Bulletin GEOTHERMIE.CH
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<strong>GEOTHERMIE</strong>.<strong>CH</strong><br />
16<br />
> Karl-Heinz Schädle<br />
Gruneko Schweiz AG<br />
<strong>CH</strong>-4020 Basel<br />
T 061 367 95 95<br />
karl-heinz.schaedle@gruneko.ch<br />
www.gruneko.ch<br />
>> Funktionsprinzip des Wärme-<br />
und Kälteaustausches zwischen<br />
Geospeicher und Gebäude.<br />
>> Principe de fonctionnement<br />
de l’échange thermique<br />
(chaud et froid) entre le réservoir<br />
géothermique et bâtiment.<br />
>> Bild: Gruneko Schweiz AG<br />
Geospeicher<br />
Auch die Industrie will Geospeicher<br />
Saisonale Speicherung von Wärme ist auch in der Industrie zu einem Thema<br />
geworden. Die Planung und Realisierung eines Geospeichers ist anspruchsvoll,<br />
weil zunächst Modellrechnungen und eine Probebohrung notwendig<br />
sind, um die Eignung und Auslegung des Speichers zu bestimmen.<br />
Das Prinzip der saisonalen Wärmespeicherung im<br />
Untergrund ist seit einigen Jahren bekannt und<br />
auch erfolgreich bei ausgewählten Objekten umgesetzt<br />
worden. Inzwischen ist die Geospeicherung<br />
aber auch im Rahmen der Nachhaltigkeitsbestrebungen<br />
der Schweizer Industrie bei deren Ausbauplänen<br />
und Neubauten ein wichtiges Thema<br />
geworden. Die Konkretisierung innerhalb eines<br />
Komplexes mit Büro- und Produktionsgebäuden<br />
verlangt jedoch umfassende Planungsarbeiten.<br />
Vernetzung der Disziplinen<br />
Dabei muss ein Gebäude als Gesamtsystem betrachtet<br />
und in allen Bereichen konsequent mit<br />
einer entsprechenden Optik geplant und gebaut<br />
werden. Karl-Heinz Schädle, Abteilungsleiter<br />
Energieanlagen bei der Gruneko Schweiz AG in<br />
Basel, meint: «Im Hinblick auf die zunehmende<br />
Vernetzung der einzelnen Disziplinen zu einem<br />
ökonomisch und ökologisch effizienten und nachhaltigen<br />
Gebäudesystem müssen die Planungsarbeiten<br />
perfekt aufeinander abgestimmt werden.»<br />
Wird die Wärme- und Kälteversorgung eines Gebäudes<br />
mit einem saisonalen Geospeicher konzipiert,<br />
so dient dieser einerseits als Wärmequelle<br />
für eine Wärmepumpe und als Wärmesenke<br />
beim sommerlichen Kühlbetrieb. Grundsätzlich<br />
wird hierbei eine ausgeglichene Energiebilanz<br />
angestrebt. Fällt jedoch ein Wärmeüberschuss<br />
an, muss eine weitere, möglichst im Frühling<br />
nutzbare Wärmeabgabe vorgesehen werden.<br />
Im Hinblick auf die allgemein verstärkte Wärmedämmung<br />
moderner Gebäude wird dieses<br />
>> Mit einer Probebohrung können die relevanten Daten des<br />
Untergrunds ermittelt werden. Bohrungen auf einem bestehenden<br />
Industriegelände bedingen jedoch umfangreichere Massnahmen.<br />
>> Des données pertinentes peuvent être acquises grâce<br />
à un forage de reconnaissance. Dans une zone industrielle existante,<br />
cet exercice demande toutefois une préparation méticuleuse<br />
et de nombreuses mesures d’accompagnement.<br />
>> Bild: Gruneko Schweiz AG<br />
Ungleichgewicht in Zukunft öfters erwartet und<br />
erfordert entsprechend präzise Prognosen sowie<br />
Optionen für Zusatznutzungen.<br />
Planung mit konkreten Fragen<br />
Bei der konkreten Projektplanung kommen vier<br />
wesentliche Aspekte zum Tragen:<br />
• Konzeption einer Speicheranlage, mit welcher<br />
eine nachhaltige und wirtschaftliche Energieversorgung<br />
der betroffenen Gebäude gewährleistet<br />
werden kann,<br />
• Koordination der verschiedenen Schnittstellen<br />
zu Gebäude, Haustechnik, Energieversorgung<br />
und Baurealisation sowie zu den umliegenden<br />
Energieströmen auf einem Firmengelände,<br />
• Simulation und Optimierung des Gesamtsystems,<br />
• konstruktive Planungs- und Bauausführung eines<br />
Geospeichersystems.<br />
Bei Vorstudien werden die vorhandenen Berechnungs-<br />
und Auslegungsmodelle für Geothermieanlagen<br />
und Erdwärmesonden genutzt. Als Mo-