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Meldepflicht - Haltung und Zucht von Pfeilgiftfröschen

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<strong>Meldepflicht</strong>Dendrobatidae unterliegen dem Washingtoner Artenschutzabkommen Anhang B <strong>und</strong> sindmeldepflichtig!Das An/Abmelden erfolgt über die zuständige Untere Naturschutzbehörde innerhalb <strong>von</strong> 4Wochen nach dem Erwerb/Abgabe <strong>und</strong> ist völlig kostenlos!Wichtig ist, dass ein Herkunftsnachweis (Wordvorlage hier) für die anzumeldenden Fröschevorliegt, der vom Züchter/Verkäufer unterschrieben ist <strong>und</strong> folgende Angaben enthält:• Käufer / Verkäufer (mit vollständiger Anschrift)• Anzahl der Tiere• Tierart (wissenschaftlicher Name)• Alter• Geschlecht• HerkunftDie weiteren Anforderungen können <strong>von</strong> B<strong>und</strong>esland zu B<strong>und</strong>esland <strong>und</strong> in Berlin sogar <strong>von</strong>Stadtbezirk zu Stadtbezirk unterschiedlich sein:• Verbleib (z. B. Verkauf, Tod)• Standort• Verwendungszweck (z. B. <strong>Zucht</strong>, private <strong>Haltung</strong>)• Kennzeichnung (z. B. Fußring, Transponder, Fotodokumentation)So werden in Berlin zum Teil Angaben über die Herkunft der Elterntiere überprüft, dieEiablage <strong>und</strong> das Alter der Tiere zusätzlich abgefragt. Für jede Nachzucht wird in Berlin einDIN A4 Blatt ausgestellt <strong>und</strong> dem Züchter zur weiteren Abgabe bereitgestellt. Es gibt Beamtedie sich die Nachzuchten ansehen, bevor sie (weitere) Nachzuchtpapiere ausstellen. Werviele Tiere züchtet sollte eine Züchternummer beantragen <strong>und</strong> ein eignes <strong>Zucht</strong>buch (kannman hier bestellen) führen. Das hängt jedoch vom Ermessen des jeweiligen Beamten ab, ober diesem auch zustimmt. Verlangen kann man es nicht. Der Herkunftsnachweis wird bei derzuständigen Behörde kopiert <strong>und</strong> eine Akte des Halters/Züchters anlegt.Merkblatt Stand Februar 2009Aktuelle Liste artgeschützter Tiere (www.wisia.de)Die Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora(CITES) ist gleichermaßen ein Abkommen <strong>und</strong> eine internationale Organisation, die zum Zielhat, internationalen Handel soweit zu kontrollieren, dass das Überleben <strong>von</strong> wildlebendenTier- <strong>und</strong> Pflanzenarten nicht gefährdet wird. Der Konventionstext der CITES wird nach demOrt seiner Erstunterzeichnung in Washington, D.C., am 3. März 1973 auch WashingtonerArtenschutzübereinkommen (WA) genannt, wurde aber seitdem am 22. Juni 1979 in Bonn<strong>und</strong> am 30. April 1983 in Gaborone (Botsuana) überarbeitet.


Das Exemplare irgendwo auf der Welt scheinbar "frei" verkauft werden, ist keine Legitimationfür Kauf oder Ein- bzw. Ausfuhr. Dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES)sind mittlerweile mehr als 170 Staaten beigetreten. In der Liste mit WA1 oder WA2 sindzusammen etwa 8.000 (achttausend) Tierarten <strong>und</strong> 40.000 (vierzigtausend) Pflanzenartenalso in fast allen Ländern der Erde geschützt, auch wenn in manchen dieser Länder wegenmangelnder staatlicher Überwachung noch Exemplare geschützter Arten angeboten werden.Wer Exemplare oder Teile geschützter Arten ohne schriftliche Genehmigung erwirbt oderbesitzt, handelt gesetzwidrig. Dies gilt in Deutschland auch für tot aufgef<strong>und</strong>ene Tiere.Fazit:Über den Sinn oder Unsinn das die Regelung <strong>von</strong> B<strong>und</strong>esland zu B<strong>und</strong>eslandunterschiedlich sein kann, möchte ich hier nicht urteilen. Aus meiner persönlichen Erfahrungheraus kann ich nur jedem raten, sich rechtzeitig zu informieren <strong>und</strong> sich an die Vorschriftenzu halten. Sonst gibt es ganz schnell einen bösen Brief mit der Androhung einer höherenGeldstrafe oder der Beschlagnahmung des kompletten Bestandes. Da kann eine Einladungzu einem Vororttermin (mit Kaffee <strong>und</strong> Kuchen) W<strong>und</strong>er bewirken! Es ist auch nichtverw<strong>und</strong>erlich, dass die meisten Halter besser informiert sind, als ein Beamter der mit einemBuch (Hesselhaus 2. Aufl.1988) erscheint <strong>und</strong> versucht den richtigen Arten Anhand <strong>von</strong> altenFotos <strong>und</strong> einer mehrfach überarbeiteten Systematik zuzuordnen. Aber dafür muß/sollteauch jeder Verständnis aufbringen.Wer noch etwas mehr über die Bedrohungen des Artenbestandes wissen möchte, kann gernhier weiterlesen oder sich einen Beitrag ansehen.

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