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Technisches Datenblatt Mikroskop - CSCQ

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SPTS 004<strong>Technisches</strong> <strong>Datenblatt</strong><strong>Mikroskop</strong>Nach dem Lesen dieses Dokumentes sollten Sie:‣ Die wichtigsten Teile Ihres <strong>Mikroskop</strong>s kennen.‣ Die korrekten Okulare und Objektive auswählen.‣ Ihr <strong>Mikroskop</strong> richtig einstellen.‣ Ihr <strong>Mikroskop</strong> korrekt warten und pflegen können. Okulare Objektive Objekttisch Triebknöpfe der MakrorespektivMikroeinstellung Kondensor mit Aperturblende +Zentrierschrauben Blendeneinsatz mit Leuchtfeld -Irisblende1. Teile des <strong>Mikroskop</strong>s♦ Die Okulare :Vorgang um eine ideale Anpassung der Okulare an Ihre Augenweite zu erlangen:Langsam die beiden Okulare auseinanderziehen indem Sie ein Präparat ansehen.Sobald Sie nur noch ein Sehfeld haben, sind Ihre Okulare richtig eingestellt.Auf der Skala zwischen den Okularen können Sie Ihre Augenweite ablesen. Dies ermöglicht Ihnen künftig eineraschere Einstellung.♦ Das Objektiv :Im Allgemeinen besitzt das <strong>Mikroskop</strong> 3 Objektive : 10x, 40x (oder 50x) und 100x.Die Distanz zwischen Objektiv und Präparat ist von der Vergrösserung abhängig. Je stärker die Vergrösserungdes Objektivs, desto kleiner ist die Distanz zum Präparat. Das 100x Objektiv ist immer ein Immersionsobjektiv.Dies kann gelegentlich auch für 40x Objektive und 50x Objektive der Fall sein.Es hat zur Folge, dass man mit Immersionsöl arbeiten muss. Man benutzt das Öl des Objektivherstellers. SeineBrechzahl muss dieselben optischen Eigenschaften aufweisen wie das Glas des Objektivs (die ca. 1,5 facheBrechzahl des Wassers). Die Immersionsobjektive besitzen einen roten oder schwarzen Ring und sind, imGegensatz zu den anderen, gefedert.♦ Der Objekttisch :Auf diese Platte werden die Objektträger gelegt. Man kann sie horizontal und vertikal verschieben (von rechtsnach links und von oben nach unten). Die rechte Skala (Skala nach Vernier) erlaubt Ihnen die genaue Positionauf dem Präparat zu lokalisieren, falls Sie es wieder auffinden möchten.♦ Kondensor mit Blende :Der Kondensor sollte normalerweise nicht verschoben werden und muss auf seine maximale Höhe eingestelltsein. Er dient dazu, das Licht zu bündeln.Die Blende gehört zum Kondensor. Sie dient zur Einstellung der Lichtintensität.♦ Makro- und mikrometrische Schrauben :Der seitliche Triebknopf beinhaltet zwei Schrauben. Die grössere, näher am <strong>Mikroskop</strong> liegende Schraube(makro) dient zu den raschen, groben Verschiebungen des Objekttisches. Die kleinere mikrometrischeSchraube erlaubt die Feineinstellungen des Bildes zu erreichen.Die Schärfe des Bildes sollte immer zuerst mit der groben (makro) und anschliessend mit der feinen (mikro)Schraube eingestellt werden.♦ Leuchtfeldblende :Diese Blende befindet sich im Boden des <strong>Mikroskop</strong>s. Sie erlaubt die Einstellung des Sehfeldes: Durchmesser,Zentrierung und Kontrasterhöhung (Punkt 3g).1 / 2


2. Wahl der richtigen Okulare und Objektive :Die Wahl der Okulare und Objektive hängt von dem zu untersuchenden Präparat ab.a) Die Vergrösserung der Okulare liegt beim Augenteil: 6x, 7x, 10x.b) Die Gesamtvergrösserung ist das Endresultat welches Sie erhalten, indem Sie die Vergrösserung desObjektivs mit der der Okulare multiplizieren. Das Ergebnis entspricht der Gesamtvergrösserung Ihres Bildes.Okulare Objektiv Gesamtvergrösserung (GS)7x 100x 700x10x 100x 1 000xc) Man soll die am besten angepasste Vergrösserung auswählen, laut folgenden Beispielen :1) Urin-Sediment (Lichtintensität mit dem Kondensor abblenden ) :Okulare 10x / Objektiv 40xGS = 400x2) Numerische Auszählung der Leukozyten respektiv der Erythrozyten :Okulare 10x / Objektiv 40xGS = 400x3) Hämatologische Differenzierung :1. Schritt: Okulare 10x / Objektiv 10x oder 20x GS = 100x oder 200x2. Schritt: Okulare 10x / Immersionsobjektiv 100x oder 50x GS = 1 000x oder 500x4) Nachweis von Parasiten :1. Schritt: Okulare 10x / Objektiv 10x oder 20x GS = 100x oder 200x2. Schritt: Okulare 7x / Immersionsobjektiv mit 100x GS = 700x (ideal, wenn nicht möglich GS 1 000x)3. <strong>Mikroskop</strong>einstellung nach der Köhlerschen RegelZiel: optimale Beleuchtung des Präparates.a) Ein Präparat auf den Objekttisch legen.b) Den Kondensor bis zum Anschlag heben.c) Ihr Präparat mit Objektiv 10x einstellen.d) Leuchtfeldblende fast ganz schliessen.e) Das Bild im Präparat durch leichtes Senken des Kondensors (schwarzes Feld) scharf einstellen.Präparat und Leuchtfeldblende sind nun gleichzeitig scharf (E).f) Das Blendenbild in die Sehfeldmitte bringen. Einstellung durch Verstellen der seitlich am Kondensorvorhandenen Zentrierschraube (F).g) Leuchtfeldblende jetzt so weit öffnen, bis das ganze Sehfeld gerade frei ist (G).E F G4. Pflege und Unterhalt des <strong>Mikroskop</strong>s♦♦♦♦Das <strong>Mikroskop</strong> bei Nichtgebrauch mit einer Schutzhülle abdecken.Nach jedem Gebrauch die Objektive mit optischem Spezialpapier oder flusenfreiem feinem Tuch reinigen.Die Immersionsobjektive nach jedem Gebrauch reinigen, sonst trocknet das Öl ein und ergibt einverschwommenes Bild. Normalerweise genügt das Reinigen mit Spezialpapier. Im Falle von öligenRückständen kann das Immersionsobjektiv mit einem leicht mit Xylen oder Toluol-getränktem Papier oder Tuchgereinigt werden. Die Anwendung eines organischen Lösungsmittels (Alkohol oder andere Lösungsmittel solltenabsolut vermieden werden, da diese zu einer Linsenablösung führen könnten). Anschliessend mit einemtrockenen Papier oder einem flusenfreien Tuch nachreiben.Abwischen des Staubes mit einem kleinen Pinsel und einer speziellen Luftbirne für Linsen.Referenz:Techniques de base pour le diagnostic microscopique du paludisme. Partie I guide du stagiaire. OMS.1994.http://apps.who.int/bookorders/WHP/detart1.jsp?sesslan=2&codlan=2&codcol=15&codcch=1365 (Version anglaise :http://whqlibdoc.who.int/publications/1991/9241544309.pdf)⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯Aktualisierung Juni 2012 Stéphanie Bourgeois, Laurence Vernez, Dagmar KesselerErstellung März 2005 Anne Mauris, Ada Rieder, André Deom, Peter Hagemann 2 / 2© 2012, <strong>CSCQ</strong>. Ohne Einverständnis des <strong>CSCQ</strong> darf keine Kopie dieses Dokumentes gemacht werden.<strong>CSCQ</strong>, 2 Chemin du Petit-Bel-Air, CH - 1225 Chêne-Bourg

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