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Krings an Roters Brief 30.06.2010 - Köln kann auch anders

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2Das damals nicht unumstrittene Konzept der Volltränkung der neu geschlagenen Tuffstein-Figuren wurde auf Empfehlung ausgewiesener Fachleute durch Hiltrud Kier in den späten1980er Jahren ebenso verbindlich festgelegt, wie ja zuvor schon die Initiative und diekonkrete Programm-Gestaltung auf die damalige Konservatorin zurückgehen. Ulrich <strong>Krings</strong>hatte vor 1991 konzeptionell nichts mit dem Figurenprogramm zu tun; er f<strong>an</strong>d beiAmts<strong>an</strong>tritt den bis auf 13 Figuren fertigen Best<strong>an</strong>d vor und leitete d<strong>an</strong>n als AmtsnachfolgerKiers die <strong>an</strong>stehenden Arbeiten zur Installation der Figuren am Turm nach bestem Wissenund Gewissen sowie nach den vereinbarten Regeln (Lektüre-Empfehlung: Bd. 21 der„Stadtspuren“). Bei komplizierten Restaurierungsarbeiten mit neuartigen technischen oderchemisch-physikalischen Implikationen ist m<strong>an</strong> hinterher immer klüger als zuvor. Dereingetretene Schaden wird gegenüber den Stiftern wie der Stadtgesellschaft natürlich sehrbedauert; hier schuldhaftes Versagen zu suggerieren, verletzt die Persönlichkeitsrechte derKonservatoren der Jahre 1978-2005. Und wer weiß heute, ob das neue Ensemble aus neuemSteinmaterial nicht ebenfalls wieder Probleme verursachen wird? Und wer trägt d<strong>an</strong>n die„Schuld“?2.2. Zum Reiterdenkmal auf dem Heumarkt führt Herr Qu<strong>an</strong>der aus, hier habe <strong>Krings</strong> es zwargeschafft, ein dickes Buch zu publizieren (gemeint ist Bd. 31 der „Stadtspuren“); „es wurdeaber kein Cent in die Renovierung des Denkmals investiert.“ Das habe d<strong>an</strong>n erst Frau Kaymerin die Wege geleitet. Hierzu Folgendes: Hiltrud Kier hat das in den 1950er Jahren„aufgelöste“, vom Krieg gezeichnete Denkmal bis 1990 mit privaten Spendengeldern erstmalswieder auf den Heumarkt mit den 16 erhaltenen Figuren und einer neuen Reiterfigurplatziert. D<strong>an</strong>n wurde der Heumarkt 10 Jahre l<strong>an</strong>g Grabungs- und Tiefgaragen-Baustelle.Ulrich <strong>Krings</strong> hat von 2000 bis 2005 die Mittel in Höhe von ca. 1,5 Millionen Euro für dieKomplett-S<strong>an</strong>ierung des Figuren-Ensembles samt endgültiger Fertigstellung des Denkmals inVerwaltung und Rat „eingesammelt“; m<strong>an</strong> hätte mit den Arbeiten 2005/2006 beginnenkönnen! Der Rat hat d<strong>an</strong>n diesen seinen Beschluss aus dem Jahre 2005 wieder „kassiert“ unddas Geld für die Neu<strong>an</strong>fertigung der Ratsturmfiguren (s.o.) eingesetzt. Frau Kaymer hat, Gottsei D<strong>an</strong>k, inzwischen wenigstens die S<strong>an</strong>ierung des Königs und seines Rosses leisten können,womit 2009 der Status quo des Jahres 1990 wieder erreicht wurde. Die endgültigeWiederherstellung des Denkmals samt der notwendigen Restaurierung der 16 Originale ausdem 19. Jh. steht allerdings weiterhin aus…2.3. Beispiel Bühnen: Herr Qu<strong>an</strong>der beklagt die Verrottung des Riphahn-Ensembles und gesteht,ihm sei „…keine Initiative des städt. Denkmalschutzes zum Erhalt der Gebäude bek<strong>an</strong>nt. ImGegenteil, m<strong>an</strong> hat offenbar billigend die gravierenden Veränderungen, z.B. in den Foyers, inKauf genommen.“ Ja, wenn m<strong>an</strong> keine Akten studiert und die vorh<strong>an</strong>dene Literatur als zu„dickleibig“ verschmäht, begibt m<strong>an</strong> sich jeder Ch<strong>an</strong>ce auf Wissenszuwachs. Hiltrud Kier wieUlrich <strong>Krings</strong>, außerdem der Riphahn-Fachm<strong>an</strong>n des Konservatoren-Amtes, Dr. WolframHagspiel, sie alle haben über Jahrzehnte hinweg immer wieder die Bedeutung des Ensembleshervorgehoben und sich für seinen Erhalt und seine denkmalgerechte S<strong>an</strong>ierung eingesetzt.Bis 2005 war sogar die Oper noch immer durch Abriss bedroht! Die Nennung dermedienmächtigen Protagonisten dieser Kampagne erspare ich mir. Die Wende kam u.a.durch eine gemeinsame Besichtigung der Oper durch den damals neubestalltenBaudezernenten Bernd Streitberger und Ulrich <strong>Krings</strong>. Und zur Verhunzung der Foyers: Hiergab es jahrel<strong>an</strong>g ein dichtes Netzwerk aus Kulturdezernentin und Generalintend<strong>an</strong>t derBühnen, demgegenüber denkmalpflegerische Überlegungen nur sehr geringe Durchsetzungs-Ch<strong>an</strong>cen hatten! Außerdem: Wir wollen doch alle eine funktionierende Kinderoper, oderetwa nicht?3. Ich komme zur Aussage Herrn Qu<strong>an</strong>ders, „unter Frau Kaymers Leitung (seien) erstmalsThemen bearbeitet worden, über die in der Stadt in den Jahren zuvor immer nur geredetwird“. Es folgen Beispiele wie: „die Aufarbeitung der Festungsstadt Köln“, „die erstmalige

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