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Der Guichet virtuel – ein Projekt von Bund, Kantonen und ... - E-Geo.ch

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Für die Raumentwicklung<br />

sind die <strong>Geo</strong>informationen<br />

<strong>ein</strong> unerlässli<strong>ch</strong>es Mittel,<br />

um die vers<strong>ch</strong>iedenen<br />

Interessen aufzuzeigen <strong>und</strong><br />

auf<strong>ein</strong>ander abzustimmen.<br />

Seite 14<br />

Erste unters<strong>ch</strong>riebene Charta<br />

e-geo.<strong>ch</strong> seitens der Kantone:<br />

Betriebskommission LIS/GIS-<br />

Obwalden unter dem<br />

Vorsitz <strong>von</strong> Regierungsrat<br />

Hans Wallimann (2. <strong>von</strong><br />

links). Seite 11<br />

1<br />

Inhalt Januar 2003<br />

2 Editorial<br />

Alain Buogo, Leiter der Koordinationsstelle für <strong>Geo</strong>information kogis/cosig<br />

3 Zum Start des Impulsprogramms «e-geo.<strong>ch</strong>»<br />

Dr. Alfred Markwalder, Mitglied der Departementsleitung vbs<br />

4 <strong>Geo</strong>informationen: <strong>ein</strong> politis<strong>ch</strong>es Thema?<br />

Dr. Eri<strong>ch</strong> Gubler, Präsident Interdepartementale gis-Koordinationsgruppe gkg-kogis<br />

6 Das Impulsprogramm e-geo.<strong>ch</strong> verbindet <strong>und</strong> fördert die Aktivitäten<br />

Alain Buogo, Leiter der Koordinationsstelle für <strong>Geo</strong>information kogis/cosig<br />

8 <strong>Geo</strong>informationen für die Wirts<strong>ch</strong>aft: <strong>Geo</strong>daten s<strong>ch</strong>affen Standortvorteile <strong>und</strong> sind Wirts<strong>ch</strong>aftsförderung<br />

Peter Kofmel, Nationalrat fdp/so,Partner bdo Visura<br />

10 e-geo.<strong>ch</strong> <strong>und</strong> <strong>Gui<strong>ch</strong>et</strong> <strong>virtuel</strong>: <strong>Der</strong> <strong>Gui<strong>ch</strong>et</strong> <strong>virtuel</strong> <strong>–</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong> <strong>von</strong> <strong>B<strong>und</strong></strong>, <strong>Kantonen</strong> <strong>und</strong> Gem<strong>ein</strong>den<br />

Dr. Hanna Muralt Müller, Vizekanzlerin, <strong>B<strong>und</strong></strong>eskanzlei, Bern<br />

11 Zusammenarbeit Kanton, Gem<strong>ein</strong>den, Private: LIS/GIS Kanton Obwalden <strong>Geo</strong>information Zentrals<strong>ch</strong>weiz<br />

Hans Wallimann, Regierungsrat Obwalden<br />

12 <strong>Geo</strong>informationen in grossen Gem<strong>ein</strong>den: Die Baukoordination in der Stadt Bern<br />

Hans-Peter Wyss, Stadtingenieur, Tiefbauamt der Stadt Bern<br />

13 Praxisbeispiel aus <strong>ein</strong>er kl<strong>ein</strong>en Gem<strong>ein</strong>de<br />

Jean-Luc Chollet, Gem<strong>ein</strong>derat Ollon<br />

14 <strong>Der</strong> Einsatz <strong>von</strong> <strong>Geo</strong>informationen in der <strong>B<strong>und</strong></strong>esverwaltung<br />

Prof. Dr. Pierre-Alain Rumley, Direktor <strong>B<strong>und</strong></strong>esamt für Raumentwicklung are<br />

15 Praxisbeispiel aus der Wirts<strong>ch</strong>aft: Ents<strong>ch</strong>eidungsgr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Standortplanungen<br />

Dr. Martin Messerli, Ges<strong>ch</strong>äftsleitung KGroup S<strong>ch</strong>weiz Kiosk ag<br />

16 Die S<strong>ch</strong>weiz im internationalen Verglei<strong>ch</strong><br />

Prof. Dr. Christine Giger, Assistenzprofessorin für <strong>Geo</strong>informationssysteme, eth Züri<strong>ch</strong><br />

17 SIK-GIS unterstützt e-geo.<strong>ch</strong><br />

Dr. Tobias Ledergerber, Leiter Arbeitsgruppe sik-gis<br />

18 SOGI unterstützt e-geo.<strong>ch</strong><br />

Siegfried Heggli, Präsident sogi


Editorial<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Alain Buogo,<br />

Leiter der Koordinationsstelle für<br />

<strong>Geo</strong>information KOGIS<br />

Sie halten die erste Nummer des Newsletter<br />

e-geo.<strong>ch</strong> in Ihren Händen. Damit mö<strong>ch</strong>ten<br />

wir Sie in Zukunft regelmässig über das Impulsprogramm<br />

e-geo.<strong>ch</strong> informieren.<br />

Sowohl in der Politik, der Wirts<strong>ch</strong>aft wie au<strong>ch</strong> im<br />

Privatleben benötigt <strong>ein</strong> grosser Teil der Aufgaben,<br />

mit denen wir tägli<strong>ch</strong> konfrontiert werden, Informationen<br />

mit <strong>ein</strong>em Bezug zum Raum oder zu<br />

Ereignissen in diesem Raum. <strong>Geo</strong>informationen<br />

als <strong>ein</strong> Modell der Realität vermitteln den Bürgerinnen<br />

<strong>und</strong> Bürgern in ans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>er, lei<strong>ch</strong>t verständli<strong>ch</strong>er<br />

<strong>und</strong> umfassender Art wesentli<strong>ch</strong>e<br />

Informationen über unsere natürli<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> konstruierte<br />

Umwelt <strong>und</strong> tragen zu <strong>ein</strong>er na<strong>ch</strong>haltigen<br />

Entwicklung bei. Sie unterstützen Unternehmen<br />

in den Berei<strong>ch</strong>en Logistik <strong>und</strong> Marketing. Sie ver<strong>ein</strong>fa<strong>ch</strong>en<br />

den Zugang zu Wissen <strong>und</strong> bieten Hilfestellungen<br />

für Lösungen der tägli<strong>ch</strong>en Aufgaben.<br />

Aufgr<strong>und</strong> ihrer praktis<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> strategis<strong>ch</strong>en<br />

Bedeutung stellen <strong>Geo</strong>informationen <strong>ein</strong>en eigenständigen<br />

Berei<strong>ch</strong> bei der Entwicklung der heutigen<br />

Informationsgesells<strong>ch</strong>aft <strong>und</strong> <strong>ein</strong> wesentli<strong>ch</strong>es<br />

Element unserer nationalen Infrastruktur dar,<br />

verglei<strong>ch</strong>bar mit dem Verkehrs- <strong>und</strong> Kommunikationsnetz.<br />

<strong>Geo</strong>informationen entspre<strong>ch</strong>en den<br />

Anforderungen <strong>ein</strong>er modernen Wirts<strong>ch</strong>aftsentwicklung.<br />

e-geo.<strong>ch</strong> <strong>–</strong> <strong>ein</strong>e Initiative des interdepartementalen<br />

Koordinationsorgans für <strong>Geo</strong>information <strong>und</strong><br />

geographis<strong>ch</strong>e Informationssysteme des <strong>B<strong>und</strong></strong>es<br />

(kogis) <strong>–</strong> hat zum Ziel, den Aufbau <strong>ein</strong>er nationalen<br />

<strong>Geo</strong>daten-Infrastruktur zu fördern <strong>und</strong> die<br />

Aktivitäten in diesem Berei<strong>ch</strong> zu koordinieren.<br />

Weil die öffentli<strong>ch</strong>e Verwaltung den grössten Teil<br />

der <strong>Geo</strong>basisdaten <strong>und</strong> deren Applikationen<br />

finanziert, reiht si<strong>ch</strong> e-geo.<strong>ch</strong> ganz natürli<strong>ch</strong> in<br />

den Rahmen der <strong>virtuel</strong>len Verwaltung (eGovernment)<br />

<strong>ein</strong>. Um die vers<strong>ch</strong>iedenen <strong>Geo</strong>informationen<br />

<strong>von</strong> <strong>B<strong>und</strong></strong>, <strong>Kantonen</strong> <strong>und</strong> Gem<strong>ein</strong>den zu<br />

verknüpfen, den Zugang zu ver<strong>ein</strong>fa<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> die<br />

Verwendung zu fördern, werden Basisdienstleistungen<br />

zur Verfügung gestellt. Die <strong>B<strong>und</strong></strong>esverwaltung,<br />

die Kantone <strong>und</strong> Gem<strong>ein</strong>den, die<br />

wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Akteure <strong>und</strong> Fors<strong>ch</strong>ungsstellen,<br />

die in der Erhebung, der Verwaltung, der Verarbeitung,<br />

der Verbreitung <strong>und</strong> der Verwendung <strong>von</strong><br />

<strong>Geo</strong>informationen tätig sind, werden <strong>ein</strong>geladen,<br />

diese gem<strong>ein</strong>samen Ziele zu unterstützen <strong>und</strong> si<strong>ch</strong><br />

bei der Umsetzung zu engagieren. Jedermann<br />

kann dur<strong>ch</strong> s<strong>ein</strong>e aktive Haltung dazu beitragen,<br />

die Entwicklung <strong>ein</strong>er nationalen <strong>Geo</strong>dateninfrastruktur<br />

voranzutreiben.<br />

Die erste Nummer des Newsletter e-geo.<strong>ch</strong> fasst<br />

die Referate der Informationsveranstaltung<br />

e-geo.<strong>ch</strong> vom 14.November 2002 zusammen, zu<br />

der die Direktionen der <strong>B<strong>und</strong></strong>esämter <strong>und</strong> die<br />

Regierungsräte der Kantone <strong>ein</strong>geladen wurden.<br />

An dieser Veranstaltung haben si<strong>ch</strong> mehr als 80<br />

Personen mit der Rolle <strong>und</strong> der Bedeutung der<br />

<strong>Geo</strong>informationen in der heutigen Informationsgesells<strong>ch</strong>aft<br />

im Zeitalter <strong>von</strong> eGovernment aus<strong>ein</strong>andergesetzt.<br />

Jeder Neubeginn, wie bes<strong>ch</strong>eiden<br />

au<strong>ch</strong> immer er ausfällt, weist gewisse Unsi<strong>ch</strong>erheiten<br />

auf. Wel<strong>ch</strong>e Form <strong>und</strong> Ausri<strong>ch</strong>tung soll<br />

man ihm geben? Wel<strong>ch</strong>e Aufmerksamkeit wird<br />

ihm ges<strong>ch</strong>enkt? Wel<strong>ch</strong>e Auswirkungen werden<br />

damit erzielt? Diese Fragen müssen Sie beantworten<br />

<strong>und</strong> wir teilen Ihre Antworten sehr gerne mit<br />

Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser. Unser Newsletter<br />

e-geo.<strong>ch</strong> soll si<strong>ch</strong> zu <strong>ein</strong>er e<strong>ch</strong>ten Plattform <strong>ein</strong>es<br />

nationalen Gedankenaustaus<strong>ch</strong>s entwickeln <strong>und</strong><br />

die Informationsfülle, die unsere <strong>Geo</strong>informationen<br />

bilden, <strong>und</strong> die zahlrei<strong>ch</strong>en Erfahrungen,<br />

wo Sie <strong>ein</strong>er der Akteure sind, optimal ausnutzen.<br />

Zögern Sie deshalb ni<strong>ch</strong>t, uns Ihre Kommentare<br />

zukommen zu lassen oder s<strong>ch</strong>reiben Sie selber<br />

<strong>ein</strong>en Beitrag.<br />

Viel Vergnügen beim Lesen!<br />

e-geo.<strong>ch</strong> <strong>–</strong> die nä<strong>ch</strong>sten S<strong>ch</strong>ritte<br />

17. März 2003: Ro<strong>und</strong>table e-geo.<strong>ch</strong><br />

April 2003: Aufstarten des Index e-geo.<strong>ch</strong> zur<br />

periodis<strong>ch</strong>en Messung des Erfolgs <strong>von</strong> e-geo.<strong>ch</strong><br />

Juni 2003: <strong>B<strong>und</strong></strong>esratsents<strong>ch</strong>eid zum Impulsprogramm<br />

e-geo.<strong>ch</strong><br />

Ans<strong>ch</strong>liessend:<br />

<strong>–</strong> Kick-off e-geo.<strong>ch</strong> in Bern zum offiziellen<br />

Programmstart<br />

<strong>–</strong> Themenspezifis<strong>ch</strong>e Workshops<br />

<strong>–</strong> Themenspezifis<strong>ch</strong>e Arbeitsgruppen<br />

Ro<strong>und</strong>table vom 17. März 2003, 9.30 Uhr in Bern<br />

Diskussion des Umsetzungskonzeptes e-geo.<strong>ch</strong> mit<br />

den Partnern des Impulsprogramms<br />

Eingeladen werden:<br />

<strong>–</strong> Kantonsvertreter: Departementvorsteher <strong>und</strong><br />

gis-Fa<strong>ch</strong>stellen<br />

<strong>–</strong> Vertreter <strong>von</strong> Städten <strong>und</strong> Gem<strong>ein</strong>den<br />

<strong>–</strong> Economiesuisse <strong>und</strong> Gewerbeverband<br />

<strong>–</strong> <strong>B<strong>und</strong></strong>esämter<br />

<strong>–</strong> sik-gis, sogi<br />

Ablauf:<br />

<strong>–</strong> Präsentation Umsetzungskonzept e-geo.<strong>ch</strong><br />

<strong>–</strong> Feedbackgesprä<strong>ch</strong>e in Gruppen<br />

<strong>–</strong> Feedback im Plenum<br />

<strong>–</strong> gem<strong>ein</strong>samer Networking-Lun<strong>ch</strong><br />

Immer aktuell informiert<br />

über das Impulsprogramm<br />

e-geo.<strong>ch</strong><br />

<strong>Der</strong> Newsletter e-geo.<strong>ch</strong><br />

ers<strong>ch</strong><strong>ein</strong>t viermal pro Jahr<br />

jeweils in <strong>ein</strong>er deuts<strong>ch</strong>en<br />

<strong>und</strong> <strong>ein</strong>er französis<strong>ch</strong>en<br />

Ausgabe. <strong>Der</strong> Newsletter<br />

kann über das Internet oder<br />

mittels Antworttalon auf der<br />

Ums<strong>ch</strong>lagrückseite<br />

abonniert werden.<br />

Die S<strong>ch</strong>werpunktthemen der<br />

nä<strong>ch</strong>sten Ausgaben sind:<br />

2/03: Vertriebs- <strong>und</strong><br />

Tarifierungsstrategie für<br />

<strong>Geo</strong>daten<br />

3/03: <strong>Geo</strong>daten-Standards,<br />

<strong>B<strong>und</strong></strong>esratsents<strong>ch</strong>eid zum<br />

Impulsprogramm<br />

Ihre M<strong>ein</strong>ung zu e-geo.<strong>ch</strong><br />

interessiert<br />

<strong>Der</strong> Newsletter soll aber<br />

au<strong>ch</strong> der Kommunikation<br />

zwis<strong>ch</strong>en den am Impulsprogramm<br />

Beteiligten dienen.<br />

Die Leserinnen <strong>und</strong> Leser<br />

sind aufgefordert, ebenfalls<br />

Beiträge <strong>und</strong> Inputs zu<br />

liefern. Ri<strong>ch</strong>ten Sie Ihre <strong>–</strong><br />

kürzeren oder längeren <strong>–</strong><br />

Texte an info@e-geo.<strong>ch</strong>.<br />

2<br />

Newsletter e-geo.<strong>ch</strong><br />

1 · 1/2003


3<br />

GEOINFORMATIONEN: TEIL DER NATIONALEN INFRASTRUKTUR<br />

Zum Start des Impulsprogramms «e-geo.<strong>ch</strong>»<br />

Dr. Alfred Markwalder,<br />

Mitglied der Departementsleitung<br />

VBS<br />

Die volle Wirkung<br />

wird die neue<br />

Strategie aber nur<br />

entfalten können,<br />

wenn es gelingt,<br />

die Aktivitäten des<br />

<strong>B<strong>und</strong></strong>es mit jenen<br />

der Kantone <strong>und</strong><br />

der Gem<strong>ein</strong>den zu<br />

koordinieren.<br />

<strong>Geo</strong>informationen stellen heute <strong>ein</strong>en wi<strong>ch</strong>tigen<br />

Teil der Infrastruktur <strong>ein</strong>es Landes dar, der für das<br />

optimale Funktionieren der Gesells<strong>ch</strong>aft <strong>von</strong><br />

grosser Bedeutung ist. In der Zeit des eGovernments<br />

<strong>und</strong> der Informationsgesells<strong>ch</strong>aft werden<br />

sie immer wi<strong>ch</strong>tiger. Das äussert si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> darin,<br />

dass der Markt für <strong>Geo</strong>informationen jährli<strong>ch</strong> um<br />

10% wä<strong>ch</strong>st. Viele Ents<strong>ch</strong>eidungen in Politik,<br />

Wirts<strong>ch</strong>aft <strong>und</strong> Gesells<strong>ch</strong>aft lassen si<strong>ch</strong> nur mit<br />

zweckmässigen <strong>Geo</strong>informationen f<strong>und</strong>iert erläutern<br />

<strong>und</strong> begründen. Wie sollen sonst die unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>sten<br />

Interessen in unserem di<strong>ch</strong>t<br />

besiedelten Raum gebührend gegen <strong>ein</strong>ander<br />

abgewogen werden? Wie soll sonst die Stimmbürgerin<br />

oder der Stimmbürger beurteilen<br />

können, ob er <strong>ein</strong>er Sa<strong>ch</strong>vorlage zustimmen oder<br />

sie ablehnen soll.<br />

Au<strong>ch</strong> in der Wirts<strong>ch</strong>aft spielen <strong>Geo</strong>informationen<br />

<strong>ein</strong>e ständig wa<strong>ch</strong>sende Rolle. Standort-<br />

Ents<strong>ch</strong>eide werden auf der Basis dieser Informationen<br />

getroffen genau so wie <strong>ein</strong>e Versi<strong>ch</strong>erung<br />

das S<strong>ch</strong>adenrisiko anhand <strong>ein</strong>er Gefahrenkarte<br />

beurteilt oder der Disponent s<strong>ein</strong>e Fahrzeugflotte<br />

zum Einsatz bringt.<br />

<strong>Der</strong> <strong>B<strong>und</strong></strong>esrat hat das vbs im Februar 1998<br />

beauftragt, die notwendigen Massnahmen <strong>ein</strong>zuleiten,<br />

um die Produktion <strong>und</strong> die Verwendung<br />

<strong>von</strong> <strong>Geo</strong>informationen in der <strong>B<strong>und</strong></strong>esverwaltung<br />

zu fördern <strong>und</strong> zu koordinieren. Seit dem 1. Januar<br />

2000 ist die Ges<strong>ch</strong>äftsstelle kogis operationell. Sie<br />

ist aus nahe liegenden Gründen dem <strong>B<strong>und</strong></strong>esamt<br />

für Landestopographie (swisstopo) angegliedert<br />

worden, hat aber <strong>ein</strong>e relativ grosse Unabhängigkeit.<br />

Gesteuert wird die Ges<strong>ch</strong>äftsstelle <strong>von</strong> der<br />

Interdepartementalen gis-Koordinationsgruppe<br />

(gkg), die aus zwölf Vertretern aus allen Departementen<br />

<strong>und</strong> vor allem jenen Ämtern besteht, die<br />

den grössten Bedarf an <strong>Geo</strong>informationen haben.<br />

Vorsitzender der gkg ist der Direktor der<br />

swisstopo.<br />

In den zwei<strong>ein</strong>halb Jahren ihres Bestehen hat si<strong>ch</strong><br />

kogis <strong>ein</strong>en guten Ruf weit über das vbs hinaus<br />

erworben. Waren anfängli<strong>ch</strong> die Ämter eher<br />

reserviert <strong>und</strong> s<strong>ch</strong>euten die Einmis<strong>ch</strong>ung <strong>von</strong><br />

kogis in den Ents<strong>ch</strong>eidungsprozess beim Aufbau<br />

neuer Systeme, ist heute die Zusammenarbeit mit<br />

allen Departementen <strong>und</strong> Ämtern gut. Die<br />

vers<strong>ch</strong>iedenen Angebote werden allgem<strong>ein</strong> gerne<br />

in Anspru<strong>ch</strong> genommen.<br />

Die gkg hat si<strong>ch</strong> primär mit den strategis<strong>ch</strong>en<br />

Fragen bes<strong>ch</strong>äftigt <strong>und</strong> dem <strong>B<strong>und</strong></strong>esrat vor <strong>ein</strong>em<br />

Jahr <strong>ein</strong>en Vors<strong>ch</strong>lag für <strong>ein</strong>e <strong>Geo</strong>daten-Strategie<br />

vorgelegt, die darauf abzielt, den <strong>ein</strong>fa<strong>ch</strong>en <strong>und</strong><br />

kostengünstigen Zugang zu gr<strong>und</strong>legenden<br />

<strong>Geo</strong>informationen für jedermann si<strong>ch</strong>erzustellen.<br />

Zurzeit wird intensiv an <strong>ein</strong>em Umsetzungskonzept<br />

gearbeitet. Dieses soll na<strong>ch</strong> <strong>ein</strong>em <strong>ein</strong>gehenden<br />

Vernehmlassungsverfahren dem<br />

<strong>B<strong>und</strong></strong>esrat im nä<strong>ch</strong>sten Jahr vorgelegt werden. Es<br />

wird als Gr<strong>und</strong>lage dienen für den Aufbau <strong>ein</strong>er<br />

Erste unters<strong>ch</strong>riebene Charta e-geo.<strong>ch</strong> seitens <strong>B<strong>und</strong></strong>:<br />

Die Ges<strong>ch</strong>äftsleitung der swisstopo mit Direktor<br />

Eri<strong>ch</strong> Gubler (unterste Reihe, 1. <strong>von</strong> re<strong>ch</strong>ts) übergibt die<br />

Charta dem Leiter der Koordinationsstelle KOGIS,<br />

Alain Buogo.<br />

Nationalen <strong>Geo</strong>daten-Infrastruktur <strong>und</strong> zur<br />

Formulierung <strong>ein</strong>er neuen Tarifierungs- <strong>und</strong><br />

Vertriebspolitik für die <strong>Geo</strong>daten des <strong>B<strong>und</strong></strong>es.<br />

Die volle Wirkung wird die neue Strategie aber<br />

nur entfalten können, wenn es gelingt, die<br />

Aktivitäten des <strong>B<strong>und</strong></strong>es mit jenen der Kantone<br />

<strong>und</strong> der Gem<strong>ein</strong>den zu koordinieren. Ebenso wie<br />

beim <strong>Gui<strong>ch</strong>et</strong> Virtuel sollte es für den Benützer<br />

mögli<strong>ch</strong> s<strong>ein</strong>, über <strong>ein</strong>e <strong>ein</strong>zige Einstiegsseite<br />

sowohl Informationen aus der <strong>B<strong>und</strong></strong>esverwaltung<br />

<strong>und</strong> aus kantonalen <strong>und</strong> kommunalen Quellen zu<br />

beziehen.<br />

I<strong>ch</strong> freue mi<strong>ch</strong> deshalb besonders, dass <strong>ein</strong>e ganze<br />

Reihe <strong>von</strong> Regierungsräten an der Tagung<br />

teilgenommen haben. Vers<strong>ch</strong>iedene liessen si<strong>ch</strong><br />

au<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> ranghohe Mitarbeiter vertreten. I<strong>ch</strong><br />

werte das als gutes Signal <strong>und</strong> bin zuversi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>,<br />

dass <strong>B<strong>und</strong></strong> <strong>und</strong> Kantone gem<strong>ein</strong>sam wesentli<strong>ch</strong>e<br />

S<strong>ch</strong>ritte unternehmen werden hin zu <strong>ein</strong>er<br />

modernen, leistungsfähigen Dienstleistung zum<br />

Wohle aller.


NATIONALE GEODATENINFRASTRUKTUR<br />

<strong>Geo</strong>informationen: <strong>ein</strong> politis<strong>ch</strong>es Thema?<br />

Volkswirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er<br />

Nutzen<br />

Mehrwert für<br />

Verwaltung<br />

<strong>B<strong>und</strong></strong>, Kantone,<br />

Gem<strong>ein</strong>den<br />

Organisationen<br />

Privatwirts<strong>ch</strong>aft,<br />

Wissens<strong>ch</strong>aft etc.<br />

Bürger<br />

Dr. Eri<strong>ch</strong> Gubler,<br />

Präsident Interdepartementale<br />

GIS-Koordinationsgruppe<br />

GKG-KOGIS<br />

Im Juni 2001 hat der <strong>B<strong>und</strong></strong>esrat die <strong>Geo</strong>daten-<br />

Strategie genehmigt <strong>und</strong> <strong>ein</strong> Konzept zur S<strong>ch</strong>affung<br />

<strong>von</strong> geeigneten Rahmenbedingungen für die<br />

Marktentwicklung der <strong>Geo</strong>daten in Auftrag<br />

gegeben. <strong>Der</strong> Zugang zu gr<strong>und</strong>legenden <strong>Geo</strong>informationen<br />

soll für alle erlei<strong>ch</strong>tert <strong>und</strong> günstiger<br />

gestaltet werden. Inzwis<strong>ch</strong>en ist das Konzept<br />

ausgearbeitet worden. Es sieht <strong>ein</strong> ganzes Bündel<br />

<strong>von</strong> Massnahmen vor, die unter dem Begriff<br />

Nationale <strong>Geo</strong>daten-Infrastruktur (ngdi)<br />

zusammengefasst werden können.<br />

Es handelt si<strong>ch</strong> um <strong>ein</strong> komplexes Gebilde, das aus<br />

ganz vers<strong>ch</strong>iedenen Elementen besteht, die geeignet<br />

vernetzt <strong>und</strong> auf<strong>ein</strong>ander abgestimmt werden<br />

müssen. Ähnli<strong>ch</strong>e <strong>Projekt</strong>e laufen zur Zeit in<br />

vers<strong>ch</strong>iedenen Ländern. Die usa, Australien <strong>und</strong><br />

Kanada sind bedeutend weiter, in der eu läuft <strong>ein</strong><br />

ähnli<strong>ch</strong>es <strong>Projekt</strong> unter dem Namen inspire.<br />

Ein wesentli<strong>ch</strong>es Element <strong>und</strong> das grösste Kapital<br />

dieser Infrastruktur stellen die <strong>Geo</strong>informationen<br />

selber dar. Im Vordergr<strong>und</strong> stehen dabei die <strong>von</strong><br />

öffentli<strong>ch</strong>en Institutionen oder in deren Auftrag<br />

erhobenen Informationen. Diese so genannten<br />

<strong>Geo</strong>basisdaten umfassen <strong>ein</strong> weites Spektrum an<br />

Informationen.<br />

Die s<strong>ch</strong>önsten Daten nützen nur wenig, wenn<br />

sie ni<strong>ch</strong>t bekannt <strong>und</strong> zugängli<strong>ch</strong> sind. Deshalb<br />

kommt den Metainformationen <strong>ein</strong>e grosse<br />

Bedeutung zu.<br />

Über <strong>ein</strong>e allgem<strong>ein</strong> bekannte Internet-Seite soll<br />

<strong>ein</strong> K<strong>und</strong>e si<strong>ch</strong> innert kurzer Zeit <strong>ein</strong>e umfassende<br />

Übersi<strong>ch</strong>t über die verfügbaren <strong>Geo</strong>informationen<br />

ma<strong>ch</strong>en können. Dabei wird ni<strong>ch</strong>t unters<strong>ch</strong>ieden<br />

zwis<strong>ch</strong>en Daten des <strong>B<strong>und</strong></strong>es, der Kantone <strong>und</strong><br />

Gem<strong>ein</strong>den. <strong>Der</strong> Fokus liegt auf der lei<strong>ch</strong>ten<br />

Zugängli<strong>ch</strong>keit. Idealerweise soll der Besu<strong>ch</strong>er der<br />

Webseite glei<strong>ch</strong> die gewüns<strong>ch</strong>ten Informationen<br />

auswählen <strong>und</strong> bestellen oder herunterladen<br />

können.<br />

Die ngdi setzt voraus, dass die Informationen<br />

problemlos zwis<strong>ch</strong>en den vers<strong>ch</strong>iedenen Instan-<br />

Wirkung Nationale <strong>Geo</strong>dateninfrastruktur<br />

NGDI<br />

Lei<strong>ch</strong>ter Zugang<br />

Optimales Angebot<br />

Breitere <strong>und</strong> stärkere<br />

Nutzung<br />

Preiswerter Bezug<br />

Transparente Preise<br />

Gr<strong>und</strong>legende<br />

<strong>Geo</strong>informationen<br />

Te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e<br />

Infrastruktur<br />

Standards<br />

Metainformationen<br />

Netzwerk<br />

e-geo.<strong>ch</strong><br />

Re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e<br />

Gr<strong>und</strong>lagen<br />

zen vers<strong>ch</strong>oben <strong>und</strong> zusammengefügt werden<br />

können. Das ist nur mögli<strong>ch</strong>, wenn alle Informationen<br />

in wohl definierten Strukturen <strong>und</strong><br />

Formaten verfügbar sind. Da hat die Amtli<strong>ch</strong>e<br />

Vermessung mit der Amtli<strong>ch</strong>en Vermessungss<strong>ch</strong>nittstelle<br />

<strong>und</strong> mit dem Datenstandard interlis<br />

wertvolle Vorarbeit geleistet.<br />

Eine ngdi benötigt au<strong>ch</strong> <strong>ein</strong>e te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e Infrastruktur.<br />

Auf ihr laufen die Applikationen, mit<br />

wel<strong>ch</strong>en Metainformationen <strong>und</strong> <strong>Geo</strong>daten direkt<br />

bezogen werden können.<br />

Tarifierungs- <strong>und</strong> Vertriebsmodelle<br />

Die ngdi ist darauf auszuri<strong>ch</strong>ten, die Wirkung der<br />

<strong>Geo</strong>daten zu steigern. Das heisst konkret, <strong>ein</strong>e<br />

breitere <strong>und</strong> intensivere Nutzung der <strong>Geo</strong>informationen<br />

zu ermögli<strong>ch</strong>en. Dazu tragen <strong>ein</strong><br />

lei<strong>ch</strong>ter Zugang <strong>und</strong> <strong>ein</strong> optimales Angebot bei.<br />

Es bleibt aber au<strong>ch</strong> <strong>ein</strong>e Frage der Preise <strong>und</strong> der<br />

Preistransparenz. kogis hat <strong>ein</strong>e Studie in Auftrag<br />

gegeben, die si<strong>ch</strong> mit Tarifierungs- <strong>und</strong> Vertriebsmodellen<br />

befasst. Die Tarifierungsvarianten gehen<br />

vom heutigen Zustand bis zur kostenlosen Abgabe<br />

der Daten. Zum heutigen Zeitpunkt ist die Situation<br />

sehr un<strong>ein</strong>heitli<strong>ch</strong>. swisstopo errei<strong>ch</strong>t bei<br />

Karten <strong>und</strong> bei <strong>ein</strong>igen Datensätzen <strong>ein</strong>en sehr<br />

hohen Kostendeckungsgrad, allerdings «nur»<br />

dank grossen Bezügen der <strong>B<strong>und</strong></strong>esverwaltung, für<br />

die diese Daten ja au<strong>ch</strong> hergestellt werden. Für<br />

viele «private», zahlende K<strong>und</strong>en sind sie aber zu<br />

teuer <strong>und</strong> werden deshalb für gewisse Anwendungen<br />

ni<strong>ch</strong>t <strong>ein</strong>gesetzt. Die Amtli<strong>ch</strong>e Vermessung<br />

hingegen errei<strong>ch</strong>t nur geringe Kostendeckungsgrade,<br />

die zudem <strong>von</strong> Kanton zu Kanton sehr<br />

vers<strong>ch</strong>ieden sind.<br />

Drei Modelle sind ausser dem Status quo denkbar.<br />

Beim Modell «Partial Return on Investment»<br />

(pri) decken die Einnahmen <strong>ein</strong>en bestimmten<br />

Prozentsatz, z.B. 30% der Vollkosten. Das würde<br />

bei swisstopo <strong>ein</strong>e markante Preissenkung<br />

bedingen, ist aber für die Amtli<strong>ch</strong>e Vermessung<br />

<strong>ein</strong>deutig zu ho<strong>ch</strong>, viel höher als die gegenwärtigen<br />

Tarife. Das Modell Marginal Cost (mc) deckt<br />

Die NGDI ist darauf<br />

auszuri<strong>ch</strong>ten, die Wirkung der<br />

<strong>Geo</strong>daten zu steigern.<br />

Gr<strong>und</strong>legende<br />

<strong>Geo</strong>dienste<br />

Aus- <strong>und</strong><br />

Weiterbildung<br />

Fors<strong>ch</strong>ung<br />

Tarifierungs- <strong>und</strong><br />

Vertriebsstrategie<br />

Die s<strong>ch</strong>önsten<br />

Daten nützen nur<br />

wenig, wenn sie<br />

ni<strong>ch</strong>t bekannt <strong>und</strong><br />

zugängli<strong>ch</strong> sind.<br />

4<br />

Newsletter e-geo.<strong>ch</strong><br />

1 · 1/2003


5<br />

nur die Grenzkosten, also die zusätzli<strong>ch</strong>en Kosten,<br />

die vom betreffenden K<strong>und</strong>en verursa<strong>ch</strong>t werden.<br />

Mit Public Domain (pd) wäre <strong>ein</strong> praktis<strong>ch</strong><br />

kostenloser Bezug, z.B. via Internet verb<strong>und</strong>en.<br />

<strong>Geo</strong>datenmarkt<br />

Eine zweite Studie analysiert den <strong>Geo</strong>datenmarkt<br />

in der S<strong>ch</strong>weiz. Die wesentli<strong>ch</strong>sten Aussagen sind:<br />

Das aktuelle Marktvolumen beläuft si<strong>ch</strong> auf ca.<br />

200 Mio. Fr. pro Jahr, inkl. Datenveredelung,<br />

Software <strong>und</strong> Dienstleistungen. Wi<strong>ch</strong>tigste<br />

Anwendungsberei<strong>ch</strong>e sind Planung, Kartografie,<br />

Vermessung, Navigation sowie Marketing <strong>und</strong><br />

Vertrieb. Das Marktpotential wird aus vers<strong>ch</strong>iedenen<br />

Gründen bei weitem ni<strong>ch</strong>t ausges<strong>ch</strong>öpft.<br />

Wesentli<strong>ch</strong>e Hindernisse sind: Die Datensätze<br />

sind ni<strong>ch</strong>t <strong>ein</strong>fa<strong>ch</strong> genug verfügbar oder zu teuer,<br />

sie sind zum Teil no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t flä<strong>ch</strong>endeckend<br />

vorhanden (z.B. Amtli<strong>ch</strong>e Vermessung). <strong>Der</strong><br />

Markt wä<strong>ch</strong>st unter den derzeitigen Verhältnissen<br />

jährli<strong>ch</strong> um ca. 10%.<br />

Die Studie wagt au<strong>ch</strong> <strong>ein</strong>e Prognose, wie si<strong>ch</strong> der<br />

<strong>Geo</strong>datenmarkt entwickeln würde, wenn die<br />

Daten lei<strong>ch</strong>t erhältli<strong>ch</strong> wären <strong>und</strong> die Preise deutli<strong>ch</strong><br />

gesenkt würden.<br />

Ein grosses Wa<strong>ch</strong>stumspotential wird in den<br />

nä<strong>ch</strong>sten Jahren erwartet bei Navigation/Logistik,<br />

Marketing/Vertrieb <strong>und</strong> bei Informationssystemen.<br />

Die Studie enthält <strong>ein</strong>e grobe<br />

S<strong>ch</strong>ätzung. Sie geht bei heutiger, unveränderter<br />

Preis- <strong>und</strong> Abgabepolitik <strong>von</strong> <strong>ein</strong>em jährli<strong>ch</strong>en<br />

Wa<strong>ch</strong>stum <strong>von</strong> 10% oder 20 Mio. Fr./Jahr aus.<br />

Beim Vertriebsmodell mc wird mit <strong>ein</strong>em<br />

Wa<strong>ch</strong>stum <strong>von</strong> 20‒30% oder 40‒60 Mio. Fr./Jahr<br />

gere<strong>ch</strong>net. Bei pri würde das Wa<strong>ch</strong>stum irgendwo<br />

dazwis<strong>ch</strong>en liegen.<br />

Die Studie s<strong>ch</strong>ätzt au<strong>ch</strong> den mögli<strong>ch</strong>en Nutzen<br />

<strong>ein</strong>er Low-Cost-Strategie für die Volkswirts<strong>ch</strong>aft<br />

<strong>und</strong> kommt zu positiven Ergebnissen. Mehr<br />

Produkte, höherer Bekanntheitsgrad, häufigere<br />

Verwendung, erhöhter Nutzen der <strong>Geo</strong>daten,<br />

höhere Unternehmensgewinne, höhere Steuererträge<br />

des <strong>B<strong>und</strong></strong>es <strong>und</strong> der Kantone <strong>von</strong> ges<strong>ch</strong>ätzt<br />

je 1,5‒3 Mio. Fr./Jahr. Zudem entstände <strong>ein</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

quantifizierbarer Nutzen <strong>von</strong> mehreren Mio.<br />

Fr./Jahr. Am stärksten <strong>von</strong> der neuen Tarifpolitik<br />

betroffen wären gewisse Kantone <strong>und</strong> swisstopo.<br />

Zur Zeit ist no<strong>ch</strong> <strong>ein</strong>e ganze Reihe <strong>von</strong> Fragen<br />

ungeklärt. So ist die Akzeptanz der vers<strong>ch</strong>iedenen<br />

Modelle no<strong>ch</strong> offen. Wel<strong>ch</strong>e Haltung werden das<br />

federführende Departement vbs <strong>ein</strong>nehmen,<br />

wel<strong>ch</strong>e die Eidg. Finanzverwaltung, wel<strong>ch</strong>e der<br />

<strong>B<strong>und</strong></strong>esrat <strong>und</strong> letztli<strong>ch</strong> das Parlament? Was sagen<br />

die mitbetroffenen Kantone dazu? Wie reagieren<br />

die K<strong>und</strong>en, wie potentielle Konkurrenten?<br />

Wie we<strong>ch</strong>seln wir allenfalls zur neuen Strategie,<br />

auf <strong>ein</strong>en bestimmten Zeitpunkt oder in mehreren<br />

Stufen? Wel<strong>ch</strong>e gesetzli<strong>ch</strong>en Gr<strong>und</strong>lagen müssen<br />

no<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>affen werden?<br />

Mitglieder:<br />

Departementsvertreter<br />

Vorsitz:<br />

Landestopographie<br />

Einbettung:<br />

Landestopographie<br />

Unterstellung:<br />

Vorsitzender GKG<br />

Marktanalyse<br />

Datenerfassung<br />

Na<strong>ch</strong>führung<br />

Die Organisation <strong>von</strong> KOGIS.<br />

Planung 95 Mio.<br />

Kartografie/Vermessung<br />

40 Mio.<br />

Analyse des <strong>Geo</strong>datenmarktes: aktuelles Marktvolumen na<strong>ch</strong><br />

Anwendungsberei<strong>ch</strong>en, total ca. Fr. 200 Mio./Jahr (Quelle: Infras).<br />

Zukünftige Marktentwicklung na<strong>ch</strong><br />

Anwendungsberei<strong>ch</strong>en (Quelle: Infras).<br />

Interdepartementale<br />

GIS-Koordinationsgruppe (GKG)<br />

«verabs<strong>ch</strong>iedet» Verwaltungsrat<br />

Jahresplan Leistungsauftrag<br />

Ges<strong>ch</strong>äftsstelle<br />

Koordination GI+GIS (KOGIS)<br />

«vollzieht» Ges<strong>ch</strong>äftsleitung<br />

Kosten-/Nutzenanalyse<br />

Metadaten<br />

Modellierung<br />

Strategie GI+GIS<br />

<strong>B<strong>und</strong></strong><br />

Ausbildung<br />

Dienstleistungen GI+GIS<br />

<strong>B<strong>und</strong></strong>esstellen<br />

Navigation/Logistik<br />

30 Mio.<br />

Marketing/Vertrieb 20 Mio.<br />

Informationssysteme 15 Mio.<br />

Anwendung Hauptanforderungen Zukünftige Marktentwicklung<br />

ohne mit<br />

Kartografie/Vermessung Flä<strong>ch</strong>endeckendes Angebot<br />

Datenstandards harmonisieren<br />

Planung Datenebenen integrieren<br />

Produkte standardisieren<br />

LBS-Systeme entwickeln<br />

Navigation/Logistik Aktualisierung der Daten gewährleisten<br />

LBS-Systeme entwickeln<br />

Marketing/Vertrieb Flä<strong>ch</strong>endeckendes, günstiges Angebot<br />

Datenebenen integrieren<br />

Informationssysteme Aktualisierung gewährleisten<br />

LBS-Systeme entwickeln


ZUSAMMENARBEIT ALLER GEODATEN-AKTEURE<br />

Das Impulsprogramm e-geo.<strong>ch</strong> verbindet <strong>und</strong> fördert die Aktivitäten<br />

Alain Buogo,<br />

Leiter der Koordinationsstelle für<br />

<strong>Geo</strong>information KOGIS/COSIG<br />

<strong>Geo</strong>informationen sind die Bes<strong>ch</strong>reibung <strong>von</strong><br />

Objekten, Ereignissen <strong>und</strong> lokalisierbaren Phänomenen,<br />

die si<strong>ch</strong> alle auf die Erdoberflä<strong>ch</strong>e beziehen.<br />

Erst die Kenntnis der exakten geografis<strong>ch</strong>en<br />

Position verleiht ihnen ihre eigentli<strong>ch</strong>e Bedeutung<br />

<strong>und</strong> erlaubt es, sie räumli<strong>ch</strong> auszuwerten. Dieser<br />

Raumbezug kann si<strong>ch</strong> in vers<strong>ch</strong>iedenen Formen<br />

ausdrücken, die bekannteste ist na<strong>ch</strong> wie vor die<br />

Karte oder der Plan. Satellitenbilder, Luftaufnahmen,<br />

digitale Karten oder dur<strong>ch</strong> Koordinaten,<br />

geo-codierte Adressen, Strassen- <strong>und</strong> Namensverzei<strong>ch</strong>nisse<br />

referenzierte Objekte bilden <strong>ein</strong>ige<br />

dieser Formen <strong>von</strong> <strong>Geo</strong>daten. Heute können sie<br />

verlustfrei dupliziert <strong>und</strong> mit grosser Ges<strong>ch</strong>windigkeit<br />

ausgetaus<strong>ch</strong>t werden <strong>und</strong> lassen si<strong>ch</strong> mit<br />

anderen Informationen kombinieren, um daraus<br />

wieder neue Informationen zu generieren.<br />

Im Rahmen <strong>ein</strong>er Studie, wel<strong>ch</strong>e dur<strong>ch</strong> die europäis<strong>ch</strong>e<br />

Kommission in Auftrag gegeben wurde,<br />

hat man den Wirts<strong>ch</strong>aftsbeitrag <strong>von</strong> <strong>Geo</strong>informationen<br />

in der eu, das heisst den Teil des Volks<strong>ein</strong>kommens,<br />

wel<strong>ch</strong>er in der Industrie <strong>und</strong> vers<strong>ch</strong>iedenen<br />

anderen Einsatzgebieten auf den Einsatz<br />

dieser Informationen zurückzuführen ist, im Jahr<br />

1999 auf ungefähr 50 Milliarden S<strong>ch</strong>weizerfranken<br />

ges<strong>ch</strong>ätzt (0,5% bip). Von den 15 Milliarden Franken,<br />

die jährli<strong>ch</strong> für die Informationen des öffentli<strong>ch</strong>en<br />

Sektors investiert wurden (Produktion <strong>und</strong><br />

Aktualisierung), fallen mehr als 7 Milliarden auf<br />

<strong>Geo</strong>informationen. Zudem legt diese Studie au<strong>ch</strong><br />

deutli<strong>ch</strong> die Hindernisse dar, die <strong>ein</strong>e wirkli<strong>ch</strong>e<br />

Entwicklung dieses Binnenmarktes der Informationen<br />

des öffentli<strong>ch</strong>en Sektors <strong>und</strong> damit au<strong>ch</strong><br />

der <strong>Geo</strong>informationen verhindern:<br />

<strong>–</strong> s<strong>ch</strong>wierige Datensu<strong>ch</strong>e<br />

<strong>–</strong> Fehlen gem<strong>ein</strong>sam angewendeter Normen<br />

<strong>–</strong> Spra<strong>ch</strong>barrieren<br />

<strong>–</strong> Widerstand der öffentli<strong>ch</strong>en Dienststellen<br />

<strong>–</strong> überhöhte Preise<br />

<strong>–</strong> mangelnde Transparenz in der Preisgestaltung<br />

<strong>–</strong> inkonsistente Preisgestaltung zwis<strong>ch</strong>en den<br />

vers<strong>ch</strong>iedenen Partnern<br />

<strong>–</strong> Auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong>keitsverträge <strong>und</strong> Urheberre<strong>ch</strong>tss<strong>ch</strong>utz<br />

behindern die Wiederverwendung<br />

In der S<strong>ch</strong>weiz bestehen im Berei<strong>ch</strong> der <strong>Geo</strong>informationen<br />

die glei<strong>ch</strong>en Problemfelder. Eine grosse<br />

Anzahl <strong>von</strong> qualitativ ho<strong>ch</strong>wertigen <strong>Geo</strong>informationen<br />

ist vorhanden, jedo<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>wer zugängli<strong>ch</strong>.<br />

<strong>Der</strong> Wiederbes<strong>ch</strong>affungswert dieses Datens<strong>ch</strong>atzes,<br />

der in der Mehrheit in den vers<strong>ch</strong>iedenen<br />

Dienststellen der Verwaltungen <strong>von</strong> <strong>B<strong>und</strong></strong>,<br />

<strong>Kantonen</strong> <strong>und</strong> Gem<strong>ein</strong>den gehütet wird, wird auf<br />

mehrere Milliarden Franken ges<strong>ch</strong>ätzt. Die<br />

Wiederbes<strong>ch</strong>affung würde selbst mit dem Stand<br />

der heutigen Te<strong>ch</strong>nologie mit Si<strong>ch</strong>erheit mehrere<br />

h<strong>und</strong>ert Personenjahre benötigen.<br />

Die bestmögli<strong>ch</strong>e Werts<strong>ch</strong>öpfung <strong>ein</strong>es sol<strong>ch</strong>en<br />

Datens<strong>ch</strong>atzes <strong>und</strong> die wirksamste Wiederverwendung<br />

ist die gem<strong>ein</strong>same Umsetzung <strong>ein</strong>er nationalen<br />

<strong>Geo</strong>daten-Infrastruktur. Das erklärte Ziel<br />

<strong>ein</strong>er sol<strong>ch</strong>en Infrastruktur besteht darin, die<br />

Verfügbarkeit <strong>und</strong> den Zugang zu qualitativ guten<br />

<strong>Geo</strong>informationen zu verbessern, wel<strong>ch</strong>e zum<br />

Wirts<strong>ch</strong>aftswa<strong>ch</strong>stum, zur Verbesserung der<br />

Umwelt, zur na<strong>ch</strong>haltigen Entwicklung <strong>und</strong> zum<br />

sozialen Forts<strong>ch</strong>ritt beitragen. Um die Erhaltung<br />

dieser grossen Investitionen zu gewährleisten,<br />

wel<strong>ch</strong>e für die Erstellung <strong>und</strong> die Na<strong>ch</strong>führung<br />

dieser Daten bereitgestellt wurden, <strong>und</strong> um den<br />

Austaus<strong>ch</strong> <strong>und</strong> den Zugang zu Benutzern <strong>und</strong> zur<br />

Öffentli<strong>ch</strong>keit si<strong>ch</strong>erzustellen, sind folgende<br />

Punkte erforderli<strong>ch</strong>:<br />

<strong>–</strong> <strong>ein</strong>e Organisation, wel<strong>ch</strong>e die Zusammenarbeit<br />

zwis<strong>ch</strong>en allen Beteiligten gewährleistet <strong>und</strong><br />

Doppelspurigkeiten verhindert;<br />

<strong>–</strong> die Festlegung <strong>von</strong> «gr<strong>und</strong>legenden» <strong>Geo</strong>informationen,<br />

bei wel<strong>ch</strong>en die Na<strong>ch</strong>führung<br />

gewährleistet ist <strong>und</strong> die Standards <strong>ein</strong>gehalten<br />

werden;<br />

<strong>–</strong> Dienste <strong>und</strong> <strong>ein</strong>e te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e Infrastruktur, die<br />

den Besonderheiten der <strong>Geo</strong>daten entspri<strong>ch</strong>t;<br />

<strong>–</strong> <strong>ein</strong>e Regelung, wel<strong>ch</strong>e den Vertrieb, den<br />

Austaus<strong>ch</strong> <strong>und</strong> den Zugang zu <strong>Geo</strong>informationen<br />

erlei<strong>ch</strong>tert;<br />

<strong>–</strong> die Unterstützung der Weiterbildung <strong>und</strong> der<br />

Fors<strong>ch</strong>ung im Berei<strong>ch</strong> der <strong>Geo</strong>matik.<br />

Eine grosse Anzahl<br />

<strong>von</strong> qualitativ<br />

ho<strong>ch</strong>wertigen<br />

<strong>Geo</strong>informationen<br />

ist vorhanden,<br />

jedo<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>wer<br />

zugängli<strong>ch</strong>.<br />

<strong>Geo</strong>informationen:<br />

die Ressource des<br />

21. Jahrh<strong>und</strong>erts.<br />

e-geo.<strong>ch</strong> setzt die Impulse<br />

um die vers<strong>ch</strong>iedensten Daten<br />

<strong>und</strong> Dienstleistungen zu<br />

vernetzen, den Zugang<br />

zu ihnen zu erlei<strong>ch</strong>tern<br />

<strong>und</strong> deren Anwendung zu<br />

begünstigen:<br />

Website www.e-geo.<strong>ch</strong>.<br />

6<br />

Newsletter e-geo.<strong>ch</strong><br />

1 · 1/2003


7<br />

5 e-geo.<strong>ch</strong> setzt die<br />

ents<strong>ch</strong>eidenden Impulse.<br />

Eine nationale <strong>Geo</strong>daten-Infrastruktur<br />

ist k<strong>ein</strong> <strong>ein</strong>engendes Konstrukt,<br />

das klar vors<strong>ch</strong>reibt, was s<strong>ein</strong> sollte.<br />

Vielmehr ist sie <strong>ein</strong> <strong>von</strong> allen für<br />

die Bereitstellung <strong>von</strong> Basisdaten Verantwortli<strong>ch</strong>en<br />

gem<strong>ein</strong>sam entwickeltes,<br />

genutztes <strong>und</strong> fortgeführtes Gefüge,<br />

das sämtli<strong>ch</strong>e Ebenen <strong>–</strong> <strong>von</strong> der lokalen<br />

über die regionale bis zur nationalen <strong>–</strong><br />

<strong>ein</strong>bezieht.<br />

Eine nationale<br />

<strong>Geo</strong>daten-<br />

Infrastruktur ist<br />

k<strong>ein</strong> <strong>ein</strong>engendes<br />

Konstrukt, das<br />

klar vors<strong>ch</strong>reibt,<br />

was s<strong>ein</strong> sollte.<br />

La <strong>ch</strong>arte e-geo.<strong>ch</strong> s’adresse aux services de la Confédération, des cantons et des<br />

communes, aux acteurs économiques et aux unités de re<strong>ch</strong>er<strong>ch</strong>e qui saisissent, gèrent et<br />

utilisent des géodonnées. En signant la <strong>ch</strong>arte, ils se déclarent prêts à participer activement <strong>–</strong><br />

en relation avec les stratégies de la Confédération en matière de cyberadministration<br />

(eGovernment) et de l’information géographique <strong>–</strong> à la mise en place des conditions requises<br />

pour l’infrastructure nationale de données géographiques, à l’optimisation des<br />

services et à l’interconnexion des géodonnées, pl<strong>ein</strong>ement orientée vers les utilisateurs:<br />

CRÉ ATION DES CONDITIONS<br />

APPROPRIÉ ES<br />

Weil bis zu 80 Prozent aller politis<strong>ch</strong>en<br />

<strong>und</strong> wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Ents<strong>ch</strong>eide <strong>ein</strong>en<br />

räumli<strong>ch</strong>en Bezug haben, will der <strong>B<strong>und</strong></strong><br />

im Rahmen des eGovernment den<br />

Aufbau <strong>ein</strong>er nationalen <strong>Geo</strong>daten-<br />

Infrastruktur voranbringen, die<br />

vers<strong>ch</strong>iedensten Daten vernetzen, den<br />

Zugang zu ihnen erlei<strong>ch</strong>tern <strong>und</strong> deren<br />

Anwendung begünstigen. Das<br />

Impulsprogramm e-geo.<strong>ch</strong> <strong>–</strong> <strong>ein</strong>e Initiative<br />

des interdepartementalen<br />

Koordinationsorgans für <strong>Geo</strong>information<br />

<strong>und</strong> geografis<strong>ch</strong>e Informations-<br />

systeme des <strong>B<strong>und</strong></strong>es KOGIS <strong>–</strong> wird dur<strong>ch</strong> laufend weiterzuentwickeln.<br />

vers<strong>ch</strong>iedene Aktivitäten <strong>und</strong><br />

Massnahmen gebündelt <strong>und</strong> gefördert. Mit der Unterzei<strong>ch</strong>nung der<br />

Charta e-geo.<strong>ch</strong> kann diese Bereits<strong>ch</strong>aft<br />

<strong>ein</strong>hellig dokumentiert werden.<br />

Wo geplant <strong>und</strong> gebaut wird, sind <strong>Geo</strong>daten<br />

unerlässli<strong>ch</strong>. Ohne Pläne <strong>–</strong> immer mehr<br />

au<strong>ch</strong> in digitaler Form <strong>–</strong> läuft im Büro <strong>und</strong> auf<br />

der Baustelle ni<strong>ch</strong>ts.<br />

Nous voulons créer les conditions appropriées pour<br />

l’infrastructure nationale des géodonnées,<br />

<strong>–</strong> en nous engageant au niveau nous concernant<br />

(fédéral, cantonal ou communal) et dans l’esprit de la<br />

stratégie de la Confédération, pour l’élaboration<br />

d’une stratégie commune en matière d’informations<br />

géographiques,<br />

<strong>–</strong> en procédant conjointement avec la Confédération,<br />

les cantons et les communes et sur la base de modèles<br />

de données harmonisés, à une saisie et à une mise à<br />

jour pérennisées des géodonnées de base,<br />

documentées de façon uniformisée,<br />

<strong>–</strong> en recourant à des normes reconnues pour les métadonnées,<br />

la modélisation des géodonnées et l’é<strong>ch</strong>ange<br />

de données indépendant de tout système informatique,<br />

<strong>–</strong> en promouvant la mise en place de l’infrastructure<br />

te<strong>ch</strong>nique nécessaire,<br />

<strong>–</strong> en procédant à la fixation ou à l’adaptation du cadre<br />

juridique,<br />

<strong>–</strong> en encourageant la formation (initiale et continue)<br />

et la re<strong>ch</strong>er<strong>ch</strong>e,<br />

<strong>–</strong> en apportant notre soutien au développement et à<br />

l’introduction d’une stratégie de tarification<br />

et de diffusion commune basée sur la transparence et la<br />

modicité des prix,<br />

<strong>–</strong> en nous engageant pour la diminution des entraves à<br />

une utilisation multiple des informations géographiques<br />

(p. ex.: émoluments, copyright).<br />

Alle Amtsstellen des <strong>B<strong>und</strong></strong>es, aber au<strong>ch</strong><br />

Kantone <strong>und</strong> Gem<strong>ein</strong>den, Wirts<strong>ch</strong>aftsunternehmen<br />

<strong>und</strong> Fors<strong>ch</strong>ungsstellen,<br />

die <strong>Geo</strong>daten erheben, verwalten <strong>und</strong><br />

mit ihnen arbeiten, sind aufgerufen,<br />

si<strong>ch</strong> für die gem<strong>ein</strong>samen Ziele<br />

<strong>ein</strong>zusetzen. Sie alle sollen si<strong>ch</strong> aktiv am<br />

Aufbau der nationalen <strong>Geo</strong>daten-<br />

Infrastruktur beteiligen, indem sie dazu<br />

beitragen, die Voraussetzungen für<br />

elektronis<strong>ch</strong>e Zusammenarbeit <strong>und</strong><br />

Dienste sowie für <strong>ein</strong>e nutzenorientierte<br />

Vernetzung zu s<strong>ch</strong>affen <strong>und</strong> diese<br />

<strong>Geo</strong>daten für Raum- <strong>und</strong> Umweltplanungen.<br />

Raumentwicklung, Gewässerrevitalisierungen,<br />

ökologis<strong>ch</strong>e Ausglei<strong>ch</strong>smassnahmen usw.<br />

brau<strong>ch</strong>en <strong>von</strong> der Planung bis zur Realisierung<br />

<strong>Geo</strong>daten.<br />

Die Bros<strong>ch</strong>üre bes<strong>ch</strong>reibt<br />

die wesentli<strong>ch</strong>en Punkte des<br />

Impulsprogramms.<br />

Lieu et date: Signature:<br />

OPTIMISATION DU SERVICE<br />

Nous voulons poursuivre l’extension des services<br />

et de la collaboration électronique et faciliter l’accès aux<br />

prestations proposées par l’Etat,<br />

<strong>–</strong> en facilitant, par notre contribution à la mise en place<br />

de l’infrastructure nationale de données<br />

géographiques, l’accès électronique aux informations<br />

géographiques,<br />

<strong>–</strong> en définissant et en mettant à disposition des services<br />

géographiques de base,<br />

<strong>–</strong> en soutenant l’intégration des géodonnées dans les<br />

activités des administrations.<br />

Eine nationale <strong>Geo</strong>daten-Infrastruktur ist k<strong>ein</strong><br />

<strong>ein</strong>engendes Konstrukt, das klar vors<strong>ch</strong>reibt, was<br />

s<strong>ein</strong> sollte. Vielmehr ist sie <strong>ein</strong> <strong>von</strong> allen für die<br />

Bereitstellung <strong>von</strong> Basisdaten Verantwortli<strong>ch</strong>en<br />

gem<strong>ein</strong>sam entwickeltes, genutztes <strong>und</strong> fortgeführtes<br />

Gefüge, das sämtli<strong>ch</strong>e Ebenen <strong>–</strong> <strong>von</strong> der<br />

lokalen über die regionale bis zur nationalen <strong>–</strong><br />

<strong>ein</strong>bezieht.<br />

<strong>Der</strong> <strong>B<strong>und</strong></strong> will im Rahmen des eGovernment den<br />

Aufbau <strong>ein</strong>er nationalen <strong>Geo</strong>daten-Infrastruktur<br />

voranbringen, die vers<strong>ch</strong>iedensten Daten vernetzen,<br />

den Zugang zu ihnen erlei<strong>ch</strong>tern <strong>und</strong> deren<br />

Anwendung begünstigen. Das Impulsprogramm<br />

e-geo.<strong>ch</strong> <strong>–</strong> <strong>ein</strong>e Initiative des interdepartementalen<br />

Koordinationsorgans für <strong>Geo</strong>information <strong>und</strong><br />

geographis<strong>ch</strong>e Informationssysteme des <strong>B<strong>und</strong></strong>es<br />

(kogis) <strong>–</strong> bündelt <strong>und</strong> fördert die vers<strong>ch</strong>iedenen<br />

Aktivitäten <strong>und</strong> Massnahmen. Alle Amtsstellen<br />

des <strong>B<strong>und</strong></strong>es, aber au<strong>ch</strong> Kantone <strong>und</strong> Gem<strong>ein</strong>den,<br />

Wirts<strong>ch</strong>aftsunternehmen <strong>und</strong> Fors<strong>ch</strong>ungsstellen,<br />

die <strong>Geo</strong>daten erheben, verwalten <strong>und</strong> mit ihnen<br />

arbeiten, sind aufgerufen, si<strong>ch</strong> für die gem<strong>ein</strong>samen<br />

Ziele <strong>ein</strong>zusetzen. Sie alle sollen si<strong>ch</strong> aktiv<br />

am Aufbau der nationalen <strong>Geo</strong>daten-Infrastruktur<br />

beteiligen, indem sie dazu beitragen, die<br />

Voraussetzungen für elektronis<strong>ch</strong>e Zusammenarbeit<br />

<strong>und</strong> Dienste sowie für <strong>ein</strong>e nutzenorientierte<br />

Vernetzung zu s<strong>ch</strong>affen <strong>und</strong> diese laufend<br />

weiterzuentwickeln.<br />

D É VELOPPEMENT DE RÉ SEAUX<br />

Nous voulons l’intégration électronique des relations<br />

qu’entretiennent les pouvoirs publics avec l’économie et<br />

la société,<br />

<strong>–</strong> en nous déclarant ouverts à la coopération au niveau<br />

fédéral, cantonal ou communal,<br />

<strong>–</strong> en promouvant l’utilisation multiple d’informations<br />

géographiques par une interconnexion entre<br />

les services administratifs pl<strong>ein</strong>ement orientée vers les<br />

utilisateurs,<br />

<strong>–</strong> en facilitant la circulation des géodonnées entre<br />

services.<br />

Le programme d’impulsion e-geo.<strong>ch</strong> est une initiative de l’organe<br />

de coordination interdépartementale pour l’information<br />

géographique et les systèmes d’information géographique de la<br />

Confédération (COSIG), c/o Office fédéral de topographie,<br />

Seftigenstrasse 264, 3084 Wabern<br />

Ver<strong>ein</strong>tes Engagement dur<strong>ch</strong><br />

die Charta e-geo.<strong>ch</strong>.<br />

Unser Wuns<strong>ch</strong> ist, dass si<strong>ch</strong> dies auf <strong>ein</strong>e freiwillige<br />

<strong>und</strong> partners<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Art <strong>und</strong> Weise<br />

umsetzen lässt <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> die Unters<strong>ch</strong>rift auf der<br />

Charta e-geo.<strong>ch</strong> ausdrückt. Diese Charta e-geo.<strong>ch</strong><br />

wurde im Sinne <strong>ein</strong>er langfristigen Vision initiiert.<br />

Die Unterzei<strong>ch</strong>ner der Charta verpfli<strong>ch</strong>ten si<strong>ch</strong>,<br />

aktiv geeignete interne <strong>und</strong> externe Massnahmen<br />

zu ergreifen oder zu unterstützen, mit denen der<br />

vernetzte Einsatz <strong>von</strong> <strong>Geo</strong>informationen<br />

gefördert <strong>und</strong> deren grosses volkswirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>es<br />

Potenzial ausges<strong>ch</strong>öpft werden kann.<br />

Die wesentli<strong>ch</strong>sten Punkte des Impulsprogramms<br />

e-geo.<strong>ch</strong> finden Sie in der Bros<strong>ch</strong>üre, die unser<br />

Programm e-geo.<strong>ch</strong> begleitet. Exemplare dieser<br />

Bros<strong>ch</strong>üre können bei uns kostenlos bezogen werden.<br />

Für weitergehende Informationsbedürfnisse<br />

mö<strong>ch</strong>ten wir Sie <strong>ein</strong>laden, unsere Internet-Adresse<br />

www.e-geo.<strong>ch</strong> regelmässig zu besu<strong>ch</strong>en.<br />

Das Wi<strong>ch</strong>tigste ist ni<strong>ch</strong>t die<br />

Ersten zu s<strong>ein</strong>, sondern das Ziel<br />

gem<strong>ein</strong>sam zu errei<strong>ch</strong>en!


GEOINFORMATIONEN FÜ R DIE WIRTSCHAFT<br />

<strong>Geo</strong>daten s<strong>ch</strong>affen Standortvorteile <strong>und</strong> sind Wirts<strong>ch</strong>aftsförderung<br />

Peter Kofmel, Nationalrat FDP/SO,<br />

Direktor BDO Visura<br />

Lassen Sie mi<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong> zu Beginn, wie i<strong>ch</strong> das vom<br />

(Miliz-) Parlament her gewohnt bin, m<strong>ein</strong>e hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>ste<br />

Interessenbindung im Berei<strong>ch</strong>e<br />

unseres Themas offen legen: Von 1988 bis 1996<br />

betreute i<strong>ch</strong> als Visura-Mitarbeiter im Mandat die<br />

Ges<strong>ch</strong>äftsstelle der Gruppe der Freierwerbenden<br />

des S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Ver<strong>ein</strong>s für Vermessung <strong>und</strong><br />

Kulturte<strong>ch</strong>nik. No<strong>ch</strong> heute bin i<strong>ch</strong> tätig als Berater<br />

des entspre<strong>ch</strong>enden europäis<strong>ch</strong>en Verbandes.<br />

I<strong>ch</strong> kenne mi<strong>ch</strong> also etwas aus im Berei<strong>ch</strong>e der<br />

(amtli<strong>ch</strong>en) Vermessung <strong>und</strong> der Fortentwicklung<br />

Patentierter <strong>Geo</strong>meter hin zu <strong>Geo</strong>daten-<br />

Managern.<br />

Als Verwaltungsrat <strong>ein</strong>er Versi<strong>ch</strong>erungsgesells<strong>ch</strong>aft<br />

wüsste i<strong>ch</strong> gerne <strong>von</strong> «<strong>Geo</strong>information», wo Risiken<br />

lauern, wo wel<strong>ch</strong>e potentiellen Versi<strong>ch</strong>erungsnehmer<br />

wohnen, wie sie si<strong>ch</strong> bewegen, was sie<br />

verdienen usw. Als Präsident <strong>ein</strong>er weltweit tätigen<br />

S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Fleis<strong>ch</strong>import-Gesells<strong>ch</strong>aft<br />

erwarte i<strong>ch</strong> <strong>von</strong> «<strong>Geo</strong>information» Hinweise auf<br />

Bedürfnisse <strong>und</strong> Wohnort potentieller Konsumenten<br />

<strong>und</strong> Informationen über Flugverkehr,<br />

Bahnen <strong>und</strong> Strassen, um die Kosten der Logistik<br />

minim zu halten <strong>–</strong> <strong>und</strong> das, ganz unbes<strong>ch</strong>eiden,<br />

weltweit.<br />

Au<strong>ch</strong> als Mitglied des Verwaltungsrates <strong>ein</strong>er Post-<br />

To<strong>ch</strong>ter, der «data care luzern ag», die si<strong>ch</strong> mit<br />

unserer aller Adressen bes<strong>ch</strong>äftigt <strong>und</strong> die S<strong>ch</strong>weizerinnen<br />

<strong>und</strong> S<strong>ch</strong>weizer in den letzten Monaten<br />

sauber dur<strong>ch</strong>gezählt hat, sehe i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> wiederkehrend<br />

mit allen mögli<strong>ch</strong>en Fragestellung <strong>von</strong> «<strong>Geo</strong>information»<br />

konfrontiert. Als Präsident <strong>ein</strong>er<br />

Fa<strong>ch</strong>ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule wüsste i<strong>ch</strong> gerne <strong>von</strong> «<strong>Geo</strong>information»,<br />

wo m<strong>ein</strong>e potentiellen Studierenden <strong>und</strong><br />

K<strong>und</strong>en zuhause sind, wel<strong>ch</strong>e Mögli<strong>ch</strong>keiten si<strong>ch</strong><br />

ihnen bieten, m<strong>ein</strong>e Studienorte zu errei<strong>ch</strong>en,<br />

wel<strong>ch</strong>es ihr «Revierverhalten» ist usw. Als Freizeit-<br />

Mens<strong>ch</strong> habe i<strong>ch</strong> Informationsbedürfnisse als<br />

Hobby-Golfer, als Alpinist, als Skifahrer usw. Und<br />

als Bürger <strong>und</strong> Politiker, dem die Entwicklung<br />

unserer Gesells<strong>ch</strong>aft <strong>und</strong> unserer Umwelt ni<strong>ch</strong>t<br />

egal ist, wüsste i<strong>ch</strong> <strong>von</strong> «<strong>Geo</strong>information» ganz<br />

gerne no<strong>ch</strong> sehr viel mehr über Umwelt, Wald <strong>und</strong><br />

Lands<strong>ch</strong>aft.<br />

Diese Bedürfnissen zeigen, was die Wirts<strong>ch</strong>aft<br />

betrifft: «Wirts<strong>ch</strong>aft» will nutzen können. Gesammelte<br />

<strong>und</strong> perfekt gehortete Daten nützen wenig<br />

bis ni<strong>ch</strong>ts, wenn man ni<strong>ch</strong>t an sie heran kommt <strong>–</strong><br />

<strong>und</strong> wenn man sie ni<strong>ch</strong>t bezahlen kann. Dazu<br />

kommt, dass die Werts<strong>ch</strong>öpfung ni<strong>ch</strong>t in den<br />

gesammelten Daten an si<strong>ch</strong> liegt, sondern in der<br />

Produktion <strong>von</strong> Produkten, die <strong>von</strong> den K<strong>und</strong>en<br />

na<strong>ch</strong>gefragt werden <strong>und</strong> auf der Kombination <strong>und</strong><br />

«Veredelung» gesammelter Daten beruhen.<br />

S<strong>ch</strong>on am 18. Juni 1999 habe i<strong>ch</strong> anlässli<strong>ch</strong> der<br />

Tagung «l+t <strong>und</strong> v+d unter <strong>ein</strong>em Da<strong>ch</strong>» gefordert:<br />

«Aus volkswirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Si<strong>ch</strong>t wäre es zu<br />

begrüssen, stünden die Gr<strong>und</strong>lagedaten gratis zur<br />

Verfügung.» I<strong>ch</strong> bekräftige diese Aussage <strong>und</strong><br />

Überzeugung hier <strong>und</strong> heute mit Na<strong>ch</strong>druck. Und<br />

i<strong>ch</strong> freue mi<strong>ch</strong>, dass e-geo.<strong>ch</strong> in diese Ri<strong>ch</strong>tung<br />

zielt. Jeder andere Ents<strong>ch</strong>eid s<strong>ch</strong>iene mir au<strong>ch</strong><br />

abstrus: Wie soll man denn begründen, dass der<br />

Steuerzahler für etwas zahlt, was bereits dur<strong>ch</strong><br />

Steuergelder finanziert worden ist?<br />

Selbstverständli<strong>ch</strong> ist auf der anderen Seite, dass<br />

die Kosten <strong>von</strong> Verwaltung <strong>und</strong> Herausgabe <strong>und</strong><br />

allenfalls <strong>ein</strong>er Veredelung vom Käufer <strong>und</strong><br />

Benutzer zu berappen sind. Diese Tarife oder<br />

besser «Preise» sind so anzusetzen, dass die Daten<br />

genutzt werden, dass k<strong>ein</strong> Grau- oder gar<br />

S<strong>ch</strong>warzmarkt entsteht. Denn nur so lässt si<strong>ch</strong><br />

volkswirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Nutzen mit «<strong>Geo</strong>information»<br />

erzielen.<br />

Aus Si<strong>ch</strong>t der Wirts<strong>ch</strong>aft stellt si<strong>ch</strong> in diesem<br />

Zusammenhang die Frage der Zusammenarbeit<br />

zwis<strong>ch</strong>en privaten <strong>und</strong> staatli<strong>ch</strong>en Stellen im<br />

Berei<strong>ch</strong> «<strong>Geo</strong>information». Auf internationalem<br />

Parkett hörte i<strong>ch</strong> kürzli<strong>ch</strong> den Satz: «Having data<br />

means b<strong>ein</strong>g the king.» Aber dieser Satz sei fals<strong>ch</strong>,<br />

m<strong>ein</strong>te der Referent. Ri<strong>ch</strong>tig sei vielmehr:<br />

«Transforming the data for the client’s needs <strong>–</strong> that<br />

makes You a king.»<br />

I<strong>ch</strong> denke, dass e-geo.<strong>ch</strong> <strong>ein</strong> herausragendes<br />

gutes Beispiel werden könnte für das, was wir<br />

«Public-Private-Partnership» zu nennen pflegen.<br />

Das Sammeln <strong>von</strong> «<strong>Geo</strong>information» kann<br />

privat oder staatli<strong>ch</strong> oder gemis<strong>ch</strong>twirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong><br />

erfolgen <strong>–</strong> wi<strong>ch</strong>tig ist eigentli<strong>ch</strong> nur, dass es<br />

sehr effizient <strong>und</strong> wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>ieht; das ist<br />

mal dezentral mal au<strong>ch</strong> zentral der Fall. Da<br />

plädiere i<strong>ch</strong> für das Ablegen aller dogmatis<strong>ch</strong>en<br />

S<strong>ch</strong>euklappen.<br />

Die Philosophie der Datenverwaltung hingegen<br />

muss m<strong>ein</strong>es Era<strong>ch</strong>tens «zentral» erda<strong>ch</strong>t werden.<br />

Daten vers<strong>ch</strong>iedener Provenienz sind ganz <strong>ein</strong>fa<strong>ch</strong><br />

nützli<strong>ch</strong>er <strong>und</strong> s<strong>ch</strong>neller verwertbar, wenn sie in<br />

kompatiblen Formaten vorhanden sind <strong>–</strong> wenn<br />

sie also ohne grösseren Aufwand zusammen<br />

verarbeitet werden können, obwohl sie viellei<strong>ch</strong>t<br />

<strong>von</strong> vers<strong>ch</strong>iedensten Stellen <strong>–</strong> privaten oder staatli<strong>ch</strong>en<br />

<strong>–</strong> erstellt worden sind.<br />

Die Wirts<strong>ch</strong>aft ist sehr direkt <strong>und</strong><br />

in vielfältigsten Formen auf<br />

<strong>Geo</strong>informationen angewiesen.<br />

Insbesondere ist ihr Kerngehalt,<br />

Daten über Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Boden,<br />

Voraussetzung für erfolgrei<strong>ch</strong>es<br />

Wirts<strong>ch</strong>aften, ja Gr<strong>und</strong>lage<br />

des freiheitli<strong>ch</strong>en Staatsaufbaus<br />

überhaupt.<br />

Da si<strong>ch</strong> umfassend<br />

verstandene<br />

Wirts<strong>ch</strong>aft dem<br />

Prinzip der<br />

Na<strong>ch</strong>haltigkeit<br />

verpfli<strong>ch</strong>tet,<br />

werden <strong>Geo</strong>informationen<br />

insgesamt zu <strong>ein</strong>er<br />

ausserordentli<strong>ch</strong><br />

wi<strong>ch</strong>tigen<br />

Gr<strong>und</strong>lage für<br />

langfristiges<br />

wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>es<br />

Ents<strong>ch</strong>eiden.<br />

8<br />

Newsletter e-geo.<strong>ch</strong><br />

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9<br />

<strong>Geo</strong>informationen für<br />

Standortanalyse <strong>und</strong><br />

K<strong>und</strong>enpotentiale.<br />

Dass e-geo.<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> <strong>ein</strong> ganz tolles Beispiel<br />

abgibt für die Lösung <strong>von</strong> Quers<strong>ch</strong>nittsfunktionen<br />

innerhalb der <strong>B<strong>und</strong></strong>esverwaltung <strong>und</strong> glei<strong>ch</strong>zeitig<br />

zeigt, wie im föderalen Staat die Zusammenarbeit<br />

zwis<strong>ch</strong>en allen politis<strong>ch</strong>en Ebenen <strong>und</strong><br />

sogar der Wirts<strong>ch</strong>aft optimiert werden kann,<br />

r<strong>und</strong>et das positive Bild <strong>von</strong> e-geo.<strong>ch</strong> <strong>und</strong> «<strong>Geo</strong>information<br />

S<strong>ch</strong>weiz» ab.<br />

Kurzum: «<strong>Geo</strong>information» ist unverzi<strong>ch</strong>tbare<br />

Gr<strong>und</strong>lage für die Wirts<strong>ch</strong>aft. Je besser, desto<br />

nützli<strong>ch</strong>er. Oder anders gesagt: «<strong>Geo</strong>information»<br />

ist in der modernen Wirts<strong>ch</strong>aft wi<strong>ch</strong>tiger Teil des<br />

Sets <strong>von</strong> Standortvorteilen.<br />

<strong>Geo</strong>informationen nützen nur,<br />

wenn sie verfügbar <strong>und</strong> bezahlbar<br />

sind. Insofern ist die «Philosophie»<br />

zentral, <strong>ein</strong>heitli<strong>ch</strong> festzulegen;<br />

die Herstellung der Daten kann<br />

dezentral <strong>von</strong> privaten <strong>und</strong>/oder<br />

staatli<strong>ch</strong>en Stellen erfolgen.<br />

Was <strong>von</strong> Steuergeldern finanziert<br />

ist, soll für Steuerzahler gratis s<strong>ein</strong>;<br />

<strong>Geo</strong>basisinformation soll demna<strong>ch</strong><br />

im wesentli<strong>ch</strong>en zu Kosten<br />

der Herausgabe vergütet werden<br />

müssen.<br />

e-geo.<strong>ch</strong> ist sowohl als gutes<br />

Beispiel für Public-Private-<br />

Partnership als au<strong>ch</strong> für die Lösung<br />

<strong>von</strong> Quers<strong>ch</strong>nitts-Funktionen<br />

innerhalb der <strong>B<strong>und</strong></strong>esverwaltung<br />

<strong>und</strong> der Zusammenarbeit zwis<strong>ch</strong>en<br />

den vers<strong>ch</strong>iedenen politis<strong>ch</strong>en<br />

Ebenen der Eidgenossens<strong>ch</strong>aft.


E-GEO.CH UND GUICHET VIRTUEL<br />

<strong>Der</strong> <strong>Gui<strong>ch</strong>et</strong> <strong>virtuel</strong> <strong>–</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong> <strong>von</strong> <strong>B<strong>und</strong></strong>, <strong>Kantonen</strong> <strong>und</strong> Gem<strong>ein</strong>den<br />

Dr. Hanna Muralt Müller,<br />

Vizekanzlerin, <strong>B<strong>und</strong></strong>eskanzlei, Bern<br />

<strong>B<strong>und</strong></strong>, Kantone <strong>und</strong> Gem<strong>ein</strong>den s<strong>ch</strong>affen gem<strong>ein</strong>sam<br />

<strong>ein</strong>en elektronis<strong>ch</strong>en Behördens<strong>ch</strong>alter, den<br />

<strong>Gui<strong>ch</strong>et</strong> <strong>virtuel</strong> www.<strong>ch</strong>.<strong>ch</strong>. Ab 2003 sind alle<br />

Gem<strong>ein</strong>den verlinkt: mit eigener Homepage <strong>–</strong><br />

oder als Notlösung <strong>–</strong> mit <strong>ein</strong>em Mini-Hosting.<br />

Gr<strong>und</strong>lage bildet die Strategie des <strong>B<strong>und</strong></strong>esrates für<br />

<strong>ein</strong>e Informationsgesells<strong>ch</strong>aft (www.isps.<strong>ch</strong>).<br />

Die Idee des <strong>Gui<strong>ch</strong>et</strong> <strong>virtuel</strong> besteht darin, <strong>ein</strong>en<br />

na<strong>ch</strong> den Alltagsproblemen <strong>von</strong> Bürgerinnen <strong>und</strong><br />

Bürgern gegliederten direkten Zugang zu staatli<strong>ch</strong>en<br />

Behörden zu s<strong>ch</strong>affen. Ausgangsfrage ist,<br />

wann Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger mit staatli<strong>ch</strong>en<br />

Behörden zu tun haben <strong>und</strong> unter wel<strong>ch</strong>en Sti<strong>ch</strong>wörtern<br />

<strong>–</strong> Heirat, Geburt, Umzug, S<strong>ch</strong>ulen, Militärdienst,<br />

Ausweise wie Identitätskarte <strong>und</strong> Pass,<br />

Steuererklärung, Leben im Ausland, Todesfall etc.<br />

<strong>–</strong> sie si<strong>ch</strong> mit den Behörden in Verbindung setzen<br />

wollen. Die künftigen Benutzerinnen <strong>und</strong> Benutzer<br />

werden <strong>–</strong> ausgehend <strong>von</strong> diesen Begriffen aus<br />

ihrem Alltag oder mit Hilfe <strong>von</strong> Su<strong>ch</strong>mas<strong>ch</strong>inen <strong>–</strong><br />

zu den direkt zuständigen Behörden weitergeführt.<br />

Dies sind in den weitaus meisten Fällen<br />

die Gem<strong>ein</strong>den, zum Teil die Kantone oder au<strong>ch</strong><br />

der <strong>B<strong>und</strong></strong>.<br />

Die Benutzerinnen <strong>und</strong> Benutzer des <strong>Gui<strong>ch</strong>et</strong><br />

<strong>virtuel</strong> sollen si<strong>ch</strong> aber ni<strong>ch</strong>t nur informieren <strong>und</strong><br />

si<strong>ch</strong> besser auf <strong>ein</strong>en Behördengang vorbereiten<br />

können. Sie sollen, falls sie dies wüns<strong>ch</strong>en, diesen<br />

Behördengang au<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong> elektronis<strong>ch</strong> abwickeln<br />

können, inklusive die Bezahlung allfälliger<br />

Gebühren. Einzelne Behörden bieten denn au<strong>ch</strong><br />

bereits heute Transaktionen an (z.B. Formulare,<br />

Reservationen, Steuerbere<strong>ch</strong>nungen etc.). Bereits<br />

ab 2003 sind erste Themen enthalten, bei denen<br />

für die Benutzerinnen <strong>und</strong> Benutzer dieser<br />

«Mehrwert» entsteht. Es sind aber au<strong>ch</strong> Themen<br />

enthalten, bei denen auf Verwaltungsseite Einsparungen<br />

entstehen, insbesondere dadur<strong>ch</strong>, dass<br />

online angelieferte Daten, z.B. in Steuererklärungen,<br />

ni<strong>ch</strong>t mehr erfasst werden müssen.<br />

<strong>Gui<strong>ch</strong>et</strong> <strong>virtuel</strong><br />

<strong>–</strong> Die bestehende Kompetenzordnung soll bleiben<br />

<strong>–</strong> Synergien der neuartigen Zusammenarbeit<br />

zwis<strong>ch</strong>en <strong>B<strong>und</strong></strong>, <strong>Kantonen</strong> <strong>und</strong> Gem<strong>ein</strong>den im<br />

elektronis<strong>ch</strong>en Behördenverkehr<br />

<strong>–</strong> Verstärkte horizontale Vernetzung auf allen Stufen<br />

<strong>–</strong> Staat als Dienstleister: neuer enger Kontakt<br />

<strong>–</strong> Neue Formen der Zusammenarbeit staatli<strong>ch</strong>er Stellen<br />

mit Privaten<br />

Handel <strong>und</strong> Gewerbe<br />

Versi<strong>ch</strong>erungen<br />

Konsum<br />

Behörden<br />

Steuern<br />

Politis<strong>ch</strong>e Re<strong>ch</strong>te<br />

Bevölkerungss<strong>ch</strong>utz<br />

Militärdienst<br />

Zivilstand<br />

KInder<br />

Ausweise<br />

Staat, Steuern<br />

<strong>und</strong> Politik<br />

Wirts<strong>ch</strong>aft<br />

Familie<br />

Senioren<br />

Privatleben<br />

Wohnen<br />

Gesells<strong>ch</strong>aft<br />

<strong>Gui<strong>ch</strong>et</strong> <strong>virtuel</strong> Arbeit<br />

Mobilität <strong>und</strong> Umwelt<br />

Si<strong>ch</strong>erheit Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong><br />

soziale Si<strong>ch</strong>erheit<br />

Justiz <strong>und</strong> Polizei<br />

Umwelt<br />

Leben im Ausland<br />

Öffentli<strong>ch</strong>er Verkehr<br />

<strong>Geo</strong>informationen im <strong>Gui<strong>ch</strong>et</strong> <strong>virtuel</strong><br />

Geplant sind au<strong>ch</strong> <strong>Geo</strong>informationen als Gr<strong>und</strong>angebot<br />

für die Gem<strong>ein</strong>den. Damit können Standort<br />

<strong>von</strong> Gem<strong>ein</strong>deverwaltungen <strong>und</strong> anderer<br />

öffentli<strong>ch</strong>er Institutionen wie S<strong>ch</strong>ulen, Badeanstalten,<br />

aber au<strong>ch</strong> Strassenverzei<strong>ch</strong>nisse, touristis<strong>ch</strong>es<br />

Angebot, bedeutende Denkmäler aber<br />

au<strong>ch</strong> private Einri<strong>ch</strong>tungen dargestellt werden.<br />

Navigations- <strong>und</strong> Su<strong>ch</strong>mögli<strong>ch</strong>keiten helfen den<br />

Benutzerinnen <strong>und</strong> Benutzer des <strong>Gui<strong>ch</strong>et</strong> <strong>virtuel</strong>.<br />

Das Gr<strong>und</strong>angebot dient den Gem<strong>ein</strong>den ebenfalls<br />

beim Aufbau ihrer <strong>Geo</strong>-Informationssysteme.<br />

Die <strong>B<strong>und</strong></strong>eskanzlei hat für die beiden <strong>Projekt</strong>e <strong>–</strong><br />

<strong>Gui<strong>ch</strong>et</strong> <strong>virtuel</strong> + Vote électronique für die Jahre<br />

2000‒04 Fr. 30 Mio. zur Verfügung. <strong>Der</strong> <strong>B<strong>und</strong></strong><br />

übernimmt für diese Phase die Entwicklungskosten<br />

(Plattform, Web Services). Die Kantone<br />

beteiligen si<strong>ch</strong> ab 2003 zur Hälfte an den<br />

Hostingkosten <strong>und</strong> ab 2005 zur Hälfte an den<br />

Betriebskosten.<br />

Auto/Moto<br />

Tiere<br />

Kir<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> Religion<br />

www.<strong>ch</strong>.<strong>ch</strong>: Inhalte<br />

Soziale Si<strong>ch</strong>erheit<br />

Glei<strong>ch</strong>stellung<br />

Arbeit<br />

Bildung<br />

Kultur<br />

Medien<br />

Internet<br />

Telekommunikation<br />

Ges<strong>und</strong>heit<br />

10<br />

Newsletter e-geo.<strong>ch</strong><br />

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11<br />

ZUSAMMENARBEIT KANTON, GEMEINDEN, PRIVATE<br />

LIS/GIS Kanton Obwalden <strong>und</strong> <strong>Geo</strong>information Zentrals<strong>ch</strong>weiz<br />

Hans Wallimann,<br />

Regierungsrat Obwalden<br />

Wer im Kanton Obwalden <strong>Geo</strong>informationen <strong>–</strong><br />

z.B. Daten der amtli<strong>ch</strong>en Vermessung, der Raumplanung<br />

usw. <strong>–</strong> brau<strong>ch</strong>t, kann si<strong>ch</strong> im Internet<br />

informieren, die Daten besi<strong>ch</strong>tigen <strong>und</strong> bei Bedarf<br />

bestellen. Sowohl Privatpersonen, Ar<strong>ch</strong>itekten<br />

<strong>und</strong> Ingenieure, Werke, Gem<strong>ein</strong>den <strong>und</strong><br />

kantonale Amtsstellen haben Zugriff auf das<br />

lis⁄gis Obwalden.<br />

Das Konzept des lis⁄gis Obwalden geht auf <strong>ein</strong><br />

Konzeptpapier <strong>von</strong> 1999 zurück <strong>und</strong> wurde im<br />

Jahr 2000 vom Regierungsrat genehmigt. Träger<br />

ist <strong>ein</strong>e paritätis<strong>ch</strong>e Kommission aus Vertretern<br />

des Kantons, der Gem<strong>ein</strong>den <strong>und</strong> der Privatwirts<strong>ch</strong>aft,<br />

die Betriebskommission lis⁄gis Obwalden.<br />

Formal ist die Betriebskommission dem Finanzdepartement<br />

unterstellt <strong>und</strong> der Finanzdirektor<br />

ist ihr Präsident.<br />

Zielsetzung des lis⁄gis Obwalden ist die Vernetzung<br />

der zahlrei<strong>ch</strong> vorhandenen <strong>Geo</strong>informationen<br />

<strong>und</strong> deren vermehrte Nutzung in der<br />

Aktualität der amtli<strong>ch</strong>en<br />

Vermessung AV93 <strong>und</strong><br />

Landeskarten am Beispiel<br />

www.sa<strong>ch</strong>seln-geo.<strong>ch</strong>.<br />

Privatwirts<strong>ch</strong>aft, den Gem<strong>ein</strong>den <strong>und</strong> beim<br />

Kanton. Seit zwei Jahren sind die Parzellenpläne<br />

<strong>und</strong> <strong>ein</strong> <strong>virtuel</strong>ler Flug über den Kanton im Internet<br />

auf der Homepage des Kantons öffentli<strong>ch</strong><br />

verfügbar. Mit Passwort konnte au<strong>ch</strong> auf die<br />

Datendrehs<strong>ch</strong>eibe mit weiteren Daten der<br />

amtli<strong>ch</strong>en Vermessung <strong>und</strong> kantonaler <strong>Geo</strong>informationen<br />

zugegriffen werden.<br />

Jetzt werden die Daten <strong>ein</strong>em breiteren Publikum<br />

zugängli<strong>ch</strong> gema<strong>ch</strong>t. Die Gem<strong>ein</strong>den <strong>und</strong> interessierte<br />

Privatpersonen können direkt auf die Daten<br />

der amtli<strong>ch</strong>en Vermessung zugreifen <strong>und</strong> sie<br />

online beziehen. <strong>Der</strong> Umfang der verfügbaren<br />

Daten wird laufend erweitert.<br />

<strong>Geo</strong>information Zentrals<strong>ch</strong>weiz<br />

Die Zentrals<strong>ch</strong>weizer Regierungskonferenz zrk <strong>–</strong><br />

Vollversammlung aller Regierungsräte der<br />

Kantone lu, ur, sz, ow, nw <strong>und</strong> zg <strong>–</strong> verfolgt das<br />

Ziel, gem<strong>ein</strong>same öffentli<strong>ch</strong>e Aufgaben über die<br />

ganze Zentrals<strong>ch</strong>weiz zu koordinieren. Eines der<br />

<strong>Projekt</strong>e betrifft die <strong>Geo</strong>information Zentrals<strong>ch</strong>weiz.<br />

Dazu bestehen drei Arbeitsgruppen:<br />

lis⁄gis-Strategien Zentrals<strong>ch</strong>weiz, Datenmodelle<br />

<strong>und</strong> gem<strong>ein</strong>same amtli<strong>ch</strong>e Vermessungsaufsi<strong>ch</strong>t.<br />

Die Arbeitsgruppe lis⁄gis-Strategien Zentrals<strong>ch</strong>weiz<br />

soll unter Berücksi<strong>ch</strong>tigung der nationalen<br />

<strong>Geo</strong>daten-Strategie (e-geo.<strong>ch</strong>), der kantonalen<br />

gis-Fa<strong>ch</strong>stellen (Kantone Luzern <strong>und</strong> Zug), der<br />

gis-Koordination der kantonalen Verwaltung<br />

S<strong>ch</strong>wyz <strong>und</strong> der paritätis<strong>ch</strong> zusammengesetzten<br />

Organisationen in Uri (lisag), Nidwalden<br />

(lis Nidwalden ag) <strong>und</strong> Obwalden (Betriebskommission<br />

lis⁄gis Obwalden) Vors<strong>ch</strong>läge<br />

erarbeiten, um bei der Bes<strong>ch</strong>affung, Verwaltung,<br />

Nutzung <strong>und</strong> Vermarktung <strong>von</strong> <strong>Geo</strong>informationen<br />

in der Zentrals<strong>ch</strong>weiz Synergien zu erzielen<br />

<strong>und</strong> gegebenenfalls gem<strong>ein</strong>same Infrastruktur<br />

zu nutzen. Damit könnte <strong>ein</strong>e gem<strong>ein</strong>same<br />

Datendrehs<strong>ch</strong>eibe über 186 Gem<strong>ein</strong>den der<br />

Zentrals<strong>ch</strong>weiz realisiert werden.<br />

Das Pilotprojekt Sa<strong>ch</strong>seln-geo (www.sa<strong>ch</strong>selngeo.<strong>ch</strong>)<br />

zeigt, wie die Landeskarte (Pixelkarte<br />

lk25), die amtli<strong>ch</strong>e Vermessung av93 <strong>und</strong> das<br />

Orthofoto den Gem<strong>ein</strong>den <strong>–</strong> z.B. im Rahmen des<br />

<strong>Gui<strong>ch</strong>et</strong> <strong>virtuel</strong> <strong>–</strong> als Gr<strong>und</strong>angebot zur Verfügung<br />

gestellt werden könnte.


GEOINFORMATIONEN IN GROSSEN GEMEINDEN<br />

Die Baukoordination in der Stadt Bern<br />

Hans-Peter Wyss, Stadtingenieur,<br />

Tiefbauamt der Stadt Bern<br />

Die Strassen als Hauptträger des Verkehrs <strong>und</strong><br />

der darunter liegenden Infrastrukturanlagen<br />

müssen gebaut, erweitert, unterhalten <strong>und</strong> <strong>von</strong><br />

Zeit zu Zeit erneuert werden. Dies alles ist stets<br />

mit <strong>ein</strong>er Be<strong>ein</strong>trä<strong>ch</strong>tigung der Lebensqualität der<br />

Strassenbenützer/innen <strong>und</strong> -anwohner/innen<br />

verb<strong>und</strong>en, was in der Folge mangels ausrei<strong>ch</strong>ender<br />

Information letztli<strong>ch</strong> zu Akzeptanzproblemen<br />

führen kann. Fazit: Eine umfassende Baukoordination<br />

sowie <strong>ein</strong>e zielgeri<strong>ch</strong>tete Information <strong>und</strong><br />

Kommunikation ist unabdingbar.<br />

Mit <strong>ein</strong>er zukunftsorientierten, ganzheitli<strong>ch</strong>en<br />

Planung <strong>von</strong> Neuanlagen <strong>und</strong> Werterhaltungsmassnahmen<br />

soll <strong>ein</strong>e transparente <strong>und</strong> effiziente<br />

Koordination aller Bauvorhaben im öffentli<strong>ch</strong>en<br />

Raum erfolgen. Dabei soll dur<strong>ch</strong> das Nutzen <strong>von</strong><br />

Synergien im Berei<strong>ch</strong> der Werterhaltungsplanung<br />

<strong>ein</strong> signifikanter Beitrag zur Kostensenkung <strong>und</strong><br />

glei<strong>ch</strong>zeitig <strong>ein</strong>e verbesserte Information aller<br />

Beteiligten resultieren.<br />

Dies erfordert <strong>ein</strong>e frühzeitige Erfassung der Probleme<br />

aus Si<strong>ch</strong>t der Bevölkerung, aus politis<strong>ch</strong>er<br />

<strong>und</strong> vor allem au<strong>ch</strong> aus finanzieller Si<strong>ch</strong>t, <strong>ein</strong>e<br />

Bereitstellung aussagekräftiger Ents<strong>ch</strong>eidungsgr<strong>und</strong>lagen<br />

zur Steuerung der Investitionen sowie<br />

<strong>ein</strong>e Integration aller Verwaltungs- <strong>und</strong> externen<br />

Stellen (mögli<strong>ch</strong>st verb<strong>und</strong>en mit <strong>ein</strong>er Minimierung<br />

der S<strong>ch</strong>nittstellen).<br />

<strong>Der</strong> Ablauf der Baustellenkoordination gestaltet<br />

si<strong>ch</strong> heute in Bern wie folgt:<br />

<strong>–</strong> Zentrale Erfassung aller Bedürfnisse dur<strong>ch</strong> das<br />

Tiefbauamt<br />

<strong>–</strong> Festlegung des Koordinationsbedarfs<br />

<strong>–</strong> Eruieren des Optimierungspotentials, Beurteilung<br />

der Auswirkungen, Abhängigkeiten,<br />

Handlungsspielräume, Ma<strong>ch</strong>barkeit etc., Abgabe<br />

<strong>von</strong> Empfehlungen<br />

<strong>–</strong> Dur<strong>ch</strong>führung <strong>von</strong> Koordinationsbespre<strong>ch</strong>ungen<br />

(Festlegen: Perimeter, federführende Stellen,<br />

<strong>Projekt</strong>-Team, Zeitpläne etc. )<br />

<strong>–</strong> Genehmigung der rollenden Planung dur<strong>ch</strong> die<br />

Ents<strong>ch</strong>eidungsträger der Verwaltung <strong>und</strong> na<strong>ch</strong>folgend<br />

der Politik<br />

Informatikte<strong>ch</strong>nologie als Prozessunterstützung<br />

Um die vers<strong>ch</strong>iedenen beteiligten Bedarfsstellen<br />

optimal mit<strong>ein</strong>ander zu verknüpfen, bot si<strong>ch</strong> <strong>ein</strong>e<br />

internet-basierte Lösung an. Dabei waren<br />

folgende Anforderungen zu bea<strong>ch</strong>ten:<br />

<strong>–</strong> Effizienz, Datentransparenz<br />

<strong>–</strong> Datenzugängli<strong>ch</strong>keit <strong>und</strong> Anwenderfre<strong>und</strong>li<strong>ch</strong>keit,<br />

k<strong>ein</strong>e zusätzli<strong>ch</strong>en Kosten dur<strong>ch</strong> notwendige<br />

Infrastruktur <strong>und</strong>/oder Ausbildung.<br />

Mit klar definierten Prozessen <strong>und</strong> Zielen ist es mögli<strong>ch</strong>,<br />

<strong>ein</strong>e grosse Anzahl Stellen im öffentli<strong>ch</strong>en Raum<br />

bezügli<strong>ch</strong> der Planungs-, Gestaltungs-, <strong>Projekt</strong>ierungs-,<br />

Bau- <strong>und</strong> Veränderungsvorhaben zu koordinieren<br />

<strong>und</strong> die gegenseitige Akzeptanz unter<strong>ein</strong>ander zu<br />

verbessern. Zusammen mit dem Internet, das als zukunftsweisende<br />

Te<strong>ch</strong>nologie den Prozess sehr wirksam<br />

unterstützt, wird die effiziente <strong>und</strong> transparente<br />

Information <strong>und</strong> Kommunikation innerhalb <strong>und</strong> ausserhalb<br />

der Verwaltung gefördert.<br />

Alle Bedarfsstellen erhalten <strong>ein</strong>en passwortges<strong>ch</strong>ützten<br />

Zugang (Extranet) zur Eingabe der<br />

Bedürfnisse. Die Verantwortli<strong>ch</strong>en der Koordination<br />

verfügen über <strong>ein</strong>en separaten Koordinationszugang<br />

(Intranet). Die Bevölkerung s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong><br />

kann direkt über die Internetseite<br />

www.bern.<strong>ch</strong> im Stadtplan auf das Thema «Baustellen<br />

aktuell» zugreifen <strong>und</strong> so die für sie<br />

relevanten Daten abrufen.<br />

Für die Bevölkerung ergibt si<strong>ch</strong> <strong>ein</strong>e geringere<br />

Belästigung, <strong>ein</strong>e verbesserte Lebensqualität <strong>und</strong><br />

last but not least <strong>ein</strong>e umfassende <strong>Projekt</strong>- <strong>und</strong><br />

Baustelleninformation (www.bern-baut.<strong>ch</strong>).<br />

Für die Verwaltung ergeben si<strong>ch</strong> die Vorteile <strong>ein</strong>es<br />

zentralen Anspre<strong>ch</strong>partners für die Koordination,<br />

<strong>ein</strong>e effiziente <strong>und</strong> transparente Kommunikation<br />

<strong>und</strong> Information, die Vermeidung <strong>von</strong> Doppelspurigkeiten,<br />

<strong>ein</strong>e weitsi<strong>ch</strong>tige Finanzplanung<br />

sowie verbesserte Ents<strong>ch</strong>eidungsgr<strong>und</strong>lagen für<br />

die politis<strong>ch</strong>en Behörden.<br />

Unter dem Motto: «Die Zukunft beginnt mit der<br />

Su<strong>ch</strong>e na<strong>ch</strong> neuen Lösungen <strong>und</strong> Wegen» wurde<br />

in der Stadt Bern der gesamte Koordinationsprozess<br />

im Jahr 2000 erfolgrei<strong>ch</strong> <strong>ein</strong>geführt <strong>und</strong><br />

umgesetzt.<br />

Die Bevölkerung hat Zugriff<br />

auf Informationen über<br />

aktuelle Baustellen in Bern<br />

(Baustelle «Casinoplatz»).<br />

12<br />

Newsletter e-geo.<strong>ch</strong><br />

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EINSATZ VON GEOINFORMATIONEN IN KLEINEN GEMEINDEN<br />

Das Praxisbeispiel der Gem<strong>ein</strong>de Ollon<br />

Jean-Luc Chollet,<br />

Gem<strong>ein</strong>derat Ollon<br />

Das Gem<strong>ein</strong>degebiet <strong>von</strong><br />

Ollon: zwis<strong>ch</strong>en Rhonetal <strong>und</strong><br />

den Gipfeln der Waadtländer<br />

Voralpen.<br />

Ziele<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten <strong>und</strong> Erwartungen aufzeigen, mit<br />

denen kl<strong>ein</strong>e Gem<strong>ein</strong>den bei der Umsetzung <strong>ein</strong>es<br />

effizienten gis-Systems konfrontiert werden.<br />

Kurzporträt der Gem<strong>ein</strong>de Ollon <strong>und</strong> ihrer<br />

geografis<strong>ch</strong>en Besonderheiten<br />

6500 Einwohner, 5751 ha, 23 Weiler <strong>und</strong> Dörfer<br />

zwis<strong>ch</strong>en 390 <strong>und</strong> 2115 m ü. M., Gem<strong>ein</strong>degebiet<br />

auf 360 Blatt aufgeteilt, ziemli<strong>ch</strong> komplexe<br />

Strassen-, Trinkwasserleitungs- <strong>und</strong> Kanalisationsnetze<br />

sowie unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>werpunkte.<br />

Angesi<strong>ch</strong>ts dieser Ausgangslage drängt si<strong>ch</strong> <strong>ein</strong><br />

effizientes Hilfsmittel für die Gebietsverwaltung<br />

auf.<br />

Das ideale GIS <strong>und</strong> die konkreten Bedürfnisse<br />

Alle Behörden können <strong>von</strong> den Vorteilen <strong>ein</strong>es gis<br />

profitieren:<br />

Die te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e Behörde für die Informationen<br />

des Gewerbes, die Entwicklung der vers<strong>ch</strong>iedenen<br />

Zonenpläne sowie das Management ihres<br />

Ers<strong>ch</strong>liessungsstandes.<br />

Die Forstbehörde für die Verwaltung <strong>von</strong><br />

Abholzung <strong>und</strong> Aufforstung sowie für Unterhalt<br />

<strong>und</strong> Kontrolle der Forstwege.<br />

Die Verkehrsbehörde für Verwaltung <strong>und</strong> Unterhalt<br />

der Grünanlagen, Friedhöfe, Beleu<strong>ch</strong>tungen<br />

sowie zur Planung für das Teeren, Kiesen <strong>und</strong><br />

Salzen der Strassen.<br />

Die Behörde für Wasser <strong>und</strong> ara für die<br />

Verwaltung der Leitungen <strong>und</strong> Reservoirs sowie<br />

zur Niveaukontrolle.<br />

Die Baubehörde nutzt es zur Koordination der<br />

vers<strong>ch</strong>iedenen externen Aufträge.<br />

Die Polizeibehörde verwendet es für die Verwaltung<br />

der Signalisation <strong>und</strong> der Anlässe.<br />

Die Umsetzung des gem<strong>ein</strong>deeigenen GIS <strong>–</strong><br />

<strong>ein</strong> Überblick<br />

1996 bes<strong>ch</strong>liesst die Gem<strong>ein</strong>de Ollon den Kauf<br />

des Informatikprogramms <strong>und</strong> der digitalen<br />

<strong>Geo</strong>-Daten des Gem<strong>ein</strong>degebiets.<br />

Die vom Kanton Waadt bereit gestellten Daten<br />

bes<strong>ch</strong>ränkten si<strong>ch</strong> auf <strong>ein</strong>en digitalisierten<br />

Gesamtplan.<br />

In den folgenden Jahren <strong>–</strong> der Kanton lieferte die<br />

edv-Daten sozusagen tröpf<strong>ch</strong>enweise <strong>–</strong> musste die<br />

Gem<strong>ein</strong>de feststellen, dass die ganze <strong>von</strong> ihr auf<br />

der Gr<strong>und</strong>lage der eigenen Unterlagen geleistete<br />

Planungsarbeit <strong>und</strong> die Übernahme der Informationen<br />

no<strong>ch</strong>mals gema<strong>ch</strong>t werden musste.<br />

Fazit: Vor der Entwicklung <strong>ein</strong>es gis müssen<br />

präzise elektronis<strong>ch</strong>e Katasterinformationen vorhanden<br />

s<strong>ein</strong>.<br />

Vielfältige GIS-Anwendungen<br />

der Gem<strong>ein</strong>de: Ho<strong>ch</strong>wassers<strong>ch</strong>utz,<br />

Abwassernetz,<br />

Bevölkerungsinformation.<br />

<strong>Der</strong> Weg zum idealen GIS <strong>und</strong> die S<strong>ch</strong>wierigkeiten in<br />

der Praxis<br />

Die <strong>von</strong> den Vermessungsbüros im Auftrag des<br />

Kantons vorgenommenen digitalen Datenerfassungen<br />

waren sehr langwierig, so dass die Gesamtentwicklung<br />

des gis mangels ausrei<strong>ch</strong>ender<br />

Gr<strong>und</strong>lagen in der Wartes<strong>ch</strong>laufe hing.<br />

Die Erfassung <strong>und</strong> Sammlung <strong>von</strong> Informationen<br />

für die Bestückung der Datenbank begann mit der<br />

Übertragung der Abwasserkanalisationen.<br />

Information <strong>und</strong> S<strong>ch</strong>ulung der vers<strong>ch</strong>iedenen<br />

Anwender über die Vorteile des gis sowie die<br />

Zusammenarbeit mit den Nutzern ma<strong>ch</strong>en in der<br />

Anfangsphase den Grossteil der Arbeit aus.<br />

Ver<strong>ein</strong>heitli<strong>ch</strong>te Arbeitsmethoden erlei<strong>ch</strong>tern den<br />

Datenaustaus<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en den vers<strong>ch</strong>iedenen<br />

beauftragten Büros.<br />

Einbindung <strong>und</strong> Verknüpfung mit der Internetsite<br />

der Gem<strong>ein</strong>de (www.ollon.<strong>ch</strong>)<br />

Dank den te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en Mögli<strong>ch</strong>keiten des Webs<br />

werden die gis-Daten über die Internetsite der<br />

Gem<strong>ein</strong>de Ollon www.ollon.<strong>ch</strong> abrufbar s<strong>ein</strong>.<br />

Die Internetsite ist die logis<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> notwendige<br />

Ergänzung für die bestmögli<strong>ch</strong>e Nutzung <strong>ein</strong>es<br />

gis.


GEOINFORMATIONEN IN DER BUNDESVERWALTUNG<br />

<strong>B<strong>und</strong></strong>esamt für Raumentwicklung<br />

Prof. Dr. Pierre-Alain Rumley, Direktor<br />

<strong>B<strong>und</strong></strong>esamt für Raumentwicklung ARE<br />

Seit längerer Zeit ist im <strong>B<strong>und</strong></strong>esamt für Raumentwicklung<br />

(are) das räumli<strong>ch</strong>e Informationssystem<br />

infoplan im Einsatz. Ursprüngli<strong>ch</strong><br />

<strong>ein</strong>mal konzipiert als Informationssystem zu<br />

raumwirksamen <strong>Projekt</strong>en, dient es heute für <strong>ein</strong>e<br />

ganze Palette <strong>von</strong> Einsatzberei<strong>ch</strong>en. Das are<br />

verfügt heute entspre<strong>ch</strong>end s<strong>ein</strong>er ausgeprägten<br />

Quers<strong>ch</strong>nittsfunktion in der <strong>B<strong>und</strong></strong>esverwaltung<br />

vermutli<strong>ch</strong> über den breitesten Datensatz <strong>von</strong><br />

<strong>Geo</strong>informationen. Er umfasst über 300 Datensätze<br />

aus den vers<strong>ch</strong>iedensten Berei<strong>ch</strong>en wie<br />

<strong>–</strong> Gr<strong>und</strong>lagedaten (Landeskarten, Relief,<br />

administrative Grenzen)<br />

<strong>–</strong> Siedlung<br />

<strong>–</strong> Ortsbild, Kulturgüter<br />

<strong>–</strong> Forst- <strong>und</strong> Landwirts<strong>ch</strong>aft<br />

<strong>–</strong> Natur <strong>und</strong> Lands<strong>ch</strong>aft<br />

<strong>–</strong> Bahn, Strasse, S<strong>ch</strong>ifffahrt, Luftfahrt<br />

<strong>–</strong> Elektrizität, Gas, Erdöl<br />

<strong>–</strong> Landesverteidigung<br />

<strong>–</strong> u.a.m.<br />

Die Daten stammen aus den vers<strong>ch</strong>iedensten<br />

Quellen des In- <strong>und</strong> Auslandes, <strong>von</strong> <strong>B<strong>und</strong></strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Kantonen</strong> wie au<strong>ch</strong> <strong>von</strong> halböffentli<strong>ch</strong>en oder<br />

privaten Organisationen (Energie, Tourismus).<br />

Das are verfolgt seit je her <strong>ein</strong>e Politik, wel<strong>ch</strong>e<br />

mögli<strong>ch</strong>st auf bestehenden Datensätzen aufbaut,<br />

sie allenfalls ergänzt <strong>und</strong> nur <strong>ein</strong> Minimum an<br />

eigenen Daten generiert. Letzteres ges<strong>ch</strong>ieht vornehmli<strong>ch</strong><br />

im Berei<strong>ch</strong> der Konzepte <strong>und</strong> Sa<strong>ch</strong>pläne<br />

des <strong>B<strong>und</strong></strong>es. Das are stellt s<strong>ein</strong>e Daten über den<br />

kogis-Datenserver anderen <strong>B<strong>und</strong></strong>esämtern zum<br />

selbstständigen Herunterladen zur Verfügung.<br />

Das are setzt <strong>Geo</strong>informationen in ganz vers<strong>ch</strong>iedenen<br />

Berei<strong>ch</strong>en <strong>ein</strong>:<br />

<strong>–</strong> <strong>Geo</strong>informationen eignen si<strong>ch</strong> sehr gut für die<br />

Bebilderung <strong>von</strong> Publikationen, da si<strong>ch</strong> diese<br />

Daten beliebig kombinieren lassen <strong>und</strong> das<br />

Ers<strong>ch</strong><strong>ein</strong>ungsbild sehr <strong>ein</strong>fa<strong>ch</strong> verändert werden<br />

kann.<br />

<strong>–</strong> <strong>Der</strong> <strong>B<strong>und</strong></strong> zeigt in s<strong>ein</strong>en Konzepten <strong>und</strong> Sa<strong>ch</strong>plänen<br />

auf, wie er s<strong>ein</strong>e raumwirksamen Aufgaben<br />

auf<strong>ein</strong>ander abstimmt; Karten auf der Basis<br />

<strong>von</strong> <strong>Geo</strong>informationen sind <strong>ein</strong> unerlässli<strong>ch</strong>es<br />

Mittel, um die vers<strong>ch</strong>iedenen Interessen aufzuzeigen<br />

<strong>und</strong> auf<strong>ein</strong>ander abzustimmen.<br />

<strong>–</strong> Aus ähnli<strong>ch</strong>en Gründen erstellen die Kantone<br />

ihre Ri<strong>ch</strong>tpläne zunehmend mit Hilfe <strong>von</strong><br />

<strong>Geo</strong>informationen; v.a. bei deren Na<strong>ch</strong>führung<br />

ergeben si<strong>ch</strong> daraus grosse Vorteile.<br />

<strong>–</strong> Für die tägli<strong>ch</strong>e Arbeit können <strong>Geo</strong>informationen<br />

dynamis<strong>ch</strong> aufgebaut s<strong>ein</strong>; d.h. in<br />

Abhängigkeit vom geografis<strong>ch</strong>en Auss<strong>ch</strong>nitt<br />

werden nur grossräumige oder eben au<strong>ch</strong> kl<strong>ein</strong>räumige<br />

Informationen angezeigt. Auf diese<br />

Weise bleibt der Überblick über die Information<br />

Thematis<strong>ch</strong>e Karten werden<br />

automatis<strong>ch</strong> erstellt <strong>und</strong><br />

Sa<strong>ch</strong>daten räumli<strong>ch</strong> korrekt<br />

platziert.<br />

gewahrt; das <strong>ein</strong>fa<strong>ch</strong>e Anklicken <strong>ein</strong>es Objekts<br />

blendet zudem Sa<strong>ch</strong>informationen <strong>ein</strong>.<br />

<strong>–</strong> Mit Hilfe dieser Sa<strong>ch</strong>informationen (z.B. Bevölkerung,<br />

Flä<strong>ch</strong>e <strong>ein</strong>er Gem<strong>ein</strong>de) lassen si<strong>ch</strong><br />

zudem in wenigen S<strong>ch</strong>ritten übersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e<br />

thematis<strong>ch</strong>e Karten erstellen, wel<strong>ch</strong>e regionale<br />

Unters<strong>ch</strong>iede augenfällig ma<strong>ch</strong>en.<br />

<strong>–</strong> Mit <strong>Geo</strong>informationen lassen si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> sehr<br />

komplexe Analysen erstellen. Vor allem mit den<br />

hektarbezogenen Volkszählungsdaten lassen si<strong>ch</strong><br />

bezügli<strong>ch</strong> jeder beliebigen Flä<strong>ch</strong>e «Betroffenheitsbere<strong>ch</strong>nungen»<br />

(z.B. für An- <strong>und</strong> Abflugvarianten<br />

<strong>ein</strong>es Flughafens) erstellen.<br />

Trotz dieser eminenten Vorteile bleibt im Berei<strong>ch</strong><br />

<strong>Geo</strong>informationen no<strong>ch</strong> viel zu tun.<br />

<strong>–</strong> Im Zentrum steht v.a. der erlei<strong>ch</strong>terte Zugang zu<br />

gr<strong>und</strong>legenden <strong>Geo</strong>informationen (Relief,<br />

Grenzen, Infrastrukturanlagen); damit könnte<br />

verhindert werden, dass dieselben Daten mehrfa<strong>ch</strong><br />

erhoben werden, was heute zur Umgehung<br />

lizenzre<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>er Probleme häufig der <strong>ein</strong>fa<strong>ch</strong>ere<br />

Weg darstellt.<br />

<strong>–</strong> Im Weiteren muss das Auffinden <strong>von</strong> <strong>Geo</strong>informationen<br />

stark ver<strong>ein</strong>fa<strong>ch</strong>t werden. Dabei dürfte<br />

die Metadatenbank <strong>von</strong> e-geo.<strong>ch</strong> <strong>ein</strong> wi<strong>ch</strong>tiger<br />

S<strong>ch</strong>ritt s<strong>ein</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>–</strong> last but not least ist die Erarbeitung <strong>von</strong> <strong>Geo</strong>informationen<br />

<strong>–</strong> wie früher s<strong>ch</strong>on <strong>ein</strong>mal die<br />

Erstellung der Landeskarten <strong>–</strong> <strong>ein</strong>e langfristige<br />

Aufgabe, wel<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t nur Zeit, sondern au<strong>ch</strong><br />

Weitsi<strong>ch</strong>t verlangt. Hier ist wieder <strong>ein</strong>mal die<br />

Politik gefordert.<br />

Wo sind die no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

überbauten, aber ers<strong>ch</strong>lossenen<br />

Gr<strong>und</strong>stücke? Mit<br />

wel<strong>ch</strong>en Ents<strong>ch</strong>ädigungsforderungen<br />

muss gere<strong>ch</strong>net<br />

werden?<br />

14<br />

Newsletter e-geo.<strong>ch</strong><br />

1 · 1/2003


15<br />

PRAXISBEISPIEL AUS DER WIRTSCHAFT<br />

GIS beim kl<strong>ein</strong>flä<strong>ch</strong>igen Retailer<br />

Dr. Martin Messerli,<br />

Ges<strong>ch</strong>äftsleitung KGroup<br />

S<strong>ch</strong>weiz Kiosk AG<br />

Die kgroup (S<strong>ch</strong>weiz) ist <strong>ein</strong>e Division der<br />

Valora. Die Unternehmung betreibt über 1500<br />

eigene Kioske/Shops in Raum Deuts<strong>ch</strong>weiz <strong>und</strong><br />

Tessin <strong>und</strong> beliefert über 6000 private<br />

Kioske/Shops in der S<strong>ch</strong>weiz. In der Distribution<br />

fallen tägli<strong>ch</strong> über 10000 Lieferungen an.<br />

<strong>Geo</strong>informationen <strong>und</strong> gis-Te<strong>ch</strong>nologie kommen<br />

insbesondere in der Standortbewirts<strong>ch</strong>aftung,<br />

in der Logistik <strong>und</strong> im Presseberei<strong>ch</strong> zum Einsatz.<br />

Zur Standortbewirts<strong>ch</strong>aftung mit Hilfe der<br />

gis-Te<strong>ch</strong>nologie wurde <strong>ein</strong>e eigene Applikationen<br />

entwickelt. Sie dient zur Effizienzsteigerung in der<br />

Standortbeurteilung, bei Investitions- <strong>und</strong><br />

Desinvestitionsents<strong>ch</strong>eiden <strong>und</strong> Visualisierung<br />

der Pressedistribution dur<strong>ch</strong> Vernetzen <strong>und</strong><br />

Visualisieren <strong>von</strong> geografis<strong>ch</strong>en, internen <strong>und</strong><br />

soziodemografis<strong>ch</strong>en Daten.<br />

Mit speziell entwickelten Tools wird die Standortbewirts<strong>ch</strong>aftung<br />

erlei<strong>ch</strong>tert. Sie enthalten alle<br />

geografis<strong>ch</strong>en Daten, kombiniert mit soziodemografis<strong>ch</strong>en<br />

Daten wie z.B Kaufkraftstruktur,<br />

Verkaufszahlen <strong>ein</strong>zelner Produkte na<strong>ch</strong><br />

Orts<strong>ch</strong>aft, Umsätze pro Einwohner <strong>und</strong> Umsatzentwicklungen.<br />

Die Applikationen laufen als Extranetlösung:<br />

Alle Daten befinden si<strong>ch</strong> physis<strong>ch</strong> auf dem Server<br />

des Partners Endoxon. Die Kommunikation mit<br />

Valora erfolgt über <strong>ein</strong>e gesi<strong>ch</strong>erte Datenleitung.<br />

Die Benutzer können gesi<strong>ch</strong>erte Abfragen über<br />

Internetverbindung ma<strong>ch</strong>en.<br />

Fazit <strong>und</strong> Nutzen:<br />

<strong>–</strong> ras<strong>ch</strong>ere Grobanalyse <strong>von</strong> Standorten<br />

<strong>–</strong> s<strong>ch</strong>nellere <strong>und</strong> effizientere Standortprüfungen<br />

<strong>–</strong> bessere Ents<strong>ch</strong>eidungsgr<strong>und</strong>lagen bei<br />

Expansions- <strong>und</strong> Desinvestitionsents<strong>ch</strong>eiden<br />

<strong>–</strong> Reduktion des Risikos <strong>von</strong> Fehlinvestitionen<br />

<strong>–</strong> Analyse <strong>und</strong> Visualisierung der Ges<strong>ch</strong>äftstätigkeit<br />

<strong>–</strong> Verkauf <strong>von</strong> Marktdaten im Presseberei<strong>ch</strong><br />

Da wir auf vielfältige <strong>und</strong> lei<strong>ch</strong>t zugängli<strong>ch</strong>e<br />

<strong>Geo</strong>informationen angewiesen sind, kommt das<br />

Impulsprogramm e-geo.<strong>ch</strong> unseren Anliegen<br />

entgegen.<br />

Output des Standortbewirts<strong>ch</strong>aftungstools.<br />

Verkaufszahlen «Bunte» na<strong>ch</strong><br />

Orts<strong>ch</strong>aft.<br />

Presseumsätze pro Einwohner<br />

in der Agglomeration Züri<strong>ch</strong>.<br />

Umsatzentwicklung der<br />

grössten CH-Zeitungen in der<br />

Agglomeration Züri<strong>ch</strong>.<br />

Beispiel mit fiktiven Daten<br />

Beispiel mit fiktiven Daten<br />

Beispiel mit fiktiven Daten<br />

Beispiel mit fiktiven Daten


NATIONALE GEODATEN-INFRASTRUKTUREN WELTWEIT<br />

Die S<strong>ch</strong>weiz im internationalen Verglei<strong>ch</strong><br />

Prof. Dr. Christine Giger,<br />

Assistenzprofessorin für<br />

<strong>Geo</strong>informationssysteme, ETH Züri<strong>ch</strong><br />

Das Impulsprogramm e-geo.<strong>ch</strong> ist international<br />

mit Aktivitäten zu verglei<strong>ch</strong>en, die ebenfalls den<br />

Aufbau <strong>ein</strong>er globalen bzw. nationalen <strong>Geo</strong>daten-<br />

Infrastruktur (ngdi) zum Ziel haben. Ihren<br />

Ursprung haben diese in den Resolutionen der<br />

Konferenz der ver<strong>ein</strong>ten Nationen <strong>von</strong> 1992 in Rio<br />

de Janeiro. Dort wurde unter anderem festgestellt,<br />

dass geografis<strong>ch</strong>e Informationen unverzi<strong>ch</strong>tbar<br />

sind für die Ents<strong>ch</strong>eidungsfindung im Rahmen<br />

<strong>ein</strong>er na<strong>ch</strong>haltigen Entwicklung. Die Notwendigkeit<br />

der Realisierung <strong>ein</strong>er Globalen <strong>Geo</strong>daten-<br />

Infrastruktur (Global Spatial Data Infrastructure<br />

gsdi) wurde erkannt. Daraufhin wurde <strong>ein</strong>e<br />

internationale Organisation ins Leben gerufen<br />

(www.gsdi.org), die jährli<strong>ch</strong> Konferenzen abhält<br />

<strong>und</strong> diverse Vors<strong>ch</strong>läge zur organisatoris<strong>ch</strong>en <strong>und</strong><br />

te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en Umsetzung <strong>ein</strong>er <strong>Geo</strong>daten-Infrastruktur<br />

(gdi) über Internet veröffentli<strong>ch</strong>t. Die<br />

globale Infrastruktur wird als <strong>ein</strong> dezentral<br />

organisiertes <strong>und</strong> implementiertes Konstrukt<br />

verstanden, das aus nationalen, regionalen bis hin<br />

zu lokalen Elementen besteht. Auf nationaler<br />

Ebene müssen die ngdi das Konzept <strong>ein</strong>er<br />

globalen gdi unterstützen.<br />

Nationale <strong>Geo</strong>daten-Infrastrukturen<br />

In den usa beruhen die ngdi-Aktivitäten auf<br />

<strong>ein</strong>er Executive Order <strong>von</strong> 1994. Diese Bestimmung<br />

hat unter anderem die Gründung des<br />

Federal <strong>Geo</strong>graphic Data Committee (fgdc)<br />

(www.fgdc.gov) na<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> gezogen, das si<strong>ch</strong> institutionell<br />

mit dem Aufbau der ngdi <strong>und</strong> den dazu<br />

notwendigen organisatoris<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en<br />

Massnahmen befasst. Das fgdc hat seitdem die<br />

<strong>Geo</strong>daten- <strong>und</strong> Metadatennormung in den usa<br />

vorangetrieben aber au<strong>ch</strong> massiv auf die weltweite,<br />

internationale Standardisierung in diesem<br />

Gebiet Einfluss genommen. Zudem wurde <strong>ein</strong>e<br />

Reihe <strong>von</strong> lokalen Koordinationsstellen <strong>ein</strong>geri<strong>ch</strong>tet,<br />

es wurden diverse Software-Werkzeuge zur<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung <strong>und</strong> zum Management <strong>von</strong> Metadaten<br />

entwickelt <strong>und</strong> Interessierten über Internet<br />

kostenlos bereitgestellt. Öffentli<strong>ch</strong> (mit Hilfe <strong>von</strong><br />

Steuergeldern) erfasste digitale <strong>Geo</strong>daten stehen<br />

in usa kostenlos über Internet zur Verfügung.<br />

In Europa gibt es heute leider immer no<strong>ch</strong> sehr<br />

viele <strong>und</strong> heterogene Aktivitäten in diesem Zusammenhang.<br />

In zwei <strong>von</strong> der eu geförderten <strong>Projekt</strong>en<br />

ginie (<strong>Geo</strong>graphic Information Network<br />

In Europe, www.ec-gis.org/ginie) <strong>und</strong> inspire<br />

(Infrastructure for Spatial Information in Europe,<br />

www.ec-gis.org/inspire) wird versu<strong>ch</strong>t, bestehende<br />

Aktivitäten zu integrieren <strong>und</strong> zu koordinieren.<br />

An der Umsetzung sind <strong>ein</strong>ige der wi<strong>ch</strong>tigsten<br />

Institutionen in Europa beteiligt, zu denen natürli<strong>ch</strong><br />

au<strong>ch</strong> der Europäis<strong>ch</strong>e Da<strong>ch</strong>verband für <strong>Geo</strong>informationen<br />

eurogi (www.eurogi.org) gehört,<br />

dem die sogi für die S<strong>ch</strong>weiz angehört. Folgende<br />

weitere Institutionen sind ausserdem auf Europäis<strong>ch</strong>er<br />

Ebene interessant:<br />

<strong>–</strong> Interservice Committee for <strong>Geo</strong>graphical<br />

Information within the Commission cogi<br />

(www.ec-gis.org/cogi/menu.html)<br />

<strong>–</strong> eurostat, Statistis<strong>ch</strong>er Dienst der eu<br />

(http://europa.eu.int/comm/eurostat)<br />

<strong>–</strong> Joint Resear<strong>ch</strong> Centre (www.ec-gis.org), insbesondere<br />

das Institute for Environment and<br />

Sustainability (http://ies.jrc.cec.eu.int)<br />

<strong>–</strong> e-esdi Environmental European Spatial Data<br />

Infrastructure http://europa.eu.int/comm/<br />

environment/index_en.html)<br />

<strong>–</strong> Euro<strong>Geo</strong>graphics, Nationale Vermessungsverwaltungen<br />

(www.eurogeographics.org)<br />

Viele der hier angegebenen Adressen bieten<br />

wiederum weitere Links zu Organisationen, die<br />

entweder organisations- oder anwendungsspezifis<strong>ch</strong><br />

au<strong>ch</strong> Aktivitäten im Rahmen <strong>von</strong> <strong>Geo</strong>daten-<br />

Infrastrukturen in Europa bieten.<br />

In Deuts<strong>ch</strong>land gibt es ebenfalls sehr viele parallele<br />

Aktivitäten zur gdi. Über den Interministeriellen<br />

Auss<strong>ch</strong>uss für <strong>Geo</strong>Informationswesen<br />

(imagi, www.imagi.de) sowie das <strong>Geo</strong>datenzentrum<br />

(www.geodatenzentrum.de) des <strong>B<strong>und</strong></strong>esamtes<br />

für Kartographie <strong>und</strong> <strong>Geo</strong>däsie<br />

(www.bkg.b<strong>und</strong>.de) lassen si<strong>ch</strong> die meisten Aktivitäten<br />

errei<strong>ch</strong>en. Das Konzept zur Umsetzung<br />

<strong>ein</strong>er ngdi für Deuts<strong>ch</strong>land enthält unter anderem<br />

die folgenden Aspekte: S<strong>ch</strong>rittweise Implementierung<br />

der <strong>Geo</strong>dateninfrastruktur Deuts<strong>ch</strong>land<br />

(gdi-de), Metainformationssystem, Harmonisierung<br />

der Objektartenkataloge, Entwicklung<br />

<strong>von</strong> Normen <strong>und</strong> S<strong>ch</strong>nittstellen zur Datenintegration,<br />

Aufbau Nationale <strong>Geo</strong>datenbasis. Viele weitere<br />

Aktivitäten in Frankrei<strong>ch</strong>, den Niederlanden,<br />

S<strong>ch</strong>weden, Norwegen, Grossbritannien, Kanada,<br />

Australien, Neu Seeland, Japan usw. müssen hier<br />

leider aus Platzgründen unerwähnt bleiben.<br />

Zur Vorbereitung <strong>ein</strong>es organisatoris<strong>ch</strong>en <strong>und</strong><br />

te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en Konzeptes für den Aufbau <strong>ein</strong>er ngdi<br />

S<strong>ch</strong>weiz wurden die beiden eth in Lausanne <strong>und</strong><br />

Züri<strong>ch</strong> <strong>von</strong> kogis beauftragt, <strong>ein</strong>e Vorstudie zu<br />

erstellen. Dabei sollen insbesondere der aktuelle<br />

Stand der Te<strong>ch</strong>nik, der internationale Kontext<br />

aber au<strong>ch</strong> die besonders forts<strong>ch</strong>rittli<strong>ch</strong>en te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en<br />

<strong>und</strong> organisatoris<strong>ch</strong>en Aspekte der S<strong>ch</strong>weiz<br />

berücksi<strong>ch</strong>tigt werden. Die Resultate werden 2003<br />

vorliegen. Bereits heute kann gesagt werden, dass<br />

die wi<strong>ch</strong>tigsten Massnahmen die folgenden<br />

Punkte umfassen müssen: Politis<strong>ch</strong>e Förderung<br />

der ngdi-Idee, Koordination regionaler <strong>und</strong> lokaler<br />

Aktivitäten, digitale Bereitstellung der <strong>Geo</strong>basisdaten,<br />

digitale Bereitstellung <strong>von</strong> Metadaten,<br />

Festlegung <strong>von</strong> Normen zur interoperablen Nutzung<br />

der Daten (Metadaten <strong>und</strong> Dienste), Liberalisierung<br />

des Zugangs zu <strong>Geo</strong>basisdaten<br />

(Nutzungsbedingungen <strong>und</strong> -kosten), Förderung<br />

<strong>von</strong> Initiativen der öffentli<strong>ch</strong>en Verwaltungen in<br />

<strong>Kantonen</strong> <strong>und</strong> Gem<strong>ein</strong>den, Öffentli<strong>ch</strong>keitsarbeit<br />

sowie Förderung <strong>von</strong> Fors<strong>ch</strong>ung, Entwicklung<br />

<strong>und</strong> Ausbildung.<br />

Think global,<br />

act local:<br />

Die NGDI der<br />

S<strong>ch</strong>weiz muss si<strong>ch</strong><br />

harmonis<strong>ch</strong><br />

in europäis<strong>ch</strong>e<br />

<strong>und</strong> globale<br />

Infrastrukturen<br />

<strong>ein</strong>fügen!<br />

16<br />

Newsletter e-geo.<strong>ch</strong><br />

1 · 1/2003


SIK-GIS<br />

Dateninventar<br />

SIK-GIS-<br />

Empfehlungen<br />

1992<br />

17<br />

INTERKANTONALE ZUSAMMENARBEIT<br />

SIK-GIS unterstützt e-geo.<strong>ch</strong><br />

Dr. Tobias Ledergerber,<br />

Leiter Arbeitsgruppe SIK-GIS<br />

Die Arbeitsgruppe <strong>Geo</strong>graphis<strong>ch</strong>eInformationssysteme<br />

der S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en<br />

Informatikkonferenz<br />

(SIK-GIS) entstand 1990 <strong>und</strong><br />

befasst si<strong>ch</strong> seitdem mit allgem<strong>ein</strong>en<br />

Belangen <strong>von</strong> GIS<br />

in den öffentli<strong>ch</strong>en Verwaltungen.<br />

Die Initiative<br />

e-geo.<strong>ch</strong> entspri<strong>ch</strong>t <strong>ein</strong>em<br />

Bedürfnis <strong>und</strong> verfolgt vers<strong>ch</strong>iedene<br />

Zielsetzungen,<br />

denen si<strong>ch</strong> die SIK-GIS seit<br />

ihrer Gründung widmete. Ein<br />

kurzer Rückblick auf die<br />

Tätigkeit der SIK-GIS erklärt,<br />

warum die SIK-GIS die Initiative<br />

e-geo.<strong>ch</strong> begrüsst.<br />

Nationale <strong>Geo</strong>daten-<br />

Infrastruktur<br />

für <strong>ein</strong>fa<strong>ch</strong>e Nutzung<br />

Meta-DB<br />

Web-GIS<br />

<strong>Geo</strong>daten-Server<br />

<strong>Geo</strong>daten-Modelling<br />

<strong>Geo</strong>daten-Standards<br />

<strong>Geo</strong>daten-Management<br />

Index e-geo.<strong>ch</strong><br />

als Forts<strong>ch</strong>rittskontrolle<br />

Inhalte <strong>und</strong> Zielgruppen<br />

<strong>von</strong> e-geo.<strong>ch</strong> <strong>und</strong> SIK-GIS-<br />

Aktivitäten.<br />

Die bestehende gis-Situation in der S<strong>ch</strong>weiz weist<br />

unter vers<strong>ch</strong>iedenen Aspekten gewisse Mängel<br />

<strong>und</strong> Probleme auf, die <strong>ein</strong>e Initiative wie e-geo.<strong>ch</strong><br />

unseres Era<strong>ch</strong>tens sinnvoll ma<strong>ch</strong>en. Mit den sikgis-Empfehlungen<br />

aus dem Jahre 1992 hatte man<br />

auf die grosse Bedeutung der Metadaten <strong>von</strong> <strong>Geo</strong>daten<br />

hingewiesen <strong>und</strong> <strong>ein</strong> Ebenenkonzept für<br />

gis-Daten veröffentli<strong>ch</strong>t, das vers<strong>ch</strong>iedene Kantone<br />

für ihre lokalen gis-Installationen übernommen<br />

haben. Na<strong>ch</strong> der Entwicklung des sik-gis-<br />

Dateninventarprogramms wurde im Jahr 1996<br />

<strong>ein</strong>e gesamts<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Erhebung <strong>von</strong> gis-<br />

Daten dur<strong>ch</strong>geführt, an der si<strong>ch</strong> viele Kantone<br />

beteiligten. Dieses Inventar war das erste s<strong>ein</strong>er<br />

Art in der S<strong>ch</strong>weiz <strong>und</strong> wurde im Jahre 1999<br />

erstmals aktualisiert. Es ist aber festzustellen, dass<br />

es no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t alle Kantone umfasst, <strong>und</strong> heute<br />

leider au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t überall den aktuellsten Stand der<br />

kantonalen gis-Daten wiedergibt. <strong>Der</strong> Vorteil<br />

dieses Inventar ist es, das alle Kantone ihre<br />

gis-Daten na<strong>ch</strong> dem glei<strong>ch</strong>en Datenmodell<br />

bes<strong>ch</strong>reiben. Das sik-gis-Dateninventar wurde<br />

vom <strong>B<strong>und</strong></strong>esamt für Statistik auf das Internet<br />

übernommen. Heute wird es <strong>von</strong> kogis gehostet.<br />

Weitere Arbeiten der sik-gis befassten si<strong>ch</strong> mit<br />

Fragen des re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Regelungsrahmens <strong>von</strong><br />

raumbezogenen Daten. Zu diesem Thema wurde<br />

in unserem Auftrag <strong>von</strong> Prof. Rolf Weber <strong>von</strong> der<br />

Universität Züri<strong>ch</strong> im Jahr 2000 <strong>ein</strong> Beri<strong>ch</strong>t verfasst,<br />

wel<strong>ch</strong>er an <strong>ein</strong>er Tagung am 3. Juli 2000 in<br />

Züri<strong>ch</strong> vorgestellt wurde. Die Themen dieses<br />

Beri<strong>ch</strong>ts betreffen Datens<strong>ch</strong>utz <strong>und</strong> gis, Re<strong>ch</strong>tss<strong>ch</strong>utz,<br />

Urheber- <strong>und</strong> Nutzungsre<strong>ch</strong>te, Kommerzialisierung<br />

<strong>und</strong> Haftung. Ein neuer S<strong>ch</strong>werpunkt<br />

Ausbildungsangebot<br />

für effiziente <strong>und</strong><br />

effektive Nutzung<br />

e-geo.<strong>ch</strong><br />

Aufbau<br />

Betrieb<br />

Koordination<br />

Begleitung<br />

Forum e-geo.<strong>ch</strong><br />

als Impuls-, Erfahrungs<strong>und</strong><br />

Kontaktplattform<br />

Preis-Abgabe-Politik<br />

für <strong>ein</strong>en kostengünstigen<br />

Zugang<br />

Anbieter <strong>und</strong> Benutzer<br />

für öffentli<strong>ch</strong>e,<br />

kommerzielle <strong>und</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t-kommerzielle<br />

Zwecke<br />

Charta e-geo.<strong>ch</strong><br />

als Verpfli<strong>ch</strong>tung<br />

SIK-GIS-Studien:<br />

Tarifierungsstrategien<br />

SIK-GIS-Studie:<br />

Regelungs-<br />

Rahmen<br />

unserer Tätigkeit bilden seit zwei Jahren die<br />

Fragen der Tarifierung <strong>von</strong> <strong>Geo</strong>daten, das heisst<br />

der Preisgestaltung <strong>von</strong> <strong>Geo</strong>daten beim Verkauf<br />

an Dritte. Zu diesem Zweck wurden beim Büro<br />

infras zwei Studien in Auftrag gegeben. Unsere<br />

Untersu<strong>ch</strong>ungen laufen parallel zu den etwas<br />

umfassenderen Untersu<strong>ch</strong>ungen, die kogis auf<br />

der Ebene <strong>B<strong>und</strong></strong> vornimmt.<br />

Erwartungen der SIK-GIS an e-geo.<strong>ch</strong><br />

Die sik-gis formuliert <strong>ein</strong>e Anzahl <strong>von</strong> Erwartungen<br />

<strong>und</strong> Anliegen an e-geo.<strong>ch</strong>, die ihrer Ansi<strong>ch</strong>t<br />

na<strong>ch</strong> zum Gelingen beitragen werden. Sie hofft,<br />

dass die hier formulierten Erwartungen <strong>und</strong><br />

Anliegen grosso modo au<strong>ch</strong> etwa jenen der Mehrheit<br />

der Kantone entspre<strong>ch</strong>en. Unsere Anliegen<br />

<strong>und</strong> Erwartungen lassen si<strong>ch</strong> wie folgt zusammenfassen:<br />

Generell: <strong>Der</strong> <strong>B<strong>und</strong></strong> (kogis) muss vorangehen<br />

<strong>und</strong> insbesondere die Sensibilisierung der Öffentli<strong>ch</strong>keit<br />

<strong>und</strong> der Politik für die gis-Anliegen<br />

erhöhen. Bereitstellung <strong>von</strong> Kommunikations<strong>und</strong><br />

Informationsgefässen, Unterstützung der<br />

Kantone, Einbindung <strong>von</strong> e-geo.<strong>ch</strong> in eGov <strong>und</strong><br />

Kopplung mit <strong>Gui<strong>ch</strong>et</strong> Virtuel.<br />

Tarifierung: Die Harmonisierung der heute sehr<br />

un<strong>ein</strong>heitli<strong>ch</strong>en Tarifierungen innerhalb des<br />

<strong>B<strong>und</strong></strong>es <strong>und</strong> der Kantone ist auf der Basis <strong>ein</strong>er<br />

Public Domain-/Marginal Cost-Strategie ras<strong>ch</strong><br />

voranzutreiben. <strong>Der</strong> <strong>B<strong>und</strong></strong> hat dabei <strong>ein</strong>e führende<br />

Rolle zu übernehmen <strong>und</strong> mit der neuen Tarifierungsstrategie<br />

voranzugehen.<br />

Vertrieb <strong>und</strong> Betrieb: Es wird <strong>ein</strong>e Koexistenz <strong>von</strong><br />

nationalen Infrastrukturen <strong>und</strong> Portalen, die der<br />

<strong>B<strong>und</strong></strong> betreibt, mit den kantonalen gis-Infrastrukturen<br />

geben müssen. Daher muss parallel,<br />

auf Stufe «<strong>B<strong>und</strong></strong>/zentral» <strong>und</strong> «Kantone/dezentral»,<br />

vorangegangen werden. Dem <strong>B<strong>und</strong></strong> kommt<br />

wiederum <strong>ein</strong>e führende Rolle zu.<br />

Vorgehen/<strong>Projekt</strong>leitung: Ähnli<strong>ch</strong> wie beim<br />

<strong>Gui<strong>ch</strong>et</strong> Virtuel soll das Impulsprogramm<br />

e-geo.<strong>ch</strong> mit genügend finanziellen <strong>und</strong> personellen<br />

Mitteln ausgestattet werden, um dem Impulsgedanken<br />

Na<strong>ch</strong>druck verleihen <strong>und</strong> die Kantone<br />

bei ihren zusätzli<strong>ch</strong>en Arbeiten unterstützen zu<br />

können. Sehr wi<strong>ch</strong>tig ist die ras<strong>ch</strong>e Einführung<br />

des iso-basierten Datenmodells für Metadaten, ev.<br />

die Übernahme des sik-gis-Dateninventars <strong>und</strong><br />

die Ergänzung des Inventars mit den heute no<strong>ch</strong><br />

fehlenden <strong>Kantonen</strong>, damit ras<strong>ch</strong> <strong>ein</strong>e volle<br />

Flä<strong>ch</strong>endeckung errei<strong>ch</strong>t wird.<br />

Die Arbeitsgruppe sik-gis ist bereit, ihren Teil an<br />

diesem wi<strong>ch</strong>tigen nationalen Vorhaben e-geo.<strong>ch</strong><br />

zu leisten.


FACHVERBAND FÜ R GEOINFORMATION<br />

SOGI unterstützt e-geo.<strong>ch</strong><br />

Siegfried Heggli, Präsident SOGI<br />

Die S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Organisation für <strong>Geo</strong>-Information<br />

sogi (Organisation Suisse pour l’Information<br />

Géographique osig) ist die nationale Da<strong>ch</strong>organisation<br />

für <strong>Geo</strong>-Information in der S<strong>ch</strong>weiz.<br />

Sie ist die all<strong>ein</strong>ige Vertretung der S<strong>ch</strong>weiz in der<br />

europäis<strong>ch</strong>en gis-Da<strong>ch</strong>organisation eurogi.Die<br />

sogi baut die Brücke zwis<strong>ch</strong>en Produzenten <strong>und</strong><br />

Anwendern <strong>von</strong> <strong>Geo</strong>daten.<br />

Mitglieder sind Berufsverbände wie sia (S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>er<br />

Ingenieur- <strong>und</strong> Ar<strong>ch</strong>itektenver<strong>ein</strong>), svvk<br />

(S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>er Ver<strong>ein</strong> für Vermessung <strong>und</strong><br />

Kulturte<strong>ch</strong>nik), svgw (S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>er Ver<strong>ein</strong> des<br />

Gas- <strong>und</strong> Wasserfa<strong>ch</strong>es), vse (Verband S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>er<br />

Elektrizitätsunternehmen), Organisationen<br />

der Verwaltung wie kogis (Koordination der<br />

<strong>Geo</strong>information <strong>B<strong>und</strong></strong>), sik-gis (S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e<br />

Informatikkonferenz, Arbeitsgruppe gis), kkva<br />

(Konferenz der kantonalen Vermessungsämter),<br />

kpk (S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Kantonsplaner Konferenz),<br />

zahlrei<strong>ch</strong>e Firmen aus dem Ver- <strong>und</strong> Entsorgungsberei<strong>ch</strong><br />

(z.B. aew, bkw-fmb,Cablecom,ckw,<br />

Swisscom Fixnet), sbb, zahlrei<strong>ch</strong>e Verwaltungsstellen<br />

aus <strong>B<strong>und</strong></strong>, <strong>Kantonen</strong> <strong>und</strong> Gem<strong>ein</strong>den,<br />

Vermessungs- <strong>und</strong> Planungsbüros, Dienstleister<br />

aus dem GIS-Berei<strong>ch</strong> sowie Einzelpersonen.<br />

Die sogi fördert <strong>und</strong> unterstützt<br />

<strong>–</strong> den Erfahrungsaustaus<strong>ch</strong> <strong>und</strong> die Zusammenarbeit<br />

im Berei<strong>ch</strong> <strong>Geo</strong>information<br />

<strong>–</strong> den interdisziplinären Informationsaustaus<strong>ch</strong><br />

beim Te<strong>ch</strong>nologie<strong>ein</strong>satz<br />

<strong>–</strong> die Information über Bedeutung, Nutzbarkeit<br />

<strong>und</strong> Anwendung <strong>von</strong> <strong>Geo</strong>information<br />

<strong>–</strong> die Verbreitung <strong>und</strong> den Gebrau<strong>ch</strong> <strong>von</strong> <strong>Geo</strong>information<br />

in der S<strong>ch</strong>weiz<br />

<strong>–</strong> den Einsatz <strong>von</strong> leistungsfähigen<br />

Informatikhilfsmitteln <strong>und</strong> -verfahren<br />

<strong>–</strong> die Anwendung <strong>von</strong> Normen <strong>und</strong> Standards im<br />

Berei<strong>ch</strong> <strong>Geo</strong>information<br />

<strong>–</strong> die Ausbildung <strong>von</strong> Datenerzeugern <strong>und</strong> Datenanwendern<br />

Die Haupttätigkeit der Organisation findet in den<br />

Fa<strong>ch</strong>gruppen Veranstaltungen, Koordination<br />

International, Koordination <strong>Geo</strong>information<br />

S<strong>ch</strong>weiz, gis-Te<strong>ch</strong>nologie, Normen <strong>und</strong> Standards<br />

sowie Ausbildungspolitik <strong>und</strong> Weiterbildung statt.<br />

<strong>Der</strong> e<strong>ch</strong>te Nutzen <strong>von</strong> <strong>Geo</strong>information folgt erst<br />

dur<strong>ch</strong> Kombination <strong>und</strong> Analyse <strong>von</strong> fa<strong>ch</strong>berei<strong>ch</strong>übergreifenden<br />

Daten, zusammen mit den zugeordneten<br />

attributiven Daten. Jeder Datensatz hat<br />

<strong>ein</strong>en Datenherr, die verantwortli<strong>ch</strong>e Stelle für die<br />

Ersterfassung <strong>und</strong> Na<strong>ch</strong>führung. <strong>Der</strong> S<strong>ch</strong>werpunkt<br />

der Datenerfassung liegt auf Stufe<br />

Gem<strong>ein</strong>de <strong>und</strong> Kanton. <strong>Der</strong> <strong>B<strong>und</strong></strong> verdi<strong>ch</strong>tet <strong>und</strong><br />

konsolidiert mehrheitli<strong>ch</strong> Daten, die <strong>von</strong> Gem<strong>ein</strong>den<br />

<strong>und</strong> <strong>Kantonen</strong> geliefert werden (z.B.<br />

Datenfluss<br />

Gem<strong>ein</strong>de A Werk C<br />

Gem<strong>ein</strong>de B<br />

Kanton a Kanton b<br />

<strong>B<strong>und</strong></strong><br />

Volkszählung, Gebäude- <strong>und</strong> Wohnungsregister,<br />

Amtli<strong>ch</strong>e Vermessung).<br />

Die Daten auf Stufe Kanton <strong>und</strong> Gem<strong>ein</strong>de sind<br />

wesentli<strong>ch</strong> detaillierter. Die Informationen<br />

werden auf jeder Stufe gefiltert <strong>und</strong> verdi<strong>ch</strong>tet. Da<br />

ungenaue Daten ni<strong>ch</strong>t genau gema<strong>ch</strong>t werden<br />

können, kann der Datenfluss im wesentli<strong>ch</strong>en nur<br />

<strong>von</strong> der Gem<strong>ein</strong>de zum Kanton <strong>und</strong> dann zum<br />

<strong>B<strong>und</strong></strong> führen. Grossmassstäbli<strong>ch</strong>e Orthofotos<br />

eignen si<strong>ch</strong>, um <strong>Geo</strong>informationen au<strong>ch</strong> denjenigen<br />

Bürgern verständli<strong>ch</strong> zu ma<strong>ch</strong>en, der ni<strong>ch</strong>t<br />

gewohnt sind Pläne zu interpretieren.<br />

gis-Systeme werden heute auf den drei Stufen<br />

Gem<strong>ein</strong>de, Kantone <strong>und</strong> <strong>B<strong>und</strong></strong> isoliert <strong>ein</strong>gesetzt.<br />

Es gibt nur geringe Koordination zwis<strong>ch</strong>en den<br />

drei Ebenen. Erste neue Lösungsansätze sind nun<br />

im Entstehen. Dazu zählen zum Beispiel die<br />

Koordination <strong>von</strong> kogis innerhalb der <strong>B<strong>und</strong></strong>esverwaltung,<br />

die Lösung mit Kanton <strong>und</strong><br />

Gem<strong>ein</strong>den in den <strong>Kantonen</strong> Genf, Waadt, Uri,<br />

Nid- <strong>und</strong> Obwalden sowie die gem<strong>ein</strong>same<br />

Lösung ig-gis mit den Gem<strong>ein</strong>den <strong>und</strong> den<br />

beiden <strong>Kantonen</strong> St.Gallen <strong>und</strong> Appenzell<br />

Ausserrhoden.<br />

Erwartungen der SOGI an e-geo.<strong>ch</strong><br />

Das Impulsprogramm e-geo.<strong>ch</strong> soll die <strong>Geo</strong>informations-Aktivitäten<br />

in der S<strong>ch</strong>weiz, insbesondere<br />

die Beziehungen zwis<strong>ch</strong>en Gem<strong>ein</strong>den, <strong>Kantonen</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>B<strong>und</strong></strong> beleben. Insbesondere soll dem<br />

<strong>ein</strong>zelnen Bürger im Rahmen <strong>von</strong> eGovernment<br />

<strong>ein</strong> Mehrnutzen erwa<strong>ch</strong>sen. Die politis<strong>ch</strong>en<br />

Ents<strong>ch</strong>eidungsträger auf allen Stufen müssen über<br />

den Nutzen <strong>und</strong> die Bedeutung <strong>von</strong> fa<strong>ch</strong>berei<strong>ch</strong>sübergreifender<br />

<strong>Geo</strong>information sensibilisiert<br />

werden. <strong>Geo</strong>daten sollen ni<strong>ch</strong>t mehr nur Bestandteil<br />

<strong>von</strong> Spezialsystemen s<strong>ein</strong>, sondern bilden<br />

Bestandteil der normalen it-Infrastruktur der<br />

Verwaltungen.<br />

Die <strong>Geo</strong>basisdaten, bestehend aus Referenzdaten<br />

<strong>und</strong> thematis<strong>ch</strong>en Fa<strong>ch</strong>daten, sollen mögli<strong>ch</strong>st<br />

ras<strong>ch</strong> definiert werden. Dabei sind die<br />

Anforderungen aller drei Stufen zu berücksi<strong>ch</strong>tigen.<br />

Dazu sind Zusammenarbeitsprojekte<br />

Gem<strong>ein</strong>de D Werk F Massstabsberei<strong>ch</strong>e<br />

Gem<strong>ein</strong>de E 1:100 bis 1:2000<br />

1:5000 bis 1:50 000<br />

Verdi<strong>ch</strong>tung <strong>und</strong> Filterung der<br />

<strong>Geo</strong>informationen.<br />

1:50 000 bis 1:500 000<br />

<strong>Geo</strong>daten sollen<br />

ni<strong>ch</strong>t mehr nur<br />

Bestandteil <strong>von</strong><br />

Spezialsystemen<br />

s<strong>ein</strong>, sondern<br />

bilden Bestandteil<br />

der normalen<br />

IT-Infrastruktur der<br />

Verwaltungen.<br />

18<br />

Newsletter e-geo.<strong>ch</strong><br />

1 · 1/2003


19<br />

Die SOGI kann folgende<br />

mögli<strong>ch</strong>e Beiträge<br />

zu e-geo.<strong>ch</strong> erbringen:<br />

<strong>–</strong> Plattform für die<br />

M<strong>ein</strong>ungsbildung mit<br />

Datenproduzenten <strong>und</strong><br />

Datenanwendern.<br />

<strong>–</strong> Verbreitung <strong>von</strong> Informationen<br />

über e-geo.<strong>ch</strong> an die<br />

Fa<strong>ch</strong>welt.<br />

<strong>–</strong> Bestehende Fa<strong>ch</strong>gruppe für<br />

Mitarbeit in nationalen <strong>und</strong><br />

internationalen Standardisierungsgremien<br />

(ISO, OGC, SNV, …).<br />

<strong>–</strong> Zugriff auf Fa<strong>ch</strong>spezialisten<br />

für die Unterstützung<br />

der Information <strong>und</strong> Ausbildung<br />

in Zusammenhang<br />

mit e-geo.<strong>ch</strong>.<br />

<strong>–</strong> Koordination der notwendigen<br />

Anpassungen<br />

der Ausbildungspolitik <strong>und</strong><br />

Weiterbildung für<br />

Studenten <strong>und</strong> Praktiker.<br />

notwendig <strong>und</strong> entspre<strong>ch</strong>ende Gremien. Für diese<br />

Daten ist ras<strong>ch</strong> die Low-Cost-Strategie zu<br />

implementieren. Die heute wegen der föderalistis<strong>ch</strong>en<br />

Struktur bestehenden zahlrei<strong>ch</strong>en lizenz<strong>und</strong><br />

administrativen Hindernisse für den<br />

<strong>ein</strong>fa<strong>ch</strong>en Datenzugriff müssen eliminiert werden.<br />

Die Verwendung klarer, firmenunabhängiger<br />

<strong>Geo</strong>standards <strong>und</strong> Infrastrukturen zur Gewährleistung<br />

<strong>ein</strong>es freien, transparenten Wettbewerbes<br />

bilden <strong>ein</strong>en wesentli<strong>ch</strong>en Beitrag zur Wirts<strong>ch</strong>aftsentwicklung.<br />

Als Basis für diese Arbeiten sollen<br />

die iso-Normen, die ogc-Standards <strong>und</strong> die<br />

Resultate <strong>von</strong> europäis<strong>ch</strong>en <strong>Projekt</strong>en wie inspire<br />

(Infrastructure for Spatial Information in Europe)<br />

verwendet werden.<br />

Das Impulsprogramm soll au<strong>ch</strong> finanzielle <strong>und</strong><br />

terminli<strong>ch</strong>e Anreize für die ras<strong>ch</strong>e praktis<strong>ch</strong>e<br />

Umsetzung auf allen Stufen geben, insbesondere<br />

für die S<strong>ch</strong>affung <strong>und</strong> Finanzierung der<br />

notwendigen Infrastruktur für <strong>ein</strong>e Nationale<br />

<strong>Geo</strong>daten-Infrastruktur ngdi. Hauptziel soll der<br />

Aufbau <strong>ein</strong>fa<strong>ch</strong>er, resultatorientierter Strukturen<br />

s<strong>ein</strong>, die trotz der Einbettung in die<br />

föderalistis<strong>ch</strong>en Organisation, e<strong>ch</strong>te Chancen<br />

haben, innert vernünftiger Fristen konkrete<br />

Ergebnisse zu erbringen, die au<strong>ch</strong> für den Bürger<br />

<strong>ein</strong>en e<strong>ch</strong>ten Nutzen zeigen.<br />

Unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e<br />

Anforderungen an <strong>Geo</strong>daten:<br />

oben die Si<strong>ch</strong>t des <strong>B<strong>und</strong></strong>es,<br />

unten die der Kantone <strong>und</strong><br />

Gem<strong>ein</strong>den (Gewässernetz<br />

GN200 <strong>und</strong> GN10,<br />

Appenzell/Säntisgebiet).


Impressum Newsletter e-geo.<strong>ch</strong><br />

Auskünfte e-geo.<strong>ch</strong>:<br />

KOGIS <strong>–</strong> COSIG<br />

Koordination der <strong>Geo</strong>information<br />

Coordination de l’information géographique<br />

Coordinazione dell’informazione geografica<br />

Coordination of geographic information<br />

c/o <strong>B<strong>und</strong></strong>esamt für Landestopographie<br />

Seftigenstrasse 264, Postfa<strong>ch</strong><br />

CH-3084 Wabern<br />

Telefon +41 31 963 21 11<br />

Fax +41 31 963 23 25<br />

e-mail info@e-geo.<strong>ch</strong><br />

www.e-geo.<strong>ch</strong><br />

www.kogis.<strong>ch</strong><br />

Antworttalon<br />

Sie können die Antwortkarte faxen (031 963 23 25) oder Ihre Bestellung direkt auf www.e-geo.<strong>ch</strong> <strong>ein</strong>geben.<br />

Immer aktuell informiert über das Impulsprogramm e-geo.<strong>ch</strong>:<br />

Bitte senden Sie uns regelmässig den Newsletter e-geo.<strong>ch</strong>:<br />

per Post<br />

per E-Mail<br />

Anzahl Exemplare deuts<strong>ch</strong> Anzahl Exemplare französis<strong>ch</strong><br />

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Herausgeber: KOGIS<br />

Redaktion: Alain Buogo <strong>und</strong> Rolf Buser, KOGIS;<br />

Thomas Glatthard, Luzern<br />

Konzept: MKR Consulting AG, Bern<br />

Gestaltung: atelier uh!, Gümligen<br />

Druck: Vetter Druck AG, Thun

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