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Background 2012-2 - Freie Musikschule Rodgau eV

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Liebe Leserinnen und Leser<br />

Liebe Musikfreunde<br />

Baglama, Nyckelharpa, Salsa... In der aktuellen Ausgabe von<br />

„<strong>Background</strong>“ finden Sie Begriffe aus dem musikalischen Leben<br />

der <strong>Musikschule</strong>, die Ihnen vielleicht nicht vertraut sind. Das ist<br />

Absicht. Das musikalische Treiben in <strong>Rodgau</strong> ist so vielfältig wie<br />

die Menschen, die in der einwohnerstärksten Stadt des Kreises<br />

Offenbach wohnen. Im Rahmen unseres Bildungsauftrags freuen<br />

wir uns, wenn wir das Angebotsspektrum aus Klassik, Jazz und<br />

Rock mit neuen Ideen von Eltern und Lehrkräften erweitern<br />

können. Einige davon werden Ihnen in der vorliegenden Ausgabe<br />

vorgestellt. Lassen Sie sich inspirieren! Das „Haus der Musik“<br />

wächst und gedeiht in Richtung eines Kommunikationszentrums<br />

rund um die Musik. Nachdem für das Archiv der Stadt <strong>Rodgau</strong><br />

alternative Räumlichkeiten gefunden wurden, stehen künftig für<br />

die <strong>Freie</strong> <strong>Musikschule</strong> zusätzliche Unterrichtsräume und für die<br />

Stadt ein neuer Veranstaltungsraum für Kleinstkunst zur<br />

Verfügung. Damit kommt das „Haus der Musik“ seiner<br />

Bestimmung wieder ein Schritt näher.<br />

Danken möchten wir zu guter Letzt wie immer allen, die an der<br />

Erstellung der Musikschulzeitung mitgewirkt haben.<br />

Viel Vergnügen beim Lesen wünschen Ihnen<br />

Uli Kratz Piotr Konczewski<br />

1. Vorsitzender Schulleiter<br />

Musik, die Mathematik der Gefühle<br />

(Fortsetzung)<br />

Ob Baumstamm, Stein oder Trommel – immer besteht der Klang<br />

keinesfalls nur aus einem Ton, sondern aus vielen verschiedenen,<br />

die erst zusammen die Klangfarbe ausmachen. Über dem vor<br />

allem wahrgenommenen Ton erklingen im Hintergrund so<br />

genannte Obertöne. Sie sind sehr leise, werden im Gehirn<br />

jedoch mit verarbeitet und bestimmen den Gesamteindruck von<br />

Musik wesentlich mit. Das Frappierende: Zu diesen in der Natur<br />

allgegenwärtigen Obertönen zählen eben genau die Oktaven –<br />

aber beispielsweise auch der Dur-Dreiklang, der gerade im<br />

westlichen Tonsystem eine herausragende Bedeutung hat. Die<br />

natürlichen Obertöne sind es auch, die Musik schön oder auch<br />

scheußlich klingen lassen. Ob sich bei einem Konzert vor Grauen<br />

die Nackenhaare sträuben oder ob wohlige Schauer den Rücken<br />

hinunterlaufen, hängt maßgeblich davon ab, welche Obertöne der<br />

Klang enthält. Liegen viele von ihnen zu nah beieinander – so der<br />

Fall etwa beim Zusammenklang von zwei Tönen, die nur einen<br />

Halbtonschritt voneinander abweichen – schlägt das Ohr Alarm,<br />

die Harmonie geht flöten. Die Nervenimpulse überlagern sich<br />

gegenseitig. Das Gehirn interpretiert dieses Durcheinander als<br />

ein unerträgliches Wimmern. „In der Musik ist unglaublich viel<br />

durch schwingende Körper und die Physiologie des Gehörs<br />

bereits festgelegt“, fasst der Ulmer Psychiater Manfred Spitzer<br />

die Erkenntnisse zusammen. „Das Ohr habe sich den Klängen,<br />

die es aus der Natur kennt, angepasst. Auch die – letztlich<br />

willkürliche – Einteilung der Oktave in zwölf jeweils gleich weit<br />

voneinander entfernte Halbtöne in der abendländischen Musik<br />

sei schlüssig, weil sie den natürlichen Klangerfahrungen so gut<br />

wie irgend möglich gerecht werde.“<br />

Csongor Berz<br />

Webtipps<br />

www.drummerworld.com bietet eine unglaubliche Auswahl an<br />

aktuellen Tipps, Noten, Videos und viel mehr. Ein muss für jeden<br />

Schlagzeuger!<br />

www.soundcloud.com<br />

Die eigene Musik im Netz präsentieren oder Audio-Dateien mit<br />

Kollegen und Freunden austauschen? Die Online-Plattform<br />

SoundCloud ist das soziale Netzwerk für Musikschaffende. Alle<br />

hochgeladenen Stücke können schnell auf alle angesagten<br />

Webseiten verteilt werden.<br />

www.thomann.de/de/classified.html<br />

eBay ist nicht alles: Eine gebrauchte Gitarre verkaufen, ein<br />

preiswertes Drumset ergattern, Musiker und Bands finden – all<br />

dies auf dem schwarzen Brett von Musikhaus Thomann.<br />

www.thereminworld.com<br />

Beim Schülerkonzert „Kleine Finger, große Tasten“ im März<br />

<strong>2012</strong> war sie live zu erleben, die Thereminvox. Sie ist eines der<br />

ersten elektronischen Musikinstrumente überhaupt und wurde<br />

Anfang der 1990er von Synthesizer-Pionier Robert Moog<br />

rekonstruiert.<br />

www.musikschulen.de/<br />

Wie sind <strong>Musikschule</strong>n wie die FMR organisiert? Welche<br />

Projekte und Initiativen gibt es? Einblicke in die Musiklandschaft<br />

bietet natürlich der VdM (Verband deutscher <strong>Musikschule</strong>n).<br />

www.mutopiaproject.org<br />

Nach wie vor ist das Urheberrecht heiß diskutiert und viele<br />

ärgern sich über GEMA, GVL und co. Das Mutopia-Projekt stellt<br />

GEMA-freie, von Mitgliedern selbst in Noten gesetzte Stücke<br />

durchaus bekannter Komponisten zum download ins Netz.<br />

www.notafina.de<br />

Notendownload á la iTunes oder Musicload gegen Bezahlung<br />

bietet die neue Seite. Hier ist man bezüglich des<br />

Urheberrechters auf der "sicheren Seite".<br />

FAME-RUHM!<br />

Alle eifern ihm nach,<br />

alle wollen ihn<br />

wenigstens einmal<br />

im Leben ausgekostet<br />

haben, jeder<br />

will wenigstens ein<br />

kleines Stück vom<br />

großen Kuchen abbekommen.<br />

Aber<br />

was zählt wirklich,<br />

welches sind die bedeutenden Augenblicke im Leben, wie viel<br />

Gefühl brauchen wir, und welche Sehnsüchte warten auf<br />

Erfüllung? Die Lehrer im Frack, die Profi-Klassikabteilung der<br />

<strong>Freie</strong>n <strong>Musikschule</strong> <strong>Rodgau</strong>, gehen diesen Fragen in einem ganz<br />

neuen Gewand nach: Sie durchleuchten einige der beliebtesten,<br />

größten und berühmtesten Musicals der Welt nach Antworten<br />

auf das, was uns im Innersten bewegt. Die Vorbereitungen laufen<br />

bereits auf Hochtouren, ein anspruchsvolles und umwerfendes<br />

Programm mit hochkarätigen Solisten und Top Live-Band<br />

zusammenzustellen. „Frei und schwerelos“ und „Heißgeliebt“,<br />

„Bringt mich pünktlich zum Altar“, sowie „I feel pretty“ sind nur<br />

einige der Titel, die zum Träumen, Schmunzeln und Staunen<br />

einladen. Solonummern, Duette, Terzette und Ensembleszenen<br />

unter der Gesamtleitung von Musicaldirector Ralph Scheiner<br />

werden das Galakonzert zu einem besonderen Erlebnis machen.<br />

Am Sonntag, den 7.10.12 um 17.00 im großen Saal des<br />

Bürgerhaus Nieder-Roden heißt Sie die FMR herzlich willkommen<br />

in der Welt der Musicals!<br />

Katharina Weltzien<br />

2 3


Lehrer im Rock - Country & Western<br />

Mit dem jüngsten Konzert der "Lehrer im Rock"-Reihe, die<br />

populäre Musik zum Besten gibt, hatten sich die Lehrer der<br />

<strong>Freie</strong>n <strong>Musikschule</strong> eine ganz besondere Musikrichtung<br />

ausgesucht: Die Musik der Cowboys, Lonestars und LKW-Fahrer<br />

- Country & Western!<br />

Von Klassikern wie "No No Never" von Texas Lightning bis hin<br />

zu träumerischen Country-Balladen wie "Cowboy take me away"<br />

boten die Lehrer der <strong>Freie</strong>n <strong>Musikschule</strong> <strong>Rodgau</strong> ein breitgefächertesProgramm<br />

zu einer<br />

Musikrichtung, die so<br />

manchen vielleicht<br />

Anfangs zum Schmunzeln<br />

gebracht hat. In<br />

authentischer Montur,<br />

mit Cowboyhut und<br />

kariertem Hemd -<br />

manch einer sogar mit<br />

Lederstiefeln -<br />

wurden rund 22 Titel gespielt. Herzstück dieser Musik - die<br />

Country "überhaupt erst nach Country klingen lässt" - war die<br />

Steel-Gitarre; unter Musikern auch gerne "Eierschneider" genannt,<br />

gespielt von Didi<br />

Wächtler. Am Gesang<br />

brillierten die Frontfrau<br />

der <strong>Rodgau</strong> Monotones -<br />

Kerstin Pfau, Torsten<br />

Haus und Brigitte<br />

Volkert, die wunderbar<br />

in den Chorpartien<br />

zusammen harmonierten.<br />

Natürlich durfte auch der<br />

Godfather of Soul - Csongor Berz nicht fehlen, der Country<br />

Klassiker zum Besten gab. Für den Rhythmus sorgten<br />

Schlagzeuger Rudi Hagenau, Piotr Konzcewski und das<br />

Nachwuchstalent und MarieWonder Bassist - Max Konczewski.<br />

Harmonisch wurde das Projekt von Volker Kratz an Gitarre und<br />

Banjo und Brigitte<br />

Volkert am Keyboard<br />

unterlegt.<br />

Für Countryfeeling<br />

sorgte auch Sue<br />

Ferrers an der<br />

Geige. Nach 2<br />

Stunden Western-<br />

Unterhaltung endete<br />

die Veranstaltung<br />

und ließ den ein oder anderen neuen Countryfan, gut<br />

unterhalten, sein Pferd satteln und dem Sonnenuntergang entgegenreiten.<br />

Max Konczewski<br />

Lehrer on stage<br />

Hier ein Überblick der vielfältigen Konzertaktivitäten unserer<br />

Lehrkräfte:<br />

23.06.<strong>2012</strong>, 20:00 Mychl Hoffmann mit Manfred Häder &<br />

Bänd feat. Jessica Born (voc) Schmiede Straub Wörth/Main<br />

23.06.<strong>2012</strong> 18:45 Piotr Konczewski mit Salsa Verde Frankfurt<br />

Römerberg, Parade der Kulturen<br />

25.06.<strong>2012</strong> 19:00 Piotr Konczewski mit Salsa Verde Mainz<br />

Johannisnacht Ballplatz, Kabarettbühne der Stadtwerke<br />

07.07.<strong>2012</strong> 20:00 Klaus Schrön mit Rangehn Sommerfest<br />

Kreml in Zollhaus<br />

29.07. <strong>2012</strong> 15:00 Johannes Busch mit MiP Salonorchester<br />

Dreieichpark Offenbach<br />

11.08.<strong>2012</strong> 20:00 Klaus Schrön mit Rangehn bei Stoffel<br />

Güntersburgpark Ffm<br />

12.08.<strong>2012</strong> 20:00 Klaus Schrön mit Rangehn Allsternenacht<br />

Güntersburgpark Ffm<br />

26.08.<strong>2012</strong> 15:00 Johannes Busch mit MiP Salonorchester<br />

Dreieichpark Offenbach<br />

01.09.<strong>2012</strong> 20:00 Mychl Hoffmann mit Manfred Häder &<br />

Bänd feat. Susanne Grawe (voc) Frank Itt (bass) Schloß<br />

Philippsruhe Hanau/Main<br />

22.09.<strong>2012</strong> 20:00 Klaus Schrön mit Faberhaft Guth Band<br />

Bürgerhaus Reiskirchen<br />

04.10.<strong>2012</strong> 20:00 Klaus Schrön mit Rangehn Kulturclub<br />

Wiesbaden Biebrich<br />

05.10.<strong>2012</strong> 20:00 Klaus Schrön mit Faberhaft Guth Band<br />

Rosensaal Bad Nauheim/Steinfurth<br />

05.10.<strong>2012</strong> 21:00 Mychl Hoffmann mit CaroH feat. Jördis<br />

Tilsch (voc & violin) Domizil Dortmund<br />

07.10.<strong>2012</strong> 18:00 Csongor Berz mit Duo Grandioso<br />

Erlösergemeinde Ffm<br />

23.11.<strong>2012</strong> 20:00 Klaus Schrön mit Rangehn Jazzkeller<br />

Hofheim<br />

12.01.2013 20:00 Klaus Schrön mit Faberhaft Guth Band<br />

Kongresshalle Gießen<br />

01.02.2013 20:00 Klaus Schrön mit Faberhaft Guth Band<br />

Kultur Scheune Herborn<br />

16.02.2013 20:00 Klaus Schrön mit Faberhaft Guth Band<br />

Rosensaal Bad Nauheim/Steinfurth<br />

08.05.2013 20:00 Klaus Schrön mit Rangehn Kulturwerkstatt<br />

Hamm<br />

4 5


Lust auf Exotisches?<br />

Ab dem 1. September beginnt die <strong>Freie</strong> <strong>Musikschule</strong> <strong>Rodgau</strong> mit<br />

einem neuen Kurs für türkische Laute (Baglama) und Flöte (Mey).<br />

Die türkische Laute Baglama gehört zu den populärsten<br />

türkischen Saiteninstrumenten und ist in der alten wie in der<br />

neuen Musik unverzichtbar. Baglama ist ein Musikinstrument,<br />

welches beruhigend und positiv auf die Menschen wirkt. Des<br />

Weiteren bietet das Instrument die Möglichkeit, sich auf<br />

verschiedene Weise auszudrücken. Da über das Instrument mit<br />

sehr vielen Menschen ein Austausch stattfinden kann, wird somit<br />

auch die soziale Kompetenz gestärkt.<br />

Ein erfahrener und bekannter Pädagoge – Sinan Aslan -<br />

unterrichtet die beiden Instrumente zweisprachig: auf Türkisch<br />

und Deutsch in- und außerhalb Frankfurts und trägt so seit 17<br />

Jahren zur kulturellen Bildung und Erziehung bei.<br />

Angesprochen sind alle, die sowohl am Instrument als auch an<br />

türkischer Kultur Interesse haben. Zu den Inhalten gehören<br />

neben dem Instrumentalunterricht auch Musiktheorie,<br />

Notenlehre, Stimmbildung, Rhythmus und Gehörbildung. Geplant<br />

sind auch Vorspiele und Konzerte.<br />

Die Gruppenstärke sollte zwischen 10 und 15 Teilnehmer sein.<br />

Es werden 2 Altersklassen angeboten. Kinder zwischen 8 und 10<br />

Jahren und Jugendliche ab 11 Jahren mit Erwachsenen zusammen.<br />

Der Kurs dauert 90 Min. pro Woche und findet im Haus der<br />

Musik in Nieder-Roden statt. Es werden vorerst 2 Gruppen<br />

angeboten, die je nach Interesse erweitert werden können.<br />

Dienstag 16:30-18:00 Uhr für Kinder von 8 bis10 Jahren<br />

Dienstag 18:00-19:30 Uhr für Jugendliche und Erwachsene<br />

Die Gebühren dafür betragen 30,00 € pro Monat.<br />

Anmeldungen werden ab sofort im Büro der <strong>Musikschule</strong><br />

angenommen.<br />

Piotr Konczewski<br />

Salsa - die "Soße"<br />

Die in vielen karibischen Staaten lebenden Latinos kombinierten<br />

Klänge und Tänze ihrer Heimatländer und reicherten sie mit<br />

weiteren Elementen an. So ließen sie eine äußerst würzige<br />

„Soße“ entstehen, die „Salsa“. Sie ist die fröhliche und<br />

schmerzhafte Synthese unserer hispanischen Völker.<br />

Zu den Musik- und Tanzzutaten gehören Mambo, Chachacha und<br />

der Son aus den 20er Jahren. Der Begriff Salsa ist in dem<br />

ursprünglichen Ausruf „Echala salsita“, mit dem die Tänzer<br />

angefeuert wurden. Salsa hält sowohl für die ältere als auch für<br />

die junge Generation viele Facetten des tänzerischen und<br />

musikalischen Geschmacks bereit.<br />

Der Salsa-Tanz hat schon vor langer Zeit die Grenzen Kubas, wo<br />

er entstanden ist, übersprungen und ist somit zu einem<br />

wichtigen Instrument der weltweiten Integration von<br />

lateinamerikanischer Kultur und Identität geworden.<br />

Salsa wird im 4/4-Takt und meistens auf den Taktschlag 1 getanzt.<br />

Es ist ein relativ schneller Tanz. Die frühen Lieder spiegeln<br />

überwiegend soziale und politische Themen wider, die die<br />

Bewohner der Armenviertel (Barrios) Lateinamerikas bewegten,<br />

z.B. soziale Ungerechtigkeit, Armut, Trostlosigkeit. Die Musik<br />

klingt dennoch lebensfroh und beschwingt.<br />

Die Lieder der jüngeren Generationen sind eher romantischen<br />

Charakters. Auch Jazz und Popmusik fließen in manche<br />

Musikstücke ein. Salsa ist ein Paartanz und wird mittlerweile<br />

überall auf der Welt getanzt. Es gibt nicht Schöneres als sich zur<br />

mitreißenden rhythmischen Salsa-Musik zu bewegen!<br />

Die Salsa, wie wir sie heute erleben, ist noch sehr jung, gerade<br />

einmal 30 Jahre alt. Das scheint nicht viel zu sein. Wenn man<br />

aber die gesamte Zeit der Entstehung des sabor latino (dessen,<br />

was heute lateinamerikanischen Geschmack, Vergnügen und<br />

Lebensfreude ausmacht) zusammenzählt, kommt man auf eine<br />

Periode von ungefähr 500 Jahren.<br />

6 7<br />

Joachim Romero


Instrumente aus aller Welt<br />

Die Nyckelharpa<br />

Nyckelharpa? Nyckelharpa? Was könnte das bloß sein? Ist Nyckel<br />

nicht eine Art Kaninchen? Mit einer Harfe gekreuzt?<br />

Die Nyckelharpa ist ein Streichinstrument mit 16 Saiten, davon<br />

werden 4 gestrichen und 12 schwingen mit. Sie wird manchmal<br />

auch als Schlüssel-Geige bezeichnet und ist ein traditionelles<br />

schwedisches Folklore-Instrument. Sie hat viele Tasten, die von<br />

unten an die Saiten gedrückt werden und die Saiten verkürzen,<br />

ähnlich wie bei einer<br />

Drehleier.<br />

Die Nyckelharpa wird in<br />

horizontaler Haltung<br />

gespielt, mit einem Band<br />

wie bei der Gitarre<br />

gehalten und mit dem<br />

rechten Arm stabilisiert.<br />

Der Bogen wird dann<br />

vertikal (hoch und runter)<br />

gestrichen. Der Bogen ist<br />

viel kürzer als der der<br />

Violine und es gibt verschiedene Formen: rund oder sehr spitz.<br />

Das Instrument scheint irgendwie eine Kreuzung zwischen Geige,<br />

Gitarre und Schreibmaschine zu sein.<br />

Man weiß nicht genau, wann die Nyckelharpa erfunden wurde,<br />

aber es gibt Gemälde auf der sie zu sehen ist aus der Zeit um<br />

1350 in einer Kirche in Gotland. Ebenso in Siena in Italien von<br />

etwa 1405. Die schwedische Provinz Uppsala hat zurzeit die<br />

einzige kontinuierliche Tradition des Nyckelharpa-Spiels. Im<br />

restlichen Europa ist die Nyckelharpa in die Bedeutungslosigkeit<br />

versunken.<br />

Eric Sahlström (1912 – 1986)<br />

war eine wichtige<br />

Persönlichkeit für das<br />

Wiederaufleben der Popularität<br />

des Instrumentes. Er<br />

entwickelte das chromatische<br />

dreireihige Instrument, das<br />

heute üblicherweise gespielt<br />

wird und in jeder Tonart<br />

spielen kann. Sahlström’s<br />

fantastisches, virtuoses Spiel<br />

und seine unglaubliche<br />

Musikalität förderte das<br />

Interesse an der Nickelharpa.<br />

Aktuelle Musikgruppen, die die Nyckelharpa integrieren, sind<br />

"Väsen" und "Nordic" aus Schweden und in Deutschland<br />

"Triskilian" und "Poeta Magica".<br />

Man kann Nyckelharpa am Royal College of Music in Stockholm<br />

und am Eric Sahlström Institut in Tobo studieren. Burg<br />

Fürsteneck bei Fulda bietet einen dreijährigen Kurs mit Zertifikat<br />

an. Im Oktober finden dort auch die jährlichen Internationalen<br />

Nickelharpa-Tage statt. Hierher kommen Nyckelharpa-Spieler aus<br />

der ganzen Welt auch absolute Anfänger. Sie treffen sich zu<br />

Workshops, Jam-sessions und Konzerten:<br />

http://www.nyckelharpa.burg-fuersteneck.de/. Man kann dort auch<br />

Instrumente mieten.<br />

Man sollte unbedingt den Sound einer Nyckelharpa live erleben!<br />

Sie hat einen wundervoll warmen und bezaubernden Ton und<br />

entführt sie in alte Zeiten. Sie besitzt eine Klangfülle, die von<br />

modernen klassischen Instrumenten unerreicht ist.<br />

Sue Ferrers<br />

Das Ende aller Diskussionen?<br />

Das könnte das Ende der schier endlosen Diskussion um legales<br />

und nicht-legales Notenkopieren bedeuten: Unter dem Namen<br />

notafina startete ein deutschsprachiges Noten-Download-Portal,<br />

über das man einzelne Seiten einer Noten-Gesamtausgabe<br />

herunterladen kann – und darf! Ganz nach dem Vorbild von<br />

Musik-Download-Plattformen wie musicload oder itunes müssen<br />

nicht mehr ganze Notenbücher gekauft werden, sondern es<br />

besteht die Möglichkeit, einzelne Seiten gegen ein geringes<br />

Entgelt herunterzuladen. Zwar stellen zunächst nur einige wenige<br />

Musikverlage Auszüge aus ihrem Programm zur Verfügung, aber<br />

nach und nach sollen immer mehr Verlage dazukommen und das<br />

Angebot sich ständig erweitern.<br />

Das instrumentale Angebot scheint dabei nicht übel: Tasten,<br />

Bläser, Streicher, Gitarre/Bass, Gesang/Chor und Ensemble<br />

sowie die Restschublade „Sonstiges“ lassen kaum zu wünschen<br />

übrig. Wer weiß, was er will, nutzt einfach die Suchmaschine<br />

statt der Instrumentenleiste. Der eine oder andere wird wohl<br />

schmerzlich den Bereich E-Gitarre vermissen, der auf notafina<br />

leider (noch) zu den Nichtvertretern gehört. Sollte man vielleicht<br />

doch nicht fündig werden, ist es nicht wirklich tragisch. Auf<br />

persönliche Anfrage beim notafina-Team hilft dieses hier so gut<br />

wie immer mit einer Ergänzung ihres Katalogs weiter. Einziger<br />

Knackpunkt: Das Angebot ist nur in der Klassik und Schulmusik<br />

breit gefächert. Zwar sind Bereiche wie Jazz, Rock und Pop<br />

durchaus präsent, aber eindeutig unterbesetzt. Insoweit nicht<br />

dramatisch, da die Seite ja laufend erweitert wird und auch auf<br />

Kundenanfragen eingehen will. Bemerkenswert an notafina ist,<br />

dass die Seite gleich zwei Funktionen erfüllt: die des<br />

Download-Portals und die des Online-Shops. Genauso, wie man<br />

es von Internetseiten wie Amazon gewöhnt ist, gibt es hier den<br />

Einkaufswagen, Produkte verschiedener Anbieter und<br />

Kundenrezensionen. Bestimmte Titel können einzeln<br />

heruntergeladen werden. Abgerundet wird das ganze durch<br />

Kundenbewertung, Schwierigkeitsgrad, Hörbeispiel und<br />

Noten-Preview. Was einmal auf notafina gedownloadet wurde,<br />

darf bedenkenlos für andere vervielfältigt werden. Für<br />

Musiklehrer, Orchesterleiter und Musiker geht damit der lange<br />

Traum des sorgenfreien und legalen Kopierens von Musikstücken<br />

endlich in Erfüllung. Die Preise sind glücklicherweise anständig<br />

und einmal gekauft kann man zeit seines Lebens das auf notafina<br />

Erworbene problemlos und legal kopieren. Der Online-Shop<br />

bietet zusätzlich die Möglichkeit, Schulbücher, Notenhefte und<br />

andere Artikel von den Verlagen zu erstehen. Es bleibt<br />

abzuwarten, ob notafina noch andere Gebiete der Musik<br />

erschließen wird oder den Fokus weiterhin im klassischen<br />

Bereich beibehält. Für alle anderen ist notafina die ideale<br />

Noten-Website.<br />

8 9<br />

Zitat: "<strong>Musikschule</strong> intern"


Lehrerporträt:<br />

Auf den Namen Ralf Jost getauft, wuchs ich im schönen Messel<br />

auf. Da meine Eltern ein musikalisches Talent bei mir entdeckten,<br />

sollte ich ein Instrument lernen. Der Sound des<br />

Glenn-Miller-Orchestras gefiel mir so gut, dass ich mich für die<br />

Posaune entschied. Viel Glück hatte ich mit meinem Lehrer<br />

Dietmar Schrod, der mich durch die geheimnisvolle Welt, der<br />

Noten, Sinfonien und Partituren brachte. Dabei stellte sich<br />

heraus, dass die Posaune ein göttliches Instrument ist: Der<br />

Mensch bläst hinten hinein, und nur Gott weiß, was vorne<br />

herauskommt. In mehreren Vereinen müssen Jugendliche und<br />

Erwachsene Ihre Ausbildung von mir über sich ergehen lassen.<br />

Seit 1.8.11 bin ich mit großer Freude an der <strong>Musikschule</strong> in<br />

<strong>Rodgau</strong> tätig. Hier unterrichte ich das tiefe Blech und<br />

Bläserklassen. Ich hoffe noch auf viele schöne Jahre mit Euch hier<br />

in der <strong>Musikschule</strong>.<br />

Ralf Jost<br />

Terminkalender <strong>2012</strong> - 2. Halbjahr<br />

16.09. Vocal Total<br />

Aula GBS, 17.00 Uhr<br />

07.10. Lehrer im Frack »Musical Gala«<br />

29.09. Tanzfest<br />

BH Nieder-Roden, 17.00 Uhr<br />

BH Weiskirchen, 14.00-17.00 Uhr<br />

14.10. Abschlußkonzert Musikfreizeit<br />

10 11<br />

"Die Breubergmusikanten", BH Weiskn. 16.00 Uhr<br />

04.11. Band Event<br />

Maximal, 17.00 Uhr<br />

25.11. Schlag auf Schlag<br />

Maximal, 17.00 Uhr<br />

09.12. Tasten im Kasten<br />

Ev. Gem. Haus Nieder-Roden, 15.00 Uhr<br />

Neue Lehrer an der FMR<br />

Jennifer Türk – Zumba, Salsa<br />

Joachim Romero – Salsa<br />

Wir freuen uns über die neuen Kollegen und hoffen, dass sie<br />

möglichst lange für uns tätig sind!<br />

Geschäftsstelle<br />

Ober-Rodener Str. 47<br />

63110 <strong>Rodgau</strong><br />

Beratungszeiten<br />

Mo-Fr: 10.00-12.00 Uhr<br />

Do: 18.00-19.00 Uhr<br />

Redaktion<br />

Volker Kratz<br />

Klaus Schrön<br />

Impressum<br />

Ausgabe Nr. 20<br />

Herausgeber<br />

<strong>Freie</strong> <strong>Musikschule</strong><br />

<strong>Rodgau</strong> e.V.<br />

Ober-Rodener Str. 47<br />

63110 <strong>Rodgau</strong><br />

Tel.: 06106-13451<br />

Fax.: 06106-647014<br />

buero@musikschule-rodgau.de<br />

www.musikschule-rodgau.de

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