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PresseA Golf-Country-10 04 - Golf Club Ybrig

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SWISS SCENE SerieIn Studen scheiden sich dann die Sportsgeister:Skifahrer und Snowboarder wendensich nach rechts, Unter- und Oberibergzu, <strong>Golf</strong>er tendieren für einmal nachlinks und erreichen nach wenigen Kilometernden Parkplatz des <strong>Golf</strong>clubs <strong>Ybrig</strong>.Wer zum erstenmal hier aussteigt und sichumschaut, der kann nicht anders: Hier, indiesem «Schlauch», soll man einen 18-Loch-Platz gebaut haben? Links dräuenDiethelm (2093 m) und Wändlispitz (1950m), rechts dominiert der ebenso hohePieth die Szenerie. Die Talsohle, die isthier unten, auf rund 930 m ü. M., etwaeinen Kilometer breit…Doch der <strong>Golf</strong>platzarchitekt Donald Harradinehat ein wahres Wunderwerk vollbracht:Der ab Gelb 5151 Meter lange Par-70-Kursdes GC <strong>Ybrig</strong> braucht keinen Vergleich zuscheuen, was Schönheit, Spass und Schwierigkeitangeht. Für diese Qualitäten stehtdann auch das 12. Loch, ein ab Gelb 370 mlanges Par 4 mit dem Stroke-Index 1, das derPräsident für die Teilnahme an der G&C-Serie angemeldet hat.Harradines Werk wurde im Jahr 2000eröffnet, aber begonnen hatte das Abenteuer,genannt «<strong>Golf</strong>platz <strong>Ybrig</strong>», schon1984. Damals setzte es sich der EinheimischeFredel Kälin (55) in den Kopf, inder Region einen <strong>Golf</strong>platz zu bauen. 16Jahre sollten vergehen, bis sein TraumWirklichkeit wurde. Ein anderer hättewahrscheinlich längst aufgegeben, dochFredel Kälin hielt durch. Wie 1972 inSapporo, als er mit der Langlaufstaffel anVON RECHTS Nicki Crameri, Fredel Kälin, Stephen McOmish, Silvia Meuter, Franco Carabelli.den Olympischen Winterspielen die Bronzemedaillegewann.Neue Mitgliedersind ebenfalls willkommenHeute zählt der <strong>Golf</strong>club <strong>Ybrig</strong> inklusiveJunioren rund 650 Mitglieder, eine Aufstockungauf 600 Aktive ist im Gang. «Wirhaben ein äusserst interessantes Einzugsgebiet»,sagt Kälin. «Das reicht von derRegion Lachen über Wollerau, Horgen bispraktisch hinab an die Stadtgrenze vonZürich.»Mitglied im <strong>Ybrig</strong> wird man durch denKauf einer frei handelbaren Aktie im Wertvon 12000 Franken. Dazu kommt einÀ-fonds-perdu-Betrag, der zurzeit bei7000 Franken liegt (Paare erhalten daraufeinen Rabatt von 3000 Fr.). Der Jahresbeitragkostet 2200 Franken.Den Einwand, das sei ganz schön happigfür einen Platz auf knapp <strong>10</strong>00 Metern, woMallorcaBirdies ·Sonne ·MeerMallorca Die ideale Ganzjahresdestination für <strong>Golf</strong>eraller Stärkeklassen.<strong>Golf</strong> Service Für Individualisten und Gruppen organisierenwir den umfassenden <strong>Golf</strong>-Urlaub mit Mietwagen,reservierten Abschlagszeiten, reduzierten Greenfees,Einzel- und Gruppenkursen.Kurse und Turnierwochen in Zusammenarbeitmit der ASGI (Februar bis April)Anfängerkurse mit PR-PrüfungFortgeschrittenenkurse für PR SpielerTrainings- und Turnierwochen für Spieler bis HCP 36Verlangen Sie den speziellen <strong>Golf</strong>prospekt untergolf@universaltravel.chCanyamel <strong>Golf</strong> · Loch 4Universal Flugreisen AGFL-9490 VaduzTelefon 0848 81 11 88www.universaltravel.ch


Serie SWISS SCENEdie Saison extrem kurz sei, kontert Kälinmit der Statistik: «Im Schnitt haben wirspätestens am 15. April eröffnet und bis 15.November gespielt. Bei uns sind sogar oftLeute, die wegen Nebels auf ihren Heimplätzennicht spielen können.»Tatsächlich, die «Nebelsicherheit» desHochplateaus ist erwiesen. Ein meteorologischerUmstand, den auch die FirmaOerlikon-Bührle-Contraves zu schätzenweiss: Auf dem so genannten Ochsenboden,auf dem grob gesagt ein Teil der zweiten9 der 18 Löcher liegen, werden regelmässigneue Waffen und Munition imscharfen Schuss erprobt.Doch was für einen normalen <strong>Golf</strong>platzwohl so etwas wie ein Todesurteil bedeutenwürde, ist im <strong>Ybrig</strong> eine Frage von «Gebenund Nehmen», wie es Ladies’ Captain SilviaMeuter ausdrückt. Maximal dreimal proWoche werde geschossen, sagt sie. «Aberdie Daten sind immer sehr früh bekannt,und an Schiesstagen werden wirsofort orientiert, wenn die Sperreaufgehoben ist.» Bei guter Planungsei es kein Problem, auchan Schiesstagen und ohnekugelsichere Weste seine 18Loch zu spielen, sagt PräsidentKälin.Auf das Ambiente, das im <strong>Golf</strong>club<strong>Ybrig</strong> herrscht, scheint das «unfriendlyfire» jedenfalls noch keinen Einfluss ausgeübtzu haben: Auf der ganzen Anlagebegegnen sich die Menschen – seien esMitglieder oder Gäste, seien es <strong>Golf</strong>er oderNaturfreunde – mit einer fast familiärenUngezwungenheit. «Ja, wir haben es tatsächlichgut hier», sagt der Manager Christian«Jimmy» Jörg, ein Bündner. Und:«Wenn das ein Aussenstehender bei seinemersten Besuch spürt, dann freut uns das.»Er ist eben ein Herzensbrecher, dieser<strong>Golf</strong>club <strong>Ybrig</strong>…Fredel KälinPräsidentFredel Kälin (55)ist ein Präsident,der «seinen» <strong>Golf</strong>platzwährend16 (!) Jahrendurch alle Projektstadienbegleitet undfür ihn gekämpft hat.Unterstützung erhielt ervor allem von Daniel Pfister,Ehrenmitglied der ASG und ehemaligerPräsident des G&CCSchönenberg. «Von seinem Know-howkonnte ich sehr profitieren». Kälin istGeneralagent (Pensionskassen) beider Genfer Versicherung in Zug,verheiratet und Vater eines Sohnes,der ebenfalls <strong>Golf</strong> spielt. Fredel Kälinwar Mitglied der Schweizer Langlaufstaffel,die 1972 an den OlympischenSpielen in Sapporo die Bronzemedailleerkämpfte. Er engagiert sich heute inder Stiftung «Goldene Tage vonSapporo» für in Not geratene Sportler.GEGENRICHTUNG Der Blick am <strong>Club</strong>haus vorbei ins Tal hinein, Richtung Sihlsprung.Oktober 20<strong>04</strong> G&C19


SWISS SCENE SerieDas «Schwarze Loch»Zwei Lehren aus einer Katastrophe: 1. Die Basis des Course Managementsist das realistische Einschätzen seiner Fähigkeiten – undzwar der aktuellen… 2. Eine Strategie ist nur so lange brauchbar, wiesie aufgeht – wenn sie versagt, sollte man eine andere parat haben.>Von Franco CarabelliEs gibt <strong>Golf</strong>löcher, die könnengrausam sein. Grausamer nochals die gefürchteten «SchwarzenLöcher» im Weltall. Die schluckenschliesslich nur Materie.Gewisse <strong>Golf</strong>löcher aber, die fressen <strong>Golf</strong>erauf. Sie knabbern an seinem Ego, sienagen an seinem Selbstvertrauen, sie fallengenüsslich über seinen Stolz her.Zurück bleibt ein Häufchen Elend.Ich.Dabei hatte ich mir so viel vorgenommenfür dieses 12. Loch im <strong>Ybrig</strong>. Hatte imBirdie-Buch aufmerksam die Eckdatenmeines Gegners studiert (Par 4, 370 m,Hcp 1) und mir einen Schlachtplan zurechtgelegt: Ich würde das Loch in Gedankenals Par 5 spielen, und dann auch nicht enttäuschtsein, wenn ich mit einer 6 vomGreen gehen würde.Dachte ich.Ich schlage mit einem Eisen 5 ab, verfehledas Fairway um Zentimeter, so dass ich fürden nächsten Schlag einen nicht mehrganz ebenen Stand habe.Dann gehts los: Ich toppe zwei Bälle,würge mich weiter voran Richtung Loch,schlage zwei Bälle ins Wasser und bindann irgendwie mit dem 8. Schlag auf demGreen. Dass ich danach nur zwei Puttsbrauche, liegt vermutlich daran, dass meinganz persönliches «Schwarzes <strong>Golf</strong>loch»genug von mir hat.Was habe ich falsch gemacht – ich meine,ausser dem rein technischen Teil?Nicki und Stephen, die beiden Pros, sindsich einig. Ich hatte meine Strategie nichtangepasst. Nicki wird ausführlicher: «Mansieht, dass du im Moment nicht viel Spielpraxishast. Stimmts?» Ich bejahe, und erdoziert weiter: «Also hättest du wissenmüssen, dass ein Schlag mit einem nichtoptimalen Stand für dich im Moment vielRisiko birgt. Das heisst, du hättest eine«SCHWARZES LOCH» Wer hier ein Doppelbogey schreibt, braucht sich nicht zu schämen…20G&C Oktober 20<strong>04</strong>


Serie SWISS SCENEDIE PRO’SNicki CrameriDer 37-jährigeEngadiner NickiCrameri ist seit1998 im <strong>Ybrig</strong>.Vorher unterrichteteer unter anderem inArosa, Hittnau, Davos,Riederalp und Bubikon. Dergelernte SportartikelverkäuferCrameri arbeitet seit 1986. als<strong>Golf</strong>lehrer, Nicki ist der Bruder vonEishockey-Crack Gian-Marco Crameri(EV Zug), und in der Wintersaison übter diesen Sport selbst leidenschaftlichgerne aus. Nicki Crameri hatte sichauch einmal als Playing Pro versucht,hatte aber «zu viele Probleme beimPutten», wie er es selbst ausdrückt.Stephen McOmishDer 35-jährigeSchotte aus Crieffin Perthshire(in der Nähe vonGleneagles) unterrichtetseit dieserSaison im <strong>Ybrig</strong>.Vorher arbeiteteMcOmish als Proin Oberburg AG. Bevorer die Laufbahn als <strong>Golf</strong>lehrereinschlug, war er neun Jahrelang Berufssoldat.OOOPS! Bei so einer Lage ist man nicht sehr empfänglich für die Schönheiten der Natur…Wedge oder vielleicht ein Eisen 9 nehmenund den Ball einfach wieder aufs Fairwayzurückbringen müssen. Von dort aus hättestdu dann wieder nach einem neuenPlan vorgehen können – und die Katastrophewäre dir erspart geblieben.»Ich habe also etwas Fundamentales ausseracht gelassen: Zum Course Managementgehört die realistische Einschätzung seinerFähigkeiten – und zwar der aktuellen…«Und noch etwas hat man bei dir klar gesehen»,sagt Nicki. «Du hattest zwar eineStrategie, aber als die Situation eine neueerfordert hätte, warst du hilflos und hasteinfach drauflosgehackt.»Präsident Fredel Kälin und Ladies’ CaptainSilvia Meuter machten es besser: Beide passtennach einem nicht optimalen Schlag ihrenPlan der neuen Situation an – und kamenimmerhin mit Doppelbogeys davon.MACHEN SIE AUCH MIT?Denken Sie, dass es auf IhremHeimplatz auch ein besondersattraktives Loch gibt?Möchten Sie, dass wir es unserenLeserinnen und Lesernvorstellen?Dann bitten Sie Ihren Präsidenten,uns zu kontaktieren:redaktion@golfandcountry.chLICHT UND SCHATTEN Zwei standesgemässe Pars für die Pros, je ein Doppelbogey fürPräsident Fredel Kälin (Hcp 17.6) und Silvia Meuter (Hcp 14.5) – und eine <strong>10</strong> für den G&C-Mann (Hcp 24.3).Oktober 20<strong>04</strong> G&C21

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