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130 Jahre TuS Haltern - TuS Haltern am See von 1882

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<strong>130</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>TuS</strong> <strong>Haltern</strong><br />

Was sind Ihre ersten Erinnerungen<br />

an den <strong>TuS</strong> <strong>Haltern</strong>?<br />

Meine ersten Erinnerungen<br />

an den <strong>TuS</strong> gehen in<br />

die F-Jugend zurück. Mein<br />

älterer Bruder Andreas hat<br />

dort bei meinen Vater gespielt.<br />

Ich bin d<strong>am</strong>als häufig<br />

mit zum Training und<br />

zu den Spielen gegangen<br />

und so fast zwangsläufig in<br />

der F-Jugend des <strong>TuS</strong> gelandet.<br />

Welche Rolle hat der Verein<br />

für Ihre fußballerische Entwicklung<br />

gespielt?<br />

Ich habe bereits seit der<br />

E-Jugend zweigleisig trainiert.<br />

Auf der einen Seite<br />

mit meinen Freunden im<br />

<strong>TuS</strong> <strong>Haltern</strong>, aber auch einmal<br />

wöchentlich bei Klaus<br />

Weiling und Thomas Wiemann,<br />

den d<strong>am</strong>aligen<br />

Kreisauswahltrainern. So<br />

habe ich auf der einen Seite<br />

immer viel Spaß beim Training<br />

und im Spiel gehabt,<br />

auf der anderen Seite wurde<br />

bei der Kreisauswahl<br />

sehr intensives Individualtraining<br />

angeboten. Diese<br />

Kombination war sicher ein<br />

entscheidender Bestandteil<br />

meiner positiven Entwicklung.<br />

Ist es Ihnen schwer gefallen,<br />

den <strong>TuS</strong> zu verlassen,<br />

um sportlich voranzukommen?<br />

Wir haben bewusst relativ<br />

lange mit einem Wechsel<br />

gewartet. Bereits in der E-<br />

Jugend gab es erste Anfragen<br />

vom FC Schalke 04.<br />

Mein Vater hat aber großen<br />

Wert darauf gelegt, dass ich<br />

mich erst einmal im Kreis<br />

meiner Freunde weiterentwickeln<br />

konnte. Über die<br />

Kreisauswahl hat man dann<br />

auch andere Spieler kennen<br />

gelernt. Das hat dazu geführt,<br />

dass ich im zweiten<br />

Jahr der D-Junioren zur SG<br />

Langenbochum gewechselt<br />

bin. Begleitet hat mich d<strong>am</strong>als<br />

<strong>TuS</strong>-Spieler Max Niehoff,<br />

sodass ich auch dort<br />

nicht ganz allein war. Nach<br />

„Rasante Entwicklung“<br />

Interview: Benedikt Höwedes über seine Jugendjahre und seine Ziele mit Schalke 04<br />

Benedikt Höwedes ist wie<br />

sein Schalker Mannschaftskollege<br />

Christoph Metzelder<br />

eng mit dem <strong>TuS</strong> <strong>Haltern</strong><br />

verbunden. Im Interview<br />

spricht er über seine<br />

Erinnerungen seine Jugendzeit,<br />

den Verlauf seiner<br />

Karriere und seine Ziele<br />

mit Schalke 04 und der Nationalmannschaft.<br />

Auch im Nationaldress mittlerweile eine feste Größe: Benedikt Höwedes (l.) im Zweik<strong>am</strong>pf<br />

mit Axel Witsel in der EM-Qualifikation gegen Belgien. Foto dpa<br />

einem Jahr habe ich mich<br />

dann reif genug für einen<br />

Wechsel zum FC Schalke 04<br />

gefühlt, der den Kontakt<br />

aufrecht erhalten hatte. Die<br />

weiteren <strong>Jahre</strong> haben gezeigt,<br />

dass wir so alles richtig<br />

gemacht haben.<br />

Wie beurteilen Sie die Entwicklung<br />

des Vereins in<br />

den vergangenen <strong>Jahre</strong>n?<br />

In den ersten <strong>Jahre</strong>n habe<br />

ich fast ausschließlich den<br />

Jugendbereich verfolgt. Die<br />

Stadtmeisterschaften in der<br />

Halle und auf dem Feld waren<br />

und sind immer ganz<br />

besondere Highlights. Gelegentlich<br />

habe ich bei meinem<br />

Vater im älteren Jahrgang<br />

gespielt. Von daher<br />

kenne ich viele der Jungs<br />

der jetzigen 1. Mannschaft<br />

noch aus der aktiven Zeit.<br />

Die Entwicklung der Jungs<br />

habe ich erst dann intensiver<br />

verfolgt, als mein Vater<br />

mit einem Großteil seiner<br />

Mannschaft aus der A-Jugend<br />

in den Seniorenbereich<br />

wechselte. Und die<br />

Entwicklung in den letzten<br />

4 bis 5 <strong>Jahre</strong>n ist schon rasant.<br />

Der <strong>TuS</strong> kämpfte in<br />

dieser Zeit immer wieder<br />

mit viel Herzblut gegen den<br />

Abstieg aus der Bezirksliga.<br />

Aus dieser Zeit liegen mir<br />

die Gesänge „Unabsteigbar,<br />

T-U-S“ heute noch in den<br />

Ohren. Dann stabilisierte<br />

sich der Verein im Mittelfeld,<br />

parallel dazu wurden<br />

im <strong>TuS</strong> dringend notwendige<br />

neue Strukturen geschaffen<br />

und auf einmal spielte<br />

man oben mit. Zunächst<br />

mit einem zweiten Platz<br />

und ein Jahr später mit<br />

dem Wiederaufstieg in die<br />

Landesliga.<br />

Das Freundschaftsspiel zwischen<br />

den <strong>TuS</strong> und Schalke<br />

war d<strong>am</strong>aliger Bestandteil<br />

Ihrer Vertragsverlängerung<br />

bei den Knappen. Ist Ihre<br />

Verbundenheit zu Ihrem<br />

Heimatverein größer als<br />

sonst im Profigeschäft üblich?<br />

Die Frage kann ich nicht<br />

wirklich beantworten. Mir<br />

ist nicht bekannt, wer sich<br />

<strong>von</strong> den anderen Profis im<br />

Einzelnen noch mit seinem<br />

Heimatverein beschäftigt<br />

und wie intensiv. Natürlich<br />

weiß ich es <strong>von</strong> Christoph<br />

und Malte Metzelder, da<br />

wir den gleichen Verein unterstützen.<br />

Fest steht, dass<br />

ich an meine Jugend beim<br />

<strong>TuS</strong> nur gute Erinnerungen<br />

habe, <strong>von</strong> daher liegt mir<br />

der Verein auch <strong>am</strong> Herzen.<br />

Wie intensiv verfolgen sie<br />

das „Tagesgeschäft“, die Ergebnisse<br />

der Senioren-<br />

Mannschaften oder auch<br />

der Jugendte<strong>am</strong>s?<br />

Den Seniorenbereich ver-<br />

Montag, 7. Mai 2012<br />

Sonderveröffentlichung<br />

#, Nr. #, 19. Woche<br />

folge ich schon sehr intensiv.<br />

Zum einen durch Gespräche<br />

mit meinem Vater<br />

oder wenn es die Zeit erlaubt,<br />

auch durch Besuche<br />

der Meisterschaftsspiele,<br />

zum anderen aber auch<br />

durch Te<strong>am</strong>kollege Christoph<br />

Metzelder. Durch die<br />

vielen verschiedenen Aktionen<br />

des Vereins wird man<br />

sogar <strong>von</strong> Dritten auf den<br />

<strong>TuS</strong> <strong>Haltern</strong> angesprochen.<br />

Auch eine interessante Entwicklung.<br />

Den Jugendbereich<br />

verfolge ich zumindest<br />

über das Internet. Seit<br />

dem letzten Jahr bin ich<br />

auch Pate der B-Jugend.<br />

Tim Abendroth, auch einer<br />

der Spieler, die man <strong>von</strong><br />

früher kennt, hat mich darum<br />

gebeten. Dieser Bitte<br />

bin ich gerne nachgekommen.<br />

Auch so kann man<br />

seine Verbundenheit zeigen<br />

und dadurch den jungen<br />

Spielern vielleicht Anreize<br />

schaffen.<br />

Sie sind mittlerweile Kapitän<br />

bei Schalke 04. Welche<br />

Ziele verfolgen Sie im Verein?<br />

Das vorrangige Ziel ist es<br />

natürlich mit Schalke 04 eine<br />

gute Saison zu spielen.<br />

Viele haben im Vorfeld<br />

nicht d<strong>am</strong>it gerechnet, dass<br />

wir so weit oben mitspielen.<br />

Der dritte Platz und die<br />

d<strong>am</strong>it verbundene direkte<br />

Qualifikation für die Ch<strong>am</strong>pions<br />

League ist ein toller<br />

Erfolg.<br />

Zuletzt standen Sie regelmäßig<br />

im Kader der Nationalmannschaft.<br />

Wie schätzen<br />

Sie Ihre Chancen ein,<br />

sich dort einen St<strong>am</strong>mplatz<br />

in der Viererkette zu erarbeiten?<br />

Die Situation in der Nationalmannschaft<br />

ist etwas<br />

komplexer. Dem Bundestrainer<br />

stehen viele gute<br />

Spieler zu Verfügung. Hier<br />

ist es mein Ziel, mich durch<br />

gute Leistungen in der Bundesliga<br />

permanent anzubieten.<br />

Wenn ich Einsätze in<br />

der Nationalmannschaft<br />

hatte, habe ich meine Aufgaben<br />

immer ganz ordentlich<br />

gelöst. Der Bundestrainer<br />

kann meine Qualitäten<br />

deshalbd sicher gut einschätzen<br />

und er weiß, dass<br />

er sich auf mich verlassen<br />

kann. Ansprüche auf einen<br />

St<strong>am</strong>mplatz möchte ich daraus<br />

aber natürlich nicht<br />

ableiten.<br />

......................................................<br />

Fragen: Jan Große-Geldermann

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