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vfl duisburg - SV Germania Obrigheim, Abteilung Gewichtheben

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Dabei sein ist alles<br />

Eigentlich sollte dies nicht das Motto der<br />

Reise zum Finale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft<br />

in Stralsund sein.<br />

Man hatte sich gute Chancen auf den<br />

zweiten Platz hinter Ausrichter T<strong>SV</strong> Stralsund<br />

und vor dem AC Chemnitz ausgerechnet.<br />

Frohen Mutes machte sich also<br />

die Mannschaft bestehend aus Daniel<br />

Pischzan, Karsten Kluge, Jörg Mazur,<br />

Carsten Diemer, Michael Vater und Dieter<br />

Wolf zusammen mit den Fans auf zum<br />

Finale. Am darauf folgenden Abend war<br />

die Stimmung in der ausverkauften Bördelandhalle<br />

leider nicht mehr so gut, wie auf<br />

der langen Busfahrt.<br />

Bereits vor dem Stoßen wurde klar, dass<br />

<strong>Obrigheim</strong> nur noch als Dritter die Heimreise<br />

antreten wird. Soeben hatte Dieter<br />

Wolf im Reißen seinen dritten Versuch an<br />

170 kg nicht gültig gestalten können. Das<br />

tragische daran war, dass auch die beiden<br />

Versuche zuvor ungültig waren. Dies<br />

bedeutete, dass er ohne Punkte im Reißen<br />

bleiben würde. Für den sportlichen Leiter<br />

Edmund Ehrmann war dies unerklärlich:<br />

„Beim Aufwärmen hat Dieter 165 Kilo<br />

fast mühelos gerissen. An der Kraft hat es<br />

wohl nicht gelegen.“ Wohl eher an den<br />

Nerven. Ein Finale ist eben auch für einen<br />

Nationalmannschaftsheber etwas Besonderes<br />

und mit enormem Leistungsdruck<br />

verbunden. Diesem wird der 24- jährige<br />

hoffentlich in Zukunft besser standhalten<br />

können. Zur Entlastung von Dieter Wolf<br />

muss auch noch angeführt werden, dass<br />

die Chemnitzer an diesem Tag eine neue<br />

Rundenbestleistung mit 839,7 Punkten<br />

aufstellten, was selbst ohne den Ausrutscher<br />

schwer zu packen gewesen wäre.<br />

RÜCKBLICK FINALE<br />

In ausgezeichneter Form für das Finale<br />

zeigte sich Jörg Mazur. Der Olympiakandidat<br />

scheiterte lediglich in seinem dritten<br />

Stoßversuch an 212,5 kg im Stoßen und<br />

war auch mit 177,5 Punkten bester Heber<br />

seiner Mannschaft. Zweistärkster Heber<br />

war in Stralsund Carsten Diemer mit 137<br />

Punkten. Diese Ausbeute hätte noch höher<br />

ausfallen können, wenn er sowohl im<br />

Reißen, als auch im Stoßen die letzten<br />

Versuche hätte gültig gestalten können.<br />

Einziger Heber mit sechs gültigen Versuchen<br />

war Michael Vater, was gleichzeitig<br />

auch Saisonbestleistung für ihn bedeutete.<br />

Er erfüllte mit 113 Punkten absolut sein<br />

Soll.<br />

Weniger zufrieden mit seinem Wettkampf<br />

war Daniel Pischzan mit seinen 117 Punkten<br />

auf Grund zahlreicher Fehlversuche.<br />

Ebenfalls unter Wert musste sich Karsten<br />

Kluge verkaufen. Der gelernte Tischler<br />

ging gesundheitlich angeschlagen auf die<br />

Bühne und konnte nur 112,5 Punkte zum<br />

Mannschaftsergebnis beisteuern.<br />

Unterm Strich bleibt die Erkenntnis, dass<br />

Spitzenheber wie Oliver Caruso und Georgi<br />

Gardev in einem Finale nicht zu ersetzen<br />

sind, wenn man Deutscher Meister<br />

werden will.<br />

Letzten Endes setzte sich der T<strong>SV</strong> Stralsund<br />

auch problemlos mit 957,7 Punkten<br />

die Krone auf, dahinter der AC Chemnitz<br />

mit 839,7 Punkten gefolgt von <strong>Obrigheim</strong><br />

mit 745 Punkten.<br />

Damit ist am Ende das Motto „Dabei sein<br />

ist alles“ doch zutreffend, denn im Finale<br />

um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft<br />

zu stehen ist wahrlich nichts Alltägliches.<br />

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