Die HANAUER Sportler des Jahres - Hanauer Anzeiger
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Zum zehnten Mal werden die Besten der Besten gesucht<br />
Heute startet die Wahl der <strong>HANAUER</strong> <strong>Sportler</strong> <strong>des</strong> <strong>Jahres</strong> 2011 – 20 Nominierte in vier Kategorien – Abstimmungsphase läuft bis 15. Januar<br />
W<br />
er hat im zurückliegenden<br />
Jahr im Sportkreis Hanau die<br />
herausragenden Leistungen<br />
erbracht? Der <strong>HANAUER</strong> ANZEIGER<br />
stellt diese Frage nunmehr zum zehnten<br />
Mal. Bei der Wahl der <strong>HANAUER</strong><br />
<strong>Sportler</strong> <strong>des</strong> <strong>Jahres</strong> haben auch 2011<br />
wieder die Leser das Wort und entscheiden<br />
darüber, wer sich bei der traditionsreichen<br />
Wahl über den Sieg<br />
freuen darf. Gesucht werden erneut<br />
der <strong>Sportler</strong>, die <strong>Sportler</strong>in, die Mannschaft<br />
und der Trainer <strong>des</strong> <strong>Jahres</strong>. Bis<br />
zum 15. Januar haben die Leser nun<br />
Zeit, sich für ihre Favoriten zu entscheiden.<br />
Unterstützt wird die Wahl erneut<br />
von der Sparkasse Hanau und<br />
Karstadt Sports Hanau.<br />
Hintergrund:<br />
<strong>Die</strong> <strong>HANAUER</strong><br />
<strong>Sportler</strong> <strong>des</strong> <strong>Jahres</strong><br />
2002<br />
� Männer: Markus Hartung (RC Hassia/Rudern)<br />
� Frauen: Dorothee Utz (SKG Hanau/<br />
Kanuslalom)<br />
� Mannschaft: Hockey-Mädchen A<br />
<strong>des</strong> 1. <strong>Hanauer</strong> THC<br />
2003<br />
� Männer: Hermann Hußlein (SKG<br />
Hanau/Kanuslalom)<br />
� Frauen: Nathalie Heinz (1. <strong>Hanauer</strong><br />
REC/Rollkunstlauf)<br />
� Mannschaft: Weibliche Hockey-<br />
A-Jugend <strong>des</strong> 1. <strong>Hanauer</strong> THC<br />
2004<br />
� Männer: Uwe Röder (TV Roßdorf/<br />
Tischtennis)<br />
� Frauen: Nathalie Heinz (1. <strong>Hanauer</strong><br />
REC/Rollkunstlauf)<br />
� Mannschaft: Hockey-Damen <strong>des</strong><br />
1. <strong>Hanauer</strong> THC<br />
2005<br />
� Männer: Tim Henkel (TS Steinheim/<br />
Handball)<br />
� Frauen: Steffi Wagner (RC Hassia/<br />
Rudern)<br />
� Mannschaft: SG Bruchköbel (Fußball)<br />
2006<br />
� Männer: Uwe Röder (TV Roßdorf/<br />
Tischtennis)<br />
� Frauen: Nina Eggert (Triathlon)<br />
� Mannschaft: SG Marköbel (Fußball)<br />
2007<br />
� Männer: Uwe Röder (TV Roßdorf/<br />
Tischtennis)<br />
� Frauen: Anja Zörner (RC Langenselbold/Kunstradfahren)<br />
� Mannschaft: Weibliche Hockey-<br />
A-Jugend <strong>des</strong> 1. <strong>Hanauer</strong> THC<br />
2008<br />
� Männer: Simon Roiger (TG Hanau/<br />
Ju-Jutsu)<br />
� Frauen: Kim Naidzinavicius (Handball)<br />
� Mannschaft: Handball-A-Jugend<br />
der TS Steinheim<br />
� Trainer: Andre Praschak (TG Hanau/Basketball-U12)<br />
2009<br />
� Männer: Christopher Götz (TGS<br />
Niederrodenbach/Kugelstoßen)<br />
� Frauen: Kathrin Klaas (LG Eintracht<br />
Frankfurt/Hammerwerfen)<br />
� Mannschaft: Volleyball-Frauen <strong>des</strong><br />
TSV 1860 Hanau<br />
� Trainer: Jacqueline Fröhlich (1. <strong>Hanauer</strong><br />
THC/Tennis)<br />
2010<br />
� Männer: Anusan Rajeentan (SSC<br />
Hanau-Rodenbach/Leichtathletik)<br />
� Frauen: Stephanie Wagner (TV Altenhaßlau/Handball;<br />
TV Langenselbold/Twirling)<br />
� Mannschaft: Handball-Herren der<br />
TGS Niederrodenbach<br />
� Trainer: Ina Seibel (TG Hanau/Rope<br />
Skipping)<br />
Impressum<br />
Wahl der <strong>HANAUER</strong> <strong>Sportler</strong><br />
<strong>des</strong> <strong>Jahres</strong> 2011 –<br />
eine Sonderbeilage<br />
<strong>des</strong> <strong>HANAUER</strong> ANZEIGER<br />
Verleger und Herausgeber:<br />
Thomas Bauer<br />
Chefredakteur:<br />
<strong>Die</strong>ter Schreier<br />
Anzeigen- und Vertriebsleitung:<br />
Klaus-Peter Reinert<br />
Gesamtanzeigenleitung:<br />
Daniel Pasch<br />
Technische Leitung:<br />
Harald Lenz<br />
alle Donaustraße 5, 63452 Hanau<br />
(zugleich ladungsfähige Anschrift für<br />
alle Verantwortlichen)<br />
Redaktion, Konzept und Gestaltung:<br />
Martina Ackermann, Sascha Arndt,<br />
Yvonne Backhaus, Julian Baus, Gert<br />
Bechert, Jochen Breideband, Daniel<br />
Freimuth, Lukasz Galkowski, Aljoscha<br />
Grabowski, Katharina Grimm, Andrea<br />
Ladenthin, Pascal Petry, Dr. Stephan<br />
Roscher, Dominik Sharaf, Thomas Vennen,<br />
Andreas Wagner<br />
Fotos: Reinhard Paul, OSDP, TAP<br />
Druck: <strong>HANAUER</strong> ANZEIGER<br />
<strong>Die</strong> Handball-Herren der TGS Niederrodenbach, TGH-Trainerin Ina Seibel (Dritte von links), Stephanie Wagner (Fünfte von links) und Anusan Rajeentan (Mitte) freuten<br />
sich bei der 2010er-Wahl über die Titel. Zu den ersten Gratulanten gehörten bei der Ehrungsfeier im Culture Club Karstadt-Sports-Hanau-Geschäftsführer Lars<br />
Steinmeier (links), Sparkassen-Chef Robert Restani (Siebter von links), Landrat Erich Pipa (vorne, links) und Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky (vorne,<br />
rechts). Archivfoto: OSDP<br />
Als der <strong>HANAUER</strong> ANZEIGER im Jahr<br />
2002 erstmals zur <strong>Sportler</strong>-Wahl aufrief,<br />
ahnte niemand, welche Erfolgsgeschichte<br />
daraus werden würde. Waren es anfangs<br />
nur ein paar hundert Einsendungen,<br />
nahm die Beliebtheit der Wahl in den folgenden<br />
Jahren rasant zu. Im vergangenen<br />
Jahr wurde der bisherige Höhepunkt erreicht:<br />
Über 5500 Stimmen gingen beim HA<br />
ein. <strong>Die</strong> meisten davon entfielen auf Stephanie<br />
Wagner (Twirling/TV Langenselbold<br />
und Handball/TV Altenhaßlau), Lauf-<br />
Talent Anusan Rajeentan (SSC Hanau-Rodenbach),<br />
die Handball-Herren der TGS<br />
Niederrodenbach und die TGH-Rope-Skipping-Trainerin<br />
Ina Seibel. Sie sicherten<br />
sich nicht nur die Titel in den vier Kategorien,<br />
sondern auch die erstmals von Karstadt<br />
Sports Hanau zur Verfügung gestellten<br />
Einkaufsgutscheine im Wert von jeweils<br />
500 Euro.<br />
Der Sportartikel-Fachmarkt aus dem City-<br />
Center Hanau stellt auch in diesem Jahr<br />
die Prämien für die Sieger zur Verfügung:<br />
<strong>Sportler</strong>in, <strong>Sportler</strong>, Mannschaft und Trainer<br />
<strong>des</strong> <strong>Jahres</strong> können sich wiederum auf<br />
einen 500-Euro-Gutschein freuen. In Empfang<br />
nehmen werden sie ihn am 24. Januar<br />
können. Dann lädt der HA mit Unterstützung<br />
der Sparkasse Hanau wieder zu feierlichen<br />
Ehrung der Sieger in den Culture<br />
Club Hanau.<br />
Bis dahin heißt es für die von der HA-<br />
Sportredaktion nominierten Athleten und<br />
Trainer, die Werbetrommel zu rühren.<br />
Denn bei der Wahl haben Leser und Fans<br />
das entscheidende Wort. Wer die meisten<br />
Stimmen auf sich vereinen kann, landet<br />
auf dem Siegerpo<strong>des</strong>t. Entsprechende<br />
Wahlzettel werden ab heute regelmäßig im<br />
<strong>HANAUER</strong> ANZEIGER, in der <strong>HANAUER</strong><br />
WOCHENPOST und in MAINLEBEN ver-<br />
mittlerweile kann man wirklich von einer<br />
Tradition sprechen: Zum zehnten Mal<br />
wählen die Sportfans der Region Hanau ihre<br />
„<strong>Sportler</strong> <strong>des</strong> <strong>Jahres</strong>“. Über 5000 Fans<br />
nehmen inzwischen regelmäßig an dieser<br />
Wahl teil und küren die ihrer Meinung<br />
nach herausragenden <strong>Sportler</strong> <strong>des</strong> zu Ende<br />
gehenden <strong>Jahres</strong>. Natürlich ist dies immer<br />
auch ein subjektives Urteil. Persönliche<br />
Sportinteressen der Fans spielen bei der<br />
Wahl genauso eine Rolle, wie die Mobilisierungskraft<br />
der Nominierten und deren Fähigkeit,<br />
Fans zu faszinieren.<br />
Dennoch spiegelt die Wahl zum <strong>Sportler</strong><br />
<strong>des</strong> <strong>Jahres</strong> immer auch das aktuelle Geschehen<br />
in der vielfältigen Sportwelt der<br />
Region Hanau wider. Und die Wahl zeugt<br />
auch von der ehrlichen Hochachtung der<br />
Fans für die Leistungen der einzelnen<br />
<strong>Sportler</strong>innen und <strong>Sportler</strong>.<br />
Wie schwierig die Wahl ist, zeigen die häufig<br />
hauchdünnen Ergebnisse in den einzelnen<br />
Sparten. Deutlich wird hierbei, wie<br />
hoch die Leistungsdichte in unserer Region<br />
ist. <strong>Die</strong>se Leistungen Einzelner basieren<br />
auch auf einer soliden Breitensportbasis.<br />
Aus dieser Grundlage erwachsen die<br />
Spitzenleistungen, die die <strong>Sportler</strong> unserer<br />
Region immer wieder auf die Siegertreppchen<br />
bei nationalen und internatio-<br />
öffentlicht. Wichtig ist dabei: Jeder darf so<br />
oft abstimmen wie er möchte; in die Wertung<br />
fließen aber nur Original-Stimmzettel<br />
ein – kopierte Coupons zählen nicht.<br />
Wer keine Kreuzchen mag, kann auch auf<br />
anderen Wegen abstimmen: Neben dem<br />
Votum per SMS kann man seinen Favoriten<br />
auch wieder per Telefonanruf unterstützen.<br />
Alle Details zu den Abstimmungsverfahren<br />
gibt es in dieser Beilage auf der<br />
letzten Seite.<br />
Zur Wahl stehen insgesamt 20 Nominierte<br />
– fünf pro Kategorie –, die die Sportredaktion<br />
<strong>des</strong> HA ausgewählt hat. <strong>Die</strong> Frauen-<br />
Konkurrenz ist diesmal von den Wassersportarten<br />
geprägt. Mit Constanze Sydow<br />
(RC Hassia), die im zu Ende gehenden Jahr<br />
U19-Vizeweltmeisterin wurde, und Lisa<br />
Kemmerer (<strong>Hanauer</strong> RG), die den Sprung<br />
in den Deutschland-Achter schaffte und<br />
mit diesem den ersten Weltcup-Sieg zur<br />
Vereinsgeschichte der HRG beisteuerte,<br />
sind zwei Rudererinnen ausgewählt worden.<br />
Nass mag es auch Caroline Trompeter<br />
(SKG Hanau), die wie Kemmerer schon bei<br />
der letztjährigen Wahl nominiert worden<br />
war. <strong>Die</strong> Kanuslalom-Fahrerin sorgte erneut<br />
international für Aufsehen und holte<br />
sich bei der U23-Europameisterschaft zwei<br />
Medaillen. Komplettiert wird die Frauen-<br />
Konkurrenz von Leichtathletin Rebecca<br />
Müller (TGS Niederrodenbach), die mit<br />
dem Diskus Deutsche B-Jugend-Meisterin<br />
wurde und die WM-Norm schaffte, sowie<br />
Sandra Woyciechowski vom 1. <strong>Hanauer</strong><br />
REC, die bei der Rollkunstlauf-WM Bronze<br />
holte und sich den Titel bei der Europameisterschaft<br />
sicherte.<br />
Internationale Meriten hat sich auch ein<br />
Nominierter in der Herren-Konkurrenz<br />
verdient: Simon Roiger von der TG Hanau,<br />
der bereits 2008 <strong>HANAUER</strong> <strong>Sportler</strong> <strong>des</strong><br />
<strong>Jahres</strong> wurde, holte sich Bronze bei der Jujutsu-Weltmeisterschaft.<br />
Wie es sich anfühlt,<br />
<strong>HANAUER</strong> <strong>Sportler</strong> <strong>des</strong> <strong>Jahres</strong> zu<br />
werden, weiß auch Anusan Rajeentan, der<br />
versuchen wird, seinen Titel zu verteidigen.<br />
Das Lauftalent <strong>des</strong> SSC Hanau-Rodenbach<br />
glänzte 2011 als dreifacher Hessenmeister<br />
und zweifacher Süddeutscher Vizemeister.<br />
Aus dem Leichtathletik-Bereich<br />
kommt auch Marc Krause (TGS Niederrodenbach),<br />
der den Diskus bei den Süddeutschen<br />
Schülermeisterschaften am weitesten<br />
warf. Im Mannschaftssport zu Hause<br />
sind die letzten beiden der Nominierten in<br />
der Herren-Kategorie: Patrick Franziska<br />
spielt für die TG Hanau in der Tischtennis-<br />
Bun<strong>des</strong>liga, und Marc Strohl ist Leistungsträger<br />
bei den Handballern der HSG Hanau.<br />
Drei TGH-Trainer im Rennen<br />
Marc Strohl darf sich bei der Wahl der<br />
<strong>HANAUER</strong> <strong>Sportler</strong> <strong>des</strong> <strong>Jahres</strong> sogar in<br />
zwei Kategorien Chancen ausrechnen,<br />
denn er zählt auch zum Team der HSG Hanau,<br />
das für die Mannschafts-Konkurrenz<br />
nominiert wurde. <strong>Die</strong> B-Jugend <strong>des</strong> Clubs<br />
sorgte im Frühjahr für Schlagzeilen, als<br />
sie sich den Titel in der Regionalliga und<br />
die Südwestdeutsche Meisterschaft sicherte<br />
und sich anschließend auch noch für die<br />
A-Jugend-Bun<strong>des</strong>liga qualifizierte. Meister-<br />
und Aufstiegsehren heimsten auch die<br />
Basketballer der TG Hanau ein: <strong>Die</strong> White<br />
Wings wurden souverän Erster in der Regionalliga<br />
und zogen damit in die Pro B<br />
ein. Eine Etage nach oben ging es auch für<br />
die Handball-Frauen der SG Bruchköbel,<br />
die Meister in der Lan<strong>des</strong>liga wurden, den<br />
FC Langendiebach, der sich den Titel in<br />
der Fußball-Kreisoberliga sicherte und als<br />
Liebe Sportfreunde,<br />
FC Erlensee auch in der Gruppenliga eine<br />
gute Rolle spielt, sowie für die Tischtennis-<br />
Herren der TG Langenselbold, die als Vizemeister<br />
der Hessenliga über die Relegation<br />
den Sprung in die Oberliga schafften.<br />
Ein spannen<strong>des</strong> Rennen verspricht auch<br />
die Trainer-Kategorie: Hier spitzt sich das<br />
Duell zwischen Niederrodenbacher <strong>Sportler</strong>n<br />
und den Aktiven der TG Hanau, das in<br />
den vergangenen beiden Jahren bei der<br />
Wahl im Fokus gestanden hatte, zu. Der<br />
größte Sportverein <strong>des</strong> Main-Kinzig-Kreises<br />
hat gleich drei Eisen im Feuer: White-<br />
Wings-Übungsleiter Hans Beth, Jujutsu-<br />
Trainer Jens Gottwald und Box-<br />
Coach Benjamin Romero. Der TGH einen<br />
Strich durch die Sieger-Rechnung machen<br />
wollen Michael Krause, der für die Erfolge<br />
der Niederrodenbacher Werfer verantwortlich<br />
zeichnet und sich im vergangenen<br />
Jahr nur knapp der TGH-Trainerin<br />
Ina Seibel geschlagen geben musste, und<br />
Harry Arndt, der 1975 den SSC Hanau-Rodenbach<br />
gründete und seitdem maßgeblich<br />
daran beteiligt ist, dass der Club Lauf-<br />
Talente en Masse hervorgebracht hat.<br />
<strong>Die</strong> Nominierten der Kategorien „<strong>Sportler</strong>“,<br />
„<strong>Sportler</strong>in“ und „Mannschaft“ dürfen<br />
sich nicht nur Hoffnungen auf den <strong>Hanauer</strong><br />
Titel machen, sondern auch auf die<br />
kreisweite Auszeichnung. <strong>Die</strong> Sparkassen-<br />
Sportstiftung sucht nämlich auch in diesem<br />
Jahr zusammen mit den Tageszeitungen<br />
„Gelnhäuser Tageblatt“, „Kinzigtal<br />
Nachrichten“ und <strong>HANAUER</strong> ANZEIGER<br />
wieder die Main-Kinzig-<strong>Sportler</strong> <strong>des</strong> <strong>Jahres</strong>.<br />
<strong>Die</strong>se werden im Rahmen der „Kür der<br />
Besten“ am 31. Januar in Gelnhausen geehrt.<br />
Anders als bei den regionalen Ausscheidungen,<br />
wo ausschließlich die Leser<br />
das Wort haben, befindet auf Kreisebene<br />
eine Jury über die Sieger. (df)<br />
nalen Leistungsvergleichen führen. Insofern<br />
gilt es nicht nur denen zu danken, die<br />
den Leistungssportlern den Weg an die<br />
Spitze ebnen, sondern auch all den vielen<br />
Trainern, Gruppenleitern und Helfern,<br />
die in den zahlreichen Vereinen dieses<br />
breite Interesse für den Sport in unserer<br />
Region wecken und befördern.<br />
<strong>Die</strong> Sparkasse Hanau und der <strong>HANAUER</strong><br />
ANZEIGER als Organisatoren der <strong>Sportler</strong>wahl<br />
unterstützen an vielen Stellen diese<br />
Arbeit. <strong>Die</strong>s war so und wird so bleiben.<br />
Damit wollen wir auch in Zukunft unsere<br />
Hochachtung vor all denen ausdrücken,<br />
die für den Erfolg <strong>des</strong> Sports in unserer Region<br />
mitverantwortlich sind: <strong>Die</strong> Leistungssportler<br />
an der Spitze ebenso, wie die<br />
vielen <strong>Sportler</strong> und Helfer an der breiten<br />
Basis.<br />
Den Nominierten drücken wir die Daumen,<br />
den Fans wünschen wir eine glückliche<br />
Hand bei der Wahl.<br />
Robert Restani<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
der Sparkasse Hanau<br />
Thomas Bauer<br />
Verleger und Herausgeber<br />
<strong>des</strong> <strong>HANAUER</strong> ANZEIGER
<strong>Die</strong> Sparkasse Hanau fördert den Sport<br />
in der Region und unterstützt die Wahl<br />
zum <strong>Hanauer</strong> <strong>Sportler</strong> <strong>des</strong> <strong>Jahres</strong>.<br />
Am Markt 1 63450 Hanau Telefon 06181298-298 info@sparkasse-hanau.de www.sparkassehanau.de
Immer schön auf dem Strich bleiben: Kaum eine andere Rollkunstläuferin beherrscht<br />
das so gut wie Sandra Woyciechowski. Foto: Privat<br />
Studentin auf Rollschuhen<br />
Sandra Woyciechowski sammelt Titel wie andere Briefmarken<br />
Rollkunstlauf (pap). Sandra Woyciechowski<br />
ist eines der Aushängeschilder<br />
<strong>des</strong> 1. <strong>Hanauer</strong> Roll- und Eissport-Clubs<br />
und gehört zu den besten Rollkunstläuferin<br />
der Welt. Das beweist der Blick in ihre<br />
unglaubliche Trophäensammlung: Rund<br />
120 Medaillen und 40 Pokale sind über die<br />
Jahre zusammengekommen. „<strong>Die</strong> für<br />
mich wichtigsten Medaillen habe ich mit<br />
nach Freiburg genommen, der Rest steht<br />
in meinem Elternhaus in Langenselbold“,<br />
so Woyciechowski, die es aufgrund ihres<br />
Molekularmedizin-Studiums in die sonnige<br />
Breisgau-Metropole verschlagen hat.<br />
Dabei kam die 23-Jährige eher zufällig auf<br />
die Rollen, die für sie die Welt bedeuten.<br />
„Als Kind wollte ich eigentlich Twirling<br />
machen. Von Vereinsseite hieß es aber damals,<br />
dass ich dafür noch zu klein sei. Da<br />
ich ein paar Rollschuhe zu Hause hatte und<br />
auch gerne damit herumgefahren bin, haben<br />
meine Eltern einen Rollschuh-Verein<br />
für mich gesucht.“<br />
Eine goldrichtige Entscheidung, wie sich<br />
bald herausstellen sollte. Mit sechs Jahren<br />
schloss Woyciechowski sich dem <strong>Hanauer</strong><br />
REC an, unzähligen nationalen Wettkämpfen<br />
und Titeln folgte im Jahr 2001 die erste<br />
EM-Teilnahme – in der Kadettenklasse.<br />
<strong>Die</strong> Wahl-Freiburgerin holte auf Anhieb<br />
Gold in der Pflicht. Viermal Silber und einmal<br />
Bronze folgten beim höchsten europäischen<br />
Wettbewerb in den diversen Juniorenklassen.<br />
Als sie 2010 nach drei Jahren<br />
EM-Abstinenz zum ersten Mal bei den Senioren<br />
an den Start ging, fuhr sie wieder<br />
ganz oben aufs Treppchen und konnte ihren<br />
Titel dieses Jahr sogar verteidigen.<br />
Aber auch bei den Kontinentalwettkämpfen<br />
war die Studentin immer vorne dabei.<br />
Der schönste Moment ihrer <strong>Sportler</strong>karriere<br />
sei die Senioren-WM 2006 gewesen.<br />
Woyciechowski: „Ich nahm 2005 zum ersten<br />
Mal an einer WM teil, damals bei den<br />
Nominierte der Kategorie <strong>Sportler</strong>in <strong>des</strong> <strong>Jahres</strong> 2011<br />
Junioren, wo ich Gold gewann. 2006 war<br />
dann ein Jahr der Superlative: Obwohl ich<br />
an der Junioren-EM teilnahm, durfte ich<br />
für die Senioren zur WM – und wurde Weltmeisterin.“<br />
Das Meisterstück sollte der Langenselbolderin<br />
auch 2007 und 2008 gelingen. Komplettiert<br />
wird ihre Erfolgsserie durch drei<br />
Bronzemedaillen – die letzte liegt gerade<br />
einmal vier Wochen zurück: „Das war in<br />
Brasilia. Meine Eltern und ich haben nach<br />
dem Turnier noch eine Woche Urlaub<br />
drangehängt. Wir waren in Rio de Janeiro<br />
und an den Wasserfällen von Iguacu – einfach<br />
fantastisch.“<br />
Ob jedoch noch weitere WM-Reisen in<br />
Traumländer wie Brasilien, Australien<br />
oder Taiwan hinzukommen, weiß die Studentin<br />
(noch) nicht. „Vieles hängt davon<br />
ab, wie das kommende Semester aussehen<br />
wird. Im März stehen erstmal Prüfungen<br />
an. Im April, Mai wird sich alles weitere<br />
abzeichnen, da ich auch noch ein Praktikum<br />
ableisten muss. Am liebsten in der<br />
Immunologie oder Pharmakologie. Wenn<br />
es klappt, möchte ich nach meinem Diplom<br />
noch promovieren.“<br />
Klingt nach einem leisen Abschied vom<br />
Leistungssport. „Nein“, so Woyciechowski,<br />
„beschlossen ist noch nichts. Es<br />
kommt vor allem darauf an, wie ich Uni<br />
und Sport vereinbaren kann – bislang hat<br />
das gut geklappt. Zudem finde ich in Freiburg<br />
ausgezeichnete Trainingsbedingungen<br />
vor und werde von Ex-Bun<strong>des</strong>trainer<br />
Michael Obrecht betreut. In Hanau trainiere<br />
ich unter der aktuellen Bun<strong>des</strong>trainerin<br />
Renate Heinz, ich hätte es also nicht besser<br />
treffen können.“<br />
Vor allem zu ihrer langjährigen Trainerin<br />
Renate Heinz besteht eine enge Beziehung:<br />
„Sie hat viele Läufer an die Weltspitze gebracht<br />
– ohne sie hätte ich meine Leistung<br />
so sicherlich nicht abrufen können.“<br />
„Ich will wieder zur WM“<br />
Constanze Sydow rudert auf der Welle <strong>des</strong> Erfolges<br />
Rudern (pap). Für Constanze Sydow vom<br />
<strong>Hanauer</strong> RC Hassia hätte das Sportjahr<br />
2011 kaum erfolgreicher laufen können.<br />
Das Tüpfelchen auf dem i markierte Platz<br />
zwei im Doppel-Zweier bei der U19-Weltmeisterschaft<br />
im englischen Eton in diesem<br />
Sommer. Kein Wunder also, dass ihre<br />
<strong>Jahres</strong>bilanz dementsprechend positiv<br />
ausfällt: „Für mich ist die Saison sehr erfolgreich<br />
verlaufen und hat trotz aller Anstrengungen<br />
Spaß gemacht. Aber nach der<br />
Saison ist vor der Saison. Schließlich will<br />
ich auch 2012 bei der WM dabei sein.“<br />
Und für dieses Ziel arbeitet die 17-Jährige<br />
bereits jetzt hart: „<strong>Die</strong> Vorbereitung auf<br />
die kommende Saison hat im Herbst begonnen.<br />
Es geht derzeit vor allem um<br />
Grundlagen, also all das, worauf man aufbauen<br />
kann. Derzeit verbringe ich viel Zeit<br />
im Kraftraum, auf dem Ergometer und<br />
versuche, meine Technik zu verbessern.“<br />
Doch durch hartes Training allein kommt<br />
man nicht zur WM. Hierzu muss man in<br />
der Lage sein, die bestmögliche Leistung<br />
Constanze Sydows nächstes Ziel heißt<br />
WM-Titel. Foto: Privat<br />
auf den Punkt abrufen zu können. Vor der<br />
WM steht jedoch die WM-Qualifikation.<br />
„Um es bis dahin zu schaffen, muss man<br />
bei einem Ranglistenrennen unter die ersten<br />
Drei kommen oder im Doppelzweier<br />
die Deutsche Meisterschaft holen. So<br />
kommt man zur WM-Vorbereitung und<br />
kann dort selektiert werden“, erklärt Sydow.<br />
Für Außenstehende wirkt leistungsmäßiges<br />
Rudern mitunter wie eine Qual und somit<br />
kaum nachvollziehbar, warum es Menschen<br />
gibt, die sich diesem Martyrium freiwillig<br />
unterwerfen. Nicht so jedoch für die<br />
Karl-Rehbein-Schülerin: „Mir macht es<br />
einfach Spaß, zudem trifft man beim Training<br />
viele Freunde. Wenn ich in meinem<br />
Boot sitze, kann ich abschalten und vergesse<br />
alles andere um mich herum. Zudem ist<br />
es ein super Ausgleich zur Schule. Dafür<br />
nehme ich auch die Einheiten im Kraftraum<br />
in Kauf – und davon bin ich nun<br />
wirklich kein Fan.“<br />
Im Gegensatz zu manch anderen Leistungssportlern,<br />
die bereits in jungen Jahren<br />
schon im Kopf ihre gesamte Karriere<br />
durchspielen, ist Constanze Sydow bodenständiger.<br />
Sie denkt eher von Saison zu Saison.<br />
An Olympia 2012 in London denkt sie<br />
zwar auch, aber eher an die spannenden<br />
Momente vor dem Fernseher und nicht an<br />
die vor der Kamera. „Olympia habe ich<br />
nicht im Blickfeld, ich bin ja noch Juniorin.<br />
Das ist noch eine andere Sphäre. Aber<br />
natürlich wären die Olympischen Spiele<br />
cool.“ <strong>Die</strong> Hürden dafür sind jedoch hoch.<br />
Sydow: „Dafür muss man extrem viel trainieren,<br />
es durch die Selektion schaffen<br />
und sein Boot so gut ins Laufen bringen,<br />
dass man vorneweg fährt.“<br />
Ihre Gedanken kreisen daher zunächst<br />
um das, was greifbarer ist: die WM im<br />
nächsten Jahr. Vielleicht gelingt ihr hier<br />
diesmal ja sogar der ganz große Wurf.<br />
„Würde ich die WM-Quali schaffen, würde<br />
ich alles auf mich zukommen lassen.<br />
Vorab-Prognosen sind immer schwierig,<br />
da man die anderen Nationen meistens<br />
nicht kennt. Wenn ich sie dann vor Ort<br />
einschätzen könnte, wäre der WM-Titel<br />
aber natürlich das Ziel.“ Denn der fehlt<br />
noch in ihrer Sammlung.<br />
Ganz nah dran an Olympia in London<br />
Lisa Kemmerer von der <strong>Hanauer</strong> RG hat den Sprung in den deutschen Achter geschafft<br />
Rudern (ag/df). Bereits zum dritten Mal<br />
ist Lisa Kemmerer von der <strong>Hanauer</strong> Rudergesellschaft<br />
(HRG) bei der Wahl zur<br />
<strong>HANAUER</strong> <strong>Sportler</strong>in <strong>des</strong> <strong>Jahres</strong> dabei.<br />
2008 und 2010 musste sich die 21-Jährige<br />
mit den Plätzen zwei und drei begnügen.<br />
<strong>Die</strong>smal hätte die sympathische Ruderin<br />
sicher nichts gegen einen Platz ganz oben<br />
auf dem Treppchen einzuwenden.<br />
Ihren Teil hat Kemmerer mit ihren sportlichen<br />
Erfolgen im vergangenen Jahr jedenfalls<br />
dazu beigetragen. So schaffte sie den<br />
Sprung in den A-Kader <strong>des</strong> Deutschen Ruderverban<strong>des</strong>,<br />
zog ins Leistungszentrum<br />
nach Dortmund und holte im Juni mit dem<br />
Frauen-Achter etwas überraschend den<br />
Sieg bei einem Weltcup-Rennen.<br />
Bei der Weltmeisterschaft im slowenischen<br />
Bled zwei Monate später setzte es allerdings<br />
einen herben Dämpfer. Als Minimalziel<br />
hatten Kemmerer und ihr Team einen<br />
Platz unter den ersten fünf und die damit<br />
verbundene direkte Olympiaqualifikation<br />
angestrebt. Am Ende verpassten sie<br />
den Finallauf um drei Zehntelsekunden<br />
und landeten so nur auf einem enttäuschenden<br />
achten Platz. „Wir hatten ein<br />
paar innermannschaftliche Probleme, ein<br />
paar Krankheitsfälle und einfach auch ein<br />
bisschen Pech“, erinnert sich Kemmerer.<br />
<strong>Die</strong> Probleme sind mittlerweile aus dem<br />
Weg geräumt. Nun wollen Kemmerer und<br />
ihre Kolleginnen ihre letzte Chance auf<br />
Olympia 2012 nutzen. Zwei Tickets nach<br />
London sind nämlich noch zu vergeben,<br />
dafür muss der Frauen-Achter beim Weltcup<br />
in Luzern am letzten Mai-Wochenende<br />
aber min<strong>des</strong>tens Zweiter werden. Eine Herausforderung,<br />
der Kemmerer optimistisch<br />
entgegen sieht: „<strong>Die</strong> Chancen stehen<br />
grundsätzlich nicht schlecht. Wir haben<br />
Viel Licht, aber auch Schatten<br />
Rebecca Müller nach furiosem Start in die Saison verletzungsgeplagt<br />
Leichtathletik (os/df). Rebecca Müller<br />
schlug mit ihrem Diskus schon zu Beginn<br />
<strong>des</strong> <strong>Jahres</strong> voll ein. Nachdem sie bereits im<br />
Januar mit 43,81 Metern und einem souveränen<br />
Fünf-Meter-Vorsprung Hessische<br />
Winterwurfmeisterin der B-Jugend geworden<br />
war, legte die 17-jährige Oberrodenbacherin<br />
bei den Deutschen Winterwurfmeisterschaften<br />
in Leverkusen mit der<br />
Goldmedaille auf nationaler Ebene noch<br />
einen drauf.<br />
Dabei erlebte Trainer Michael Krause gemeinsam<br />
mit den Zuschauern ein selten<br />
nervenaufreiben<strong>des</strong> Auf und Ab, denn bei<br />
Temperaturen von knapp über dem Gefrierpunkt<br />
kam es für die Vorjahresachte<br />
zu ständigen Positionswechseln. So musste<br />
die nach dem ersten Durchgang mit 41,15<br />
Metern überraschend führende Rebecca<br />
Müller zunächst den Rückschlag auf Rang<br />
drei und dann im fünften Durchgang auch<br />
noch auf den vierten Platz verkraften,<br />
während an der Spitze mit der Favoritin<br />
Katinka Urbaniak (LG Filstal/43,85) schon<br />
alles klar schien.<br />
Aus der Ruhe bringen ließ sich die TGS-<br />
Athletin dadurch jedoch nicht, im Gegenteil<br />
– im letzten Versuch habe sie die nötige<br />
Lockerheit gehabt, so Krause, „und dann<br />
hat technisch alles gepasst. “ Der Diskus<br />
segelte auf die neue persönliche Bestleistung<br />
von 44,66 Metern, womit die Deutsche<br />
Meisterschaft und der bis dato größte Erfolg<br />
geschafft waren. Und dies schien im<br />
Vorfeld nicht nur angesichts einer deftigen<br />
Erkältung am Wettkampftag schier un-<br />
„Ziemlich perfektes Jahr“<br />
Caroline Trompeter gewinnt Gold und Bronze bei der Europameisterschaft<br />
Kanu (aw). Für ihr Urteil über das Jahr<br />
2011 muss die <strong>Sportler</strong>in Caroline Trompeter<br />
nicht lange überlegen. „Es war ziemlich<br />
perfekt, von allen Seiten“, sagt die<br />
17-Jährige von der Ski- und Kanugesellschaft<br />
Hanau. Alle Seiten heißt: „Wie die<br />
Wettkämpfe und das Training gelaufen<br />
sind. Ich habe viel dazugelernt.“<br />
Caroline Trompeter spricht vom Lernen,<br />
fast mehr als von Siegen. Dabei hatte sie in<br />
den vergangenen Monaten beachtliche Erfolge:<br />
Junioren-Europameisterin im Kanuslalom<br />
mit dem Team und Dritte im Einer<br />
sowie Zweite bei den deutschen Junioren-Meisterschaften<br />
im Einer. Hinzu kamen<br />
hessische Meistertitel im Kajak und<br />
Canadier. Doch Spitzenplätze haben mit<br />
der Wettkampfvorbereitung zu tun, und<br />
damit war die <strong>Hanauer</strong> <strong>Sportler</strong>in sehr zufrieden.<br />
Caroline Trompeter hat ihren<br />
Trainingsumfang gesteigert – pro Woche<br />
rund 800 Minuten oder 14 Stunden – und<br />
auch Qualität und Intensität nahmen zu.<br />
In ihrer Heimat sind vor allem die Kinzig<br />
und der Main das natürliche Revier der<br />
SKG-Kanuten, aber das, so Trompeter, sei<br />
„eher Flachwasser“ und reiche nicht aus,<br />
wenn man bei den Besten seines Alters<br />
paddelt. Um sich im Wildwasser zu bewegen,<br />
sind die <strong>Hanauer</strong> Kanusportler möglichst<br />
oft unterwegs. „Es geht darum, Erfahrungen<br />
zu sammeln; jede Strecke ist anders.“<br />
Augsburg, der Olympia-Kurs von<br />
1972 und eine der Trainingsstrecken von<br />
Trompeter, sei „ziemlich leicht“, findet die<br />
17-Jährige. Bratislava dagegen habe „dickeres<br />
Wasser“ und sei schwieriger zu befahren.<br />
Trompeter kommt auch mit diesem<br />
Kurs zurecht, die dort geholten EM-<br />
Medaillen beweisen das.<br />
Auch wenn Caroline Trompeter bei EM<br />
und zuvor bei den deutschen Titelkämpfen<br />
hinter ihrer schärfsten deutschen Konkurrentin<br />
Lisa Fritsche („Wir bekämpfen uns<br />
schon seit Jahren“) lag, war sie darüber<br />
nicht enttäuscht. Für die SKG-Kanutin<br />
zählt vor allem ihre Leistung, und die hat<br />
Sind aller guten Dinge drei? Lisa Kemmerer<br />
war bereits 2008 und 2010 für die<br />
Wahl nominiert. Foto: Privat<br />
möglich, doch Müllers Kampfgeist machte<br />
die widrigen Umstände mehr als wett.<br />
Grandios weiter ging es bei deutlich höheren<br />
Temperaturen bei den ersten Wett-<br />
2012 will sie die 50-Meter-Marke knacken:<br />
Diskuswerferin Rebecca Müller<br />
hat noch viel vor. Foto: os<br />
gestimmt. Dass Fritsche schneller war,<br />
führt Trompeter auch darauf zurück, dass<br />
die Rivalin aus Halle gerade die Schule abgeschlossen<br />
hat und so noch mehr Zeit fürs<br />
Training hat. Und dass sie ein Jahr älter ist<br />
als Trompeter, die noch Schülerin ist.<br />
Der Altersunterschied führt dazu, dass Lisa<br />
Fritsche zur U23 aufrückt, während Caroline<br />
Trompeter 2012 auch Juniorin ist.<br />
Ist dann nicht der Weg frei zur europäischen<br />
Spitze? Caroline Trompeter ist vorsichtig,<br />
denn: <strong>Die</strong> Qualifikation ist an einem<br />
einzigen Tag. Frühere Verdienste zählen<br />
da nicht mehr. „Von einem Wettbewerb<br />
hängt eine gesamte Saison ab“, sagt Trompeter.<br />
Aber das war 2011 nicht anders, und<br />
sie hat alle Klippen umschifft.<br />
wieder neue Leistungssteigerungen zu<br />
verzeichnen und sind momentan sehr zufrieden<br />
wie es läuft.“<br />
Überhaupt kann sich Kemmerer über ihre<br />
sportliche Entwicklung in den vergangenen<br />
Monaten und Jahren nicht beklagen.<br />
„Ich habe nie damit gerechnet, überhaupt<br />
schon so nah an Olympia dran zu sein. Das<br />
ging alles so schnell“, freut sich die <strong>Hanauer</strong>in,<br />
die für ihr großes Ziel 25 Stunden<br />
pro Woche trainiert. Und falls es für sie<br />
persönlich dann doch noch nicht für Olympia<br />
2012 reichen sollte, könnte sie mit ihrer<br />
Partnerin im Zweier immer noch bei der<br />
U23-WM antreten. Dort würde sie aller Voraussicht<br />
nach sogar um eine Medaille<br />
mitfahren.<br />
Aber bevor es für Kemmerer auf der Jagd<br />
nach Medaillen in die große weite Welt<br />
geht, wird sie erstmal am 24. Januar im<br />
Culture Club in Hanau zugegen sein. „Das<br />
ist eine echt schöne Veranstaltung und ich<br />
freue mich sehr darauf“, sagt sie, auch<br />
wenn ihre Hoffnung nicht besonders groß<br />
ist, dass sie im dritten Anlauf den begehrten<br />
Titel <strong>HANAUER</strong> <strong>Sportler</strong> <strong>des</strong> <strong>Jahres</strong><br />
mit nach Hause nehmen darf. Kemmerer:<br />
„<strong>Die</strong> HRG mit ihren 400 Mitgliedern kann<br />
da leider nicht viel ausrichten gegen einen<br />
Großverein, der über 1000 Stimmen mobilisieren<br />
kann. Und meine Facebook-Freunde“,<br />
so Kemmerer, „werden da bestimmt<br />
auch nicht ausreichen.“<br />
kämpfen der Sommersaison, denn mit<br />
47,91 Metern stellte die B-Jugendliche<br />
nicht nur für ihre Altersklasse einen neuen<br />
Regionalrekord auf, sondern übertraf<br />
gleichzeitig alle Kreisrekordmarken der<br />
B-Jugend, A-Jugend und Frauen für den<br />
Bereich Offenbach/Hanau. Außerdem<br />
konnte sie sich beste Chancen für die Freilufttitelkämpfe<br />
in Jena ausrechnen, und<br />
sie stand nach der sicheren Erfüllung der<br />
DLV-Norm von 46,00 Metern schon so gut<br />
wie sicher im Team <strong>des</strong> Deutschen Leichtathletik-Verban<strong>des</strong><br />
für die U18-Weltmeisterschaft<br />
in Lille.<br />
Doch dann kam alles ganz anders, denn bereits<br />
im Mai sorgten massive Rückenprobleme<br />
für das abrupte Ende der so erfolgreich<br />
begonnenen Saison. Den Kopf in den<br />
Sand steckte Rebecca Müller jedoch nicht.<br />
Genauso konsequent wie ihr annähernd<br />
tägliches Training zog sie in der Folgezeit<br />
die intensiven Reha- und Aufbaumaßnahmen<br />
durch. Inzwischen ist die auf Rang<br />
zwei der Deutschen <strong>Jahres</strong>bestenliste geführte<br />
Gymnasiastin der Kopernikus-<br />
Schule mit fünf bis sechs Übungseinheiten<br />
pro Woche wieder komplett ins Training<br />
eingestiegen und bester Dinge.<br />
Bei einem Test mit Bun<strong>des</strong>trainer Goldmann<br />
in Kienbaum warf Rebecca Müller<br />
locker über 42 Meter und hat für 2012 die<br />
nächste große Marke ins Auge gefasst:<br />
Dann sollen die 50 Meter fallen und damit<br />
die Chance zur Teilnahme auf die<br />
U20-Weltmeisterschaft in Barcelona eröffnet<br />
werden.<br />
Sieben Jahre war Caroline Trompeter alt,<br />
als sie erstmals ins Kanu stieg. Ein Mitschüler<br />
hatte sie zum Training mitgenommen.<br />
Sie blieb, fuhr bald Wettkämpfe und<br />
zu ersten Erfolgen. In ihrer <strong>Hanauer</strong><br />
Trainingsgruppe ist sie das einzige Mädchen<br />
unter Jungen, gepaddelt wird bei<br />
Wind, Regen, Hitze oder eisiger Kälte. „Bis<br />
minus acht Grad kann man fahren, dann<br />
ist alles eingefroren.“ <strong>Die</strong> junge <strong>Sportler</strong>in<br />
nimmt alles auf sich, um besser zu werden<br />
und ihre großen Ziele zu erreichen: Teilnahme<br />
an EM und WM und in einigen Jahren<br />
auch an den Olympischen Spielen.<br />
„Wenn mir das Training mal schwer fällt,<br />
denke ich an Olympia. Das ist ein guter Anreiz.“<br />
Wasser ist ihr Element: Für Caroline Trompeter von der SKG Hanau kann es nicht<br />
wild genug sein. Foto: Privat
Nominierte der Kategorie <strong>Sportler</strong> <strong>des</strong> <strong>Jahres</strong> 2011<br />
Viel Masse bringt immer mehr Klasse<br />
Der Rodenbacher Marc Krause zählt zu den besten Nachwuchswerfern der Republik<br />
Leichtathletik (os/df). Er ist erst 15 Jahre<br />
alt und hat bereits die Maße eines Modellathleten.<br />
Marc Krause, Diskuswerfer und<br />
Kugelstoßer der TGS Niederrodenbach,<br />
bringt bei 1,97 Metern Körpergröße rund<br />
105 Kilogramm (Muskel-)Masse auf die<br />
Waage und verfügt zudem über das entscheidende<br />
Körpermerkmal eines erfolgreichen<br />
Werfers: Seine Armspannweite<br />
liegt bei 2,00 Metern. Damit kommt er zwar<br />
noch nicht ganz an Diskuswurf-Weltmeister<br />
Robert Harting heran, aber viel fehlt<br />
auch nicht mehr.<br />
Und selbst wenn der Weg an die Spitze weit<br />
ist – Marc Krause ist auf dem Weg dorthin.<br />
Mit vier hessischen Titeln, einem Länderkampfeinsatz<br />
sowie als Krönung dem Süddeutschen<br />
Schülertitel und dem Kreisrekord<br />
im Diskuswurf toppte er das Jahr<br />
2010 und etablierte sich endgültig in der erweiterten<br />
nationalen Schülerelite. So<br />
nimmt er bun<strong>des</strong>weit mit 59,05 Metern den<br />
neunten Platz ein, und im weniger geliebten<br />
Kugelstoßen („Bis du nach dem Stoß<br />
wieder hinguckst, ist die Kugel schon gelandet“)<br />
wird er gar auf Rang acht notiert.<br />
Beim Nikolaussportfest der TG Hanau hatte<br />
er immerhin ein bisschen mehr Zeit als<br />
sonst, der Vier-Kilogramm-Kugel nachzuschauen,<br />
denn zum <strong>Jahres</strong>ende steigerte<br />
er seinen Hausrekord im Metertakt von<br />
16,47 Meter auf 17,47 Meter. Das hätte bun<strong>des</strong>weit<br />
schon Rang fünf bedeutet und verdeutlicht<br />
das Potenzial <strong>des</strong> jungen Rodenbachers,<br />
dem sein als Trainer fungierender<br />
Vater Michael<br />
noch weitere deutliche<br />
Verbesserungen<br />
zutraut.<br />
„Bislang hat Marc<br />
im Kraftbereich vor<br />
allem die Technik<br />
trainiert und daher<br />
mit leichten Gewichten<br />
gearbeitet. Hier<br />
steigen wir diesen<br />
Winter erstmals for-<br />
ciert ein“, kündigt<br />
Michael Krause an,<br />
der als Zielsetzung<br />
für 2012 in der zwei Jahrgänge umspannenden<br />
B-Jugend die Qualifikation für die<br />
Deutschen Meisterschaften und die<br />
U18-Europameisterschafts-Norm von 56,00<br />
Metern mit dem 1,5-Kilogramm-Diskus ansetzt.<br />
Dafür tut der Filius einiges, nicht zuletzt<br />
durch den Wechsel auf die Carl-von-Weinberg-Schule<br />
in Frankfurt. An dieser Sportschule<br />
wird das Training in den Unterrichtsalltag<br />
integriert, und so stehen inzwischen<br />
acht bis neun Trainingseinheiten<br />
pro Woche auf dem Programm, die seine<br />
Stärken („sehr gute Technik und<br />
Schnelligkeit für diese Körpergröße“) ausbauen<br />
und schon mittelfristig seine<br />
Schwäche beseitigen sollen. <strong>Die</strong> liegt derzeit<br />
noch in der Wettkampf-Stabilität.<br />
„Marc hat bei den wichtigen Wettkämpfen<br />
überzeugt, aber es waren auch einige<br />
wechselhafte Auftritte dabei“, bewertet<br />
der Trainer die zurückliegende Saison.<br />
Das hört sich so nüchtern an wie es ist,<br />
denn das Erfolgsgespann weiß: „Von<br />
nichts kommt nichts!“ Wenn es bei den<br />
Krauses aber vorangeht, dann richtig und<br />
mit der Spitze im Blick. Immerhin mischt<br />
Marc Krause erst seit gut zwei Jahren in<br />
der Leichtathletik-Szene mit, nachdem er<br />
vorher aufgrund der Altersbeschränkung<br />
im Diskuswurf und Kugelstoß als Fußball-<br />
Torwart der SG Rodenbach eine durchaus<br />
schnellkräftige Grundausbildung erhalten<br />
hatte.<br />
„Dauersieger“ muss sich umgewöhnen<br />
Anusan Rajeentan muss erstmals Rückschläge hinnehmen – Achter bei der DM<br />
Leichtathletik (os/df). Ein achter Platz<br />
als Höhepunkt der Wettkampfsaison – das<br />
klingt unspektakulär, doch für Anusan Rajeentan<br />
war es am 7. August die Erfüllung<br />
eines Traumes. Als der 16-jährige <strong>Hanauer</strong><br />
nämlich bei den Deutschen B-Jugendmeisterschaften<br />
U18 in Jena in einem sehenswerten<br />
1500-Meter-Finallauf auf der<br />
Schlussrunde von Platz 14 nach vorne<br />
stürmte und noch sechs Athleten überholte,<br />
hatte er sich die ersehnte Urkunde und<br />
die Teilnahme an der Siegerehrung bei<br />
dieser nationalen Meisterschaft gesichert.<br />
Der Weg dorthin war nicht nur an den beiden<br />
Wettkampftagen ausgesprochen spannend.<br />
Als Zweiter der Deutschen Schülerbestenliste<br />
im 1000-Meter-Lauf und Süddeutscher<br />
Schülermeister von 2010 an<br />
„Dauersiege“ gewöhnt, musste Anusan<br />
Rajeentan zu Beginn der Hallensaison 2011<br />
einen ersten Dämpfer verkraften, als er<br />
über 800 Meter bei den hessischen Meisterschaften<br />
deutlich unter Wert geschlagen<br />
wurde und den angepeilten Titel vergab.<br />
Auch wenn er sich beim Lan<strong>des</strong>entscheid<br />
über 1500 Meter schadlos hielt, machte erst<br />
die deutliche Steigerung bei den Süddeutschen<br />
B-Jugendmeisterschaften mit neuer<br />
persönlicher Bestzeit von 4:12,02 Minuten<br />
und dem Vizetitel die Hallensaison zu einem<br />
Erfolg.<br />
Ebenso gut ließ sich nach Rang fünf in der<br />
Mannschaftswertung der Deutschen<br />
Crosslaufmeisterschaften mit seinen SSC-<br />
Teamgefährten die Bahnsaison an. Bereits<br />
im Mai war die Qualifikation zur Deutschen<br />
Meisterschaft mit den Hausrekorden<br />
von 4:11,73 Minuten (1500 Meter) und<br />
9:02,20 Minuten (3000 Meter) in trockenen<br />
Marc Krause<br />
Tüchern. Zwischen dem Freiluft-Hessentitel<br />
im 1500-Meter-Lauf und dem furios gewonnenen<br />
Länder-Vergleichskampf gegen<br />
Bei der <strong>HANAUER</strong> <strong>Sportler</strong>-Wahl geht<br />
Anusan Rajeentan als Titelverteidiger<br />
ins Rennen. Foto: os<br />
Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen<br />
stand für den Zehntklässler der Tümpelgartenschule<br />
auch noch der kurzfristig<br />
anberaumte Einsatz bei der internationalen<br />
Berglauf-Trophy auf dem Programm.<br />
Erstmals im Nationaltrikot <strong>des</strong> Deutschen<br />
Leichtathletik-Verban<strong>des</strong> startend, erlebte<br />
der amtierende <strong>HANAUER</strong> <strong>Sportler</strong> <strong>des</strong><br />
<strong>Jahres</strong> bei dem über 4,1 Kilometer führenden<br />
Bergauf-Bergab-Lauf gegen die europäischen<br />
Berglauf-Spezialisten die ganze<br />
Härte dieser kraftausdauerintensiven<br />
Sportart und musste sich nach verheißungsvollem<br />
Beginn letztlich mit Rang 31<br />
zufrieden geben.<br />
Mit dieser Erfahrung und einem zielgerichteten<br />
Ferientraining im Gepäck verwirklichte<br />
er dann bei den Deutschen<br />
1500-Meter-Meisterschaften sein Saisonziel.<br />
Der mit wenigen hundertstel Sekunden<br />
Zeitpuffer überstandenen Qualifikation<br />
in 4:08,07 Minuten ließ er tags darauf einen<br />
taktisch einwandfreien Finallauf mit<br />
der neuen Bestzeit und Hessenkadernorm<br />
von 4:04,78 Minuten folgen.<br />
An diese Leistungen will Anusan Rajeentan<br />
zu Beginn der Saison 2012 anknüpfen<br />
und möglichst gleich bei den Hallenmeisterschaften<br />
durchstarten. Zwar ist die lan<strong>des</strong>weite<br />
Konkurrenz inzwischen deutlich<br />
stärker geworden, doch seine zuletzt drei<br />
bis vier Trainingseinheiten pro Woche<br />
will er in den Winterferien auf sechs bis<br />
sieben erhöhen, um im <strong>Jahres</strong>verlauf die<br />
nächste Schallmauer anzugreifen. „Das<br />
Ziel ist ganz klar eine 1500-Meter-Zeit von<br />
weniger als 4:00 Minuten“, setzt der vierfache<br />
Hessenmeister die Messlatte für das<br />
kommende Jahr auf ein hohes Niveau.<br />
Schon in jungen Jahren viel erreicht<br />
Patrick Franziska ist eine der größten Hoffnungen im deutschen Tischtennis<br />
Tischtennis (ro/df). Einer der auf mittlere<br />
Sicht größten Trümpfe der TG Hanau ist<br />
Patrick Franziska, Lieblingsschüler von<br />
Erfolgstrainer Helmut Hampl. Der knapp<br />
1,90 Meter große 19-Jährige, der völlig frei<br />
von Allüren ist, hat in jungen Jahren bereits<br />
eine Menge erreicht und unzählige<br />
Titel und Medaillen nach Hause gebracht.<br />
1998 stieß der sportbegeisterte Sechsjährige,<br />
der in Bensheim zur Welt kam, zum<br />
Tischtennis beim TSV Höchst, mit acht<br />
stand er im Nachwuchskader <strong>des</strong> Hessischen<br />
Tischtennis-Verban<strong>des</strong> und mit<br />
zehn in dem <strong>des</strong> Deutschen Tischtennis-<br />
Bun<strong>des</strong>. Drei Jahre später spielte der Senkrechtstarter<br />
bereits mit dem SV Mörlenbach<br />
in der Oberliga, 2007 ging es zum Regionalligisten<br />
TTC Elz, von wo ihn Helmut<br />
Hampl zum frischgebackenen Bun<strong>des</strong>ligisten<br />
TG Hanau lotste.<br />
Im Oberhaus hatte der Jugendeuropameister<br />
von 2010 zunächst Anlaufschwierigkeiten,<br />
auch wenn er in seiner Debütsaison einige<br />
gute Doppel mit Partner Jörg Roßkopf<br />
spielte. In der Rückrunde 2010/11 stellten<br />
sich endlich auch die ersehnten Erfolge<br />
ein: So schlug er einige etablierte Bun<strong>des</strong>liga-Topspieler,<br />
anderen mit großen Namen<br />
machte er das Siegen extrem schwer.<br />
Bei den Deutschen Meisterschaften im<br />
März 2011 in Bamberg gewann Franziska<br />
die Silbermedaille im Doppel zusammen<br />
mit Philipp Floritz.<br />
Doch brachte das Jahr 2011 für das größte<br />
Talent im deutschen Tischtennis nicht nur<br />
Positives, sondern auch Rückschläge. Vom<br />
Sommer an verurteilte eine hartnäckige,<br />
schmerzhafte Verletzung im Nacken- und<br />
Schulterbereich den tischtennisbegeisterten<br />
Teenager zum Zuschauen. Er überbrückte<br />
diese schwierige Zeit mit der ihm<br />
eigenen Zuversicht und positiven Gedanken,<br />
obwohl seine Karriere zeitweilig in<br />
Gefahr schien. Erst im November konnte<br />
er wieder mit Vollgas ins Training einsteigen.<br />
Und sein Comeback überzeugte: Nach<br />
einem halben Jahr ohne Wettkampfpraxis<br />
glänzte er auf Anhieb mit einem zweiten<br />
Platz beim hochkarätig besetzten Bun<strong>des</strong>-<br />
tranglistenfinale Anfang Dezember in Seligenstadt.<br />
Der Tischtennis-Jungprofi<br />
konnte sich sechs Monate lang nicht auf<br />
der großen Tischtennis-Bühne präsentieren<br />
und ist dementsprechend in der aktuellen<br />
Weltrangliste mit Rang 155 etwas<br />
schwächer notiert als vor einem Jahr. Vor<br />
seiner Verletzung war er im April bis auf<br />
Platz 131 vorgestoßen, und es schien nur eine<br />
Frage von Wochen zu sein, bis er die<br />
Top-100 erreichen würde.<br />
Doch nun startet Franziska, der kürzlich<br />
als Newcomer <strong>des</strong> <strong>Jahres</strong> mit dem Rhein-<br />
Main-Sport-Award 2011 ausgezeichnet<br />
wurde, einen neuen Anlauf, ganz weit nach<br />
oben zu gelangen.<br />
Er zählt zusammen mit seinen <strong>Hanauer</strong><br />
Teamkollegen Mengel und Filus zum erlesenen<br />
Kreis ambitionierter Jungnationalspieler,<br />
die immer wieder Einsatzchancen<br />
im Dress <strong>des</strong> DTTB erhalten und für<br />
Bun<strong>des</strong>trainer Roßkopf die Zukunft <strong>des</strong><br />
Nationalteams verkörpern. Dort könnte er<br />
eines Tages tatsächlich den inzwischen<br />
30-jährigen Ausnahmesportler Timo Boll<br />
beerben.<br />
Trotz seiner langen Verletzungspause ist Patrick Franziska von der TG Hanau<br />
weiter auf dem Weg nach oben. Foto: Roscher<br />
Gegen Marc Strohl (am Ball) wissen sich die Gegner oft nur mit Fouls zu helfen.<br />
Foto: TAP<br />
Leistungshandball als Ziel<br />
Senkrechtstarter Marc Strohl fährt bei der HSG zweigleisig<br />
Handball (pap). <strong>Die</strong> Südwestdeutsche<br />
-Meisterschaft mit den B-Junioren der<br />
HSG Hanau ist nach eigenen Angaben der<br />
bislang größte Erfolg <strong>des</strong> 17-jährigen Marc<br />
Strohl – obwohl er nach wie vor zum erweiterten<br />
Kader der Handball-Juniorennationalmannschaft<br />
zählt.<br />
Natürlich ehrt das den 1,96-Meter-Hünen,<br />
aber wenn es um den DHB geht, gibt er sich<br />
ganz bescheiden: „Ich wurde seit März<br />
nicht mehr eingeladen. Fürs erste ist das<br />
Thema wohl vorbei. <strong>Die</strong> Konkurrenz ist<br />
sehr stark und das Team auch super eingespielt.“<br />
Dem montäglichen DHB-Stützpunkttraining<br />
in Großwallstadt muss er<br />
zudem fernbleiben, seit er seine Ausbildung<br />
zum Karosseriebauer begonnen hat:<br />
„Das war zeitlich nicht mehr drin.“<br />
Das heißt aber nicht, dass der Traum von<br />
der großen Karriere als Profihandballer<br />
schon in jungen Jahren begraben wäre.<br />
„Ich will weiter nach oben kommen, vielleicht<br />
in die 3. oder 2. Liga. Wenn es noch<br />
weiter nach oben gehen würde, wäre das<br />
natürlich ein Traum – aber da denkt man<br />
ja nicht dran. Bis jetzt ist alles super gelaufen,<br />
so kann es weitergehen“, sagt der mit<br />
seinen 96 Kilogramm robuste Rückraumspieler,<br />
der kein Freund markiger Sprüche<br />
ist, sondern eher Taten sprechen lässt.<br />
Nach der B-Jugend-Meisterschaft in der<br />
letzten Saison rückte Strohl zur neuen Serie<br />
sowohl in die A-Jugend als auch in die<br />
erste Herrenmannschaft auf. <strong>Die</strong> Mehrbelastung<br />
kommt ihm jedoch zu pass. „Natürlich<br />
ist alles jetzt härter, es wird aber auch<br />
mehr mit Köpfchen gespielt. Ich bin zuletzt<br />
auch immer mehr ins Team gerückt und<br />
Bei den „Großen“<br />
einen Namen gemacht<br />
Simon Roiger gelingt der Sprung in die Weltspitze<br />
Ju-Jutsu (sha/df). Für Simon Roiger bedeutete<br />
das Jahr 2011 den großen Durchbruch:<br />
Der Ju-Jutsu-Kämpfer von der TG<br />
Hanau holte bei seiner ersten Senioren-<br />
Weltmeisterschaft in Calí (Kolumbien) die<br />
Bronzemedaille in der Klasse ab 94 Kilogramm.<br />
Obwohl noch in der U21 startberechtigt,<br />
legte der Schüler der ersten Ju-<br />
Jutsu-Sportklasse an der Lindenauschule<br />
international erfahrene und zehn Jahre ältere<br />
Konkurrenten auf die Matte. „Der<br />
dritte Platz fühlte sich für mich an wie ein<br />
Titel“, jubelte Roiger, der in Südamerika<br />
seine Wettkampf-Premiere außerhalb Europas<br />
feierte.<br />
Ein nervöses Schwergewicht, das die neue<br />
Aufgabe mit zu viel Respekt anging, verlor<br />
nur seinen Auftaktkampf gegen den Russen<br />
Egor Stepanov, ehe er <strong>des</strong>sen Landsmann<br />
Mikhail Smirnov und den Polen Jacek<br />
Szewczak deutlich besiegte und so auf<br />
das Po<strong>des</strong>t kletterte. Technisch und taktisch<br />
min<strong>des</strong>tens auf Augenhöhe offenbarte<br />
Roiger nur bei den Griff- und Bodentechniken<br />
Defizite. <strong>Die</strong> physisch deutlich bevorteilten<br />
Gegner spielten in diesem Bereich<br />
ihre Stärken aus. Der ehrgeizige<br />
TGH-Fighter hat aber bereits geplant, in<br />
den kommenden Monaten min<strong>des</strong>tens<br />
zehn Kilo aufzubauen.<br />
An dem Erfolg, bei den „Großen“ ganz vorne<br />
dabei zu sein und nicht mehr mit einem<br />
sanften Lächeln auf die Nachwuchskategorie<br />
reduziert zu werden, änderte das<br />
aber nichts. „Es war der endgültige Kick“,<br />
erklärte Simon Roiger, der als U18-Vizeweltmeister<br />
und U21-Europameister im<br />
Juniorenbereich fast alles erreicht hatte.<br />
Ihren Anteil am Ruhm hätten die Trainingskameraden<br />
im <strong>Hanauer</strong> Dojo. „Bei<br />
der TGH ist der Zusammenhalt unter den<br />
Athleten einfach spitze. Das spendet auch<br />
in einer Einzelsportart wie Ju-Jutsu<br />
Kraft“, so Roiger.<br />
Im nächsten Jahr geht es für den Großkrotzenburger,<br />
der schon 2008 zum <strong>HANAUER</strong><br />
<strong>Sportler</strong> <strong>des</strong> <strong>Jahres</strong> gewählt wurde, zurück<br />
in die U21. <strong>Die</strong> Nachwuchs-Europameisterschaft<br />
soll aber nur ein Vorbereitungsturnier<br />
für weitere Aufgaben bei den Senioren<br />
bekomme meine Spielanteile“, so Strohl<br />
zufrieden.<br />
Zufrieden ist auch sein Trainer Martin<br />
Coors: „Marcs Qualitäten sind seine Maße<br />
und die Fähigkeit, diese in Geschwindigkeit<br />
und Höhe umzusetzen. Das ist eine herausragende<br />
Komponente. Zudem hat er<br />
mit seinen jungen Jahren schon ein sehr<br />
gutes Spielverständnis“<br />
Wenn er über seinen talentierten Schützling<br />
spricht, gerät Coors fast ins Schwärmen:<br />
„Marc hat ein Ziel und klare Vorstellungen:<br />
Er will in den Leistungshandball<br />
vordringen und dort etwas erreichen. Dabei<br />
unterstützen wir ihn. Wir haben ihm<br />
alles geboten, was in unseren Möglichkeiten<br />
steht.“<br />
Sollte ein größerer Verein ein Angebot unterbreiten,<br />
würde der Trainer seinem Spieler<br />
raten, es anzunehmen – vorausgesetzt<br />
es passt. Coors: „Im ganz hohen Leistungsbereich<br />
kommen wir bei der HSG nicht<br />
mit. Käme ein sehr gutes Angebot, bei dem<br />
er für sich entscheiden würde, dass es<br />
passt, würde ich ihm auch raten, es anzunehmen.<br />
Dann spricht man nicht mehr aus<br />
der Position eines Trainers, der an den Erfolg<br />
seiner Mannschaft denkt, sondern<br />
auch aus der eines Freun<strong>des</strong>, der seinem<br />
Schützling keine Chance verbaut.“ Angebote<br />
gibt es bereits. „Dazu möchte ich mich<br />
aber nicht äußern“, so Strohl.<br />
Aktuell zählt für ihn nur die HSG: „Mit der<br />
A-Jugend wollen wir ins obere Drittel kommen<br />
und mit den Herren aufsteigen.“ Für<br />
die nächste Saison hat Strohl sich noch keine<br />
Ziele gesetzt – außer weiter hart an sich<br />
zu arbeiten.<br />
sein. „Es geht einfach nicht, mit 19 Jahren<br />
den Juniorenbereich komplett aufzugeben<br />
oder sich auf zwei Höhepunkte im Jahr zu<br />
konzentrieren. Das nenne ich Verheizen.“<br />
Denn dem Ju-Jutsu will Simon Roiger<br />
noch lange Zeit erhalten bleiben – damit eines<br />
Tages für den trainingsfleißigen Athleten<br />
mit den extrem flinken Fäusten und<br />
Füßen noch mehr Lohn herausspringt als<br />
„nur“ die WM-Bronzemedaille.<br />
Zunächst stehen für den Auszubildenden<br />
aber die Abschlussprüfungen an der Berufsschule<br />
und eine Hüftoperation an. „Ich<br />
lebe eben für den Sport, aber nicht von dem<br />
Sport“, macht er klar, dass ein Profidasein<br />
im Ju-Jutsu praktisch ausgeschlossen ist.<br />
Und <strong>des</strong>halb kann er dem dritten Rang in<br />
Kolumbien auch Gutes abgewinnen: „Wer<br />
in meinem Alter alle Erfolge gefeiert und<br />
Misserfolge erlebt hat, aber erst mit 25 Jahren<br />
auf dem Leistungshöhepunkt ist, hat<br />
keine Lust mehr“, so Simon Roiger. Er vertraue<br />
in Sachen Trainings- und Wettkampfpensum<br />
voll auf seinen Heimtrainer<br />
und Entdecker Jens Gottwald.<br />
Ist auch bei den Senioren schon eine<br />
große Nummer: Simon Roiger holte<br />
WM-Bronze. Foto: Privat
Nominierte der Kategorie Trainer <strong>des</strong> <strong>Jahres</strong> 2011<br />
Auch mit 75 Jahren voller Tatendrang<br />
Harry Arndt formt beim SSC Hanau-Rodenbach die besten Lauftalente Hessens<br />
Leichtathletik (os/df). Als einer der großen<br />
„Macher“ <strong>des</strong> Ultralangstreckenlaufs<br />
hat sich Harry Arndt weltweit einen Namen<br />
gemacht, verband er doch das Engagement<br />
an der Basis und mit der DLV-Nationalmannschaft<br />
stets mit der Arbeit in den<br />
übergeordneten Gremien der nationalen<br />
und internationalen Organisationen. <strong>Die</strong>sen<br />
„Spagat“ beherrscht er auch weiterhin:<br />
Einerseits hält der Vorsitzende <strong>des</strong><br />
SSC Hanau-Rodenbach angesichts seiner<br />
Schreibtischarbeit locker mit einem<br />
hauptamtlichen Geschäftsstellenleiter<br />
mit. Andererseits ist er als Veranstaltungsleiter<br />
und Talentsichter der mit etwa 2000<br />
Teilnehmern besetzten <strong>Hanauer</strong> Stadt-<br />
Schulmeisterschaften ebenso wie als SSC-<br />
Vereinstrainer ganz praktisch die treibende<br />
Kraft in der Förderung der <strong>Hanauer</strong><br />
Nachwuchs-Laufszene und der bei weitem<br />
erfolgreichste Trainer Hessens in diesem<br />
Bereich.<br />
Dabei findet sich der pensionierte Pädagoge<br />
dort wieder, wo er 1975 als Lehrer an der<br />
Gebeschusschule und Initiator <strong>des</strong> Schul-<br />
Sport-Clubs SSC Gebeschusschule Hanau<br />
begann: direkt bei „seinen“ Schülern, die<br />
er systematisch mit Trainingseinheiten<br />
im Rodenbacher Wald, dem Herbert-Dröse-<br />
Stadion und der August-Schärttner-Halle<br />
sowie bei zahlreichen Wettkampfeinsätzen<br />
am Wochenende aufbaut. <strong>Die</strong> von ihm<br />
trainierte Laufgruppe ist mit gut 40 Mitgliedern<br />
zwischen acht und 13 Jahren die<br />
größte ihrer Art in Hessen und sorgte dafür,<br />
dass Harry Arndt zu seinem 75. Geburtstag<br />
am Ende der Saison 2011 einen<br />
neuen Trainer-„Rekord“ aufgestellt hat.<br />
Von Aufbaugegnern zu Medaillensammlern<br />
Trainer Benjamin Romero hat mit den Boxern der TG Hanau in wenigen Jahren viel erreicht<br />
Boxen (aw). Schon 2010 war ein erfolgreiches<br />
Jahr für die Boxer der TG Hanau.<br />
Doch 2011 legten sie noch einiges drauf –<br />
wo die jungen TGH-<strong>Sportler</strong> auch antraten,<br />
mischten sie ganz vorn mit. Hinter<br />
dem beständigen Aufwärtstrend steckt ein<br />
Mann, der noch gar nicht so lange dabei<br />
ist: Trainer Benjamin Romero.<br />
Der <strong>Hanauer</strong> begann selbst als Neunjähriger<br />
mit Kampfsport, er betrieb in der Folge<br />
Kickboxen, Thaiboxen und olympisches<br />
Boxen, das man üblicherweise meint,<br />
wenn von Boxen die Rede ist. Romero hatte<br />
Spaß, er hatte Erfolg, aber dass er eines Tages<br />
junge Leute trainieren würde, stand<br />
lange außer Frage. „Ich hatte das nie vor<br />
und bin so reingerutscht wegen meines<br />
<strong>Die</strong> Laufgruppe von Harry Arndt sammelte<br />
2011 beeindruckende 77 Titel auf<br />
Kreisebene. Foto: os<br />
Insgesamt 21-mal nehmen seine Schützlinge<br />
den ersten Platz in der aktuellen hessi-<br />
Vaterfigur und Herzblut-Trainer<br />
TGH-Coach Jens Gottwald formt die Ju-Jutsuka der nächsten Generation<br />
Ju-Jutsu (sha/df). Wer sich in Hanau mit<br />
Sport beschäftigt, kommt um den Namen<br />
Jens Gottwald nicht herum. Der TGH-Vizepräsident<br />
Finanzen und Steuern ist ein<br />
Tausendsassa in Sachen Ehrenamt. Kümmert<br />
er sich nicht gerade um das 175-jährige<br />
Jubiläum seiner Turngemeinde, müht<br />
er sich als Managementmitglied der White<br />
Wings um hochklassigen Basketball in der<br />
ProB. Er schmiedet Pläne für eine eigene<br />
Multifunktionshalle oder bringt die Mannschaft<br />
ins Regionalfernsehen. Und wenn<br />
noch Zeit bleibt, unterstützt er seinen Vater<br />
Heinz bei der Arbeit rund um die Tischtennis-Bun<strong>des</strong>liga.<br />
Seine größten Erfolge feiert Jens Gottwald<br />
aber als Trainer der TGH-Vorzeigeathleten<br />
neben der Ju-Jutsu-Matte. 2011 bereitete<br />
er Schwergewichtshoffnung Simon Roiger<br />
auf <strong>des</strong>sen erste Senioren-WM in Calí<br />
(Kolumbien) vor. Der Neuling holte auf<br />
Anhieb die Bronzemedaille. Der daheimgebliebene<br />
Gottwald erfuhr von dem Erfolg<br />
nur am Telefon, zwei Wochen später<br />
durfte der an der Matte immer mit Adrenalin<br />
vollgepumpte Trainer dann aber einen<br />
WM-Titel und zwei Medaillen vor Ort bejubeln.<br />
Bei den Titelkämpfen der U18 im belgischen<br />
Gent gelang Rabiya Özcelci mit dem<br />
Sieg in der Klasse bis 44 Kilo der große<br />
Knall. <strong>Die</strong> bis dahin auf internationalem<br />
Parkett noch unbekannte Athletin beeindruckte<br />
mit mentaler Stärke und feiner<br />
Gibt seine Erfahrung als ehemaliger<br />
Deutscher Meister an seine Schützlinge<br />
weiter: Jens Gottwald. Foto: OSDP<br />
Technik. Mit Angela Kovacevic kürte sich<br />
eine weitere Newcomerin zur Vizeweltmeisterin,<br />
Bronze gab es für Leichtgewicht<br />
Kilian Kaeppel. „<strong>Die</strong>ser Riesener-<br />
Sohnes.“ Vor drei Jahren war das. Was er<br />
vorfand, gefiel ihm nicht. <strong>Die</strong> TGH-Boxer<br />
hatten bei Wettkämpfen wenig Erfolg, im<br />
Gegenteil: „Wir waren Aufbaugegner und<br />
wurden ausgesucht, damit andere ihre Bilanz<br />
aufbessern“, sagt Romero. „Jetzt ist es<br />
umgekehrt, viele gehen uns aus dem Weg.“<br />
In Hessen sei man mit den besten Clubs auf<br />
Augenhöhe – aber viele sind das nicht.<br />
„Ein bis zwei“, so der TGH-Trainer. „Schon<br />
eine gute Entwicklung.“<br />
<strong>Die</strong>se Entwicklung hat mit dem 34-jährigen<br />
Romero zu tun, aber auch damit, dass<br />
ein halbes Jahr nach seinem Eintritt Sarah<br />
Bormann anfing. <strong>Die</strong> heute 17-Jährige<br />
war für Romero die Motivation, um richtig<br />
einzusteigen, wie er sagt. <strong>Die</strong> junge Frau<br />
Bei seinen <strong>Sportler</strong>n kommt TGH-Boxtrainer Benjamin Romero mit seiner klaren<br />
Linie gut an. Foto: Privat<br />
schen Bestenliste ein, und dass die Zahl<br />
der erreichten Hessenmeisterschaften mit<br />
immer noch beachtlichen neun Siegen dahinter<br />
zurückbleibt, liegt lediglich am<br />
dünnen Meisterschaftsangebot <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>verban<strong>des</strong><br />
in diesem Altersbereich. Auf<br />
Kreisebene sammelten die SSC-Youngster<br />
unglaubliche 77 Titel, zusätzlich gab es mit<br />
sieben Kreis- und Regionalrekorden weitere<br />
Ausrufezeichen. Der Anfang Dezember<br />
in Mengerskirchen bei den hessischen<br />
Crosslaufmeisterschaften erstmals durchgeführte<br />
Rahmenwettbewerb der C-Schüler<br />
zeichnete ein ebenso beeindrucken<strong>des</strong><br />
Bild, sorgten doch jeweils zwei Doppelsiege<br />
in der Einzel- und Mannschaftswertung<br />
für ein grandioses Ergebnis. Das wurde<br />
von den B-Schülern mit vier überlegenen<br />
Einzel- und Mannschaftssiegen stan<strong>des</strong>gemäß<br />
abgerundet.<br />
„Laufen ist der natürlichste Sport und geeignet,<br />
dass man ihn mit einfachsten Mitteln<br />
fast überall und sein ganzes Leben<br />
lang betreiben kann“, erklärt Arndt seinen<br />
persönlichen Zugang zur Faszination<br />
„Laufsport“, die er mit dem Nachwuchs<br />
teilen möchte. <strong>Die</strong>s spiegelt sich auch im<br />
Training <strong>des</strong> SSC Hanau-Rodenbach wider,<br />
wenn er mit seiner Gruppe querfeldein<br />
läuft und nebenbei noch die gefundenen<br />
Pflanzen und Gesteine erklärt oder im Stadion<br />
auch noch mit 75 Jahren den Tiefstart<br />
und Skipping beim Sprint selbst vormacht.<br />
Keine Frage, dass seine jungen Athleten<br />
aus dem Sport viel mehr mitnehmen<br />
als nur den Kampf um Meter, Sekunden<br />
und Medaillen –und genau <strong>des</strong>halb sind sie<br />
darin ganz besonders erfolgreich.<br />
folg ist besonders für mich ein Grund, weiter<br />
Herzblut in das Ju-Jutsu zu investieren“,<br />
freut sich Jens Gottwald.<br />
Kein Wunder, schließlich hat der 40-jährige<br />
Familienvater großen Anteil an den<br />
Blitzkarrieren der drei Senkrechtstarter.<br />
Alle besuchten die erste Ju-Jutsu-Sportklasse<br />
an der Lindenauschule, die der damalige<br />
TGH-Geschäftsführer selbst leitete.<br />
In der Zwischenzeit trug Gottwald dazu<br />
bei, die German Open in der August-<br />
Schärttner-Halle zum weltweit größten<br />
Turnier der Sportart zu machen und holte<br />
für das Jubiläumsjahr 2012 mit dem Europa-Cup<br />
und der Deutschen Meisterschaft<br />
zwei prestigeträchtige Turniere in die<br />
Goldschmie<strong>des</strong>tadt.<br />
Jens Gottwald war als Aktiver einst selbst<br />
Deutscher Meister und German Masters-<br />
Sieger. Anschließend erwarb der studierte<br />
Jurist die Trainer-A-Lizenz und startete eine<br />
Übungsleiterlaufbahn, die in Deutschland<br />
ihres Gleichen sucht. Aus unzähligen<br />
großen und kleinen Titeln stachen besonders<br />
das U18-WM-Gold <strong>des</strong> Martin Cichon,<br />
der erste Triumph eines TGH-Athleten auf<br />
diesem Niveau, sowie der lang ersehnte<br />
U21-Weltmeistertitel <strong>des</strong> Kevin Crichton<br />
hervor. Um seinem Schützling bei der Entscheidung<br />
in Athen beistehen zu können,<br />
packte Gottwald, für viele seiner Athleten<br />
eine sportliche Vaterfigur, mit hohem Fieber<br />
mitten in der Nacht die Koffer und raste<br />
zum Flughafen.<br />
aus Nidderau hat Talent und Ehrgeiz und<br />
zählt inzwischen zu den besten Boxerinnen<br />
in Deutschland. Bormann gewann<br />
2011 in ihrer Gewichtsklasse den Girls<br />
Cup, wurde Dritte bei den EU-Meisterschaften<br />
in Polen und Zweite bei den Deutschen<br />
Meisterschaften in Straubing – wobei<br />
die Finalniederlage gegen eine Lokalmatadorin<br />
äußerst umstritten war.<br />
Sarah Bormann, amtierende Main-Kinzig-<br />
<strong>Sportler</strong>in <strong>des</strong> <strong>Jahres</strong>, ist das Aushängeschild<br />
<strong>des</strong> Vereins und Vorbild der jungen<br />
TGH-Boxer, aber sie allein steht nicht für<br />
die Erfolge der aufgeblühten Abteilung.<br />
<strong>Die</strong> Aufzählung 2011 reicht von Beata<br />
Blaszczyk, die im Sommer nach Offenbach<br />
wechselte, bis hin zu Abdulsamet Ekici,<br />
der vor wenigen Wochen die Bronzemedaille<br />
bei den nationalen Jugend-Meisterschaften<br />
holte. Neun Wettkampfboxer und<br />
einige Sparringspartner hat Romero inzwischen<br />
um sich geschart, mit denen er<br />
2012 einiges vorhat: „Ich will fünf Hessenmeister-<br />
und zwei deutsche Meistertitel.“<br />
Und noch ein persönliches Ziel nennt er:<br />
die A-Lizenz als Trainer und den Diplom-<br />
Sportlehrer. „Das ist mein Fern-Ziel.“<br />
Dass er die Vorhaben erreicht, daran zweifelt<br />
er nicht. „Wenn ich mir etwas in den<br />
Kopf setze, ziehe ich es auch durch. Wenn<br />
ich eine Sache anpacke, dann richtig.“ Bei<br />
seinen <strong>Sportler</strong>n kommt er mit seiner klaren<br />
Linie gut an. Er vermittelt den Jugendlichen,<br />
die teils aus schwierigen Verhältnissen<br />
kommen, aber nicht nur Technik und<br />
Taktik, sondern auch Werte, ohne die sportlicher<br />
Erfolg nicht denkbar ist: „Disziplin,<br />
Geduld und Fleiß.“ Zudem hat Romero immer<br />
ein offenes Ohr. „Ein Trainer ist auch<br />
Kummerkasten.“ Der 34-Jährige, der ehrenamtlich<br />
tätig und fast täglich in der Main-<br />
Kinzig-Halle am Boxring ist, nimmt sich<br />
Zeit für seine <strong>Sportler</strong>. Und sie zahlen es zurück<br />
mit Titeln und Spitzenplätzen.<br />
Frenetischer Jubel: Nach dem geschafften Aufstieg war auch White-Wings-Trainer<br />
Hans Beth völlig aus dem Häuschen. Foto: Pfaffenbach<br />
Ein Triple für die<br />
Geschichtsbücher<br />
Hans Beth schafft mit den White Wings historischen Aufstieg<br />
Basketball (sha/df). Als er nach Hanau<br />
kam, schien er ein Experiment mit Risikofaktor<br />
zu sein. Als er in Hanau war, machte<br />
er sich zu einer Institution und schrieb eine<br />
Erfolgsstory. Hans Beth formte die White<br />
Wings als erster extern verpflichteter<br />
Trainer seit Jahrzehnten zu einer Regionalliga-Meistermannschaft.<br />
Mit seinen euphorischen<br />
Ansprachen nach Heimsiegen<br />
gewann der 54-jährige Basketball-Fachmann<br />
aus Mainz auch die Herzen der Fans<br />
für sich – und lernte die Goldschmie<strong>des</strong>tadt<br />
zu schätzen, wie er selbst sagt: „Da ist<br />
etwas zusammengewachsen. Ich bin in Hanau<br />
heimisch geworden.“<br />
Das Erfolgsrezept <strong>des</strong> Hans Beth ist komplex:<br />
Einerseits arbeitet er mit Spielern zusammen,<br />
die er schon lange kennt. Topscorer<br />
und Kapitän Anish Sharda etwa<br />
holte er vor vier Jahren nach Europa, Ilja<br />
Ickert ist ein langjähriger Weggefährte.<br />
Auf der anderen Seite setzt er vorhandenes<br />
Spielermaterial passgenau in seine<br />
Systeme ein. Coaching hat bei dem hauptberuflichen<br />
Bankdirektor, der leidenschaftlich<br />
gerne Teambuilding-Seminare<br />
leitet, auch eine soziale Komponente. „Für<br />
Ordnung sorgt er mal als Kumpeltyp und<br />
mal mit harter Hand“, berichtete Sebastian<br />
Köhnert nach dem Titelgewinn.<br />
Der Erfolg gibt dem „Psychologen“ auf der<br />
Bank Recht. Denn der Aufstieg war ein Triumph<br />
für die Geschichtsbücher: Als erstem<br />
Basketballtrainer in Deutschland ist<br />
es Hans Beth gelungen, dreimal den<br />
Sprung aus dem Amateur- in den Profibereich<br />
zu schaffen. Bereits zuvor hatte er<br />
das Kunststück zweimal mit dem ASC The-<br />
resianum Mainz vollführt und damit eine<br />
mehr als 30 Jahre währende Trainerkarriere<br />
gekrönt. Ihren Anteil am Erfolg hatte<br />
auch Katie Melua: Vor Spielen läuft bei<br />
Beth im Auto immer eine CD der britischen<br />
Jazzsängerin. Abergläubisch sei er<br />
aber nicht, behauptet der zweifache Familienvater.<br />
Dem Hobbywinzer mit Familienweingut<br />
ist ein weiterer nennenswerter Erfolg gelungen:<br />
Er hat alle Kritiker, die in ihm einen<br />
Legionär und Wandervogel sehen<br />
wollten, nachhaltig ruhig gestellt. Den Namen<br />
Beth machte er bei der TGH mit unermüdlichem<br />
Einsatz und immer neuen Ideen<br />
omnipräsent. An einem Tag referierte<br />
er vor Sparkassen-Managern und kelterte<br />
den ersten White-Wings-Sekt, an einem anderen<br />
organisierte er ein Fantreffen und<br />
plante eines Auswärtsfahrt mit Weinprobe<br />
und Barbecue.<br />
Beth war schon vor seinen drei großen<br />
Coups in der Regionalliga kein Unbekannter.<br />
Als Aktiver selbst in diversen Auswahlmannschaften<br />
aktiv, musste er seine Karriere<br />
wegen einer Knieverletzung viel zu<br />
früh beenden. Es zog den Rheinhessen auf<br />
die Trainerbänke diverser Nachwuchsmannschaften,<br />
mit denen er fünf Lan<strong>des</strong>meistertitel<br />
und zwei Siege beim Bun<strong>des</strong>wettbewerb<br />
„Jugend trainiert für Olympia“<br />
einfuhr. Mit der Damen-Auswahl der<br />
Universität Mainz gelang Beth der Finaleinzug<br />
bei der Deutschen Hochschulmeisterschaft.<br />
In der ProB stellt Hans Beth nun<br />
seit diesem Sommer unter Beweis, dass es<br />
für ihn mit dem Aufsteigen alleine nicht<br />
getan ist.<br />
Zweiter „Beruf“ erfordert<br />
eine Sieben-Tage-Woche<br />
Michael Krause bastelt weiter an Erfolgen der TGS-Werfer<br />
Leichtathletik (os/df). In der zurückliegenden<br />
Saison ist Wurftrainer Michael<br />
Krause (TGS Niederrodenbach) gleich<br />
zweifach durchgestartet. Der 49-jährige<br />
Übungsleiter feierte mit seinen Topathleten<br />
Rebecca Müller und Marc Krause nicht<br />
nur die bislang größten Erfolge, sondern<br />
er wurde auch noch zum Kadertrainer <strong>des</strong><br />
Hessischen Leichtathletik-Verban<strong>des</strong> ernannt.<br />
Sein Motto „entweder wir machen es richtig<br />
oder gar nicht“ fruchtete damit erneut.<br />
Und dies bedeutet für seine Schützlinge<br />
unabhängig vom Alter sechs Trainingseinheiten<br />
pro Woche sowie das Bewusstsein<br />
für eine klare Zielorientierung. „Der zeitliche<br />
Aufwand ist sehr hoch, und entsprechend<br />
hoch sollte die Zielsetzung sein“, erklärt<br />
Michael Krause, der zwischen 1980<br />
und 2000 als Kugelstoßer selbst 20 Hessentitel<br />
und fünf Deutsche Seniorenmeisterschaften<br />
sammelte.<br />
Seine beiden besten Werfer sieht er dabei<br />
schon einen Schritt weiter. Nachdem Rebecca<br />
Müller mit dem Deutschen Winterwurftitel<br />
im Diskuswurf der B-Jugend eine<br />
kleine Sensation glückte und ihr Regionalrekord<br />
von 47,91 Metern außerdem die<br />
U18-WM-Qualifikationsweite deutlich<br />
übertraf, ist die Teilnahme an den nationalen<br />
Meisterschaften ohnehin schon ausgemachte<br />
Sache. Zwar tritt sie nun in der<br />
A-Jugend an, doch bei genauer Betrachtung<br />
der aktuellen Bestenliste sollte bereits<br />
als jüngerer Jahrgang eine Urkundenplatzierung<br />
planbar sein. Und selbst<br />
die 50-Meter-Marke als Kriterium für die<br />
U20-WM sieht der Trainer als ebenso<br />
machbar an wie die Normweite für die<br />
U18-Europameisterschaft durch den eigenen<br />
Sohn, der 2012 als amtierender Süddeutscher<br />
Schülermeister und Kreisrekordler<br />
in die B-Jugend wechselt.<br />
Zu den in diesem Jahr errungenen acht<br />
Hessentiteln der TGS-Gruppe hat auch<br />
„Altmeister“ Christopher Götz beigetragen.<br />
Auf Lan<strong>des</strong>ebene seit Jahren ungeschlagen,<br />
zeigte der 30-jährige Polizeibeamte<br />
der jüngeren Konkurrenz sowohl bei<br />
den hessischen Hallenmeisterschaften in<br />
Frankfurt als auch bei den Freiluftmeisterschaften<br />
in Kassel wiederum die Gren-<br />
zen auf und gewann jeweils sicher. Für Micheal<br />
Krause sind diese Erfolge der verdiente<br />
Lohn für sein Engagement. Zusätzlich<br />
zur 40-Stunden-Arbeitswoche als Maschinenbau-Programmierer<br />
hat er seinen<br />
zweiten „Beruf“ auf dem Sportgelände –<br />
denn dies sucht er meistens direkt vom Arbeitsplatz<br />
aus kommend auf. Sechsmal pro<br />
Woche findet man ihn im Rodenbacher<br />
Waldstadion, der Bulauhalle oder im<br />
Frankfurter Wurfzentrum, am siebten Tag<br />
kümmert er sich um die Trainingsplanung.<br />
Hinzu kommen Trainingslager,<br />
Wettkampfwochenenden, das Engagement<br />
im Wurfteam Hessen und seit diesem Jahr<br />
die Arbeit als Trainer <strong>des</strong> Hessenkaders.<br />
So dreht sich in der Freizeit gemeinsam<br />
mit Frau Andrea, als frühere Diskuswerferin<br />
ebenfalls Hessenmeisterin, und seinem<br />
talentierten Sohn Marc fast alles um<br />
die Kugel und den Diskus: „Der Wurfsport<br />
ist unser Ding, und das leben wir auch!“<br />
Michael Krause zeichnet für die Erfolge<br />
der Werferabteilung der TGS Niederrodenbach<br />
verantwortlich. Foto: os
Nominierte der Kategorie Mannschaft <strong>des</strong> <strong>Jahres</strong> 2011<br />
Den Hexenkessel zum Brodeln gebracht<br />
White Wings erreichen als Regionalliga-Meister nach sechs Jahren das Ziel <strong>des</strong> „Höhenflugs“<br />
Basketball (sha/df). Es war die Saison,<br />
auf die die Basketballer der TG Hanau in<br />
den letzten Jahren akribisch hingearbeitet<br />
hatten: Meister der Regionalliga und Aufstieg<br />
in den Profibereich – das Projekt „Höhenflug<br />
2012“ war ein Jahr früher als ursprünglich<br />
geplant am Ziel. <strong>Die</strong> White<br />
Wings hätten sich den Schlusspunkt von<br />
sechs Jahren Entwicklungsarbeit nicht<br />
besser wünschen können: Unter dem neuen<br />
Trainer Hans Beth und seinem Assistenten,<br />
dem <strong>Hanauer</strong> Basketball-Urgestein<br />
Hubert Gibson, gelang der fast komplett<br />
neu formierten Equipe ein unvergleichlicher<br />
Durchmarsch mit spektakulärem<br />
Basketball.<br />
20 Siege aus 22 Partien standen am Saisonende<br />
für überlegene <strong>Hanauer</strong> zu Buche.<br />
Schon fünf Spieltage vor Schluss stand<br />
fest, dass die Meisterschale in die Goldschmie<strong>des</strong>tadt<br />
wandert. Der neue US-Profi<br />
Anish Sharda, den die Mannschaftskameraden<br />
auf Anhieb zusammen mit Norman<br />
Lang zum Kapitän bestimmt hatten, verwöhnte<br />
das Publikum in der Main-Kinzig-<br />
Halle mit technisch feinem Tempo-Basketball.<br />
Sein kantiger Landsmann Lionel Sullivan<br />
bot schwere Kost in Form von Rebounds<br />
und Dunkings. Ilja Ickert schlug<br />
als emsiger Arbeiter genauso ein wie Sebastian<br />
Köhnert, der in dieser Spielzeit<br />
von der Dreipunktelinie traf wie mit einer<br />
Zielvorrichtung.<br />
Und dann war da noch der Teamgeist einer<br />
Truppe, die keine Zeit brauchte, um sich<br />
auch menschlich zu finden. „Wir schafften<br />
es auch nach großen Erfolgen immer, uns<br />
gegenseitig auf den Boden der Tatsachen<br />
Kapitän Anish Sharda verwöhnt die<br />
White-Wings-Fans mit sehenswerten<br />
Aktionen. Foto: Paul<br />
zurückzuholen“, stellte Pascal Ruth, mittlerweile<br />
nicht mehr bei den White Wings,<br />
fest. Unvergessen bleibt das Rückspiel gegen<br />
dem schärfsten Rivalen TV Saarlouis<br />
in der Main-Kinzig-Halle, als dem frisch<br />
aus Utah eingeflogenen US-Profi Chris Miles<br />
in der Schlusssekunde der entscheidende<br />
Korb zum 90:88-Endstand und damit der<br />
wichtigste Schritt auf dem Weg zum Titel<br />
gelang.<br />
Es war der Siedepunkt der Stimmung in einer<br />
Arena, die in der Saison 2010/2011 mit<br />
oft mehr als 1000 Zuschauern zum Hexenkessel<br />
wurde. Hanau feierte eine Basketball-Party<br />
nach der anderen, die Main-Kinzig-Halle<br />
kochte über – und sah die White<br />
Wings in dieser Spielzeit vor eigenem Publikum<br />
nie verlieren. <strong>Die</strong> große Meisterfeier<br />
stieg dann gegen den TuS Treis-Karden,<br />
stan<strong>des</strong>gemäß mit einem Heimerfolg und<br />
„der Hoffnung, die Nacht zu überleben“,<br />
wie es US-Profi Teddy Arterberry ausdrückte.<br />
Dass die TGH mit der Zielerreichung dezent<br />
geschummelt hatte, war am Ende fast<br />
vergessen. Denn eigentlich hatte der Verein<br />
die Zweitklassigkeit als Vorgabe für<br />
den „Höhenflug“ ausgegeben, ist aber nur<br />
in die untere Etage der 2. Bun<strong>des</strong>liga, die<br />
ProB, aufgestiegen. „Wer sagt, dass wir<br />
schon am Ende sind?“, trotzte ein vor<br />
Selbstvertrauen strotzen<strong>des</strong> Managementmitglied<br />
Jens Gottwald damals.<br />
Und tatsächlich: Das im Sommer gestartete<br />
neue Basketball-Projekt heißt<br />
„Highspeed“ und visiert in absehbarer Zukunft<br />
die ProA und eine neue Basketball-<br />
Arena in Hanau an.<br />
Dem SV Mittelbuchen den Rang abgelaufen<br />
<strong>Die</strong> TG Langenselbold ist die neue Nummer eins im hiesigen Amateur-Tischtennis<br />
Tischtennis (lg/df). Mit dem Aufstieg in<br />
die Oberliga Hessen/Thüringen feierte die<br />
erste Herrenmannschaft der Turngemeinde<br />
1953 Langenselbold diesen Frühling den<br />
größten Erfolg ihrer knapp 50-jährigen<br />
Vereinsgeschichte. Seit Jahren war diese<br />
Spielklasse die Domäne <strong>des</strong> Lokalrivalen<br />
SV Mittelbuchen, der bis zum Start <strong>des</strong><br />
Bun<strong>des</strong>ligaprojekts in Hanau die absolute<br />
Vorherrschaft im Kreis Hanau hatte. Noch<br />
vor wenigen Jahren hätte sich selbst in der<br />
Gründaustadt wohl niemand träumen lassen,<br />
dass die TGL auf dem besten Weg ist,<br />
die neue Nummer eins im hiesigen Amateur-Tischtennis<br />
zu werden.<br />
<strong>Die</strong> Verwandlung von einem kleinen Entlein<br />
in einen prächtigen Schwan vollzog<br />
sich im Nu. In der Saison 2003/04 schlug<br />
die stärkste Mannschaft der Turngemeinde<br />
noch in der Bezirksklasse auf. Nur acht<br />
Jahre waren nötig, um fünf Spielklassen<br />
zu überspringen und 2011 im hessischen<br />
Oberhaus heimisch zu werden. <strong>Die</strong> Selbolder<br />
mussten trotz 14 Siegen aus 18 Spielen<br />
zwar als Vize-Meister der Hessenliga<br />
Nord-Mitte den Umweg über die Relegation<br />
nehmen. Doch sie verwiesen dort nicht<br />
nur den Meister der Thüringen-Liga, SV<br />
Schott Jena II, sondern auch den bisherigen<br />
Oberliga-Vertreter TC RS Fulda-Maberzell<br />
III auf Plätze zwei und drei und<br />
durften jubeln.<br />
„Das ist für uns ein Riesenerfolg, vor allem<br />
wenn man die Wirrungen in der Rückrunde<br />
bedenkt“, resümiert Selbolds Mann-<br />
Nicht nur auf dem Feld eine Einheit<br />
Bruchköbels Frauen blicken auf ein nahezu perfektes Jahr zurück – Lang ersehnter Aufstieg<br />
Handball (jb/df). Wer in 21 Punktspielen<br />
<strong>des</strong> <strong>Jahres</strong> 2011 nur drei Niederlagen kassiert<br />
und souverän den Aufstieg in die<br />
Oberliga, die höchste hessische Spielklasse,<br />
schafft, um den führt bei der Wahl zur<br />
<strong>HANAUER</strong> Mannschaft <strong>des</strong> <strong>Jahres</strong> kein<br />
Weg vorbei. Es ist demnach keine Überraschung,<br />
dass die Frauen der SG Bruchköbel<br />
den Sprung in den Kreis der nominierten<br />
Teams geschafft haben.<br />
<strong>Die</strong> erste Niederlage <strong>des</strong> <strong>Jahres</strong> setzte es<br />
erst am 23. Oktober beim TV Siedelsbrunn.<br />
Bis dahin eilten die Gelb-Schwarzen von<br />
Sieg zu Sieg und waren so gut wie unbesiegbar.<br />
Zu Hause gab man dazu im gesamten<br />
Kalenderjahr nicht einen Punkt ab.<br />
<strong>Die</strong>se beeindruckende Serie erklärt Trainer<br />
Gerhard Heberer, der im Mai das Amt<br />
von Dirk Bade übernahm, durch die große<br />
schaftsführer Matthias Leißner, der mit<br />
seiner Rückkehr zu seinem Stammverein<br />
seiner Zeit den Aufschwung einleitete. <strong>Die</strong><br />
Wirrungen betrafen in erster Linie die Personalie<br />
Ernst Fischer, der als erfolgreicher<br />
Spieler <strong>des</strong> Spitzenpaarkreuzes mitten in<br />
der Saison aus persönlichen Gründen dem<br />
Verein den Rücken kehrte. Von unschätzbarem<br />
Wert für den späteren Erfolg war<br />
<strong>des</strong>halb die winterliche Verpflichtung <strong>des</strong><br />
zweifachen Champions-League-Siegers im<br />
Trikot <strong>des</strong> TTV Gönnern, Slobodan Grujic.<br />
Großer Name für die TGL: Slobodan<br />
Grujic gewann mit Gönnern zweimal<br />
die Champions League. Foto: TAP<br />
mannschaftliche Geschlossenheit: „<strong>Die</strong>ser<br />
Zusammenhalt im Team ist einmalig. Es<br />
kämpft immer jeder für jeden, jeder versucht<br />
immer am Training teilzunehmen,<br />
und die Grundmotivation ist extrem hoch.<br />
Ich denke, das findet man nicht so oft in einer<br />
Mannschaft.“ Ähnlich sieht das auch<br />
Mannschaftsführerin Katja Wess: „Wir<br />
sind nicht nur auf dem Feld eine Einheit,<br />
sondern auch außerhalb der Halle. Deswegen<br />
versteht sich jeder so gut, und so können<br />
wir auch Erfolg haben.“<br />
<strong>Die</strong>se Attribute zeichnet die Mannschaft<br />
jedoch nicht erst seit diesem Jahr aus. Der<br />
Kern spielt schon seit der Jugend zusammen,<br />
und <strong>des</strong>halb kennt sich das Team in<br />
und auswendig. Das zeigen auch die Ergebnisse.<br />
Schon in den vergangenen Jahren<br />
spielten die SGB-Frauen immer um die<br />
Zusammenhalt wird bei den Frauen der SGB groß geschrieben. Foto: OSDP<br />
Sein Wechsel in die Hessenliga war einer<br />
der spektakulärsten Transfers, die jemals<br />
auf dieser Leistungsebene getätigt worden<br />
waren.<br />
Mit drei neuen Spielern im Kader schlägt<br />
sich der Aufsteiger auch in der Oberliga<br />
tapfer. <strong>Die</strong> Vorrunde schloss die Turngemeinde<br />
mit einer positiven Punktebilanz<br />
(11:9) auf dem fünften Tabellenplatz ab,<br />
hinzu kam der glanzvolle Sieg im Prestigeduell<br />
gegen den SV Mittelbuchen (9:1) zum<br />
Abschluss der ersten Saisonhälfte. Matthias<br />
Leißner glaubt dennoch nicht, dass der<br />
Durchmarsch seiner Mannschaft bald eine<br />
Fortsetzung findet: „Wir werden versuchen,<br />
die Liga zu halten, mehr ist nicht<br />
möglich.“ Das werde in den nächsten Jahren<br />
schwierig genug sein, meint der Ex-Regionalligaspieler.<br />
Doch auch ein eventueller<br />
Abstieg wäre für Leißner „kein Beinbruch“<br />
und würde den Verein nicht zurückwerfen.<br />
Denn man wolle mittelfristig<br />
eine Plattform bieten, auf der sich die eigenen<br />
Jugendlichen, die sich in ihren Ligen<br />
erfolgreich schlagen und auf Turnieren<br />
viele Titel einheimsen, präsentieren können.<br />
Bemerkenswert am Tischtennissport in<br />
Langenselbold ist nicht nur der sportliche<br />
Erfolg, sondern auch die Begeisterung der<br />
Zuschauer an ihm. Das Derby verfolgten<br />
nach Angaben <strong>des</strong> Vereins rund 280 Fans:<br />
Von so einer Kulisse können heutzutage<br />
die meisten Fußball-Amateurvereine nur<br />
träumen.<br />
Meisterschaft in der Lan<strong>des</strong>liga Süd mit.<br />
Nach einem dritten Platz im Jahr 2009 und<br />
dem Vizemeistertitel 2010 gelang dann im<br />
Frühjahr endlich der große Wurf. „Ich denke,<br />
wir haben uns diesen Aufstieg hart erarbeitet.<br />
In den Jahren zuvor haben immer<br />
ein paar Punkte gefehlt. <strong>Die</strong>smal wollten<br />
wir aber endlich den Aufstieg, und das haben<br />
wir ja dann auch sehr souverän geschafft“,<br />
freut sich Wess über den Aufstieg<br />
in die Oberliga.<br />
Das Überraschende an der Erfolgsstory<br />
der Gelb-Schwarzen ist jedoch nicht die<br />
Meisterschaft in der Lan<strong>des</strong>liga Süd, sondern<br />
eher die furiose Hinserie in der Oberliga.<br />
Als Aufsteiger steht man nach der<br />
Hinrunde auf einem sehr respektablen<br />
zweiten Platz, noch vor den deklarierten<br />
Meisterschaftsfavoriten. „Wir können das<br />
immer noch nicht glauben. Als Aufsteiger<br />
spielt man eigentlich immer erstmal gegen<br />
den Abstieg“, sagt Wess. Einen großen Anteil<br />
an diesem Erfolg schreibt Abteilungsleiter<br />
Tobias Schadeberg auch den Trainern<br />
zu: „Dirk Bade hat die Mannschaft in<br />
die Oberliga geführt und schon die ganzen<br />
Jahre sehr gute Arbeit geleistet. Mit Gerhard<br />
Heberer kam im Mai dann noch einmal<br />
frisches Blut in die Mannschaft. Er arbeitet<br />
sehr akribisch, und so bringt die<br />
Mannschaft noch mehr Leistung. Wir sind<br />
sehr froh, dass wir mit Gerhard einen so<br />
guten Trainer gefunden haben.“<br />
Abseits der sportlichen Gründe weiß Katja<br />
Wess auch noch einen weiteren Grund dafür<br />
zu liefern, warum die Bruchköbelerinnen<br />
die Wahl gewinnen sollten: „Wer bei<br />
den Meisterschaftsfeiern dabei war, weiß,<br />
dass wir absolute Stimmungskanonen<br />
sind. Und <strong>des</strong>wegen würden wir natürlich<br />
auch den Titel '<strong>HANAUER</strong> Mannschaft <strong>des</strong><br />
<strong>Jahres</strong>' ausgiebig feiern. Das ist garantiert.“<br />
Schampus und Schale: <strong>Die</strong> Kreisoberliga-Meisterschaft feierten die Erlenseer<br />
Fußballer stan<strong>des</strong>gemäß. Foto: OSDP<br />
Reibungslose Fusion<br />
FC Erlensee macht nach dem Aufstieg von sich Reden<br />
Fußball (geb/df). In das Jahr 2011 starteten<br />
in Erlensee noch die beiden Fußballvereine<br />
FC Langendiebach und Germania<br />
Rückingen. Seit dem 1. Juli firmieren beide<br />
im Jahr 1906 gegründeten Traditionsvereine<br />
unter dem Namen 1. FC 06 Erlensee.<br />
Grund dafür ist der Zusammenschluss<br />
beider Vereine. Im April votierten die Mitglieder<br />
in getrennten Versammlungen mit<br />
großer Mehrheit für die Fusion.<br />
„Das lief ganz zügig ab. Von der ersten<br />
Kontaktaufnahme im Februar bis zum Votum<br />
der Mitglieder dauerte es weniger als<br />
ein Vierteljahr“, berichtet Franz Brauer.<br />
Etwas holpriger verlief anschließend der<br />
Start in die neue Saison in der Gruppenliga<br />
Frankfurt Ost. „Man musste sich erst<br />
mal aneinander gewöhnen. <strong>Die</strong> Struktur<br />
beider Vereine war schon unterschiedlich.<br />
Seit geraumer Zeit läuft es aber rund“, so<br />
der Spielausschussvorsitzende weiter.<br />
Das trifft auch auf den sportlichen Bereich<br />
zu. Nach fünf Auftaktniederlagen schien<br />
der ganze Aufstiegselan <strong>des</strong> <strong>Hanauer</strong><br />
Kreismeisters schnell verflogen zu sein.<br />
Doch dann riss sich das Team von Bernd<br />
Schmidt zusammen. In den anschließenden<br />
14 Spielen holte der FCE 27 Punkte und<br />
kletterte auf Platz acht. Längst werden die<br />
Erlenseer nicht mehr als Abstiegskandidat<br />
gehandelt. Brauer zeigt sich <strong>des</strong>halb<br />
mit der Entwicklung sehr zufrieden: „Da<br />
gibt es überhaupt nichts zu meckern.“<br />
Unter Druck werden er und seine Vorstandskollegen<br />
die Mannschaft auch in der<br />
Rückrunde nicht setzen. Personell besteht<br />
nach seinen Worten nicht der geringste<br />
Handlungsbedarf. Er hofft, dass die langzeitverletzten<br />
Felix Heitzenröder und Julian<br />
Henkel im neuen Jahr wieder ins Geschehen<br />
eingreifen werden. Und dann hat<br />
Bernd Schmidt noch einen Joker in der<br />
Hinterhand: Stephan Svidran. Der exzellente<br />
Techniker kehrt kurz vor Weihnachten<br />
von einem sechsmonatigen Trip nach<br />
Neuseeland zurück. „Ich hoffe, dass er zwischenzeitlich<br />
das Fußballspielen nicht verlernt<br />
hat“, meint Brauer schmunzelnd.<br />
Der Höhenflug der 06er begann mit dem<br />
ersten Punktspiel nach der Winterpause.<br />
Dem 2:1 gegen Mitkonkurrent Germania<br />
Niederrodenbach löste einen Sturmlauf<br />
bis zum Rundenende aus. <strong>Die</strong> damaligen<br />
<strong>Die</strong>bacher verloren kein einziges Spiel<br />
mehr und wurden mit neun Punkten Vorsprung<br />
Meister vor den Spargel-Germanen.<br />
Maßgeblich daran beteiligt war Daniel<br />
Januschka, der in der Winterpause<br />
von der Spvgg. 1910 Langenselbold nach<br />
Langendiebach zurückgekehrt war. „Wir<br />
hatten zuvor überhaupt keinen gelernten<br />
Stürmer. Das Mitwirken von Januschka<br />
machte sich sofort positiv bemerkbar“,<br />
sagt Brauer. Januschkas Tore waren Garant<br />
für den Siegeszug.<br />
Im Sommer kam sein kongenialer Partner<br />
Francisco Morgese dazu. Morgese konnte<br />
sich beim Verbandsligisten FV Bad Vilbel<br />
nicht durchsetzen und kickte im B-Team<br />
in der Kreisoberliga Friedberg. Nach einem<br />
Jahr kehrte er wieder in das Sportzentrum<br />
zurück. Beide, in ihrer Anlage grundverschiedenen<br />
Torjäger ergänzen sich gut.<br />
Erstes Erfolgserlebnis der neuen Saison<br />
war der Gewinn <strong>des</strong> Buchberg-Cups vor eigenem<br />
Publikum Ende Juli. Dass in der<br />
Gruppenliga aber ein anderer Wind als in<br />
der Kreisoberliga weht, stellten beide<br />
schnell fest. Januschka hat es bislang auf<br />
sechs Tore gebracht, Morgese traf viermal.<br />
In der Kreisoberliga waren es noch<br />
über 30 beziehungsweise über 40 Treffer.<br />
Durchmarsch, Wunder<br />
und ein Happy-End<br />
B-Jugend der HSG Hanau begeistert mit turbulenter Saison<br />
Handball (sha/df). Handballtalente gibt<br />
es nur in Kiel, Flensburg und Großwallstadt?<br />
Pustekuchen. <strong>Die</strong> B-Jugend der HSG<br />
Hanau stellte in einer mitreißenden Saison<br />
2010/2011 unter Beweis, dass auch die<br />
vermeintlich Kleinen große Könner in ihren<br />
Reihen haben. <strong>Die</strong> Truppe von Wulf<br />
Just und Erwin Kempf brachte die Doorner<br />
Halle in diesen Monaten mit furiosen<br />
Handballpartien zum Beben und feierte<br />
zwei Titel sowie die Teilnahme am Viertelfinale<br />
zur Deutschen Meisterschaft. Der<br />
krönende Abschluss war die Qualifikation<br />
für die erste A-Jugend-Bun<strong>des</strong>liga-Saison<br />
der Vereinsgeschichte.<br />
Am Anfang stand ein siebenmonatiger<br />
Durchmarsch durch die Regionalliga. <strong>Die</strong><br />
HSG fuhr den Titel ohne Niederlage ein<br />
und leistete sich erst am bedeutungslosen<br />
letzten Spieltag in der B-Formation eine<br />
Sergej Zutic gehörte zu den Leistungsträgern<br />
in der furiosen B-Jugend der<br />
HSG Hanau. Foto: OSDP<br />
Schlappe. Es folgte die Südwestdeutsche<br />
Meisterschaft, deren Finale eines für die<br />
Geschichtsbücher war: Einem 23:36-Hinspieldebakel<br />
beim TV Hüttenberg ließ die<br />
HSG einen Husarenritt folgen. <strong>Die</strong> <strong>Hanauer</strong><br />
warfen sich in einen Rausch, holten einen<br />
14-Tore-Vorsprung heraus und feierten<br />
den nicht mehr für möglich gehaltenen<br />
Titel.<br />
Den vorletzten Akt erlebte eine historische<br />
Spielzeit mit dem Viertelfinale zur Deutschen<br />
Meisterschaft. <strong>Die</strong> Partien gegen<br />
den Topclub HSG Menden-Lendringsen<br />
waren Sport auf höchstem Niveau, der Underdog<br />
aus der Goldschmie<strong>des</strong>tadt musste<br />
sich erst nach zähem Kampf geschlagen<br />
geben. Als die Akkus schon vollständig geleert<br />
schienen, setzte die Sensationsmannschaft<br />
zu einem letzten Coup beim Qualifikationsturnier<br />
für die A-Jugend-Bun<strong>des</strong>liga<br />
an. Als alle Beteiligten schon zu Tode betrübt<br />
in der Kabine saßen und an ihr Ausscheiden<br />
glaubten, gab es unerwartete<br />
Schützenhilfe <strong>des</strong> krassen Außenseiters<br />
HSG Wettenberg und ein unverhofftes<br />
Happy-End.<br />
<strong>Die</strong> drei Leistungsträger der B-Jugend waren<br />
in dieser Spielzeit im Rückraum zu<br />
Hause und hießen Marc Strohl, Sergej Zutic<br />
und Jason Apenteng – ein wurfgewaltiges<br />
Trio. Mit Max Gronostay stand im Tor<br />
ein sicherer Rückhalt. Nicht alle schrieben<br />
die Geschichte ihrer Mannschaft weiter:<br />
Ex-Jugendnationalspieler Apenteng beendete<br />
seine Karriere plötzlich und ohne erkennbaren<br />
Grund. <strong>Die</strong> Verträge der Trainer<br />
Wulf Just und Erwin Kempf, die jahrelang<br />
mit den Handballern gearbeitet hatten,<br />
wurden unter kontroversen Umständen<br />
nicht verlängert.<br />
Mit Samir Muratoglu kam ein profilierter<br />
Trainer, der die knifflige Aufgabe A-Jugend-Bun<strong>des</strong>liga<br />
meistern sollte. Doch der<br />
Ex-Maintaler scheiterte noch vor <strong>Jahres</strong>ende,<br />
obwohl die Mannschaft sportlich<br />
nicht enttäuscht hatte. In der Belétage <strong>des</strong><br />
Nachwuchshandballs spielt der Neuling<br />
gut mit und scheint gegen alle Vereine hinter<br />
den übermächtigen VfL Gummersbach<br />
und TV Großwallstadt eine Siegchance zu<br />
haben. Mittlerweile geht es für die HSG um<br />
die direkte Qualifikation für eine weitere<br />
Bun<strong>des</strong>ligasaison – als älterer Jahrgang<br />
könnten die Leistungsträger dann zum<br />
nächsten Streich ansetzen.
Wählen Sie bis zum 15. Januar<br />
die <strong>HANAUER</strong> <strong>Sportler</strong> <strong>des</strong> <strong>Jahres</strong> . . .<br />
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(Statt XX geben Sie die in der nebenstehenden Tabelle angeführte zweistellige Zahl für Ihren Favoriten ein.)<br />
Wählen Sie diese Nummer und Ihre Stimme wird sofort gezählt.<br />
Bitte beachten Sie: Sie haben pro Anruf nur eine Wahlmöglichkeit.<br />
Kosten: 50 Cent je Anruf aus dem deutschen Festnetz; Mobilfunk ggf. abweichend.<br />
. . . per SMS<br />
Einfach eine SMS mit dem Inhalt: HA VOTE Z<br />
(Statt Z geben Sie den in der nebenstehenden Tabelle angeführten Buchstaben für Ihren Favoriten ein.)<br />
Schicken Sie diese SMS an die Nummer 52020 (ohne Vorwahl) und Ihre Stimme wird sofort gezählt.<br />
Bitte beachten Sie: Sie haben pro SMS nur eine Wahlmöglichkeit. Eine SMS kostet 0,49 EUR.<br />
Für das Abstimmen per SMS entstehen Ihnen pro Stimmabgabe einmalig Kosten von 0,49 EUR / SMS<br />
(inkl. 0,12 EUR VF D2-Anteil), die mit Ihrer Handyrechnung bzw. Ihrer PrePaid-Karte beglichen werden.<br />
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<strong>Sportler</strong> <strong>des</strong> <strong>Jahres</strong> 2011:<br />
. . . 01 . . . A Patrick Franziska<br />
(Tischtennis / TG Hanau)<br />
. . . 02 . . . B Anusan Rajeentan<br />
(Leichtathletik / SSC Hanau-Rodenbach)<br />
. . . 03 . . . C Simon Roiger<br />
(Ju-Jutsu / TG Hanau)<br />
. . . 04 . . . D Marc Strohl<br />
(Handball / HSG Hanau)<br />
. . . 05 . . . E Marc Krause<br />
(Leichtathletik / TGS Niederrodenbach)<br />
<strong>Sportler</strong>in <strong>des</strong> <strong>Jahres</strong> 2011:<br />
. . . 06 . . . F Rebecca Müller<br />
(Leichtathletik / TGS Niederrodenbach)<br />
. . . 07 . . . G Constanze Sydow<br />
(Rudern / Ruderclub Hassia)<br />
. . . 08 . . . H Lisa Kemmerer<br />
(Rudern / <strong>Hanauer</strong> RG)<br />
. . . 09 . . . I Caroline Trompeter<br />
(Kanuslalom / SKG Hanau)<br />
. . . 10 . . . J Sandra Woyciechowski<br />
(Rollkunstlauf / 1. <strong>Hanauer</strong> REC)<br />
Mannschaft <strong>des</strong> <strong>Jahres</strong> 2011:<br />
. . . 11 . . . K Hanau White Wings<br />
(Basketball, Herren)<br />
. . . 12 . . . L SG Bruchköbel<br />
(Handball, Frauen)<br />
. . . 13 .. . M HSG Hanau<br />
(Handball, männliche B-Jugend)<br />
. . . 14 . . .N TG Langenselbold<br />
(Tischtennis, Herren)<br />
. . . 15 . . . O FC Langendiebach/FC Erlensee<br />
(Fußball, Herren)<br />
Trainer <strong>des</strong> <strong>Jahres</strong> 2011:<br />
. . . 16 . . . P Michael Krause<br />
(Leichtathletik / TGS Niederrodenbach)<br />
. . .17 . . .Q Hans Beth<br />
(Basketball / Hanau White Wings)<br />
. . .18 . . . R Jens Gottwald<br />
(Ju-Jutsu / TG Hanau)<br />
. . . 19 . . .S Benjamin Romero<br />
(Boxen / TG Hanau)<br />
. . . 20 . . . T Harry Arndt<br />
(Leichtathletik / SSC Hanau-Rodenbach)<br />
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