Dr. Gerhard Krille, ein passionierter Sammler für die - NGM

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Mitteilungen der NGM – 9. Jahrgang, Heft 1: Krempien, W. & U. Schlüter, Dr. Gerhard Krille, ein passionierter Sammler für die Wissenschaft - Teil I: Ein Leben in fünf Gesellschaftsordnungen, S. 65-82 Dr. Jage, Kemberg, wurde dieser Pilz als Ustilago syntherismae bestimmt. Da dieser Pilz im Raum Radebeul seit damals nicht wieder gefunden wurde, wurde der Originalbeleg an das Senckenbergh- Museum Görlitz übergeben. Im Herbarium der NGM befindet sich eine Kopie des Beleges mit einem Abgabevermerk. Abb. 24: Beleg der Krabbe Hyas araneus Abb. 25: Teil der Molluskensammlung Ein immer wieder schöner Anblick sind Meeresalgenbelege (s. a. Jueg 2009), als Beispiel hier der Beleg vom Blutroten Meerampfer, Delesseria sanguinea (Abb. 22). Die 219 Belege mit Meeresalgen wurden zunächst ohne Revision in den Bestand des Museums übernommen. Anders sieht es mit den ca. 100 unbestimmten Moosbelegen aus, hier ist inzwischen etwa die Hälfte bestimmt und inventarisiert. Diese Arbeit hat neben der Mitautorin auch freundlicherweise Herr Dr. Carl-Louis Klemm, Grevesmühlen, übernommen, der vor allem alle Belege der Gattung Polytrichum – Frauenhaar revidierte. Wir hoffen, dass wir zum Frühjahr 2010 die Revision und Inventarisierung der Moose beenden können. In der Sammlung befinden sich auch ca. 7600 Belege zu Insekten, vor allem Käfer (Abb. 23, 28, 29), deren Revision noch aussteht. Von den etwa 1300 Belegen der „sonstigen Wirbellosen“ sind ca. 100 bis 150 Belege keine Mollusken. Diese Belege der u.a. der Krebse sind von Herrn Dr. Michael Zettler, Kröpelin, revidiert, aber noch nicht inventarisiert. Als Besonderheit ist hier Hyas araneus (Abb. 24) zu erwähnen, die an der mecklenburgischen Ostseeküste extrem selten ist. Herr Dr. G. Krille fand sie im September 1948 in Kühlungsborn-Ost. Unter den Mollusken befinden sich marine, limnische und terrestrische Arten (Abb. 25). Marine Arten stammen besonders aus der Ost- und Nordsee, dem Atlantik sowie dem Schwarzen und Roten Meer. Die Arten aus Übersee enthalten in der Regel keine Fundangaben. Als Statistiker hat sich D. G. K. besonders mit der Schalenmorphologie der Miesmuschel (Mytilus edulis) beschäftigt, über die er eine Veröffentlichung plante. Süßwasser- und Landarten stammen überwiegend aus Mecklenburg- Vorpommern, aber auch aus anderen Gebieten Deutschlands. Besonders zahlreich sind seine subfossilen Proben, die aus diversen Bohrungen stammen und sicherlich mit seinem Beruf zu tun hatten. Erwähnenswert ist die Vierzähnige Windelschnecke (Vertigo geyeri), die er in Meschendorf in postglazialen Ablagerungen fand. Trotz häufiger Sammelaufenthalte in diesem Gebiet konnte die Art in der Zwischenzeit nicht wieder bestätigt werden. Die Aufarbeitung dieser umfangreichen Sammlung wird noch längere Zeit in Anspruch nehmen. Die dem Natureum am Schloss Ludwigslust übergebenen geologischen Sammlungsobjekte von Dr. Krille werden momentan katalogisiert und zu gegebener Zeit in den Mitteilungen der NGM publiziert. Es handelt sich dabei größtenteils um Gesteinsbelege (Abb. 26), weniger um besonders seltene oder schöne Fossilien (Abb. 27) oder Minerale (Abb. 30). Abb. 26: Teil der mineralogischen Gesteinssammlung
Mitteilungen der NGM – 9. Jahrgang, Heft 1: Krempien, W. & U. Schlüter, Dr. Gerhard Krille, ein passionierter Sammler für die Wissenschaft - Teil I: Ein Leben in fünf Gesellschaftsordnungen, S. 65-82 Abb. 27: Fossil Pinna cretica Abb. 28: Teil der Blattkäfersammlung Abb. 29: Ausschnitt aus Ameisen-Sammlung Der Wert dieser Sammlung, die insgesamt über mehr als 1000 Belege zumeist aus Mecklenburg- Vorpommern, aber auch aus Sachsen und Thüringen sowie aus weiteren Landstrichen umfasst, besteht neben ihrer Bedeutung für vergleichende Untersuchungen hauptsächlich darin, dass hier teilweise Material aus Fundstellen in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts (1950er und 1960er Jahre) zusammen getragen wurde, die heute nicht mehr als solche existieren. Diese Originalbelege werden auch in Zukunft ihren Wert behalten. Abb. 30: Mineral Natrolith Danksagung Bei der Familie Krille (Greifswald und Radebeul), bedanken wir uns für die Bereitstellung von Materialien und Fotos für diesen Beitrag aus dem Familiennachlass. In vielen Fragen zur Studienzeit von Dr. G. K. in Dresden wurde sich an die Diplomarchivarin (FH) aus dem Universitätsarchiv der TH-Dresden, Frau Veronika Heymann, gewandt. Sie unterstützte uns bereitwillig mit Kopien von Archivalien, die umfassend im Quellenanhang aufgeführt sind. Dem Webermeister i. R. Herr Helmut Westendorff (Rostock-Ahrenshoop) sei gedankt für die fachlichen Informationen der Verarbeitung von Angorawolle. Ebenso gedankt sei den ehemaligen engsten Mitarbeitern von Dr. G. K., Frau Annelise Durhack (Gadebusch) und Herrn Wilfried Busse (Schwerin- Pingelshagen) für Fotos, Dokumente und wertvolle Hinweise für weitere Recherchen Ferner bedanken wir uns bei Herrn Dr. Jürgen Vollbrecht (Stadtmuseum Bautzen) für die Unterstützung bei der Suche nach weiteren Archivalien und Bereitstellung von Unterlagen, ebenso beim Ehepaar Dr. Stephan & Renate Augustin vom Völkerkundemuseum in Herrnhut. Aber auch für die Erteilung freundlicher Auskünfte
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