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2013 Herausgegeben von der Landzunft Regan Regensdorf

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JUBILÄUM LANDZUNFTin einem Brief berichtet. Kuhn und Denzler mussten «beissendenWitz» über sich ergehen lassen, und die Standpunkte«erhärteten sich im Huimänt». «Die Situation war nichtmehr zu retten», beschliesst Kuhn die Schil<strong>der</strong>ung in seinemBrief.Die Nichteinladung <strong>von</strong> Wattern und Adlikern entwickeltesich für die Studienkommission zur schweren Hypothek.Mehrere «alti Fründe» kehrten dem Zunftprojekt denRücken. Aus Prangins bei Nyon traf ein erboster Brief einesSchulfreundes ein, <strong>der</strong> nicht verstehen konnte, dass er als«Welscher» besser zum Eintritt in die Zunft legitimiert seinsollte als ein Watter o<strong>der</strong> Adliker, <strong>der</strong> «jährlich sein steuerlichesAttribut <strong>der</strong> Gemeinde opfert. Nein, das ist dochlächerlicher Unsinn». Albert Kuhn beschwichtigte, es sei«keine böse Absicht» gewesen, son<strong>der</strong>n es habe «einfach<strong>der</strong> Kontakt mit diesen Leuten gefehlt». Ausserdem habenicht er, son<strong>der</strong>n Gottfried Stäubli die meisten <strong>der</strong> Geladeneneingebracht. Kuhn versuchte später, einige Watternachträglich ins Boot zu holen. Aber die Watter sprachensich untereinan<strong>der</strong> ab und beschlossen, «eine abwartendeHaltung einzunehmen».Brief <strong>von</strong> Gottfried Stäubli an Albert Kuhn:Vorschlag, Zivilgemeindegegner auszuschliessenUnliebsame InteressentenEs kam noch schlimmer. Zehn Tage nach dem Versand <strong>der</strong>Interesse-Erklärung, am 2. April 1962, beschloss die Gemeindeversammlungdie Auflösung <strong>der</strong> ZivilgemeindeRe gensdorf. Das war dicke Post für das AusschussmitgliedGottfried Stäubli, <strong>der</strong> damals Schreiber (und später letzterPräsident) <strong>der</strong> Zivilgemeinde <strong>Regensdorf</strong> war. Auch EmilDenzler gehörte zeitweise zur Vorsteherschaft <strong>der</strong> Zivil -gemeinde. Für die beiden <strong>Regensdorf</strong>er war es selbst -verständlich, dass Gegner <strong>der</strong> Zivilgemeinde in <strong>der</strong> Zunftkeinen Platz finden dürften. Zwei Exponenten <strong>der</strong> Zivilgemeindegegnerhatten nämlich eine Interesse-Erklärung füreinen Zunftbeitritt zurückgeschickt. Sie wurden <strong>von</strong> Stäublikurzerhand aus <strong>der</strong> Anmeldungsliste gestrichen und an denGründungsbott nicht eingeladen. Der Ausschluss führte umgehendzu einer gehässigen Auseinan<strong>der</strong>setzung mittelsoffenen Briefen im <strong>Regensdorf</strong>er Mitteilungsblatt.Der ohnehin schon im Raum stehende Vorwurf <strong>der</strong> einseitigenEinladungen wurde durch die Zivilgemeinde-Affärenoch verstärkt. Die Zunftinitianten richteten sich nun erstrecht nach <strong>Regensdorf</strong> aus, zumal die Zivilgemeinden Wattund Adlikon damals noch ungefährdet dastanden. DerGründungsbott fand schliesslich am 26. Mai 1962 statt. DieEinladungen waren aufgrund <strong>der</strong> eingetroffenen Interesse-Erklärungen abzüglich <strong>der</strong> erwähnten beiden Ausnahmenversandt worden.Der GründungsbottAm 26. Mai 1962, 20.15 Uhr, begrüsste Albert Kuhn imSaal des Gasthofs Hirschen 38 «Freunde <strong>Regensdorf</strong>s» zumGründungsbott, wie es im Protokoll heisst. Emil Denzlerwurde zum Tagespräsidenten gewählt. Dann ging es zügigzur Sache. Die Studienkommission hatte umfangreicheSatzungen vorbereitet, damals noch Zunftverfassung genannt.Diese galt es nun Punkt für Punkt abzusegnen.Die Teilnehmer sahen den vorbereiteten Entwurf zum erstenMal. Das führte naturgemäss zu spontanen Beschlüssen.So bereits bei Artikel 1 zum Zunftnamen und zurRechtslage. Im Entwurf lautete <strong>der</strong> Name «Land-Zunft<strong>Regensdorf</strong>». Albert Kuhn legte in einem Plädoyer dar, dasser die Bezeichnung «<strong>Landzunft</strong> Alt Regensberg» geeigneterfände. In <strong>der</strong> Diskussion schlug Ernst Meier sen. den Namen«<strong>Regan</strong>» vor, weil <strong>Regan</strong> «<strong>der</strong> Stammgrün<strong>der</strong> <strong>von</strong> <strong>Regensdorf</strong>gewesen sei». Kuhn wie<strong>der</strong>holte seinen Antrag für eine«<strong>Landzunft</strong> Alt Regensberg», musste aber zur Kenntnis nehmen,dass sein Vorschlag in <strong>der</strong> Abstimmung unterlag. DieZunft wurde am Gründungsbott vom 26. Mai 1962 auf denNamen «Land-Zunft <strong>Regan</strong>» getauft.Nach <strong>der</strong> Festlegung des Zunftnamens wurden auch alleweiteren Artikel durchberaten. Im Nachhinein waren diedamaligen Beschlüsse höchst provisorisch, denn sie wur-4


JUBILÄUM LANDZUNFTListe <strong>der</strong> Gründungsmitglie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Zunftchronik <strong>von</strong> 1962den bis zur Drucklegung <strong>der</strong> Satzungen noch verschiedentlichverän<strong>der</strong>t. An dieser Stelle wenden wir uns deshalbdem zweiten wichtigen Traktandum des Gründungsbotteszu: <strong>der</strong> Wahl <strong>der</strong> ersten Vorsteherschaft.Zu besetzen waren das Amt des Zunftmeisters, Zunftschrybers,Säckelmeisters, Chronisten und Stubenvaters, wobeiLetzterer als «Archivar» gewählt wurde und erst in <strong>der</strong> gedrucktenFassung <strong>der</strong> Satzungen die Bezeichnung «Stubenvater»erhielt. Der Gründungsausschuss hätte es «gernegesehen», wenn sich Ernst Meier sen. als Zunftmeister zurVerfügung gestellt hätte. Aber dieser war gar nicht mehrda. Er hatte auch keine Mitgliedschafts-Erklärung zurückgelassen.Der Erfin<strong>der</strong> und Promotor des bis 2006 gebräuchlichenZunftnamens Land-Zunft <strong>Regan</strong> <strong>Regensdorf</strong>war demnach gar nie Mitglied <strong>der</strong> Zunft.Warum Ernst Meier sen. den Gründungsbott vorzeitig verlassenhatte, geht aus dem Protokoll nicht hervor. Eine Rollespielte aber wohl jene Passage im Gründungsprotokoll, diespäter mit dem Vermerk «Nicht lesen» mit Bleistift angestrichenwurde. Der Abschnitt sollte also beim Verlesen desProtokolls am nächsten Bott übersprungen werden. Es handeltesich dabei um den Antrag eines Anwesenden, die beidenausgeladenen Zivilgemeindegegner zur nächsten Versammlung<strong>der</strong> Zunft wie<strong>der</strong> einzuladen. Der Antrag wurdeabgelehnt. Aber den Teilnehmern des Gründungsbotts warnun klar, dass nicht nur kompromisslose Anhänger <strong>der</strong> Zivilgemeinde<strong>Regensdorf</strong> anwesend waren. Wie aus einemspäteren Brief <strong>von</strong> Gottfried Stäubli hervorgeht, hat das«sieben bis acht» Zunftinteressenten verscheucht, unter an<strong>der</strong>enoffenbar auch Ernst Meier sen., <strong>der</strong> die Versammlungvorzeitig verliess und deshalb auch nicht als Zunftmeisterzur Verfügung stand.Zum ersten Zunftmeister wurde schliesslich Karl Meyer,Altburg, gewählt. Die Initianten aus dem Gründungskomiteeliessen sich als Zunftschryber (Albert Kuhn), Chronist(Gottfried Stäubli) und Säckelmeister (Rudolf Frei) wählen.Emil Denzler, das vierte Ausschussmitglied, wurde als Archivarvorgeschlagen, lehnte aber ab. Denzler informiertedie Versammlung, dass er noch in diesem Jahr nach Andelfingenumziehe und deshalb kein Amt annehmen könne.Zunftschryber Kuhn schrieb drei Tage nach <strong>der</strong> Wahl anChronist Stäubli, wie froh er über den Verlauf <strong>der</strong> Wahlensei: «So sind wir beide an Schlüsselpositionen und in <strong>der</strong>Lage, vieles so zurechtzubiegen, wie es unseren Bestrebungenentspricht».Von den 38 Teilnehmern des Gründungsbotts konnte ZunftchronistGottfried Stäubli schliesslich 20 «Stamm-Zünfter»,4 «Mit-Zünfter» und einen «Kandidaten» in die Zunftchronikeinschreiben. So hiessen die kurzlebigen Mitglie<strong>der</strong>kategorien,die in <strong>der</strong> gedruckten Fassung <strong>der</strong> damals verabschiedetenSatzungen bereits wie<strong>der</strong> verschwunden waren.Urzünfter, Zünfter und GesellenDer Gründungsausschuss hatte «als eigentlichen Kern <strong>der</strong>Zunft» eine privilegierte, auf 30 Personen beschränkteGruppe <strong>von</strong> «Stammzünftern» und eine unbeschränkteAnzahl <strong>von</strong> «Mitzünftern» vorgesehen. Die Stammzünfterhatten zwei Zunftscheine à 50 Franken zu erwerben, dieMitzünfter nur einen, besassen dafür aber kein Stimmrechtam Hauptbott. Dies deshalb, wie Albert Kuhn am Gründungsbotterläuterte, damit die Stammzünfter nie Gefahrliefen, <strong>von</strong> <strong>der</strong> zahlenmässig unbeschränkten Gruppe <strong>der</strong>Mitzünfter überstimmt zu werden.Nach dem Gründungsbott schlug Zunftschryber AlbertKuhn <strong>der</strong> Vorsteherschaft vor, eine weitere Kategorie <strong>von</strong>sogenannten Urzünftern zu schaffen. Diese Kategorie seifür die eigentlichen Zunftgrün<strong>der</strong> reserviert, die schon beiden «alte Fründe» mitgemacht hätten. Damit werde jenenFreunden, die noch nicht Mitglied sind, «die Gelegenheitgegeben, als Mitbegrün<strong>der</strong> formgerecht einzutreten». DieKategorie <strong>der</strong> Urzünfter war also ursprünglich als Lock -mittel gedacht, um die noch unschlüssigen «alte Fründe»ins Boot zu holen.Das neue System mit einer Führungsgruppe <strong>von</strong> Urzünftern,den sonstwie privilegierten Stammzünftern und dem Fuss-5


JUBILÄUM LANDZUNFTvolk <strong>der</strong> Mitzünfter hatte indes unübersehbare Nachteile.Unter an<strong>der</strong>em war es dem Gemeinschaftsgefühl <strong>der</strong> jungenZunft wenig för<strong>der</strong>lich, wenn manchen <strong>der</strong> am Gründungsbottanwesenden effektiven Zunftgrün<strong>der</strong>n, unter ihnendem ersten Zunftmeister Karl Meyer, nur die zweithöchsteMitglie<strong>der</strong>kategorie offenstand. So wurde <strong>der</strong> Artikel zuden Kategorien letztendlich völlig umgekrempelt. In <strong>der</strong> gedrucktenFassung <strong>der</strong> Satzungen <strong>von</strong> 1962 gab es anstelle<strong>von</strong> Stamm- und Mitzünftern nur noch «Zünfter». Dazu kamdie Kategorie <strong>der</strong> «Urzünfter», die nun all jene umschloss,«die im Gründungsjahr eingetreten sind». Bei dieser Unterscheidungist es bis heute geblieben. Die seit 1965 geltendeHöchstzahl <strong>von</strong> 80 Zunftmitglie<strong>der</strong>n blieb bis heute ehertheoretischer Natur (Mitglie<strong>der</strong>zahl 2012: 62).Die Kategorie <strong>der</strong> Urzünfter wird über kurz o<strong>der</strong> lang aussterben.Eine gewisse Kompensation erhofft sich die <strong>Landzunft</strong>durch den 2009 eingeführten Gesellenstatus fürZunftanwärter im Alter <strong>von</strong> 18 bis 25 Jahren. Wie bei denZürcher Zünften unterstützen die Gesellen den Stubenmeisterbei den Anlässen und schenken beispielsweise denWein ein.Von <strong>der</strong> <strong>Regan</strong>-Zunftzur <strong>Landzunft</strong> <strong>Regensdorf</strong>Beschlossene Sache war auch in den gedruckten Satzungen<strong>der</strong> am Gründungsbott vereinbarte Zunftname <strong>Regan</strong> <strong>Regensdorf</strong>.Albert Kuhn, <strong>der</strong> eine <strong>Landzunft</strong> Alt-Regensberggewünscht hatte, konnte sich mit diesem Namen nie richtigabfinden. Mit dem gewählten Namen wüssten doch schondie Affoltemer und Buchser nichts anzufangen, «geschweigedenn die übrigen Zürcher», schrieb er drei Tage nachdem Gründungsbott aufgeregt an Gottfried Stäubli. Aber«wo Alt-Regensberg liegt, weiss ausser unserem gutenErnst Meier je<strong>der</strong> Primarschüler des Kantons Zürich». «Wirkönnen einfach diese einmalige Chance nicht in den Mülleimerwerfen. Stell Dir vor, wenn die Watter plötzlich eineeigene Zunft gründen und sie Alt-Regensberg nennen würden!»Zunftschryber Albert Kuhn setzte sich immer wie<strong>der</strong> überden Zunftnamen <strong>Regan</strong> hinweg. In <strong>der</strong> <strong>von</strong> ihm verfasstenZunfturkunde wurden bis 2006 alle Zünfter in die «<strong>Landzunft</strong>Alt-Regensberg» aufgenommen. Der korrekte Zunftname«Land-Zunft <strong>Regan</strong> <strong>Regensdorf</strong>» hatte auf längereSicht aber tatsächlich Nachteile. In <strong>Regensdorf</strong> schmücktensich bald auch Firmen mit dem geschichtsträchtigen Namen<strong>Regan</strong>. Ausserdem formierte sich in den 1980er-Jahreneine Narrenzunft <strong>Regan</strong>ia. Für die Zunft verlor <strong>der</strong> Namedadurch an Exklusivität. Bei <strong>der</strong> Satzungsrevision <strong>von</strong>2006 wurde <strong>der</strong> Zunftname schliesslich revidiert. Die Zunftheisst seither «<strong>Landzunft</strong> <strong>Regensdorf</strong>» und beruft sich nichtmehr auf den sagenumwobenen <strong>Regensdorf</strong>er Dorfgrün<strong>der</strong>Glasscheibe, Geschenk <strong>von</strong> Albert Kuhn<strong>Regan</strong>, son<strong>der</strong>n auf eine geschichtliche Zunft <strong>Regensdorf</strong>,die <strong>von</strong> 1831 bis 1838 tatsächlich existierte.Die geschichtliche Zunft <strong>Regensdorf</strong>Eine historische Zunft <strong>Regensdorf</strong> war schon den Zunftgrün<strong>der</strong>nvage bekannt. Bei <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung des Zunftnamens imJahr 2006 wurde sie zum Programm: «Die <strong>Landzunft</strong> willan die geschichtliche Existenz <strong>der</strong> <strong>Landzunft</strong> <strong>Regensdorf</strong> in<strong>der</strong> Zeit <strong>von</strong> 1831–1838 erinnern», heisst es in den revidiertenSatzungen <strong>von</strong> 2006.Die geschichtliche Zunft <strong>Regensdorf</strong> war eine <strong>von</strong> insgesamt65 Land- und Stadtzünften im Kanton Zürich. Dabei handeltees sich um Wahlgremien, die unter an<strong>der</strong>em dieMitglie<strong>der</strong> des Grossen Rates, des heutigen Kantonsrats,wählten. Deren Entstehung geht auf die <strong>von</strong> Napoleon -auferlegte Mediationsverfassung <strong>von</strong> 1803 zurück, die denZweck hatte, die revolutionäre Verfassung <strong>der</strong> Helvetik(1798–1803) durch eine gemässigtere Staatsordnung zuersetzen. Im Alten Zürich hatten die Zünfte aus ihren Reihendie Regierung gewählt. In diesem Punkt stellte die Mediationsverfassung<strong>von</strong> 1803 die Rechte <strong>der</strong> alten Zünfte wie<strong>der</strong>her. Da aber die Landleute inzwischen nicht mehr Untertanen,son<strong>der</strong>n stimmberechtigte Kantonsbürger waren,teilte die Mediationsverfassung auch die Landschaft inZünfte ein. Dabei wurden mehrere Gemeinden zu einer6


JUBILÄUM LANDZUNFTZunft zusammengefasst, was zusätzlich zu den dreizehnStadtzünften 52 Landzünfte ergab.Die Gemeinde <strong>Regensdorf</strong> wurde 1803 <strong>der</strong> Zunft Dällikonzugeteilt. 1831 wechselte <strong>der</strong> Hauptort dieser Zunft <strong>von</strong>Dällikon nach <strong>Regensdorf</strong>. Entsprechend bezeichnete sichdie Zunft fortan als Zunft <strong>Regensdorf</strong>, existierte aber nurnoch einige Jahre. 1838 wurden die bisherigen Zünfte zu«Wahlkreisen» umbenannt.Aus dem Alltag <strong>der</strong> historischen ZunftSonntag, 4.November 1832. Die Zunft <strong>Regensdorf</strong> versammeltesich mittags um 13 Uhr in <strong>der</strong> Kirche <strong>Regensdorf</strong> zueiner Erneuerungswahl in den Grossen Rat. Es war die ersteVersammlung <strong>der</strong> Zunft am neuen Hauptort <strong>Regensdorf</strong> unddamit die erste Zusammenkunft <strong>der</strong> eigentlichen Zunft <strong>Regensdorf</strong>.Zur Versammlung eingeladen waren alle stimmberechtigtenMänner des Zunftgebietes. Dieses umfasstedie Gemeinden <strong>Regensdorf</strong>, Buchs, Otelfingen, Boppelsen,Hüttikon, Dällikon und Affoltern. Die Gesamtzahl <strong>der</strong>Stimmberechtigten betrug 1021 Personen, jene <strong>der</strong> Anwesenden117. Die Stimmbeteiligung war auch bei an<strong>der</strong>enVersammlungen <strong>der</strong> Zunft <strong>Regensdorf</strong> denkbar schlecht. An<strong>der</strong> Wahlversammlung vom 11. Januar 1835 zählten dieStimmenzähler zum Beispiel nur gerade 29 Anwesende.Die Leitung <strong>der</strong> Versammlung oblag dem Zunftpräsidenten.Da es sich um das erste Treffen <strong>der</strong> Zunft <strong>Regensdorf</strong> handelte,war dieser noch nicht bestimmt. Weil die Wahl einesZunftpräsidenten immer erst am Ende <strong>der</strong> Versammlungzu erfolgen hatte, übernahm Johann Jakob Meyer alsGemeindepräsident des Zunfthauptortes die Leitung <strong>der</strong>Versammlung. Diese hatte einen Vertreter in den GrossenRat zu wählen. Gewählt wurde im ersten Wahlgang Gemeindepräsidentund Versammlungsleiter Johann Jakob Meyer.Es war eine Wie<strong>der</strong>wahl, denn Meyer war bereits 1830 <strong>von</strong><strong>der</strong> Zunft Dällikon in den Grossen Rat gewählt worden. Dasletzte Traktandum betraf vorschriftsgemäss die Wahl einesZunftpräsidenten. Auch hier fiel das Mehr auf Johann JakobMeyer, <strong>der</strong> sich damit als erster Präsident <strong>der</strong> Zunft <strong>Regensdorf</strong>eintrug. Zunftpräsidenten wurden auf zwei Jahregewählt. Es war das einzige feste Amt. Schreiber und Stimmenzählerwurden stets wie<strong>der</strong> <strong>von</strong> Neuem und nur für diejeweilige Versammlung gewählt.Die nächste Grossratswahl fand turnusgemäss zwei Jahrespäter statt und wurde in <strong>der</strong> Zunft <strong>Regensdorf</strong> am 11. Januar1835 vorgenommen. Da <strong>der</strong> Gewählte die Wahlab lehnte, kam es am 23. März 1835 zu einer weiterenWahlversammlung. Mehr ist aus den im Staatsarchiv aufbewahrtenAkten zur Zunft <strong>Regensdorf</strong> nicht zu erfahren.Die nächsten regulären Grossratswahlen wurden bereitsnicht mehr <strong>von</strong> Zünften, son<strong>der</strong>n <strong>von</strong> «Wahlkreisen» vorgenommen.Neben den Wahlen in den Grossen Rat hatte dieZunft zwar auch die Aufgabe, die Mitglie<strong>der</strong> des Zunft -gerichtes zu wählen, einer 1874 wie<strong>der</strong> abgeschafften Gerichtsinstanz,die für das Gebiet <strong>der</strong> Zunft zuständig war.Ausschnitt aus demWahlprotokoll<strong>der</strong> historischen Zunft<strong>Regensdorf</strong>vom 4. November 18327


JUBILÄUM LANDZUNFTZu den Zunftrichterwahlen <strong>der</strong> Zunft <strong>Regensdorf</strong> bliebenindes keine Akten erhalten.Diese wenigen und letztlich sehr nüchternen Wahlversammlungenentsprechen vielleicht nicht dem, was wir uns heuteunter einer Zunft vorstellen. Aber die <strong>Landzunft</strong> <strong>Regensdorf</strong>kann sich zu Recht auf eine historische Zunft berufen, diewie die Zünfte im Alten Zürich einen Verfassungsauftragwahrnahm.<strong>Regan</strong>-ZunftblattDie Idee eines Zunftblattes war seinerzeit <strong>von</strong> einem Redaktormit Zürcher Adresse an die neu gegründete <strong>Landzunft</strong>herangetragen worden. Dieser versprach eine Selbstfinanzierungdurch Werbeeinnahmen und die Übernahmesämtlicher Arbeiten. Die Zunft gewährte ihm eine Akonto-Zahlung <strong>von</strong> 500 Franken für die erste Nummer. Nach monatelangemWarten auf eine konkrete Arbeitsleistung war<strong>der</strong> Redaktor plötzlich samt Geld verschwunden. Es stelltesich heraus, dass dieser eben erst «aus dem gesiebtenFerienheim» entlassen worden war, wie es <strong>der</strong> Zunftmeisterin seinem damaligen Jahresbericht formulierte. Die <strong>Landzunft</strong>musste deshalb die Fertigstellung des ersten Zunftblattes1963 wohl o<strong>der</strong> übel selber an die Hand nehmen.Seither wird die Schrift stets <strong>von</strong> einem Zünfter betreut.Das <strong>Regan</strong>-Zunftblatt entwickelte sich im Lauf <strong>der</strong> Jahre zueiner eigenständigen Marke und blieb deshalb vom zunftinternenNamenswechsel <strong>von</strong> <strong>der</strong> <strong>Landzunft</strong> <strong>Regan</strong> zur<strong>Landzunft</strong> <strong>Regensdorf</strong> verschont. Die Publikation hat inzwischeneine Auflage <strong>von</strong> mehreren tausend Exemplaren undwird an alle Haushalte <strong>der</strong> Gemeinde verteilt.ZunftbrunnenDer Zunftbrunnen an <strong>der</strong> oberen Watterstrasse verkörpertweitere Aspekte des Traditionsbewusstseins <strong>der</strong> <strong>Landzunft</strong><strong>Regensdorf</strong>. Er dokumentiert einerseits das Engagement<strong>der</strong> Zunft für die Erhaltung und Pflege <strong>der</strong> noch verblie -benen Spuren <strong>von</strong> Alt-<strong>Regensdorf</strong>. Als Geschenk <strong>der</strong> Zivilgemeinde<strong>Regensdorf</strong> erinnert er an<strong>der</strong>erseits an die ehemaligeVerbundenheit mit <strong>der</strong> Zivilgemeinde, für <strong>der</strong>enFortbestand die Zunftinitanten so resolut gekämpft hatten.In den Gründungsjahren fühlte sich die <strong>Landzunft</strong> zuweilenauch als eine Art Ersatzorganisation für die 1967 aufgelösteZivilgemeinde <strong>Regensdorf</strong>.Umschlag des vierten <strong>Regan</strong>-Zunftblattes <strong>von</strong> 1966Die 1962 gegründete <strong>Landzunft</strong> <strong>Regensdorf</strong> verfolgt imWesentlichen zwei Ziele. Einerseits pflegt sie ein Zunftlebennach dem Vorbild <strong>der</strong> heutigen Zürcher Zünfte. An<strong>der</strong>seitsverschreibt sie sich <strong>der</strong> Wahrung alter Dorftraditionen un<strong>der</strong>bringt für ihre Standortgemeinde verschiedene kulturelleDienstleistungen. Ein Zeugnis dafür ist das seit seit 1963jährlich herausgegebene <strong>Regan</strong>-Zunftblatt, das seit Jahrzehntenden Stellenwert einer Jahresschrift <strong>der</strong> Gemeinde<strong>Regensdorf</strong> einnimmt. Im Zentrum <strong>der</strong> Publikation steht,was dem ersten Artikel in <strong>der</strong> ersten Nummer 1963 als Titeldiente: «Unser Dorf – <strong>Regensdorf</strong>».Zunftbrunnen an <strong>der</strong> Watterstrasse mit Gedenktafel, 19678


JUBILÄUM LANDZUNFTDie Übernahme eines Brunnens <strong>von</strong> <strong>der</strong> Zivilgemeinde warbereits im Gründungsjahr 1962 <strong>von</strong> <strong>der</strong> Vorsteherschaft angeregtworden. Aber die <strong>von</strong> <strong>der</strong> Auflösung bedrohte Zivilgemeindestellte das Gesuch <strong>der</strong> <strong>Landzunft</strong> immer wie<strong>der</strong>zurück. 1966 fand die <strong>Landzunft</strong> doch noch Gehör, und dieZivilgemeinde überliess ihr den Brunnen an <strong>der</strong> oberenWatterstrasse samt Wasserrecht. Als <strong>der</strong> Brunnen 1967<strong>von</strong> <strong>der</strong> <strong>Landzunft</strong> restauriert und mit einer auf 1966 datiertenGedenktafel versehen war, existierte die Zivilgemeindebereits nicht mehr. Die letzten Verhandlungen überden Zunftbrunnen führte die <strong>Landzunft</strong> mit <strong>der</strong> PolitischenGemeinde.Die ZehntenabgabeDie <strong>Landzunft</strong> <strong>Regensdorf</strong> kennt seit 1971 den Brauch, amjährlichen Martinimahl <strong>von</strong> den Zünftern eine «Zehnten -abgabe» für gemeinnützige Zwecke zu erheben. Die ersteZehntenabgabe <strong>von</strong> 1971 kam <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>krippe <strong>Regensdorf</strong>zugute. Entsprechend des ursprünglichen Gedankensdes Zehnten als Teil <strong>der</strong> Ernte wurde sie in Naturalien eingefor<strong>der</strong>t.In <strong>der</strong> Einladung zum Martinimahl hiess es, dieVorsteherschaft stelle sich «gut haltbare Sachen, wie Reis,Zucker, Mehl, Öl, Äpfel, Suppenwürfel, Ovomaltine, Kon -serven» im Wert <strong>von</strong> 5 bis 10 Franken vor. Es dürften aberauch «Kleidchen o<strong>der</strong> Spielsachen» sein.Mit <strong>der</strong> zweiten Zehntenabgabe am Martinimahl 1972 unterstütztedie <strong>Landzunft</strong> die Stiftung Schloss Regensberg.Aufgrund <strong>der</strong> wohl richtigen Einschätzung, dass dieser Stiftungmit Naturalien wenig gedient wäre, wurde die Abgabein Bargeld erhoben. Bei dieser Regelung blieb es bis heute.Die Sammlung zugunsten <strong>von</strong> Schloss Regensberg ergabdamals 1000 Franken. Heute notiert die jährliche Zehntenabgabebei rund 4000 Franken. Mittlerweile ist es üblich,mit dieser Spende nicht nur eine, son<strong>der</strong>n mehrere Institutionen,Vereine o<strong>der</strong> kulturelle Vorhaben zu unterstützen.Aufbau des GemeindemuseumsNicht in erster Linie Geld, dafür umso mehr Arbeit investiertedie <strong>Landzunft</strong> in den Aufbau des Gemeindemuseums. ImZuge <strong>der</strong> Renovation des alten Spychers an <strong>der</strong> Mühlestrasse,seit 1960/62 in Gemeindebesitz, setzte sich die <strong>Landzunft</strong>an vor<strong>der</strong>ster Front für die Umnutzung des Spycherszu einem Ortsmuseum ein und wurde 1973 vom Gemein<strong>der</strong>atmit <strong>der</strong> Gründung einer Museumskommission beauftragt.Die Kommission unter <strong>der</strong> Leitung <strong>von</strong> Zünfter Dr.Lucas Wüthrich legte 1974 eine Verordnung zur Führungdes Museums vor. Diese hielt fest, dass es zwar unter aktiverMithilfe <strong>der</strong> <strong>Landzunft</strong>, aber auf Kosten und unter <strong>der</strong>Oberaufsicht <strong>der</strong> Gemeinde zu betreiben sei. Aus diesemGrund ist seither nicht mehr <strong>von</strong> einem Ortsmuseum, son<strong>der</strong>nvom «Gemeindemuseum <strong>Regensdorf</strong>» die Rede.1974/75 wurde <strong>der</strong> alte Spycher <strong>von</strong> Bauunternehmer undZünfter Josef Knuser mit Hilfe eines Gemeindekredits zumMuseum umgebaut. Rund 20 Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Landzunft</strong> halfenin Fronarbeit bei den Bauarbeiten mit, unter an<strong>der</strong>embeim Kalken <strong>der</strong> Obergeschosse und beim Imprägnierendes Bauholzes. Auch <strong>der</strong> Transport <strong>der</strong> bestehenden ortsgeschichtlichenSammlung im Estrich des alten Schulhausesin das neue Museum wurde <strong>von</strong> Zünftern unentgeltlich erledigt.Gemeindemuseum <strong>Regensdorf</strong> nach <strong>der</strong> Renovation 2010Am 26. Juni 1977 wurde das Gemeindemuseum im altenSpycher eingeweiht. 2004 übergab Lucas Wüthrich dieLeitung des Museums an Mitzünfter Ruedi Ebeling. 2012übernahm Hansruedi Tobler die Museumsleitung, RuediEbeling blieb sein Kurator. Obwohl das Museum unter <strong>der</strong>Aufsicht <strong>der</strong> Gemeinde steht, ist die «Zusammenarbeit mit<strong>der</strong> <strong>Regan</strong>-Zunft» nach wie vor in <strong>der</strong> Betriebsverordnungverankert.Zunftlokal im «Hirschen»Wie die Zürcher Zünfte verfügt auch die <strong>Landzunft</strong> <strong>Regensdorf</strong>über ein Zunftlokal. Dass sich die Zunft seit <strong>der</strong> Gründungszeitim Restaurant Hirschen trifft, war zunächst eineVelegenheitslösung. «Sobald die Zunft über eine eigeneZunftstube verfügt, lässt sich je<strong>der</strong> Zünfter einen eigenenZunftstuhl anfertigen», steht in den ersten Zunftsatzungen<strong>von</strong> 1962. Und in den 1965 erstmals revidierten Satzungenhiess es forsch: «Die Vorsteherschaft bemüht sich um eineeigene Zunftstube.»9


JUBILÄUM LANDZUNFTNach weiteren rund 25 Jahren im «Hirschen» wurde dasseit <strong>der</strong> Gründungszeit verfolgte Vorhaben immer dringlicher.1991 wurde ein Umbauprojekt des «Hirschen» publik,das keinen grossen Saal mehr vorsah. Im gleichen Jahr botZünfter und Bauunternehmer Josef Knuser <strong>der</strong> <strong>Landzunft</strong>eine Beteiligung an einem Bauvorhaben auf dem Areal desalten Sägereigebäudes unterhalb <strong>der</strong> Mühle an. Mit demProjekt «Sagistube» im «Sagihus» nahm <strong>der</strong> Traum vom eigenenZunftlokal plötzlich konkrete Formen an.Besammlung zur Blueschtfahrt vor dem Zunftlokal «Hirschen», 1970Das Vorhaben war auf gutem Weg. Das Projekt sah eineBeteiligung <strong>der</strong> Zunft im Stockwerkeigentum vor, mit einemRestaurant, das sich als Zunftsaal nutzen liess. Ausserdemverrechnete die Bauherrenfamilie Knuser <strong>der</strong> Zunft keinenLandanteil, was das Vorhaben vergünstigte. Das <strong>von</strong> <strong>der</strong>Vorsteherschaft erarbeitete Finanzierungsmodell beinhaltetedie Gründung einer «Genossenschaft Sagistube». Je<strong>der</strong>Genossenschafter hatte mindestens fünf «Pflichtanteilscheine»zu 1000 Franken zu erwerben. Um die Finanzierungsicherzustellen, wurde die Gründung <strong>der</strong> Genossenschaftgekoppelt mit einer Ergänzung <strong>der</strong> Zunftsatzungen,die bestimmte, dass je<strong>der</strong> Zünfter verpflichtet war, «sofort<strong>der</strong> Genossenschaft Sagistube als Mitglied beizutreten».Die im Vorfeld gute Stimmung geriet aufgrund <strong>der</strong> gefor<strong>der</strong>tenZwangsmitgliedschaft in <strong>der</strong> Genossenschaft insWanken. Aus Sicht des einzelnen Zünfters bedeutete eineAnnahme nun automatisch, dass er umgehend 5000 Frankeneinzuzahlen hatte. Drei ältere Urzünfter, darunterZunftinitiant Albert Kuhn, wollten diesen Beitrag <strong>von</strong> Vornhereinnicht leisten und traten aus <strong>der</strong> Zunft aus. Am ausserordentlichenHauptbott vom 27. November 1993 wurde<strong>der</strong> Antrag <strong>der</strong> Vorsteherschaft auf eine Beteiligung amProjekt Sagistube schliesslich nach langer Diskussion mit45 zu 28 Stimmen zurückgewiesen.Die Enttäuschung bei <strong>der</strong> Vorsteherschaft war gross. Zuallem Überfluss ging 1994 <strong>der</strong> Pächter des «Hirschen» Konkurs.Das Restaurant wurde geschlossen, und die <strong>Landzunft</strong>musste für das Martinimahl 1994 erstmals in das <strong>Regensdorf</strong>erHotel und Restaurant Mövenpick ausweichen.1996 wurde <strong>der</strong> «Hirschen» abgebrochen, im ähnlichen Stilwie <strong>der</strong> Vorgängerbau wie<strong>der</strong> aufgebaut und im Herbst1997 neu eröffnet. Die <strong>Landzunft</strong> hatte <strong>von</strong> <strong>der</strong> BauherrinEmmy Ba<strong>der</strong>-Richi die Zusicherung erhalten, in den neuen«Hirschen» zurückkehren zu dürfen. Mit dem Hauptbottvom 31.März 1998 fand nach mehrjährigem Exil im «Möven -pick» erstmals wie<strong>der</strong> ein offizieller Zunftanlass im alten undneuen Zunftlokal zum Hirschen statt.Zunftkostüm und RequisitenWie die Zürcher Zünfte verfügt auch die <strong>Landzunft</strong> <strong>Regensdorf</strong>über eine Reihe <strong>von</strong> zunfttypischen Requisiten. Dazugehört ein Zunftkostüm, das sich ursprünglich auf eineKopfbedeckung beschränkte, nämlich auf die «Krimmermützemit blauem Boden», wie sie in den ersten Satzungenumschrieben ist. 1979 wurde die Krimmermütze ersetztdurch ein «richtiges» Kostüm. Dieses wurde auf Initiative<strong>von</strong> Emmy Ba<strong>der</strong>-Richi, Mitglied <strong>der</strong> Trachtenvereinigungund Frau des Urzünfters Paul Ba<strong>der</strong>, angeschafft und stellteine traditionelle Zürcher Unterlän<strong>der</strong> Männertracht dar.Zum Kostüm kommt das «Ehrenzeichen», bestehend auseinem stilisierten Zunftwappen in farbigem Email und einerUmschrift auf silbernem Plakettenrand. Für Zunftanlässe inzivil gibt es eine zweite Ausführung ohne Umschrift, die als«Zunftabzeichen» am Zivilanzug getragen wird. Die beidenRequisiten sind seit den Gründungsjahren in gleicher Ausführungin Gebrauch. Einzig <strong>der</strong> frühere Zunftname <strong>Regan</strong>wurde nach dem Wechsel des Zunftnamens gestrichen.Vorsteherschaft 2005, in <strong>der</strong> Mitte Zunftmeister Paul Schwarz, stehendStatthalter Kurt Knuser. Hintergrund ZunftfahneFast gleichzeitig mit dem neuen Kostüm beschaffte sich die<strong>Landzunft</strong> eine Zunftfahne mit beidseitig aufgedrucktemZunftwappen. Die Fahne wurde am Martinimahl 1979 feier -lich eingeweiht. Als «Göttizunft» agierte die Zunft Höngg,die mit grosser Delegation an <strong>der</strong> Fahnenweihe teilnahm.Ein für Zünfte unentbehrliches Requisit sind zudem die10


JUBILÄUM LANDZUNFTWappentafeln mit Namen und Wappen <strong>der</strong> Zünfter. Dieerste Wappentafel wurde <strong>der</strong> Zunft 1967 <strong>von</strong> Schreiner -meister und Zünfter Albert Meier geschenkt. Inzwischenverfügt die <strong>Landzunft</strong> über vier solche Tafeln, aufgehängt in<strong>der</strong> Zunftstube im ersten Obergeschoss des «Hirschen».Daneben besitzt die Zunft auch etwas «Zunftsilber», unteran<strong>der</strong>em einen Zunftmeisterpokal, mehrere Kerzenstän<strong>der</strong>und verschiedene Zinnkannen und Becher. Meist handeltes sich um Geschenke <strong>von</strong> Zünftern o<strong>der</strong> Gästen. 1986schenkte Urzünfter Emil Denzler <strong>der</strong> <strong>Landzunft</strong> zum Bei -spiel die erste Zunftmeisterkette, die <strong>der</strong> Zunftmeister beioffiziellen Anlässen trägt.Ein beson<strong>der</strong>s beliebtes «Requisit» des Zunftlebens istschliesslich <strong>der</strong> Zunftwein. Der langjährige WeinlieferantFritz Huber trat 1982 <strong>der</strong> Zunft bei. Seither spricht die<strong>Landzunft</strong> mit Stolz vom «eigenen Wein». Inzwischen liefertFritz Hubers gleichnamiger Sohn, <strong>der</strong> ebenfalls Zunftmitgliedist, den Zunftwein.Die Teilnahme an den übrigen Zunftanlässen ist nicht obligatorisch,aber «Ehrensache», wie es in den Satzungenheisst. Das gilt auch für die seit 1964 durchgeführte«Blueschtfahrt» im Frühling, dem vielleicht bekanntestenAnlass <strong>der</strong> <strong>Landzunft</strong> <strong>Regensdorf</strong>. Die Zunft reist bei diesemAusflug in sogenannten Landauern (vierplätzigen Kutschen).Bei <strong>der</strong> ersten Blueschtfahrt <strong>von</strong> 1964 waren zehnLandauer im Einsatz, inzwischen sind es 18 bis über 20.Erste Blueschtfahrt 1964Das Jahresprogramm wird ergänzt durch monatliche Veranstaltungenverschiedener Natur. Tradition hat inzwischen<strong>der</strong> Bärchtelistreff am 2. Januar o<strong>der</strong> <strong>der</strong> seit 1977 durchgeführteChlaushock im Dezember. Wöchentliche Begegnungenin zwangloser Form ermöglicht <strong>der</strong> vor einiger Zeiteingeführte «Zünfter Fiirabig-Stamm» am Dienstag im RestaurantHirschen.Hauptbott im «Hirschenkeller», 2011Hauptbott, Blueschtfahrt und MartinimahlDas eigentliche Zunftleben besteht aus einer Reihe <strong>von</strong>teils obligatorischen, teils freiwilligen Zunftanlässen. Die fürVereine vorgeschriebene Generalversammlung ist bei <strong>der</strong><strong>Landzunft</strong> <strong>Regensdorf</strong> <strong>der</strong> Hauptbott. Er findet jeweils imMärz im Gewölbekeller des «Hirschen» statt. Am Hauptbottwerden die ordentlichen Geschäfte <strong>der</strong> Zunft besprochenund allfällige neue Zünfter aufgenommen. Der Besuch istfür Zünfter obligatorisch. Ausserdem bleiben die Zünfter beidiesem Anlass unter sich.An den meisten an<strong>der</strong>en Zunftanlässen sind auch Zünftersfrauendabei, so am Martinimahl im November. Das Martinimahlist <strong>der</strong> zweite obligatorische und zudem grösste Anlass<strong>der</strong> <strong>Landzunft</strong>. Der einzige Raum im «Hirschen», <strong>der</strong>dafür genügend Kapazität hat, ist das Restaurant, das andiesem Abend für das Publikum geschlossen bleibt.Ehrengäste aus an<strong>der</strong>en ZünftenDie «Kontaktpflege mit Zünften» ist bei <strong>der</strong> <strong>Landzunft</strong> <strong>Regensdorf</strong>in den Satzungen verankert. Die passende Gelegenheitfür «zöiftige» Einladungen ist die Blueschtfahrt. Inden Einladungsschreiben findet sich häufig <strong>der</strong> Satz: «Wasfür eine Stadtzunft das Sechseläuten, ist für unsere <strong>Landzunft</strong>die ebenfalls im Frühjahr stattfindende Blueschtfahrtmit Landauern.»Der bis heute vielleicht prominenteste Ehrengast war altStadtpräsident Emil Landolt, <strong>der</strong> 1966 in seiner Funktionals Zunftmeister <strong>der</strong> Zunft zur Zimmerleuten an <strong>der</strong>Blueschtfahrt teilnahm und <strong>der</strong> <strong>Landzunft</strong> als Dank «für denausserordentlich grossen Genuss» eine wertvolle Lithografiedes Zürcher Künstlers Max Hunziker zukommen liess.Zahlreiche weitere Zünfte erwiesen <strong>der</strong> <strong>Landzunft</strong> an einerBlueschtfahrt die Ehre. Von den 26 Zürcher Zünften warenbis heute Vertreter <strong>von</strong> über 20 Zünften ein o<strong>der</strong> mehrereMale zu Gast. Beziehungen bestehen auch zur Zunft zu’nRebleuten Schaffhausen, die 2005 mit einer Delegation an<strong>der</strong> Blueschtfahrt teilnahm.11


JUBILÄUM LANDZUNFTUmgekehrt erhielt die <strong>Landzunft</strong> <strong>Regensdorf</strong> beziehungsweise<strong>der</strong>en Zunftmeister bisher weit über 20 Einladungenan einen offiziellen Anlass einer Zürcher Zunft, meistenszum Sechseläuten. Angesichts <strong>der</strong> Aussenseiterrolle, diedie <strong>Landzunft</strong> <strong>Regensdorf</strong> als Nichtmitglied des Zentral -komitees <strong>der</strong> Zünfte Zürichs einnimmt, ist diese Bilanz beachtlich.Die <strong>Landzunft</strong> am Zürcher SechseläutenDie <strong>Landzunft</strong> <strong>Regensdorf</strong> hatte seit <strong>der</strong> Gründung nie dasZiel, am offiziellen Zürcher Zunftumzug am Sechseläutenmontagmitzuwirken. Seit 1972 ist sie hingegen mit <strong>der</strong>Umzugsgruppe «Regensberger auf <strong>der</strong> Altburg» am Sechse -läuten-Kin<strong>der</strong>umzug vertreten. Das gibt ihr zu Recht dasGefühl, am grössten Anlass <strong>der</strong> Zürcher Zünfte ebenfallseine gewisse Rolle zu spielen.Alter Zunftwagen für Sechseläuten-Kin<strong>der</strong>umzug mit stilisierter AltburgKin<strong>der</strong>gruppe «Regensberger auf <strong>der</strong> Altburg» am Kin<strong>der</strong>umzugDie Initiative zur Teilnahme am Kin<strong>der</strong>umzug ging <strong>von</strong> <strong>der</strong>Zünftersfrau Marianne Büchi aus. Sie stellte den Kontakt zuden Organisatoren des Kin<strong>der</strong>umzugs her und nähte mitan<strong>der</strong>en Zünftersfrauen Kostüme <strong>von</strong> «Burgfräuleins» und«edlen Rittern». Die <strong>Landzunft</strong> übernahm die Material -kosten für den Zunftwagen mit <strong>der</strong> Altburg, <strong>der</strong> unter <strong>der</strong>Leitung <strong>von</strong> Zünfter Josef Knuser in Fronarbeit geschaffenwurde. Bei <strong>der</strong> ersten Teilnahme im Jahr 1972 klappte ausSicht <strong>der</strong> <strong>Landzunft</strong> noch nicht alles nach Wunsch. In einemdamaligen Vorsteherprotokoll sind die für das nächste Jahrvorgesehenen Verbesserungen stichwortartig vermerkt:«Eintrag im Programm verlangen», «Hinweis an Journalistenübergeben», «Gruppe im nächsten Jahr besser <strong>von</strong> denan<strong>der</strong>en Gruppen trennen».Inzwischen ist die Kin<strong>der</strong>gruppe «Regensberger auf <strong>der</strong>Altburg» im Sechseläutenprogramm ausdrücklich als Umzugsgruppe<strong>der</strong> <strong>Landzunft</strong> <strong>Regensdorf</strong> gekennzeichnet. Dieursprünglich <strong>von</strong> Zünftersfrauen für ihre Kin<strong>der</strong> geschnei<strong>der</strong>ten«Gwändli» wurden nach und nach <strong>der</strong> Zunft geschenkto<strong>der</strong> zum Materialpreis verkauft. Heute besitzt dieZunft rund 60 Kostüme verschiedener Grössen. Die Teilnahmein <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> <strong>Landzunft</strong> ist längst nicht mehr aufdie Kin<strong>der</strong> <strong>von</strong> Zünftern beschränkt. Gegen eine geringe Gebührfür Kostümmiete, Transport und Verpflegung könnenalle Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Region mitmachen, und die Ausschreibungfür die Teilnahme erfolgt jeweils im «Furttaler», dem Publikationsorgan<strong>der</strong> Furttalgemeinden.Organisation und Koordination werden nach wie vor <strong>von</strong>Zünftersfrauen übernommen. Die <strong>Landzunft</strong> kümmert sichum den Wagen und hat 1992, wie<strong>der</strong>um in Fronarbeit, denbaufällig gewordenen alten durch einen neuen Zunftwagenersetzt. Es ist eine dankbare Aufgabe, denn <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>umzugist ein fröhlicher, unbeschwerter und beliebter Anlassam Sechseläuten. Mit ihrem eigenen Frühlingsanlass, <strong>der</strong>Blueschtfahrt, hat die <strong>Landzunft</strong> <strong>Regensdorf</strong> zudem einesympathische ländliche Alternative zur offiziellen Frühlingszeremonie<strong>der</strong> Stadtzünfte gefunden: traditionell und «zöif -tig», mit Reden und Gegenreden, aber gemeinsam mit denFrauen.12


JUBILÄUM LANDZUNFTDie <strong>Landzunft</strong> jubiliertIn Bächen floss das Regenwasser durch die Strassenund Flurwege im Strassächer zu Tal, Autopneus versankenin improvisierten Parkplätzen, glänzend polierteSonntagsschuhe stelzten durch die Rinnsaleund mancher Saum einer schönen Tracht o<strong>der</strong> einesfestlichen Kleides musste beim Überschreiten <strong>der</strong> vielenPfützen gelüpft werden. Es müssen Freudentränengewesen sein, die <strong>der</strong> Himmel an diesem Samstagmorgenüber Adlikon in Strömen vergoss, denn <strong>der</strong>Anlass, <strong>der</strong> um die 250 Gäste unter einem farbigenSchwarm <strong>von</strong> Schirmen zum Mattenhof zog, warwahrlich ein gefreuter. Die <strong>Landzunft</strong> <strong>Regensdorf</strong>wollte ihr 50-jähriges Bestehen mit einem würdigenAnlass feiern.Unter dem weiten Vordach des grossen Ökonomiegebäudessammelten sich die Festbesucher und stiessen zur Begrüssungmit dem Zunftwein aus dem Furttal auf diesen beson<strong>der</strong>enTag an, so dass die Sonne sich wenigstens im Glaszu den Geburtstagsgästen gesellte.Die weite Halle, welche die Hofbesitzer Daniel und CorneliaFrei <strong>der</strong> <strong>Landzunft</strong> für ihre Feier grosszügig zur Verfügungstellten, empfing die Gäste in festlichem Kleid. Mit Strohballen,frischem Grün und dem Gold unzähliger Sonnenblumenbot sie einen würdigen ländlichen Rahmen für die Jubiläumsfeier.Eröffnet durch fünf Böllerschüsse aus einerInfanteriekanone und eingeleitet und umrahmt durch fröhlicheund rassige Musik des Musikvereins <strong>Regensdorf</strong> konnte<strong>der</strong> Festakt dann beginnen. Statthalter und SäckelmeisterWerner Huber begrüsste mit launigen Worten dieFestgemeinde und führte anschliessend durch das Programm.Gratulationen, zünftige Reden, GastgeschenkeGemeindepräsident Max Walter trat als erster Gratulantans Mikrofon. Er bedankte sich bei <strong>der</strong> <strong>Landzunft</strong> für ihr Engagementin <strong>der</strong> Gemeinde, würdigte ihren Beitrag zum kulturellenLeben <strong>der</strong> Gemeinde durch ihre Unterstützung <strong>von</strong>Anlässen, durch die jährliche Publikation ihres Zunftblattes,ihr Engagement für das Gemeindemuseum. Er hob den Einsatzvieler Zünfter für die Gemeinde in <strong>der</strong> Ortspolitik undin vielen <strong>Regensdorf</strong>er Organisationen hervor, die in Vergangenheitund Gegenwart die Gemeinde massgeblich mitgestaltethaben.Zunftmeister Kurt Knuser blickte in seiner Jubiläumsredekurz auf die Geschichte zurück und stellte mit Genugtuungfest, dass die <strong>Landzunft</strong> nach heftigen Geburtswehen undetlichen Misstönen sich stets positiv weiterentwickelt undim Gemeindeleben in verschiedener Hinsicht einen wichtigenPlatz gewonnen habe. Er verwies auf die ausführlicheFestschrift des Historikers Beat Frei, welcher die Zunftgeschichteauf brillante Weise festgehalten habe. Sie zeigenicht nur die Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Regan</strong>zunft zur <strong>Landzunft</strong> <strong>Regensdorf</strong>auf, son<strong>der</strong>n stelle auch ein bedeutendes StückDorfgeschichte auf spannende Weise dar. Als «Bhaltis»durften alle Gäste das schöne Buch mitnehmen.Er begrüsste sodann vor allem die vielen anwesenden Vertreter<strong>von</strong> Zürcher Zünften, <strong>von</strong> denen zwei prominente Zunft -meister dann zu Worte kamen, wobei es nicht an Seiten -hieben mangelte, mit denen den hochrangigen Gästen dieEbenbürtigkeit des ländlichen Zunftwesens auf humorvolleArt klargemacht wurde. Dass beispielsweise trotz ungebrochenemTraditionsbewusstsein bei seiner <strong>Landzunft</strong> auchBegrüssung <strong>der</strong> Gäste durch den Zunftmeister13


JUBILÄUM LANDZUNFTdie Frauen <strong>der</strong> Zünfter zu den meisten Anlässen eingeladensind, sah er als Zeichen dafür, dass man auf dem Land mit<strong>der</strong> Zeit gehe und im Gegensatz zu den Stadtzünften deshalbkein Frauenproblem habe.gensdorf und seinen Traditionen zu tun hatten unterhalten,was sie mit Vergnügen taten, auch wenn sie ab und zu wie<strong>der</strong>mit feuchten Jubiläumsgrüssen <strong>von</strong> Petrus bedachtwurden. Die Gäste konnten mit <strong>der</strong> Armbrust das traditionelleWatter-Tätschschiessen persönlich nachempfinden,die Watter Weltrekord-Weinflasche bewun<strong>der</strong>n. Beson<strong>der</strong>enAnklang fand die <strong>von</strong> Zünfter Daniel Frei und seiner FrauCornelia kommentierte Führung durch den hochmo<strong>der</strong>nenMilchwirtschaftsbetrieb, insbeson<strong>der</strong>e den riesigen Kuh-Freilaufstall des Mattenhofes.Gruppenbild mit Dame: Gemeindepräsident Max Walter, ZunftmeisterKurt Knuser und Säckelmeister Werner Huber im Gespräch mitZünfterfrau in Zürcher TrachtLiebevolle SticheleienZwei prominente Vertreter <strong>der</strong> zünftigen Gäste kamen dannzu Worte. Der Zunftmeister <strong>der</strong> Zunft Höngg – Fahnengötti<strong>der</strong> <strong>Landzunft</strong> – Daniel Fontoillet gratulierte den <strong>Regensdorf</strong>ern,erklärte, wie stolz er sei auf sein Göttikind, betonte diehistorischen Gemeinsamkeiten <strong>der</strong> Dörfer Höngg und <strong>Regensdorf</strong>und würzte seine Ausführungen mit den üblichenliebevollen kleinen Sticheleien, welche die Freundschaft erhalten.Als offizieller Vertreter <strong>der</strong> Zürcher Zünfte wandtesich dann Dr. Pius Schmid, Zunftmeister <strong>der</strong> Zunft zu dendrei Königen, an die Festgesellschaft. Nebst den freundschaftlichenGrüssen und Glückwünschen <strong>der</strong> Zürcher Zunftmeisterlobte er den geschichtlichen Hintergrund, den sichdie <strong>Landzunft</strong> gegeben habe, nicht ohne ihr in aller bittersüssenFreundlichkeit einen etwas lockeren Umgang mit historischenTatsachen zuzubilligen, was manchem Zuhörerein amüsiertes Schmunzeln entlockte. Als Gastgeschenk <strong>der</strong>Zürcher Zünfte überreichte er <strong>der</strong> <strong>Regensdorf</strong>er Vorsteherschafteine prächtige Zinnkanne mit Bechern, ein Geschenk,das <strong>von</strong> Kurt Knuser gebührend verdankt wurde.Elisabeth Ba<strong>der</strong> Keller, die Wirtin des Zunftlokals im Hirschen,schloss sich den Glückwünschen an und überreichtedem Zunftmeister ebenfalls eine prächtige Zinnkanne, die<strong>der</strong> Zunft am Martinimahl in Zukunft anstelle <strong>der</strong> üblichenKartonschachtel als würdiges Sammelgefäss für den zünftigenZehnten dienen soll.Kulinarische und an<strong>der</strong>e HöhepunkteAnschliessend wurden die knurrenden Mägen und durstigenSeelen mit dem grosszügigen Festmahl und süffigemZunftwein zufriedengestellt. Danach konnten sich die Gästebei verschiedenen Attraktionen, die mit dem Leben in Re-Fröhliche Gäste und festlich gedeckte TischeZum Dessert spielte eine Jazzband auf und unterhielt dieFestgemeinde mit rassigen Dixieland-Melodien bestens, sodass bei Kaffee, Käse, Kuchen und an<strong>der</strong>en Köstlichkeitendas muntere Feiern an den vollbesetzen Tischen fröhlichweiterging, bis <strong>der</strong> Tätschmäischter Werner Huber miteinem Schlusswort den Anlass offiziell abschloss, was <strong>von</strong>den Kanonieren <strong>der</strong> Infanteriekanone nochmals mit dreiBöllerschüssen unterstrichen wurde.Natürlich blieben die Sesshafteren unter den Zünftern undihren Gästen noch weiterhin beisammen, um später beiSuppe und Würstchen den schönen Anlass ausklingen zulassen.btKanonier Andreas Wolfensberger beim abschliessenden Salut14


VOR 50 JAHREN<strong>Regensdorf</strong> in <strong>der</strong> Welt <strong>von</strong> 1962Die Gründung <strong>der</strong> <strong>Landzunft</strong> ist ein wichtiges Ereignis in <strong>der</strong> <strong>Regensdorf</strong>er Ortsgeschichte – und in mancherHinsicht <strong>von</strong> ihr geprägt, wie die ersten Kapitel <strong>der</strong> Zunftchronik deutlich zeigen. Ein paar Streiflichter auf<strong>Regensdorf</strong> und die <strong>Regensdorf</strong>er des Gründungsjahres, auf das Geschehen hierzulande und an<strong>der</strong>swo, gebeneine Vorstellung vom Umfeld, <strong>von</strong> den Verhältnissen und <strong>der</strong> Atmosphäre, in <strong>der</strong> die Gründung vollzogen wurde.<strong>Regensdorf</strong> 1961Es war ein Jahr, an das man sich erinnert, ein Jahr dramatischerEntscheidungen, aber auch ein Jahr <strong>der</strong> Erneuerung,in dem vieles geschah, was die Zeit danach prägte und bisin unsere Gegenwart die Welt und das Leben <strong>der</strong> Menschenverän<strong>der</strong>te.Politik und WeltgeschehenFrankreich und Algerien beenden ihren Kolonialkrieg, Algerienwird unabhängig. Der französische Präsident CharlesDe Gaulle und <strong>der</strong> deutsche Bundekanzler Adenauer betreibeneine gegenseitige Politik <strong>der</strong> Aussöhnung und beendennach zwei Weltkriegen den historischen Gegensatz ihrerbeiden Staaten mit einem Freundschaftsabkommen.Papst Johannes XXIII. eröffnet in Rom das 2.VatikanischeKonzil und erweckt unter den Katholiken Hoffnung aufÖffnung und Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> Kirche.Nochmals erreicht <strong>der</strong> Kalte Krieg einen Höhepunkt. An <strong>der</strong>Berliner Mauer sterben Menschen durch die Kugeln <strong>der</strong>DDR-Grenzpolizei und im Vietnamkrieg fallen die erstenamerikanischen Soldaten.Im August kommt es in Kuba zur direkten Konfrontation <strong>der</strong>beiden Supermächte, die Welt steht am Abgrund einesAtomkrieges. Nachdem die Sowjetunion auf <strong>der</strong> Insel Atomraketenaufgestellt hat, welche die grossen amerikanischenStädte erreichen könnten, gelingt es <strong>der</strong> amerikanischenRegierung unter Präsident John F. Kennedy mit einer Seeblockadedie Sowjetregierung unter Nikita Chruschtschowdazu zu bringen, die russischen Raketen mit 80 Atomsprengköpfenwie<strong>der</strong> abzubauen. Während Tagen hat dasSchicksal <strong>der</strong> Menschheit auf Messers Schneide gestanden.Wissenschaft und TechnikJohn Glenn umrundet auf dem ersten bemannten Raumflug<strong>der</strong> Amerikaner drei Mal die Erde. Erstmals erreicht mit <strong>der</strong>Raumsonde «Mariner 2» ein Raumschiff einen Planeten.Dank Satellitenfunk flimmert zum ersten Mal ein amerikanischesFernsehprogramm auf europäischen Bildschirmen.Die Anti-Baby-Pille gelangt erstmals in Europa in den Verkaufund verän<strong>der</strong>t das Sexualverhalten dieser und <strong>der</strong>nachfolgenden Generationen.Kultur«Doktor No», <strong>der</strong> erste <strong>von</strong> mittlerweile 23 James Bond-Filmen mit <strong>der</strong> Schweizerin Ursula Andress als erstemBond-Girl gelangt in die Kinos, <strong>der</strong> Megastar Marilyn Monroestirbt unter mysteriösen Umständen. Mick Jagger trittmit seinen «Rolling Stones» erstmals in einem Konzert auf,die «Beatles» nehmen mit «Love Me Do» ihre erste Platteauf und Bob Dylan beginnt seine Karriere als Rock- undFolksänger und prägt die aufkommende Jugend-Protest -bewegung mit.Die Englän<strong>der</strong>in Mary Quant kreiert den Minirock und löstdamit einen Skandal aus. Der kurze Rock setzt zu einemweltweiten Siegeszug an und trägt seiner Schöpferin einenOrden ein. Andy Warhol schafft in New York den Durchbruchals Künstler und wird zum «Vater» <strong>der</strong> Pop-Art.SchweizDer Kalte Krieg hinterlässt auch hierzulande seine Spuren.Vor drei Jahren hat das Volk einem Verfassungsartikel zugestimmt,<strong>der</strong> einen verstärkten Schutz <strong>der</strong> Zivilbevölke-15


VOR 50 JAHRENrung im Kriegsfall vorsieht. Nun müssen die Gemeinden dievorgeschriebenen Massnahmen realisieren, und die Bevölkerungwird entsprechend motiviert. «Mit eindringlichenWorten führte <strong>der</strong> Referent, <strong>der</strong> Vorsteher <strong>der</strong> Abteilung fürZivilschutz, die Gefahren des mo<strong>der</strong>nen Krieges vor Augen,<strong>der</strong> das Hinterland in die Front einbezieht. … Wenn in Friedenszeiteneine kraftvolle Armee und eine gradlinige gei -stige Landesverteidigung, sowie eine gut organisierte Zivilschutzorganisationgeschaffen werden, so wird es unsweiterhin gestattet sein, das Erbe unserer Väter <strong>von</strong> 1291zu erhalten und zu verteidigen», heisst es im Bericht übereinen öffentlichen Vortrag in <strong>Regensdorf</strong>.... und <strong>Regensdorf</strong> ?Es ist in verschiedener Hinsicht ein heisses Jahr, auch in<strong>Regensdorf</strong>. Zunächst ist es das Wetter. Der 62-er Sommerist trocken und heiss, die Zivilgemeinden, die – noch –für die Wasserversorgung zuständig sind, müssen zumSparen aufrufen und Einschränkungen des Wasserverbrauchsverfügen. Die Kin<strong>der</strong> bekommen den Wasser man -gel im Herbst zu spüren – die Landwirtschaftliche Genossenschaftkündigt an, dass sie wegen <strong>der</strong> Trockenheitnicht für alle Kin<strong>der</strong> Räben für den Räbeliechtliumzugbereitstellen könne!<strong>Regensdorf</strong> befindet sich ganz allgemein in einer heissenPhase seiner Geschichte. Seit Mitte <strong>der</strong> Fünfzigerjahre befindetsich die Gemeinde in einer rasanten Entwicklung.6’754 Menschen leben 1962 hier – ein Drittel mehr als zweiJahre zuvor, 17% da<strong>von</strong> sind Auslän<strong>der</strong>. In den drei Jahrenzuvor wurden 607 neue Wohnungen erstellt, in diesem Jahr92. In den Garagen und auf den Parkplätzen <strong>der</strong> Gemeindestehen bereits 931Personenwagen und 113 Lastwagen undBusse.Noch zählt man rund 70 Landwirtschaftsbetriebe, die etwa300 ha Ackerland bewirtschaften, immerhin noch etwa 50Pferde im Stall stehen haben und über 1’000 Stück Rindvieh,700 Schweine, 35 Schafe und 23 Ziegen halten. DieAnzahl <strong>der</strong> Industrie- und Dienstleistungsbetriebe wächstrasch – bald werden es über 200 sein mit über 3’000 Beschäftigten.Die Entwicklungsstrategie des Gemein<strong>der</strong>atesträgt also Früchte, und mit einem Gesamtsteuerfuss <strong>von</strong>118% befindet man sich in dieser Hinsicht schon in einerrelativ komfortablen Lage.GemeindepolitikUnter Rudolf Grossmann – seit 1952 Präsident – hat <strong>der</strong>Gemein<strong>der</strong>at eine neue Phase in <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> Gemeindeeingeleitet. Mit weitsichtiger Ortsplanung und aktiverLand- und Steuerpolitik will er den Standort <strong>Regensdorf</strong>attraktiv machen für Unternehmen, die Arbeitsplätzeschaffen und helfen, eine gute finanzielle Grundlage für dennotwendigen Ausbau <strong>der</strong> Gemeinde-Infrastruktur aufzubauen.1 Mit Erfolg – Gretag und Drawag beispielsweise eröffnenin diesem Jahr hier ihre Betriebe.1962 zeigt in <strong>Regensdorf</strong> eine Gemeinde im Aufbruch. DieStimmbürger – damals ausschliesslich Männer – sind da -rum stark gefor<strong>der</strong>t. Sie werden 1962 zu nicht wenigerals 11 Gemeindeversammlungen aufgeboten. (PolitischeGemeinde, Zivilgemeinde, Oberstufenschulgemeinde). 2Dorfansicht <strong>von</strong> <strong>der</strong> Mühle aus, Postkarte um 1958Fotoarchiv Quartierverein DorfAufhebung <strong>der</strong> Zivilgemeinde <strong>Regensdorf</strong>In <strong>der</strong> angestrebten Wachstumsphase wird <strong>der</strong> Ausbau <strong>der</strong>Infrastruktur zu einer zwingenden Aufgabe. Die Verteilung<strong>der</strong> Zuständigkeiten zwischen Politischer Gemeinde undZivilgemeinde in diesen Bereichen ist kompliziert und behin<strong>der</strong>tdie Realisierung entsprechen<strong>der</strong> Projekte. Folgerichtigkommt es in diesem Jahr auch zum Beschluss <strong>der</strong>Zivilgemeindeversammlung <strong>Regensdorf</strong>, die Zivilgemeindeaufzulösen und mit <strong>der</strong> politischen Gemeinde zu verschmelzen.Der Entscheid wirkt wie ein Sprengkörper. Traditionund Fortschritt, Beharren und Aufbruch stehen einan<strong>der</strong> indieser Auseinan<strong>der</strong>setzung gegenüber. Diese fundamentalenGegensätze setzen zentrifugale Kräfte frei, die alte Beziehungenauseinan<strong>der</strong>brechen lassen und tiefe Gräbenaufreissen. Der Konflikt überlagert zeitweise die übrigenThemen in <strong>der</strong> Gemeinde und spaltet die Dorfgemeinschaftim Kampf durch die Instanzen über 5 Jahre und 24 Rekurse,führt aber schliesslich doch 1967 mit <strong>der</strong> endgültigen Auflösung<strong>der</strong> Zivilgemeinde zu einer beschleunigten Entwicklungdes Dorfes zur mo<strong>der</strong>nen Agglomerationsgemeinde.GemeindewahlenMitten in die «Schubphase» <strong>der</strong> Gemeindeentwicklung unddie Auseinan<strong>der</strong>setzung über die Auflösung <strong>der</strong> Zivilgemeindefallen im Februar die Erneuerungswahlen <strong>der</strong> Gemeindebehörden.Sie bringen kaum Überraschungen. Die16


VOR 50 JAHRENbisherigen Amtsinhaber werden bestätigt, soweit sie eineWie<strong>der</strong>wahl anstreben. Eine gewichtiger Wechsel an <strong>der</strong>Spitze <strong>der</strong> Gemeinde allerdings ist bedeutsam: GemeindepräsidentRudolf Grossmann (BGB 3 ), <strong>der</strong> Architekt undMotor <strong>der</strong> eingeschlagenen Wachstumspolitik, tritt ab. Anseiner Stelle übernimmt <strong>der</strong> bisherige Gemein<strong>der</strong>at ArnoldSchärer (EVP 3 ) das Amt des Gemeindepräsidenten. Neuwerden in den Gemein<strong>der</strong>at <strong>der</strong> Bauunternehmer KarlSchwarz und <strong>der</strong> Bauingenieur Edi Knecht, <strong>der</strong> nachmaligeGemeindepräsident, gewählt. Die neue Mannschaft übernimmtmit dem neuen Kapitän Schärer die Politik <strong>der</strong> letztenAmtsperiode.Auch in den übrigen Behörden bleibt es weitgehend beimAlten. Die Schulpflegen werden weiterhin <strong>von</strong> Karl Dübendorfer(Oberstufe) und Hermann Maurer (Primarschule)geführt. An die Spitze <strong>der</strong> Rechnungsprüfungskommissiontritt <strong>der</strong> Bankverwalter Alfred Bopp. Alle Wahlergebnisseversprechen Kontinuität in <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Behörden.Planungs- und EntwicklungspolitikIm Vor<strong>der</strong>grund <strong>der</strong> Gemeindepolitik stehen die Umsetzung<strong>der</strong> eingeschlagenen Strategie und <strong>der</strong> damit verbundeneAusbau <strong>der</strong> Infrastruktur. Die Fakten sind beeindruckend:Innerhalb eines Jahres berät die Gemeindeversammlung 13Landgeschäfte, stimmt dem Kauf <strong>von</strong> 400 Aren Bauland zu,bewilligt dafür Kredite im Betrag <strong>von</strong> 2,6 Millionen. Im Gegenzugstimmt sie dem Verkauf <strong>von</strong> Industrieland an neunUnternehmungen im Umfang <strong>von</strong> rund 300 Aren zu, zumdurchschnittlichen Preis <strong>von</strong> 40 bis 50 Fr./m 2 . Um dem Gemein<strong>der</strong>atmehr Handlungsfreiheit zu geben, verdreifachtsie dessen Finanzkompetenz für Landkäufe und -verkäufe.Langfurren 1961, Fotoarchiv GemeindemuseumIm Dezember 1961 hat <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at an einer Infor -mationsveranstaltung den Stand seiner Ortsplanung vor -gestellt. Nun befasst er sich mit <strong>der</strong> Verwirklichung desan gestrebten Ortszentrums. Zu diesem Zweck lässt er Abklärungenvornehmen und lädt die Bevölkerung zur Mit -arbeit ein. Er stellt jedem Haushalt einen Fragebogen zu –800 ausgefüllte Bögen kommen zurück und werden ausgewertet.Eine Studienkommission soll die Vorarbeiten nunweiter voranbringen.Investieren und bauenDas Wachstum <strong>der</strong> Gemeinde verlangt Investitionen. Quartieremüssen erschlossen, Strassen gebaut werden. 1962werden in Watt die Halden-, die Laubisser- und die Gheidstrassegebaut, in <strong>Regensdorf</strong> die Hofwiesen-, die Adliker-, dieSchul-, die Stations-, die Altburg-, die Feldblumenstrasse,die Obstgarten- und die Bergstrasse neu gebaut o<strong>der</strong> ausgebaut.Die Gemeinde beschliesst die Anschaffung einesweiteren Autobusses sowie den Bau einer Busgarage beimHardhölzli, und erstmals werden Buskurse nach Dällikonund Buchs geführt.Bahnhof, Strafanstalt und Bahnübergang 1961Eine neuralgische Stelle im Verkehrsnetz sorgt für öffentlicheDiskussionen: «In letzter Zeit häufen sich auf <strong>der</strong> KreuzungWehntalerstrasse/Watterstrasse bei <strong>Regensdorf</strong> dieschweren Verkehrsunfälle in geradezu beängstigendemMasse. Innert kurzer Zeit mussten mehrere Menschenlebendem Moloch Verkehr geopfert werden», schreibt ein Kantonsratin einer Anfrage an den Regierungsrat. Mit einerbeidseitigen Stoppstrasse und einer Beschränkung <strong>der</strong> Geschwindigkeitauf 80km/h wird versucht, den Gefahrenherdzu neutralisieren.In den Langfurren, wo <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at « … wie<strong>der</strong> übereine grössere Anzahl <strong>von</strong> Gesuchen um Verkauf <strong>von</strong> Ein -familienhausbauplätzen Beschluss gefasst hat», wird <strong>der</strong>erste Spatenstich für eine Alterssiedlung getan. «Nicht einBau in <strong>der</strong> Art eines rein auf Zeckmässigkeit ausgerichtetenAltersheimes, son<strong>der</strong>n eine Siedlung, in <strong>der</strong> sich alte Einzelpersonenund Ehepaare aus allen Volkskreisen in hübschenEin- und Zweizimmerwohnungen wohlfühlen können»,formuliert es <strong>der</strong> Berichterstatter im Mitteilungsblatt.Für Wohnüberbauungen im Seewadel und an <strong>der</strong> Affolternstrassemuss die Gemeinde die Bewilligung des Regierungsrateseinholen, «da es sich teilweise um Hochhäuser handelt.»17


VOR 50 JAHRENBevölkerunsgwachstumDas Bevölkerungswachstum bringt mehr Schulkin<strong>der</strong>, unddiese verlangen mehr Schulraum. Nachdem 5 Jahre zuvorim Ruggenacher das erste Zentralschulhaus für Primar -schule und Oberstufe gebaut worden ist, kann die Primarschulgemeindevor den Sommerferien vornehmen, was imMitteilungsblatt feierlich angekündigt wird: «Endlich ist essoweit. Die Kirchenglocken verkünden es, die Spatzen pfeifenes <strong>von</strong> den Dächern, und hun<strong>der</strong>te <strong>von</strong> erwartungsvollenSchulkin<strong>der</strong> flüstern es in Gassen, Strassen und Stuben:Der grosse langersehnte Tag <strong>der</strong> festlichen Einweihung desneuen Schulhauses “Chrüzächer” ist da.» Mit einem Volksfestmit Festakt und schönen Reden, Bratwürsten und Festwein,Spielen und Wettkämpfen, mit Musik und Tanz übernimmtdie Bevölkerung ihr neues Schulhaus. Es ist <strong>der</strong>Anfang einer langen Phase, in <strong>der</strong> fast im 5-Jahrestakt neueSchulhäuser für die langsam zur Stadt wachsende Gemeindegebaut werden.Das nächste wird noch im gleichen Jahr bewilligt: Die Oberstufenschulgemeindestimmt dem Bau des zweiten Oberstufenschulhausesim Ruggenacher zu.Kultur und FreizeitDas rasche Wachstum verlangt auch Innovationen im sozialenund kulturellen Bereich. Viele wichtige Anliegen werdenaufgenommen: Es wird eine Kommission für die Einrichtungeines Kin<strong>der</strong>horts gebildet, und <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at nimmteine Motion für die Schaffung einer Kin<strong>der</strong>krippe entgegen.Die Gemeindeversammlung spricht Kredite zur Schaffungeiner Gemeindechronik und für einen neuen Fussballplatzim Roos. Die Schwimmbadkommission findet im Pösch eingeeignetes Gelände für ein Freibad, wählt das Projekt«Landis» zur Ausführung aus und will es zur Abstimmungbringen. Die Kommission «zum Studium <strong>der</strong> Frage über dieEinführung einer Freizeitwerkstatt und einer Gemeindebibliothek»legt ihren Bericht vor und beantragt einen Kreditfür die Schaffung <strong>der</strong> Bibliothek und die Verabschiedungeiner Verordnung über das Freizeitzentrum <strong>Regensdorf</strong>.Beide Anträge werden in <strong>der</strong> letzten Gemeindeversammlungdes Jahres angenommen. Mit <strong>der</strong> Einlagerung <strong>von</strong>Sammelgut im alten Schulhaus an <strong>der</strong> Watterstrasse legtdie Heimatkundliche Vereinigung einen ersten Baustein fürdie Schaffung eines <strong>Regensdorf</strong>er Ortsmuseums.GesundheitSogar <strong>der</strong> Umgang mit dem Tod verän<strong>der</strong>t sich unter denZwängen, die das rasche Wachstum mit sich bringt – undein alter Brauch fällt ihm zum Opfer: Das Leichengeleit hinterdem <strong>von</strong> Pferden gezogenen Leichenwagen – seit 1918<strong>von</strong> <strong>der</strong> gleichen Familie geführt – wird <strong>von</strong> <strong>der</strong> Gesundheitsbehördeabgeschafft, «obwohl <strong>der</strong> Brauch des Leichengeleiteseiner alten, schönen Tradition entspricht.» ImHinblick auf den zunehmenden Strassenverkehr und dieTatsache, dass in den neuen Mehrfamilienhäusern oft «dieToten nicht mehr bis zur Beerdigung aufgebahrt werdenkönnen», wird statt dessen die Anschaffung eines Leichenautosbeschlossen. Zudem stellt die Behörde fest, dass <strong>der</strong>alte Friedhof langsam zu klein wird .Mit zwei heissen Themen müssen sich die Behörden dasganze Jahr über befassen. Zunächst ist das die Kehrichtgrubeim «Ehrenhau», aus <strong>der</strong> Geruchs- und Rauchemissionendie Bevölkerung ständig belästigen. Ein <strong>Regensdorf</strong>ergibt seinen Gefühlen im Mitteilungsblatt in Versen Ausdruck:«Das waren noch Zeiten!Einst, vor vielen, vielen Jahren,musste unsere Gemeinde noch sparen.In <strong>der</strong> Höhe stand die Steuer,doch hatte es damals kein Feuer,das das Dorf zum Spotte machtmit einem Gestank bei Tag und Nacht.Gesiebte Luft, die war schon besser,keine Abfallgrube als Luftverpester.Drum ihr Herren hier vom Rat,schreitet nun einmal zur Tat! …Ein nach Luft schnappen<strong>der</strong> <strong>Regensdorf</strong>er»Watterstrasse mit «Alter Post», 1959, Archiv Quartierverein DorfDie Gesundheitsbehörde <strong>Regensdorf</strong> erklärt die Abfallgrubezu ihrem «brennendsten Problem». Sie sei bestrebt, demdortigen Übel radikal zu Leibe zu rücken, auch auf die Gefahrhin einige «Lieferanten zu vertäuben.» In ihrer Verlautbarungstellt sie aber fest, dass das Problem <strong>der</strong> Gastarbeiterfür sie «fast so heiss wie die Ehrenhaugrube» sei.Der zunehmenden Zahl <strong>der</strong> ausländischen Arbeitskräfte ist<strong>der</strong> <strong>Regensdorf</strong>er Wohnungsmarkt nicht gewachsen undviele «Fremdarbeiter» müssen in unzureichenden Unterkünftenhausen. Mehrfach publiziert die Behörde «Vorschriftenbetreffend Unterkünfte für Gastarbeiter» unddroht mit unangemeldeten Kontrollen. In diesen Vorschrif-18


VOR 50 JAHRENgründet wird, dass die Alkoholverwaltung im Herbst in zweiVerbilligungsaktionen Kartoffeln (100 kg für 14 Franken)und Obst (100 kg für 33 Franken) an «Menschen abgibt,die aus irgendwelchen Gründen nicht in <strong>der</strong> Lage sind, zunormalen Marktpreisen Vorräte einzukaufen».Zum Gesamtbild gehören natürlich auch die «frohgelaunteTurnerfamilie <strong>von</strong> Watt in <strong>der</strong> Linde, die zur Sardinenbüchse»wird, welche ihren Turnerabend mit sportlichen Vorführungen,Theaterstücklein, Reigen, Tombola und Tanz zelebriert,dass sein <strong>Regensdorf</strong>er Pendant wie<strong>der</strong> zu seinemtraditionellen Turnerchränzli in die «Alte Post» einlädt, da -bei seine sportlichen Erfolge feiert und mit Jugendrieglern,Aktivturnern sowie Frauen- und Töchterriege durch glänzendeTurneinlagen, flotte und anmutige Reigen, einem lustigemSchwank, tollen Tombolapreisen und heissem Twistsein Publikum begeistert.Das zeigt auch, wie wichtig <strong>der</strong> Saal <strong>der</strong> «Alten Post» fürdas Gemeinde- und Vereinsleben in diesem Jahr noch ist,und dass <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at gut daran tut, dass er Geld fürRenovationsarbeiten bereitstellt, auch wenn <strong>der</strong> Abbruchdieser traditionsreichen Gaststätte bereits in Aussichtsteht. Dass auch <strong>der</strong> Fussballclub <strong>Regensdorf</strong> in diesemHaus mit einem rauschenden Fest sein 25-jähriges Jubi -läum feiert, unterstreicht die Bedeutung des Hauses.Interessant zu wissen ist sicher auch, dass <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>atdie Kompetenz erhält, zukünftig für den Personalbedarf <strong>der</strong>wachsenden Verwaltung in eigener Kompetenz neue Stellenzu schaffen. Und dass einer dieser Gemeindeangestellten1962 in einem Spezialkurs zur Durchführung <strong>von</strong> Ratten -bekämpfunsgaktionen ausgebildet wird!bt1Vgl. Zunftblatt 2012, S.122Die Gemeindeversammlungen fanden meistens im Saal des Gasthauseszur «Alten Post» an <strong>der</strong> Watterstrasse, manchmal auch in<strong>der</strong> reformierten Kirche o<strong>der</strong> im Saal des «Hirschen» statt.3BGB = Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei, heute SVP. EVP =Evangelische Volkspartei.4Im Dezember erteilt <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at <strong>der</strong> Baugenossenschaft desim Jahr zuvor gegründeten Industrievereins die Baubewilligung fürein «Personalhaus für Fremdarbeiter» beim Hardhölzli an <strong>der</strong>Wehntalerstrasse auf Land, das ihm die Zivilgemeinde Watt imBaurecht zur Verfügung stellt.5Schirmbildaktionen waren Durchleuchtungsaktionen mit fahrbarenRöntgenapparaten in den Gemeinden zur Erkennung <strong>der</strong> damalsnoch verbreiteten Lungentuberkulose. 1962 erreichte die Aktionim Kanton Zürich ihren Höhepunkt. In <strong>Regensdorf</strong> nahmen 43%<strong>der</strong> Bevölkerung daran teil, und es wurden 23 wichtige Befun<strong>der</strong>egistriert.Ortsplan <strong>Regensdorf</strong> um 1960Watt 196120


DIE WAPPEN DER GEMEINDEsamtwappens bildet wie <strong>der</strong> Schild (das Unterwappen o<strong>der</strong>das Wappen im engeren Sinn). Schild und Oberwappen sindfür die einzelnen Familien nach den Regeln <strong>der</strong> Heraldikgenau festgelegt und in Wappenbüchern aufgezeichnetworden. Schildhalter, die den Wappenschild seitlich haltenund bewachen (Menschen o<strong>der</strong> Tiere) – man denke an dieLöwen des Zürcher Wappens – spielen in <strong>der</strong> Frühzeit desWappenwesens noch keine Rolle und kommen beim RegensbergerWappen nicht vor.Die verschiedenen Formen des Wappens<strong>der</strong> Freiherren <strong>von</strong> RegensbergDie Grundform des Regensberger Wappenschildes bestanddurch alle Jahrhun<strong>der</strong>te hindurch aus mehreren Pfählen(senkrechten Streifen), wechselnd <strong>von</strong> silberner (bzw. weisser)und blauer Farbe, sowie aus einem vor den Pfählen aufhalber Höhe durchgehenden horizontalen roten Band o<strong>der</strong>Balken. In <strong>der</strong> Sprache <strong>der</strong> Heraldik heisst das: mehrfachgespalten <strong>von</strong> Weiss und Blau, belegt mit rotem Balken.Grünenbergs Wappenbuch <strong>von</strong> 1483 mit Regensberger WappenZum erstenmal erscheint dieses Wappen auf dem Siegel aneiner Urkunde <strong>von</strong> 1219, ausgestellt <strong>von</strong> Freiherr Lütolf V.Es ist 6-fach gespalten, was sieben Pfähle ergibt, nämlich –wenn links mit Weiss begonnen und rechts mit Weiss ge -endet wird – vier weisse und drei blaue. Diese Form desWappens wird heute <strong>von</strong> <strong>der</strong> Gemeinde <strong>Regensdorf</strong> verwendet.Bis 1326 kommt die gleiche Ausführung auf weiterenelf Siegeln vor (<strong>von</strong> Lütolf VI. bis zu Ulrich und LütoldVIII. <strong>von</strong> Neu-Regensberg). Das Grabrelief mit <strong>der</strong> Figur desFreiherrn Ulrich <strong>von</strong> Neu-Regensberg, wohl kurz nach dessenTodesjahr 1281 entstanden 3 , zeigt ebenfalls die sechsfacheSpaltung.Das Fresko aus dem Haus zum langen Keller in Zürich, um1300 4 , zeigt das Wappen mit dreifacher Spaltung. Zwei SiegelLütolfs VIII. (<strong>von</strong> 1306 und 1310) halten sich an die Fünfteilung;auch in <strong>der</strong> Zürcher Wappenrolle, um 1330, findetsich die fünffache Spaltung mit sechs Pfählen (bzw. sechssenkrechten Streifen) 5 . In <strong>der</strong> Folge setzt sich die fünffacheSpaltung durch, doch erlebt die sechsfache Spaltung inneuern Ausformungen des Wappens (seit ca. 1700) eineRenaissance. 6Im 16.Jh. kommen in <strong>der</strong> Kabinettscheibe 7 die sogenannten«Ämterrosen» (runde Glasscheiben, sog. Standesscheiben)auf, bei denen die Wappen aller Vogteien das Standeswappen<strong>von</strong> Zürich kreisförmig einrahmen. Das RegensbergerWappen ist dabei durchgehend fünffach gespalten, meistmit weiss beginnend. Das früheste Vorkommen – das fortanals Muster diente – bildet eine kreisrunde Ämterscheibe<strong>von</strong> 1544 8 . Auch die Ämterrose auf dem Zürcher Stadtplan<strong>von</strong> Jos Murer <strong>von</strong> 1576 ist fünffach gespalten.Das Regensberger Wappen bezieht sich bei den Ämter -rosen immer auf die Innere o<strong>der</strong> Obervogtei <strong>Regensdorf</strong> undnicht auf das Städtchen o<strong>der</strong> die Landvogtei Regensberg.Das Städtchen führte ein beson<strong>der</strong>es Wappen (sieheunten). Zwei Scheiben mit fünffacher Spaltung <strong>von</strong> 1683 in<strong>der</strong> alten Kirche <strong>von</strong> Affoltern 9 nehmen zum einen Bezugauf die Landvogtei (links mit blau beginnend), zum an<strong>der</strong>nauf die Gemeinde, bzw. die Obervogtei o<strong>der</strong> das Amt <strong>Regensdorf</strong>(links mit weiss beginnend).Ähnliche Wappen wie <strong>Regensdorf</strong> führen in <strong>der</strong> Schweizdie Gemeinden Champvent und Grandcour im Waadtland.Ähnlich sind Signau im Kanton Bern (mit 2 Balken) und Bassersdorf(mit schrägen Pfählen).Zur HelmzierDie Kleinode des Regensberger Wappens haben sich imLauf <strong>der</strong> Zeit gewandelt. Auf einem Siegel <strong>von</strong> 1291 scheintdie Helmzier nur aus einer Krone in den Wappenfarben zubestehen. In <strong>der</strong> Zürcher Wappenrolle (um 1330) 10 und inGrünenbergs Wappenbuch (1483) ist es zusammengesetztaus einer nach oben in zwei Zipfel auslaufenden Haube inden Farben des Schildes, an den Zipfeln je ein Pfauenfe<strong>der</strong>busch.Diese Helmzier ist vom Herausgeber <strong>der</strong> Wappenrolle,Friedich Hegi (1930), als Inful, d.h. als stilisierter Bischofshutinterpretiert worden. Als solche könnte sie Bezugauf die Tatsache nehmen, dass aus <strong>der</strong> Familie <strong>der</strong> Regensbergerein bedeuten<strong>der</strong> Kirchenfürst hervorgegangen ist:22


DIE WAPPEN DER GEMEINDERegenstorff» vor (<strong>von</strong> 1667 im Schweizerischen Landesmuseum13 und <strong>von</strong> 1683 in <strong>der</strong> Kirche Affoltern 9 ).Das Wappen <strong>der</strong> Landvogtei RegensbergDie äussere Vogtei (später Landvogtei) Regensberg führtevermutlich anfänglich, kurz nach dem Anschluss an Zürichim Jahr 1409, noch das Wappen <strong>der</strong> Regensberger, übernahmdann aber das seit dem 14. Jahrhun<strong>der</strong>t vom Städtchengebrauchte Siegelzeichen mit Sechsberg und/o<strong>der</strong>Schloss sowie Regenbogen, kam aber im 17. Jh. wie<strong>der</strong> aufdas alte Regensberger Wappen zurück (siehe oben). DasWappen <strong>der</strong> Gemeinde Regensberg entspricht jenem desStädtchens aus dem 16. Jh. (sprechendes Wappen: Burg +Regenbogen = Regensburg).Aus dem Fahrer Stifterbild, 1587, Kloster FahrEberhard, Erzbischof <strong>von</strong> Salzburg (1200–1246), Bru<strong>der</strong><strong>von</strong> Lütolf IV. Die Pfauenfe<strong>der</strong>büsche werden später zuroten Kugeln. Die «Inful» als solche zeigt nur das Stifterbilddes Klosters Fahr <strong>von</strong> 1587 11 . Ein ebenfalls älteres Kleinodmuss in einem Brackenhaupt (= Hundekopf) mit einem rotenOhr bestanden haben, denn Freiherr Lütold VIII. verkauftedieses 1317 um viel Geld an den Burggrafen <strong>von</strong> Nürnberg,Friedrich <strong>von</strong> Hohenzollern. In <strong>der</strong> betr. Urkunde bestätigte<strong>der</strong> Regensberger zugleich seinem Vetter, dem FreiherrnDiethelm II. <strong>von</strong> Krenkingen, für sich selbst das Miteigentumdaran. In <strong>der</strong> Zürcher Wappenrolle (um 1330) stehendie Wappen Regensberg und Krenkingen nahe beieinan<strong>der</strong>;das Kleinod <strong>der</strong> Krenkinger 10 (<strong>der</strong>en Wappen übrigens demjenigen<strong>der</strong> Regensberger ähnlich ist 12 ) besteht wirklichauch aus einem Brackenhaupt mit rotem Ohr. Der Verkaufdes eigenen Kleinods aus finanziellen Gründen mutet groteskan, das Vorgehen lässt sich aber auch an<strong>der</strong>weitig belegen.In <strong>der</strong> Chronik des Johannes Stumpf (1547/48) und auch inseinem Wappenbuch (um 1550) sowie im Wappenbuch desAegidius Tschudi (um 1570) findet sich neben <strong>der</strong> «Inful»mit roten Kugeln als zweites Kleinod ein Paar in den Schildfarbengehaltene heraldische Büffelhörner (mit sog. «Mundlöchern»),zusammengehalten <strong>von</strong> einem roten Ring. DieBüffelhörner kommen viel später noch auf den Wappenscheiben<strong>der</strong> «Herrschafft Regensperg» und des «AmbtsWappen <strong>der</strong> Gemeinde Regensberg am GemeindehausWappen <strong>der</strong> Obervogtei, bzw. inneren Vogtei<strong>Regensdorf</strong> und <strong>der</strong> Gemeinde <strong>Regensdorf</strong>Die 1468 gebildete Innere o<strong>der</strong> Obervogtei <strong>Regensdorf</strong> entschiedsich konsequent für das Wappen <strong>der</strong> Freiherren,wobei zuerst die fünffache Spaltung, später auch die sechsfachegewählt wurde. Die mit dem Erscheinen <strong>der</strong> neuenWappenkarten um 1930 und des Zürcher Gemeindewappenbuchs1977 (siehe Anm.1) sanktionierte Form des Gemeindewappensmit sechsfacher Spaltung, ist heraldischeinfach und klar strukturiert. Neben den Wappen <strong>der</strong> GemeindenRüti und Kyburg ist das <strong>Regensdorf</strong>er das ältesteim Kanton Zürich. Die Gemeinde darf mit berechtigtemStolz auf ihr altehrwürdiges und schönes Wappen blicken.23


DIE WAPPEN DER GEMEINDEWappen <strong>der</strong> Gemeinde <strong>Regensdorf</strong> (links) und <strong>der</strong> Herrschaft Regensberg(rechts) in <strong>der</strong> Kirche Affoltern, 1683. (Affoltern gehörtezur Obervogtei <strong>Regensdorf</strong>)Zu den Wappen <strong>von</strong> Watt und AdlikonDer Vollständigkeit halber sei hier auch noch auf die Wappen<strong>der</strong> ehemaligen Zivilgemeinden Watt und Adlikon eingetreten.Adlikon: Das Wappen ist seit 1992 am Zivilgemeindehäuschengut sichtbar angebracht. Die hier verwendete Formwar nach gründlichen Nachforschungen in <strong>der</strong> Zivilgemeindeversammlungvom 1.Februar 1965 angenommen wordenund zierte seitdem den Briefkopf <strong>der</strong> Vorsteherschaft. Manerkennt auf blauem Grund einen stehenden Halbmond inGold neben einem sechszackigem Stern 15 . Der Entwurf basiertauf einem Exposé des Historikers Prof. Dr. H.W. Ruoff,Zürich, vom 14. November 1963, das dieser auf Wunsch desdamaligen Präsidenten <strong>der</strong> Zivilgemeinde, Hermann Maurer,erstellte 16 . Nach Dr. h. c. Heinrich Hedinger <strong>von</strong> Regensbergfand sich ehemals das Wappen mit Mondsichel undStern auf einem Windlicht, und 1964 gab Jacob Karrer an,er habe einen Säsack mit dieser Wappenform 17 . Sie geht zurückauf das Wappen des Neuamts, zu dem Adlikon gehörte18 : geteilt <strong>von</strong> Blau mit stehendem goldenem Halbmondund <strong>von</strong> Gold mit zwei Sternen. Die bisherigen Vorkommendes Adliker Wappens wiesen einen fünfzackigen Stern auf.Prof. Ruoff regte einen sechszackigen Stern an, damit sichdas Wappen <strong>von</strong> jenem <strong>der</strong> Gemeinde Nie<strong>der</strong>glatt unterscheide,welches dasselbe Wappenbild mit fünfzackigemStern aufweist (allerdings um 90° gedreht).Eine zweite Form des Wappens ist quasi identisch mit demWappen <strong>der</strong> Weinlän<strong>der</strong> Gemeinde Adlikon 19 . Diese Wappenformmit wachsendem o<strong>der</strong> halbem Löwen, auch nur miteinem (braunen) Löwenkopf auf goldenem Grund, beruhtfast mit Sicherheit auf einer Verwechslung mit dem Weinlän<strong>der</strong>Adliker Wappen. 1893 wurde diese Form mit Löwenkopfüber <strong>der</strong> Schulzimmertür im Schulhäuschen angebracht,auch findet sie sich an einer Säule am WatterSchulhaus <strong>von</strong> 1911, in welches die Adliker Kin<strong>der</strong> ehemalszur Schule gingen 20 .Wappen <strong>von</strong> <strong>Regensdorf</strong> und Watt, Watter Schulhaus, 1911.Watt: Als Wappen haben die Watter die Rosenblüte angenommen,wie sie sich auch auf dem Wappen <strong>der</strong> GemeindeRüschlikon befindet 14 . Heraldisch ausgedrückt zeigt dasWappen in Silber (o<strong>der</strong> in Weiss) eine auf grünem Stengelmit zwei Blättern sitzende gefüllte Rose mit goldenemButzen als Mittelpunkt sowie fünf (nur teilweise sichtbaren)grünen Kelchblättern. In dieser Form erscheint das Wappenan einer Säule des Watter Schulhauses <strong>von</strong> 1911 (Unterdorfstr.52). Das Rosenwappen kam in Watt erstmals nachweisbaran <strong>der</strong> ersten Feuerspritze <strong>von</strong> 1749 vor (sieheDorfchronik <strong>von</strong> 2009, S.134). 1851 wurde es für eine WatterSchülerfahne verwendet. Ehemals soll es noch an<strong>der</strong>eWappenformen gegeben haben, doch hat sich die Vorsteherschaftum 1950 auf das Rosenwappen festgelegt, undsie hat es in <strong>der</strong> heraldisch richtigen Form auf ihren Briefkopfdrucken lassen.Wappen <strong>von</strong> Adlikon am ehemaligen Schulhaus (Zivilgemeindehaus)Alle drei Wappen <strong>der</strong> Gemeinde – <strong>von</strong> <strong>Regensdorf</strong>, Wattund Adlikon – finden sich sowohl am Pumpwerkhäuschenam Anfang <strong>der</strong> Pumpwerkstrasse (1953 ausgeführt <strong>von</strong>24


DIE WAPPEN DER GEMEINDEAdliker Wappen am Eingang des Schulhauses in Watt. Zeigt dasWappen <strong>der</strong> Gemeinde Adlikon im Bezirk Andelfingen. (vgl. S.24)Hans Schaad <strong>von</strong> Eglisau) als auch auf Glas gemalt aufden kleinen Fensterchen im Erdgeschoss des Gemeindemuseumsan <strong>der</strong> Mühlestrasse 22 (1981 gemalt <strong>von</strong> EugenArvani[tache], 2002 erneuert <strong>von</strong> Ruedi Ebeling). Sie zierenauch den Rückendeckel des «Kleinen Kunstführers <strong>von</strong> Regendorf,Watt und Adlikon» (2. Auflage, <strong>Regensdorf</strong> 2010).Von Lucas Wüthrichvorne), weshalb heraldisch links = rechts und heraldisch rechts =links ist. Der besseren Verständlichkeit wegen halten wir uns imFolgenden jedoch nicht an diese heraldische Grundregel, weil siebei dem mit <strong>der</strong> Wappenkunde weniger vertrauten Leser zu Missverständnissenführen kann.3Hugo Schnei<strong>der</strong>, Die Burgruine Alt-Regensberg im Kanton Zürich.Bericht über die Forschungen 1955–57, Olten/Freiburg i. Br.1979, S. 16 (Abb. 7) und S. 30 (Abb.22). – Der originale Grabsteinbefindet sich im Landesmuseum, eine Kopie am Schulhausbrunnen<strong>von</strong> Regensberg.4Hugo Schnei<strong>der</strong> (siehe Anm. 3), S. 31 (Abb. 23). – Lucas Wüthrich,Wandgemälde. Katalog <strong>der</strong> Sammlung des Schweizerischen LandesmuseumsZürich, Zürich 1980, S. 53 (Abb. 66 oben rechts).5Hugo Schnei<strong>der</strong> (siehe Anm. 3), vor S. 29 (Abb. 18).6In Einzelfällen kommen auch an<strong>der</strong>e Versionen vor: neben <strong>der</strong> erwähntendreifachen Spaltung gibt es auch die vierfache, ja sogardie acht- und zehnfache. Es handelt sich dabei meist um Einzelfälle,auf die hier nicht eingegangen werden kann.7Kabinettscheibe – mit Lasurfaben bemalter Mittelteil <strong>von</strong> Bleiglasfenstern– eine typisch schweizerische Kunst8Jenny Schnei<strong>der</strong>, Glasgemälde. Katalog <strong>der</strong> Sammlung desSchweizerischen Landesmuseums, Bd. I, Zürich 1970, S. 197 (Nr.231).9Farbige Abb. bei: E. Spillmann, Zürich-Affoltern, seine Geschichte,2. Aufl., Zürich-Affoltern 1979, nach S. 128. – Schwarz-weisseAbb. im <strong>Regan</strong>-Zunftblatt 10, 1972, S. 11. – Die Kunstdenkmäler<strong>der</strong> Schweiz, Band Zürich Landschaft II, Zürich 1943, S. 87.10Lucas Wüthrich 1980 (siehe Anm. 3), S. 68 (vgl. Abb. 89). – Aufden mit Wappen bemalten Deckenbalken aus dem Zürcher Haus«Zum Loch» (wohl <strong>von</strong> 1306) fehlt das Wappen <strong>der</strong> Regensberger(vielleicht war es einer <strong>der</strong> unkenntlich gewordenen Schilde).Siehe: Lucas Wüthrich 1980 (vg. Anm. 4), S.74 –89.11Hugo Schnei<strong>der</strong> (siehe Anm. 3), nach S. 28 (Abb. 27).12Siehe Anm. 1313Jenny Schnei<strong>der</strong> (siehe Anm. 5), Bd.II, S. 430 (Nr. 631).14Siehe Peter Ziegler (siehe Anm.1), S. 88.15Ähnliche Wappen haben die folgenden Gemeinden: Nie<strong>der</strong>glatt ,Nie<strong>der</strong>weningen und Oberglatt.16Kopie dieses Exposés im Zivilgemeindearchiv Adlikon.17Im Gemeindemuseum <strong>Regensdorf</strong> gibt es Säsäcke, die auch denliegenden Halbmond mit Stern aufweisen, z.B. einer <strong>von</strong> HeinrichStüssi <strong>von</strong> <strong>Regensdorf</strong> aus dem Jahr 1845. Das Motiv war offenbarfür Säsäcke beliebt, ohne dass ihm die Funktion eines Ortswappenszukam.18Das Neuamt war <strong>von</strong> 1452 bis 1798 eine Innere Vogtei des KantonsZürich, es erstreckte sich <strong>von</strong> Adlikon bis an den Rhein (westlich<strong>der</strong> Glatt).19Die Gemeinde Adlikon im Bezirk Andelfingen hat folgendes Wappen:ein wachsen<strong>der</strong> schwarzer Löwe mit roter Zunge auf goldenemGrund.20Zivilgemeindeschreiber Jean Bänninger erwähnte 1917, dass <strong>der</strong>Löwenkopf auf einem Windlicht <strong>der</strong> Gemeinde vorkomme. DiesesWindlicht wurde 1925 <strong>von</strong> M. Grimm als zerrissen bezeichnet; dieserwies zudem auf eine Schulfahne <strong>von</strong> 1911 hin, wo <strong>der</strong> halbeLöwe erscheint. Den wachsenden Löwen haben auch Oberembrachund Kloten.Wappen am Pumpwerkhäuschen <strong>der</strong> GruppenwasserversorgungFurttal an <strong>der</strong> Pumpwerkstrasse, <strong>Regensdorf</strong>1Wappenkarten, hrsg. <strong>von</strong> <strong>der</strong> Antiquarischen Gesellschaft in Zürich,Serie IV, Nr. 20. – Peter Ziegler, Die Gemeindewappen desKantons Zürich, Mitteilungen <strong>der</strong> Antiquarischen Gesellschaft inZürich, Bd. 49, 1977/78, S. 85.2Die Benennung <strong>der</strong> Seiten erfolgt aus <strong>der</strong> Sicht des Schildträgers(<strong>von</strong> hinten) und nicht aus <strong>der</strong> des Feindes o<strong>der</strong> Betrachters (<strong>von</strong>Das Wappen im aktuellen Logo <strong>der</strong> Gemeinde <strong>Regensdorf</strong>25


HEIMATKUNDLICHER SPAZIERGANGDem Furtbach entlangFür die Einwohner des Furttals ist er ein wichtiges Naherholungsgebiet. Wan<strong>der</strong>er, Jogger, Velofahrer und Naturfreundegeniessen die Spazierwege und die Natur entlang des Furtbachs. Es brauchte die Arbeit und den Einsatz<strong>von</strong> Generationen, damit aus dem Gewässer <strong>von</strong> einst <strong>der</strong> heutige Bach wurde. Bei einem Spaziergang vom Katzenseebis an die Gemeindegrenze kann man sich die wechselhafte Geschichte unseres Baches nacherzählen lassen.Das Furttal auf <strong>der</strong> Wildkarte <strong>von</strong> 1850Wir kennen den Furtbach, früher im Unterlauf Würenloserbachund im zürcherischen Teil Aabach genannt, als meisteher gesittetes, bescheidenes Wässerlein, das aus demKatzensee fliesst und das Nie<strong>der</strong>schlagswasser, das inverschiedenen Bächlein <strong>von</strong> den Hängen <strong>von</strong> Altberg undLägern fliesst, aufnimmt.Früher hatte <strong>der</strong> Bach einen ungeregelten Lauf, <strong>der</strong> Talbodenwar oft überschwemmt und deswegen stark versumpft.Dies war noch Mitte des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts in weiten Teilendes Tals <strong>der</strong> Fall, wie <strong>der</strong> Ausschnitt aus <strong>der</strong> Wildkarte <strong>von</strong>1850 deutlich zeigt.Ursache <strong>der</strong> Überschwemmungen und <strong>der</strong> Versumpfungwaren zwei Moränen, die <strong>der</strong> Linthgletscher nach <strong>der</strong> letztenEiszeit im Furttal hinterlassen hatte: die eine zwischenOtelfingen und Dänikon, die an<strong>der</strong>e westlich <strong>von</strong> Watt imBereich zwischen <strong>der</strong> «Rüti» und dem «Seebel». Das Wasseraus dem Katzensee floss damals nach Osten, zum Katzenbach,<strong>der</strong> übrigens bis in die 30er-Jahre «Seebach» genanntwurde.Erste FurtbachkorrektionIn <strong>der</strong> ersten Hälfte des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts gelangten verschiedeneVorstösse <strong>von</strong> Furttalgemeinden zur Verbesserung<strong>der</strong> Lage an den Kanton, bewirkten aber keine wesentlichenFortschritte.Eine Grundeigentümerversammlung brachte 1862 Be -wegung in die Sache. Sie bildete eine «Kommission zur Entsumpfungdes <strong>Regensdorf</strong>er Thales», in die Vertreter ausden Gemeinden <strong>Regensdorf</strong>, Buchs, Dällikon, Dänikon,Watt und Adlikon Einsitz nahmen. Ihre Bemühungen führtenschliesslich zum Erfolg: Nachdem <strong>der</strong> Kanton gesetzlicheGrundlagen geschaffen hatte, konnte 1870–1875 die1. Furtbachkorrektion durchgeführt werden, bei <strong>der</strong> dieEntsumpfungskommission als Baukommission arbeitete.Der Furtbach wurde begradigt und teilweise tiefer gelegt.Dadurch erhielten die Katzenseen einen neuen Abfluss. Allerdingswurde 1914 eine Röhrenverbindung mit Schieberzum Katzenbach erstellt. Sie besteht noch und bei Bedarfkönnte Katzenseewasser in den Katzenbach/Seebach geleitetwerden.Die Korrektion <strong>von</strong> 1870 brachte jedoch nur Teilerfolge. Eskam trotz <strong>der</strong> vorgenommen Korrekturen immer wie<strong>der</strong>zu Überschwemmungen, und das Wiesland unterhalb <strong>von</strong>Buchs konnte nur als Streuwiesen genutzt werden. Hauptursachewar ein Stauwehr bei Ötlikon, dessen Entfernungauf langwierigen Wi<strong>der</strong>stand stiess 1 .So kam es weiterhin immer wie<strong>der</strong> zu Rückstau, und esblieb weitgehend bei <strong>der</strong> Riedlandschaft, die nur Streuehergab.Zweite KorrektionIn <strong>der</strong> Zeit des 1. Weltkriegs wurden die Nahrungsmittelsehr knapp. Die Erfahrung dieses Notstandes löste eine Bewegungaus, die zum Ziel hatte, die Riedlandschaft in <strong>der</strong>Talsohle in ertragreiches Kulturland umzuwandeln. Unterstütztvom kantonalen Ernährungsamt bildete sich 1918 die«Vereinigung zur Bebauung des Furttals», welche ein neues,grosses Projekt zur Melioration des Tales durchführensollte. Die Gemeinden stellten 184 ha Pachtland zur Ver -fügung (in <strong>Regensdorf</strong> pachtete die Strafanstalt <strong>von</strong> <strong>der</strong>Zivilgemeinde Watt 35 ha im <strong>Regensdorf</strong>er Riet für ihreSelbstversorgung).1918–1923 kam es auf <strong>der</strong> Strecke <strong>von</strong> <strong>der</strong> Bahnüberführungin <strong>der</strong> «Wüeri» an <strong>der</strong> Grenze Buchs/<strong>Regensdorf</strong> bisWürenlos zur 2. Furtbachkorrektion. Im Projekt des kantonalenMeliorationsamtes wurde die Stauschleuse Ötlikon26


HEIMATKUNDLICHER SPAZIERGANGentfernt, <strong>der</strong> Bach nochmals um bis zu 2,6 m abgesenkt undin Würenlos umfangreiche Bachverbauungen durchgeführt.Das Gelände in <strong>der</strong> Talsohle wurde durch 75 Kilometer Drainageleitungenund offene Gräben entwässert und das gesamteMeliorationsgebiet landwirtschaftlich nutzbar gemacht.An etlichen Stellen wurden an den Gräben undKanälen, die quer durch das Tal in den Furtbach führten,Bäume und Hecken als Windschutz gepflanzt.Grosse Anteile des Meliorationslandes übernahmen nebst<strong>der</strong> Strafanstalt die Schweizerische Genossenschaft für Gemüseanbauund die Schweizerische «Vereinigung für Innenkolonisationund industrielle Landwirtschaft». Diese gabdas Land weiter an Bauernfamilien, und diese bauten vierneue Höfe: Den «Brüe<strong>der</strong>hof», den «Furthof», den «Erlenhof»und den «Wiesenhof».Dritte Korrektion und RenaturierungIm Zusammenhang mit dem Bau <strong>der</strong> UmfahrungsstrasseAdlikon konnte dann ein weiteres Teilstück saniert werden.Der Bach wurde ab dem «Heuel» abgesenkt und das Bachbettbis zur Wehntalerstrasse naturnah und anwohnerfreundlichumgestaltet.Die massive Bautätigkeit im Furttal in <strong>der</strong> 2. Hälfte des letztenJahrhun<strong>der</strong>ts führte zu einer vermehrten Versiegelungdes Bodens, was bei Nie<strong>der</strong>schlägen zu einer starken Zunahmedes Oberflächenwassers führte, das <strong>der</strong> Furtbachabführen sollte. Bereits vor 30 Jahren überstieg dieseWassermenge die Schluckfähigkeit unseres Baches um dasDoppelte. Der Kantonsrat bewilligte darum 1988 für 12,1Millionen ein Projekt für die Korrektion des Furtbachszwischen <strong>Regensdorf</strong> und Buchs mit Hochwasserrückhaltebeckenin <strong>der</strong> «Wüeri».Furtbach-Spaziergang (ca. 7 km)Vom Bahnhof Regendorf bis an die Watter DorfstrasseVom Bahnhof aus geht’s <strong>der</strong> Bahnlinie entlang bis zumBahnübergang an <strong>der</strong> Altburgstrasse, vorbei am Gelände,wo in den 60er–Jahren <strong>Regensdorf</strong> im «Pösch» ein Schwimm -bad bauen wollte. Beim Bahnübergang links in die Altburgstrasseeinbiegen und ihr bis zur Wehntalerstrasse folgen.Die Kantonsstrasse überqueren und am Katzenseegut vorbeiüber den Höhenweg zur Brücke in den «Stierwisen» spazieren.Wir befinden uns im Naturschutzgebiet Katzensee.Hier überqueren wir den Furtbach, <strong>der</strong> seit 1875 als Abflussaus dem oberen Katzensee die beiden Katzenseen entwässert.Ein Wehr regelt die Höhe des Seespiegels. In diesemersten Bachabschnitt, vom Naturschutzverein liebevoll gepflegt,leben sehr selten gewordene Bachmuscheln, auch<strong>der</strong> wenig erwünschte amerikanische Sumpfkrebs ist hierbereits gesichtet worden. (1)Weiter geht’s über die Riedgasse zur Katzenseestrasse, auf<strong>der</strong> wir den Bach zum zweiten Mal überqueren.Am Ende <strong>der</strong> Hecke verschwindet <strong>der</strong> Bach! Das ursprünglicheProjekt <strong>von</strong> 1870 hatte nur die Korrektur bis nachWatt vorgesehen. Watt verlangte aber eine Verlängerungbis zum Katzensee (1874). Diesem Begehren wurde stattgegebenund im Gebiet «Rüti» <strong>der</strong> Bach mittels einer Rohrleitungtiefer gelegt. Dies bewirkte eine Absenkung desKatzenseespiegels und damit das Ende des Abflusses durchden Seebach/Katzenbach in die Glatt 2 .Wir bleiben auf <strong>der</strong> Katzenseestrasse. Wenn <strong>der</strong> Bach beimHof im «Wigarten» aus dem Rohr wie<strong>der</strong> ans Licht tritt, verän<strong>der</strong>ter seinen Charakter: Er wird zum streckenweiseschnurgeraden Kanal. So, o<strong>der</strong> «Hauptkanal», wurde erdenn auch über Jahrzehnte in Watt genannt. (2)54321Lauf des Furtbachs vom Ausfluss aus dem Katzensee bis nach Adlikon27


HEIMATKUNDLICHER SPAZIERGANG910877116Lauf des Furtbachs <strong>von</strong> Adlikon bis BuchsVon <strong>der</strong> Dorfstrasse bis nach AdlikonDie Dorfstrasse – eine Staatsstrasse – ist als Ortsverbindunggegen Norden und als Zulieferer zur Autobahn sehrstark befahren. Der Kanton Zürich baute darum 2008/09den Fussgängerübergang entlang dem Furtbach zur Erhöhung<strong>der</strong> Verkehrssicherheit aus. Um die Mittelinsel bauenzu können, musste die Brücke verbreitert werden.Neben <strong>der</strong> Brücke hat die Naturschutzkommission <strong>der</strong> Gemeinde2011 einen <strong>von</strong> Horst Bohnet gestalteten Findlingsetzen lassen, <strong>der</strong> daran erinnern soll, dass <strong>der</strong> Furtbacheines <strong>der</strong> vier verbliebenen Gewässer in <strong>der</strong> Schweiz ist, indenen noch Bachmuscheln leben.wurde er so auch als Badeanstalt für die Watter Jugendgenutzt. Noch ist <strong>der</strong> alte Schieber am Steg sichtbar. (3)Auf dem Fuss- und Veloweg «Im Pünt» geht’s weiter dem«Kanal» entlang bis zur Trockenloostrasse, <strong>von</strong> <strong>der</strong> wir nach50 Metern wie<strong>der</strong> rechts abzweigen, den Bach überquerenund ihm dann gleich nach links auf dem schmalen Fusswegweiter folgen. Nach weiteren etwa 50 Metern kommen wiran den Punkt, wo <strong>der</strong> Bach 1983 mit einem kurzen Schwenknach links weiter abgesenkt und bis zur Brücke <strong>der</strong> Wehntalerstrasserenaturiert wurde. (4)An Brücken und Rastplätzen vorbeiund entlang <strong>der</strong> Adliker DorfumfahrungKurz darauf führt uns <strong>der</strong> Weg an den Pappeln, die den Bachsäumen, vorbei zum idyllischen Picknickplatz mit Feuerstelleim Spitz zwischen dem Furtbach und dem vom Pächterriedher kommenden Büelkanal. Diesen überqueren wir aufDer Schieber bei <strong>der</strong> Fussgängerbrücke im SandNach <strong>der</strong> Überquerung <strong>der</strong> Dorfstrasse folgen wir dem kanalisiertenBach weiter. Beim Fussgängersteg im «Sand»konnte <strong>der</strong> Bach gestaut werden. Bei Brandfällen diente erdann als Löschwasserreservoir, und in früheren ZeitenSteg beim «Furtbächli»28


HEIMATKUNDLICHER SPAZIERGANGdem hölzernen Steg und folgen dem Bach rechtsufrig biszum nächsten Steg. Von diesem aus erblicken wir die steinernenSitzstufen eines weiteren Rastplatzes. Ein kühlerSchattenplatz für heisse Sommertage! Wir folgen weiterlinksufrig dem Wasserlauf. (5)Nach <strong>der</strong> Überquerung <strong>der</strong> Wehntalerstrasse biegen wir inden Weg neben dem Kanal entlang <strong>der</strong> UmfahrungsstrasseAdlikon ein. Auf diesem Teilstück wurde <strong>der</strong> Bach beim Bau<strong>der</strong> Umfahrungsstrasse 1979 abgesenkt. Der Weg führt unsunter <strong>der</strong> Brücke <strong>der</strong> Neuen Wehntalerstrasse hindurch indie «Breite», zum Allmendweg, wo <strong>der</strong> <strong>von</strong> <strong>der</strong> Sonnhaldeherkommende Bachtobelbach in den Furtbach mündet.Dem renaturierten Bach entlang bis zur KläranlageHier beginnt das Teilstück des Furtbachs (bis zum RückhaltebeckenWüeri an <strong>der</strong> Gemeindegrenze Buchs), das in <strong>der</strong>3. Furtbachkorrektion renaturiert und tiefer gelegt wurde,und zwar auf das Niveau des Kanals, <strong>der</strong> bereits bis hierherDie Kläranlage Wüeri (8)Auf dem linken Ufer treffen wir bald auf die <strong>Regensdorf</strong>erARA «Wüeri». Die Kläranlage <strong>der</strong> Gemeinde wurde 1994 inBetrieb genommen und ersetzte die Kläranlage im Hardhölzli.Zurzeit reinigt sie in einem vierstufigen Verfahren dasAbwasser <strong>von</strong> rund 17’000 Einwohnern und <strong>von</strong> 10’000Einwohnerwerten aus <strong>der</strong> <strong>Regensdorf</strong>er Industrie. Sie istauf 30’000–35’000 Einwohnerwerte ausgelegt.<strong>Regensdorf</strong> bemüht sich auch in <strong>der</strong> Abwasserreinigung,ihre Energiestadt-Grundsätze umzusetzen: Die Restwärmedes gereinigten Abwassers wird genutzt, indem das Wasserin die Industriezone entlang dem Furtbach bis zur Pumpwerkstrassegepumpt und mittels Wärmepumpen zur Gebäudeheizungverwendet wird.Zudem wird das produzierte Gas aus <strong>der</strong> Klärschlamm -faulung in einem Blockheizkraftwerk verbrannt, wodurch<strong>der</strong> Eigenbedarf an Wärme und rund ein Drittel <strong>der</strong> <strong>von</strong><strong>der</strong> ARA verbrauchten elektrischen Energie produziertwerden kann.Die Abwasserreinigungsanlage Wüeri erfüllt die schärfstenim Kanton Zürich erfor<strong>der</strong>lichen Einleitbedingungen seitmehr als 18 Jahren problemlos. Das gereinigte Wasserfliesst in den Furtbach als Vorfluter und verdoppelt dessenWassermenge nahezu. Dank <strong>der</strong> ARA Wüeri ist seit Inbetriebnahmeauch die grosse Qualitätsverbesserung im Furtbachdeutlich ersichtlich. Ein Zeichen dafür ist auch, dassbei ausgedehnten Untersuchungen 2009 im Bach mehr als9 Fischarten festgestellt werden konnten.Zwischen Adlikon und Buchsabgesenkt war. Darum stand <strong>von</strong> 1979 bis 1986 in <strong>der</strong>Breite eine Pumpstation, die das Bachwasser hier auf dasNiveau des folgenden Teilstücks heraufpumpte. (6)Flankiert <strong>von</strong> Allmendweg, Furtbachweg und Wüeriwegist hier eine Bachlandschaft entstanden, die ein echtesSchmuckstück für die Gemeinde darstellt und bei Spaziergängernund Radfahrern sehr beliebt ist. Dieses Nah -erholungsgebiet bietet dem Naturfreund manche Gelegenheitzur Beobachtung <strong>von</strong> einheimischen Pflanzen undTieren. Hinter dieser Neugestaltung stand auch eine neueNaturschutzphilosophie: Durch ein breites Bachbett undkleine Becken in Ergänzung zum Rückhaltebecken solltenauch Hochwasser weitgehend aufgefangen werden können.Einheimische Strauch- und Baumarten bilden die Heckenentlang des Bachbetts, typische Sumpf- und Wiesenblumensäumen den Bachlauf, Sing- und Wasservögel können beobachtetwerden. (7)Winterstimmung am renaturierten BachVom EW-Unterwerk bis an die GemeindegrenzeAuf dem rechten Bachufer fällt das Unterwerk <strong>der</strong> Elektrizitätswerkedes Kantons Zürich ins Auge. Als gemeinsamesUnterwerk <strong>der</strong> Axpo und <strong>der</strong> EKZ transformiert es hier denStrom <strong>von</strong> <strong>der</strong> Hochspannung auf die Mittelspannung. Dieserwird dann über das Mittelspannungsnetz <strong>der</strong> EKZ nachBuchs, Dänikon, Otelfingen, Dielsdorf, Oberhasli, Regens-29


HEIMATKUNDLICHER SPAZIERGANGstellt zusammen mit dem Naturschutzgebiet um die ehemaligenKiesweiher im «Gheid» auf Buchser Boden ein für Tiereund Pflanzen attraktives Biotop dar. Auch am westlichenRand des Beckens steht dem Spaziergänger und Naturfreundein Rastplatz mit Feuerstelle zur Verfügung. (11)Auf Buchser Boden zum BahnhofDer Ausfluss aus dem Rückhaltebecken ist mit einem beweglichenWehr versehen, mit dem bei Hochwasser <strong>der</strong>Wasserdurchfluss geregelt werden kann, um im unterenFurttal Überschwemmungen zu vermeiden.Rückhaltebecken Wüeridorf, Watt, Adlikon und Weningen weitertransportiert. DasUnterwerk <strong>Regensdorf</strong> ist ein sogenannter 220/110kV-Stützpunkt, das bedeutet, dass hier vom 220kV-Netz in das110kV-Netz eingespiesen wird. Das Werk wurde 1973 inBetrieb genommen und 1984 umgebaut. (9)Unterhalb <strong>der</strong> ARA bietet ein grosszügiger Rastplatz mitGrillstelle die Möglichkeit zum Picknicken.Nach <strong>der</strong> Überquerung <strong>der</strong> Wüeristrasse folgt <strong>der</strong> letzteAbschnitt des renaturierten Furtbachs, <strong>der</strong> genau an <strong>der</strong>Gemeindegrenze nach <strong>der</strong> Unterführung unter <strong>der</strong> Bahn -linie ins Rückhaltebecken Wüeri mündet, das auch im Zuge<strong>der</strong> 3. Furtbachkorrektion 1986 vom Kanton angelegtwur de. (10)Bachunterführung an <strong>der</strong> GemeindegrenzeAuch <strong>der</strong> Breitwiesenkanal, <strong>der</strong> das Wasser des Schnäggenbachsund des ehemaligen, eingedohlten <strong>Regensdorf</strong>erDorfbachs führt, mündet ennet <strong>der</strong> Bahnlinie ins Hochwasser-RückhaltebeckenWüeri, durch das sich bei Niedrig -wasser naturnahe Wasserläufe bis zum Stau beim abschliessendenWehr schlängeln. Von Hecken und Bäumeneingerahmt, bessert es die baumarme Kulturlandschaftoekologisch wesentlich auf. Das Becken umfasst eine Fläche<strong>von</strong> 4,4 ha und kann 97’000 m 3 Wasser speichern. EsZwischen Adlikon und BuchsUnterhalb <strong>der</strong> Brücke beim Wehr fliesst <strong>der</strong> Furtbach wie<strong>der</strong>im engen alten Bett – allerdings nur wenige hun<strong>der</strong>tMeter weiter, bis er wie<strong>der</strong> in einem Bett, das in einen natürlichenZustand zurückgebaut wurde, seinen weiterenWeg findet. Beide bachbegleitenden Wege führen den Spaziergängernach kurzer Zeit an die Dällikerstrasse zum Kreiselmit <strong>der</strong> vom Buchser Eisenplastiker John Tobler gestaltetenVW-Käfer-Skulptur und <strong>von</strong> dort in wenigen Schrittenzum Bahnhof Buchs, wo S6 und die Busse <strong>der</strong> Linie 85 allfälligermüdete Wan<strong>der</strong>er wie<strong>der</strong> nach <strong>Regensdorf</strong> zurückführen.btBenutzte Quellen:Emil Meier-Schulthess, Aus <strong>der</strong> Geschichte des Furtbachs, Zunftblätter1976/77Felix Thommen: 135 Jahre Entsumpfungskommission, 2002; Meliorationenim Furttal, Mitteilung HVF Nr. 28, 1999; Der Furtbach, MitteilungHVF Nr. 32, 20031Würenlos verlangte, dass an <strong>der</strong> Gemeindegrenze ein beweglichesWehr angebracht werde, um den Fortbestand <strong>der</strong> wasserkraftgetriebenenMühle in Ötlikon zu gewährleisten.21914 wollte das Entwässerungsunternehmen Seebach-Affoltern-Rümlang den Katzenbach-Abfluss wie<strong>der</strong> öffnen. Watt protestierte:Das Wasser sei für das Furttal dringend notwendig. Der Kantonverfügte eine salomonische Lösung: Gleichmässige Verteilung desWassers, 40m 3 /Min, je hälftig, Bau einer Röhre zum Katzenbach.Diese besteht noch, ist aber geschlossen, könnte im Notfall(Brand) geöffnet werden.30


MUSEUMGemeindemuseum <strong>Regensdorf</strong><strong>von</strong> Hansruedi Tobler und Ruedi Ebeling39. Jahresbericht <strong>der</strong> Museumskommission 2012Der Jahresbericht wurde vom neuen Kommissionspräsidenten Hansruedi Tobler zusammen mit Ruedi Ebeling, <strong>der</strong> demMuseum als Kurator weiterhin erhalten bleibt, verfasst.Die Gestaltung <strong>der</strong> Ausstellung im Spiicher war 2012 <strong>von</strong>zwei Schwerpunkten geprägt:– Im Erdgeschoss wurden <strong>der</strong> Kanonenofen, <strong>der</strong> Holzherdund die Stücklitruhe temporär entfernt, damit auf demfreien Platz über das ganze Besuchsjahr die Ausstellung«50 Jahre <strong>Landzunft</strong> <strong>Regensdorf</strong>» gezeigt werden konnte.Sie ist <strong>der</strong> Gründung, dem Wirken und den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong>aktiven Vereinigung <strong>von</strong> 62 Zunftmitglie<strong>der</strong>n gewidmet.– Auf <strong>der</strong> zweiten Etage wurden verschiedene Objekte restauriertund ergänzt:• «Rebbau», die Traubenmühle wurde fachgerecht durchKlemens Zeller restauriert.• «Imkerei», eine Honigschleu<strong>der</strong> konnte dank Vermittlungdurch Peter Hirt in die Ausstellung integriert werden.• «Kacheln und Ziegel», ein Ziegel aus <strong>der</strong> SchweizerischenLandesausstellung <strong>von</strong> 1887 ergänzt diese Sparte.• «Handwerk im Dorf». Wir bekommen weiterhin Exponate;in absehbarer Zukunft werden wir dieses noch unbearbeiteteFeld in <strong>der</strong> Ausstellung neu präsentieren.Unser kleines, themenorientiertes Museum ist nun bereit,auch Schulklassen attraktive Stunden im heimatkundlichenBereich zu bieten, und die Ziviltrauungen im Museum werdenweiterhin <strong>von</strong> jungen Paaren sehr geschätzt.Ausstellung <strong>Landzunft</strong> mit neuen VitrinenNeuerwerbungenIm Berichtsjahr (1. Nov. 2011 bis 31. Okt. 2012) wurde dieSammlung des Museums mit gut erhaltenen Sammlungs -objekten sowie Fotos und Publikationen verschiedener Donatorinnenund Donatoren erweitert.Das Gemeindemuseum erhielt <strong>von</strong>:– Urs Berger, <strong>Regensdorf</strong>: Wasserwaage, Winkellehre, Stech -zirkel, Zimmermannswerkzeug, Handbohrer mit Raspel undeine Handsäge für Holz– Dr. Roland Böhmer, Langnau am Albis: Buch «SpätromanischeWandmalereien zwischen Hochrhein und Alpen».(Enthält 18 Seiten über die Niklauskapelle in <strong>Regensdorf</strong>)– Walter Brühweiler, <strong>Regensdorf</strong>: mehrere Holzbearbeitungswerkzeugeund diverse handgeschmiedete Schraubenund Nägel«Imkerei» mit Honigschleu<strong>der</strong>– Max Brütsch, Dielsdorf: Das selbstverfasste illustrierteBuch «Aus dem Rahmen gefallen»– Willi Burkhalter, Steinmaur: Bienenwabenschleu<strong>der</strong>, Abdeckelmesserfür Bienenwaben und ein Bienenbestäuber(Raucherzeuger mit Blasebalg)– Ruedi Ebeling, Adlikon: Flobertgewehr– Franz Erni, Adlikon: 2 silberne Broschen– Alice Faller, Zürich: Revox Tonbandgerät B36 mit Zubehör– Jürg Frei, Watt: 3 Pläne <strong>von</strong> schützenswerten Objektenin Watt und Adlikon– Karl Frei, <strong>Regensdorf</strong>: Amboss aus <strong>der</strong> alten Dorfschmiede<strong>Regensdorf</strong>– Margrit Frei, Watt: 16 Briefe zwischen 1864 und 1868 anPfarrer Pfenninger, alte Ansichtskarten <strong>von</strong> Zürich-Wipkingenund Höngg, Aquarell <strong>von</strong> <strong>der</strong> Kirche Rümlang– Gemeindekanzlei <strong>Regensdorf</strong>: 4 Briefe und Lageplan <strong>der</strong>Quellwasserversorgung (1903) <strong>der</strong> Zivilgemeinde Adlikon– Fritz Huber, <strong>Regensdorf</strong>: Handhacke– Erika Hunziker, Watt: Gegenstände <strong>der</strong> <strong>Landzunft</strong> <strong>Regensdorf</strong>:Mäschli zur Tracht, Zinnbecher und ein schwarzerTrachtenhut, Schrift «Schulhaus Ruggenacher»– Julia Märki, <strong>Regensdorf</strong>: Urkunde für Briefbote A. Märki– Anny Lüthy-Mülli, Nie<strong>der</strong>weningen: Buch «Alte Bauernhäuser»,Trachtenstrümpfe, Modezeitschrift <strong>von</strong> 1899«Der Bazar», 2 Hauben zur Trauerkleidung und eineWinterhaube (um 1900), Gertel, Öölstiize, Zapfenzieher,Schuhleisten, Rebstickeltreter, Znünikorb, Uhrenkette,Zierhaarkamm, Nähutensilien, Schiefertafel mit Griffel,Liegestuhl, Flobertgewehr– Ferdinand Maag, <strong>Regensdorf</strong>: Schlittschuhe mit Spannvorrichtung31


MUSEUM– Albert Meier, Rümlang: 8 Ansichtskarten vom Quarzsandbergwerkin Buchs– Johann Meier, <strong>Regensdorf</strong>: Frauenhemd aus Leinen, Getreidesack<strong>von</strong> 1864– Mathias Menzi, Watt: Buch «Karl Schöttli als Schiffsfunker<strong>von</strong> 1940 – 45 auf schweizerischen Hochseeschiffen»– Ortsmuseum Dietikon: Neujahrsblatt <strong>von</strong> Dietikon– Ortsmuseum Seebach: Schrift «800 Jahre Seebach»– <strong>Landzunft</strong> <strong>Regensdorf</strong>: Chronik «50 Jahre <strong>Landzunft</strong> <strong>Regensdorf</strong>»– 4 neue Tischvitrinen, hergestellt <strong>von</strong> <strong>der</strong> Fa. Neeser nachPlänen <strong>von</strong> R. Ebeling. Die Vitrinen konnten dank einemnamhaften Beitrag <strong>der</strong> <strong>Landzunft</strong> <strong>Regensdorf</strong> angeschafftwerden.Allen Gönnern an dieser Stelle nochmals: «Herzlichen Dank!»Ausstellungsbetrieb– 27. März: Der Gemein<strong>der</strong>at und <strong>der</strong> Gemeindeschreiberbesuchen auf Einladung das Gemeindemuseum. Die WatterWeinprinzessin Sandra Zollinger offeriert den Apéro.– 6. April: Die Museumsbesuchssaison 2012 wird eröffnet.– 13. April: Die FIG-Wan<strong>der</strong>gruppe besucht das Museumunter Leitung <strong>von</strong> HR. ToblerPräsentation <strong>der</strong> Zunftchronik– Moritz Rosenfel<strong>der</strong>, Zürich: Karbid-Grubenlampe– Verein für Heimatkunde Schlieren: Jahresheft «Von <strong>der</strong>Selbstversorgung zur Selbstbedienung»– Mädi und Felix Thommen, <strong>Regensdorf</strong>: Postkarte «Grussaus Watt» 1967 und die Schrift «Amigs z’Watt» <strong>von</strong> EmilZollinger 1935– Regula Jörg, Watt: Bettflasche aus Zinkblech– HVF Buchs, Jahresheft «Die untere Mühle <strong>von</strong> Otelfingen»– Dr. Lukas Wüthrich, <strong>Regensdorf</strong>: Broschüre «Die Freitag-Häuser in Höngg»– Denkmalpflege Zürich: Broschüre «Der Baron vom Katzensee»(Baron Wernecke 1884 bis 1905)– Stadt Zürich: Broschüre über den Brunnen auf dem Tessiner-Platz<strong>von</strong> Horst Bohnet– Klemens Zeller, Adlikon: Ein Ton-Dachziegel <strong>von</strong> <strong>der</strong> Landesausstellung1887 in Zürich– Zentralbibliothek Zürich: «Zürcher Bibliographie»– Baudirektion Kanton Zürich: Ansichtskarte vom Quarzsandbergwerkin BuchsAngekauft wurden:– 2 Bil<strong>der</strong> <strong>von</strong> Ueli Meier, Tenna (ehemals <strong>Regensdorf</strong>)durch Vermittlung <strong>von</strong> Johann Meier, <strong>Regensdorf</strong>Weinkönigin Sandra Zollinger und Gemeindepräsident Walter– 14. Mai: Presseorientierung durch R. Ebeling– 20. Mai: Zum Internationalen Museumstag finden 27 Besucherden Weg in das Gemeindemuseum. Mit einem speziellgestalteten Plakat machte das Museum auf diesenAnlass aufmerksam.– 25. Mai: Zur Ausstellungs-Vernissage «50 Jahre <strong>Landzunft</strong><strong>Regensdorf</strong>» erschienen die meisten Zünfter mit Anhangund schauten sich die <strong>von</strong> Ruedi Ebeling gestalteteJahresausstellung an. Gleichzeitig benutzte die <strong>Landzunft</strong>die Gelegenheit ihre prächtige, <strong>von</strong> Beat Frei gestaltete,50jährige Zunftchronik zu präsentieren.– 26. Juni: Herr M. Ba<strong>der</strong> vom Nationalmuseum prüft 6Leihgaben des Landesmuseums auf <strong>der</strong>en Zustand; Ergebnis:gut.– 11. September: 9 Personen <strong>der</strong> Ortsgeschichtlichen KommissionZürich-Altstetten lassen sich durch HR. Toblerdas Museum zeigen.– 14. Oktober: Apéro und Führung im Gemeindemuseumund Niklauskapelle durch R. Ebeling aus Anlass des Geburtstages<strong>von</strong> Erika Gerber-Kleiner– 20. Oktober: 17 ehemalige Sekundarschüler <strong>der</strong> Jahre1960– 63 werden durch HR. Tobler an die alten Zeitenerinnert.32


MUSEUMMuseumskommissionDie Jahressitzung <strong>der</strong> Kommission fand am 2. Februar 2012wie<strong>der</strong> im Restaurant Hirschen statt. Die ausscheidendenKommissionsmitglie<strong>der</strong> Ruedi Ebeling, Josef Knuser undFritz Huber wurden ehrenvoll verabschiedet und mit einemAbschiedsgeschenk beehrt. Durch diese Rücktritte standenWahlen an. Mit Erika Gerber-Kleiner, <strong>Regensdorf</strong> und PaulFrei, Watt, wurden zwei neue Mitglie<strong>der</strong> in die Kommissiongewählt. Erika Gerber-Kleiner hatte sich selbst aus Interesseam Museum gemeldet und Paul Frei erklärte sich auf Anfragebereit, dem Museum zu Verfügung zu stehen. Wirwünschen den neuen Mitglie<strong>der</strong>n viele schöne und abwechslungsreicheStunden in ihrer freiwilligen Tätigkeit gegenüber<strong>der</strong> Öffentlichkeit.Dank <strong>der</strong> Zusage <strong>von</strong> Ruedi Ebeling, das Amt des Kurators(ohne Stimmrecht) vorläufig weiter auszuführen, stellte sichHansruedi Tobler zur Wahl als Präsident zur Verfügung. Mitseinem Nachrücken wurde Erika Gerber-Kleiner sein bisherigesAmt als Kassier übergeben.Durch das neue Konzept Präsident / Kurator und Aktuar,Kassier musste die Museumsverordnung angepasst werden.Gleichzeitig wurden auch die Entschädigungsansätze<strong>der</strong> Büromitglie<strong>der</strong> und <strong>der</strong> Kommissionsmitglie<strong>der</strong> für ausserordentlicheEinsätze angepasst. Die Verordnung wurde<strong>der</strong> Gemeindekanzlei zur Anpassung und Annahme durchden Gemein<strong>der</strong>at überwiesen.Eröffnung Ausstellung <strong>Landzunft</strong> <strong>Regensdorf</strong>Das Gemeindemuseum <strong>Regensdorf</strong> ist, da nicht beheizt, nurin den Monaten April bis Dezember geöffnet (jeweils am erstenSonntag im Monat <strong>von</strong> 14 bis 17 Uhr). Auch im verflossenenJahr besuchten wie<strong>der</strong> sehr viele BesucherInnenunser Museum (über 350 Personen).Im Museum sind erhältlich: Die «<strong>Regensdorf</strong>er Gemeindechronik»,die Jubiläumsschrift <strong>der</strong> Sekundarschule: «175Jahre Sekundarschule <strong>Regensdorf</strong> 1834 –2009», die Zunftchronik1962 – 2012, das aktuelle Zunftblatt, das HVF-Heft«Das Gemeindemuseum in <strong>Regensdorf</strong>» sowie Faltkartenmit verschiedenen Motiven des Künstlers Willi A. Lehmann.Gratis liegen auf: Broschüren <strong>der</strong> Nationalen Informationsstellefür Kulturgüter-Erhaltung NIKE, Faltblätter über dieNiklauskapelle und das Gemeindemuseum.Im Verlauf des Jahres fanden 5 Bürositzungen statt. An denSitzungen wurden folgende Geschäfte behandelt:5. Januar 2012– Sitzung im Gemeindehaus mit dem GemeindepräsidentenMax Walter. Thema: Nachfolge des Präsidenten <strong>der</strong> Museumskommission24. Januar 2012– Vorbereitung <strong>der</strong> Jahressitzung– Budget <strong>2013</strong>– Ersatz ausscheiden<strong>der</strong> Kommissionsmitglie<strong>der</strong>– Anschaffung <strong>von</strong> Ausstellungsvitrinen20. März 2012– Übergabe <strong>der</strong> Ämter und Akten an die Nachfolger (1.April2012)– Internet-Auftritt gegenüber <strong>der</strong> Öffentlichkeit: Gemeinde-Homepage,muse-um-zuerich.ch und museums.ch– Antrag an den Gemein<strong>der</strong>at betreffend Entschädigung<strong>der</strong> KommissionVernissagegäste– Einrichten <strong>der</strong> Jubiläums-Ausstellung «50 Jahre <strong>Landzunft</strong><strong>Regensdorf</strong>»25. Mai 2012– Besichtigung <strong>von</strong> Lagerräumen in <strong>der</strong> Firma Gretag AG20. September 2012– Besichtigung des Lagers I im APF-Dachgeschoss– Miete <strong>von</strong> Lagerraum in <strong>der</strong> Unteren Mühlestrasse– Kenntnisnahme <strong>der</strong> Kontrolle <strong>von</strong> 6 Leihgaben durch dasNationalmuseum, <strong>der</strong> neuen Bewilligung bis Mai 2017und <strong>der</strong>en Sachversicherung33


MUSEUM– Organsiation des Museumsbesuchs durch vier 4. Klassen<strong>der</strong> Primarschule als Projekt «Heimatkunde-Unterricht»– Mutationen in <strong>der</strong> KommissionDieses Jahr besuchte die Kommission am 3. Mai 2012 dasMuseum Lindwurm in Stein am Rhein. Frau Eimer führte unsdurch das grosse, ehemalige Wohnhaus, wobei man dasGefühl bekam, dass die einstigen Bewohner nur kurz abwesendsind. Unvergesslich ist auch das Klavierspiel <strong>der</strong> Präsentatorinin <strong>der</strong> guten Stube des Hauses. Ein anschliessen<strong>der</strong>Rundgang in Stein am Rhein zeigte uns, wie dieDenkmalpflege im Kanton Schaffhausen sehr gut Altes mitNeuem zu wie<strong>der</strong> bewohnbarem Raum konzipiert.Unser austretendes Kommissionsmitglied Fritz Huber luduns anschliessend an einem einladenden Picknickplatz aufdem Hohenklingen zum Apéro ein – vielen herzlichen Dank!Mit einem feinen Abendessen in <strong>der</strong> Restauration <strong>der</strong> BurgHohenklingen liessen wir unseren beliebten Exkursionstagausklingen. Vielen Dank an die Organisatorin Margrit Benninger.sein Gesundheitszustand und das Alter, seinen Sitz einemjüngeren Kommissionsmitglied zu überlassen. René Hubertrat im Jahre 1985 in die Kommission ein, war bis 2001 Aktuarund blieb bis Ende 2012 Beisitzer. Ihm danken wir fürseine langjährige Tätigkeit im Gemeindemuseum und wünschenihm für die Zukunft alles Gute.Ruedi Ebeling, 2002 bis 2012 Kurator und KommissionspräsidentAnkündigung <strong>der</strong> Museumsöffnung im FurttalerUnserem freischaffenden Restaurator Klemens Zeller gebührtunser Dank. Er bringt immer wie<strong>der</strong> Ausstellungsgegenständemit Herzblut auf Vor<strong>der</strong>mann.Auf Ende dieses Jahres teilte uns Josef Lehmann aus altersundgesundheitlichen Gründen schriftlich seinen Rücktrittmit. Seit 2007, vorerst als Vertreter <strong>der</strong> HeimatkundlichenVereinigung Furttal und ab 2010 als Kommissionsmitglied,konnten wir stets auf seine tatkräftige Mitarbeit zählen.Mit Josef Lehmann verliert die Museumskommission ein imStillen wirkendes Mitglied, hat er doch selbständig in unzähligenStunden unsere Museumsbibliothek betreut undaktualisiert. Ihm danken wir ganz speziell und hoffen, ermöge seine gewonnene Freizeit im Kreise seiner Familie geniessenkönnen.Kurz vor Redaktionsschluss meldete auch René Huber seinenRücktritt auf Ende des Jahres an. Auch ihn veranlassenAllen an<strong>der</strong>en, verbleibenden Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Kommissionsprechen wir ebenfalls unseren Dank aus und freuen uns,dass sie uns in den zukünftigen Museumsstunden mit Ratund Tat begleiten werden.Einen speziellen und riesengrossen Dank hat unser scheidendePräsident Ruedi Ebeling verdient. Unter seinen 10Jahren als umsichtiger Präsident hat er das Gemeindemuseumzu einem weit herum bekannten Kleinod gestaltet.Sein nimmermü<strong>der</strong> Drang, etwas ganz Spezielles noch zuergänzen und sich umzusehen und -hören, wo noch etwasBeson<strong>der</strong>es zu erhalten ist, entspricht ganz seinem Charakter.In ihm verlieren wir einen Spezialisten <strong>der</strong> Museumsgestaltung.Darum sind wir so froh, ihn doch wenigstens alsKurator in unseren Reihen zu behalten. Im Wissen, dass wirauf seine Gesundheit beson<strong>der</strong>s Rücksicht nehmen müssenund seine Freizeit nicht unnötig strapazieren können, hatHansruedi Tobler die «tragende Rolle» als sein Nachfolgerübernommen.AktivitätenMit Abschluss eines Mietvertrages für ein grösseres Lagerin <strong>der</strong> Nähe des Gemeindemuseums an <strong>der</strong> Unteren Mühlestrasseist das Platzproblem zur Zeit gelöst. Das Lager IIan <strong>der</strong> Obstgartenstrasse kann somit auf den 31. Dezember2012 aufgegeben werden. Die Museumskommission danktdem Eigentümer des Lagers Obstgartenstrasse, Robert Eiseneggerfür die jahrelange grosszügige Unterstützung desMuseums.34


MUSEUMDas Inventar wird laufend ergänzt. Auch im verflossenenJahr konnten Gegenstände aus unserem Lager Interessiertengegen Ausleihschein zu Verfügung gestellt werden.Die <strong>von</strong> unserem Aktuar Ernst Burkhart verfassten Artikelim Furttaler vor den Besuchs-Sonntagen, finden stets dieAufmerksamkeit <strong>der</strong> Leser. Diesen Artikeln ist es auch zuverdanken, dass das Gemeindemuseum rege besucht wird.Im Frühjahr konnten 4 Gebäudetafeln mit neuem Text versehenersetzt werden (Niklauskapelle, Gemeindemuseum).einer PowerPoint-Präsentation das Gemeindemuseumund ausgesuchte Exponate am ökumenischen Altersnachmittagim Kath. Pfarreizentrum vor. (02.05.2012)– R. Ebeling und HR. Tobler besuchen auf Einladung <strong>der</strong>Herren Baumann und Volkart das Museum <strong>der</strong> StrafanstaltPöschwies. (01.06.2012)– E. Burkhart und R. Ebeling besuchen die alte Schmitte<strong>von</strong> Karl Frei (24.08.2012)– E. Burkhart hält einen Vortrag über die Sekundarschule<strong>Regensdorf</strong> am ökumenischen Altersnachmittag im Kath.Pfarreizentrum. (05.09.2012)– R. Ebeling vertritt HR. Tobler bei <strong>der</strong> Zusammenkunft <strong>der</strong>«Limmattaler Museen» in Birmensdorf (29.09.2012)– R. Ebeling vertritt HR. Tobler beim Treffen <strong>der</strong> AntiquarischenGesellschaft in Horgen (20.10.2012)Im Zusammenhang mit dem Bezug des Neubaus <strong>der</strong> Gemeindeverwaltungund Umstrukturierung des «alten Verwaltungsbaus»wurden 26 Kunstbil<strong>der</strong> dem Gemeindemuseumwie<strong>der</strong> zur Aufbewahrung übergeben. Die Bil<strong>der</strong>wurden schon früher ins Inventar des Gemeindemuseumsaufgenommen.FinanzenDie Betriebsrechnung 2011 schliesst nahezu ausgeglichen.Wappentafel <strong>der</strong> aktiven LandzünfterMitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Museumskommission nahmen an folgendenAnlässen teil:– R. Ebeling und HR.Tobler nehmen an <strong>der</strong> Vorstellung desJahreshefts <strong>der</strong> Heimatkundlichen Vereinigung Furttal inOtelfingen teil. (15.01.2012)– Ruedi Ebeling zeigt am ökumenischen Altersnachmittagim Kath. Pfarreizentrum die PowerPoint-Präsentation «Eswar einmal...: Die kantonale Strafanstalt <strong>Regensdorf</strong>»und den Film über die Ausbildung zum Landwirt in <strong>der</strong>Strafanstalt <strong>Regensdorf</strong> aus dem Jahr 1946. Beideswurde <strong>von</strong> Max Brütsch aus Dielsdorf, dem ehemaligenSekretär <strong>der</strong> Strafanstalt, kommentiert. (11.01.2012)– An <strong>der</strong> Jahresversammlung des Unterlän<strong>der</strong> Museumsvereinsin Oberweningen wird die Präsentation vom11.01.2012 in ähnlicher Form wie<strong>der</strong>holt. (03.03.2012)– HR. Tobler und R. Ebeling nehmen an <strong>der</strong> Jahresversammlung<strong>der</strong> Heimatkundlichen Vereinigung Furttal imSammlungszentrum des Nationalmuseums in Affolternam Albis teil. (28.04.2012)– Unter dem Titel «Museen sind unser Gedächtnis o<strong>der</strong> wasdie Dinge erzählen» stellen R. Ebeling und J. Lehmann mitAusblickIn den kommenden Monaten wird sich die Museumskommissionvor allem dem Bezug des neuen Lagers an <strong>der</strong>unteren Mühlestrasse widmen. Dieses Lager wird neumöbliert, so dass wir ausser <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong>- und Textilsammlungalle Gegenstände an einem Ort konzentrieren können. Imneuen Lager werden wir eine «Chronikstube» einrichten, in<strong>der</strong> die Bibliothek, alle Fotos, Filme und Tondokumentesowie die übrigen schriftlichen Unterlagen zusammengefasstwerden können.Auch kleinste Gäste verewigen sich im Besucherbuch35


ZUNFTLEBENAus dem Zunftleben –Jahresbericht 2012 <strong>der</strong> <strong>Landzunft</strong> <strong>Regensdorf</strong>Das Zunftjahr 2012 stand mit verschiedenen Anlässen ganz im Zeichen des 50-jährigen Bestehens <strong>der</strong> <strong>Landzunft</strong><strong>Regensdorf</strong> und <strong>der</strong> Pflege <strong>von</strong> alten Bräuchen.Traditionellerweise beginnt mit dem «Bèèchtelen» dasZunftjahr. Nach altem Brauch wird am Berchtoldstag, dem2. Januar, vielerorts das neue Jahr mit Geselligkeit, mitEssen und Trinken begrüsst. So haben sich schon früher imZürcher Unterland am Bèèchtelisnachmittag und -abenddie Leute in Wirtshäusern eingefunden um zu bèèchtelen.Dabei zogen auch Musik- und verschiedene Unterhaltungsgruppen<strong>von</strong> Kneipe zu Kneipe. Die Wirtsleute versorgtenihrerseits dann die Gruppen mit Speis und Trank. Als Spezialitätgab es sogar auch eine Bèèchteliswurst und denBèèchtelisweggen.Um diesen alten Brauch weiter zu pflegen, trafen sich dieZünfter mit ihren Frauen dieses Jahr im Gwölb bei <strong>der</strong> FamilieWegmüller im Watter Oberdorf, um mit Wurst undBrot den Hunger zu stillen und mit einem Glas Wein ausWatter Trauben auf das neue Zunftjahr anzustossen.Woher kommt eigentlich unser Wasser, das wir täglich ausunseren Wasserhähnen in reichlicher Menge und in sehrguter Qualität beziehen können? Am 1. Februar, beim Besuchdes Grundwasserpumpwerks <strong>Regensdorf</strong>-Adlikonim Industriegebiet, beantwortete Mitzünfter Karl Stricklereiner grossen Zünfterschar ausführlich diese Frage. Zu -sammen mit Betriebswart Ruedi Langmeier durften die Besuchernebst <strong>der</strong> Steuerungszentrale auch den Pumpenraumund den 30 Meter tiefen Pumpenschacht besichtigen.Da <strong>der</strong> Mensch (bzw. Zünfter) nicht nur Wasser trinkt,wurde anschliessend <strong>von</strong> <strong>der</strong> Vorsteherschaft für einen anständigenApéro gesorgt.Am 50. Hauptbott vom 17. März 2012 wurden im Zunft -lokal Gasthof Hirschen alle Geschäfte einmal mehr in unkomplizierterund freundschaftlicher Art abgehandelt. DieVorsteherschaft wurde einstimmig und mit Akklamation fürein weiteres Jahr wie<strong>der</strong> gewählt. Der Zunftmeister würdigtedie Arbeit, die <strong>der</strong> abtretende Stubenmeister Urs Hänselerin den letzten sechs Jahren geleistet hatte, und dieserübergab danach die Stubenmeisterkette an seinen NachfolgerMartin Neeser.Nach dem geschäftlichen Teil des Botts bat <strong>der</strong> abtretendeStubenmeister ein letztes Mal in die Zunftstube zum Apéround danach in den Hirschenkeller zum Jubiläums-Nachtessenzu Tisch. Freundschaftliche, zünftige Gespräche begleitetendas Mahl und bei heiterer Stimmung wurde bis zuspäter Stunde das gemütliche Beisammensein gepflegt.Die historischen Landzünfte im Kanton Zürich hatten dieAufgabe, die Vertreter <strong>der</strong> Landbevölkerung in den GrossenRat zu wählen. Die Zunft <strong>Regensdorf</strong> wählte 1832 den <strong>Regensdorf</strong>erGemein<strong>der</strong>at Johann Meyer zum Kantonsratund delegierte ihn in den Grossen Rat nach Zürich. Die Entstehungdes heutigen Kantonsrates ist direkt verbunden mit<strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> historischen Landzünfte als Wahlkreise.Im Jubiläumsjahr unserer <strong>Landzunft</strong> wollten wir uns deshalbetwas näher mit dem geschichtlichen Hintergrund unsererZunft befassen.Die <strong>Regensdorf</strong>er Zünfter zu Gast im Zürcher RathausSo folgten 46 Zünfter am 12. April <strong>der</strong> Einladung <strong>von</strong> Mitzünfterund Kantonsrat Hans Frei zum Besuch <strong>der</strong> «heiligenHallen» des Kantonsrates ins Zürcher Ratshaus. Zusammenmit Stefan Mittl vom Parlamentsdienst und KantonsratspräsidentJürg Trachsel erteilte uns unser FurttalerKantonsrat einen eindrücklichen und spannenden Staatskundeunterricht.Stubenmeister Urs Hänseler wird vom Zunftmeister verabschiedet15. April 2012, Sechseläutensonntag. Der SechseläutenKin<strong>der</strong>umzug feierte seinen 150. Geburtstag! Gleichzeitigdurfte die <strong>Landzunft</strong> <strong>Regensdorf</strong> auf eine 40-jährige Teilnahmeals Gast am Zürcher Frühlingsfest zurückblicken. Sofolgte wie<strong>der</strong>um eine grosse Furttaler Kin<strong>der</strong>schar <strong>der</strong>Einladung <strong>der</strong> Zürcher Zünfte zu diesem schönsten traditionellenFrühlingsfest. Als Burgfräulein o<strong>der</strong> Burgherren gekleidetfolgten die strahlenden Mädchen und Buben inBegleitung unseres mit Blumen festlich geschmücktenZunftwagens dem Umzug und vertraten so würdig unsere36


ZUNFTLEBENZunft und die Gemeinde <strong>Regensdorf</strong> in <strong>der</strong> Stadt Zürich. Betreutwurden die Kin<strong>der</strong> auch dieses Jahr wie<strong>der</strong>um <strong>von</strong> unserenZünfterfrauen Chantal Gantenbein, Daniela Keller,Angela Wüthrich und Martina Schürch.weiher hielten die Kutschen zur Mittagsrast. Im Zelt <strong>der</strong>Mittelaltergruppe «Der Rote Hufen» am Ufer des Weiherstischten <strong>der</strong> Stubenmeister und seine fleissigen Helfer dasdeftige Mittagsmahl auf. Windgeschützt konnte somit diehungrige Reisegesellschaft den feinen Schinken im Brotteiggeniessen. Nach dem reichhaltigen Essen folgten die witzigenund unterhaltsamen Reden und Gegenreden <strong>von</strong> <strong>Regan</strong>Zunftmeister und eingeladenen Ehrengästen, den Zunftmeistern<strong>der</strong> Zürcher Zünfte, <strong>von</strong> <strong>der</strong> Zunft zur Waag René Kaltund Dr. Urs Weilenmann <strong>von</strong> <strong>der</strong> Zunft zur Letzi. Nach denfeinen Desserts aus den Küchen unserer Frauen läutete <strong>der</strong>Stubenmeister den Aufbruch ein. Erfüllt <strong>von</strong> den Eindrückeneines wun<strong>der</strong>schönen, zöiftigen Frühlingstages trafen sichdie Unentwegten noch zum geselligen Ausklang in unseremZunftlokal, dem Gasthof Hirschen.Blueschtfahrt – eine märchenhafte Fahrt durch den FrühlingBlueschtfahrt, Verschiebedatum 13. Mai. Der Wettergotthatte am Hauptdatum unserer traditionellen Frühlingsfahrttrotz Jubiläumsjahr kein Einsehen mit <strong>der</strong> Zunft gehabt. Sosetzte sich denn am Verschiebedatum bei schönem, aberkühlem Frühlingswetter am Morgen <strong>der</strong> Tross <strong>von</strong> 17 Kutschenan <strong>der</strong> Wisäckerstrasse Richtung Dorf in Bewegung.Aufmerksame Blueschtfahrer im Festzelt am idyllischen WaldweiherIm Rahmen des Jubiläumsjahres hatte die Zunft die Erstellungeiner Festschrift beim Historiker Beat Frei in Auftraggegeben. Der schöne Band wurde pünktlich zum 50. Geburtstagam 25. Mai an einer Vernissage mit Apéro im Gemeindemuseumden Zünftern und ihren Frauen präsentiertZunftmeister glänzen mit witzigen Reden und Einlagen.Quer durch <strong>Regensdorf</strong> zum Bahnhof und weiter durch dasPöschholz führten uns die Landauer dem Katzensee entlangbis zur Waldhütte oberhalb <strong>von</strong> Rümlang. Hier erwarteten<strong>der</strong> Stubenmeister Martin Neeser und seine Helfer den Kutschenzugbereits mit dem Bügeltrunk und feinen Häppchen.Nach <strong>der</strong> willkommenen Stärkung hiess es wie<strong>der</strong> einsteigenzum zweiten Teil <strong>der</strong> Reise. Entlang <strong>von</strong> Wäl<strong>der</strong>n, querdurch Wiesen und Fel<strong>der</strong> führte die abwechslungsreicheFahrt zum Weiler Nassenwil. Am Waldrand beim Loch -Lucas Wüthrich lobt in launigen Worten die neue Zunftchronik37


ZUNFTLEBENden Zünftern wie<strong>der</strong> reichlich mit dem symbolischen Zehntengefüllt. Säckelmeister Werner Huber orientierte imAnschluss an das Festmahl über die Verwendung <strong>der</strong> eingegangenenZehntengel<strong>der</strong>. Diese werden jeweils für kul -turelle und soziale Projekte in unserer Region eingesetzt.Bei fröhlich aufspielen<strong>der</strong> Musik wurde das Tanzbeingeschwungen und bis weit nach Mitternacht diskutiert, gescherztund gelacht.Mit dem allseits beliebten und immer gut besuchtenChlaushock im Dezember in <strong>der</strong> Schützenstube <strong>Regensdorf</strong>wurde das Jubiläums-Zunftjahr 2012 im gewohnten, gemütlichenRahmen abgeschlossen. Bei Spiis und Trank,einer kurzen Ansprache mit Rückblick auf das vergangeneJahr und den besten Wünschen des Zunftmeisters für dasbevorstehende neue, liessen die zahlreichen Anwesendenbei geselligem Beisammensein bis zur späten Abendstundeauch das Jubiläumsjahr fröhlich ausklingen.Historiker Beat Frei stellt sein Werk an <strong>der</strong> Chronik-Vernissage vor.und verteilt. Gleichzeit durfte auch die Son<strong>der</strong>ausstellung«50 Jahre <strong>Landzunft</strong> <strong>Regensdorf</strong>» <strong>von</strong> Ruedi Ebeling imMuseum eröffnet werden.Am 1. September folgten 212 Zünfter <strong>von</strong> <strong>Regensdorf</strong>, Zürichund Schaffhausen und ihre Frauen <strong>der</strong> Einladung zumgrossen Jubiläumsfest auf dem Mattenhof. Der separateBericht <strong>von</strong> unserem Mitzünfter Ernst Burkhart umschreibtim Zunftblatt diesen feierlichen Anlass ausführlich.Im Weinmonat Oktober wurde mit <strong>der</strong> Zunftmetzgete vom«Puuremetzger» Feurer aus Oberglatt eine ländliche Herbst -tradition weitergepflegt. In <strong>der</strong> Schützenstube wur de denZünftern und Gesellen eine köstliche Schlachtplatte aufgetragenund dazu Zunftwein ausgeschenkt. Bei angeregterUnterhaltung und munteren Gesprächen verflog die Zeitschnell, und so hatte <strong>der</strong> Kalen<strong>der</strong>tag bereits gewechselt,als sich die letzten auf den Heimweg machten.Auf den 10. November 2012 lud <strong>der</strong> Stubenmeister, wie esdie Tradition will, zum Martinimahl ins Zunftlokal. Dies istwohl <strong>der</strong> feierlichste Anlass <strong>der</strong> <strong>Landzunft</strong>. Mit dem Zunftgewandgekleidete Zünfter und Gesellen fanden sich mitihren holden Damen am Abend zum Apéro im Gewölbekellerdes «Hirschen» ein. Das vom Stubenmeister gut gewählteund <strong>von</strong> Küchenchef Mathias Herrmann ausgezeichnetzubereitete Nachtessen wurde anschliessend in <strong>der</strong> festlichdekorierten Gaststube des Zunftlokals aufgetragen. DerTradition folgend hielt <strong>der</strong> Zunftmeister vor dem Hauptgangseine Rede zu «Martini». Das Zehntenkässeli, jetzt die grosse,<strong>von</strong> <strong>der</strong> Zunftwirtin Elsbeth Ba<strong>der</strong> eigens zu diesemZweck gespendete Zinnkanne, wurde auch dieses Jahr <strong>von</strong>Der Zunftmeister in seinem ElementMit <strong>der</strong> Ausgabe des 51. «<strong>Regan</strong> Zunftblattes» zum Jahreswechselfreut sich die <strong>Landzunft</strong> für die Einwohner <strong>der</strong> Gemeinde<strong>Regensdorf</strong> auch dieses Jahr einen weiteren kulturellenBeitrag zum Dorfleben und zur Geschichtsschreibungunserer Gemeinde leisten zu dürfen.Die <strong>Regensdorf</strong>er Zünfter wünschen allen Einwohnern unsererGemeinde und interessierten Lesern ein erfolgreiches,gesegnetes und glückliches neues Jahr <strong>2013</strong>.Der ZunftmeisterKurt Knuser38


GEMEINDELEBENAus <strong>der</strong> Arbeit des Gemein<strong>der</strong>ates <strong>Regensdorf</strong> Jahr 2012zusammengestellt <strong>von</strong> <strong>der</strong> GemeindekanzleiDer nachstehende Kurzbericht erstreckt sich zeitlich <strong>von</strong>Oktober 2011 bis Ende Oktober 2012.Schwerpunkte <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>ätlichen Arbeitund BeschlüsseSportanlage Wisacher– Ersatz Gelän<strong>der</strong>, Kreditbewilligung Fr. 60’000.–Trägerverein Jugendhaus Unteres Furttal– Zustimmung zur Vereinbarung zwischen dem Trägervereinund <strong>der</strong> Jugendarbeit <strong>Regensdorf</strong>Pumpwerk Watt– Einbau einer UV-Entkeimungsanlage mit TrübungsüberwachungTrinkwasserversorgung in Notlagen– Anschaffung <strong>von</strong> Faltbehältern und Wasserverteilgestell,Bewilligung <strong>von</strong> Fr. 20’589.–Trockenloostrasse– (Heuel- bis Geerenwiesstrasse), Abrechnung ErneuerungFahrbahn, Gehweg Süd und Sanierung KanalisationZukunft Furttal Vision 2030 – Chancen und Risiken– Projekt <strong>der</strong> Züricher Planungsgruppe Furttal, Grobana -lyse, Bewilligung Kredit Fr. 7’000.–Jugendhaus «Flame»– Gemeinschaftszentrum Roos, Bewilligung Einbau einerGlaswand im AussenbereichDälliker- und Untere Mühlestrasse– Erneuerung und neue Gestaltung <strong>der</strong> Tempo 30-Zone,öffentliche AuflageZweckverband Langzeitpflege– Bezirk Dielsdorf, Vernehmlassung zu Rechtsformwechselund Psychiatrieplanung 2012Gemeinschaftszentrum (GZ) Roos– Neukonzipierung <strong>der</strong> Homepage, Bewilligung eines Nach -tragskredites <strong>von</strong> Fr. 5’638.–Ordnungsbussenverfahren– Aufhebung <strong>der</strong> Verordnung und Erlass einer BussenlisteKantonaler Richtplan– Gesamtüberprüfung, Stellungnahme <strong>von</strong> <strong>Regensdorf</strong>Steinächer– Abwassermessstellen, Regenwasserbecken, SchmutzundMeteorwasserpumpwerke, Retentionsbecken mitVer sickerung, Sanierung, Umbau Spezialschacht, NeubauSchieberschacht, Fr. 485’000.–Wirtschaftsforum Furttal– Bewilligung des finanziellen Beitrags 2012Zweckverband Langzeitpflege Bezirk Dielsdorf– Zustimmung zum VersorgungskonzeptFeuerwehr– Bewilligung eines Bruttokredites <strong>von</strong> Fr.116’500.– für dieErsatzbeschaffung eines VerkehrsgruppenfahrzeugsICT-Projekt 2012– Teilersatz Hard- und Software, Bewilligung <strong>der</strong> gebundenenAusgabe <strong>von</strong> Fr. 300’000.–Sanierung Haldenstrasse– (Laubisserstrasse bis Rebweg), Bewilligung Projektierungskredite,Erneuerung Fahrbahn Fr. 27’000.–, ErneuerungKanalisation, Fr.11’100.–, Ersatz Hydrantenleitung,Fr. 12’300.–, Regenbecken und Pumpwerke, ErsatzSteuerung für die mechanische Reinigung, ProjektierungskreditFr. 32’800.–Gemeinschaftszentrum Roos– Genehmigung des neuen BetriebskonzeptsTeilrevision Sozialhilfegesetz– Wechsel <strong>von</strong> vorläufig Aufgenommenen zur ordentlichenSozialhilfe, Betreuung durch die ORS AG (Betreuung <strong>von</strong>Asylsuchenden und Flüchtlingen), Pilotphase 2012Wasserversorgungen Watt, Adlikon und <strong>Regensdorf</strong>– Zusammenführen <strong>der</strong> Steuerungen im Werkhof, Bewilligungeiner gebundenen Ausgabe <strong>von</strong> Fr. 120’000.–Reservoir Adlikon– Sanierung und Umnutzung, Projektierungskredit,Fr. 19’950.–.Erstellung Quellwasserpumpwerk mit Pumpendruckleitung,Projektierungskredit Fr. 19’750.–Kin<strong>der</strong>- und Erwachsenenschutzbehörde Dielsdorf– Vernehmlassung zu Statuten-ErweiterungGestaltungsplangebiet Broadway– (Industriegebiet nördlich des Bahnhofs), Kreditbewilligungfür die Ausarbeitung einer Kostenschätzung <strong>von</strong>Fr. 35’500.–Projekt Broadway soll Industriequartier aufwerten39


GEMEINDELEBENErdgas Zürich– Abschluss <strong>von</strong> Erdgas-LieferungsverträgenWerkhof– Wasserversorgung, Ersatz Renault durch VW Kastenwagen,Kreditbewilligung Fr. 72’000.–Sanierung Dällikerstrasse– Erneuerung Fahrbahn mit Gestaltung: Fr. 700’000.–, SanierungKanalisation Fr. 125’000.–, Ersatz Hydranten -leitung Fr. 249’000.–, Bewilligung <strong>von</strong> gebundenen AusgabenFestakt auf dem Zentrumsplatz: <strong>Regensdorf</strong> wird «Energiestadt»Jugendarbeit– Vereinbarung zwischen <strong>der</strong> Gemeinde Buchs und <strong>der</strong> Jugendarbeit<strong>Regensdorf</strong> betreffend CoachingErsatzbeschaffung Personentransportfahrzeug– Bewilligung eines Bruttokredites <strong>von</strong> Fr. 107’000.–<strong>Regan</strong>-Zunftblatt– <strong>Landzunft</strong> <strong>Regensdorf</strong>, Erhöhung des Gemeindebeitragesauf Fr.12‘000.– (zweckgebunden für Gestehungskosten<strong>Regan</strong>- Zunftblatt)Theater des Kantons Zürich– Austritt aus Genossenschaft Theater für den KantonZürichGemeinschaftszentrum Roos– Spitex Roosstrasse 42a, Einbau einer Trennwand für denKursraum des GZ Roos, Bewilligung Nachtragskredit Fr.4500.–Zweckverband Langzeitpflege Bezirk Dielsdorf– Statutenrevision / StellungnahmeJugend-Musik <strong>Regensdorf</strong>– Ausrichtung eines wie<strong>der</strong>kehrenden Subventionsbeitrages<strong>von</strong> Fr. 15’000.– für die Jahre <strong>2013</strong> – 2016. Ausrichtungeins Jubiläumsbeitrages in <strong>der</strong> Höhe <strong>von</strong> Fr. 1’500.–für das 50-Jahr-Jubiläum 2012Geschäftsreglement des Gemein<strong>der</strong>ates– Genehmigung und Inkraftsetzung per 1. Juni 2012Gestaltungsplangebiet BroadwayKreditbewilligung <strong>von</strong> Fr. 51’500.– für ZusatzarbeitenFriedhof DörndlerSanierung <strong>der</strong> Parkplätze, Kreditbewilligung Fr. 112’000.–Kläranlage Wüeri– Sandklassierer, Ersatz, Bewilligung einer gebundenenAus gabe <strong>von</strong> Fr. 150’000.–Nie<strong>der</strong>haslistrasse– Ersatz Hydrantenleitung, Kredit für die Projektierung,Fr. 25’800.–Verein Lebendiges <strong>Regensdorf</strong>– Gewährung eines jährlich wie<strong>der</strong>kehrenden Beitrages<strong>von</strong> Fr. 12’000.– für die Jahre 2012 –2015Museumskommission– Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Verordnung über den Betrieb des GemeindemuseumsGesamtüberprüfung Kantonaler Richtplan– Ergänzungseingabe <strong>der</strong> Gemeinde <strong>Regensdorf</strong> zur RichtplanvorlageAusarbeitung eines Architekturwettbewerbes– für die Gemeindeliegenschaften Watterstrasse 117 und121, Kreditbewilligung inkl. Entschädigung <strong>der</strong> teilnehmendenArchitekten <strong>von</strong> Fr. 130’000.–Anschaffung <strong>von</strong> Abfallkübeln System Hai– Bewilligung eines Investitionskredites <strong>von</strong> Fr. 88’863.20Bushaltestelle– Althardstrasse / Kreuzung Neuhardstrasse, Neugestaltungund neue VerkehrsführungBun<strong>der</strong>ätin Doris Leuthard und Gemeindepräsident Max Walteranlässlich <strong>der</strong> Verleihung des Energiestadt-LabelsFreunde <strong>von</strong> Alt <strong>Regensdorf</strong>50-Jahr-Jubiläum, Ausrichtung eines Jubiläumbeitragesin <strong>der</strong> Höhe <strong>von</strong> Fr. 1’500.– für das Jahr 2012Privater Gestaltungsplan Althardstrasse 30– Verabschiedung öffentliche Auflage und Vorprüfung Kanton40


GEMEINDELEBENFeuerwehr- und Zivilschutzgebäude– Riedthofstrasse 125, Sanierung <strong>der</strong> Leitungen, KreditbewilligungFr. 180’000.– Dachreinigung und SpenglerarbeitenKreditbewilligung / Nachtragskredit Fr. 40’000.–ARA Wüeri– Pumpwerke, Ersatz Steuerungen und FernalarmierungenStandortför<strong>der</strong>ung Furttal– Genehmigung eines Beitrages für die Standortför<strong>der</strong>ungFurttal für das Jahr <strong>2013</strong>Anschaffung Abacus Belegscanning– Archivschnittstelle, Kreditbewilligung Fr. 36’500.–Gemeindepolizei– Ersatzbeschaffung eines neutralen Dienstfahrzeugs;Kreditbewilligung <strong>von</strong> Fr. 78’000.–Sportanlage Wisacher– Vorprojekt Sanierung, Bewilligung Investitionskredit,Fr. 35’000.–Gestaltungsplan Broadway– Kreditbewilligung für die Projektbegleitung 2012,Fr. 15’300.–Im Oktober öffnet das Begegnungszentrum SonnhaldeSinne einer Teilrevision <strong>der</strong> Bau- und Zonenordnung1994 und des Zonenplans 1994 <strong>der</strong> Gemeinde <strong>Regensdorf</strong>.ZustimmungVerordnung über die Gemeindezuschüsse zu den kantonalenBeihilfen vom 1. April 1989, Totalrevision. (Aufhebung<strong>der</strong> Gemeindezuschüsse unter Beibehaltung <strong>der</strong> Mietzinszuschüsse).AblehnungSaal Hotel Mövenpick, Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Dienstbarkeiten,Aufhebung Mitfinanzierungspflicht und Verzicht auf Mitspracherechtbei Gesamtfinanzierung und ausserordentlichenUnterhaltsarbeiten. Zustimmung11. Juni 2012 (91 Stimmberechtige anwesend)Genehmigung <strong>der</strong> Jahresrechnung 2011 <strong>der</strong> PolitischenGemeinde. ZustimmungErsatzbeschaffung Tanklöschfahrzeug, Bewilligung einesBruttokredites <strong>von</strong> Fr. 649’900.– (Nettokredit Fr. 379’300.–),ZustimmungKommunale Wahlen und Abstimmungen11. März 2012Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde– Pfarrwahl: Gewählt wurde Frau Gisella Matti17. Juni 2012Politische Gemeinde– Bewilligung eines Objektkredites <strong>von</strong> Fr. 15’800’000.–für den Bau <strong>der</strong> SBB-Unterführung an <strong>der</strong> Adlikerstrasse.AnnahmePrimarschulgemeinde– Bewilligung eines Objektkredites <strong>von</strong> Fr. 17’748’000.—für die Erweiterung des Schulhauses Pächterried, Watt.Annahme– Zusatzantrag: Bewilligung eines Kredites für die Erstellungeiner Kin<strong>der</strong>krippe mit Hort im Pächterried, Watt,<strong>von</strong> Fr. 2’214’000.–. AblehnungGemeindeversammlungenDem Souverän wurden die folgenden Geschäfte an <strong>der</strong> Gemeindeversammlungvorgelegt, und <strong>von</strong> den anwesendenStimmbürgerinnen und Stimmbürgern entschieden.12. Dezember 2011 (179 Stimmberechtigte anwesend)Genehmigung des Konzepts «Quartierentwicklung Sonnhalde»und Bewilligung eines einmaligen Investitions -kredits <strong>von</strong> Fr. 400’000.– sowie Bewilligung <strong>von</strong> Fr.210’000.– für jährlich wie<strong>der</strong>kehrende Ausgaben für Personal,Betrieb und Infrastruktur. ZustimmungVoranschlag 2012 und Festsetzung des Steuerfusses für2012 auf 42%. Zustimmung19. März 2012 (160 Stimmberechtigte anwesend)Genehmigung <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Nutzungsplanung imDas Projekt für die Bahnunterführung Adlikerstrasse41


GEMEINDELEBENPanorama Kultur und Freizeit 2011/2012Diese Rückschau auf das kulturelle, gesellschaftliche und sportliche Geschehen in <strong>der</strong> Gemeinde soll dieVielfalt des <strong>Regensdorf</strong>er Gemeindelebens dokumentieren. Sie zeigt eine Auswahl und ist daher bewusstunvollständig.– Samichlausbesuch mit Drehorgel und Esel in Adlikon, VereinAktives Adlikon– Weihnachtsoratorium mit Mauritiuschor, Katholische KircheSt. MauritiusJanuar– Christbaumverbrennen in Watt, Hof Ogg, KulturkommissionWatt– «Sonepurs’ Elefanten», Indischer Abend mit dem <strong>Regensdorf</strong>erFilmemacher Felix Frei, Lebendiges <strong>Regensdorf</strong>,GZ RoosAusstellung «Paperwork» <strong>von</strong> Peter Draemann, GemeindemuseumNovember– «Politsatire 3» <strong>von</strong> Andreas Thiel, Verein Lebendiges <strong>Regensdorf</strong>,Kath. Pfarreizentrum– Räbeliechtliumzug Watt, Primarschule Watt– Räbeliechtliumzug <strong>Regensdorf</strong>, Elternclub– «Accordissimo in Concert», Handharmonikaclub <strong>Regensdorf</strong>,Mehrzweckhalle Pächterried– Kammermusikkonzert, Musikkollegium <strong>Regensdorf</strong>, Refor -mierte Kirche– Wienachtsmäärt, Quartierverein Dorf, alter Dorfkern– «Uiij... Mapanga Inslä», Theateraufführung für Kin<strong>der</strong>,VLR, Katholisches Pfarreizentrum– Samichlaussuchen im Wald, Familienveranstaltung, GZ Roos– Adventskonzert Gospelsingers Rümlang, Lebendiges <strong>Regensdorf</strong>,Katholische Kirche– «Gerron», Autorenlesung Charles Lewinsky, Gemeindebibliothek/Lebendiges<strong>Regensdorf</strong>, GZ RoosDezember– Bewilligung des Projekts Quartierentwicklung Sonnhalde,Gemeindeversammlung Politische GemeindeAdventsfenster im alten Dorfkern, Quartierverein DorfFebruar– «Uf em Bou», Turnerchränzli, Turnverein Watt, MehrzweckhallePächterried– Kin<strong>der</strong>fasnacht <strong>Regensdorf</strong>, Umzug, IG Kin<strong>der</strong>fasnacht– «Bluesballs», Blueskonzert, Music-Club s’Gwölb, OberdorfWatt– «Feuer und Vielfalt», Filmabend, Naturschutzverein <strong>Regensdorf</strong>und Umgebung«Tupirella» mit «Lifting», musikalische Clowneske, VLRMärz– «Vorgespielte Höhepunkte», Musikkabarett mit KlausKohler, Lebendiges <strong>Regensdorf</strong>, Saal Mövenpick,– Zürcher Unterlän<strong>der</strong> Hallenfliegen, ModellfluggruppeFurttal , Sportanlage Wisacher– Jahreskonzert Musikverein <strong>Regensdorf</strong>, Pächterried– Roosis Bar, Disco, Verein Wettkampf Judo <strong>Regensdorf</strong>,GZ RoosApril– «Zwischen Himmel und Erde», Konzert Kin<strong>der</strong>chorSt. Mauritius, Katholische Kirche– «Ausbruch aus dem Zoo», Pfaditag 2012, Pfadi Altburgund Alt-Regensberg, Katzensee– Abendstreifzug durch den Wald, Naturschutzverein <strong>Regensdorf</strong>– Märli-Waldtage für Kin<strong>der</strong>, Verein FAIRein, Hürstholz– Jodelkonzert, Jodlervereinigung Zürcher Unterland,Pfarreisaal St.Mauritius42


GEMEINDELEBENMai– Dorfplatzfäscht, SVP <strong>Regensdorf</strong>, Dorfplatz Watt– «Oktoberblau», Autorenlesung Susy Schmid, Bibliotheksteam,Kirchgemeindehaus– «De gschnällscht Furttaler», Leichtathletikclub <strong>Regensdorf</strong>,Sportanlage Wisacher– Vogelexkursion, Naturschutzverein, Katzensee– Sonnhalde-Muttertagsbrunch, GZ Roos, Galerie SonnhaldeAdlikon– Räbhüüsli-Bänke, Einweihung, Rebhausgemeinschaft Watt,Räbhüüsli WattBundesfeier beim Räbhüüsli Watt, Turnverein WattSommerfest für klein und gross im GZ RoosJuni– «Die Räuber o<strong>der</strong> so» – Kohlhepp spielt Schiller, Lebendiges<strong>Regensdorf</strong>, Katholisches Pfarreizentrum– Postenlauf für Menschen mit Hunden, Hundesport Riedthof– Jungtierschau, Ornithologischer Verein <strong>Regensdorf</strong>, KleintieranlageBüelen– Kantonaler Geräteturnerinnentag, Sporthalle Wisacher– Sommerkonzert, Kammerorchester <strong>Regensdorf</strong>, ReformierteKircheSeptember– Joe Douglas & Band, Cajun- und Country-Musik, Music-Club s’Gwölb Oberdorf– Kin<strong>der</strong>flohmarkt, GZ Roos– «Wie die Arche Noah auf den Napf kam», Lesung und Vortrag<strong>von</strong> Al Imfeld, FAIRein, Reformiertes Kirchgemeindehaus– «Ges(t)ammelte Werke», Kabarett, Duo Wyss/Straumann,Lebendiges <strong>Regensdorf</strong>, Mehrzweckraum Schulhaus Rug -genacher 2– Skatecontest, Jugendarbeit <strong>Regensdorf</strong>, Skatepark Riedt -hofstrasse– Jubiläumskonzert 50 Jahre Jugendmusik, PächterriedOktober– Energietag, Gemeinde <strong>Regensdorf</strong>, Dorfplatz Zentrum– Hobby-Kunsthandwerkausstellung, Altes Schulhaus Watterstrasse– Kammermusikkonzert Stabat Mater <strong>von</strong> G.B.Pergolesi,Musikkollegium <strong>Regensdorf</strong>, Reformierte Kirche– «Abenteuer Ozean» – Multivisionsshow, Lebendiges <strong>Regensdorf</strong>,Mehrzweckhalle PächterriedJuli– Sommerfest, FAIRein und Welt-Laden Bambus, ReformiertesKirchgemeindehaus– Bücherflohmarkt, Bibliotheksteam, GemeindebibliothekAugust– Feier 50 Jahre Leichtathletikclub <strong>Regensdorf</strong>, Feuerwehrlokal– Hausfest im Alters- und Pflegeheim Furttal mit Bazar,Konzert und Festbankett– Alphornspiel und Fahnenschwingen, Alphorngruppe Altburg,ZentrumsplatzDas Begegnungszentrum Sonnhalde ist eröffnet!43


GEMEINDELEBENDie ältesten Einwohner <strong>der</strong> Gemeinde <strong>Regensdorf</strong>Jahrgang 1919 und ältereMitgeteilt vom Meldeamt <strong>der</strong> Gemeinde <strong>Regensdorf</strong> (Stichtag 30. September 2012)Allen betagten Einwohner/innen wünschen Gemeinde und <strong>Landzunft</strong> <strong>Regensdorf</strong> alles Gute!Geburtstag WohnortKoch-Lacher, Max 21.10.1914 <strong>Regensdorf</strong> Im Dreispitz 25Walt-Mangold, Martha 24.12.1915 <strong>Regensdorf</strong> Feldblumenstrasse 17Dübendorfer-Freiburghaus, Hedwig 10.02.1916 <strong>Regensdorf</strong> Watterstrasse 114Hägi-Bachmann, Verena 08.02.1917 <strong>Regensdorf</strong> Feldblumenstrasse 17Liebetrau-Bumiller, Hedwig 15.03.1917 <strong>Regensdorf</strong> Feldblumenstrasse 17Widmer-Iselin, Hedwig 23.07.1917 <strong>Regensdorf</strong> Oeriweg 18Fischer-Güdel, Gertrud 20.08.1917 <strong>Regensdorf</strong> Ringstrasse 15Le-Chung, Te 12.12.1917 <strong>Regensdorf</strong> Trockenloostrasse 5Frei, Oskar 22.01.1918 <strong>Regensdorf</strong> Feldblumenstrasse 17Moscato, Vincenza 04.04.1918 Watt Unterdorfstrasse 61Ahmetaj, Mahmut 18.05.1918 Adlikon Bachtobelstrasse 49Müller-Sturzenegger, Alice 30.06.1918 <strong>Regensdorf</strong> Feldblumenstrasse 17Wittpennig-Stöckli, Marie 03.11.1918 <strong>Regensdorf</strong> Feldblumenstrasse 11Wyss, Eduard 27.11.1918 <strong>Regensdorf</strong> Gerenstrasse 61Meier-Schultheiss, Anna 16.02.1919 Watt Nie<strong>der</strong>haslistrasse 131Grimm-Schwarz, Anna 10.04.1919 <strong>Regensdorf</strong> Feldblumenstrasse 17Hasler-Bünzli, Elsa 23.05.1919 Watt Im Spannrain 11Keller-Roth, Rosa 06.08.1919 <strong>Regensdorf</strong> Feldblumenstrasse 17Sigenthaler, Hans 12.10.1919 <strong>Regensdorf</strong> Riedthofstrasse 56Egli-Huber, Anna 04.11.1919 <strong>Regensdorf</strong> Feldblumenstrasse 17Kunz-En<strong>der</strong>, Lydia 17.11.1919 Watt Zielstrasse 133Einwohnerstatistik per 30. September 2012Schweizer männlich weiblich TotalSchweizerinnen/Schweizer 5’612 5’864 11’476da<strong>von</strong> Ortsbürger 1’091 1’164 2’255Auslän<strong>der</strong>Auslän<strong>der</strong>innen/Auslän<strong>der</strong> 3’072 2’629 5’701Auslän<strong>der</strong>anteil 33%Gesamtbevölkerung 8’684 8’493 17’177Nach Ortsteilen<strong>Regensdorf</strong> 9’387Adlikon 4’144Watt 3’624Unsere AutorenBurkhart, Ernst, Redaktion (bt), BuchsEbeling, Rudolf, AdlikonFrei, Beat, AdetswilKnuser, Kurt, <strong>Regensdorf</strong>Maurer, Hansulrich, <strong>Regensdorf</strong>Tobler, Hansruedi, <strong>Regensdorf</strong>Wüthrich, Lucas, <strong>Regensdorf</strong>KontaktadressenKurt Knuser, Zunftmeister,Kapellstrasse 29, 8105 <strong>Regensdorf</strong>Bestellung Zunftblatt (Fr.15.–) und Zunftchronik (Fr. 20.–):Peter Hirt, Holenbachstrasse 99, 8105 <strong>Regensdorf</strong>Beiträge für kommende Hefte sind erbeten an:Ernst Burkhart, Birkenstrasse 3, 8107 Buchswww.landzunft-regensdorfDank <strong>der</strong> <strong>Landzunft</strong>Wir danken den Autoren dieser Ausgabe für ihre Beiträgeund allen, die uns ihre Kenntnisse, Unterlagen, Bil<strong>der</strong> undFotos zur Verfügung gestellt haben. Ebenso bedankenwir uns bei den Inserenten, ohne <strong>der</strong>en Unterstützungdie Herausgabe des Zunftblattes im vorliegenden Rahmennicht möglich wäre und dem Gemein<strong>der</strong>at für den unentbehrlichenKostenzuschuss.Allen Leserinnen und Lesern des Zunftblattes wünschen wireinen guten Übergang ins neue Jahr und darin Glück undErfolg.Vorsteherschaft und Zünfter<strong>der</strong> <strong>Landzunft</strong> <strong>Regensdorf</strong>Gestaltung und Produktion:Druck:Sascripta, Daniel SagerSchmäh Offset & Repro AG8166 Nie<strong>der</strong>weningen 5420 Ehrendingen44

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