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Ostern 2008 - Pfarrei St. Albert Augsburg-Haunstetten

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„Jesus stand vom Mahl auf, goss Wasser in eine Schüssel undbegann, den Jüngern die Füße zu waschen: dies Beispiel hater ihnen gegeben.“ (Vgl. Joh 13,4.5.15)Liebe Mitglieder unserer Pfarrgemeinde,mit der Liturgie des Gründonnerstags beginnen wir die Feier desSacrum Triduums – der drei heiligen Tage, die uns zum größten Festunseres Glaubens, zum Auferstehungssonntag führen. Die heiligeMesse vom letzten Abendmahl erinnert uns an den Vorabend desTodes Jesu. Wahrscheinlich am Donnerstag, dem 06. April des Jahres30, hat Jesus ein letztes Mahl mit seinen Jüngern eingenommen.Es wurde ein Abschiedsessen, in dessen Verlauf Jesus sein spirituellesTestament übergab. Die Liturgie, die wir feiern, ist nicht nurErinnerung an dieses Ereignis – sie ruft uns, die wir Anteil an derAuferstehung Jesu haben wollen, zu Werken der Barmherzigkeit undLiebe. Die Szene der Fußwaschung ist unmissverständlich. Jesusselbst zeigt uns durch diese Geste, wie seine Nachfolge aussehensoll: „Ihr sagt zu mir Meister und Herr, und ihr nennt mich mit Rechtso; denn ich bin es. Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch dieFüße gewaschen habe, dann müsst auch ihr einander die Füße waschen.Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt,wie ich an euch gehandelt habe (Joh. 13,13-15). Er, unser Herr undGott, verkehrt als Knecht mitten unter uns und gibt jedem das Brotund den Wein, die in uns die Leidenschaft ausbreiten, Christen zusein, um die Welt zu ihrer Auferstehung zu führen. In der Welt, diesich nach Licht, Frieden, Liebe und Leben sehnt, sollen wir ChristenBoten der Liebe Gottes sein. Die frohe Botschaft der Auferstehungkann die Menschen nur durch uns erreichen. Die Worte alleinreichen aber nicht – unser Zeugnis ist hier gefragt und entscheidetüber unsere Glaubwürdigkeit. Jesus zeigt uns, dass wir nicht Köpfe,sondern Füße unserer Schwestern und Brüder waschen sollen. Erstdann sind wir würdig mit ihm Mahl zu feiern. Unser Alltag bringt unsAnlässe genug, um diese christliche Nächstenliebe zu praktizieren.Es ist relativ einfach, sich mit den Lippen zu Gott zu bekennen undanderen Menschen gute Ratschläge zu geben, manchmal sogarauf sie mit Fingern zu zeigen. Es ist deutlich schwieriger, den Wegder persönlichen Umkehr zu gehen, aufseigene Herz zu schauen, dieses Herz in derWahrheit des Evangeliums zu betrachten,eigene Unvollkommenheit und Schuld zubekennen und voll Zärtlichkeit und Liebesich dem Nächsten zuzuwenden, vor allemwenn dieser Nächste nicht weit weg von mirlebt, sondern in der Reichweite ist – zuhauseals Mitglied meiner Familie, in naher Umgebungals mein Nachbar, Arbeits- oder Schulkollege,als einer, den ich aus der Kirchekenne. Wenn uns das aber gelingt, wennwir mit Gottes Kraft den Rahmen des eigenen Egoismus sprengenund dienend anderen Menschen helfen, um ihre Würde und dieSchönheit des Lebens zu entdecken, dann erleben wir schon hierihre und unsere „Auferstehung“, dann spüren wir in unserem Herzeneinen Funken dieser Auferstehungsfreude, die Christus für seineFreunde vorbereitet hat, dann merken wir, dass unser Leben sinnvollist. Auf dem Weg zur Auferstehung, zum ewigen Leben erlebenwir viele Auferstehungsmomente aus der eigenen Schwäche undOhnmacht, aus unserem Egoismus und unserer Sünde.Weil Gott liebt, zerbricht ER das Grab und den Tod. Was als todsichergalt, ist nicht mehr Fessel, noch Grenze. <strong>Ostern</strong> sagt uns, dass ERlebt. ER liebt, ER umfängt uns – unfassbar, nah – und befreit uns zumLieben. Öffnen wir uns und unsere Herzen für diese Gnade Gottes.Trauen wir Gottes Kraft und Barmherzigkeit. ER, der den Tod besiegthat, kann auch unser Leben verwandeln, unsere Wunden heilen undunseren Herzen Frieden und ewiges Glück schenken.In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen: Gästen und Familienunserer <strong>Pfarrei</strong>, Kindern und Jugendlichen, Kranken, Alten und Einsamenein gesegnetes und frohes Osterfest.Ihr PfarrerMarkus Mikusmit allen Hauptamtlichen unserer <strong>Pfarrei</strong>engemeinschaft3

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