Thematische Radtouren zu Natur und Kultur rund ... - DynamicPaper
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Waldelefanten in Flensburg<br />
Landschaftsentstehung durch die Eiszeiten<br />
Das RadR<strong>und</strong>Um verläuft auf Wegen mit<br />
Höhenunterschieden von bis <strong>zu</strong> 60 Metern, wie<br />
man sie im Norddeutschen Tiefland nicht unbedingt<br />
erwartet Auffällig hoch liegt die Stelle südöstlich des<br />
Niehuuser Sees Die Hänge im Wald um den Roikier<br />
See auf der Wasser- & Waldtour sind z T steil wie<br />
Rodelpisten Und auch das Fördeufer ist nicht flach,<br />
sondern als Steilküste ausgebildet Die Erklärung für<br />
diese Landschaftsformen bieten die letzten beiden Eiszeiten: Die Saaleeiszeit endete vor ca<br />
120 000, die Weichseleiszeit vor ca 10 000 Jahren<br />
Zur Zeit der Saalevereisung floss das nordische Inlandeis über Schleswig-Holstein hinweg<br />
bis an den Niederrhein <strong>und</strong> den Rand der Mittelgebirge Der Gesteinsschutt, der nach dem<br />
Abschmelzen der Gletscher als Gr<strong>und</strong>- bzw Endmoräne liegen blieb, formte eine kuppige<br />
Landschaft Entlang des RadR<strong>und</strong>Ums ist noch eine saalezeitliche Anhöhe im Handewitter<br />
Forst <strong>zu</strong> sehen Solche Altmoränen zeigen heute ein flaches Relief<br />
Neandertaler jagten Wollnashörner <strong>und</strong> Waldelefanten<br />
Die ursprünglich höheren Kuppen wurden besonders stark während der Weichseleiszeit<br />
abgeflacht <strong>und</strong> die Senken verfüllt In der Weichseleiszeit kam das Inlandeis aus<br />
nordöstlicher Richtung <strong>und</strong> drang bis Ell<strong>und</strong> westlich von Flensburg vor Wollnashörner<br />
<strong>und</strong> Waldelefanten, die nach der Saaleeiszeit auch im Norden Schleswig-Holsteins von<br />
altsteinzeitlichen Neandertalern gejagt wurden, wichen vor dem Eis nach Westen aus Das<br />
breite Tal der Meynau auf der Berg- & Burgtour, die ausgedehnten Sandflächen, die sich<br />
von Padborg im Norden bis Weding im Süden als breites Band durch die Region ziehen,<br />
die Förde <strong>und</strong> die Hügellandschaft im östlichen Teil Flensburgs sind auf diese Eiszeit<br />
<strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>führen<br />
Endmoräne <strong>und</strong> Gletscher<strong>zu</strong>nge<br />
Der Flensburger Raum war zeitweise Eisrandgebiet Hier häufen sich Endmoränen <strong>und</strong><br />
kuppige Gr<strong>und</strong>moränen Vereinfacht dargestellt kann man sich die Entstehung der<br />
kuppigen Gr<strong>und</strong>moränenlandschaft so vorstellen: Am Rand von Gletscher<strong>zu</strong>ngen treten<br />
verstärkt Spalten auf Starker Druck am Gr<strong>und</strong> des Eises presst Moränenmaterial in die<br />
Spalten Nach dem Abtauen des Eises bleibt eine Hügellandschaft <strong>zu</strong>rück<br />
Die Flensburger Förde entsteht<br />
Eine vorstoßende Gletscher<strong>zu</strong>nge schuf auch das Becken der Flensburger Förde Das<br />
Relief der Förde lässt sich aber nicht allein mit Eisvorstößen erklären Das<br />
Schmelzwasser floss am Gr<strong>und</strong> der Gletscher<strong>zu</strong>nge ab Es stand unter<br />
hohem Druck <strong>und</strong> hatte dadurch eine starke Transportkraft, die ein<br />
tiefes Einschneiden in den lockeren Untergr<strong>und</strong> bewirkte Unter dem<br />
Eis entstanden sogenannte Tunneltäler Durch das Abschmelzen der