 11 15<br />

www.voehrenbach.<strong>de</strong><br />

❙ Tourist Information Titisee<br />

Telefon 0 76 51 / 98 04-0<br />

www.titisee.<strong>de</strong><br />

Wan<strong>de</strong>rer im Jostal<br />

45


46<br />

E T A P P E 10 W E S T<br />

HINTERZARTEN – FELDBERG – WIEDENER ECK<br />

Die Königsetappe <strong>de</strong>s Westwegs ist ohne Zweifel die Überschreitung <strong>de</strong>s Feldbergs<br />

von Ost nach West. Oben am Gipfel, auf <strong>de</strong>m höchsten Punkt <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />

Mittelgebirge, macht sich nicht nur bei Westwegwan<strong>de</strong>rern ein wohliges Gipfelstürmergefühl<br />

breit. Manch einer wür<strong>de</strong> wohl gerne länger verweilen, wäre da nicht<br />

noch <strong>de</strong>r lange Weg zum Wie<strong>de</strong>ner Eck.<br />

<strong>Der</strong> neue Westwegabschnitt zwischen<br />

Hinterzarten � und Feldberg-Grüble<br />

verläuft zu Beginn auf <strong>de</strong>m Emil-Thoma-<br />

Weg oberhalb <strong>de</strong>s Zartenbachs taleinwärts.<br />

Wegweiser zeigen einen kurzen<br />

Abstecher zum hübschen Mathislesweiher<br />

an �, einem einstigen Flößerteich.<br />

Langsam ansteigend wird die stille<br />

Lichtung „Am Feldberg“ erreicht, wo<br />

einzelne Waldbauernhöfe stehen. Hier<br />

än<strong>de</strong>rt sich die Laufrichtung. <strong>Der</strong> Weg<br />

zweigt nach Sü<strong>de</strong>n ab, passiert auf <strong>de</strong>m<br />

Rufensteg <strong>de</strong>n Sagenbach und kommt<br />

zum Rufenholzplatz �. Jetzt beginnt <strong>de</strong>r<br />

Weg <strong>de</strong>utlicher zu steigen. Aus <strong>de</strong>m<br />

Forstweg wird allmählich ein herrlicher<br />

Steig durch urwaldartigen Fichtenwald.<br />

<strong>Der</strong> Emil-Thoma-Weg kreuzt <strong>de</strong>n neu<br />

angelegten Premiumweg „Feldbergsteig“<br />

und berührt kurze Zeit später die ungeheuren<br />

Karwän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Feldsees. Atemberauben<strong>de</strong><br />

Tiefblicke auf <strong>de</strong>n See und<br />

einen Hauch von alpinem Feeling bietet<br />

ein kleiner Umweg über <strong>de</strong>n Felsensteig<br />

auf <strong>de</strong>n Seebuck (1.448 m) �, <strong>de</strong>r unterwegs<br />

vom Westweg abzweigt. Schön ist<br />

aber auch <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong> Aufstieg durch<br />

das Grüble in <strong>de</strong>n weiten Sattel<br />

zwischen Seebuck zur Linken und<br />

Feldberg-Gipfel zur Rechten. Gute zwanzig<br />

Minuten später ist „das Höchste“ im<br />

Schwarzwald erreicht. An <strong>de</strong>r Aussichtsplattform<br />

am 1.495 Meter hohen Feldberg<br />

�, vis-a-vis <strong>de</strong>r Wetterwarte Feldberg<br />

<strong>de</strong>s Deutschen Wetterdienstes,<br />

steht man am höchsten Punkt Deutschlands<br />

außerhalb <strong>de</strong>r Alpen und <strong>de</strong>mentsprechend<br />

fulminant ist bei gutem<br />

Wetter auch <strong>de</strong>r 360 Grad Panoramablick.<br />

Im Nor<strong>de</strong>n und Osten verlieren<br />

sich die Schwarzwaldhöhen am Horizont<br />

und im Westen schweben<br />

die Vogesen scheinbar über <strong>de</strong>r Rheinebene.<br />

Schaustück ist aber das breit<br />

gelagerte Alpenpanorama im Sü<strong>de</strong>n, das<br />

<strong>de</strong>n Wan<strong>de</strong>rer auch auf <strong>de</strong>m Weiterweg<br />

über die St. Wilhelmer- Hütte bis zum<br />

Stübenwasen (1.386 m) � begleitet.<br />

Wem die Etappe zu lang wird, <strong>de</strong>r kann,<br />

sofern er sein Gepäck selbst trägt, am<br />

Berghaus Stübenwasen o<strong>de</strong>r am Hotel<br />

Notschrei aussteigen, bei<strong>de</strong> liegen am<br />

Weg zum Wie<strong>de</strong>ner Eck. Ohne große Höhenunterschie<strong>de</strong><br />

wird <strong>de</strong>r Trubelsmattkopf<br />

umrun<strong>de</strong>t, bevor enige letzte Kilometer<br />

über freie Wiesenhänge zum Wie<strong>de</strong>ner<br />

Eck führen.<br />

A B S T E C H E R<br />

Im Feldseekar zweigt <strong>de</strong>r Felsensteig<br />

vom Emil-Thoma-Weg ab und führt<br />

mitten durch die gewaltige Karwand<br />

zwischen Seebuck und Feldsee auf<br />

teilweise schmalem Felsenband zum<br />

Naturschutzzentrum Feldberg. Ein<br />

kurzer Besuch ist äußerst informativ.<br />

Zum Seebuck kann dann die Seilbahn<br />

genutzt wer<strong>de</strong>n, was etliche Höhenmeter<br />

und zu<strong>de</strong>m Zeit spart.<br />

OBEN Feldberg und Zastler Loc. RECHTS OBEN Am Bal<strong>de</strong>nweger Buck RECHTS UNTEN Silberdistel im Herbst<br />

Tourenverlauf Hinterzarten-Oberzarten<br />

� Rufenhütte � Feldberg � Stübenwasen<br />

� Notschrei � Am Trubelsmattkopf<br />

� Wie<strong>de</strong>ner Eck<br />

Ausgangspunkt Hinterzarten-<br />

Oberzarten<br />

Ziel Wie<strong>de</strong>ner Eck<br />

Länge / Dauer 26 km, 7,5 Std.<br />

Charakter Lange Etappe, die oft auf<br />

Forstwegen verläuft, aber immer wie<strong>de</strong>r<br />

mit Wald- und Wiesenpfa<strong>de</strong>n gewürzt<br />

ist.<br />

Sehenswürdigkeiten Mathislesweiher,<br />

Feldseekar, Abstecher Felsenweg<br />

Seebuck, Feldberg-Gipfel<br />

Einkehrmöglichkeiten:<br />

❙ Feldberg:<br />

– St. Wilhelmer Hütte; RT: Fr.<br />

Telefon 0 76 76 / 3 42<br />

❙ Stübenwasen:<br />

– Berggasthaus Stübenwasen; RT: Do.<br />

Telefon 0 76 71 / 3 34<br />

❙ Oberried:<br />

– Waldhotel am Notschrei; kein RT<br />

Telefon 0 76 02 / 9 42 00<br />

ÖPNV-Anbindungen<br />

nach Hinterzarten: von Freiburg mit <strong>de</strong>m<br />

Zug (33 Min., 2 x pro Stun<strong>de</strong>)<br />

Vom Wie<strong>de</strong>ner Eck: mit <strong>de</strong>m Bus ins<br />

Münstertal, dann mit <strong>de</strong>n Zug o<strong>de</strong>r Bus<br />

nach Bad Krozingen und von dort mit<br />

<strong>de</strong>m Zug nach Freiburg (ca 1 Std. 10<br />

Min., 1 x tägl.); o<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m Bus nach<br />

Aitern, dann mit <strong>de</strong>m Bus nach Zell und<br />

anschließend mit <strong>de</strong>m Zug bis nach<br />

Basel (ca. 2 Std. 20 Min. 2-3 x tägl.)<br />

Information<br />

❙ Hinterzarten Breitnau Tourismus<br />

GmbH<br />

Telefon 0 76 52 / 12 06 46<br />

www.hinterzarten-breitnau.<strong>de</strong><br />

❙ Tourist Information Dreisamtal<br />

Telefon 0 76 61 / 90 79 80<br />

www.oberried.<strong>de</strong><br />

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48<br />

E T A P P E 11 W E S T<br />

WIEDENER ECK – BELCHEN – KANDERN<br />

<strong>Der</strong> Belchen gilt nicht nur unter Schwarzwaldkennern <strong>als</strong> <strong>de</strong>r wuchtigste und<br />

alpinste Gipfel im Hochschwarzwald. Kein an<strong>de</strong>rer Berg überragt mit solch<br />

gewaltigen Wald- und Schrofenflanken die umliegen<strong>de</strong>n Täler. Rucksackwan<strong>de</strong>rer<br />

können diesen längsten und anstrengendsten Westwegabschnitt mit einer Variante<br />

über Neuenweg in zwei Tagesetappen teilen.<br />

Zu Beginn nimmt sich die vorausliegen<strong>de</strong><br />

Etappe recht zahm aus. Vom<br />

Wie<strong>de</strong>ner Eck � führen mal Pfa<strong>de</strong>, dann<br />

wie<strong>de</strong>r Forststraßen durch <strong>de</strong>n Nordhang<br />

<strong>de</strong>s Dietschel, bis unter <strong>de</strong>m Heidstein<br />

<strong>de</strong>r <strong>Wegverlauf</strong> nach Sü<strong>de</strong>n abknickt.<br />

Weiterhin ziemlich auf einer<br />

Höhe bleibend wer<strong>de</strong>n die enorm steilen<br />

Berghänge am Heidstein hinüber zur<br />

Krinne � gequert. Mit <strong>de</strong>m Belchen baut<br />

sich nun <strong>de</strong>r Kronprinz <strong>de</strong>r Schwarzwaldberge<br />

vor einem auf. Ein steiler und<br />

steiniger Steig zieht durch <strong>de</strong>n<br />

Rübgartenwald bergauf. Immer enger<br />

ziehen sich die Serpentinen im beständig<br />

steiler wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Gelän<strong>de</strong>, bis die breite<br />

Gipfelkuppe (1.414 m) erreicht ist �.<br />

Knapp darunter lockt das altehrwürdige<br />

Belchenhaus, das seit 1898<br />

das höchstgelegene GasthausBa<strong>de</strong>n-Württembergs<br />

ist. Was für<br />

eine Schau!<br />

Vom Gipfelkreuz reicht <strong>de</strong>r Blick auf fast<br />

alle wichtigen Gipfel <strong>de</strong>s Schwarzwalds,<br />

über die im Dunst liegen<strong>de</strong> Rheinebene<br />

zu <strong>de</strong>n Hochvogesen und bis zu <strong>de</strong>n<br />

schimmern<strong>de</strong>n Eisriesen <strong>de</strong>r Alpen.<br />

Einfach grandios! Wäre da nicht noch<br />

die lange Strecke bis Kan<strong>de</strong>rn, man<br />

könnte ewig verweilen.<br />

Durch eine einzigartige subalpine Landschaft<br />

mit artenreicher Flora und Fauna<br />

geht es abwärts zum Rand <strong>de</strong>r „Süd-<br />

OBEN Nonnenmattweiher RECHTS OBEN Westweg am Weiherkopf/Kreuzsattel<br />

wand“ <strong>de</strong>s Belchen, die sich run<strong>de</strong> 700<br />

Meter über <strong>de</strong>m wie hingeduckten Dörfchen<br />

Neuenweg aufbaut. Nächstes Ziel<br />

ist <strong>de</strong>r Hohe Kelch-Sattel. Ein paar Gelän<strong>de</strong>r<br />

helfen über gar zu exponierte<br />

Stellen, bis <strong>de</strong>r Weg unter <strong>de</strong>m Hei<strong>de</strong>ck<br />

entlang zum Heubronner Eck und zum<br />

Hal<strong>de</strong>nhof � ausläuft. Wie<strong>de</strong>r wird es<br />

steil, wenn sich <strong>de</strong>r schmale Weg um<br />

<strong>de</strong>n Weiherfelsen schlängelt, um dann<br />

wie<strong>de</strong>r angenehm flach zum Parkplatz<br />

Kreuzweg zu queren. Es folgt ein erholsames<br />

Stück auf einsamen und stillen<br />

Waldwegen bis zum Müllheimer Egerten<br />

�, wo <strong>de</strong>r Endspurt über <strong>de</strong>n Blauen<br />

(1.165 m) beginnt. Noch einmal müssen<br />

200 Meter Höhenunterschied überwun<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n, bis auch <strong>de</strong>r letzte hohe<br />

Schwarzwaldberg bezwungen ist �. Ab<br />

jetzt geht es nur noch bergab! Die Strekke<br />

über <strong>de</strong>n mystischen Hexenplatz und<br />

die Burgruine Sausenburg � ist so kurzweilig,<br />

dass Kan<strong>de</strong>rn � schneller erreicht<br />

ist <strong>als</strong> gedacht.<br />

E X T R A T O U R<br />

Wem diese Etappe zu lang ist, <strong>de</strong>r<br />

kann sie auf zwei Tage aufteilen. Dazu<br />

steigt man vom Belchenhaus auf<br />

einem alpinen Steig über Rosen- und<br />

Hohfelsen nach Neuenweg ab, um<br />

an<strong>de</strong>rentags über <strong>de</strong>n verwunschen<br />

schönen Nonnenmattweiher zum<br />

Hal<strong>de</strong>nhof aufzusteigen, wohin auch<br />

<strong>de</strong>r Westweg auf direktem Weg über<br />

die Hohe Kelch kommt. O<strong>de</strong>r am Morgen<br />

<strong>de</strong>n Bus 7306 vom Wie<strong>de</strong>ner Eck<br />

in Richtung Schönau nehmen, in Aitern<br />

in Bus 7306 zur Belchenbahn (ab<br />

9.30 Uhr, spart 6 km und einige Höhenmeter)<br />

umsteigen.<br />

Tourenverlauf Wie<strong>de</strong>ner Eck � Krinne<br />

� Belchen � Hohe Kelch � Hal<strong>de</strong>nhof<br />

� Kreuzweg � Stühle � Blauen<br />

� Hexenplatz � Sausenburg � Kan<strong>de</strong>rn<br />

Ausgangspunkt Wie<strong>de</strong>ner Eck<br />

Ziel Kan<strong>de</strong>rn<br />

Länge / Dauer 32,5 km, 9 Std.<br />

Charakter Extrem lange und anstrengen<strong>de</strong><br />

Etappe. Zwar oft auf Forstwegen,<br />

aber immer wie<strong>de</strong>r auf zum Teil steilen<br />

und mitunter felsigen Steigen.<br />

Sehenswürdigkeiten Aussicht vom<br />

Belchen, Belchenhaus, Aussichtsturm<br />

auf <strong>de</strong>m Blauen mit Blick ins Markgräflerland,<br />

Sausenburg. Rosenfelsen<br />

und Nonnenmattweiher (Variante über<br />

Neuenweg).<br />

Einkehrmöglichkeiten<br />

❙ Belchen:<br />

– Belchenhaus; kein RT<br />

Telefon 0 76 73 / 281<br />

❙ Neuenweg:<br />

– Hal<strong>de</strong>nhof; kein RT<br />

Telefon 0 76 73 / 284<br />

❙ Blauen:<br />

– Blauenhaus; kein RT<br />

Telefon 0 76 32 / 388<br />

ÖPNV-Anbindungen<br />

Zum Wie<strong>de</strong>ner Eck: Mit <strong>de</strong>m Zug/Bus<br />

von Freiburg tägl. 9 Möglichkeiten (über<br />

Kirchzarten o<strong>de</strong>r Felberg-Bärental o<strong>de</strong>r<br />

Basel o<strong>de</strong>r Münstertal) mit jeweils 1-3<br />

Mal umsteigen.<br />

Von Kan<strong>de</strong>rn: 1 x pro Stun<strong>de</strong> Richtung<br />

Basel, Müllheim o<strong>de</strong>r Eimeldingen. Dort<br />

in <strong>de</strong>n Zug Richtung Freiburg.<br />

Information<br />

❙ Ba<strong>de</strong>nweiler Thermen u. GmbH<br />

Telefon 0 76 32 / 79 97 10<br />

www.ba<strong>de</strong>nweiler.<strong>de</strong><br />

❙ Tourist Information Neuenweg<br />

Telefon 0 76 73 / 352<br />

www.neuenweg.<strong>de</strong><br />

❙ Belchenland Tourismus GmbH<br />

Telefon 0 76 73 / 91 81 30<br />

www.belchenland.com<br />

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50<br />

E T A P P E 12 W E S T<br />

KANDERN – BASEL<br />

Auf zum Endspurt <strong>de</strong>r westlichen Westweg-Variante! Bequeme Forstwege führen<br />

durch herrliche Buchenwäl<strong>de</strong>r zur mächtigen Burgruine Rötteln über Lörrach, ehe<br />

<strong>de</strong>r Westweg durch die edlen Tullinger Weinlagen seinem Ziel Basel entgegen eilt.<br />

Überraschend grün geht es mitten hinein in die Schweizer Metropole am Rheinknie.<br />

Burgruine Rötteln<br />

Auf <strong>de</strong>r letzten Etappe im Dreilän<strong>de</strong>reck<br />

zwischen Frankreich, <strong>de</strong>r<br />

Schweiz und auf <strong>de</strong>utscher Seite Ba<strong>de</strong>n-<br />

Württemberg zeigt sich <strong>de</strong>r Schwarzwald<br />

ungewohnt offen und leicht nach<br />

<strong>de</strong>n hohen Bergen <strong>de</strong>r letzten Tage. Hellgrüne<br />

Buchenwäl<strong>de</strong>r und saftige Wiesen<br />

begleiten <strong>de</strong>n Wan<strong>de</strong>rer auf <strong>de</strong>m Weg<br />

von Kan<strong>de</strong>rn � am gleichnamigen Flüsschen<br />

und entlang <strong>de</strong>r Trasse <strong>de</strong>r historischen<br />

Kan<strong>de</strong>rtalbahn durch die Wolfsschlucht<br />

nach Hammerstein �. Erste<br />

Weinberge zeigen, dass man nun im<br />

Markgräfler Land unterwegs ist. Kurz<br />

nach Wollbach � verschwin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Weg<br />

im Wald und steuert auf <strong>de</strong>m Flachlandweg<br />

die mächtig über Lörrach stehen<strong>de</strong><br />

Burgruine Rötteln � an. Die von Johann<br />

Peter Hebel in seinen Gedichten<br />

verewigte Burg ist das Wahrzeichen <strong>de</strong>r<br />

Stadt und eine <strong>de</strong>r größten Burganlagen<br />

Südba<strong>de</strong>ns. Zwei Türme bieten einen<br />

guten Überblick über Anlage, Stadt und<br />

Wiesental. Auch die nahe Kirche von<br />

Rötteln ist sehenswert. In <strong>de</strong>r über 1.250<br />

Jahre alten Kirche fin<strong>de</strong>n sich in einer<br />

gewölbeüberspannten Kapelle die Grablegungen<br />

<strong>de</strong>s Markgrafen<br />

Rudolf III. von Ba<strong>de</strong>n und<br />

seiner Gemahlin. Über<br />

die Autobahn hinweg<br />

und kurz durch<br />

Turmringen � hindurch<br />

geht es auf <strong>de</strong>n Tüllinger<br />

Berg. Beim Bummel<br />

durch das geologisch<br />

interessante Landschaftsschutzgebiet<br />

zwischen<br />

Lörrach und Weil am<br />

Rhein bieten sich noch<br />

einmal schöne<br />

Ausblicke auf <strong>de</strong>n<br />

Dinkelberg, das<br />

Dreilän<strong>de</strong>reck<br />

am Rheinknie<br />

und die<br />

Städteansammlungen rund um Basel.<br />

Weniger idyllisch ging es hier zur Zeit<br />

<strong>de</strong>s spanischen Erbfolgekrieges zu. In<br />

einer blutigen Schlacht ohne wirkliche<br />

Sieger trafen französische Truppen <strong>de</strong>s<br />

„Sonnenkönigs“ auf kaiserliche Truppen<br />

unter <strong>de</strong>m Kommando <strong>de</strong>s Markgrafen<br />

Ludwig Wilhelm. Ein Denkmal auf <strong>de</strong>m<br />

Tüllinger Berg erinnert heute an die<br />

Schlacht am Käferholz �. Wenig später<br />

wird die Kirche von Obertullingen erreicht,<br />

wo <strong>de</strong>r endgültige Abstieg in die<br />

Ebene beginnt. Die schweizerische<br />

Grenze wird überschritten und das<br />

Flüsschen Wiese überquert. An ihm<br />

entlang geht es durch eine parkartige<br />

Landschaft überraschend grün bis zum<br />

Badischen Bahnhof in Basel �.<br />

T I P P<br />

<strong>Der</strong> Westweg en<strong>de</strong>t offiziell am Badischen<br />

Bahnhof in Kleinbasel. Es käme<br />

aber einer Sün<strong>de</strong> gleich, nicht in eine<br />

<strong>de</strong>r Straßenbahnlinien zum Markplatz<br />

zu steigen, um ein wenig durch die<br />

sehenswerte Baseler Innenstadt zu<br />

bummeln. Marktplatz und Rathaus,<br />

das Münster und die engen Gassen<br />

mit ihren bunten Brunnen (allen voran<br />

<strong>de</strong>r Tinguely Brunnen) verdienen<br />

einen Besuch.<br />

OBEN Basler Münster RECHTS OBEN Kan<strong>de</strong>rtal-Museumsbahn RECHTS UNTEN Gemüseanbau<br />

Tourenverlauf Kan<strong>de</strong>rn � Wollbach<br />

� Hagen � Tumringen � Obertüllingen<br />

� Basel (Bad. Bahnhof)<br />

Ausgangspunkt Kan<strong>de</strong>rn<br />

Ziel Basel (Bad. Bahnhof)<br />

Länge / Dauer 26 km, 6,5 Std.<br />

Charakter Flachetappe zum Auslaufen<br />

auf meist breiten Forst- und Feldwegen.<br />

Sehenswürdigkeiten Kan<strong>de</strong>rtal-<br />

Museumsbahn, Burgruine Rötteln,<br />

Kirche Rötteln mit <strong>de</strong>r Grablegung von<br />

Markgraf Rudolf III., Tüllinger Pfarrkirche,<br />

Altstadt von Basel.<br />

Einkehrmöglichkeiten<br />

❙ Lörrach-Rötteln:<br />

– Burg Rötteln Burgschenke; 12.00-<br />

14.00 Uhr und 18.30-21.00 Uhr; RT:<br />

So. und Mo. Telefon 0 76 21 / 5 21 41<br />

– Burg Rötteln Biergarten, tägl. ab 11.00<br />

Uhr Telefon 0 76 21 / 5 21 41<br />

ÖPNV-Anbindungen<br />

nach Kan<strong>de</strong>rn: ca. 1 x pro Stun<strong>de</strong> ab<br />

Freiburg mit <strong>de</strong>m Zug nach Müllheim<br />

Eimeldingen, Weil o<strong>de</strong>r Basel. Dort<br />

umsteigen nach Kan<strong>de</strong>rn. Fahrtdauer:<br />

1-2 Stun<strong>de</strong>n, 1-3 mal umsteigen.<br />

Von Basel: mit <strong>de</strong>m Zug (auch ICE) in<br />

Richtung Freiburg.<br />

Information<br />

❙ Burghof Lörrach GmbH Tourist<br />

Information<br />

Telefon 0 76 21 / 94 08 965<br />

www.loerrach.<strong>de</strong><br />

Rathaus Basel<br />

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52<br />

E T A P P E 10 O S T<br />

FELDBERG-BÄRENTAL – WEIßENBACHSATTEL (HOCHKOPFHAUS)<br />

Gleich vier hohe Schwarzwaldberge sind Stationen <strong>de</strong>r ersten Etappe <strong>de</strong>r östlichen<br />

Westweg-Variante. Zweiseenblick, Herzogenhorn, Blössling und Hochkopf verlangen<br />

einiges an Kondition und Durchhaltevermögen, ehe man sich am Abend im Hochkopfhaus-Auerhahn<br />

bei einer guten Flasche badischem Wein eines <strong>de</strong>r 14 Fondues<br />

schmecken lassen kann!<br />

Kaum in Bärental � aus <strong>de</strong>m Hotel<br />

getreten geht es schon or<strong>de</strong>ntlich<br />

bergauf. An <strong>de</strong>r Wegkreuzung Happ<br />

geht es weiter auf <strong>de</strong>r Forststraße,<br />

bis die roten Rauten<br />

nach rechts weisen<br />

und auf <strong>de</strong>n Zweiseenblick<br />

(1.304 m) � hinauf<br />

leiten. Schöner<br />

ist es aber, hier<br />

noch ein kurzes<br />

Stück auf <strong>de</strong>m<br />

breiten Weg<br />

zu bleiben, um<br />

dann <strong>de</strong>m<br />

steilen Pfad<br />

direkt über<br />

die<br />

Steilflanke zu folgen. So o<strong>de</strong>r so: oben<br />

angekommen bietet sich von dort ein<br />

erster herrlicher Blick auf Titisee und<br />

gera<strong>de</strong> noch so durch die<br />

hochgewachsenen Bäume auf <strong>de</strong>n<br />

Schluchsee. Ein wenig erinnert die Land-<br />

schaft<br />

wie<strong>de</strong>r an<br />

Skandinavien,<br />

wenn es auf <strong>de</strong>m<br />

Bohlenweg quer<br />

durch das Hochmoor<br />

geht. Ein lokaler Radiosen<strong>de</strong>r<br />

wirbt zwar mit Schwarzwald-<br />

Elchen – begegnen wird man<br />

aber sicher keinem.<br />

An <strong>de</strong>r Hochkopfhütte wird<br />

wie<strong>de</strong>r eine breite Forststraße<br />

erreicht, die durch steile Bergflanken<br />

zum Caritashaus am<br />

Feldberg-Pass führt. Zur Bun<strong>de</strong>sstraße<br />

vor, aber nicht über sie<br />

hinweg, son<strong>de</strong>rn unterhalb auf einem<br />

Forstweg durch die Steilflanke<br />

bis zum Hebelhof �. Wo im Winter Skifahrer<br />

in einem <strong>de</strong>r größten <strong>de</strong>utschen<br />

Skigebiete die Pisten bevölkern wan<strong>de</strong>rt<br />

man nun über Wiesen und durch Wald<br />

zum Grafenmatt hinauf und am Bun<strong>de</strong>sleistungszentrum<br />

vorbei bis kurz unter<br />

OBEN Rast am Zweiseenblick RECHTS OBEN Herzogenhorn RECHTS UNTEN Alpensicht<br />

das Herzogenhorn (1.415 m) �. Den Abstecher<br />

zum großen Holzkreuz auf <strong>de</strong>m<br />

zweithöchsten Schwarzwald-Massiv<br />

nimmt man natürlich mit, ehe <strong>de</strong>r Blössling<br />

angesteuert wird. Also abwärts zum<br />

Hof Eck und ohne Richtungsän<strong>de</strong>rung<br />

weiter bis zum tief eingeschnittenen<br />

Sattel „Auf <strong>de</strong>r Wacht“. Beim langen<br />

Gegenanstieg zum Blössling (1.310 m) �<br />

dürfen die Beine schon allmählich mü<strong>de</strong><br />

wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn das Ziel ist schon beruhigend<br />

nah gerückt. Einmal geht es noch<br />

or<strong>de</strong>ntlich bergab ins Präger Eck, um<br />

jenseits wie<strong>de</strong>r bergauf bis auf <strong>de</strong>n<br />

Le<strong>de</strong>rtschobenstein � zu steigen. Es<br />

folgt eine kurzweilige Gratwan<strong>de</strong>rung<br />

samt steilem aber äußerst lohnen<strong>de</strong>n<br />

Abstecher zum Hochkopfturm (1.263m),<br />

bevor es mit einem letzten Abstieg zum<br />

Weißenbachsattel � hinab geht.<br />

A B S T E C H E R<br />

Zwei kurze aber äußerst lohnen<strong>de</strong> Abstecher<br />

verlängern die an sich schon<br />

anstrengen<strong>de</strong> Etappe. Die jeweils rund<br />

viertelstündigen Extras auf das Herzogenhorn<br />

und <strong>de</strong>n Hochkopf wird<br />

sich wohl trotz<strong>de</strong>m kein Westwegwan<strong>de</strong>rer<br />

entgehen lassen.<br />

Tourenverlauf Feldberg-Bärental<br />

� Zweiseenblick � Caritasheim<br />

� Grafenmatt � Herzogenhorn � Auf<br />

<strong>de</strong>r Wacht � Blössling � Präger Eck<br />

� Le<strong>de</strong>rtschobenstein � Hochkopf<br />

� Weißenbachsattel (Hochkopfhaus)<br />

Ausgangspunkt Feldberg-Bärental<br />

Ziel Weißenbachsattel (Todtmoos)<br />

Länge / Dauer 26,5 km, 7 Std.<br />

Charakter Lange und anstrengen<strong>de</strong><br />

Etappe über vier (!) große Schwarzwaldberge.<br />

Teils auf Forstwegen, oft aber<br />

auch auf Waldwegen und schmalen<br />

Steigen.<br />

Sehenswürdigkeiten Hochmoor und<br />

Aussicht am Zweiseenblick, Panoramablick<br />

vom Herzogenhorn und Blössling,<br />

Hochkopfturm.<br />

Einkehrmöglichkeiten:<br />

❙ Feldberg:<br />

– Menzenschwan<strong>de</strong>r Hütte, RT: Mi. ab<br />

16.00 Uhr, Do. ab 16.00 Uhr<br />

Telefon 0 76 76 / 2 24<br />

- Berggasthof Grafenmatt<br />

Telefon 0 76 76 / 332<br />

– Emmendinger Hütte: offen: Fr., Sa., So.<br />

10.00-16.00 Uhr Telefon 0 76 76 / 236<br />

– Herzogenhorn; kein RT<br />

Telefon 0 76 76 / 222<br />

ÖPNV-Anbindungen<br />

nach Feldberg-Bärental: mit <strong>de</strong>m Zug<br />

von Freiburg über Titisee bis Bärental<br />

(2 x pro Stun<strong>de</strong>). O<strong>de</strong>r von Donaueschingen<br />

über Neustadt und Titisee bis<br />

Bärental. (1 x pro Stun<strong>de</strong>)<br />

Vom Weißenbachsattel: zum Busbahnhof<br />

Todtnau (8 x tägl. Mo.-Fr., 3 x tägl.<br />

Sa. + So.), von dort aus z.T. direkt o<strong>de</strong>r<br />

über Kirchzarten o<strong>de</strong>r Titisee o<strong>de</strong>r Feldberg-Bärental<br />

nach Freiburg (2 x pro<br />

Stun<strong>de</strong>)<br />

Information<br />

❙ Tourist Information Feldberg<br />

Telefon 0 76 55 / 80 19<br />

www.feldberg-schwarzwald.<strong>de</strong><br />

❙ Tourist Information Bernau<br />

Telefon 0 76 75 / 16 00 35<br />

www.bernau-schwarzwald.<strong>de</strong><br />

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54<br />

E T A P P E 11 O S T<br />

WEISSENBACHSATTEL (HOCHKOPFHAUS) – SCH OPFHEIM-SCHWEIGMATT ODER HASEL<br />

Die Hohe-Möhr erhebt sich bis auf eine Höhe von 983 Metern. Dank <strong>de</strong>r<br />

Aussichtsplattform <strong>de</strong>s Turms in rund 25 Metern über <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n kommt man<br />

noch einmal in <strong>de</strong>n Genuss eines fast echten „Tausen<strong>de</strong>rs“, mit herrlichem Fernblick<br />

auf die Schweizer Alpenkette, <strong>de</strong>n Schweizer Jura und die Vogesen.<br />

Als han<strong>de</strong>le es sich um Slalomstangen,<br />

so umkurvt <strong>de</strong>r Westweg die<br />

letzen Berge <strong>de</strong>s lang gezogenen Bergkamms<br />

vom Herzogenhorn bis zur<br />

Hohen Möhr. Vom Weißenbachsattel �<br />

startend geht es über die Hochkopf-<br />

Hütte und Todtmoos-Lehen zum benachbarten<br />

Passübergang St. Antoni, �<br />

über <strong>de</strong>n die kleine Straße von Todtmoos<br />

ins Wiesental führt. Dann wer<strong>de</strong>n, ohne<br />

einen <strong>de</strong>r durchweg bewal<strong>de</strong>ten Höhen<br />

zu besteigen, nacheinan<strong>de</strong>r Steinbühl,<br />

Hohemuttlen, Dietenschwan<strong>de</strong>r Höhe<br />

und Rohrenkopf mal nördlich mal<br />

südlich <strong>de</strong>r Kammlinie umgangen,<br />

ehe am Schwellen � endgültig<br />

die Hochregionen <strong>de</strong>s<br />

OBEN Sonnige Rast am Westweg RECHTS UNTEN Hochkopfhaus<br />

Südschwarzwalds verlassen wird. Voraus<br />

sieht man bereits das Tagesziel Hohe<br />

Möhr mit <strong>de</strong>m charakteristischen Turmbau<br />

auf <strong>de</strong>m Gipfel. Neben <strong>de</strong>m vom<br />

Schwarzwaldverein betreuten Aussichtsturm<br />

steht auch ein Sen<strong>de</strong>turm <strong>de</strong>s<br />

Südwestrundfunks. Ein Kammweg mit<br />

schöner Aussicht über <strong>de</strong>n Hotzenwald<br />

leitet hinüber zum Sandwürfesattel �.<br />

<strong>Der</strong>gleichen wird<br />

nordwärts durch<br />

herrlichen<br />

Mischwald<br />

umgangen,<br />

wo alte<br />

Grenzsteine<br />

die einstige<br />

Grenzlinie<br />

zwischen <strong>de</strong>r<br />

Markgrafschaft<br />

Ba<strong>de</strong>n-Durlach und<br />

Vor<strong>de</strong>rösterreich markieren.<br />

An <strong>de</strong>r Rotruhe beginnt<br />

<strong>de</strong>r letzte größere Westweganstieg<br />

auf die Hohe Möhr.<br />

Anfangs noch auf einem Forstweg<br />

geht <strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>rweg bald in einen<br />

Pfad über, <strong>de</strong>r sich in zahlreichen<br />

Serpentinen nach oben schraubt. Ein<br />

kurzer Abstecher zu einem Quell-Brunnen<br />

verspricht Abkühlung, ehe <strong>de</strong>r 1893<br />

aus Stein und Holz erbaute Aus-<br />

sichtsturm auf <strong>de</strong>r Hohen Möhr (983 m)<br />

� erreicht ist. Erst im Mai 2005 neu eröffnet,<br />

bietet sich von seiner, über 144<br />

Stufen erreichbaren, Plattform eine<br />

weite Panoramaschau.<br />

Vom Turm aus geht es stets <strong>de</strong>n vertrauten<br />

roten Rauten folgend steil über Serpentinen<br />

durch <strong>de</strong>n Wald bergab. Mehrfach<br />

verzweigt sich <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utlich markierte<br />

Weg, quert mal Forstwege, folgt<br />

wie<strong>de</strong>r schmalen Pfa<strong>de</strong>n, bis man aus<br />

<strong>de</strong>m Wald heraustritt. Völlig unvermutet<br />

steht man urplötzlich am Waldrand direkt<br />

über <strong>de</strong>m Walddörfchen Schweigmatt<br />

� am Ziel <strong>de</strong>r Etappe. Wer nicht<br />

doch noch bis Hasel � weiterwan<strong>de</strong>rn<br />

will, um in <strong>de</strong>r dortigen Erdmannshöhle<br />

in die Unterwelt einzutauchen, gönnt<br />

sich einen Sprung ins kühle Nass <strong>de</strong>s<br />

Höhenschwimmbads.<br />

T I P P<br />

Die Folgeetappe über <strong>de</strong>n Dinkelberg<br />

ist mit 39 Kilometern außeror<strong>de</strong>ntlich<br />

lang. Bei entsprechen<strong>de</strong>n Kapazitäten<br />

kann man auch in Hasel übernachten<br />

und die sehenswerte Erdmannshöhle<br />

besichtigen. Eine i<strong>de</strong>ale unterirdische<br />

Einstimmung auf die geologisch äußerst<br />

interessante Dinkelbergetappe.<br />

Tourenverlauf Weißenbachsattel<br />

� St. Antoni � Altensteiner Kreuz<br />

� Sägbaumdumpf � Schwellen � Hohe<br />

Möhr � Schopfheim-Schweigmatt<br />

(– Hasel)<br />

Ausgangspunkt Weißenbachsattel<br />

(Todtmoos)<br />

Ziel Schopfheim-Schweigmatt<br />

Länge / Dauer 18,5 km / 22 km, 5 Std. /<br />

6 Std.<br />

Charakter Problemlose Etappe<br />

vornehmlich auf Forstwegen, außer am<br />

An- und Abstieg <strong>de</strong>r Hohen Möhr.<br />

Sehenswürdigkeiten Kapelle St. Antoni,<br />

Aussichtsturm Hohe Möhr.<br />

Erdmannshöhle Hasel, wenn die Etappe<br />

verlängert wird.<br />

Einkehrmöglichkeiten<br />

❙ Schopfheim-Gersbach:<br />

– Naturfreun<strong>de</strong>haus Gersbacher Hörnle;<br />

Telefon 0 76 20 / 2 38; Durchgehend<br />

warme Küche (500 m v. Weg)<br />

❙ Schlechtbach:<br />

– Gasthaus Blume; RT: Fr. (400 m v.<br />

Weg) Telefon 0 76 20 / 226<br />

ÖPNV-Anbindungen<br />

zum Weißenbachsattel: von Freiburg aus<br />

entwe<strong>de</strong>r direkt mit <strong>de</strong>m Bus o<strong>de</strong>r über<br />

Kirchzarten o<strong>de</strong>r Titisee o<strong>de</strong>r Feldberg-<br />

Bärental zum Busbahnhof Todtnau (2 x<br />

pro Stun<strong>de</strong>); von dort mit <strong>de</strong>m Bus zum<br />

Hochkopfhaus (8 x tägl. Mo.-Fr., 3 x tägl.<br />

Sa.+So.)<br />

Von Schweigmatt: mit <strong>de</strong>m Bus/Zug<br />

über Fahrnau o<strong>de</strong>r Schopfheim nach<br />

Basel (6 x tägl. Mo.-Fr.; 3 x tägl. Sa.).<br />

Information<br />

❙ Kurverwaltung & Tourist Information<br />

Todtmoos<br />

Telefon 0 76 74 / 90 60 0<br />

www.todtmoos.<strong>de</strong><br />

55


E T A P P E 12 O S T<br />

SCHOPFHEIM-SCHWEIGMATT ODER HASEL – BASEL<br />

Quer über <strong>de</strong>n geologisch hoch interessanten Dinkelberg verläuft die Schlussetappe<br />

<strong>de</strong>r östlichen Westweg-Variante nach Basel. <strong>Der</strong> gesamte Bergstock zwischen<br />

Wiesental im Nor<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>m Hochrhein im Sü<strong>de</strong>n ist aus Kalksteinen aufgebaut,<br />

die hier ein ebenso gewaltiges wie löchriges Karstgebiet aufgebaut haben.<br />

Wer nicht schon am Vortag bis Hasel<br />

gewan<strong>de</strong>rt ist, steigt von Schweigmatt<br />

� an <strong>de</strong>n kümmerlichen Resten<br />

<strong>de</strong>r Ruine Steineck vorbei in <strong>de</strong>n Entengraben<br />

und folgt <strong>de</strong>m kleinen Bachlauf<br />

bis Hasel �. Ob dann aber angesichts<br />

<strong>de</strong>r langen Etappe genug Zeit bleibt, <strong>de</strong>n<br />

Haseler Erdmännchen einen Besuch abzustatten,<br />

muss man <strong>de</strong>r jeweiligen Kondition<br />

anpassen.<br />

<strong>Der</strong> Westweg selbst biegt schon am<br />

Ortsrand rechts ab, quert wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Entengraben<br />

um anschließend durch Fel<strong>de</strong>r<br />

und Streuobstwiesen in Richtung Eichener<br />

See zu verlaufen. Schon hier fallen<br />

die vielen Bo<strong>de</strong>nvertiefungen auf. Es<br />

han<strong>de</strong>lt sich um Dolinen, Einsturztrichter<br />

von darunter<br />

liegen<strong>de</strong>n Hohlräumen.<br />

<strong>Der</strong> Eichener<br />

See � ist<br />

ein nur tem-<br />

porär auftreten<strong>de</strong>r Karstsee, <strong>de</strong>r mangels<br />

oberirdischer Zu- o<strong>de</strong>r Abflüsse zumeist<br />

kein Wasser führt. Er wird unabhängig<br />

von <strong>de</strong>r Wetterlage durch unregelmäßig<br />

austreten<strong>de</strong>s Grundwasser gespeist.<br />

Zahlreiche große, zum Teil noch unerforschte<br />

Höhlensysteme durchziehen<br />

<strong>de</strong>n Dinkelberg, von <strong>de</strong>nen die Erdmannshöhle<br />

und die Tschamberhöhle<br />

die bekanntesten sind. Letztere ist<br />

eine Flusshöhle mit Wasserfall, die<br />

sich bei Riedmatt zum Rhein<br />

hin öffnet.<br />

Höchster Punkt <strong>de</strong>s<br />

Kalkstockes ist die<br />

Hohe Flum (536<br />

m) � süd-<br />

lich von Schopfheim, <strong>de</strong>ren wenig markanter<br />

Gipfel von einem Aussichtsturm<br />

und einem Gasthaus gekrönt wird. Wald,<br />

Fel<strong>de</strong>r und Wiesen wechseln sich am<br />

Weg über Oberminseln � bis in <strong>de</strong>n<br />

Rheinfel<strong>de</strong>ner Ortsteil Degerfel<strong>de</strong>n im<br />

Rheintal ab. Ein strammer Gegenanstieg<br />

führt hinauf zum Eigenturm und weiter<br />

nach Rührberg, bevor <strong>de</strong>r Westweg auf<br />

seinem Schlussspurt nochm<strong>als</strong> mit zwei<br />

Naturattraktionen aufwartet. Direkt<br />

am <strong>de</strong>utsch-Schweizerischen<br />

Grenzübergang � weist die<br />

rote Raute <strong>de</strong>n Weg<br />

durch <strong>de</strong>n wildromantischen<br />

Rustelgraben nach<br />

Wylen �. Von dort führt<br />

ein schöner Wegabschnitt<br />

auf schmalen Pfa<strong>de</strong>n durch<br />

die Buchsbaumwäl<strong>de</strong>r am Rötelstein<br />

zum Grenzacher Horn<br />

�. Am Rhein entlang wird dann<br />

das Ziel am Badischen Bahnhof Basel<br />

erreicht �.<br />

T I P P<br />

Wenn Sie die Etappe unterteilen<br />

möchten, können Sie in Rheinfel<strong>de</strong>n-<br />

Degerfel<strong>de</strong>n übernachten.<br />

Stadtverwaltung Telefon 0 76 23 / 950<br />

56 OBEN Die Höhen Möhr überragt <strong>de</strong>n Dinkelberg RECHTS OBEN Altstadt von Basel RECHTS UNTEN Erdmannshöhle Hasel<br />

Tourenverlauf (Schopfheim-Schweigmatt<br />

–) Hasel � Hohe Flum<br />

� Oberminseln � Degerfel<strong>de</strong>n � Eigenturm<br />

� Rührberg � Grenzach � Basel<br />

(Bad. Bahnhof)<br />

Ausgangspunkt Schopfheim-<br />

Schweigmatt o<strong>de</strong>r Hasel<br />

Ziel Basel (Badischer Bahnhof)<br />

Länge / Dauer 39,5 km / 36,0 km,<br />

10 Std. / 9 Std.<br />

Charakter Flachetappe auf zumeist<br />

Wirtschaftswegen o<strong>de</strong>r Forstwegen<br />

ohne nennenswerte Auf- und Abstiege,<br />

aber mit 39,5 km sehr lang.<br />

Sehenswürdigkeiten Erdmannshöhle<br />

Hasel, Eichener See, Aussichtsturm Hohe<br />

Flum, Eigenturm, Wasserfall im Ruschbachtal,<br />

Buchswald am Rötelsteinfelsen,<br />

Grenzacher Horn (Aussicht auf Basel)<br />

Einkehrmöglichkeiten<br />

❙ Schopfheim-Wiechs:<br />

– Hotel Berghaus Hohe Flum<br />

Telefon 0 76 22 / 27 82<br />

❙ Rheinfel<strong>de</strong>n-Degerfel<strong>de</strong>n:<br />

– Adler tägl. ab 18.00 Uhr RT: Sa. + So.;<br />

Telefon 0 76 23 / 48 90<br />

– Sägemühle 9.30-22.00 Uhr;<br />

RT: Sa. Telefon 0 76 23 / 44 88<br />

– Engel tägl. ab 15 Uhr; RT: Mo.<br />

Telefon 0 76 23 / 44 71<br />

ÖPNV-Anbindungen<br />

nach Schweigmatt: mit <strong>de</strong>m Bus/Zug<br />

von Basel über Fahrnau o<strong>de</strong>r Schopfheim<br />

(5 x tägl. Mo.-Fr., 3 x tägl. Sa)<br />

Von Basel: mit <strong>de</strong>m Zug (auch ICE) nach<br />

Freiburg<br />

Information<br />

❙ Zeller Bergland Tourismus e. V.<br />

Telefon 0 76 25 / 92 40 92<br />

www.zeller-bergland.<strong>de</strong><br />

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