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Thematische Radtouren zu Natur und Kultur rund ... - DynamicPaper

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Dosen sehr giftig <strong>und</strong> wird z B gegen Wühlmäuse<br />

eingesetzt Zuviel Waldmeisterbowle kann deshalb <strong>zu</strong><br />

Kopfschmerzen führen, auch wenn der Alkoholgehalt<br />

gering ist<br />

Lichtdurchflutet im Frühjahr<br />

Im Frühjahr gelangt am meisten Licht in die Krautschicht der Waldmeister-Buchenwälder<br />

Darum sind sie reich an frühblühenden „ErdpfIanzen“ (Geophyten), die mit Zwiebeln,<br />

Wurzelstöcken oder Knollen unter der Erde überwintern <strong>und</strong> im Frühjahr schnell austreiben<br />

können Weiße Buschwindröschen, gelbes Scharbockskraut, Goldsterne <strong>und</strong> der rot<br />

blühende Lerchensporn gehören <strong>zu</strong>m bunten Frühjahr des Buchenwaldes<br />

Bachnelkenwurz, Sumpf Pippau <strong>und</strong> Mädesüß<br />

Im Erlen-Eschenwald ist der Kronenschluss weniger dicht Mehr Licht gelangt bis <strong>zu</strong>m<br />

Waldboden Dadurch kommen im Durchschnitt 56 verschiedene Pflanzenarten vor<br />

Dieser Waldtyp zählt <strong>zu</strong> den artenreichsten Beständen des Norddeutschen Tieflandes<br />

Bachnelkenwurz, Sumpf Pippau <strong>und</strong> Mädesüß, die sonst auf feuchten Wiesen oder Weiden<br />

wachsen, <strong>und</strong> Quellflurpflanzen wie das Milzkraut gedeihen hier Der Erlen-Eschenwald<br />

kommt meistens nur mit anderen Waldgesellschaften verzahnt vor – eine räumliche<br />

Trennung ist oft kaum <strong>zu</strong> erkennen<br />

Hier tanzen Elfen mit Erdgeistern<br />

Im Gegensatz <strong>zu</strong>m Erlen-Eschenwald, der auf mineralischen Böden steht, finden sich<br />

„Erlenbrüche“ eher auf torfhaltigen Böden Wenn die Erlen sich so gut entwickeln,<br />

dass ihre Kronen groß <strong>und</strong> schwer werden, brechen die Bäume auf dem nachgiebigen<br />

Torf leicht um Diesem gebrochenen Holz verdankt der Erlenbruch seinen Namen Im<br />

Unterwuchs der Erlen kommen Nässezeiger wie Sumpfsegge, Berle <strong>und</strong> Waldengelwurz<br />

vor Im Wald bei Tremmerup führt die RadR<strong>und</strong>Um Strecke an sumpfigen Erlenbrüchen<br />

vorbei (siehe Foto unten) Die Entstehung solcher vermoorten Senken, besonders im<br />

Endmoränengebiet an der Förde, geht auf die Eiszeit <strong>zu</strong>rück (s S 9) Diese Wälder sind<br />

aufgr<strong>und</strong> ihrer Un<strong>zu</strong>gänglichkeit wichtig als Rück<strong>zu</strong>gsgebiet für Lurche wie Grasfrosch <strong>und</strong><br />

Erdkröte, aber auch für Vögel <strong>und</strong> Wild<br />

Der Handewitter Forst<br />

Das einzige größere Nadelwaldgebiet entlang des RadR<strong>und</strong>Ums ist der Handewitter<br />

Forst Der Boden ist hier nährstoffärmer <strong>und</strong> trockener als bei den Buchenwäldern, denn<br />

der Wald wächst auf einer Altmoräne Ohne den Einfluss des Menschen stünde hier<br />

dennoch kein Nadelwald, sondern wahrscheinlich ein Eichen-Mischwald Die Nadelhölzer<br />

wurden <strong>zu</strong>r schnelleren Holzgewinnung angepflanzt Heute werden abgeholzte Parzellen<br />

als Mischwald aufgeforstet In der Krautschicht des Handewitter Forstes kommen viele<br />

Magerbodenzeiger vor wie der Europäische Siebenstern, Adlerfarn, Schattenblume <strong>und</strong><br />

Schlängelschmiele Die Frühlingsblüher des Laubwaldes fehlen unter immergrünen<br />

Nadelbäumen, denn hier erreicht die größte Lichtmenge den Waldboden im Sommer<br />

artenreiche wälder<br />

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