Der ganze Wegverlauf als PDF (Stand 2007) - SeeUndBerge.de
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Herausgeber<br />
Schwarzwald Tourismus GmbH<br />
Postfach 1660, D-79016 Freiburg<br />
Ludwigstr. 23, D-79104 Freiburg<br />
Telefon 07 61 / 29 62 271<br />
Telefax 07 61 / 29 62 270<br />
mail@schwarzwald-tourismus.info<br />
www.schwarzwald-tourismus.info<br />
Geschäftsführer: Christopher Krull<br />
Projektleitung: Cornelia Karcher<br />
Konzeption und Projektleitung<br />
inMOTION Agentur & Verlag<br />
für Outdoor & Touristik Service e.K.<br />
Geschäftsführung Martin Bremer<br />
Westerwaldweg 5a<br />
D-53424 Remagen<br />
Telefon 0 22 28 / 91 18 55<br />
Telefax 0 22 28 / 91 18 66<br />
info@inmotion-agentur.com<br />
www.wan<strong>de</strong>rpressepool.<strong>de</strong><br />
www.wan<strong>de</strong>r-gala.<strong>de</strong><br />
Redaktion, Recherche, Texte<br />
Thomas Bichler<br />
www.seeundberge.<strong>de</strong><br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Legendärer Westweg –<br />
Schon 1900 <strong>als</strong> erste Fernwan<strong>de</strong>rroute angelegt 4<br />
Hoch aufragen<strong>de</strong> Berge, tief stürzen<strong>de</strong> Wasser 8<br />
Die blauen Augen <strong>de</strong>s Schwarzwalds 10<br />
Gut schmeckt´s im Ländle 14<br />
Weite Wäl<strong>de</strong>r, geschützte Tiere 16<br />
Sonnige Berge 20<br />
Einheitlich beschil<strong>de</strong>rt 22<br />
Wichtige Adressen 26<br />
ETAPPE 1 Pforzheim – Dobel 28<br />
ETAPPE 2 Dobel – Forbach 30<br />
ETAPPE 3 Forbach – Unterstmatt 32<br />
ETAPPE 4 Unterstmatt – Freu<strong>de</strong>nstadt-Kniebis 34<br />
ETAPPE 5 Freu<strong>de</strong>nstadt-Kniebis – Hark 36<br />
ETAPPE 6 Hark – Hausach 38<br />
ETAPPE 7 Hausach – Wilhelmshöhe (Schonach) 40<br />
ETAPPE 8 Wilhelmshöhe (Schonach) – Kalte Herberge 42<br />
ETAPPE 9 Kalte Herberge – Hinterzarten / Feldberg-Bärental 44<br />
ETAPPE 10 WEST Hinterzarten – Wie<strong>de</strong>ner Eck 46<br />
ETAPPE 11 WEST Wie<strong>de</strong>ner Eck – Kan<strong>de</strong>rn 48<br />
ETAPPE 12 WEST Kan<strong>de</strong>rn – Basel 50<br />
ETAPPE 10 OST Feldberg-Bärental – Weißenbachsattel (Todtmoos) 52<br />
ETAPPE 11 OST Weißenbachsattel (Todtmoos) – Schopfheim-Schweigmatt 54<br />
ETAPPE 12 OST Schopfheim-Schweigmatt - Basel 56<br />
Informationen und Literatur 58<br />
Übersichtskarte / Höhenprofil 90<br />
IMPRESSUM<br />
Grafische Konzeption, Umsetzung<br />
Gabriele Roth-Schack<br />
Fotos<br />
Thomas Bichler<br />
Archive <strong>de</strong>r Schwarzwald Tourismus GmbH<br />
und <strong>de</strong>r beteiligten Gemein<strong>de</strong>n, E.<br />
Spiegelhalter, M. Sauer<br />
Kartografie<br />
Henning Marchfeld, Christian Schlag<br />
www.das-byro.<strong>de</strong><br />
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck auch auszugsweise<br />
nur mit Genehmigung <strong>de</strong>r<br />
Schwarzwald Tourismus GmbH (STG), Freiburg.<br />
Die STG kann aufgrund etwaiger Än<strong>de</strong>rungen<br />
vor Ort etc. für Angaben in dieser Broschüre<br />
keinerlei Gewähr übernehmen – Die Angaben<br />
sind jedoch nach bestem Wissen erstellt.<br />
3
Legendärer Westweg<br />
Schon 1900 <strong>als</strong> erste<br />
Fernwan<strong>de</strong>rroute angelegt<br />
Unter Wan<strong>de</strong>rern ist <strong>de</strong>r „Westweg“ längst zum Kultweg<br />
avanciert. Er zählt zu jener Hand voll Wegen auf <strong>de</strong>r Welt,<br />
die man <strong>als</strong> ambitionierter Fernwan<strong>de</strong>rer gegangen sein<br />
muss. Er ist Kult, weil es ihn seit über 100 Jahren gibt und<br />
er <strong>de</strong>nnoch <strong>de</strong>n Ansprüchen und Bedürfnissen <strong>de</strong>r<br />
heutigen Wan<strong>de</strong>rer gerecht wird. Auch <strong>de</strong>shalb Kult, weil<br />
er von Nord nach Süd alle typischen Landschaftsformen<br />
<strong>de</strong>s Schwarzwalds erschließt.<br />
Hochkopfturm Blick aufs Hochtal von Bernau Münstertal und Belchen Winteranstieg am Feldberg<br />
Idyllische Matten, romantische Tallandschaften,<br />
schroffe Felsen, grüne Tannenwäl<strong>de</strong>r<br />
und breite Gipfelkuppen mit Panoramen<br />
bis zum fernen Horizont – es<br />
ist immer wie<strong>de</strong>r etwas Beson<strong>de</strong>res, am<br />
Westweg unterwegs zu sein. Die rote<br />
Raute im Wald zu sehen weckt Vertrauen,<br />
gibt stets das Gefühl einen alten<br />
Freund zu treffen. Wan<strong>de</strong>rn am Westweg<br />
heißt, klare Schwarzwäl<strong>de</strong>r Bergluft<br />
zu genießen, <strong>de</strong>n würzigen Duft von<br />
Tannen zu riechen. Man packt Schinken<br />
und Käse aus, pflückt Himbeeren, hinterlässt<br />
wintertags Spuren im Schnee, genießt<br />
grandiose Fernsichten auf die<br />
Alpen. <strong>Der</strong> Westweg steht für urige Hüttenromantik<br />
und Verwöhnarrangements<br />
in erstklassigen Hotels, für gemütliche<br />
Langläuferglück am Seebuck<br />
Gastlichkeit und hervorragen<strong>de</strong>s Essen,<br />
für Regen, Wind und Sonne auf <strong>de</strong>r Haut.<br />
Mit <strong>de</strong>m Westweg nach Sü<strong>de</strong>n<br />
In <strong>de</strong>r „Goldstadt“ Pforzheim am nördlichen<br />
Rand <strong>de</strong>s größten <strong>de</strong>utschen Mittelgebirges<br />
beginnt die 285 Kilometer<br />
lange Wan<strong>de</strong>rung ins schweizerische<br />
Basel im Sü<strong>de</strong>n. Auf zwölf Etappen wer<strong>de</strong>n<br />
alle typischen Landschaftsräume <strong>de</strong>s<br />
Schwarzwalds durchwan<strong>de</strong>rt. Geheimnisvolle<br />
Hochmoore bil<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Auftakt<br />
zwischen Dobel und Hohloh. Hinunter<br />
durch das tief eingeschnittene Tal <strong>de</strong>r<br />
Murg und dann wie<strong>de</strong>r hinauf an <strong>de</strong>r<br />
Schwarzenbacht<strong>als</strong>perre vorbei führt <strong>de</strong>r<br />
Westweg über die Waldberge <strong>de</strong>s Nor<strong>de</strong>ns<br />
zur Schwarzwaldhochstraße und<br />
Abendliche Aussicht vom<br />
Schauinsland zum Blauen<br />
<strong>de</strong>n hohen Gipfeln <strong>de</strong>s Nordschwarzwalds.<br />
<strong>Der</strong> Abstieg ins Kinzigtal läutet<br />
<strong>de</strong>n Übergang zu <strong>de</strong>n sanfteren Formen<br />
<strong>de</strong>s mittleren Schwarzwalds ein. Von hier<br />
aus schmiegt sich <strong>de</strong>r Westweg an<br />
Matten und Täler, schwingt sich über<br />
einen Höhenzug, an <strong>de</strong>r europäischen<br />
Wasserschei<strong>de</strong> zwischen Schwarzem<br />
Meer und Nordsee entlang zum Hochschwarzwald.<br />
Am Titisee gabelt sich <strong>de</strong>r<br />
Westweg in eine östliche Variante über<br />
Herzogenhorn und Hochkopf und eine<br />
westliche Variante über Feldberg und<br />
Belchen. Auf bei<strong>de</strong>n Routen wer<strong>de</strong>n<br />
Wan<strong>de</strong>rer zu Gipfelsammlern ehe sie,<br />
beschwingt vom Erlebnis Westweg und<br />
stolz auf Vollbrachtes, auf Basel<br />
zuschreiten.<br />
4 5
6<br />
ANREISE NACH PFORZHEIM<br />
Wichtiges und Wissenswertes<br />
für <strong>de</strong>n Start <strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>rung<br />
Autoeinstellmöglichkeiten in<br />
Pforzheim:<br />
❙ Central-Parkhaus Schober<br />
Zerrennerstraße 20<br />
Telefon 0 72 31 / 31 830, geöffnet<br />
täglich 5.30 – 1.00 Uhr.<br />
Von hier aus Westweg-Ausschil<strong>de</strong>rung<br />
bis Start <strong>de</strong>s Westwegs am<br />
Kupferhammer folgen.<br />
❙ Parkhaus am Bahnhof, Lin<strong>de</strong>nstraße 1,<br />
Telefon 0 72 31 / 35 55 50, östlich <strong>de</strong>s<br />
Bahnhofs im ZOB Süd: Täglich<br />
durchgehend geöffnet. Gebührenfrei<br />
Mo. – Fr. 19.00 – 6.30 Uhr sowie Sa.,<br />
So. und feiertags.<br />
Son<strong>de</strong>rtarife für Reisen<strong>de</strong> und<br />
Wan<strong>de</strong>rer.<br />
❙ Tiefgarage Marktplatz<br />
Telefon 0 72 31 / 10 27 10, geöffnet<br />
Mo. – Sa. 6.30 – 1.00 Uhr,<br />
Son<strong>de</strong>rregelung an Sonntagen.<br />
❙ City-Parkhaus, Goethestraße 19<br />
Telefon 0 72 31 / 17 440,<br />
geöffnet Mo. – Fr. 7.00 – 20.30 Uhr<br />
Sa. 7.00 – 16.30 Uhr, sonn- und<br />
feiertags geschlossen.<br />
❙ Parkhaus Deimlingstraße<br />
Telefon 0 72 31 / 10 27 10, geöffnet<br />
Mo. – Fr. 6.30 – 21.00 Uhr.<br />
❙ S-Parkhaus Luisenstraße,<br />
Telefon 0 72 31 / 99 39 60, täglich<br />
durchgehend geöffnet.<br />
❙ Parkhotel, Deimlingstraße 36<br />
Telefon 0 72 31 / 16 10, täglich<br />
durchgehend geöffnet.<br />
Start <strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>rung in Pforzheim<br />
Die Goldstadt auf <strong>de</strong>m Weg vom Pforzheimer<br />
Hauptbahnhof bis zum Ausgangspunkt<br />
<strong>de</strong>s Westwegs am Kupferhammer<br />
(ca. 25 Gehminuten) erleben:<br />
Direkt am Hauptbahnhof Pforzheim fin<strong>de</strong>t<br />
sich bereits die Ausschil<strong>de</strong>rung zum<br />
Westweg. Vorbei an <strong>de</strong>r Schloss- und<br />
Stiftskirche St. Michael, über <strong>de</strong>n Marktplatz<br />
(links die Tourist Information) und<br />
die Goldschmie<strong>de</strong>meile entlang (Infotafeln<br />
zur Entwicklung <strong>de</strong>r Schmuckund<br />
Uhrenindustrie), streift <strong>de</strong>r Weg die<br />
E<strong>de</strong>lsteinausstellung Schütt und führt<br />
direkt zum weltweit einzigartigen<br />
Schmuckmuseum im Reuchlinhaus, ein<br />
Besuch lohnt sich! Durch <strong>de</strong>n Stadtgarten<br />
wird <strong>de</strong>r Kupferhammer erreicht.<br />
(alternativ auch mit <strong>de</strong>r Buslinie 3 vom<br />
Hauptbahnhof).<br />
Wan<strong>de</strong>rpässe und Wan<strong>de</strong>rzeichen<br />
Wer <strong>de</strong>n Westweg o<strong>de</strong>r Mittelweg und<br />
Ostweg komplett erwan<strong>de</strong>rt und anhand<br />
eines Wan<strong>de</strong>rpasses die einzelnen Etappenorte<br />
nachweisen kann, erhält auf<br />
Wunsch vom Schwarzwaldverein gegen<br />
eine geringe Gebühr eine Urkun<strong>de</strong> mit<br />
Höhenwegabzeichen. <strong>Der</strong> Wan<strong>de</strong>rpass ist<br />
beim Schwarzwaldverein o<strong>de</strong>r direkt in<br />
Pforzheim (siehe „wichtige Adressen“<br />
S. 26) erhältlich. Original Wegezeichen<br />
<strong>als</strong> An<strong>de</strong>nken bitte nicht vom Weg entfernen<br />
– original Wegezeichen <strong>de</strong>s<br />
Westwegs sind beim Schwarzwaldverein<br />
gegen Entgeld bestellbar.<br />
Hinweis zu <strong>de</strong>n ÖPNV-Anbindungen<br />
bei <strong>de</strong>n Etappenbeschreibungen<br />
Auf <strong>de</strong>n Etappenseiten fin<strong>de</strong>n sich im<br />
Detailblock nur die wichtigsten Verbindungen,<br />
welche Anschluss an die<br />
nächstgelegenen größeren Bahnhöfe<br />
gewährleisten. Än<strong>de</strong>rungen sind vorbehalten.<br />
Weitere Verbindungen sowie<br />
<strong>de</strong>taillierte Informationen zu allen<br />
Verbindungen gibt es im Internet unter:<br />
www.die-bahn.<strong>de</strong> und www.efa-bw.<strong>de</strong><br />
Wan<strong>de</strong>rkarten<br />
(5 Stück für <strong>de</strong>n gesamten Weg) im<br />
Maßstab 1:50.000 können entwe<strong>de</strong>r<br />
beim Lan<strong>de</strong>svermessungsamt Ba<strong>de</strong>n-<br />
Württemberg (LVA) o<strong>de</strong>r <strong>als</strong> Set direkt<br />
bei <strong>de</strong>r Schwarzwald Tourismus GmbH,<br />
beim Schwarzwaldverein o<strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r<br />
WSP Pforzheim (siehe „Wichtige Adressen“<br />
S. 26) bezogen wer<strong>de</strong>n. Dort ist auch<br />
eine ganz aktuelle, wasser- und reißfeste<br />
Karte mit <strong>de</strong>n neuesten Streckenän<strong>de</strong>rungen<br />
speziell zum Westweg, ebenfalls<br />
im Maßstab 1:50.000, für 6,95 Euro erhältlich.<br />
❚ Altmühltal-Panoramaweg ❚ Eifelsteig ❚ Frankenweg ❚<br />
Goldsteig ❚ Harzer-Hexen-Stieg ❚ Hermannshöhen<br />
❚ Rennsteig ❚ Rheinsteig ❚ Rothaarsteig ❚ Westweg ❚<br />
Deutschlands<br />
beste Wan<strong>de</strong>rwege<br />
Die Top Trails sind die besten und schönsten Fernwan<strong>de</strong>rwege<br />
Deutschlands. Es sind Erlebniswege mit Konzept, naturnah, gut<br />
ausgestattet und perfekt ausgeschil<strong>de</strong>rt. Sie sind vernetzt mit<br />
wan<strong>de</strong>rfreundlichen, Service orientierten Gastbetrieben und<br />
interessanter Kultur, Natur und Regionalität zum Ent<strong>de</strong>cken.<br />
Hier wird Wan<strong>de</strong>rn zum Genuss, zur Erfahrung und Entspannung<br />
– kurzum zur puren Erholung.<br />
7
8<br />
Auf <strong>de</strong>r Schnepfhal<strong>de</strong><br />
Dem Feldbergmassiv direkt gegenüber<br />
stehen das Herzogenhorn (1.415 m) und<br />
<strong>de</strong>r Stübenwasen (1.385 m) über <strong>de</strong>n tief<br />
eingeschnittenen Tälern von Wiese und<br />
Alb. Bei<strong>de</strong> Flüsse entspringen am Grafenmattsattel<br />
unter <strong>de</strong>m Seebuck, schlagen<br />
aber völlig unterschiedliche Richtungen<br />
ein: Während die Wiese in Kaska<strong>de</strong>n<br />
Richtung Todtnau nach Sü<strong>de</strong>n springt,<br />
um dann stets zahmer wer<strong>de</strong>nd weiter<br />
nach Basel zu fließen, wen<strong>de</strong>t sich die<br />
Alb nach Südosten. Vor Menzenschwand<br />
donnert sie in einer tiefen Schlucht über<br />
Wasserfälle, beruhigt sich dann auffällig<br />
bevor sie aberm<strong>als</strong> – einem Wildbach alle<br />
Ehre machend – durch die wildromantische<br />
Albschlucht gleichfalls <strong>de</strong>m<br />
Hochrhein entgegen strömt. Hoch über<br />
Aussicht vom Herzogenhorn zum Feldberg<br />
Wiesen- und Münstertal ragt <strong>de</strong>r Kronprinz<br />
<strong>de</strong>r Schwarzwaldberge auf. Kein<br />
an<strong>de</strong>rer Berg <strong>de</strong>s Mittelgebirges wirkt so<br />
mächtig wie <strong>de</strong>r Belchen (1.414 m), <strong>de</strong>r<br />
mit seinen fast tausend Meter hohen<br />
Flanken auch für geübte Bergwan<strong>de</strong>rer<br />
eine Herausfor<strong>de</strong>rung darstellt.<br />
Zwischen Höllental und Kinzigtal<br />
<strong>Der</strong> Kan<strong>de</strong>l (1.242 m) <strong>als</strong> höchster Berg<br />
im mittleren Schwarzwald und die<br />
Hornisgrin<strong>de</strong> (1.164 m), <strong>als</strong> höchste<br />
Erhebung <strong>de</strong>s Nordschwarzwalds sind<br />
<strong>de</strong>utlich niedriger <strong>als</strong> die Berge <strong>de</strong>s<br />
Südschwarzwalds. Dennoch scheinen sie<br />
wegen ihrer Randlage über <strong>de</strong>m Rheintal<br />
häufig mächtiger. Im mittleren Schwarzwald<br />
wer<strong>de</strong>n die zwei Gesichter <strong>de</strong>s<br />
Hoch aufragen<strong>de</strong> Berge,<br />
tief stürzen<strong>de</strong> Wasser<br />
Nirgendwo sonst in <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Mittelgebirgen geht es<br />
so weit hinauf wie im Schwarzwald. <strong>Der</strong> Hochschwarzwald<br />
südlich <strong>de</strong>r gedachten Linie zwischen Freiburg und<br />
Donaueschingen steigt bis zum 1.495 Meter hohen Bergmassiv<br />
von Feldberg und Seebuck an. Sie bil<strong>de</strong>n zugleich<br />
die höchsten Berggipfel aller <strong>de</strong>utschen Mittelgebirge.<br />
Am Kan<strong>de</strong>lgipfelplateau Stürzen<strong>de</strong> Wasser am Weg<br />
Mittelgebirges beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>utlich: Vom<br />
Westen her steil ansteigend, nach Osten<br />
fast unscheinbar auslaufend. Hier<br />
prägen die breiten Hochtäler <strong>de</strong>r Baar<br />
die Landschaft. Von hier fließen Breg<br />
und Brigach nach Osten, um bei Donaueschingen<br />
die Donau zu bil<strong>de</strong>n. Nach<br />
Westen hingegen fallen die Bergrücken<br />
von Brend (1.149 m), Obereck (1.177 m)<br />
und Rorhardsberg (1.155 m) mit steilen<br />
Wald- und Felsflanken ins tief eingeschnittene<br />
Tal <strong>de</strong>r Wil<strong>de</strong>n Gutach ab.<br />
Nicht zu verwechseln mit <strong>de</strong>r Gutach,<br />
die an <strong>de</strong>n Triberger Wasserfällen – mit<br />
163 Metern Fallhöhe die höchsten in<br />
Deutschlands Mittelgebirgen – einen<br />
spektakulären Auftakt hinlegt und dann<br />
<strong>als</strong> reißen<strong>de</strong>r Fluss das schluchtartige Tal<br />
zwischen Triberg, Hornberg und Hausach<br />
gegraben hat.<br />
Entlang <strong>de</strong>r Schwarzwaldhochstraße<br />
Das breite und teils liebliche Kinzigtal<br />
teilt das Mittelgebirge in zwei markante<br />
Hälften. Nördlich <strong>de</strong>r Kinzig, die bei<br />
Offenburg das Gebirge verlässt und<br />
Richtung Straßburg in <strong>de</strong>n Rhein fließt,<br />
liegt <strong>de</strong>r bergige Nordschwarzwald mit<br />
<strong>de</strong>n prägnanten Tälern von Murg, Enz<br />
und <strong>de</strong>r Nagold, die am Ostrand <strong>de</strong>s<br />
Schwarzwalds nach Nor<strong>de</strong>n fließt. Die<br />
Murg zieht auf direktem Weg nach<br />
Nordwesten zum Rhein, die Nagold<br />
mün<strong>de</strong>t in Pforzheim in die Enz. Diese<br />
wie<strong>de</strong>rum mün<strong>de</strong>t in <strong>de</strong>n Neckar, <strong>de</strong>r<br />
dann ebenfalls zum Rhein fließt.<br />
9
10<br />
Die blauen Augen<br />
<strong>de</strong>s Schwarzwalds<br />
Am Schluchsee<br />
Dass <strong>de</strong>r Schwarzwald einst vergletschert<br />
war, bezeugen bis heute zahlreiche eiszeitliche<br />
Phänomene. So sind etwa die<br />
mächtigen Endmoränen im Albtal bei<br />
Menzenschwand o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r eindrucksvolle<br />
Präger Gletscherkessel Relikte aus <strong>de</strong>r<br />
Würm-Eiszeit. Be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r, und auch<br />
viel offensichtlicher zu erkennen, sind<br />
aber die beson<strong>de</strong>rs im Nordschwarzwald<br />
vorkommen<strong>de</strong>n Karseen, die durch das<br />
Abschmelzen <strong>de</strong>r Gletscher entstan<strong>de</strong>n.<br />
Wie unergründliche Augen, mal tief blau,<br />
dann wie<strong>de</strong>r grünlich schimmernd o<strong>de</strong>r<br />
gar tiefbraun, liegen sie eingebettet in<br />
steile Wald- und Felshänge wie E<strong>de</strong>lsteine<br />
in einer Fassung.<br />
Welche die Schönsten sind, muss je<strong>de</strong>r<br />
selbst entschei<strong>de</strong>n. Am berühmten<br />
Abendstimmung am Wildsee<br />
Pause im Jostal<br />
Steile Anstiege ... ... und romantische Stimmungen<br />
Mummelsee unter <strong>de</strong>r Hornisgrin<strong>de</strong> und<br />
am Feldsee unter <strong>de</strong>r mächtigen Karwand<br />
<strong>de</strong>s Seebuck ist man selten alleine.<br />
Auch Glaswaldsee, Ellbach-, Sankenbach-<br />
und Buhlbachsee sind beliebte<br />
und leicht erreichbare Wan<strong>de</strong>rziele. Wer<br />
dagegen Ruhe und Einsamkeit sucht, <strong>de</strong>r<br />
wird am Nonnenmattweiher bei Neuenweg,<br />
am Wildsee o<strong>de</strong>r am Huzenbacher<br />
See fündig wer<strong>de</strong>n. Am Schurmsee kann<br />
die Stille schon fast unheimlich sein. <strong>Der</strong><br />
größte eiszeitliche See <strong>de</strong>s Schwarzwalds<br />
ist jedoch <strong>de</strong>r beliebte und belebte Titisee<br />
im Sü<strong>de</strong>n. Neben <strong>de</strong>m Schluchsee<br />
beleben zahlreiche Stauseen wie die<br />
Schwarzenbacht<strong>als</strong>perre, <strong>de</strong>r Wehrastausee,<br />
die T<strong>als</strong>perre Kleine Kinzig o<strong>de</strong>r die<br />
Nagoldt<strong>als</strong>perre das Landschaftbild.<br />
11
12<br />
<strong>Der</strong> Schwarzwald – und so erreichen Sie ihn im Fern- und Nahverkehr<br />
IC Hamburg - Hannover - Kassel - Marburg -<br />
Frankfurt/M. - Karlsruhe - Konstanz (täglich)<br />
Dres<strong>de</strong>n<br />
Leipzig<br />
Berlin<br />
Halle<br />
Erfurt<br />
Dortmund<br />
Wuppertal<br />
Köln<br />
(über ICE -<br />
Neubaustrecke)<br />
Koblenz Frankfurt<br />
Frankfurt<br />
Hbf.<br />
Flughafen<br />
Hamburg<br />
Bremen<br />
Berlin<br />
Nord<strong>de</strong>ich<br />
Em<strong>de</strong>n<br />
Osnabrück<br />
Münster<br />
Köln<br />
IC Em<strong>de</strong>n/Dortmund - Düsseldorf - Koblenz -<br />
Karlsruhe - Konstanz (Fr,Sa hin/Sa,So zurück)<br />
IC-/ICE-Strecken (1- o<strong>de</strong>r 2-Std.-Takt)<br />
IRE (InterRegio-Express), RE (RegionalExpress),<br />
RB (RegionalBahn), S-Bahn<br />
Fahrplan <strong>2007</strong> (ab 10. Dezember 2006)<br />
Mainz<br />
© STG/hoyer<strong>de</strong>sign grafik gmbh (aktualisiert 10/04 TNS/text&<strong>de</strong>sign)<br />
Darmstadt<br />
Trier<br />
LUXEMBURG<br />
Nürnberg<br />
Hof<br />
Chemnitz<br />
Dres<strong>de</strong>n<br />
Regensburg<br />
München<br />
Salzburg<br />
Wien<br />
Neben<strong>de</strong>nOrtenan<strong>de</strong>n<br />
Kaiserslautern Neustadt/W.<br />
B o d e n s e e<br />
Nahverkehrsstrecken <strong>de</strong>r FRANKREICH<br />
Hei<strong>de</strong>lberg<br />
Saarbrücken<br />
Mannheim<br />
Deutschen Bahn sind die<br />
Orte am Kaiserstuhl und<br />
im Münstertal mit Privat-<br />
Win<strong>de</strong>n (Pf.)<br />
bahnen zu erreichen, die<br />
Bruchsal<br />
an<strong>de</strong>ren nicht an <strong>de</strong>n<br />
Karlsruhe<br />
Maulbronn<br />
Ansbach<br />
Nahverkehrsstrecken<br />
Vaihingen(Enz)<br />
Pforzheim<br />
gelegenen Orte wer<strong>de</strong>n<br />
von <strong>de</strong>n regionalen Bus-<br />
Waldbronn-<br />
Mühlacker<br />
Ludwigsburg<br />
Aalen<br />
Reichenbach<br />
gesellschaften SBG und<br />
Rastatt<br />
Unterreichenbach<br />
Neuenbürg<br />
Stuttgart<br />
RVS bedient.<br />
Bad Herrenalb Ittersbach<br />
Bad-<br />
Liebenzell<br />
Fahrplanauszug, es sind nicht<br />
Höfen<br />
Ba<strong>de</strong>n-Ba<strong>de</strong>n<br />
Gaggenau Dobel<br />
Ulm<br />
alle Bahnhöfe dargestellt!<br />
Gernsbach<br />
Bad<br />
Wildbad<br />
Calw<br />
Böblingen<br />
Bühl<br />
Bühlertal Forbach<br />
Bad Teinach<br />
Sasbachwal<strong>de</strong>n<br />
FRANKREICH<br />
Achern<br />
Wildberg<br />
Kehl<br />
Schönmünzach<br />
Ottenhöfen<br />
Paris, Straßburg<br />
Kappel-<br />
Schwarzenberg<br />
Nagold Herrenberg<br />
ro<strong>de</strong>ck Huzenbach Seewald Pfalzgrafen-<br />
Appenweier<br />
Röt<br />
weilerOber-<br />
Oppenau Kloster-<br />
Waldachtal<br />
Ab 10. Juni <strong>2007</strong><br />
kirchreichenbach<br />
Bad<br />
dreimal täglich<br />
Offenburg<br />
Peterstal Bad Baiersbronn<br />
Eutingen im Gäu<br />
Paris Est - Straßburg -<br />
Griesbach<br />
Hochdorf<br />
Karlsruhe - Stuttgart<br />
Gengenbach<br />
Tübingen<br />
Bad Rippoldsau-<br />
Dornstetten<br />
und zurück<br />
Schapbach Freu<strong>de</strong>nstadt Hbf.<br />
Horb<br />
Lossburg<br />
Lahr<br />
Alpirsbach<br />
Biberach<br />
Seelbach<br />
Schiltach<br />
Sulz<br />
Wolfach<br />
Hausach<br />
Endingen Riegel Ort Schuttertal<br />
Schramberg<br />
Oberndorf a.N.<br />
Sasbach<br />
Riegel Bf.<br />
Hornberg<br />
Elzach<br />
Tennenbronn<br />
Bahlingen<br />
Emmendingen<br />
Schonach<br />
Win<strong>de</strong>n<br />
Triberg<br />
Vogtsburg<br />
Gutach<br />
Königsfeld<br />
Denzlingen<br />
Schönwald<br />
Rottweil<br />
Gottenheim<br />
Waldkirch Simons-<br />
St. Georgen<br />
Breisach<br />
Ihringen<br />
waldVöhren-<br />
Trossingen<br />
St. Peter<br />
bach<br />
Freiburg<br />
St. Märgen<br />
Schwenningen<br />
Furtwangen<br />
Ulm<br />
Villingen<br />
Bräunlingen<br />
München<br />
Breitnau<br />
Kirchzarten<br />
Neustadt<br />
Immendingen<br />
Hinter-<br />
Tuttlingen<br />
Titisee<br />
Löffingen<br />
Bad Krozingen<br />
zartenDonau-<br />
Staufen<br />
eschingenUnter-<br />
Feldberg- Lenzkirch<br />
Ludwigshafen<br />
Sulzburg<br />
münstertal<br />
Bärental<br />
(Bo<strong>de</strong>nsee)<br />
Müllheim Wie<strong>de</strong>n Todtnau<br />
Schluchsee<br />
Bonndorf<br />
Überlingen<br />
Singen Radolfzell<br />
Ba<strong>de</strong>nweiler<br />
(Hohentw)<br />
Bad Bellingen Schönau Menzen-<br />
Seebrugg<br />
schwand<br />
Kan<strong>de</strong>rn<br />
Zell<br />
Grafenhausen<br />
(Wiesental) Todtmoos St. Blasien<br />
Schopfheim Höchenschwand<br />
Schaffhausen<br />
Friedrichs-<br />
Konstanz<br />
hafen<br />
Weil a.Rh.<br />
Lörrach<br />
Bad Säckingen<br />
Basel<br />
Tiengen<br />
Bad. Bahnhof Rheinfel<strong>de</strong>n Laufenburg Waldshut<br />
Zürich<br />
Lindau<br />
SCHWEIZ<br />
ÖSTERREICH<br />
13
Gut schmeckt’s<br />
im Ländle<br />
Rehbraten und Spätzle Schwarzwäl<strong>de</strong>r Kirschtorte Schwarzwäl<strong>de</strong>r Schinken<br />
Einfache Rezepte, raffiniert umgesetzt,<br />
prägen die badische Küche. Regionale<br />
Produkte stehen im Vor<strong>de</strong>rgrund und<br />
garantieren Frische und Authentizität.<br />
Auch schwäbische, schweizerische und<br />
elsässische Noten fließen in die Gerichte<br />
mit ein. Die Auszeichnungen von Michelin,<br />
Gault Millau, Feinschmecker, Varta-<br />
Führer und Aral Schlemmeratlas für 378<br />
Restaurants in <strong>de</strong>r Ferienregion in <strong>2007</strong><br />
unterstreichen eindrucksvoll, dass nicht<br />
nur die immer wie<strong>de</strong>r erwähnten Toprestaurants<br />
im Schwarzwald eine<br />
hervorragen<strong>de</strong> Küche bieten, son<strong>de</strong>rn<br />
dass man quasi in je<strong>de</strong>m Ort min<strong>de</strong>stens<br />
einen Gasthof o<strong>de</strong>r ein Restaurant mit<br />
beson<strong>de</strong>rem Genuss-Faktor fin<strong>de</strong>t: Das<br />
sonnenverwöhnte Ba<strong>de</strong>n lässt Kastanien<br />
Gut schmeckt's (auch) bei einer Käse<strong>de</strong>gustation<br />
Panoramablick von <strong>de</strong>r<br />
St. Wilhelmer Hütte<br />
zum Schauinsland<br />
reifen, Obst und Gemüse wachsen und<br />
bringt Weiß- und Rotweine hervor, die<br />
Gourmets und Weintrinker genau so<br />
schätzen wie die Ba<strong>de</strong>ner. Im Südwesten<br />
steht das Genießen im Vor<strong>de</strong>rgrund, das<br />
Leben fließt gemütlicher dahin, die Menschen<br />
nehmen sich gerne Zeit für einen<br />
Plausch und ein gutes Essen, einen<br />
„Hock“ bei einem <strong>de</strong>r heimischen Biere<br />
o<strong>de</strong>r einem Schoppen Wein von <strong>de</strong>n<br />
sonnenverwöhnten Lagen in <strong>de</strong>r Ortenau,<br />
im Breisgau, im Markgräflerland, am<br />
Kaiserstuhl o<strong>de</strong>r am Tuniberg. Auf <strong>de</strong>n<br />
Tisch kommen rauchige Schinken und<br />
herb-süßer Tannenhonig, Forellen und<br />
Wild, Spätzle und Knöpfle, Wehen und<br />
Flammkuchen und zum Nachtisch ein<br />
großes Stück Schwarzwäl<strong>de</strong>r Kirschtorte.<br />
14 15
16<br />
Weite Wäl<strong>de</strong>r,<br />
geschützte Tiere<br />
Fliegenpilz<br />
Raues subalpines Klima mit häufig viel<br />
Schnee im Winter und angenehmen<br />
Temperaturen im Sommer stellt beson<strong>de</strong>re<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen an Flora und Fauna.<br />
Weite Fichten- und Tannenwäl<strong>de</strong>r sind<br />
das Markenzeichen für <strong>de</strong>n Schwarzwald.<br />
Darüber erheben sich kahle Höhenzüge<br />
mit subalpiner Vegetation im Südschwarzwald<br />
und <strong>de</strong>r typischen Grin<strong>de</strong>nvegetation<br />
mit Binsengras, Latschen,<br />
Hei<strong>de</strong>kraut und Birken im Nordschwarzwald.<br />
Mitunter fin<strong>de</strong>n sich auch Raritäten<br />
wie Sonnentau o<strong>de</strong>r Türkenbund.<br />
Wildschweine, Hirsche, Rehe und Gämsen<br />
am Feldberg stellen die Großwildarten.<br />
Füchse und Mar<strong>de</strong>r streifen durch die<br />
Wäl<strong>de</strong>r und wer beson<strong>de</strong>rs viel Glück hat<br />
trifft vielleicht einen <strong>de</strong>r zurückgekehrten<br />
Türkenbund am Herzogenhorn<br />
Luchse. Selten gewor<strong>de</strong>n sind Kreuzottern<br />
und Aspisvipern. Dennoch sollte man an<br />
warmen Sommertagen genau hinsehen,<br />
bevor man sich auf einen von <strong>de</strong>r Sonne<br />
beschienenen Steinhaufen o<strong>de</strong>r Baumstumpf<br />
setzt. Auch wenn es zahlreiche<br />
Gasthöfe mit Namen Adler gibt – die<br />
Sperber Rothirsch<br />
Naturschutzgebiet Grin<strong>de</strong>nschwarzwald Hei<strong>de</strong>lbeeren<br />
größten Greifvögel im Schwarzwald sind<br />
Bussard und Habicht, Sperber, Uhu und<br />
an<strong>de</strong>re Eulen. Selten zu sehen, aber beson<strong>de</strong>rs<br />
am Feldberg im Sü<strong>de</strong>n und am<br />
Ruhestein im Nor<strong>de</strong>n früh morgens o<strong>de</strong>r<br />
in <strong>de</strong>r Abenddämmerung zu hören, sind<br />
die streng geschützten Auerhühner.<br />
17
18<br />
QUALITÄTSSIEGEL<br />
Wan<strong>de</strong>rn ist längst nicht mehr <strong>de</strong>r<br />
„älteren Generation“ vorbehalten. Wan<strong>de</strong>rn<br />
gehört zu <strong>de</strong>n liebsten Freizeitbeschäftigungen<br />
und Urlaubsaktivitäten<br />
<strong>de</strong>r mobilen Gesellschaft. Wer etwas<br />
auf sich hält, seinem Körper Gutes tun<br />
und die Natur genießen will, geht hin<br />
und wie<strong>de</strong>r auf Wan<strong>de</strong>rschaft.<br />
Allerdings ist die „Knickerbocker- und<br />
Hüttenromantik“ aus Großvätertagen<br />
passé. Erlebnisdichte und Komfort sind<br />
gefragt, die Ansprüche an Wege und<br />
Gastgeber steigen.<br />
Die Schwarzwald Tourismus Gesellschaft<br />
för<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>shalb gemeinsam mit<br />
<strong>de</strong>m Schwarzwaldverein die Qualitätsoffensiven<br />
<strong>de</strong>s Deutschen Wan<strong>de</strong>rverban<strong>de</strong>s<br />
„Qualitätsweg Wan<strong>de</strong>rbares<br />
Deutschland“ und „Qualitätsgastgeber<br />
Wan<strong>de</strong>rbares Deutschland“.<br />
Seit mehr <strong>als</strong> 100 Jahren gilt das höchste<br />
<strong>de</strong>utsche Mittelgebirge <strong>als</strong> eine <strong>de</strong>r<br />
abwechslungsreichsten und herausragendsten<br />
Wan<strong>de</strong>rlandschaften in<br />
Deutschland. Mit <strong>de</strong>n neuen bun<strong>de</strong>sweit<br />
einheitlichen Qualitätsoffensiven<br />
soll sicher gestellt wer<strong>de</strong>n, dass auch<br />
mo<strong>de</strong>rne Wan<strong>de</strong>rer in <strong>de</strong>r Ferienregion<br />
im Südwesten ihre gestiegenen Ansprüche<br />
an Wege, Gepäcktransport und<br />
Unterkunft befriedigt sehen.<br />
Gütesiegel<br />
für Wan<strong>de</strong>rwege<br />
Die Kriterien sind streng: <strong>Der</strong> Weg muss<br />
beson<strong>de</strong>rs hohen Anfor<strong>de</strong>rungen in<br />
punkto naturbelassenem Untergrund,<br />
Abwechslungsreichtum o<strong>de</strong>r Beschil<strong>de</strong>rungsqualität<br />
standhalten. Aber auch<br />
beson<strong>de</strong>rs schöne Aussichten, Naturattraktionen<br />
am Wegesrand, die Ausstattung<br />
mit Ruhebänken, Rastplätzen<br />
o<strong>de</strong>r Einkehrmöglichkeiten, sowie die<br />
Anbindung an Bus und Bahn wer<strong>de</strong>n<br />
bewertet. Die Kriterien sind so angelegt,<br />
dass <strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>rer selbst auf kleineren<br />
Teilstrecken das Gefühl bekommt,<br />
sich auf einem beson<strong>de</strong>rs schönen<br />
Wan<strong>de</strong>rweg zu befin<strong>de</strong>n.<br />
Als einer <strong>de</strong>r ersten „Qualitätswege“ im<br />
Südwesten hat <strong>de</strong>r 280 Kilometer lange<br />
Westweg über die Schwarzwaldhöhen<br />
zwischen Pforzheim im Nor<strong>de</strong>n und<br />
Basel im Sü<strong>de</strong>n das Gütesiegel erhalten.<br />
Gütesiegel für<br />
wan<strong>de</strong>rfreundliche<br />
Gastgeber<br />
Nach klar <strong>de</strong>finierten Kriterien können<br />
Betriebe ausgezeichnet wer<strong>de</strong>n, die auf<br />
die beson<strong>de</strong>ren Bedürfnisse von Wan<strong>de</strong>rern<br />
eingehen. Gleichzeitig müssen<br />
diese Betriebe durch die Deutsche<br />
Hotelklassifizierung o<strong>de</strong>r durch die<br />
Klassifizierung <strong>de</strong>s Deutschen Tourismusverban<strong>de</strong>s<br />
für Ferienwohnungen<br />
und Privatzimmer ausgezeichnet sein.<br />
Dem Gast signalisiert das Gütesiegel,<br />
dass <strong>de</strong>r Betrieb in einer attraktiven<br />
Wan<strong>de</strong>rgegend liegt und er von wan<strong>de</strong>rkundigen<br />
Gastgebern umsorgt wird.<br />
Ein Gastbetrieb, <strong>de</strong>r sich um das Gütesiegel<br />
„Qualitätsgastgeber“ bewirbt,<br />
muss sogar 21 Kernkriterien und min<strong>de</strong>stens<br />
acht von 15 vorgegebenen<br />
Wahlkriterien erfüllen.<br />
Qualitätsgastgeber müssen Wan<strong>de</strong>rer<br />
auch für nur eine Nacht aufnehmen,<br />
Lunchpakete zum Mitnehmen anbieten,<br />
Möglichkeiten bieten Ausrüstung und<br />
Kleidung zu trocknen und einen kostengünstigen<br />
Gepäcktransport zur nächsten<br />
Unterkunft sicher stellen.<br />
Die genauen Kriterien für die bei<strong>de</strong>n<br />
Gütesiegel fin<strong>de</strong>n sich im Internet unter<br />
www.wan<strong>de</strong>rbares-<strong>de</strong>utschland.<strong>de</strong><br />
Dort fin<strong>de</strong>n Sie auch alle aktuell zertifizierten<br />
„Qualitätsgastgeber Wan<strong>de</strong>rbares<br />
Deutschland“.<br />
Das Angebot an „Qualitätsgastgebern<br />
Wan<strong>de</strong>rbares Deutschland“ wird kontinuierlich<br />
erweitert.<br />
Die Erfüllung <strong>de</strong>r Qualitätskriterien<br />
wird von ausgebil<strong>de</strong>ten Fachleuten, die<br />
vom Deutschen Wan<strong>de</strong>rverband dazu<br />
beson<strong>de</strong>rs geschult wur<strong>de</strong>n, überprüft.<br />
En<strong>de</strong> 2006 waren im Schwarzwald bereits<br />
97 Betriebe <strong>als</strong> speziell wan<strong>de</strong>rfreundliche<br />
Gastgeber ausgezeichnet.<br />
Hexenlochmühle<br />
19
Sonnige Berge<br />
Präger Kessel unter<br />
Le<strong>de</strong>rtschobenstein und Hochkopf<br />
Fernblick zum Feldberg<br />
Klimatisch hebt sich <strong>de</strong>r Schwarzwald<br />
von <strong>de</strong>n Randlandschaften an Rhein und<br />
Neckar durch geringere Temperaturen<br />
und größere Nie<strong>de</strong>rschläge ab. Saftig<br />
grüne Wiesen und viel Wasser in Seen<br />
und Bächen können nur durch regelmäßige<br />
Nie<strong>de</strong>rschläge während <strong>de</strong>s<br />
<strong>ganze</strong>n Jahres entstehen, die man angesichts<br />
<strong>de</strong>r herrlichen Landschaft aber<br />
gerne in Kauf nimmt. Dank <strong>de</strong>r Vogesen<br />
im Westen sind die Schauer ohnehin<br />
eher von kurzer Dauer.<br />
Erfrischen<strong>de</strong>r Wind an Sommertagen<br />
Wenn es im Rheintal drückend heiß ist,<br />
weht auf <strong>de</strong>n Höhen meist ein erfrischen<strong>de</strong>r<br />
Wind, die stärkere Wolkenbildung<br />
sorgt für erholsame Schatten. An<strong>de</strong>rs ist<br />
es im Winterhalbjahr. Dann führen häufige<br />
Hochdruckwetterlagen auf <strong>de</strong>n<br />
Gipfeln zu viel Sonnenschein, während<br />
die Täler unter einer dichten und meist<br />
kalten Nebel<strong>de</strong>cke verschwin<strong>de</strong>n.<br />
Schneeschuhtour am Feldberg<br />
20 21
22<br />
Einheitlich beschil<strong>de</strong>rt<br />
Einheiltliche Beschil<strong>de</strong>rung im <strong>ganze</strong>n Schwarzwald<br />
Die Wan<strong>de</strong>rwege im gesamten Schwarzwald<br />
sind vom Schwarzwaldverein nach<br />
einer einheitlichen Systematik beschil<strong>de</strong>rt.<br />
Herzstück sind Wegweiser, die<br />
an je<strong>de</strong>r Kreuzung markierter Wan<strong>de</strong>rwege<br />
stehen. Bei <strong>de</strong>r sogenannten<br />
Zielwegbeschil<strong>de</strong>rung verrät min<strong>de</strong>stens<br />
ein Wegweiser für je<strong>de</strong> Richtung, wie<br />
weit es zu <strong>de</strong>n möglichen Zielen ist.<br />
Das 23.000 Kilometer umfassen<strong>de</strong> Wegnetz<br />
<strong>de</strong>s Schwarzwal<strong>de</strong>s ist in drei Kategorien<br />
unterteilt, die jeweils mit unterschiedlichen<br />
Zeichen markiert sind:<br />
1. Fernwan<strong>de</strong>rwege wie <strong>de</strong>r West-,<br />
Mittel- o<strong>de</strong>r Ostweg sind durchgängig<br />
mit einem eigenen Zeichen markiert<br />
2. Regionale Wan<strong>de</strong>rwege ergänzen das<br />
Netz <strong>de</strong>r Fernwan<strong>de</strong>rwege und sind<br />
Seit Frühjahr <strong>2007</strong> ist <strong>de</strong>r Westweg Qualitätsweg<br />
durch die blaue Raute gekennzeichnet<br />
3. Örtliche Wan<strong>de</strong>rwege bin<strong>de</strong>n örtliche<br />
Wan<strong>de</strong>rziele und Ausgangspunkte in das<br />
Wegenetz ein. Sie sind mit <strong>de</strong>r gelben<br />
Raute markiert.<br />
QUALITÄTSWEG WESTWEG<br />
<strong>Der</strong> Westweg, -<strong>de</strong>r älteste Fernwan<strong>de</strong>rweg<br />
<strong>de</strong>s Schwarzwaldvereins- seit<br />
Frühjahr <strong>2007</strong> vom Deutschen Wan<strong>de</strong>rverband<br />
offiziell <strong>als</strong> „Qualitätswan<strong>de</strong>rweg“<br />
zertifiziert, ist bereits in seiner<br />
<strong>ganze</strong>n Länge mit <strong>de</strong>r einheitlichen<br />
Beschil<strong>de</strong>rung versehen. Man muss <strong>als</strong>o<br />
nur <strong>de</strong>r roten Raute folgen und gelangt<br />
sicher ans nächste Ziel …<br />
+ 2 Zeilen<br />
23
Seit jeher faszinierend – die Naturparke<br />
im Schwarzwald<br />
Vom Neckar im Nor<strong>de</strong>n bis zum Hochrhein im Sü<strong>de</strong>n erstrecken sich die<br />
Naturparke „Schwarzwald Mitte/Nord“ und „Südschwarzwald“ über das<br />
höchste Mittelgebirge Deutschlands. Die beliebte Ferienregion zieht seit<br />
über hun<strong>de</strong>rt Jahren durch ihre unverwechselbare Mischung aus intakter<br />
Natur und traditionellem Kulturgut Besucher in ihren Bann.<br />
<strong>Der</strong> Schwarzwald ist eine herausragen<strong>de</strong> Sporttourismusregion und bietet<br />
vielfältige Möglichkeiten die Landschaft sportlich zu erkun<strong>de</strong>n. Manch<br />
traumhafte Sicht über die kuppigen Berge eröffnet sich Wan<strong>de</strong>rern auf<br />
über 23000 Kilometern ausgewiesener Wege – an klaren Tagen sogar bis<br />
zur gezackten Kette <strong>de</strong>r Alpen.<br />
<strong>Der</strong> Westweg - die Naturparke<br />
im Schwarzwald zu Fuß erleben<br />
Mit rund 280 Kilometer ist <strong>de</strong>r Westweg <strong>de</strong>r Klassiker unter <strong>de</strong>n Fernwan<strong>de</strong>rwegen,<br />
er bil<strong>de</strong>t quasi das Rückgrat <strong>de</strong>r Naturparke im Schwarzwald.<br />
Ziel <strong>de</strong>r Naturparke ist es, Gästen und Einheimischen eine<br />
möglichst naturnahe touristische Nutzung <strong>de</strong>r Region nachhaltig zu<br />
ermöglichen. Dabei steht <strong>de</strong>r qualitative und nicht <strong>de</strong>r quantitative<br />
Ausbau <strong>de</strong>r touristischen Infrastruktur im Vor<strong>de</strong>rgrund. So wird zum<br />
Beispiel bei <strong>de</strong>r Ausweisung von Wan<strong>de</strong>rwegen darauf geachtet, dass ein<br />
Interessensausgleich zwischen <strong>de</strong>n berechtigten Anliegen <strong>de</strong>r Land- und<br />
Forstwirtschaft, <strong>de</strong>s Naturschutzes und <strong>de</strong>s Tourismus hergestellt wird.<br />
<strong>Der</strong> Westweg wur<strong>de</strong> durch <strong>de</strong>n Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord und<br />
<strong>de</strong>n Naturpark Südschwarzwald mit Mitteln <strong>de</strong>r Lotterie Glücksspirale<br />
und <strong>de</strong>r Europäischen Union geför<strong>de</strong>rt.<br />
Naturpark Südschwarzwald<br />
Haus <strong>de</strong>r Natur<br />
Dr.-Pilet-Spur 4<br />
79868 Feldberg<br />
Tel. 07676 93 36-10<br />
Fax 07676 93 36-11<br />
www.naturpark-suedschwarzwald.<strong>de</strong><br />
Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord<br />
Naturpark-Haus<br />
Schwarzwaldhochstraße 2<br />
77889 Seebach<br />
Tel. 074 49 913054<br />
Fax 07449 913101<br />
www.naturparkschwarzwald.<strong>de</strong><br />
24 25
WICHTIGE ADRESSEN INFORMATIONEN UND LITERATUR<br />
❙ Schwarzwald Tourismus GmbH<br />
Ludwigstraße 23<br />
D-79104 Freiburg<br />
Telefon 07 61 / 29 62 271<br />
Telefax 07 61 / 29 62 270<br />
mail@schwarzwald-tourismus.info<br />
www.schwarzwald-tourismus.info<br />
Allgemeine Informationen zum<br />
Schwarzwald erhalten Sie unter:<br />
Telefon 0 18 05 / 66 12 24 (14 Ct./Min.)<br />
Telefax 0 18 05 / 66 12 25 (14 Ct/Min)<br />
Buchung <strong>de</strong>r „Wan<strong>de</strong>rn ohne Gepäck“-<br />
Pauschale: 07 61 / 89 64 644<br />
Eine neue, wetterfeste Wan<strong>de</strong>rkarte,<br />
welche <strong>de</strong>n kompletten Westweg<br />
dastellt, können Sie direkt bei uns<br />
bestellen.<br />
Wan<strong>de</strong>rkarten, Wan<strong>de</strong>rpässe, Gastgeberbroschüren<br />
zum Westweg und sonstige<br />
Informationen erhalten Sie auch beim<br />
Schwarzwaldverein und bei <strong>de</strong>r WSP.<br />
❙ WSP Wirtschaft und Stadtmarketing<br />
Pforzheim / Verkehrsverein<br />
Im Neuen Rathaus<br />
Marktplatz 1<br />
D-75175 Pforzheim<br />
Telefon 0 72 31 / 14 54 560<br />
Telefax 0 72 31 / 14 54 570<br />
Pforzheim-marketing@pkm.<strong>de</strong><br />
www.pforzheim.<strong>de</strong><br />
So wird das Wetter!<br />
www.schwarzwald-tourismus.info/<br />
in<strong>de</strong>x.php/webcams<br />
Günstige Bahntickets erhalten Sie<br />
unter:<br />
Schwarzwald Tourismus GmbH<br />
c/o KMK GmbH Geschäftsbereich<br />
Tourismus<br />
Postfach 1208<br />
D-76002 Karlsruhe<br />
Telefon 07 21 / 37 20 53 88<br />
Telefax 07 21 / 37 20 53 99<br />
tourismus@kmkg.<strong>de</strong><br />
www.karlsruhe-tourism.<strong>de</strong><br />
Elektronische Fahrplanauskunft für<br />
Busse und Bahnen<br />
www.efa-bw.<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r telefonisch unter<br />
0 18 05 / 77 99 66 (14 Ct./Min.)<br />
Über die ReiseService-Rufnummer 11861<br />
(70 Ct./Min.) erhalten Sie 24 Stun<strong>de</strong>n allgemeine<br />
Auskünfte über Zugverbindungen<br />
und Fahrpreise, können Fahrkarten<br />
buchen und Reservierungen vornehmen.<br />
Busse und Bahnen<br />
Im <strong>ganze</strong>n Schwarzwald gibt es ein engmaschiges<br />
Netz aus Bus- und<br />
Bahnlinien. Wichtigste Verbindungen für<br />
<strong>de</strong>n Westweg sind die Bahnlinien:<br />
Pforzheim – Bad Wildbad, Rastatt –<br />
Freu<strong>de</strong>nstadt – Hausach, Offenburg –<br />
Hausach – Triberg – Singen, Freiburg –<br />
Titisee (- Schluchsee) – Donaueschingen.<br />
Pforzheim und Basel sind ICE-Bahnhöfe.<br />
Flughäfen gibt es in Karlsruhe/Ba<strong>de</strong>n-<br />
Ba<strong>de</strong>n, Stuttgart, Friedrichshafen und<br />
Basel-Mulhouse.<br />
Zugauskunft unter www.bahn.<strong>de</strong><br />
Busse im Mittleren- und<br />
Südschwarzwald www.suedba<strong>de</strong>nbus.<strong>de</strong><br />
Nordschwarzwald www.suedwestbus.<strong>de</strong><br />
Literatur<br />
❙ Schwarzwald geballt gibt es in <strong>de</strong>n<br />
Wan<strong>de</strong>rführern<br />
Schwarzwald · Nord und Mitte /<br />
Schwarzwald · Süd<br />
Je 50 Touren auf 144 Seiten mit<br />
Wegekärtchen und vielen Bil<strong>de</strong>rn<br />
Format 11,5 x 16,5 cm, kartoniert mit<br />
Polytex-Laminierung, Bergverlag<br />
Rother, EAN 9783763340316<br />
❙ Alles aus einer Hand bekommt man im<br />
Wan<strong>de</strong>rführer<br />
Schwarzwald, Schwäbische Alb<br />
und Vogesen<br />
65 Wan<strong>de</strong>rungen und Schneeschuhtouren<br />
mit vielen Westweg-Abschnitten<br />
Format 17 x 24 cm, Spiralbindung,<br />
160 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen,<br />
Verlag Stadler, EAN 9783797705198<br />
❙ Zum Wan<strong>de</strong>rn rechts und links vom<br />
Westweg empfehlen sich die neuen<br />
Freizeitkarten <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>svermessungsamtes<br />
Ba<strong>de</strong>n-Württemberg:<br />
Freizeitkarten 1:50.000 Nr. 501<br />
(Ba<strong>de</strong>n-Ba<strong>de</strong>n), 502 (Pforzheim),<br />
503 (Offenburg), 504 (Freu<strong>de</strong>nstadt),<br />
506 (Titisee-Neustadt), 508 (Lörrach)<br />
Unterkünfte am Westweg<br />
Je nach<strong>de</strong>m, ob die Etappe in einem<br />
Ort o<strong>de</strong>r an einem Berghotel o<strong>de</strong>r<br />
Gasthaus in Alleinlage en<strong>de</strong>t, ist das<br />
Angebot <strong>de</strong>mentsprechend. Pforzheim,<br />
Dobel, Forbach, Kniebis, Hausach,<br />
Titisee, Hinterzarten, Feldberg, Kan<strong>de</strong>rn<br />
und natürlich Lörrach/Basel bieten<br />
ein breites Angebot an qualitativ wie<br />
preislich unterschiedlichen Unterkünften.<br />
Enger wird die Auswahl natürlich<br />
auf <strong>de</strong>n Etappen entlang <strong>de</strong>r<br />
Schwarzwaldhochstraße und <strong>de</strong>n<br />
Kammlagen im Mittleren- und Südschwarzwald.<br />
Hier ist das Reservieren<br />
in <strong>de</strong>r Hauptsaison von Juni bis Oktober<br />
dringend anzuraten.<br />
Eine gute Wahl sind die Schwarzwaldvereinshäuser<br />
am Weg o<strong>de</strong>r in direkter<br />
Nähe. Eine komplette Übersicht mit<br />
praktischer interaktiver Karte gibt es auf:<br />
www.westweg.<strong>de</strong><br />
26 27
28<br />
E T A P P E 1<br />
PFORZHEIM – DOBEL<br />
Eingebun<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Schwarzwald liegt Pforzheim, die „Goldstadt“, das Zentrum <strong>de</strong>r<br />
Deutschen Schmuck- und Uhrenindustrie. Drei Flüsse, Enz, Nagold und Würm, fließen<br />
durch die Großstadt (118.000 Einwohner), einst Resi<strong>de</strong>nz Badischer Markgrafen und<br />
Geburtsort <strong>de</strong>s Humanisten Johannes Reuchlin (1455-1552). Ausgangspunkt zu <strong>de</strong>n<br />
Höhenwan<strong>de</strong>rwegen (West-, Ost- und Mittelweg) durch <strong>de</strong>n Schwarzwald ist <strong>de</strong>r<br />
Kupferhammer im Sü<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Stadt, in <strong>de</strong>ssen Nähe sich ein Ge<strong>de</strong>nkstein für <strong>de</strong>n<br />
Pforzheimer Dichter <strong>de</strong>s Lie<strong>de</strong>s „O Schwarzwald, o Heimat“, Ludwig Auerbach, befin<strong>de</strong>t.<br />
Am Kupferhammer �, Zusammenfluss<br />
von Nagold und Würm, beginnen<br />
die drei großen Wege <strong>de</strong>s Schwarzwaldvereins.<br />
Wer nicht mit <strong>de</strong>m Bus<br />
dorthin fahren möchte<br />
wan<strong>de</strong>rt vom PforzheimerHauptbahnhof<br />
� durch die<br />
Innenstadt, überquert die Enz und folgt<br />
<strong>de</strong>r Nagold taleinwärts durch <strong>de</strong>n Stadtgarten<br />
bis zur Wan<strong>de</strong>rtafel am Beginn<br />
<strong>de</strong>r drei Fernwege.<br />
Westweg und Mittelweg bleiben <strong>de</strong>r Nagold<br />
treu, während sich <strong>de</strong>r Ostweg bereits<br />
am Ausgangspunkt ins Würmtal<br />
verabschie<strong>de</strong>t. Kaum auf <strong>de</strong>r Höhe über<br />
Dillweißenstein<br />
� angekommen weisen<br />
die roten Rauten nach<br />
rechts über <strong>de</strong>n Hämmerlesberg,<br />
einen markanten Umlaufberg<br />
<strong>de</strong>r Nagold abwärts zum Pforzheimer<br />
Vorort und zur Brücke über <strong>de</strong>n Fluss.<br />
Die Bahnlinie wird zur Siedlung Sonnenberg<br />
gequert. Kurz vor <strong>de</strong>r Enzbrücke �<br />
nach Birkenfeld biegt die neue Streckenführung<br />
links ab und bleibt im Tal bis<br />
Neuenbürg. Die Höhenvariante führt<br />
über Birkenfeld nach Neuenbürg. Über<br />
<strong>de</strong>r Enz stehen die Ruinen <strong>de</strong>s Alten<br />
Schlosses und das Neue Schloss � oberhalb<br />
<strong>de</strong>r Stadt. Mittelpunkt <strong>de</strong>r Ausstellungen<br />
im dort untergebrachten<br />
Zweigmuseum <strong>de</strong>s Badischen Lan<strong>de</strong>smuseums<br />
ist eine Erlebnisinszenierung<br />
<strong>de</strong>r Sage „Das kalte Herz“ nach Wilhelm<br />
Hauff.<br />
Unten in <strong>de</strong>r Altstadt geht es über die<br />
Enz, jenseits erst auf <strong>de</strong>r Straße, dann<br />
auf einem steilen Weg bergauf, bis auf<br />
die Kante <strong>de</strong>s Prallhangs und durch ruhige<br />
Wohnviertel endgültig hinein in die<br />
weiten Tannenwäl<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Nordschwarzwalds,<br />
die bis Dobel nur noch für einen<br />
kurzen Moment an <strong>de</strong>r Schwanner Warte<br />
� südlich von Straubenhardt verlassen<br />
wer<strong>de</strong>n. Danach kehrt endgültig Ruhe<br />
ein, bis <strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>rweg vorbei an <strong>de</strong>n<br />
Volzemer Steinen und stets unter <strong>de</strong>m<br />
dichten Dach <strong>de</strong>r Bäume das Ziel in Dobel<br />
� erreicht.<br />
T I P P<br />
Wer schon mal in <strong>de</strong>r Schmuckstadt<br />
Pforzheim ist sollte sich zumin<strong>de</strong>st eine<br />
<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Schmuckausstellungen<br />
ansehen. Gleiches gilt natürlich auch<br />
für das Museum im Neuen Schloss in<br />
Neuenbürg. Wilhelm Hauffs Schwarzwaldsaga<br />
„Das kalte Herz“ ist eine<br />
i<strong>de</strong>ale Einstimmung auf die kommen<strong>de</strong>n<br />
Wan<strong>de</strong>rtage.<br />
OBEN Waldidylle am Westweg RECHTS OBEN Blick auf Pforzheim RECHTS UNTEN Schloss Neuenbürg<br />
Tourenverlauf Pforzheim (Hbf.)<br />
� Kupferhammer � Dillweißenstein<br />
� Sonnenberg � Birkenfeld (Höhenvariante)<br />
� Neuenbürg � Schwanner<br />
Warte � Herzogswiesen � Dreimarkstein<br />
� Volzemer Stein � Dobel<br />
Ausgangspunkt Pforzheim-<br />
Kupferhammer<br />
Ziel Dobel<br />
Länge / Dauer 24 km / 6 Std.<br />
Charakter Bequeme Forst, Wald- und<br />
Wiesenwege.<br />
Sehenswürdigkeiten Schmuckmuseum<br />
Pforzheim im Reuchlinhaus, Schmuckwelten<br />
Pforzheim, Technisches Museum<br />
<strong>de</strong>r Pforzheimer Schmuck- und Uhrenindustrie,<br />
Altes Schloss und Neues<br />
Schloss in Neuenbürg mit Badischem<br />
Lan<strong>de</strong>smuseum, Aussichtsturm<br />
Schwanner Warte Straubenhardt.<br />
Einkehrmöglichkeiten<br />
❙ Pforzheim: – Gaststätte Kupferhammer;<br />
tägl. 10-24 Uhr<br />
Telefon 0 72 31 / 6 77 12<br />
❙ Neuenbürg: – Wan<strong>de</strong>rheim<br />
Telefon 0 70 82 / 72 00<br />
Mi. – So. ab 11.30; RT: Mo. + Di.<br />
– Schloßrestaurant; tägl. 11-23 Uhr;<br />
RT: Mo. Telefon 0 70 82 / 79 36 14<br />
❙ Straubenhardt (Schwann):<br />
– Restaurant Café Bambi<br />
tägl. 11.30-23.00 Uhr<br />
Telefon 0 70 82 / 70 24<br />
– Café Zauberberg<br />
Telefon 0 70 82 / 70 24<br />
– Landhotel Adlerhof; RT: Mo.<br />
Telefon 0 70 82 / 9 23 40<br />
ÖPNV-Anbindungen<br />
Anreise nach Pforzheim: mit <strong>de</strong>m Zug<br />
von Karlsruhe o<strong>de</strong>r Stuttgart.<br />
Von Dobel: mit <strong>de</strong>m Bus 716 nach<br />
Pforzheim (1 x pro Stun<strong>de</strong>) o<strong>de</strong>r mit<br />
<strong>de</strong>m Bus 716 nach Bad Herrenalb (alle<br />
1-2 Stun<strong>de</strong>n), von da aus mit <strong>de</strong>r<br />
S-Bahn zum Bahnhof Karlsruhe.<br />
Information<br />
❙ W/S/P Wirtschaft- und<br />
Stadtmarketing Pforzheim<br />
Telefon 0 72 31 / 1 45 45 60<br />
www.pforzheim.<strong>de</strong><br />
❙ Kurverwaltung Dobel<br />
Telefon 0 70 83 / 74 5 13<br />
www.dobel.info<br />
29
30<br />
E T A P P E 2<br />
DOBEL - FORBACH<br />
Auf <strong>de</strong>r zweiten Westweg-Etappe von Dobel nach Forbach kommt jenes<br />
Schwarzwald-Feeling auf, das <strong>de</strong>n Westweg zu einem so beson<strong>de</strong>ren Wan<strong>de</strong>rweg<br />
macht. Rauschen<strong>de</strong> Na<strong>de</strong>lwäl<strong>de</strong>r, großartige Aussichten, tiefe Stille und Zufrie<strong>de</strong>nheit<br />
beim Wan<strong>de</strong>rn. Verstärken lässt sich das Gefühl bei einer Variante über Bad<br />
Herrenalb und die Teufelsmühle, die unter „Extratour“ beschrieben ist.<br />
Schon am Ortsrand von Dobel �<br />
taucht <strong>de</strong>r Westweg wie<strong>de</strong>r in die<br />
tiefen Na<strong>de</strong>lwäl<strong>de</strong>r ein. Sanft ansteigend<br />
geht es <strong>de</strong>m Stierkopf entgegen, <strong>de</strong>r mit<br />
überraschend steilen Flanken ins Tal <strong>de</strong>r<br />
Alb abfällt. Oberhalb <strong>de</strong>r Steilflanke verläuft<br />
<strong>de</strong>r Westweg immer knapp unterhalb<br />
<strong>de</strong>r Kammlinie erst zum Weithäuslesplatz<br />
�, dann unter <strong>de</strong>m Schweizerkopf<br />
hindurch zur Hahnenfalzhütte<br />
und kurz darauf nach einer hochmoorigen<br />
Ebene zur Langmartskopfhütte<br />
�. Hier trifft die Extratour<br />
wie<strong>de</strong>r auf die Hauptroute. Dank <strong>de</strong>s<br />
Wintersturms Lothar bieten sich auf<br />
<strong>de</strong>n nächsten Kilometern mehrfach<br />
prächtige Aussichten ins Murgtal,<br />
bevor <strong>de</strong>r Westweg wie<strong>de</strong>r in die<br />
schwedisch anmuten<strong>de</strong>n Wäl<strong>de</strong>r<br />
eintaucht. Bei <strong>de</strong>r Kreuzlehütte �<br />
wird die Alte Weinstraße überquert<br />
und Kaltenbronn <strong>als</strong> Ziel<br />
angewan<strong>de</strong>rt. Ein Abstecher<br />
führt zum einmaligen Biotop<br />
am Wildsee, <strong>de</strong>ssen wild<br />
wuchern<strong>de</strong> stille Hochmoorlandschaft<br />
<strong>de</strong>n<br />
skandinavischen Eindruck<br />
noch verstärkt.<br />
Das Jagdhaus Kaltenbronn<br />
� war zu An-<br />
fang <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts das bevorzugte<br />
Erholungsziel <strong>de</strong>s badischen Großherzogs<br />
Friedrich. <strong>Der</strong> Kaltenbronn ist auch<br />
beliebtes Ziel für Skifahrer und Langläufer.<br />
Am munter über große<br />
OBEN Besuchersteg am Hohlohsee RECHTS OBEN Kaiser-Wilhelm-Turm / Hohloh<br />
Granitbrocken springen<strong>de</strong>n Kaltenbach<br />
geht es zum Hohloh-See und zum<br />
Kaiser-Wilhelm-Turm (Hohloh-Turm) auf<br />
<strong>de</strong>m 988 Meter hohen Hohloh �, <strong>de</strong>m<br />
höchsten Punkt <strong>de</strong>s weitläufigen<br />
Hochplateaus zwischen <strong>de</strong>n Tälern von<br />
Murg und Enz. Mit einem letzten Schritt<br />
auf die Kanzel <strong>de</strong>s Latschigfelsens �<br />
offenbart sich <strong>de</strong>r volle<br />
Höhenunterschied hinab nach Forbach.<br />
Wie ein Wildbach hat sich die Murg<br />
einen stellenweise fast 800 Meter tiefen<br />
felsigen Canyon in <strong>de</strong>n nördlichen<br />
Schwarzwald gegraben, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Abstieg<br />
bis zur historischen Holzbrücke in Forbach<br />
� zu einem <strong>de</strong>r Höhepunkte <strong>de</strong>s<br />
gesamten Westwegs macht. Einwan<strong>de</strong>rer<br />
aus Tirol brachten die Bauweise <strong>de</strong>r<br />
charakteristischen hölzernen Heuhütten<br />
am Weg mit, in <strong>de</strong>nen das gemähte Gras<br />
gelagert wer<strong>de</strong>n konnte, bevor es im<br />
Winter mit Schlitten ins Tal gebracht<br />
wur<strong>de</strong>.<br />
E X T R A T O U R<br />
Wer die erste Etappe nach Bad Herrnalb<br />
verlängert, kann diesen Abschnitt<br />
auf zwei Tage mit außergewöhnlichen<br />
Landschaftseindrücken<br />
aufteilen. Die skurrilen Falkensteine,<br />
<strong>de</strong>r hoch aufragen<strong>de</strong> Bernstein mit<br />
prächtiger Fernsicht ins Rheintal und<br />
die abenteuerlich alpinen Pfa<strong>de</strong> am<br />
Teufelsloch sind die Naturhöhepunkte.<br />
Eine Nacht im Vereinshaus auf <strong>de</strong>r<br />
Teufelsmühle und <strong>de</strong>r Sonnenuntergang<br />
vom angeschlossenen Aussichtsturm<br />
sind nur schwer zu überbieten<br />
jedoch nur auf Anfrage möglich.<br />
(siehe Karte)<br />
Tourenverlauf Dobel � Weithäuslesplatz<br />
� Hahnenfalzhütte � Langmartskofhütte<br />
� Kreuzlehütte<br />
� Kaltenbronn � Hohloh-Turm<br />
� Prinzenhütte � Latschigfelsen<br />
� Forbach-Gausbach � Forbach<br />
Ausgangspunkt Dobel<br />
Ziel Forbach<br />
Länge / Dauer 26 km / 7 Std.<br />
Charakter Meist bequeme Forst- und<br />
Waldwege. <strong>Der</strong> lange und steile Abstieg<br />
über <strong>de</strong>n Latschigfelsen ins Murgtal hat<br />
fast alpinen Charakter und geht<br />
mächtig in die Knie.<br />
Sehenswürdigkeiten Kaiser-Wilhelm-<br />
Turm auf <strong>de</strong>m Hohloh, Moorlandschaft<br />
am Hohlohsee, Latschigfelsen,<br />
Heuhüttentäler und ge<strong>de</strong>ckte<br />
Holzbrücke über die Murg in Forbach.<br />
Einkehrmöglichkeiten<br />
❙ Gernsbach-Kaltenbronn:<br />
– Hotel Sarbacher<br />
Telefon 0 72 24 / 93 30 90<br />
ÖPNV-Anbindungen<br />
nach Dobel: von Karlsruhe mit <strong>de</strong>r<br />
S-Bahn nach Bad Herrenalb (1-2 x pro<br />
Stun<strong>de</strong>), dann mit <strong>de</strong>m Bus 716 nach<br />
Dobel (1 x pro Stun<strong>de</strong>). O<strong>de</strong>r von Pforzheim<br />
mit <strong>de</strong>m Bus 716 nach Dobel.<br />
Von Forbach: mit <strong>de</strong>r S-Bahn nach<br />
Baiersbronn o<strong>de</strong>r Freu<strong>de</strong>nstadt zum<br />
Bahnhof (1 x pro Stun<strong>de</strong>) o<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r<br />
S-Bahn zum Bahnhof in Karlsruhe<br />
(1-2 x pro Stun<strong>de</strong>)<br />
Information<br />
❙ Tourismusbüro Bad Herrenalb<br />
Telefon 0 70 83 / 50 05 55<br />
www.badherrenalb.<strong>de</strong><br />
❙ Kultur- u. Verkehrsamt Gernsbach<br />
Telefon 0 72 24 / 64 4 44<br />
www.gernsbach.<strong>de</strong><br />
❙ Forbach Tourist Information<br />
Telefon 0 72 28 / 390<br />
www.forbach.<strong>de</strong><br />
31
32<br />
E T A P P E 3<br />
FORBACH - UNTERSTMATT<br />
<strong>Der</strong> Schwarz-Hauptkamm ruft! Über Ba<strong>de</strong>ner Höhe und Hochkopf taucht <strong>de</strong>r<br />
Westweg auf seiner dritten Etappe endgültig in die hohen Regionen <strong>de</strong>s<br />
Nordschwarzwalds ein. Das Klima wird spürbar rauer, die Berge steiler und die<br />
Wege knorriger – entlang <strong>de</strong>r Schwarzwaldhochstraße kommt <strong>de</strong>r Westweg in<br />
Topform!<br />
Von <strong>de</strong>r über die Murg führen<strong>de</strong>n<br />
historischen Holzbrücke verläuft <strong>de</strong>r<br />
Westweg kerzengera<strong>de</strong> durch die Forbacher<br />
Altstadt � zur Bun<strong>de</strong>sstraße,<br />
überquert diese und steigt durch eines<br />
<strong>de</strong>r romantisch-stillen Heuhüttentäler<br />
aufwärts. Schon nach wenigen Schritten<br />
liegt das Städtchen hinter einem, gefolgt<br />
vom ersten 450-Meter Anstieg. Das geht<br />
so früh morgens or<strong>de</strong>ntlich in die Beine,<br />
ist aber ein i<strong>de</strong>ales Aufwärmprogramm<br />
für alles was noch kommt. Nach <strong>de</strong>r<br />
Wegschei<strong>de</strong> � können die Wa<strong>de</strong>n beim<br />
sanften Abstieg hinunter zur Schwarzenbach-T<strong>als</strong>perre<br />
� entspannen o<strong>de</strong>r<br />
beim Fußbad im kalten klaren Wasser<br />
<strong>de</strong>s größten Sees im Nordschwarzwald<br />
gekühlt wer<strong>de</strong>n. Die T<strong>als</strong>perre speist das<br />
Pumpspeicherkraftwerk Forbach, �<br />
<strong>de</strong>ssen gewaltige Druckrohrleitungen<br />
hinab ins<br />
Murgtal mit einem<br />
kurzen Abstecher<br />
vom Westweg<br />
bestaunt wer<strong>de</strong>n<br />
können.<br />
Wenn die Füße wie<strong>de</strong>r fit sind steht <strong>de</strong>r<br />
Aufstieg am stillen Herrenwieser See<br />
vorbei durch die dunkel über <strong>de</strong>r Wasserfläche<br />
aufragen<strong>de</strong> Bergflanke <strong>de</strong>s<br />
Seekopfs (1.001 m) an �. 350 weitere<br />
Höhenmeter machen <strong>de</strong>n langen Aufstieg<br />
aus <strong>de</strong>m Murgtal bis auf die ersten<br />
„Tausen<strong>de</strong>r“ <strong>de</strong>s Nordschwarzwalds perfekt.<br />
Die Aussicht vom Ge<strong>de</strong>nkstein für<br />
Philipp Bussemer, einer <strong>de</strong>r Väter <strong>de</strong>s<br />
Westweges, ist weniger prächtig <strong>als</strong> erhofft.<br />
Wäre da nicht das stille Bänkchen<br />
unter <strong>de</strong>n Rhodo<strong>de</strong>ndren, wür<strong>de</strong> man<br />
wohl schnurstracks <strong>de</strong>n holprigen Forstweg<br />
hinüber zum bereits sichtbaren<br />
Friedrichsturm auf <strong>de</strong>r Ba<strong>de</strong>ner Höhe<br />
(1.002 m) � entlang eilen. Das nahe<br />
„Kurhaus Sand“ � ist das erste einer<br />
<strong>ganze</strong>n Reihe von Höhenhotels und Kurhäusern<br />
an <strong>de</strong>r Schwarzwaldhochstraße,<br />
die vom Westweg angelaufen wer<strong>de</strong>n.<br />
Hier bietet sich für Unermüdliche ein<br />
Abstecher über <strong>de</strong>n mächtigen Wie<strong>de</strong>nfelsen<br />
zu <strong>de</strong>n Gertelbachfällen � an, die<br />
über 220 Höhemeter kaska<strong>de</strong>nartig ins<br />
Bühlertal stürzen. Am Hundseck trifft<br />
man wie<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n Westweg, <strong>de</strong>r vom<br />
Mehliskopf aus hierher fin<strong>de</strong>t. Ein letzter<br />
kurzer Anstieg bringt <strong>de</strong>n Wan<strong>de</strong>rer<br />
auf <strong>de</strong>n Hochkopf und durch im Abendlicht<br />
wie verzaubert wirken<strong>de</strong> Hochmoore<br />
zum ehemaligen Kurhaus<br />
Unterstmatt �.<br />
A B S T E C H E R<br />
Die Gertelbachfälle gehören zu <strong>de</strong>n<br />
höchsten Wasserfällen Deutschlands<br />
und können auf einem Abstecher von<br />
Sand über <strong>de</strong>n turmartig über <strong>de</strong>m<br />
Bühlertal stehen<strong>de</strong>n Wie<strong>de</strong>nfelsen erreicht<br />
wer<strong>de</strong>n. Um die rund 250 Höhenmeter<br />
Auf- und Abstieg bis zum<br />
Fuß <strong>de</strong>r Wasserfälle sollte man sich<br />
nicht drücken, <strong>de</strong>nn sie wirken erst so<br />
richtig wenn von unten betrachtet.<br />
Von <strong>de</strong>n Fällen führt ein markierter<br />
Weg direkt zum Hundseck.<br />
OBEN Murgbrücke Forbach RECHTS OBEN Schwarzenbacht<strong>als</strong>perre RECHTS UNTEN Westweg am Seekopf<br />
Tourenverlauf Forbach � Wegscheid<br />
� Herrenwieser See � Bussemer Denkstein/Seekopf<br />
� Ba<strong>de</strong>ner Höhe<br />
� Herrenwieser Sattel � Sand<br />
� Hundseck � Hochkopf � Unterstmatt<br />
Ausgangspunkt Forbach<br />
Ziel Unterstmatt<br />
Länge / Dauer 19 km / 6 Std.<br />
Charakter Meist Waldwege und Steige,<br />
mitunter knorrig und steil, zum Teil<br />
auch Forstwege und Bohlenpfa<strong>de</strong>.<br />
Sehenswürdigkeiten Schwarzenbach-<br />
T<strong>als</strong>perre, Aussichtsturm auf <strong>de</strong>r<br />
Ba<strong>de</strong>ner Höhe, Herrenwieser See, Hochmoor<br />
am Hochkopf, Gertelbachfälle (auf<br />
kurzem Abstecher von Sand erreichbar).<br />
Einkehrmöglichkeiten<br />
❙ Sand:<br />
– Naturfreun<strong>de</strong>haus Ba<strong>de</strong>ner Höhe; tägl.<br />
ab 10.00, (Do. ab 12.00 Uhr), RT: Mi.<br />
Telefon 0 72 26 / 238<br />
– Bergwaldhütte Sand; tägl. ab 9.00<br />
Uhr; RT: Mo., Di., So. ab 17.00<br />
durchgehend warme Küche<br />
Telefon 0 72 26 / 237<br />
❙ Bühl:<br />
– Gaststätte Hundseck; RT: Do.<br />
Telefon 0 72 26 / 253<br />
– Berggasthof Hochkopfstub (Unterstmatt);<br />
RT: Mo. Telefon 0 72 26 / 289<br />
– Gasthaus Große Tanne (Unterstmatt);<br />
Küche bis ca. 18:00 Uhr<br />
Telefon 0 72 26 / 254<br />
ÖPNV-Anbindungen<br />
nach Forbach: Von Baiersbronn (1 x pro<br />
Stun<strong>de</strong>), Freu<strong>de</strong>nstadt (1 x pro Stun<strong>de</strong>)<br />
o<strong>de</strong>r Karlsruhe (1-2 x pro Stun<strong>de</strong>)<br />
Von Unterstmatt: mit <strong>de</strong>m Bus 245 zum<br />
Bahnhof Ba<strong>de</strong>n-Ba<strong>de</strong>n (1 x pro Stun<strong>de</strong>)<br />
Information<br />
❙ Bühlertal Tourist Information<br />
Telefon 0 72 23 / 99 67 0<br />
www.buehlertal.<strong>de</strong><br />
Gertelbachfälle<br />
33
34<br />
E T A P P E 4<br />
UNTERSTMATT – FREUDENSTADT-KNIEBIS (ALEXANDERSCHANZE)<br />
Die Westwegetappe über <strong>de</strong>n Grin<strong>de</strong>nschwarzwald ist lang und anstrengend. Fast<br />
<strong>de</strong>r gesamte Hauptkamm <strong>de</strong>s Nordschwarzwalds wird in munterem Auf- und Ab in<br />
einem Zug überwan<strong>de</strong>rt. Wem das zu weit ist, <strong>de</strong>r kann die Etappe auf zwei Tage<br />
aufteilen. Dies aber „westwegfern“ und mit erheblichem Auf- und Abstieg, wenngleich<br />
landschaftlich und kulturell großartig.<br />
Grin<strong>de</strong>n nennt man die freien Hochflächen<br />
auf <strong>de</strong>n Kuppen <strong>de</strong>s Nordschwarzwalds.<br />
Binsengras, Hei<strong>de</strong>kraut<br />
und knorrige Bäume prägen die Freiflächen,<br />
die erst durch die einst intensive<br />
OBEN Grin<strong>de</strong>nschwarzwald am Schliffkopf<br />
Beweidung mit Schafen und Kühen entstan<strong>de</strong>n.<br />
Als die Wei<strong>de</strong>wirtschaft an<br />
Be<strong>de</strong>utung verlor, drohten auch die<br />
Grin<strong>de</strong>n zu verschwin<strong>de</strong>n. Dem wird<br />
heute mit gezielten Ausrodungen und<br />
einer Wie<strong>de</strong>rbelebung <strong>de</strong>r Viehhaltung<br />
entgegen gewirkt.<br />
Von Unterstmatt � führt ein schmaler<br />
Pfad zum Gasthaus Ochsenstall, knapp<br />
unter <strong>de</strong>m Nordgipfel <strong>de</strong>r Hornisgrin<strong>de</strong><br />
(1.138 m). Ein kurzer steiler Steig leitet<br />
zum großen Hochplateau <strong>de</strong>s höchsten<br />
Bergs im Nordschwarzwald hinauf, passiert<br />
die Sen<strong>de</strong>anlagen und führt durch<br />
eine Senke hinüber zum Hauptgipfel<br />
(1.163 m). <strong>Der</strong> erste Eindruck wird von<br />
drei riesigen Windrä<strong>de</strong>rn geprägt. Am<br />
höchsten Punkt <strong>de</strong>s Plateaus � bietet<br />
eine Aussichtskanzel schöne Fernsicht.<br />
Ein Bohlenpfad durchquert das<br />
botanisch einmalige<br />
Hochmoor in RichtungDreifürstenstein<br />
und Hornisgrin<strong>de</strong>turm am südlichen<br />
Mooren<strong>de</strong>, oberhalb <strong>de</strong>s Mummelsees.<br />
Schon 1910 durch <strong>de</strong>n Schwarzwaldverein<br />
errichtet wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Turm bis 1999<br />
durch das französische Militär genutzt.<br />
Am Mummelsee � erreicht <strong>de</strong>r Westweg<br />
wie<strong>de</strong>r die Schwarzwaldhochstraße und<br />
bleibt mal mehr, mal weniger in ihrer<br />
Nähe, passiert das Seibelseckle und win<strong>de</strong>t<br />
sich unter <strong>de</strong>m Altsteigerkopf hindurch<br />
ganz allmählich gegen <strong>de</strong>n Seekopf<br />
(1.054m) bergan. Kurz vor <strong>de</strong>m eindrucksvollen<br />
Wildseeblick am Eutinggrab<br />
verlockt die gemütliche Darmstädter<br />
Hütte � zu einer ausgiebigen Rast.<br />
Am Ruhestein � vorbei wird <strong>de</strong>r Schliffkopf<br />
(1.055m) � durch eine weite Grin<strong>de</strong>nlandschaft<br />
erstiegen. Immer wie<strong>de</strong>r<br />
bieten sich Fernsichten und botanisch<br />
interessante Details am Wegrand. Mit<br />
welch unvorstellbarer Wucht <strong>de</strong>r Wintersturm<br />
Lothar an Weihnachten 1999<br />
über <strong>de</strong>n Schwarzwald gefegt sein muss<br />
ist eindrucksvoll am Lotharpfad � zu<br />
bestaunen. Ein kleiner Rundweg klettert<br />
über wie Streichhölzer geknickte Bäume<br />
und kriecht durch das wie<strong>de</strong>r aufkommen<strong>de</strong><br />
Unterholz. Die Röschenschanze<br />
an <strong>de</strong>r Zuflucht � und die rund einhun<strong>de</strong>rt<br />
Jahre ältere Alexan<strong>de</strong>rschanze �<br />
zeugen von stürmischen Zeiten ganz an<strong>de</strong>rer<br />
Art im Nordschwarzwald.<br />
E X T R A T O U R<br />
Diese lange und anstrengen<strong>de</strong> Etappe<br />
lässt sich äußerst attraktiv auf zwei<br />
Tage aufteilen. Dazu steigt man vom<br />
Mummelsee � über <strong>de</strong>n Hochfelsen<br />
nach Seebach/Ottenhöfen ab, um an<strong>de</strong>rentags<br />
mit Nervenkitzel über das<br />
E<strong>de</strong>lfrauengrab (Wasserfälle und<br />
Klamm) und <strong>de</strong>n Alpinsteig am Karlsruher<br />
Grat und/o<strong>de</strong>r die Klosterruine<br />
und Wasserfälle Allerheiligen zum<br />
Westweg zurück zu steigen. <strong>Der</strong> wird<br />
am Schliffkopf � wie<strong>de</strong>r erreicht.<br />
Tourenverlauf Unterstmatt � Hornisgrin<strong>de</strong><br />
� Mummelsee � Seibelseckle<br />
� Darmstädter Hütte � Eutinggrab/<br />
Wildseeblick � Ruhestein � Schliffkopf<br />
� Zuflucht � Alexan<strong>de</strong>rschanze<br />
Ausgangspunkt Unterstmatt<br />
Ziel Alexan<strong>de</strong>rschanze, bzw. Freu<strong>de</strong>nstadt-Kniebis<br />
Länge / Dauer 28 km / 8 Std.<br />
Charakter Meist Forst- und Waldwege,<br />
auch mal kurze Steige und Bohlenpfa<strong>de</strong>.<br />
Sehenswürdigkeiten Gipfelplateau und<br />
Hochmoor an <strong>de</strong>r Hornisgrin<strong>de</strong>, Hornisgrin<strong>de</strong>turm,<br />
Mummelsee, Naturschutzzentrum<br />
Ruhestein, Schliffkopf, Lotharpfad.<br />
E<strong>de</strong>lfrauengrab, Karlsruher Grat,<br />
Allerheiligen (zweitägige Variante).<br />
Einkehrmöglichkeiten<br />
❙ Bühl: – Wan<strong>de</strong>rheim Ochsenstall,<br />
tägl. 9.00-18.00 Uhr; RT: Di.;<br />
Telefon 0 72 26 / 92 09 11<br />
❙ Seebach: – Berghotel Mummelsee<br />
Telefon 0 78 42 / 9 92 86<br />
– Raststätte Seibelseckle tägl. 9.30-<br />
17.30 Uhr, Telefon 0 78 42 / 30 892<br />
– Darmstädter Hütte tägl. 10.00-18.00<br />
Uhr; RT: Di . Telefon 0 78 42 / 22 48<br />
❙ Ruhestein: – Ruhsteinschänke<br />
tägl. ab 10.00 Uhr<br />
Telefon 0 74 49 / 9 10 54<br />
❙ Baiersbronn: – Schliffkopfhotel<br />
Telefon 0 74 49 / 92 00<br />
ÖPNV-Anbindung<br />
nach Unterstmatt: vom Bhf. Ba<strong>de</strong>n-<br />
Ba<strong>de</strong>n mit Bus (Mo.-Fr. 8 x tägl., Sa+So<br />
ca. 1 x pro Stun<strong>de</strong>)<br />
Von Alexan<strong>de</strong>rschanze: mit Bus zum<br />
ZOB Freu<strong>de</strong>nstadt (2 x tägl.); mit <strong>de</strong>m<br />
Touring Bus tägl. über Freu<strong>de</strong>nstadt,<br />
Tübingen nach Reutlingen und über Bad<br />
Peterstal, Appenweier, Kehl nach<br />
Strasbourg Bhf.<br />
Information<br />
❙ Baiersbronn Touristik<br />
Telefon 0 74 42 / 84 14 0<br />
www.baiersbronn.<strong>de</strong><br />
❙ KTK Kongresse Touristik Kur<br />
Telefon 0 74 41 / 86 40<br />
www.freu<strong>de</strong>nstadt.<strong>de</strong><br />
❙ Tourist Information Seebach<br />
Telefon 0 78 42 / 94 83 20<br />
www.seebach.<strong>de</strong><br />
35
E T A P P E 5<br />
FREUDENSTADT-KNIEBIS (ALEXANDERSCHANZ E) – HARK<br />
<strong>Der</strong> Glaswaldsee ist eines <strong>de</strong>r „blauen Augen“ <strong>de</strong>s Nordschwarzwal<strong>de</strong>s. Als typischer<br />
Karsee wur<strong>de</strong> sein Becken durch <strong>de</strong>n Wolfachgletscher aus <strong>de</strong>m Buntsandstein<br />
herausgehobelt, wo er seit<strong>de</strong>m durch eine unterirdische Quelle gespeist wird.<br />
Steile Karwän<strong>de</strong> verleihen <strong>de</strong>m See etwas Mystisches – kein Wun<strong>de</strong>r <strong>als</strong>o, dass hier<br />
Sagen von tanzen<strong>de</strong>n Nonnen und rachsüchtigen Seemännlein entstan<strong>de</strong>n.<br />
Direkt am Parkplatz <strong>de</strong>r Alexan<strong>de</strong>rschanze<br />
� verschwin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Westweg<br />
auf einem schmalen Pfad im<br />
Dickicht. Am Wolfursprung wird wie<strong>de</strong>r<br />
eine Forststraße erreicht. Ihr nach rechts<br />
folgend kommt man zur B 28, biegt aber<br />
noch vor <strong>de</strong>r Straße links ab und folgt<br />
einer weiteren Forststraße stets am<br />
oberen Rand <strong>de</strong>s tiefen Rencht<strong>als</strong><br />
entlang. Am Bauernkopf bietet<br />
sich ein beson<strong>de</strong>rs schöner<br />
Blick auf Bad Griesbach<br />
und die Schwarzwaldberge<br />
um <strong>de</strong>n<br />
Mooskopf. Bei<br />
guter Thermik<br />
36 OBEN Glaswaldsee RECHTS UNTEN Klosterruine Kniebis<br />
starten hier gerne Gleitschirm- sowie<br />
Drachenflieger und bieten dadurch eine<br />
zusätzliche Show. Schon wenige Schritte<br />
später ist die Wegkreuzung Graseck �<br />
erreicht. <strong>Der</strong> Westweg bleibt auf <strong>de</strong>r<br />
Kammhöhe und zieht an <strong>de</strong>r Hildahütte<br />
vorbei auf einem schmalen Waldweg<br />
durch eine herrlich stille und ursprüngliche<br />
Landschaft zur Lettstädter Höhe.<br />
Ausgerechnet dieser schöne<br />
Wegabschnitt bietet auch eine<br />
Variante mit fast alpinem<br />
Wegcharakter auf schmalem<br />
Felsensteig über die Teufelskanzel<br />
�. Dementsprechend<br />
schwer fällt die Entscheidung für<br />
o<strong>de</strong>r wi<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Originalroute.<br />
Unterhalb <strong>de</strong>r breiten Hochebene<br />
zwischen Lettstädter Höhe (966 m)<br />
� und Seeblick (960 m) liegt <strong>de</strong>r<br />
herrliche Glaswaldsee � versteckt in<br />
seinem Kar. (Tipp: trotz satter 200<br />
Meter Höhenverlust sollte er einfach<br />
erwan<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n!) Beim Abstieg<br />
zum tief eingeschnittenen Freiersbergsattel<br />
� führt ein zehnminütiger<br />
Umweg zum Klagstein, <strong>de</strong>r hoch über<br />
<strong>de</strong>m fast unberührten Wildschapacher<br />
Tal über die Baumwipfel ragt. Ein herrlicher<br />
Aussichts- und Rastplatz!<br />
<strong>Der</strong> Große Hundskopf wird nördlich zur<br />
Littweger Höhe � umgangen, bevor diese<br />
Westweg-Etappe auf die Südseite <strong>de</strong>s<br />
Kamms wechselt und mit kurzen Unterbrechungen<br />
durchweg auf bequemen<br />
Forstwegen zum Gasthaus Hark ausläuft.<br />
Hier, weitab aller Orte und Straßen, kann<br />
ein Schwarzwäl<strong>de</strong>r Abend in aller Ruhe<br />
am Kamin in <strong>de</strong>r guten Stube ausklingen.<br />
A B S T E C H E R<br />
Die nach <strong>de</strong>m Vortag fast gemütliche<br />
Etappe kann mit zwei Abstechern gewürzt<br />
wer<strong>de</strong>n. Ab <strong>de</strong>m Graseck lockt<br />
eine alpine Variante über die Teufelskanzel<br />
zur Lettstädter Höhe und beim<br />
Abstieg zum Freiersbergsattel ist <strong>de</strong>r<br />
Abstecher zum kühnen Klagstein eigentlich<br />
Pflicht. In <strong>de</strong>r Hochsaison<br />
empfiehlt sich am Vorabend eine<br />
Quartiersuche im Luftkurort Kniebis.<br />
Tourenverlauf Alexan<strong>de</strong>rschanze<br />
� Kaltenhaupt � Hilda-Hütte � Lettstädter<br />
Höhe � See-Ebene überm<br />
Glaswaldsee � Freiersbergsattel<br />
� Littweger Höhe � Auf <strong>de</strong>r Hark<br />
Ausgangspunkt Alexan<strong>de</strong>rschanze, bzw.<br />
Freu<strong>de</strong>nstadt-Kniebis<br />
Ziel Hark<br />
Länge / Dauer 17 km / 4,5 Std.<br />
Charakter Durchweg bequeme Forstund<br />
Waldwege.<br />
Sehenswürdigkeiten Alexan<strong>de</strong>rschanze,<br />
Glaswaldsee, Aussicht von <strong>de</strong>r<br />
Lettstädter Höhe. Klosterruine Kniebis,<br />
Ellbachseeblick (Variante zum Kniebis).<br />
Alpinsteig an <strong>de</strong>r Teufelskanzel und<br />
Klagstein (Abstecher).<br />
Einkehrmöglichkeiten<br />
❙ Oberharmersbach:<br />
– Harkhof; RT: Mo. Telefon 0 78 37 / 835<br />
ÖPNV-Anbindungen<br />
zur Alexan<strong>de</strong>rschanze: 2 x tägl. mit <strong>de</strong>m<br />
Touringbus ab Straßbourg, über Kehl,<br />
Appenweier und Bad Peterstal o<strong>de</strong>r ab<br />
Reutlingen, über Tübingen und<br />
Freu<strong>de</strong>nstadt; mit <strong>de</strong>m Bus von<br />
Freu<strong>de</strong>nstadt (4 x tägl.)<br />
Vom Harkhof: nächster Bahnhof in<br />
Oberharmersbach-Riersbach (ca. 5 km<br />
vom Westweg entfernt). Von dort aus<br />
Zugverbindung nach Biberach.<br />
Information<br />
❙ Kurverwaltung Bad Peterstal-<br />
Griesbach<br />
Telefon 0 78 06 / 9 10 00<br />
www.bad-peterstal-griesbach.<strong>de</strong><br />
❙ Tourist Information Oberharmersbach<br />
Telefon 0 78 37 / 277<br />
www.oberharmersbach.<strong>de</strong><br />
❙ Tourist Information Oppenau<br />
Telefon 0 78 04 / 91 08 30<br />
www.oppenau.<strong>de</strong><br />
Mummelsee<br />
37
E T A P P E 6<br />
HARK – HAUSACH<br />
<strong>Der</strong> 945 m hohe Bran<strong>de</strong>nkopf ist in Ba<strong>de</strong>n-Württemberg dank seines hohen<br />
Aussichstturmes und <strong>de</strong>r exponierten Gipfellage einer <strong>de</strong>r besten Aussichtswarten<br />
über <strong>de</strong>m Kinzigtal. Auf seinem Gipfel steht auch das bewirtschaftete Schwarzwaldvereins-Wan<strong>de</strong>rheim<br />
Bran<strong>de</strong>nkopf. Insofern lohnt sich <strong>als</strong>o <strong>de</strong>r Schlenker <strong>de</strong>s<br />
Westwegs bis zum höchsten Punkt allemal.<br />
Vom Gasthaus Hark � geht es wie<strong>de</strong>r<br />
das kurze Stück bergauf zum Sattel<br />
und rechts haltend auf <strong>de</strong>m Westweg<br />
weiter in südlicher Richtung. Schon<br />
nach wenigen Metern taucht <strong>de</strong>r Weg<br />
wie<strong>de</strong>r in die tiefen Wäl<strong>de</strong>r ein und<br />
führt um <strong>de</strong>n Regeleskopf herum zum<br />
Kreuzsattel �. Kurz danach teilt sich die<br />
Streckenführung <strong>de</strong>s Westweges. <strong>Der</strong><br />
Hauptweg führt östlich vom Reiherskopf<br />
zum Hirzwasen. Die Variante umgeht<br />
<strong>de</strong>n Reiherskopf nördlich und quert<br />
beim Parkplatz an <strong>de</strong>r „Bettelfrau“ die<br />
Bran<strong>de</strong>nkopfstraße. Die rund 150<br />
Höhenmeter auf <strong>de</strong>n Bran<strong>de</strong>nkopf sind<br />
nicht son<strong>de</strong>rlich steil und zu<strong>de</strong>m lockt<br />
am Gipfel neben <strong>de</strong>m Aussichtsturm ja<br />
auch noch eine Vesper im gemütlichen<br />
Schwarzwaldvereinshaus �.<br />
<strong>Der</strong> Abstieg führt nun gemeinsam mit<br />
<strong>de</strong>m Hans-Jakob-Weg wie<strong>de</strong>rum knapp<br />
unter <strong>de</strong>r Bettelfrau vorbei direkt zum<br />
Hirzwasen �. Von nun an bleibt <strong>de</strong>r<br />
Westweg <strong>de</strong>m Kammverlauf zwischen<br />
<strong>de</strong>m lieblichen Hintertal und <strong>de</strong>m Tal <strong>de</strong>r<br />
Wolf treu, überschreitet die Hesselbacher<br />
Höhe und <strong>de</strong>n Burzbühl (713m) zum<br />
Sattel Ebenacker und steigt stets am<br />
Kamm verbleibend, mit kurzen Zwischenabstiegen<br />
gewürzt, zum Hohenlochen<br />
(689m) an. <strong>Der</strong> letzte hohe Berg <strong>de</strong>s<br />
Kamms stößt wie ein Schiffsbug gegen<br />
das Kinzigtal und bietet schöne Aussichten<br />
nach Sü<strong>de</strong>n und Osten. Ein guter<br />
Platz für eine Rast, bevor ein längerer<br />
Abstieg zum Weißen Kreuz � hinab<br />
führt. Hier verlässt <strong>de</strong>r Hans-Jakob-Weg<br />
<strong>de</strong>n Westweg wie<strong>de</strong>r und steigt nach<br />
Wolfach hinab. Noch einmal geht es auf<br />
einem schmalen Waldpfad bergauf zum<br />
Spitzfelsen, <strong>de</strong>r für all die Mühe mit einem<br />
herrlichen Blick auf das nahe Hausach<br />
� entlohnt.<br />
T I P P<br />
Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Etappe führt <strong>de</strong>r Westweg<br />
gute drei Kilometer im flachen<br />
Kinzigtal bis Hausach, was mit mü<strong>de</strong>n<br />
Beinen ziemlich an die Substanz geht.<br />
Wer das vermei<strong>de</strong>n will, zweigt am<br />
Osterbachsattel unter <strong>de</strong>m Hohenlochen<br />
mit <strong>de</strong>m Jakobsweg rechts ab<br />
und wan<strong>de</strong>rt auf breiten Forststraßen<br />
direkt nach Hausach, verpasst dann<br />
aber auch die Aussicht vom Spitzfelsen.<br />
Bran<strong>de</strong>nkopfhaus und -turm<br />
Tourenverlauf Hark � Kreuzsattel<br />
� Hirzwasen � Ebenacker � Hohenlochen<br />
� Weißes Kreuz � Spitzfelsen<br />
� Hausach<br />
Ausgangspunkt Hark<br />
Ziel Hausach<br />
Länge / Dauer 15,5 km / 4,5 Std.<br />
Charakter Durchweg bequeme Forstund<br />
Waldwege, selten steil und steinig.<br />
Sehenswürdigkeiten Bran<strong>de</strong>nkopf Aussichtsturm,<br />
Spitzfelsen, Altstadt von<br />
Hausach (Rathaus), Bergbaufreilichtmuseum<br />
„Erzpoche“<br />
Einkehrmöglichkeiten<br />
❙ Wolfach:<br />
– Kreuzsattelhütte; Mai – Oktober: So. /<br />
feiertags ab 10.00 Uhr<br />
❙ Oberharmersbach:<br />
– Wan<strong>de</strong>rheim Bran<strong>de</strong>nkopf; RT: Mo.<br />
Telefon 0 78 31 / 61 49<br />
❙ Lauterbach:<br />
– Käppelehof (100 m unterhalb <strong>de</strong>s<br />
Weges); RT: Mo. + Di.<br />
Telefon 0 74 22 / 38 89<br />
ÖPNV-Anbindungen<br />
zur Hark: mit <strong>de</strong>m Zug von Offenburg<br />
nach Biberach. Von dort weiter bis nach<br />
Oberharmersbach-Riersbach (5 x tägl. v.<br />
Mo -Fr.). Dann noch ca. 5 km steil bergauf<br />
bis zur Hark.<br />
Von Hausach: entwe<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r S-Bahn<br />
o<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m Zug nach Offenburg; mit<br />
<strong>de</strong>r Schwarzwaldbahn in Richtung<br />
Konstanz.<br />
Information<br />
❙ Kultur- und Tourismusbüro Hausach<br />
Telefon 0 78 31 / 79 75<br />
www.hausach.<strong>de</strong><br />
❙ Kur- und Verkehrsamt Oberwolfach<br />
Telefon 0 78 34 / 83 83 0<br />
www.oberwolfach.<strong>de</strong><br />
38 OBEN Am Hark RECHTS OBEN Altstadt Hausach RECHTS UNTEN Hausach-Hintertal<br />
39
40<br />
E T A P P E 7<br />
HAUSACH – WILHELMSHÖHE (SCHONACH)<br />
Das Kinzigtal trennt <strong>de</strong>n Nördlichen Schwarzwald ganz markant vom Mittleren.<br />
Vom kaum über 200 Meter hoch gelegenen Hausach steigen Höhenzüge in<br />
langgezogenen Bergrücken bis auf über 1.000 Höhenmeter an und versprechen<br />
beson<strong>de</strong>rs am Hauptkamm eine attraktive Routenführung. Einmal mehr läuft <strong>de</strong>r<br />
Westweg hier zur Hochform auf.<br />
In einem Rutsch überwin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Westweg<br />
die mehr <strong>als</strong> 550 Höhenmeter<br />
zwischen Hausach � und <strong>de</strong>m Farrenkopf<br />
(789 m) �. Dabei kommt man auch<br />
an <strong>de</strong>r Burgruine Husen vorbei. Markant<br />
thronen Bergfried, Teile <strong>de</strong>r Palasmauer<br />
und <strong>de</strong>r Batterieturm <strong>de</strong>r einstigen Zähringerburg<br />
über <strong>de</strong>r Stadt. Erbaut zum<br />
Schutz <strong>de</strong>r umliegen<strong>de</strong>n Silbergruben<br />
wur<strong>de</strong> sie im Dreißigjährigen Krieg von<br />
Weimarer Truppen zerstört. <strong>Der</strong> Westweg<br />
verläuft weiter konsequent auf <strong>de</strong>m<br />
mitunter überraschend schmalen Bergrücken<br />
in stetem Auf und Ab in Höhenlagen<br />
um 700 Meter nach Sü<strong>de</strong>n. So<br />
kommen im Laufe <strong>de</strong>r Strecke etliche<br />
Höhenmeter zusammen, die sich bis zum<br />
Abend auf über 1.100 summieren. Eine<br />
stolze Tagesleistung! Unterwegs zeugen<br />
Schanzenanlagen am Büchereck � und<br />
<strong>de</strong>r Prechtaler Schanze von <strong>de</strong>n unruhigen<br />
Zeiten <strong>de</strong>s spanischen Erbfolgekriegs<br />
zu Beginn <strong>de</strong>s 18. Jahrhun<strong>de</strong>rts.<br />
Vom schiffsbugartigen, mit Eschen, Birken<br />
und Vogelbeeren bewachsenen<br />
Huberfelsen bietet sich bereits eine<br />
schöne Aussicht ins Tal <strong>de</strong>r Elz. Schaustück<br />
<strong>de</strong>r Etappe ist aber <strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n<br />
letzten Metern mit Gelän<strong>de</strong>rn gesicherte<br />
Felsensteig auf <strong>de</strong>n Karlstein (964 m) �.<br />
Vom 25 Meter hohen Granitblock bietet<br />
sich ein prächtiger Rundumblick über<br />
weite Na<strong>de</strong>lwäl<strong>de</strong>r auf fast <strong>de</strong>n gesamten<br />
Mittleren Schwarzwald. Unterhalb<br />
OBEN Burgruine Husen und Hausach RECHTS UNTEN Triberger Wasserfälle<br />
wird das bisher Geleistete mit einer <strong>de</strong>ftigen<br />
Vesper im Gasthaus Bäracker belohnt.<br />
Das Ziel ist nahe. Am Gasthaus Rensberg<br />
� gibt es eine weitere Möglichkeit zur<br />
Einkehr, bevor die Etappe an <strong>de</strong>r Wilhelmshöhe<br />
� über <strong>de</strong>m traditionsreichen<br />
Wintersportort Schonach erreicht<br />
ist. Neuer Star <strong>de</strong>r Schonacher Skiszene<br />
ist Georg Hettich, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r nordischen<br />
Kombination aus Langlaufen und Skispringen<br />
Gold, Silber und Bronze aus Turin<br />
2006 in <strong>de</strong>n beschaulichen Schwarzwaldort<br />
mitbringen konnte.<br />
T I P P<br />
Wer noch Kraft hat geht auf Ent<strong>de</strong>ckungstour<br />
in Schonach. In <strong>de</strong>r<br />
„Heimatstube“ können wun<strong>de</strong>rschöne<br />
Trachten, Möbel und die berühmte<br />
von Meinrad Spath gebaute Weihnachtskrippe<br />
bewun<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n.<br />
Immer mittwochs wer<strong>de</strong>n Führungen<br />
auf die Skisprungschanze durchgeführt.<br />
Mit <strong>de</strong>m Linienbus ab Wilhelmshöhe<br />
sind auch die Triberger<br />
Wasserfälle leicht erreichbar.<br />
Tourenverlauf Hausach � Farrenkopf<br />
� Büchereck � Prechtaler Schanze<br />
� Huberfelsen � Karlstein � Rensberg<br />
� Wilhelmshöhe bei Schonach<br />
Ausgangspunkt Hausach<br />
Ziel Wilhelmshöhe bei Schonach<br />
Länge / Dauer 20 km / 6 Std.<br />
Charakter Lange Streckenabschnitte<br />
auf teils steilen und schmalen Steigen,<br />
unterbrochen von erholsamen Forstwegen.<br />
Sehenswürdigkeiten Burgruine Husen,<br />
Schanzen am Büchereck und <strong>de</strong>r Hirschlache,<br />
Huberfelsen, Hauenstein, Skisprungschanze<br />
Schonach.<br />
Einkehrmöglichkeiten<br />
❙ Hornberg (unterhalb vom Karlstein):<br />
– Schöne Aussicht<br />
Telefon 0 78 33 / 9 36 90<br />
❙ Schonach:<br />
– Vesperstube Silberberg; tägl. ab 11.00<br />
Uhr Telefon 0 77 22 / 65 64<br />
ÖPNV-Verbindungen<br />
nach Hausach: Von Offenburg mit <strong>de</strong>m<br />
Zug o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r S-Bahn (ca. 25 min); ab<br />
Konstanz mit <strong>de</strong>r Schwarzwaldpanoramabahn<br />
1 x tägl., Ankunft Hausach:<br />
11.43 Uhr.<br />
Ab Wilhelmshöhe: Sa. + So.: 4 x tägl. mit<br />
<strong>de</strong>m Bus 274 nach Elzach, von dort aus<br />
mit <strong>de</strong>r S-Bahn nach Freiburg; Sa. + S.o:<br />
4 x tägl. mit <strong>de</strong>m Bus 274 nach Triberg,<br />
von dort aus mit <strong>de</strong>m Zug nach Offenburg.<br />
Information<br />
❙ Tourist Information Hornberg<br />
Telefon 0 78 33 / 79 3 33<br />
www.hornberg.<strong>de</strong><br />
❙ Tourist Information Schonach<br />
Telefon 0 77 22 / 96 48 10<br />
www.dasferienland.<strong>de</strong><br />
41
42<br />
E T A P P E 8<br />
WILHELMSHÖHE - KALTE HERBERGE<br />
<strong>Der</strong> lange und breite Kammverlauf zwischen Rohrhardsberg und Brend bil<strong>de</strong>t nach<br />
<strong>de</strong>m Kan<strong>de</strong>l <strong>de</strong>n mächtigsten Höhenzug im Mittleren Schwarzwald. So sanft die<br />
Höhen von Osten ansteigen, so abrupt und wild zerrissen stürzen die Westflanken<br />
ins tief liegen<strong>de</strong> Simonswäl<strong>de</strong>rtal ab, was beson<strong>de</strong>rs am Brend für großartige<br />
Aussichten sorgt.<br />
Zwischen Schonach, Schönwald und<br />
Furtwangen zeigt sich <strong>de</strong>r Schwarzwald<br />
von einer ganz neuen Seite. Die<br />
Berge bil<strong>de</strong>n nur grüne Wellen aus, die<br />
kaum nennenswerte Höhenunterschie<strong>de</strong><br />
aufweisen. Nach <strong>de</strong>n vergangenen Tagen<br />
mit viel Auf und Ab verheißt das genussvolles<br />
Knieschonen, bevor es in <strong>de</strong>n<br />
Hochschwarzwald geht. Auch nach <strong>de</strong>r<br />
Wilhelmshöhe � bleibt <strong>de</strong>r Westweg<br />
seiner Hauptrichtung Sü<strong>de</strong>n treu und<br />
verläuft schnörkellos am Wolfbauernhof<br />
vorbei zum Rand <strong>de</strong>s Naturschutzgebiets<br />
Blin<strong>de</strong>nsee �. Am frühen Herbstmorgen,<br />
wenn im ersten Sonnenlicht noch die<br />
Tautropfen <strong>de</strong>r Nacht in <strong>de</strong>n Gräsern<br />
und Zweigen hängen, ist es hier beson<strong>de</strong>rs<br />
schön. Um das idyllische Hochmoor<br />
mit Wollgrasflächen, Krüppelkiefern und<br />
vielen seltenen Pflanzen ranken sich<br />
zahlreiche lokale Sagen.<br />
An <strong>de</strong>r Weißenbacher Höhe � verlässt<br />
<strong>de</strong>r Weg <strong>de</strong>n Bergkamm und wechselt<br />
durch die kaum merkbare Senke <strong>de</strong>s Elzt<strong>als</strong><br />
hinüber zum Hauptkamm. Die kleine<br />
Elzquelle wird passiert, bevor an <strong>de</strong>r<br />
Martinskapelle � eine Quelle von viel<br />
größerer Be<strong>de</strong>utung erreicht wird. Hier<br />
entspringt ganz unscheinbar die Breg,<br />
die sich bei Donaueschingen mit <strong>de</strong>r Brigach<br />
zur Donau vereinigt. <strong>Der</strong> kurze Ab-<br />
OBEN Blin<strong>de</strong>nsee RECHTS OBEN Brend-Turm<br />
stecher gehört zum Pflichtprogramm eines<br />
je<strong>de</strong>n Westwegwan<strong>de</strong>rers!<br />
Wie<strong>de</strong>r am Weg ist <strong>de</strong>r Günterfelsen direkt<br />
am Weg das nächste Ziel. Man muss<br />
ein wenig darauf achten, wo <strong>de</strong>r Westweg<br />
auf einem Pfad im Wald verschwin<strong>de</strong>t,<br />
<strong>de</strong>nn er bil<strong>de</strong>t eine willkommene<br />
Abwechslung zum Kiesweg um die Felsen<br />
herum, wenngleich aber keine Aussicht<br />
erwartet wer<strong>de</strong>n darf. Die bietet<br />
sich vom bereits nahen Aussichtsturm<br />
am Brend (1.149 m) �. Beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>r<br />
Blick nach Sü<strong>de</strong>n zum wuchtigen Kan<strong>de</strong>l<br />
und <strong>de</strong>m breit gelagerten Feldbergmassiv<br />
schürt die Vorfreu<strong>de</strong> auf die kommen<strong>de</strong>n<br />
Etappen. Ist die Sicht klar, präsentiert<br />
sich sogar <strong>de</strong>r nahezu gesamte<br />
Westalpenkamm von <strong>de</strong>r Zugspitze bis<br />
zum Mont Blanc. Dass <strong>de</strong>r Brend unter<br />
Schwarzwaldwan<strong>de</strong>rern etwas verkannt<br />
wird liegt wohl an <strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n Gipfel<br />
führen<strong>de</strong>n Straße, entlang <strong>de</strong>rer nun<br />
auch <strong>de</strong>r sanfte Abstieg zum Neueck erfolgt.<br />
Hier trifft man auf die B 500, die,<br />
wie auch <strong>de</strong>r Westweg, <strong>de</strong>n Schwarzwald<br />
von Nord nach Süd durchquert. In<br />
ihrer Nähe, mal links, mal rechts davon,<br />
geht es im Endspurt bis zur Kalten Herberge.<br />
E X T R A T O U R<br />
<strong>Der</strong> Abschnitt in unmittelbarer Nähe<br />
<strong>de</strong>r B 500 kann umgangen wer<strong>de</strong>n,<br />
in<strong>de</strong>m man <strong>de</strong>n Westweg zwischen<br />
Brend und Neueneck verlässt, ins<br />
wahrlich wil<strong>de</strong> Tal <strong>de</strong>r Wil<strong>de</strong>n Gutach<br />
absteigt, die Teichbachschlucht<br />
durchwan<strong>de</strong>rt, in Wildgutach übernachtet,<br />
an<strong>de</strong>rentags <strong>de</strong>m Balzer<br />
Herrgott einen Besuch abstattet und<br />
am Lachenhäusle wie<strong>de</strong>r zum Westweg<br />
zurückkehrt.<br />
Tourenverlauf Wilhelmshöhe � Wolfbauernhof<br />
� Blin<strong>de</strong>nsee � Weißenbacher<br />
Höhe � Martinskapelle � Brend<br />
� Neueck � Hausebenehof � Kalte<br />
Herberge<br />
Ausgangspunkt Wilhelmshöhe bei<br />
Schonach<br />
Ziel Kalte Herberge<br />
Länge / Dauer 22,5 km / 6 Std.<br />
Charakter Durchweg auf Forstwegen,<br />
unterbrochen von Wald- und<br />
Wiesenpfa<strong>de</strong>n.<br />
Sehenswürdigkeiten Naturschutzgebiet<br />
Blin<strong>de</strong>nsee, Elzquelle, Martinskapelle,<br />
Bregquelle (Quellfluß <strong>de</strong>r Donau),<br />
Günterfelsen, Aussichtsturm am Brend.<br />
Einkehrmöglichkeiten<br />
❙ Schonach: – Gasthof Panorama:<br />
RT: Mo. Telefon 0 77 22 / 52 21<br />
❙ Bei <strong>de</strong>r Martinskapelle: –<br />
Höhengasthof Martinskapelle; RT: Do.<br />
ab 14.00 Uhr und Fr.<br />
Telefon 0 77 23 / 78 87<br />
– Gasthof Kolmenhof; RT: Di.<br />
Telefon 0 77 23 / 9 31 00<br />
❙ Brend:<br />
– Naturfreun<strong>de</strong>haus Brend; RT: Mo.<br />
Telefon 0 77 23 / 8 03<br />
– Gasthof Brend; RT: Di.<br />
Telefon 0 77 23 / 50 50 72<br />
❙ Alte Eck: – Hotel Raben; RT: Fr.<br />
Telefon 0 77 23 / 73 97<br />
❙ Neue Eck:<br />
– Gasthof Hirschen; RT: Mi.<br />
Telefon 0 77 23 / 74 12<br />
❙ Vöhrenbach:<br />
– Höhengasthof Kalte Herberge; RT: Di.<br />
Telefon 0 77 23 / 73 89<br />
ÖPNV-Anbindungen<br />
Zur Wilhelmshöhe: ab Freiburg mit Zug<br />
nach Elzach, weiter mit Bus 274 (Sa. +<br />
So.: 4 x tägl.); von Offenburg mit Zug<br />
nach Triberg, weiter mit Bus (Sa. + So.:<br />
4 x tägl.)<br />
Von <strong>de</strong>r Kalten Herberge: nicht möglich<br />
Information<br />
❙ Tourist Information Schönwald<br />
Telefon 0 77 22 / 86 08 31<br />
www.dasferienland.<strong>de</strong><br />
❙ Tourist Information Furtwangen<br />
Telefon 0 77 23 / 92 95 0<br />
www.dasferienland.<strong>de</strong><br />
43
44<br />
E T A P P E 9<br />
KALTE HERBERGE – TITISEE – HINTERZARTEN / FELDBERG-BÄRENTAL<br />
Am berühmten Titisee trennt sich <strong>de</strong>r Westweg in zwei Hauptstrecken. Während die<br />
westliche Route über <strong>de</strong>n Feldberg, <strong>de</strong>n Belchen und <strong>de</strong>n Blauen Basel ansteuert,<br />
verläuft die östliche Route südlich am höchsten Schwarzwaldberg vorbei,<br />
überschreitet das Herzogenhorn und <strong>de</strong>n Blössling, um über <strong>de</strong>n geologisch<br />
interessanten Dinkelberg die Schweizer Stadt am Rheinknie anzusteuern.<br />
Auf <strong>de</strong>n ersten 1,5 Stun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Tagesetappe<br />
bleiben die roten Rauten <strong>de</strong>r<br />
ebenfalls am Kamm verlaufen<strong>de</strong>n nahen<br />
B 500 treu. Die einzige Alternative, um<br />
<strong>de</strong>r viel befahrenen Straße zu entgehen,<br />
ist die Extratour durch das Tal <strong>de</strong>r<br />
Wil<strong>de</strong>n Gutach (siehe vorherige<br />
Etappe) bis zum Ruheckle.<br />
Zwischen <strong>de</strong>r Kalten Herberge �, Lachenhäusle<br />
und Ruheckle bleibt <strong>de</strong>r<br />
Westweg stets im Wald, anfangs oberhalb,<br />
dann knapp unterhalb <strong>de</strong>r Kammstraße.<br />
Unten im Tal liegt das Örtchen<br />
Waldau und ab und zu lassen sich Blicke<br />
auf <strong>de</strong>n Hochfirst erhaschen. Am Ruheckle<br />
� wird die Straßenseite gewechselt,<br />
um nun wie<strong>de</strong>r weiter<br />
weg vom Verkehr zum Hohlen<br />
Graben (1.045 m) � zu wan<strong>de</strong>rn.<br />
Auf <strong>de</strong>ssen Gipfelkuppe fin<strong>de</strong>n sich<br />
ebenso wie am benachbarten Dol<strong>de</strong>nbühl<br />
(1.098 m) Reste einstiger Verteidigungsanlagen<br />
in <strong>de</strong>n Fichtenwäl<strong>de</strong>rn.<br />
Vorbei an <strong>de</strong>r Bergstation eines<br />
kleinen Skilifts wird Letzterer mit herrlicher<br />
Aussicht nach Sü<strong>de</strong>n umrun<strong>de</strong>t,<br />
ehe <strong>de</strong>r Weg wie<strong>de</strong>r im Wald verschwin<strong>de</strong>t.<br />
Am Jockelshäusle vorbei steuert er<br />
nun zielstrebig die Weißtannenhöhe an.<br />
Rechts unten liegt Breitnau, überragt<br />
vom horizontfüllen<strong>de</strong>n Feldbergmassiv<br />
in <strong>de</strong>r Ferne. Nun am Waldrand nicht<br />
wie in <strong>de</strong>n meisten Karten verzeichnet<br />
links, son<strong>de</strong>rn auf einem Waldweg gera<strong>de</strong>aus<br />
bis zum höchsten Punkt (1.190 m)<br />
�. An <strong>de</strong>r Fürsatzhöhe, knapp unter <strong>de</strong>m<br />
Bergplateau, liegen Gasthaus und Kapelle<br />
Heiligenbrunnen, wo <strong>de</strong>r Legen<strong>de</strong><br />
nach einst die Heilige Notburga auf<br />
OBEN Blick auf Titisee RECHTS OBEN Mühlenstein in Urach RECHTS UNTEN Dorfkirche Urach<br />
Stein geklopft hat, woraufhin eine Quelle<br />
zu spru<strong>de</strong>ln begann, um ihren Durst<br />
zu stillen. Heute bietet sich dafür die<br />
Gasthausstube bestens an.<br />
Mit je<strong>de</strong>m Schritt in Richtung Titisee<br />
schiebt sich für alle, die noch nicht<br />
schlüssig sind, die Frage nach <strong>de</strong>m „wie<br />
weiter“ mehr und mehr in <strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>rgrund.<br />
Am Ufer <strong>de</strong>s Titisees � trennt<br />
sich <strong>de</strong>r Westweg in die zwei besagten<br />
Varianten. Westl. Verlauf: Am Kurhaus<br />
Titisee wen<strong>de</strong>t sich die westliche Variante<br />
in eben diese Richtung und klettert<br />
mit schönen Blicken auf <strong>de</strong>n See bis auf<br />
die Keßlerhöhe (1.017 m) und schummelt<br />
sich auf schmalem Pfad bis zur Skisprungarena<br />
hoch über Hinterzarten �,<br />
<strong>de</strong>r Heimat <strong>de</strong>r erfolgreichen „Schwarzwaldadler“.<br />
Je nach<strong>de</strong>m wo die Übernachtung<br />
gebucht ist, steigt man nun<br />
mit <strong>de</strong>m Westweg nach Oberzarten o<strong>de</strong>r<br />
vom Scheibenfelsen auf einem Zickzack-<br />
Steig direkt in <strong>de</strong>n Ortskern ab. Östl.<br />
Verlauf: Auf <strong>de</strong>r Seestraße wird das En<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>s Sees bis zum Südufer umrun<strong>de</strong>t.<br />
Nun direkt am See entlang bis zum Seehäusle<br />
� und stets rechts <strong>de</strong>r Bahnlinie<br />
allmählich ansteigend bis Bärental �.<br />
Tourenverlauf Kalte Herberge<br />
� Lachenhäusle � Schweizer Hof<br />
� Fürsatzhöhe � Geigershof � Titisee<br />
� Hinterzarten-Oberzarten / Feldberg-<br />
Bärental<br />
Ausgangspunkt Kalte Herberge<br />
Ziel Hinterzarten-Oberzarten o<strong>de</strong>r<br />
Feldberg-Bärental<br />
Länge / Dauer 26,0 km / 26,5 km, 6,5<br />
Std.<br />
Charakter Durchweg auf Forstwegen,<br />
unterbrochen von Wald- und<br />
Wiesenpfa<strong>de</strong>n.<br />
Sehenswürdigkeiten Schanzen und<br />
Wallanlagen um Thurner, Titisee,<br />
Skisprungarena „Al<strong>de</strong>rschanze“ in<br />
Hinterzarten.<br />
Einkehrmöglichkeiten<br />
❙ Zw. Lachenhäusle und Hohle Graben:<br />
– Gasthaus Schweizerhof; RT: Mo.<br />
Telefon 0 76 69 / 9 10 40<br />
❙ St. Märgen-Hohlegraben:<br />
– Zum Kreuz; RT: Do.<br />
Telefon 0 76 69 / 9 10 10<br />
❙ Heiligenbrunnen:<br />
– Wan<strong>de</strong>rheim Berghäusle tägl. ab<br />
10.00 Uhr; RT: Do.<br />
Telefon 0 76 52 / 98 20 65<br />
ÖPNV-Anbindungen<br />
zur Kalten Herberge: nicht möglich<br />
Von Hinterzarten: mit <strong>de</strong>m Zug nach<br />
Freiburg (2 x pro Stun<strong>de</strong>); von Feldberg-<br />
Bärental: mit <strong>de</strong>m Zug nach Freiburg<br />
(1 x pro Stun<strong>de</strong>)<br />
Information<br />
❙ Tourist Information Vöhrenbach<br />
Telefon 0 77 27 / 50 11 15<br />
www.voehrenbach.<strong>de</strong><br />
❙ Tourist Information Titisee<br />
Telefon 0 76 51 / 98 04-0<br />
www.titisee.<strong>de</strong><br />
Wan<strong>de</strong>rer im Jostal<br />
45
46<br />
E T A P P E 10 W E S T<br />
HINTERZARTEN – FELDBERG – WIEDENER ECK<br />
Die Königsetappe <strong>de</strong>s Westwegs ist ohne Zweifel die Überschreitung <strong>de</strong>s Feldbergs<br />
von Ost nach West. Oben am Gipfel, auf <strong>de</strong>m höchsten Punkt <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />
Mittelgebirge, macht sich nicht nur bei Westwegwan<strong>de</strong>rern ein wohliges Gipfelstürmergefühl<br />
breit. Manch einer wür<strong>de</strong> wohl gerne länger verweilen, wäre da nicht<br />
noch <strong>de</strong>r lange Weg zum Wie<strong>de</strong>ner Eck.<br />
<strong>Der</strong> neue Westwegabschnitt zwischen<br />
Hinterzarten � und Feldberg-Grüble<br />
verläuft zu Beginn auf <strong>de</strong>m Emil-Thoma-<br />
Weg oberhalb <strong>de</strong>s Zartenbachs taleinwärts.<br />
Wegweiser zeigen einen kurzen<br />
Abstecher zum hübschen Mathislesweiher<br />
an �, einem einstigen Flößerteich.<br />
Langsam ansteigend wird die stille<br />
Lichtung „Am Feldberg“ erreicht, wo<br />
einzelne Waldbauernhöfe stehen. Hier<br />
än<strong>de</strong>rt sich die Laufrichtung. <strong>Der</strong> Weg<br />
zweigt nach Sü<strong>de</strong>n ab, passiert auf <strong>de</strong>m<br />
Rufensteg <strong>de</strong>n Sagenbach und kommt<br />
zum Rufenholzplatz �. Jetzt beginnt <strong>de</strong>r<br />
Weg <strong>de</strong>utlicher zu steigen. Aus <strong>de</strong>m<br />
Forstweg wird allmählich ein herrlicher<br />
Steig durch urwaldartigen Fichtenwald.<br />
<strong>Der</strong> Emil-Thoma-Weg kreuzt <strong>de</strong>n neu<br />
angelegten Premiumweg „Feldbergsteig“<br />
und berührt kurze Zeit später die ungeheuren<br />
Karwän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Feldsees. Atemberauben<strong>de</strong><br />
Tiefblicke auf <strong>de</strong>n See und<br />
einen Hauch von alpinem Feeling bietet<br />
ein kleiner Umweg über <strong>de</strong>n Felsensteig<br />
auf <strong>de</strong>n Seebuck (1.448 m) �, <strong>de</strong>r unterwegs<br />
vom Westweg abzweigt. Schön ist<br />
aber auch <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong> Aufstieg durch<br />
das Grüble in <strong>de</strong>n weiten Sattel<br />
zwischen Seebuck zur Linken und<br />
Feldberg-Gipfel zur Rechten. Gute zwanzig<br />
Minuten später ist „das Höchste“ im<br />
Schwarzwald erreicht. An <strong>de</strong>r Aussichtsplattform<br />
am 1.495 Meter hohen Feldberg<br />
�, vis-a-vis <strong>de</strong>r Wetterwarte Feldberg<br />
<strong>de</strong>s Deutschen Wetterdienstes,<br />
steht man am höchsten Punkt Deutschlands<br />
außerhalb <strong>de</strong>r Alpen und <strong>de</strong>mentsprechend<br />
fulminant ist bei gutem<br />
Wetter auch <strong>de</strong>r 360 Grad Panoramablick.<br />
Im Nor<strong>de</strong>n und Osten verlieren<br />
sich die Schwarzwaldhöhen am Horizont<br />
und im Westen schweben<br />
die Vogesen scheinbar über <strong>de</strong>r Rheinebene.<br />
Schaustück ist aber das breit<br />
gelagerte Alpenpanorama im Sü<strong>de</strong>n, das<br />
<strong>de</strong>n Wan<strong>de</strong>rer auch auf <strong>de</strong>m Weiterweg<br />
über die St. Wilhelmer- Hütte bis zum<br />
Stübenwasen (1.386 m) � begleitet.<br />
Wem die Etappe zu lang wird, <strong>de</strong>r kann,<br />
sofern er sein Gepäck selbst trägt, am<br />
Berghaus Stübenwasen o<strong>de</strong>r am Hotel<br />
Notschrei aussteigen, bei<strong>de</strong> liegen am<br />
Weg zum Wie<strong>de</strong>ner Eck. Ohne große Höhenunterschie<strong>de</strong><br />
wird <strong>de</strong>r Trubelsmattkopf<br />
umrun<strong>de</strong>t, bevor enige letzte Kilometer<br />
über freie Wiesenhänge zum Wie<strong>de</strong>ner<br />
Eck führen.<br />
A B S T E C H E R<br />
Im Feldseekar zweigt <strong>de</strong>r Felsensteig<br />
vom Emil-Thoma-Weg ab und führt<br />
mitten durch die gewaltige Karwand<br />
zwischen Seebuck und Feldsee auf<br />
teilweise schmalem Felsenband zum<br />
Naturschutzzentrum Feldberg. Ein<br />
kurzer Besuch ist äußerst informativ.<br />
Zum Seebuck kann dann die Seilbahn<br />
genutzt wer<strong>de</strong>n, was etliche Höhenmeter<br />
und zu<strong>de</strong>m Zeit spart.<br />
OBEN Feldberg und Zastler Loc. RECHTS OBEN Am Bal<strong>de</strong>nweger Buck RECHTS UNTEN Silberdistel im Herbst<br />
Tourenverlauf Hinterzarten-Oberzarten<br />
� Rufenhütte � Feldberg � Stübenwasen<br />
� Notschrei � Am Trubelsmattkopf<br />
� Wie<strong>de</strong>ner Eck<br />
Ausgangspunkt Hinterzarten-<br />
Oberzarten<br />
Ziel Wie<strong>de</strong>ner Eck<br />
Länge / Dauer 26 km, 7,5 Std.<br />
Charakter Lange Etappe, die oft auf<br />
Forstwegen verläuft, aber immer wie<strong>de</strong>r<br />
mit Wald- und Wiesenpfa<strong>de</strong>n gewürzt<br />
ist.<br />
Sehenswürdigkeiten Mathislesweiher,<br />
Feldseekar, Abstecher Felsenweg<br />
Seebuck, Feldberg-Gipfel<br />
Einkehrmöglichkeiten:<br />
❙ Feldberg:<br />
– St. Wilhelmer Hütte; RT: Fr.<br />
Telefon 0 76 76 / 3 42<br />
❙ Stübenwasen:<br />
– Berggasthaus Stübenwasen; RT: Do.<br />
Telefon 0 76 71 / 3 34<br />
❙ Oberried:<br />
– Waldhotel am Notschrei; kein RT<br />
Telefon 0 76 02 / 9 42 00<br />
ÖPNV-Anbindungen<br />
nach Hinterzarten: von Freiburg mit <strong>de</strong>m<br />
Zug (33 Min., 2 x pro Stun<strong>de</strong>)<br />
Vom Wie<strong>de</strong>ner Eck: mit <strong>de</strong>m Bus ins<br />
Münstertal, dann mit <strong>de</strong>n Zug o<strong>de</strong>r Bus<br />
nach Bad Krozingen und von dort mit<br />
<strong>de</strong>m Zug nach Freiburg (ca 1 Std. 10<br />
Min., 1 x tägl.); o<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m Bus nach<br />
Aitern, dann mit <strong>de</strong>m Bus nach Zell und<br />
anschließend mit <strong>de</strong>m Zug bis nach<br />
Basel (ca. 2 Std. 20 Min. 2-3 x tägl.)<br />
Information<br />
❙ Hinterzarten Breitnau Tourismus<br />
GmbH<br />
Telefon 0 76 52 / 12 06 46<br />
www.hinterzarten-breitnau.<strong>de</strong><br />
❙ Tourist Information Dreisamtal<br />
Telefon 0 76 61 / 90 79 80<br />
www.oberried.<strong>de</strong><br />
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48<br />
E T A P P E 11 W E S T<br />
WIEDENER ECK – BELCHEN – KANDERN<br />
<strong>Der</strong> Belchen gilt nicht nur unter Schwarzwaldkennern <strong>als</strong> <strong>de</strong>r wuchtigste und<br />
alpinste Gipfel im Hochschwarzwald. Kein an<strong>de</strong>rer Berg überragt mit solch<br />
gewaltigen Wald- und Schrofenflanken die umliegen<strong>de</strong>n Täler. Rucksackwan<strong>de</strong>rer<br />
können diesen längsten und anstrengendsten Westwegabschnitt mit einer Variante<br />
über Neuenweg in zwei Tagesetappen teilen.<br />
Zu Beginn nimmt sich die vorausliegen<strong>de</strong><br />
Etappe recht zahm aus. Vom<br />
Wie<strong>de</strong>ner Eck � führen mal Pfa<strong>de</strong>, dann<br />
wie<strong>de</strong>r Forststraßen durch <strong>de</strong>n Nordhang<br />
<strong>de</strong>s Dietschel, bis unter <strong>de</strong>m Heidstein<br />
<strong>de</strong>r <strong>Wegverlauf</strong> nach Sü<strong>de</strong>n abknickt.<br />
Weiterhin ziemlich auf einer<br />
Höhe bleibend wer<strong>de</strong>n die enorm steilen<br />
Berghänge am Heidstein hinüber zur<br />
Krinne � gequert. Mit <strong>de</strong>m Belchen baut<br />
sich nun <strong>de</strong>r Kronprinz <strong>de</strong>r Schwarzwaldberge<br />
vor einem auf. Ein steiler und<br />
steiniger Steig zieht durch <strong>de</strong>n<br />
Rübgartenwald bergauf. Immer enger<br />
ziehen sich die Serpentinen im beständig<br />
steiler wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Gelän<strong>de</strong>, bis die breite<br />
Gipfelkuppe (1.414 m) erreicht ist �.<br />
Knapp darunter lockt das altehrwürdige<br />
Belchenhaus, das seit 1898<br />
das höchstgelegene GasthausBa<strong>de</strong>n-Württembergs<br />
ist. Was für<br />
eine Schau!<br />
Vom Gipfelkreuz reicht <strong>de</strong>r Blick auf fast<br />
alle wichtigen Gipfel <strong>de</strong>s Schwarzwalds,<br />
über die im Dunst liegen<strong>de</strong> Rheinebene<br />
zu <strong>de</strong>n Hochvogesen und bis zu <strong>de</strong>n<br />
schimmern<strong>de</strong>n Eisriesen <strong>de</strong>r Alpen.<br />
Einfach grandios! Wäre da nicht noch<br />
die lange Strecke bis Kan<strong>de</strong>rn, man<br />
könnte ewig verweilen.<br />
Durch eine einzigartige subalpine Landschaft<br />
mit artenreicher Flora und Fauna<br />
geht es abwärts zum Rand <strong>de</strong>r „Süd-<br />
OBEN Nonnenmattweiher RECHTS OBEN Westweg am Weiherkopf/Kreuzsattel<br />
wand“ <strong>de</strong>s Belchen, die sich run<strong>de</strong> 700<br />
Meter über <strong>de</strong>m wie hingeduckten Dörfchen<br />
Neuenweg aufbaut. Nächstes Ziel<br />
ist <strong>de</strong>r Hohe Kelch-Sattel. Ein paar Gelän<strong>de</strong>r<br />
helfen über gar zu exponierte<br />
Stellen, bis <strong>de</strong>r Weg unter <strong>de</strong>m Hei<strong>de</strong>ck<br />
entlang zum Heubronner Eck und zum<br />
Hal<strong>de</strong>nhof � ausläuft. Wie<strong>de</strong>r wird es<br />
steil, wenn sich <strong>de</strong>r schmale Weg um<br />
<strong>de</strong>n Weiherfelsen schlängelt, um dann<br />
wie<strong>de</strong>r angenehm flach zum Parkplatz<br />
Kreuzweg zu queren. Es folgt ein erholsames<br />
Stück auf einsamen und stillen<br />
Waldwegen bis zum Müllheimer Egerten<br />
�, wo <strong>de</strong>r Endspurt über <strong>de</strong>n Blauen<br />
(1.165 m) beginnt. Noch einmal müssen<br />
200 Meter Höhenunterschied überwun<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n, bis auch <strong>de</strong>r letzte hohe<br />
Schwarzwaldberg bezwungen ist �. Ab<br />
jetzt geht es nur noch bergab! Die Strekke<br />
über <strong>de</strong>n mystischen Hexenplatz und<br />
die Burgruine Sausenburg � ist so kurzweilig,<br />
dass Kan<strong>de</strong>rn � schneller erreicht<br />
ist <strong>als</strong> gedacht.<br />
E X T R A T O U R<br />
Wem diese Etappe zu lang ist, <strong>de</strong>r<br />
kann sie auf zwei Tage aufteilen. Dazu<br />
steigt man vom Belchenhaus auf<br />
einem alpinen Steig über Rosen- und<br />
Hohfelsen nach Neuenweg ab, um<br />
an<strong>de</strong>rentags über <strong>de</strong>n verwunschen<br />
schönen Nonnenmattweiher zum<br />
Hal<strong>de</strong>nhof aufzusteigen, wohin auch<br />
<strong>de</strong>r Westweg auf direktem Weg über<br />
die Hohe Kelch kommt. O<strong>de</strong>r am Morgen<br />
<strong>de</strong>n Bus 7306 vom Wie<strong>de</strong>ner Eck<br />
in Richtung Schönau nehmen, in Aitern<br />
in Bus 7306 zur Belchenbahn (ab<br />
9.30 Uhr, spart 6 km und einige Höhenmeter)<br />
umsteigen.<br />
Tourenverlauf Wie<strong>de</strong>ner Eck � Krinne<br />
� Belchen � Hohe Kelch � Hal<strong>de</strong>nhof<br />
� Kreuzweg � Stühle � Blauen<br />
� Hexenplatz � Sausenburg � Kan<strong>de</strong>rn<br />
Ausgangspunkt Wie<strong>de</strong>ner Eck<br />
Ziel Kan<strong>de</strong>rn<br />
Länge / Dauer 32,5 km, 9 Std.<br />
Charakter Extrem lange und anstrengen<strong>de</strong><br />
Etappe. Zwar oft auf Forstwegen,<br />
aber immer wie<strong>de</strong>r auf zum Teil steilen<br />
und mitunter felsigen Steigen.<br />
Sehenswürdigkeiten Aussicht vom<br />
Belchen, Belchenhaus, Aussichtsturm<br />
auf <strong>de</strong>m Blauen mit Blick ins Markgräflerland,<br />
Sausenburg. Rosenfelsen<br />
und Nonnenmattweiher (Variante über<br />
Neuenweg).<br />
Einkehrmöglichkeiten<br />
❙ Belchen:<br />
– Belchenhaus; kein RT<br />
Telefon 0 76 73 / 281<br />
❙ Neuenweg:<br />
– Hal<strong>de</strong>nhof; kein RT<br />
Telefon 0 76 73 / 284<br />
❙ Blauen:<br />
– Blauenhaus; kein RT<br />
Telefon 0 76 32 / 388<br />
ÖPNV-Anbindungen<br />
Zum Wie<strong>de</strong>ner Eck: Mit <strong>de</strong>m Zug/Bus<br />
von Freiburg tägl. 9 Möglichkeiten (über<br />
Kirchzarten o<strong>de</strong>r Felberg-Bärental o<strong>de</strong>r<br />
Basel o<strong>de</strong>r Münstertal) mit jeweils 1-3<br />
Mal umsteigen.<br />
Von Kan<strong>de</strong>rn: 1 x pro Stun<strong>de</strong> Richtung<br />
Basel, Müllheim o<strong>de</strong>r Eimeldingen. Dort<br />
in <strong>de</strong>n Zug Richtung Freiburg.<br />
Information<br />
❙ Ba<strong>de</strong>nweiler Thermen u. GmbH<br />
Telefon 0 76 32 / 79 97 10<br />
www.ba<strong>de</strong>nweiler.<strong>de</strong><br />
❙ Tourist Information Neuenweg<br />
Telefon 0 76 73 / 352<br />
www.neuenweg.<strong>de</strong><br />
❙ Belchenland Tourismus GmbH<br />
Telefon 0 76 73 / 91 81 30<br />
www.belchenland.com<br />
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50<br />
E T A P P E 12 W E S T<br />
KANDERN – BASEL<br />
Auf zum Endspurt <strong>de</strong>r westlichen Westweg-Variante! Bequeme Forstwege führen<br />
durch herrliche Buchenwäl<strong>de</strong>r zur mächtigen Burgruine Rötteln über Lörrach, ehe<br />
<strong>de</strong>r Westweg durch die edlen Tullinger Weinlagen seinem Ziel Basel entgegen eilt.<br />
Überraschend grün geht es mitten hinein in die Schweizer Metropole am Rheinknie.<br />
Burgruine Rötteln<br />
Auf <strong>de</strong>r letzten Etappe im Dreilän<strong>de</strong>reck<br />
zwischen Frankreich, <strong>de</strong>r<br />
Schweiz und auf <strong>de</strong>utscher Seite Ba<strong>de</strong>n-<br />
Württemberg zeigt sich <strong>de</strong>r Schwarzwald<br />
ungewohnt offen und leicht nach<br />
<strong>de</strong>n hohen Bergen <strong>de</strong>r letzten Tage. Hellgrüne<br />
Buchenwäl<strong>de</strong>r und saftige Wiesen<br />
begleiten <strong>de</strong>n Wan<strong>de</strong>rer auf <strong>de</strong>m Weg<br />
von Kan<strong>de</strong>rn � am gleichnamigen Flüsschen<br />
und entlang <strong>de</strong>r Trasse <strong>de</strong>r historischen<br />
Kan<strong>de</strong>rtalbahn durch die Wolfsschlucht<br />
nach Hammerstein �. Erste<br />
Weinberge zeigen, dass man nun im<br />
Markgräfler Land unterwegs ist. Kurz<br />
nach Wollbach � verschwin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Weg<br />
im Wald und steuert auf <strong>de</strong>m Flachlandweg<br />
die mächtig über Lörrach stehen<strong>de</strong><br />
Burgruine Rötteln � an. Die von Johann<br />
Peter Hebel in seinen Gedichten<br />
verewigte Burg ist das Wahrzeichen <strong>de</strong>r<br />
Stadt und eine <strong>de</strong>r größten Burganlagen<br />
Südba<strong>de</strong>ns. Zwei Türme bieten einen<br />
guten Überblick über Anlage, Stadt und<br />
Wiesental. Auch die nahe Kirche von<br />
Rötteln ist sehenswert. In <strong>de</strong>r über 1.250<br />
Jahre alten Kirche fin<strong>de</strong>n sich in einer<br />
gewölbeüberspannten Kapelle die Grablegungen<br />
<strong>de</strong>s Markgrafen<br />
Rudolf III. von Ba<strong>de</strong>n und<br />
seiner Gemahlin. Über<br />
die Autobahn hinweg<br />
und kurz durch<br />
Turmringen � hindurch<br />
geht es auf <strong>de</strong>n Tüllinger<br />
Berg. Beim Bummel<br />
durch das geologisch<br />
interessante Landschaftsschutzgebiet<br />
zwischen<br />
Lörrach und Weil am<br />
Rhein bieten sich noch<br />
einmal schöne<br />
Ausblicke auf <strong>de</strong>n<br />
Dinkelberg, das<br />
Dreilän<strong>de</strong>reck<br />
am Rheinknie<br />
und die<br />
Städteansammlungen rund um Basel.<br />
Weniger idyllisch ging es hier zur Zeit<br />
<strong>de</strong>s spanischen Erbfolgekrieges zu. In<br />
einer blutigen Schlacht ohne wirkliche<br />
Sieger trafen französische Truppen <strong>de</strong>s<br />
„Sonnenkönigs“ auf kaiserliche Truppen<br />
unter <strong>de</strong>m Kommando <strong>de</strong>s Markgrafen<br />
Ludwig Wilhelm. Ein Denkmal auf <strong>de</strong>m<br />
Tüllinger Berg erinnert heute an die<br />
Schlacht am Käferholz �. Wenig später<br />
wird die Kirche von Obertullingen erreicht,<br />
wo <strong>de</strong>r endgültige Abstieg in die<br />
Ebene beginnt. Die schweizerische<br />
Grenze wird überschritten und das<br />
Flüsschen Wiese überquert. An ihm<br />
entlang geht es durch eine parkartige<br />
Landschaft überraschend grün bis zum<br />
Badischen Bahnhof in Basel �.<br />
T I P P<br />
<strong>Der</strong> Westweg en<strong>de</strong>t offiziell am Badischen<br />
Bahnhof in Kleinbasel. Es käme<br />
aber einer Sün<strong>de</strong> gleich, nicht in eine<br />
<strong>de</strong>r Straßenbahnlinien zum Markplatz<br />
zu steigen, um ein wenig durch die<br />
sehenswerte Baseler Innenstadt zu<br />
bummeln. Marktplatz und Rathaus,<br />
das Münster und die engen Gassen<br />
mit ihren bunten Brunnen (allen voran<br />
<strong>de</strong>r Tinguely Brunnen) verdienen<br />
einen Besuch.<br />
OBEN Basler Münster RECHTS OBEN Kan<strong>de</strong>rtal-Museumsbahn RECHTS UNTEN Gemüseanbau<br />
Tourenverlauf Kan<strong>de</strong>rn � Wollbach<br />
� Hagen � Tumringen � Obertüllingen<br />
� Basel (Bad. Bahnhof)<br />
Ausgangspunkt Kan<strong>de</strong>rn<br />
Ziel Basel (Bad. Bahnhof)<br />
Länge / Dauer 26 km, 6,5 Std.<br />
Charakter Flachetappe zum Auslaufen<br />
auf meist breiten Forst- und Feldwegen.<br />
Sehenswürdigkeiten Kan<strong>de</strong>rtal-<br />
Museumsbahn, Burgruine Rötteln,<br />
Kirche Rötteln mit <strong>de</strong>r Grablegung von<br />
Markgraf Rudolf III., Tüllinger Pfarrkirche,<br />
Altstadt von Basel.<br />
Einkehrmöglichkeiten<br />
❙ Lörrach-Rötteln:<br />
– Burg Rötteln Burgschenke; 12.00-<br />
14.00 Uhr und 18.30-21.00 Uhr; RT:<br />
So. und Mo. Telefon 0 76 21 / 5 21 41<br />
– Burg Rötteln Biergarten, tägl. ab 11.00<br />
Uhr Telefon 0 76 21 / 5 21 41<br />
ÖPNV-Anbindungen<br />
nach Kan<strong>de</strong>rn: ca. 1 x pro Stun<strong>de</strong> ab<br />
Freiburg mit <strong>de</strong>m Zug nach Müllheim<br />
Eimeldingen, Weil o<strong>de</strong>r Basel. Dort<br />
umsteigen nach Kan<strong>de</strong>rn. Fahrtdauer:<br />
1-2 Stun<strong>de</strong>n, 1-3 mal umsteigen.<br />
Von Basel: mit <strong>de</strong>m Zug (auch ICE) in<br />
Richtung Freiburg.<br />
Information<br />
❙ Burghof Lörrach GmbH Tourist<br />
Information<br />
Telefon 0 76 21 / 94 08 965<br />
www.loerrach.<strong>de</strong><br />
Rathaus Basel<br />
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52<br />
E T A P P E 10 O S T<br />
FELDBERG-BÄRENTAL – WEIßENBACHSATTEL (HOCHKOPFHAUS)<br />
Gleich vier hohe Schwarzwaldberge sind Stationen <strong>de</strong>r ersten Etappe <strong>de</strong>r östlichen<br />
Westweg-Variante. Zweiseenblick, Herzogenhorn, Blössling und Hochkopf verlangen<br />
einiges an Kondition und Durchhaltevermögen, ehe man sich am Abend im Hochkopfhaus-Auerhahn<br />
bei einer guten Flasche badischem Wein eines <strong>de</strong>r 14 Fondues<br />
schmecken lassen kann!<br />
Kaum in Bärental � aus <strong>de</strong>m Hotel<br />
getreten geht es schon or<strong>de</strong>ntlich<br />
bergauf. An <strong>de</strong>r Wegkreuzung Happ<br />
geht es weiter auf <strong>de</strong>r Forststraße,<br />
bis die roten Rauten<br />
nach rechts weisen<br />
und auf <strong>de</strong>n Zweiseenblick<br />
(1.304 m) � hinauf<br />
leiten. Schöner<br />
ist es aber, hier<br />
noch ein kurzes<br />
Stück auf <strong>de</strong>m<br />
breiten Weg<br />
zu bleiben, um<br />
dann <strong>de</strong>m<br />
steilen Pfad<br />
direkt über<br />
die<br />
Steilflanke zu folgen. So o<strong>de</strong>r so: oben<br />
angekommen bietet sich von dort ein<br />
erster herrlicher Blick auf Titisee und<br />
gera<strong>de</strong> noch so durch die<br />
hochgewachsenen Bäume auf <strong>de</strong>n<br />
Schluchsee. Ein wenig erinnert die Land-<br />
schaft<br />
wie<strong>de</strong>r an<br />
Skandinavien,<br />
wenn es auf <strong>de</strong>m<br />
Bohlenweg quer<br />
durch das Hochmoor<br />
geht. Ein lokaler Radiosen<strong>de</strong>r<br />
wirbt zwar mit Schwarzwald-<br />
Elchen – begegnen wird man<br />
aber sicher keinem.<br />
An <strong>de</strong>r Hochkopfhütte wird<br />
wie<strong>de</strong>r eine breite Forststraße<br />
erreicht, die durch steile Bergflanken<br />
zum Caritashaus am<br />
Feldberg-Pass führt. Zur Bun<strong>de</strong>sstraße<br />
vor, aber nicht über sie<br />
hinweg, son<strong>de</strong>rn unterhalb auf einem<br />
Forstweg durch die Steilflanke<br />
bis zum Hebelhof �. Wo im Winter Skifahrer<br />
in einem <strong>de</strong>r größten <strong>de</strong>utschen<br />
Skigebiete die Pisten bevölkern wan<strong>de</strong>rt<br />
man nun über Wiesen und durch Wald<br />
zum Grafenmatt hinauf und am Bun<strong>de</strong>sleistungszentrum<br />
vorbei bis kurz unter<br />
OBEN Rast am Zweiseenblick RECHTS OBEN Herzogenhorn RECHTS UNTEN Alpensicht<br />
das Herzogenhorn (1.415 m) �. Den Abstecher<br />
zum großen Holzkreuz auf <strong>de</strong>m<br />
zweithöchsten Schwarzwald-Massiv<br />
nimmt man natürlich mit, ehe <strong>de</strong>r Blössling<br />
angesteuert wird. Also abwärts zum<br />
Hof Eck und ohne Richtungsän<strong>de</strong>rung<br />
weiter bis zum tief eingeschnittenen<br />
Sattel „Auf <strong>de</strong>r Wacht“. Beim langen<br />
Gegenanstieg zum Blössling (1.310 m) �<br />
dürfen die Beine schon allmählich mü<strong>de</strong><br />
wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn das Ziel ist schon beruhigend<br />
nah gerückt. Einmal geht es noch<br />
or<strong>de</strong>ntlich bergab ins Präger Eck, um<br />
jenseits wie<strong>de</strong>r bergauf bis auf <strong>de</strong>n<br />
Le<strong>de</strong>rtschobenstein � zu steigen. Es<br />
folgt eine kurzweilige Gratwan<strong>de</strong>rung<br />
samt steilem aber äußerst lohnen<strong>de</strong>n<br />
Abstecher zum Hochkopfturm (1.263m),<br />
bevor es mit einem letzten Abstieg zum<br />
Weißenbachsattel � hinab geht.<br />
A B S T E C H E R<br />
Zwei kurze aber äußerst lohnen<strong>de</strong> Abstecher<br />
verlängern die an sich schon<br />
anstrengen<strong>de</strong> Etappe. Die jeweils rund<br />
viertelstündigen Extras auf das Herzogenhorn<br />
und <strong>de</strong>n Hochkopf wird<br />
sich wohl trotz<strong>de</strong>m kein Westwegwan<strong>de</strong>rer<br />
entgehen lassen.<br />
Tourenverlauf Feldberg-Bärental<br />
� Zweiseenblick � Caritasheim<br />
� Grafenmatt � Herzogenhorn � Auf<br />
<strong>de</strong>r Wacht � Blössling � Präger Eck<br />
� Le<strong>de</strong>rtschobenstein � Hochkopf<br />
� Weißenbachsattel (Hochkopfhaus)<br />
Ausgangspunkt Feldberg-Bärental<br />
Ziel Weißenbachsattel (Todtmoos)<br />
Länge / Dauer 26,5 km, 7 Std.<br />
Charakter Lange und anstrengen<strong>de</strong><br />
Etappe über vier (!) große Schwarzwaldberge.<br />
Teils auf Forstwegen, oft aber<br />
auch auf Waldwegen und schmalen<br />
Steigen.<br />
Sehenswürdigkeiten Hochmoor und<br />
Aussicht am Zweiseenblick, Panoramablick<br />
vom Herzogenhorn und Blössling,<br />
Hochkopfturm.<br />
Einkehrmöglichkeiten:<br />
❙ Feldberg:<br />
– Menzenschwan<strong>de</strong>r Hütte, RT: Mi. ab<br />
16.00 Uhr, Do. ab 16.00 Uhr<br />
Telefon 0 76 76 / 2 24<br />
- Berggasthof Grafenmatt<br />
Telefon 0 76 76 / 332<br />
– Emmendinger Hütte: offen: Fr., Sa., So.<br />
10.00-16.00 Uhr Telefon 0 76 76 / 236<br />
– Herzogenhorn; kein RT<br />
Telefon 0 76 76 / 222<br />
ÖPNV-Anbindungen<br />
nach Feldberg-Bärental: mit <strong>de</strong>m Zug<br />
von Freiburg über Titisee bis Bärental<br />
(2 x pro Stun<strong>de</strong>). O<strong>de</strong>r von Donaueschingen<br />
über Neustadt und Titisee bis<br />
Bärental. (1 x pro Stun<strong>de</strong>)<br />
Vom Weißenbachsattel: zum Busbahnhof<br />
Todtnau (8 x tägl. Mo.-Fr., 3 x tägl.<br />
Sa. + So.), von dort aus z.T. direkt o<strong>de</strong>r<br />
über Kirchzarten o<strong>de</strong>r Titisee o<strong>de</strong>r Feldberg-Bärental<br />
nach Freiburg (2 x pro<br />
Stun<strong>de</strong>)<br />
Information<br />
❙ Tourist Information Feldberg<br />
Telefon 0 76 55 / 80 19<br />
www.feldberg-schwarzwald.<strong>de</strong><br />
❙ Tourist Information Bernau<br />
Telefon 0 76 75 / 16 00 35<br />
www.bernau-schwarzwald.<strong>de</strong><br />
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54<br />
E T A P P E 11 O S T<br />
WEISSENBACHSATTEL (HOCHKOPFHAUS) – SCH OPFHEIM-SCHWEIGMATT ODER HASEL<br />
Die Hohe-Möhr erhebt sich bis auf eine Höhe von 983 Metern. Dank <strong>de</strong>r<br />
Aussichtsplattform <strong>de</strong>s Turms in rund 25 Metern über <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n kommt man<br />
noch einmal in <strong>de</strong>n Genuss eines fast echten „Tausen<strong>de</strong>rs“, mit herrlichem Fernblick<br />
auf die Schweizer Alpenkette, <strong>de</strong>n Schweizer Jura und die Vogesen.<br />
Als han<strong>de</strong>le es sich um Slalomstangen,<br />
so umkurvt <strong>de</strong>r Westweg die<br />
letzen Berge <strong>de</strong>s lang gezogenen Bergkamms<br />
vom Herzogenhorn bis zur<br />
Hohen Möhr. Vom Weißenbachsattel �<br />
startend geht es über die Hochkopf-<br />
Hütte und Todtmoos-Lehen zum benachbarten<br />
Passübergang St. Antoni, �<br />
über <strong>de</strong>n die kleine Straße von Todtmoos<br />
ins Wiesental führt. Dann wer<strong>de</strong>n, ohne<br />
einen <strong>de</strong>r durchweg bewal<strong>de</strong>ten Höhen<br />
zu besteigen, nacheinan<strong>de</strong>r Steinbühl,<br />
Hohemuttlen, Dietenschwan<strong>de</strong>r Höhe<br />
und Rohrenkopf mal nördlich mal<br />
südlich <strong>de</strong>r Kammlinie umgangen,<br />
ehe am Schwellen � endgültig<br />
die Hochregionen <strong>de</strong>s<br />
OBEN Sonnige Rast am Westweg RECHTS UNTEN Hochkopfhaus<br />
Südschwarzwalds verlassen wird. Voraus<br />
sieht man bereits das Tagesziel Hohe<br />
Möhr mit <strong>de</strong>m charakteristischen Turmbau<br />
auf <strong>de</strong>m Gipfel. Neben <strong>de</strong>m vom<br />
Schwarzwaldverein betreuten Aussichtsturm<br />
steht auch ein Sen<strong>de</strong>turm <strong>de</strong>s<br />
Südwestrundfunks. Ein Kammweg mit<br />
schöner Aussicht über <strong>de</strong>n Hotzenwald<br />
leitet hinüber zum Sandwürfesattel �.<br />
<strong>Der</strong>gleichen wird<br />
nordwärts durch<br />
herrlichen<br />
Mischwald<br />
umgangen,<br />
wo alte<br />
Grenzsteine<br />
die einstige<br />
Grenzlinie<br />
zwischen <strong>de</strong>r<br />
Markgrafschaft<br />
Ba<strong>de</strong>n-Durlach und<br />
Vor<strong>de</strong>rösterreich markieren.<br />
An <strong>de</strong>r Rotruhe beginnt<br />
<strong>de</strong>r letzte größere Westweganstieg<br />
auf die Hohe Möhr.<br />
Anfangs noch auf einem Forstweg<br />
geht <strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>rweg bald in einen<br />
Pfad über, <strong>de</strong>r sich in zahlreichen<br />
Serpentinen nach oben schraubt. Ein<br />
kurzer Abstecher zu einem Quell-Brunnen<br />
verspricht Abkühlung, ehe <strong>de</strong>r 1893<br />
aus Stein und Holz erbaute Aus-<br />
sichtsturm auf <strong>de</strong>r Hohen Möhr (983 m)<br />
� erreicht ist. Erst im Mai 2005 neu eröffnet,<br />
bietet sich von seiner, über 144<br />
Stufen erreichbaren, Plattform eine<br />
weite Panoramaschau.<br />
Vom Turm aus geht es stets <strong>de</strong>n vertrauten<br />
roten Rauten folgend steil über Serpentinen<br />
durch <strong>de</strong>n Wald bergab. Mehrfach<br />
verzweigt sich <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utlich markierte<br />
Weg, quert mal Forstwege, folgt<br />
wie<strong>de</strong>r schmalen Pfa<strong>de</strong>n, bis man aus<br />
<strong>de</strong>m Wald heraustritt. Völlig unvermutet<br />
steht man urplötzlich am Waldrand direkt<br />
über <strong>de</strong>m Walddörfchen Schweigmatt<br />
� am Ziel <strong>de</strong>r Etappe. Wer nicht<br />
doch noch bis Hasel � weiterwan<strong>de</strong>rn<br />
will, um in <strong>de</strong>r dortigen Erdmannshöhle<br />
in die Unterwelt einzutauchen, gönnt<br />
sich einen Sprung ins kühle Nass <strong>de</strong>s<br />
Höhenschwimmbads.<br />
T I P P<br />
Die Folgeetappe über <strong>de</strong>n Dinkelberg<br />
ist mit 39 Kilometern außeror<strong>de</strong>ntlich<br />
lang. Bei entsprechen<strong>de</strong>n Kapazitäten<br />
kann man auch in Hasel übernachten<br />
und die sehenswerte Erdmannshöhle<br />
besichtigen. Eine i<strong>de</strong>ale unterirdische<br />
Einstimmung auf die geologisch äußerst<br />
interessante Dinkelbergetappe.<br />
Tourenverlauf Weißenbachsattel<br />
� St. Antoni � Altensteiner Kreuz<br />
� Sägbaumdumpf � Schwellen � Hohe<br />
Möhr � Schopfheim-Schweigmatt<br />
(– Hasel)<br />
Ausgangspunkt Weißenbachsattel<br />
(Todtmoos)<br />
Ziel Schopfheim-Schweigmatt<br />
Länge / Dauer 18,5 km / 22 km, 5 Std. /<br />
6 Std.<br />
Charakter Problemlose Etappe<br />
vornehmlich auf Forstwegen, außer am<br />
An- und Abstieg <strong>de</strong>r Hohen Möhr.<br />
Sehenswürdigkeiten Kapelle St. Antoni,<br />
Aussichtsturm Hohe Möhr.<br />
Erdmannshöhle Hasel, wenn die Etappe<br />
verlängert wird.<br />
Einkehrmöglichkeiten<br />
❙ Schopfheim-Gersbach:<br />
– Naturfreun<strong>de</strong>haus Gersbacher Hörnle;<br />
Telefon 0 76 20 / 2 38; Durchgehend<br />
warme Küche (500 m v. Weg)<br />
❙ Schlechtbach:<br />
– Gasthaus Blume; RT: Fr. (400 m v.<br />
Weg) Telefon 0 76 20 / 226<br />
ÖPNV-Anbindungen<br />
zum Weißenbachsattel: von Freiburg aus<br />
entwe<strong>de</strong>r direkt mit <strong>de</strong>m Bus o<strong>de</strong>r über<br />
Kirchzarten o<strong>de</strong>r Titisee o<strong>de</strong>r Feldberg-<br />
Bärental zum Busbahnhof Todtnau (2 x<br />
pro Stun<strong>de</strong>); von dort mit <strong>de</strong>m Bus zum<br />
Hochkopfhaus (8 x tägl. Mo.-Fr., 3 x tägl.<br />
Sa.+So.)<br />
Von Schweigmatt: mit <strong>de</strong>m Bus/Zug<br />
über Fahrnau o<strong>de</strong>r Schopfheim nach<br />
Basel (6 x tägl. Mo.-Fr.; 3 x tägl. Sa.).<br />
Information<br />
❙ Kurverwaltung & Tourist Information<br />
Todtmoos<br />
Telefon 0 76 74 / 90 60 0<br />
www.todtmoos.<strong>de</strong><br />
55
E T A P P E 12 O S T<br />
SCHOPFHEIM-SCHWEIGMATT ODER HASEL – BASEL<br />
Quer über <strong>de</strong>n geologisch hoch interessanten Dinkelberg verläuft die Schlussetappe<br />
<strong>de</strong>r östlichen Westweg-Variante nach Basel. <strong>Der</strong> gesamte Bergstock zwischen<br />
Wiesental im Nor<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>m Hochrhein im Sü<strong>de</strong>n ist aus Kalksteinen aufgebaut,<br />
die hier ein ebenso gewaltiges wie löchriges Karstgebiet aufgebaut haben.<br />
Wer nicht schon am Vortag bis Hasel<br />
gewan<strong>de</strong>rt ist, steigt von Schweigmatt<br />
� an <strong>de</strong>n kümmerlichen Resten<br />
<strong>de</strong>r Ruine Steineck vorbei in <strong>de</strong>n Entengraben<br />
und folgt <strong>de</strong>m kleinen Bachlauf<br />
bis Hasel �. Ob dann aber angesichts<br />
<strong>de</strong>r langen Etappe genug Zeit bleibt, <strong>de</strong>n<br />
Haseler Erdmännchen einen Besuch abzustatten,<br />
muss man <strong>de</strong>r jeweiligen Kondition<br />
anpassen.<br />
<strong>Der</strong> Westweg selbst biegt schon am<br />
Ortsrand rechts ab, quert wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Entengraben<br />
um anschließend durch Fel<strong>de</strong>r<br />
und Streuobstwiesen in Richtung Eichener<br />
See zu verlaufen. Schon hier fallen<br />
die vielen Bo<strong>de</strong>nvertiefungen auf. Es<br />
han<strong>de</strong>lt sich um Dolinen, Einsturztrichter<br />
von darunter<br />
liegen<strong>de</strong>n Hohlräumen.<br />
<strong>Der</strong> Eichener<br />
See � ist<br />
ein nur tem-<br />
porär auftreten<strong>de</strong>r Karstsee, <strong>de</strong>r mangels<br />
oberirdischer Zu- o<strong>de</strong>r Abflüsse zumeist<br />
kein Wasser führt. Er wird unabhängig<br />
von <strong>de</strong>r Wetterlage durch unregelmäßig<br />
austreten<strong>de</strong>s Grundwasser gespeist.<br />
Zahlreiche große, zum Teil noch unerforschte<br />
Höhlensysteme durchziehen<br />
<strong>de</strong>n Dinkelberg, von <strong>de</strong>nen die Erdmannshöhle<br />
und die Tschamberhöhle<br />
die bekanntesten sind. Letztere ist<br />
eine Flusshöhle mit Wasserfall, die<br />
sich bei Riedmatt zum Rhein<br />
hin öffnet.<br />
Höchster Punkt <strong>de</strong>s<br />
Kalkstockes ist die<br />
Hohe Flum (536<br />
m) � süd-<br />
lich von Schopfheim, <strong>de</strong>ren wenig markanter<br />
Gipfel von einem Aussichtsturm<br />
und einem Gasthaus gekrönt wird. Wald,<br />
Fel<strong>de</strong>r und Wiesen wechseln sich am<br />
Weg über Oberminseln � bis in <strong>de</strong>n<br />
Rheinfel<strong>de</strong>ner Ortsteil Degerfel<strong>de</strong>n im<br />
Rheintal ab. Ein strammer Gegenanstieg<br />
führt hinauf zum Eigenturm und weiter<br />
nach Rührberg, bevor <strong>de</strong>r Westweg auf<br />
seinem Schlussspurt nochm<strong>als</strong> mit zwei<br />
Naturattraktionen aufwartet. Direkt<br />
am <strong>de</strong>utsch-Schweizerischen<br />
Grenzübergang � weist die<br />
rote Raute <strong>de</strong>n Weg<br />
durch <strong>de</strong>n wildromantischen<br />
Rustelgraben nach<br />
Wylen �. Von dort führt<br />
ein schöner Wegabschnitt<br />
auf schmalen Pfa<strong>de</strong>n durch<br />
die Buchsbaumwäl<strong>de</strong>r am Rötelstein<br />
zum Grenzacher Horn<br />
�. Am Rhein entlang wird dann<br />
das Ziel am Badischen Bahnhof Basel<br />
erreicht �.<br />
T I P P<br />
Wenn Sie die Etappe unterteilen<br />
möchten, können Sie in Rheinfel<strong>de</strong>n-<br />
Degerfel<strong>de</strong>n übernachten.<br />
Stadtverwaltung Telefon 0 76 23 / 950<br />
56 OBEN Die Höhen Möhr überragt <strong>de</strong>n Dinkelberg RECHTS OBEN Altstadt von Basel RECHTS UNTEN Erdmannshöhle Hasel<br />
Tourenverlauf (Schopfheim-Schweigmatt<br />
–) Hasel � Hohe Flum<br />
� Oberminseln � Degerfel<strong>de</strong>n � Eigenturm<br />
� Rührberg � Grenzach � Basel<br />
(Bad. Bahnhof)<br />
Ausgangspunkt Schopfheim-<br />
Schweigmatt o<strong>de</strong>r Hasel<br />
Ziel Basel (Badischer Bahnhof)<br />
Länge / Dauer 39,5 km / 36,0 km,<br />
10 Std. / 9 Std.<br />
Charakter Flachetappe auf zumeist<br />
Wirtschaftswegen o<strong>de</strong>r Forstwegen<br />
ohne nennenswerte Auf- und Abstiege,<br />
aber mit 39,5 km sehr lang.<br />
Sehenswürdigkeiten Erdmannshöhle<br />
Hasel, Eichener See, Aussichtsturm Hohe<br />
Flum, Eigenturm, Wasserfall im Ruschbachtal,<br />
Buchswald am Rötelsteinfelsen,<br />
Grenzacher Horn (Aussicht auf Basel)<br />
Einkehrmöglichkeiten<br />
❙ Schopfheim-Wiechs:<br />
– Hotel Berghaus Hohe Flum<br />
Telefon 0 76 22 / 27 82<br />
❙ Rheinfel<strong>de</strong>n-Degerfel<strong>de</strong>n:<br />
– Adler tägl. ab 18.00 Uhr RT: Sa. + So.;<br />
Telefon 0 76 23 / 48 90<br />
– Sägemühle 9.30-22.00 Uhr;<br />
RT: Sa. Telefon 0 76 23 / 44 88<br />
– Engel tägl. ab 15 Uhr; RT: Mo.<br />
Telefon 0 76 23 / 44 71<br />
ÖPNV-Anbindungen<br />
nach Schweigmatt: mit <strong>de</strong>m Bus/Zug<br />
von Basel über Fahrnau o<strong>de</strong>r Schopfheim<br />
(5 x tägl. Mo.-Fr., 3 x tägl. Sa)<br />
Von Basel: mit <strong>de</strong>m Zug (auch ICE) nach<br />
Freiburg<br />
Information<br />
❙ Zeller Bergland Tourismus e. V.<br />
Telefon 0 76 25 / 92 40 92<br />
www.zeller-bergland.<strong>de</strong><br />
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