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Focus on Materials, Ausgabe 7 - Max-Planck-Institut für Intelligente ...

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n a c h w u c h s g r u p p e l i c h t d i f f r a k t i o n , d r . r o k e„Super-Laser“Mit nichtlinearen, optischen Methoden untersuchtdie Nachwuchsgruppe Roke Moleküle an Grenzflächen.Für diese Art v<strong>on</strong> Forschung benötigt mansehr starke Laserquellen mit hochenergetischerFemtosekundenstrahlung (10 –15 s).4Wenn die Wand nichts mehrverbergen kannLaserstrahlen lassen Forscher verborgene Strukturen erkennenSie können durch die Wand sehen, die Wissenschaftlerder unabhängigen Nachwuchsgruppev<strong>on</strong> Dr. Sylvie Roke. Zwei Laserstrahlenermöglichen ihnen das: Einer ist<strong>für</strong> das Auge des Menschen sichtbar, derzweite nicht, er besteht aus infrarotemLicht. Flach treffen die beiden Laserstrahlenauf den Festkörper. Sie überlagern sichim Material und bilden so einen neuenStrahl, der an den Atomen in alle Richtungenreflektiert wird. Nicht-lineareLichtstreuung heißt dieses Verfahren.Eine Kamera fängt die reflektierten Laserstrahlenein. Das aufgezeichnete Wellenmusterverrät, wie stark die Bausteinegeordnet sind, wie weit sich der geordneteBereich erstreckt und wo er ungefähr liegt.Ein breites Muster deutet auf sehr kleinegeordnete Strukturen innerhalb des <strong>Materials</strong>hin, sogenannte kleine kristallineBereiche. Solche haben die Stuttgarter Wissenschaftlerin einem Medikament entdeckt,das gegen Leberkrebs getestet werden soll.Die Kügelchen, aus denen das Arzneimittelbesteht, hatten sich in der Vergangenheit alssehr robust erwiesen, zum Beispiel gegenüberradioaktiver Bestrahlung. Jetzt scheintdie Arbeitsgruppe den Grund <strong>für</strong> die Stabilitätzu kennen: Die geordneten Bereiche bildenein festes kristallines Gerüst, in das sichder Wirkstoff einnistet.In vielen Medikamenten liegt die Substanz,die <strong>für</strong> die Wirkung verantwortlich zeichnet,hinter einer undurchsichtigen Hülle. Daherkönnen viele Forscher bislang nicht v<strong>on</strong>außen sehen, wie die wirksamen Bausteineangeordnet sind. Auch die chemischen Reakti<strong>on</strong>enbleiben ihnen verborgen. Dagegenkann die Nachwuchsgruppe Roke mit dernicht-linearen Lichtstreuung die Prozessedirekt am Ort des Geschehens beobachtenund zudem die Strukturen bestimmen, die <strong>für</strong>die Wirkung verantwortlich sind.Die Nachwuchswissenschaftler hoffen, künftigauch verborgene Wachstumsprozesse in Festkörpernzu verstehen und zu erkennen, wogenau Stoffe an Transportproteine andocken,um beispielsweise ins Blut zu gelangen.Begleitet v<strong>on</strong> Frank Nijsen v<strong>on</strong> der UniversitätUtrecht werden Krebs-Spezialisten das Medikamentgegen Leberkrebs künftig an Patiententesten. Die Nachwuchsgruppe Roke wirduntersuchen, ob und wie die Struktur dieserwinzigen Kügelchen sich durch Wechselwirkungmit dem menschlichen Körper ändert.K<strong>on</strong>takt: roke@mf.mpg.deA.G.F. de Beer, H.B. de Aguiar, J.F.W. Nijsen, S. RokeDetecti<strong>on</strong> of buried microstructures by n<strong>on</strong>linearlight scattering spectroscopyPhysical Review Letters, 102, 095502 (2009)n a m e n & n a c h r i c h t e nPreise und EhrungenDr. Lars Jeurgens aus der Abteilung „Phasenumwandlungen“hat v<strong>on</strong> der DeutschenGesellschaft <strong>für</strong> Materialkunde den „Masing-Gedächtnispreis 2008“ zuerkannt bekommen.Er erhält diese Auszeichnung aufgrund seinesBeitrags zum Verständnis der Thermodynamikund Kinetik des Oxidierens v<strong>on</strong> Metallen.Dr. Barbara Schmitz aus der Abteilung „ModerneMagnetische Materialien“, hat den zweitenPreis im Wettbewerb „She-Study-Award2008“ <strong>für</strong> ihre Diplomarbeit „Physisorpti<strong>on</strong>vom Wasserstoff in neuen Materialien mitgroßer spezifischer Oberfläche“ gew<strong>on</strong>nen.Der Preis wurde zum zwölften Mal vom Mineralölk<strong>on</strong>zernShell verliehen und fördert ausschließlichNachwuchswissenschaftlerinnen.Dr. Udo Welzel, Abteilung „Phasenumwandlungen“,hat im Rahmen des Paul-Peter Ewald Kolloquiums am 17. Juli 2008den „Günter Petzow Preis 2008“ verliehenbekommen (siehe Seite 5).Eine FIB-Aufnahme v<strong>on</strong> Ulrike Eigenthalerund Dr. Michael Hirscher, Abteilung„Moderne Magnetische Materialien“, hat esin die Riege v<strong>on</strong> 13 preisgekrönten Bildernim Wettbewerb des Journals „<strong>Materials</strong>today" geschafft (siehe Seite 8).Dr. Vedran V<strong>on</strong>k, Abteilung „Niederdimensi<strong>on</strong>aleund metastabile Materialien“, hatim Februar 2009 den Preis <strong>für</strong> das bestePoster beim ESRF user meeting erhalten.Der Titel des Posters lautete: „In-situ X-rayStudy of Fe 3 AL (110) subsurface superlatticedisorder during oxidati<strong>on</strong>“.

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