Der HMV auf der Landesgartenschau in Bad Nauheim

■ Aus den Mitgliedsvereinen
12. Harheimer Bachfest im Zeichen der WM
Der Musikverein 1913 Harheim e.V. feierte am 13. Juni 2010
das 12. Harheimer Bachfest. Zahlreiche Besucher und tolles
Wetter sorgten für eine gelungene Veranstaltung und das 12.
Harheimer Bachfest war für die Veranstalter ein herausragender
Erfolg. Die gesamte Organisation wurde dieses Jahr erstmals
in kompletter Eigenregie vom Musikverein 1913 Harheim e.V.
übernommen.
Das Tagesprogramm bot Vielseitigkeit und Interessantes.
Den Auftakt gab das Orchester MV Orgelfels aus dem
schönen Reichental bei Baden-Baden. Der befreundete
Musikverein reiste mit über 40 Musikerinnen und Musikern
sowie zahlreichen passiven Mitgliedern in das Hessenland
und begeisterte das Publikum mit seinen Stücken. Die
Musiker und Musikerinnen revanchierten sich mit diesem
Besuch für einen Auftritt des Musikverein 1913 Harheim e.V.
im vergangenen Jahr auf dem Altstadtfest in Gernsbach.
Am 24. April dieses Jahres betrat das sinfonische Blasorchester
unter seinem Dirigenten Claus Carsten Behrendt erstmals Neuland.
Das Konzert stand unter dem Motto „Landschaften“. Neu
war die Zusammenarbeit mit der Karbener Malerin Marie - Luise
Rieger, die in einer dem Konzert vorgeschalteten Vernissage 17
Landschaftsbilder präsentierte. Die Schönheit der Schöpfung
in Bild und Ton wiederzugeben, war das erklärte Ziel dieser
Veranstaltung. Zwölf Werke, also je sechs Musikstücke und
sechs Landschaftsbilder, hatten Rieger und Behrendt zu diesem
Konzert zusammengefügt, wobei die Beeinflussung wirklich
wechselseitig war. Damit ist erklärt, warum das eine oder andere
Stück wegen eines Bildes in das Programm genommen wurde
bzw. eines der Bilder auf eine Komposition hin entstand.
Deutlich zu spüren war zu Beginn eine besondere Erwartungshaltung
seitens der ca. 300 erschienenen Besucher, als auch
eine gespannte Ruhe im Orchester im Hinblick auf die Neuerung
in der Konzertgestaltung.
Zu den Musikstücken projizierte Frau Rieger ihre Bilder auf eine
Leinwand und es ging zunächst zu den US-amerikanischen
Appalachen mit dem Stück „Appalachian Ouverture“ von
James Barnes. Es wurden die Vulkanlandschaften Lanzarotes
zu „Montanas del Fuego“ von Markus Götz besucht oder ein
reißender Wildwasserfluss stand zu „Into the raging river“ von
Steven Reineke im Mittelpunkt. Mit dem Titel „Landschaften“
von Thorsten Wollmann wurde in Bild und Ton eine Wüstenlandschaft,
eine Mondlandschaft, eine Unterwasserlandschaft
und am Ende ein Felsengebirge dargeboten. „Mohnblumen“
mit der Komposition „Aunis Saintange en fete“ von Serge
Lancen und „Yellow Mountain“ von Jacob der Haan mit dem
gleichnamigen Bild, rundeten das Programm ab.
Nachmittags löste der Musikverein 1913 Harheim e.V. die
Reichentaler ab und spielte sein Programm unter der Leitung
des langjährigen Dirigenten Martin Hermann, bei dem auch
aktuelle Stücke aus dem diesjährigen Konzertprogramm
gespielt wurden.
Essenstechnisch konnten sich die Besucher des Harheimer
Bachfestes über Grill- und die erstmals in diesem Jahr angebotenen
Thaispezialitäten freuen. Freilich gab es auch noch ein
Highlight für Aug und Ohr. Es wurde laut, als die Treckerfreunde
Seulberg/Nieder Eschbach mit Ihren alten Lanz-Bulldocks
eintrafen. Die Fahrzeuge konnten von den Besuchern ausgiebig
besichtigt werden und die Treckerfreunde standen mit Rat und
Tat beiseite, um den einen oder andern neugierigen Gast näher
über diese Schmuckstücke zu informieren. Die kleinen Besucher
hatten besonderen Spaß. Es zeigte sich, dass althergebrachte
Spielzeuge wie Stelzen, Sackhüpfen oder auch eine Rollrutsche
immer noch „ankommen“. Nicht nur die Kleinen waren davon
begeisterte, auch der ein oder andere Erwachsene probierte,
ob das mit dem Stelzenlaufen noch klappt.
Um 20:30 Uhr war es dann soweit. Der Anpfiff Deutschland
gegen Australien fiel. Da hieß es Daumendrücken. Public
Viewing, wie es auf Neudeutsch heißt und seit der letzten
WM natürlich nicht mehr wegzudenken ist, war angesagt. Die
Gedanken waren bei der Mannschaft und das Daumendrücken
hat geholfen. Deutschland gewann haushoch.
Alle Beteiligten freuen sich schon jetzt auf das nächste Bachfest
im kommenden Jahr und hoffen auf zahlreiche Besucher.
Stadtkapelle Karben unternahm eine musikalische Reise in Bild und Ton
Ein staunendes Publikum honorierte die Darbietungen mit
stehendem Beifall. Hier ist insbesondere die glänzende Interpretation
der Musikstücke durch das Orchester (65 Musiker-/
innen) hervorzuheben, wobei sich wunderbare Klangfarben mit
den intensiven Farben der Bilder von Frau Rieger mischten.
Gespielt wurden bei diesem Konzert samt und sonders Originalkompositionen
für Blasorchester, also keine Adaptionen oder
Arrangements, wie diese überwiegend während des jährlich
stattfindenden Hofkonzerts zu hören sind.
„Mit diesem sinfonischen Blaskonzert geht ein Traum für
Behrendt in Erfüllung“, erklärte der langjährige Dirigent und
jetzige Vorsitzende der Stadtkapelle, Bernd Weller. Beim
Verlassen der Kirche war nicht zu überhören, dass man beim
Publikum einen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte und
eine weitere Veranstaltung in ähnlicher Form sehr erwünscht ist.
■ Seite 24 August 2010 |.Die.Hessische.Blasmusik