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Fairway November 2013 - Golfclub Bremerhaven

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<strong>Fairway</strong> <strong>November</strong> <strong>2013</strong>3Nach dem Spiel istvor dem SpielDer erste Frost ist das untrügliche Zeichen,dass sie unmittelbar bevorsteht:Die Zeit der Entbehrungen, der verkürztenAbschläge, der Wintergrünsund schließlich der Tragetaschen.Vorbei ist es mit auf kurzgeschnittenemGras rollenden Bällen, kurzärmeligemSpiel und weiten Schlägen.Das ganze Jammern nützt aber nichts,der Winter kommt. Da fällt mir eineSzene aus dem Golffilm »Happy Gilmore«ein. Wenn mal nichts läuft,muss man sich seinen »Happy Place«vorstellen. Einen Ort, an dem allesso ist, wie man es sich wünscht. Alsoschnell noch einmal mal die Saisonrekapituliert... Da war doch die tolleRunde mit dem besten Freund, derbesten Freundin oder das Spiel aufdem schönen Platz.Mein Highlight der Saison war eineRunde auf dem wohl besten PlatzPortugals wenn nicht sogar einem derbesten Plätze Europas: Monte Rei.Die Sonne strahlt besonders intensivund lässt den Himmel dank klarerLuft im leuchtendsten Blau erstrahlen.<strong>Fairway</strong>s besser als mancherortsdie Grüns, darf man hier ein Divot herausschlagen?Strahlend weiße Bunkermit manikürten Kanten, die sichtief ins Gelände graben, wie um allesin der Welt kommt man da wiederraus? Gewellte Grüns mit unsichtbarenBreaks, die wie ein ausgelegterTeppich den Konturen des Geländesfolgen und das Ganze in einer Landschaft,die dazu verleitet, die Blickeschweifen zu lassen und sich nicht aufdas Spiel zu konzentrieren. Erhöht liegendeAbschläge mit atemberaubenderAussicht auf die Bahn, die sich inihrer vollen Schönheit vor einem ausbreitet.Wasserhindernisse so groß wieSeen, die sich an den Bahnenverlaufanschmiegen und teilweise die ganzeBahn begleiten. Ein Layout in derForm einer 8 -die Bahnen verlaufennie parallel zu einander- und Startzeitenintervallevon 12 Minuten, so dassman die vorausspielende Gruppe nuraus der Ferne sieht. Eine Stille, dassman bei den Schlägen der Mitspielerkaum wagt zu atmen, man kann fastseinen eigenen Puls hören. Die 30 (!)Greenkeeper sind wohl unsichtbar,niemand lärmt in Hörweite, vermutlichpflegen die Heinzelmännchen dieAnlage. Unter solchen Bedingungenkann einem nur das Spiel seines Lebensgelingen, und wenn nicht, ist esauch egal, weil das Auge wieder etwasSchönes entdeckt hat. Eine Schwachstellehat aber auch die bisher besteAnlage, die ich gespielt habe: Irgendwannerreicht man das 18. Loch undwird ohne Vorwarnung in die Realitätzurückgeholt.Was bleibt, sind die Erinnerungenan diesen »Happy Place«. Wenn dasWetter dann bei uns mal wieder sorichtig bescheiden ist, dann macheich einfach eine Gedankenreise nachMonte Rei und spiele die Runde nochmal nach. Nach einem missratenenAbschlag stelle ich mir vor, wie meinBall vom 50 m über dem <strong>Fairway</strong> liegendenTee der ersten Bahn nach einerkleinen Ewigkeit in der Mitte derSpielbahn landet. Oder ich lasse denBall noch einmal wie von Geisterhandgelenkt über zwei Wellen bergab in einersanften Biegung ins Loch schweben.Fantastisch.Jeder Spieler sollte so einen Rückzugsorthaben, wenn es, egal in welcherHinsicht, nicht so richtig läuft,und das Leben ist dann nur noch halbso schlimm.In diesem Sinne möchte ich mich beiallen Mitgliedern, Kunden und Mitarbeiternfür die zurückliegende Saisonbedanken und wünsche einen mildenWinter, der viele Runden Golf zulässt,und ein ruhiges und besinnliches Festmit einem tollen Jahreswechsel.Oliver Kremer

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