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In dieser Ausgabe: - Detectino

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StraßenunterhaltungKommunalTechnik 4/20117Marek Naser arbeitet seit 4 Jahren als wissenschaftlicherMitarbeiter des Fachbereichs angewandteGeophysik der Johann-Wolfgang-Goethe Universitätin Frankfurt am Forschungs- und Entwicklungsprojekt<strong>Detectino</strong> und ist verantwortlich für dieAusstattung des Fahrzeugs mit der richtigenSensortechnik.und in der Luft mittels Satellitenempfang, dasbekannteste <strong>dieser</strong> Systeme ist das GPS. GNSS-Satelliten teilen über Funk ihre genaue Positionund Uhrzeit mit. Zur Positionsbestimmung mussein Empfänger die Signale von mindestens vierSatelliten gleichzeitig empfangen. Unter Verwendungvon Korrekturdaten erreicht das GNSSeine hohe Genauigkeit von ± 1 cm. <strong>In</strong> der Praxishat man allerdings nicht überall eine gute Satelliten-Verbindung,beispielsweise unter starkbelaubten Bäumen. Für eine möglichst hoheGenauigkeit der Positionsbestimmung, selbstbeim Ausfall des GNSS, wird das System durchein Tachymeter unterstützt, das regelmäßigeinen Laserstrahl auf das Prisma am Fahrzeugschickt. Das Tachymeter muss natürlich vorherpositioniert werden, was wiederum mittelsGNSS erfolgt. Sollten sowohl GNNS als auch dieLaserverbindung zum Tachymeter unterbrochensein, ermöglicht ein <strong>In</strong>ertialsystem die Bestimmungder Position des Fahrzeugs. Dazu werdenRichtung, Neigung und zurückgelegte Streckeausgewertet. So kann das System für die Dauervon 10 Sekunden autonom weiterarbeiten.Stadtbaurat Dr. Kay Brummer:„Das <strong>Detectino</strong>-System ist einegute Orientierungshilfe für dieVorbereitung von Baumaßnahmenan Straßen.“Das Ergebnis ist eine Flut von Daten, diezunächst auf einen Bordrechner in der Fahrerkabineläuft und anschließend nach ClausthalDie Ergebnisse der in der Hildesheimer Burgstraße durchgeführten Leitungsortung: Die roten Linien stellen diegeophysikalisch einwandfrei erkannten Leitungen mit Tiefenangabe (cm) dar. Bei den grünen Linien handeltes sich um wahrscheinliche Leitungsverläufe, die anhand der erhobenen Daten manuell nachgezogen wurden.übertragen wird. An einem Messtag können 5bis 6 GB Rohdaten anfallen. Die Endauswertungder Daten erfolgt am Cutec-<strong>In</strong>stitut inClausthal Zellerfeld mit Hilfe einer speziellenSoftware, die unter anderem neuronale Netzezum Einsatz bringt.Auf diese Weise lässt sich mit dem System<strong>Detectino</strong> der tatsächliche Leitungsverlauf dreidimensionalnachzeichnen. <strong>In</strong> Zukunft wollenwir den gemessenen Rohdaten aber noch sehrviel mehr <strong>In</strong>formationen entnehmen. Beispielsweisekann die Art der Reflektion Aufschluss

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