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Faltblatt "Glaubst du das wirklich?" - Eurosolar

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Das sind die FaktenDer Beitrag der Atomenergie zur Weltenergieversorgung:Nur 2%Die so genannte „friedliche Nutzung der Atomenergie“ wurdein den 1960er Jahren begonnen, erreichte ihren Höhepunktetwa 1985 und ist seitdem rückläufig. Im Jahr 2008 gingweltweit nicht ein einziges Atomkraftwerk ans Netz. DieAtomenergie trägt heute nur rund 2% zur Gesamt-Energieversorgungder Menschheit bei.Warum eigentlich wird dieser 2%-Technik in der Politik nocheine so große Bedeutung beigemessen?Der Beitrag der Erneuerbaren Energien: Schon 18%Schon im Jahr 2006 deckten die Erneuerbaren Energien nachinternationalen Statistiken 18% des weltweiten Gesamt-Energiebedarfs (REN 21). Und der weitere Ausbau geht unaufhörlichweiter und kommt mit großen Schritten voran. Diewachsende Konkurrenz um die knappen fossilen Energiequellenzwingt zum raschen Umstieg auf 100% Erneuerbare Energie.Übrigens: Die bisher in Deutschland installierten Windenergieanlagenpro<strong>du</strong>zieren zeitweise schon mehr Strom als alledeutschen Atomkraftwerke zusammen. Hinzu kommt noch derStrom aus Photovoltaik- und Biogasanlagen.Die Welt-EnergieversorgungEin mögliches Szenariobezahlt haben. Wichtige Kosten der Atomenergie wie für dieUnfall-Haftung und für die Entsorgung des Atommülls werdenauf andere verlagert. Die aktuellen Atommüll-Skandale zeigen:Letztlich kommen wir Steuerzahler mit Milliardenbeträgen fürdie von der Atomin<strong>du</strong>strie verursachten Folgekosten auf.Nur Erneuerbare Energien schaffen ArbeitsplätzeIn der deutschen Atomin<strong>du</strong>strie arbeiten nur noch etwa30.000 Menschen. Zusätzliche Arbeitsplätze werden dort nichtgeschaffen.Die hochdynamische Erneuerbare-Energien-Branche hingegenhat in nur einem Jahr (2008) rund 30.000 Arbeitsplätze neugeschaffen. Nach Angaben der Bundesministerien für Umweltund Wirtschaft arbeiten somit schon 280.000 Menschen in derBranche.Perspektivisch können <strong>du</strong>rch den weiteren Ausbau der ErneuerbarenEnergien in Deutschland über eine Million Arbeitsplätzeentstehen.Das ist die richtige Antwort auf die Wirtschaftskrise.80% 18%2%2006 2040100%ErneuerbarFossilAtomernergieDer Atomausstieg führt nicht zu einer StromlückeDer „Monitoringbericht“ des Bundeswirtschaftsministeriumszur Versorgungssicherheit im Strombereich vom 11. August2008 bestätigt: Die deutschen Atomkraftwerke können wiegeplant stillgelegt werden. Auch in Zeiten höchsten Verbrauchs,meist im kalten und <strong>du</strong>nklen Dezember, reicht der Strom jetztund in Zukunft aus. Das zeigt: Es gibt keine „Stromlücke“. Wirkönnen die deutschen Atomkraftwerke wie geplant abschalten.Sie sind überflüssig.Mit einer 2%-Technik löst man <strong>das</strong> Klimaproblem nichtMit ihrem 2%-Anteil löst die Atomenergie weder <strong>das</strong> Energienoch<strong>das</strong> Klimaproblem. Auch der Zubau neuer Atomkraftwerkekann an diesem geringen Anteil kaum etwas ändern: Selbsteine Vervierfachung der Atomkraftwerkskapazität bis 2050 –wie von der Atomin<strong>du</strong>strie in den Raum gestellt – könntenur 6% zur angestrebten Halbierung der CO2-Emissionenbeitragen (Szenario der Internationalen Energie Agentur, Juni2008).Die einzige Alternative: Wir steigen um auf 100% ErneuerbareEnergien. Ein solches Energiesystem ist inzwischen ausgereiftund in kurzer Zeit realisierbar.Die Atomenergie kommt uns teuer zu stehenAtomkraftwerke sind vor allem gut für die Rendite der großenAtomkraftwerksbetreiber. Die deutschen EnergiekonzerneRWE, E.On, EnBW und Vattenfall beispielsweise erhöhenständig die Strompreise und machten im Jahr 2008 einenRekord-Gewinn von fast 20 Milliarden Euro. Das sind etwa240 Euro pro Einwohner, die wir mit unseren Stromrechnungen


Die Welt nimmt Abschied von Kohle, Erdöl,Erdgas und AtomDie fossil-nuklearen Energiekosten steigenJahr für Jahr steigen die Preise für den Sprit an der Tankstelle, für die Tickets der Bahn,für <strong>das</strong> Öl im Heizungskeller, für Strom, Fernwärme und Erdgas. Deutschland war lautBundeswirtschaftsministerium im Jahr 2007 zu 71% von Energie-Importen abhängig.Beim Uran zu 100%. Für Erdöl, Erdgas und Importkohle flossen allein im Jahr 2008rund 81 Milliarden Euro ins Ausland (Dr. Ziesing, Fachmann der AG Energiebilanzen).Hinzu kam der Kapitalabfluss für den Import von Uran. Die knappen fossilen undnuklearen Rohstoffe werden immer teurer, Sonne und Wind hingegen bleibenkostenlos und unerschöpflich. Nur die Techniken müssen bezahlt werden.Die Erneuerbaren werden billigerWährend die Kosten der fossil-nuklearen Energiewirtschaft in den nächsten 10 bis 20Jahren weiterhin dramatisch ansteigen dürften, sinken die Kosten für die ErneuerbarenEnergien erwartungsgemäß weiter wie in den vergangenen Jahren.Immer mehr Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen wie auch Kommunen nehmendaher <strong>das</strong> Energie-Geschäft in die eigene Hand. Sie beteiligen sich finanziell anWindenergieanlagen, installieren Solaranlagen, betreiben Biomasse-Anlagen,errichten Geothermie-Kraftwerke und reaktivieren kleine Wasserkraftwerke. Auchdie Kraft-Wärme-Kopplung auf der Basis von Erneuerbaren Energien schreitet zügigvoran. Eine solche dezentrale Energieversorgung „in Bürgerhand“ ist für die Bevölkerungauf Dauer sehr viel preiswerter als der überteuerte Strom aus den Großkraftwerkender Konzerne.Konventionelle Energie wird immer teurer,die Kosten Erneuerbarer Energien sinken.Agentur für Erneuerbare EnergienNeue Kohlekraftwerke sind überflüssigNach Angaben des Umweltbundesamtes können kurzfristig 110 Terawattstunden(TWh) Strom pro Jahr ohne jeden Komfortverlust eingespart werden, wenn nur diewirtschaftlich rentablen Energie-Effizienzmaßnahmen <strong>du</strong>rchgeführt werden. Damitsind nach Angaben des Umweltbundesamtes 30 neue Kohlekraftwerksblöckeschlichtweg überflüssig. Das zeigt: Wir können getrost alle Atomkraftwerke stilllegenund benötigen dennoch keine neuen Kohlekraftwerke. Die Wirtschaft muss nur endlichhoch-effiziente Elektromotoren einsetzen und andere Energieeffizienzmaßnahmen<strong>du</strong>rchführen. Da<strong>du</strong>rch können die Unternehmen nicht nur Strom, sondern auchjede Menge Geld sparen.Die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) wurde gegründet75 Staaten aus aller Welt haben am 27. Januar 2009 in Bonn die Internationale Agentur für Erneuerbare Energie (IRENA)gegründet. Seitdem kamen weitere Länder hinzu.Auf der Grün<strong>du</strong>ngskonferenz sprachen sich Regierungsvertreter aus der ganzen Welt, darunter auch Wirtschaftsminister,für einen zügigen Ausbau der Erneuerbaren Energien aus. Dabei waren Atomenergie-Staaten wie Frankreich und zahlreiche Erdölexportierende Länder.Die Regierungsvertreter nannten als Gründe:☼ Gerade jetzt in der Wirtschaftskrise müssen wir auf Erneuerbare Energien setzen.☼ Der Klimaschutz macht einen Umstieg auf die Erneuerbaren erforderlich.☼ Angesichts steigender Energiepreise müssen wir auf die unerschöpflichen und auf Dauer erschwinglichen neuen Energiensetzen.☼ Heimische Erneuerbare Energien bieten Versorgungssicherheit angesichts der weltweit wachsenden Konkurrenz um knappeund umkämpfte Erdöl- und Erdgas-Vorräte.☼ Erneuerbare Energien schaffen Arbeitsplätze.Viele Staaten der Welt, darunter auch die USA, haben ehrgeizige Pläne zum Ausbau der Erneuerbaren Energien.Auch Deutschland sollte den Ausbau der Erneuerbaren beschleunigt weiter vorantreiben.


100% Erneuerbare Energien ingreifbarer NäheWas vor Jahren noch von manchen belächelt wurde, wird vonden Energiekonzernen RWE, E.On, EnBW und Vattenfall alsungeliebte Konkurrenz gesehen: Die Erneuerbaren Energienerzeugen in Deutschland bereits an vielen Tagen mehr Stromals die 17 deutschen Atomkraftwerke.Die Großkonzerne sind in der Defensive. Sie machen daherbeständig Stimmung gegen die Erneuerbaren Energien undnehmen es mit der Wahrheit nicht so genau: Noch in den1990er Jahren hatten sie behauptetet, die ErneuerbarenEnergien könnten „auch langfristig nicht mehr als 4%“ zurdeutschen Stromversorgung beitragen. Tatsächlich pro<strong>du</strong>ziertendiese im Jahr 2008 aber schon 15,3%.Einzelne Bundesländer zeigen, wohin die Reise geht: Im küstenfernenSachsen-Anhalt pro<strong>du</strong>zieren Binnen-Windkraftwerkeund andere Erneuerbare Energien schon heute mehr als40% des Stroms. Selbst in Bayern sind es trotz politischerBehinderungen schon mehr als 30%. In ganz Deutschlandkönnen die Erneuerbaren Energien in 15 bis 25 Jahren 100% desStrombedarfs decken.Bürger-Kraftwerke schaffen Energie – rund um die UhrWind- und Sonnenenergie ergänzen sich hervorragend. Wenndie Sonne nicht scheint, dann weht oft der Wind und umgekehrt.Was aber ist, wenn die Sonne nicht scheint und der Windnicht weht?Schwankungen, aber auch ein Überangebot etwa von Windstromkönnen über <strong>das</strong> bestehende Stromnetz ausgeglichenwerden. Fehlen Wind und Sonne, können andere ErneuerbareEnergien zuverlässig und rund um die Uhr einspringen (sog.„Kombi-Kraftwerke“).Ebenso wie im heutigen Energiesystem Erdöl und Erdgas ingroßen Tanks bzw. Kavernen und Kohle auf Halde zwischengespeichertwerden müssen, sind auch für eine 100%-Versorgungmit Erneuerbaren Energien Energiespeicher erforderlich.Hierfür kommen unter anderem die bestehenden Pumpspeicherkraftwerkein Frage.Schließlich eröffnet sich mit der kommenden Elektromobilitäteine hervorragende Chance zur Speicherung von Strom. DaElektrofahrzeuge – wie jedes andere Auto auch – die überwiegendeZeit stehen, wird deren Batterie an <strong>das</strong> Stromnetzangeschlossen. Sie können bei Bedarf Strom an <strong>das</strong> Netzabgeben und bei Stromüberschuss aus dem Netz wiederaufnehmen. Millionen Elektroautos könnten auf diese Weiseals dezentrale Stromspeicher dienen und heute noch erforderlicheKraftwerkskapazitäten voll ersetzen. Neben Elektroautoslässt sich mit Elektrobussen und schon vorhandenen elektrischenBahnen ein modernes öffentliches Verkehrssystem mitStrom aus Erneuerbaren Energiequellen aufbauen.Die Wärmeversorgung unserer Gebäude wird künftig immerstärker von Solarwärme (Sonnenkollektoren), Bioenergien undteilweise auch von Windstrom übernommen, so <strong>das</strong>s derEinsatz fossiler Energien überflüssig wird. Voraussetzung dafürist, <strong>das</strong>s die Gebäude vernünftig wärmegedämmt werden.Schon heute liefern die Erneuerbaren Energien mehr als 7%des Wärmebedarfs in Deutschland.Bürger werden EnergieversorgerIn Erneuerbare Energien investieren keineswegs nur Umweltschützer,sondern auch viele Menschen und Unternehmen,denen es vor allem um eine zukunftssichere Geldanlage geht.Mit Solaranlagen auf dem Scheunendach sowie mit Wind- undBiomasse-Anlagen haben sich beispielsweise auch schon vieleLandwirte ein zusätzliches, existenz-sicherndes Geschäftsfelderschlossen. Eine gute Rendite ist staatlich garantiert – fürjedermann.Werden auch Sie Energieversorger.Mehr dazu: www.buerger-kraftwerke.deEine wichtige Antwort auf die Wirtschafts- und FinanzkriseHeimische Erneuerbare Energien bewältigen wesentlichewirtschafts- und sozialpolitische Herausforderungen:↗ Weil immer mehr Bürgerinnen und Bürger wie auchKommunen Erneuerbare Energie-Anlagen betreiben,kommt es zu einer breiten Streuung des Eigentums anPro<strong>du</strong>ktionsmitteln und somit zu mehr sozialer Gerechtigkeit.↗ Kommunen mit Windenergieanlagen profitieren schonheute <strong>du</strong>rch hohe Pacht- und Gewerbesteuereinnahmen.↗ Einkünfte aus Anteilen an Erneuerbaren Energieanlagenkönnen für den Bürger im Alter die Rente aufbessern.↗ Die Windenergie trägt an der Leipziger Strombörse schonheute zur Stabilisierung bzw. Senkung der Strompreise bei.Während Öl, Gas, Kohle und Uran wegen der zunehmendenVerknappung immer teurer werden, fallen seit Jahrendie Kosten für Solarstrom. Einer Prognose des BundesverbandesSolarwirtschaft zufolge soll die KilowattstundeSolarstrom vom eigenen Dach schon ab etwa 2015 günstigersein als der Strompreis, den ein Endverbraucher für diekonventionelle Kilowattstunde aus der Steckdose bezahlt.


Erneuerbare schaffen FriedenKeine Energie-Abhängigkeit vom AuslandWeil die großen Energiekonzerne die Energiewende seit30 Jahren blockieren, ist Deutschland heute zu rund 71%abhängig von Öl-, Gas-, Kohle- und Uran-Importen. Und dieEnergie-Rohstoffe werden – wie erwartet – weltweit immerknapper, teurer und umkämpfter. Schon jetzt werden Kriege umÖl geführt.Die „Sicherung eines ungehinderten Zugangs zu Energie“ istauch in den Mittelpunkt der deutschen Außenpolitik gerückt.Im Namen einer „Energie-Außenpolitik“ soll die Bundeswehrweltweit „deutsche Interessen“ vertreten. Längst sind deutscheSoldaten überall dort im Auslandseinsatz, wo es Öl, Gas oderandere knappe Bodenschätze gibt: Im Nahen und MittlerenOsten sowie in Afrika. Für immer ausgedehntere Auslandseinsätze– und weil die Rüstungsin<strong>du</strong>strie ihre Profite steigern will– wird in Deutschland und Europa massiv aufgerüstet. Selbstder Erst-Einsatz von Atomwaffen wird angedroht.Keine Kriege mehr um Erdöl und ErdgasEinzelne Politiker in Deutschland und in den USA warnenbereits vor der Zunahme brutaler Rohstoff-Kriege. Der frühereUS-Verteidigungs- und Energieminister James Schlesingersagte: „Wenn es einen Dritten Weltkrieg gibt, dann wird er umEnergie und Rohstoffe gehen.“Den Politikern ist sehr wohl bewusst, <strong>das</strong>s Rohstoff-Kriegeüberflüssig sind, wenn man sich im eigenen Land vollständigmit Wind- und Solarenergie und anderen Erneuerbaren Energienversorgt. Es gibt dann keinen Grund, Soldaten in andereLänder zu schicken, um dort den Zugriff auf Öl, Gas, Kohle oderUran mit militärischer Gewalt zu erzwingen. Entscheidend istdie Versorgung mit heimischen Energiequellen. Dann müssenauch keine Öltanker mit Kriegsschiffen verteidigt und keineGas-Pipelines mit Kampfflugzeugen gesichert werden.Erzeugt man den Solarstrom mit bürgereigenen und kommunalenAnlagen vor Ort statt – wie von den Energiekonzernengewünscht – in der Sahara, dann gibt es auch keine Konflikteum Kraftwerke in der Wüste und um die Lieferung von Wüstenstromnach Mitteleuropa. Das Ziel muss sein, die Energie-Abhängigkeit vom Ausland zu beenden.100% Erneuerbare Energie ist also ein Gebot der Friedenspolitik.Energie-Autonomie, die Gewinnung Erneuerbarer Energie vorOrt, ist der zentrale Schlüssel für eine friedlichere Welt.Beteiligen auch Sie sich deshalb an „Friedens-Solaranlagen“.Mehr dazu: www.buerger-kraftwerke.deKeine Heimat-Zerstörung mehr <strong>du</strong>rch Braunkohle- undUran-AbbauFür die Gewinnung von Braunkohle und Uran im Tagebauwerden weltweit Menschen vertrieben und Naturräumegroßräumig zerstört. Menschen verlieren ihre Heimat. DieErschließung neuer Braunkohletagebaue <strong>du</strong>rch Konzerne wieRWE schafft Unfrieden in den betroffenen Regionen. Durch denUmstieg auf 100% Erneuerbare Energien werden Kohle undUran überflüssig. Da<strong>du</strong>rch entfallen Tagebau und Landschaftszerstörung.Dezentrale Energieversorgung aus der RegionStudien für verschiedene Bundesländer haben gezeigt, <strong>das</strong>ssich jede Region in Deutschland vollständig mit ErneuerbarenEnergien selbst versorgen kann. Es ist nicht erforderlich, auf dieEnergie-Ressourcen anderer Länder mit neo-kolonialistischenMethoden zuzugreifen. Eine dezentrale Energieversorgungschafft Unabhängigkeit und Versorgungssicherheit.Stopp der CO2-EmissionenEine Umstellung auf 100% Erneuerbare Energien in allen Wirtschaftsbereichenbedeutet einen Stopp der CO2-Emissionen.Wenn darüber hinaus dafür gesorgt wird, <strong>das</strong>s großflächigwieder Wälder entstehen und <strong>das</strong>s eine intensive Humusanreicherungin allen verarmten Böden erfolgt, wird <strong>du</strong>rch dieseKohlenstoff-Rückbin<strong>du</strong>ng der CO2-Gehalt der Atmosphäreschrittweise zurückgehen.


Atomkraftwerke machen nurProblemeDas Atommüll-ProblemAn 12 Standorten pro<strong>du</strong>zieren in Deutschland noch immer17 Atomkraftwerke hoch-radioaktiven Atommüll, der fürhunderttausende von Jahren sicher von Mensch und Naturabgeschirmt werden muss. Weltweit gibt es aber noch immerkein einziges sicheres und genehmigtes Endlager.Bis heute ist noch kein Kilogramm Kernbrennstoff entsorgt.Das „Versuchsendlager“ Asse bei Wolfenbüttel ist noch nichteinmal 30 Jahre lang dicht geblieben, kostet uns Steuerzahleraber Milliarden Euro.Das Unfall-RisikoAlle 17 heute noch laufenden Atomkraftwerke sind sicherheitstechnischvöllig veraltetet. Sie würden heute keine Betriebsgenehmigungmehr erhalten, denn ihre mangelhaften Sicherheitsvorkehrungenerfüllen laut Bundesumweltministeriumnicht die gesetzlichen Vorschriften.Fast alle deutschen Atomkraftwerke weisen mit ihrem „Containment“aus Stahl einen gefährlichen Konstruktionsfehlerauf. Dieses platzt bei einem Atomunfall vergleichsweise leichtauf, so <strong>das</strong>s die tödlichen Strahlenpartikel in die Umwelt gelangenkönnen. Heute weiß man, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Containment ausBeton oder Stahlbeton sein muss. Bei einem internationalenVergleich der OECD von 1997 schnitt <strong>das</strong> deutsche Referenz-Atomkraftwerk hinsichtlich der Kernschmelz-Festigkeit daheram schlechtesten ab.Das Risiko ist real: Wie glimpflich verlaufene Störfälle in denvergangenen Jahren gezeigt haben, sind Atomkraftwerkebereits <strong>du</strong>rch Witterungseinflüsse wie Sturm, Schnee oderBlitzschlag gefährdet. Es kann da<strong>du</strong>rch zum gefürchteten„Notstromfall“ und infolgedessen zur Atomkatastrophe wiein Tschernobyl kommen.Das KrebsrisikoMit der aktuellen und großen Kinderkrebsstudie des DeutschenKinderkrebsregisters von 2007 wurde signifikant bewiesen:Je näher ein Kleinkind an einem Atomkraftwerk wohnt, destogrößer ist die Gefahr für <strong>das</strong> Kind, an Krebs, besonders anLeukämie zu erkranken.Die „Proliferationsgefahr“Atomenergie ist eine Risikotechnologie, mit der die Gefahr desmilitärischen Missbrauchs und des militärischen Wettrüstensuntrennbar verbunden ist. Wer über die Fähigkeit zur Urananreicherungoder zur Wiederaufbereitung von Plutoniumverfügt, ist grundsätzlich auch in der Lage, Atomwaffen herzustellen.Indien, Pakistan und Nordkorea haben es vorgemacht.Sie haben ihre Erfahrungen und ihr Know-How aus der vermeintlichzivilen Nutzung der Atomkraft angewandt, um„die Bombe“ zu bauen.Übrigens: Der Kernbrennstoff Uran muss importiert werden.Das macht abhängig. Schon heute werden weltweit Kriege umknappe Energierohstoffe geführt.Deshalb: Schluss mit den VorurteilenVorurteil 1: „Erneuerbare Energien sind unbezahlbar.“Die Realität widerlegt diese Behauptung: Wir bezahlen denAusbau der Erneuerbaren Energien schon jetzt. Jeder Haushaltbekommt schon heute etwa 16% seines Stroms aus ErneuerbarenEnergien, bezahlte hierfür im Jahr 2007 aber gerade mal2,20 Euro pro Monat (EEG-Umlage).Vorurteil 2: „Windenergie lohnt sich nur an der Nordsee,Solarenergie nur in der Sahara.“Die Energiekonzerne verbreiten diese Fehlinformation, weil sieverhindern wollen, <strong>das</strong>s die Bevölkerung und die Kommunen<strong>das</strong> lukrative Energie-Geschäft selbst in die Hand nehmen. DasBundesland Sachsen-Anhalt liegt weder in Südeuropa noch ander Küste, pro<strong>du</strong>ziert aber schon mehr als 40% seines Stromsaus dezentralen Erneuerbaren Energien. Erneuerbare Energienlohnen sich überall.Vorurteil 3: „Für Erneuerbare Energien muss <strong>das</strong> Strom-Verbundnetz massiv ausgebaut werden.“Das ist nicht richtig. Wenn Bürger/innen und Kommunenbundesweit auf Gebäuden Solaranlagen und überall im BinnenlandWindenergieanlagen installieren, dann sind im Verbundmit dezentralen Stromspeichern zusätzliche Stromverbundtrassenfür den Stromferntransport überflüssig. Neue Stromverbundtrassendienen nur der Absicherung der Marktmachtder großen Energiemonopolisten RWE, E.On, EnBW undVattenfall, die ihren Strom maßlos überteuert an die Bevölkerungverkaufen.Zeit für’s AusDie deutschen Atomkraftwerke wurden in den 1960er Jahrenkonzipiert und in den 70er und 80er Jahren gebaut. Viele Rohresind rostig, Kabel werden spröde. Die Meiler sind so langsam indie Jahre gekommen. Zeit für’s Aus.


Die ArbeitsgemeinschaftNeue Energie für DeutschlandDiese Informationsschrift ist eine Initiative der Arbeitsgemeinschaft Neue Energie für Deutschland. Sie setztsich ein für den Ausstieg aus der Atomenergie und für eine Vollversorgung mit Erneuerbaren Energien.HerausgeberImpressumIPPNWKörtestraße 10, 10967 BerlinTel. 030-69 80 740, Fax 030-69 38 166Email: ippnw@ippnw.deRedaktion:Henrik Paulitz (IPPNW, V.i.S.d.P., Text),Dr. Angelika Claußen (IPPNW),Wolf von Fabeck (Solarenergie-FördervereinDeutschland), Irm Pontenagel (EUROSOLAR),Reinhold Thiel (IPPNW)Gestaltung: doppelpunkt, KommunikationsdesignAbbil<strong>du</strong>ngen ©:Titel: Sandra Brunsch/Fotolia.comS. 2 oben: iStockphoto.comS. 2 unten: Agentur für Erneuerbare EnergienS. 3 oben li: Richard Schmidt-Zuper/iStockphoto.comS. 3 oben re: danstar/ Shotshop.comS. 3 unten: Thomas Imo/photothek.netS. 4 mitte: iStockphoto.comS. 5 oben re: Sarah Stabenow/PantherMediaS. 5 oben li: Thomas Gauster/PantherMediaS. 5 mitte: Kay Augustin/PantherMediaS. 5 unten: iStockphoto.comS. 6 oben: Roland Zihlmann/Shotshop.comS. 6 mitte: Alexander Wurditsch/PantherMediaS. 7 oben li: istockphoto.com/JLGutierrezS. 7 oben re: Manfred Steinbach/Shotshop.comS. 8 oben: Peter Jobst/PantherMediaS. 8 mitte: Barbara Noskowski/PantherMediaS. 8 unten: Ralf Fricke/PantherMediaStand: April 2009Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges,Ärzte in sozialer Verantwortung e. V. (IPPNW) www.ippnw.deEuropäische Vereinigung für Erneuerbare Energien e. V. (EUROSOLAR) www.eurosolar.orgDeutscher Naturschutzring (DNR) www.dnr.deUnterstützerAktionsbündnis Castorwiderstand Neckarwestheim | Aktionsbündnis Energiewende Heilbronn | AktionsbündnisNeue Energie für Deutschland | Arbeitskreis Leben nach Tschernobyl | ausgestrahlt – gemeinsamgegen Atomenergie | Bäuerliche Notgemeinschaft | Bund der Bürgerinitiativen Mittlerer Neckar (BBMN) |Bund der Energieverbraucher | Bundesausschuss Friedensratschlag | Bundesverband BürgerinitiativenUmweltschutz (BBU) | Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) | Bund Naturschutz inBayern | Bürger gegen Atomreaktor Garching | Bürgerinitiative Biblis abschalten | Bürgerinitiative KohlefreiesMainz | Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg | DenkSchule für <strong>das</strong> Solarzeitalter |Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsgegnerInnen (DFG-VK) | Gesellschaft für Strahlenschutz |Grüne Liga | Informationsstelle Militarisierung (IMI) | Lebenshaus Schwäbische Alb – Gemeinschaft fürsoziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie | Mütter gegen Atomkraft | NaturFreunde Deutschlands –Verband für Umweltschutz, sanften Tourismus, Sport und Kultur | Naturschutzbund Deutschland (NABU) |Netzwerk Friedenskooperative | Nuclear Free Future Award | Otto Hug Strahleninstitut | projekt21plus |Robin Wood | Sambucus | Solarenergie-Förderverein Deutschland (SFV) | Sonnenkraft Freising | Urgewald |Verbraucher Initiative | Women in Europe for a Common Future (WECF) … Wenn Sie auch zu den Unterstützerngehören wollen, nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf unter: www.neue-energie-deutschland.deDemonstrationam 5. Sept. 2009Die großen Stromkonzerne wollen denAtomausstieg und 100% ErneuerbareEnergien mit aller Macht verhindern.Um dazu ein Gegengewicht zu schaffen,haben wir Bürgerinnen und Bürger dieMöglichkeit, auf die Straße zu gehen.Für den 5. September 2009 rufenUmweltverbände und Anti-Atom-Initiativen unter dem Motto„Mal richtig abschalten“ zu einerbundesweiten Großdemonstrationnach Berlin auf.Mehr Informationen dazu unter:www.anti-atom-demo.deSpenden-AufrufDiese Informationsschrift soll bundesweitmillionenfach verbreitet werden.Hierfür benötigen wir sehr viel Geld.Bitte spenden Sie großzügig auf eines derfolgenden Konten, damit dieses Vorhabengelingen kann.Kontoinhaber: IPPNWKonto-Nr. 2222210Bank für SozialwirtschaftBLZ 100 205 00Stichwort: Neue EnergieKontoinhaber: EUROSOLAR e. V.Konto-Nr. 404250Sparda Bank Köln e. GBLZ 370 605 90Stichwort: Neue Energie


Das Erneuerbare-Energien-Gesetz muss erhalten bleibenDas Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) treibt seit Jahren den dezentralen Ausbau derErneuerbaren Energien „in Bürgerhand“ unaufhörlich voran. Wie die „Financial TimesDeutschland“ am 11. Oktober 2007 schrieb, machte <strong>das</strong> Gesetz „Deutschland zumführenden In<strong>du</strong>striestaat beim Ausbau einer alternativen Energieversorgung“.Es führte zu einem spektakulären Boom der Windenergie und neuerdings auch derSolarstromerzeugung (Photovoltaik) und zugleich zu einer Re<strong>du</strong>zierung der Kosten fürdie Umstellung der Energiewirtschaft. Das Gesetz ist auch international erfolgreich:Es wurde in der Grundstruktur in über 40 Ländern übernommen.Gerade weil <strong>das</strong> Erneuerbare-Energien-Gesetz so erfolgreich ist, wurde zuletzt im Jahr2008 der Versuch unternommen, es zu beschädigen. Sollte es im Bund eine politischeMehrheit derer geben, die die Interessen der großen Energiekonzerne bedient, dannist der Fortbestand dieses wichtigen Gesetzes massiv gefährdet.Schluss mit den politischen BlockadenDie unionsgeführten Landesregierungen in Hessen, Bayern, Baden-Württemberg undNordrhein-Westfalen verweigern willkürlich Standortgenehmigungen für Windenergieanlagen,obwohl diese den größten Beitrag zu einem kurzfristig realisierbaren Ersatzvon Atom- und Kohlestrom leisten können. Das ist verantwortungslos. Ohne dieseBlockaden könnte der Anteil der Erneuerbaren Energien in Deutschland schon jetztsehr viel höher liegen. Die Behinderung der Erneuerbaren Energien muss dringendbeendet werden. Die Bauleitplanung muss den Vorrang der Erneuerbaren Energienvorsehen.überreicht <strong>du</strong>rch:Sie haben die WahlWählenEin Weiterbetrieb der veralteten und gefährlichen Atomkraftwerke muss aus vielen Gründen unbedingtverhindert werden, auch weil sonst der weitere Ausbau der Erneuerbaren Energien blockiert würde.Wählen Sie für den Atomausstieg und für 100% Erneuerbare Energie und damit für Arbeitsplätze und fürFrieden.Wählen Sie nur Kandidatinnen und Kandidaten in den Bundestag, die glaubwürdig für den Atomausstiegund für 100% Erneuerbare Energie eintreten.InvestierenNehmen Sie mit Millionen anderen Bürgerinnen und Bürgern die Energieversorgung in die eigene Hand.Beteiligen Sie sich:↗ mit rund 1000 Euro an einer Windenergie-Anlage oder☼ mit rund 3500 Euro an einer Bürger-SolaranlageDamit können Sie Ihren Strombedarf selbst pro<strong>du</strong>zieren.Nähere Informationen: www.buerger-kraftwerke.deVerteilenWenn Sie wollen, <strong>das</strong>s sich in der Energiepolitik etwas ändert, dann verteilen Sie diese Informationsschriftan Freunde, Bekannte und Arbeitskollegen, in Ihrer Fußgängerzone, auf Veranstaltungen oder am bestenin die Briefkästen Ihres Stadtteils bzw. Ihrer Gemeinde.□ 50 Exemplare kosten 10,– EuroBisher gedruckte Gesamtauflage:□ 200 Exemplare kosten 20,– Euro500.000 Exemplare. Verteilen Sie mit!□ 500 Exemplare kosten 25,– Euro□ 1000 Exemplare kosten 35,– Euro□ 2000 Exemplare kosten 50,– Euro□ 5000 Exemplare kosten 100,– EuroSie können diese Informationsschrift gegen Rechnung wie folgt bestellen:Postalische Bestellung an:IPPNWKörtestr. 1010967 BerlinTel. 030-69 80 740Fax 030-69 38 166Online-Bestellung imIPPNW-Webshop:http://shop.ippnw.deOnline-Bestellung imWebshop von:www.ausgestrahlt.de

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