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Arnsberger „Lern-Werkstadt“ Demenz - Projekt Demenz Arnsberg

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Grußwort der Robert Bosch Stiftung Grußwort der Robert Bosch Stiftung<br />

<strong>Arnsberg</strong>, die <strong>„Lern</strong>-Werkstadt" <strong>Demenz</strong><br />

<strong>Arnsberg</strong> nimmt für die Gesellschaft des längeren Lebens eine Vorreiterrolle ein.<br />

Verwaltung und Bürger beschäftigten sich mit dem demographischen Wandel und<br />

dessen Auswirkungen schon zu einem Zeitpunkt, als andere Städte noch weit davon<br />

entfernt waren. <strong>Arnsberg</strong> ist aus diesem Grund für die Robert Bosch Stiftung eine<br />

besondere Stadt und gleichzeitig ein wichtiger Partner, der beispielhaft kommunale<br />

Planung und Steuerung gesundheitlicher Versorgung umsetzt.<br />

Bereits 2004 bewarb sich die Stadt mit dem „<strong><strong>Arnsberg</strong>er</strong> Senioren-Netzwerk“ für<br />

den Otto-Mühlschlegel-Preis „Zukunft Alter“ der Robert Bosch Stiftung und gewann<br />

auf Anhieb den Hauptpreis. Überzeugend war, dass sich die Kommune <strong>Arnsberg</strong><br />

umfassend und gemeinsam mit ihren älteren Bürgern auf den Weg machte, um die<br />

Stadt altersgerecht und dabei „aktiv – lebendig – weltoffen“ zu gestalten.<br />

Vor diesem Hintergrund fielen die Aktivitäten der Robert Bosch Stiftung zum Thema<br />

<strong>Demenz</strong> in <strong>Arnsberg</strong> auf fruchtbaren Boden. Als im Mai 2006 der Verein „Aktion<br />

<strong>Demenz</strong> e. V.“ gegründet wurde und sich die von der Stiftung einberufene Initiativwerkstatt<br />

„Gemeinsam für ein besseres Leben mit <strong>Demenz</strong>“ öffentlich präsentierte,<br />

war dies für Bürgermeister Vogel ein Signal. Er ging mit der Idee nach Hause,<br />

aus <strong>Arnsberg</strong> nicht nur eine Stadt des aktiven Alters, sondern ebenso eine demenzfreundliche<br />

Stadt zu machen. Schon im folgenden Jahr entstand durch die engagierte<br />

Zusammenarbeit von Vertretern aus Verwaltung, Versorgung, Bildung und vielen<br />

anderen eine <strong>Projekt</strong>idee, die so überzeugte, dass die <strong><strong>Arnsberg</strong>er</strong> <strong>„Lern</strong>-<strong>Werkstadt“</strong><br />

<strong>Demenz</strong> als Modellprojekt der Robert Bosch Stiftung Anfang 2008 in die Förderung<br />

aufgenommen wurde.<br />

Modellhaft ist, dass <strong>Demenz</strong> als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden wird.<br />

So wie es gegen <strong>Demenz</strong> – noch – kein medizinisches Wundermittel gibt, gibt es<br />

auch keine einzelne Maßnahme, um den Herausforderungen adäquat begegnen zu<br />

können, die durch den demographischen Wandel und die steigende Zahl von Men-<br />

6 | <strong><strong>Arnsberg</strong>er</strong> <strong>„Lern</strong>-<strong>Werkstadt“</strong> <strong>Demenz</strong> | Handbuch für Kommunen<br />

schen mit <strong>Demenz</strong> auf uns zukommen. Hier ist das Engagement aller gefragt: der<br />

Einsatz von Entscheidungsträgern, um entsprechende Strukturen zu schaffen und<br />

Mittel bereitzustellen; die Bereitschaft von Bürgern, sich einzusetzen und sich einzulassen;<br />

aber auch der Mut von Menschen mit <strong>Demenz</strong>, ihre Stimme zu erheben<br />

und sich einzubringen. Genau diese Verschränkung des Engagements findet man in<br />

<strong>Arnsberg</strong>.<br />

Professionelle Versorgungsstrukturen werden mit bürgerschaftlichen Aktivitäten<br />

und <strong>Projekt</strong>gruppen verknüpft. So finden Begegnungen statt, die etwas bewegen.<br />

In vielen einzelnen <strong>Projekt</strong>en und Aktivitäten trafen und treffen die Generationen<br />

aufeinander und lernen dabei voneinander. Wie im „Zirkus der Generationen“, wie in<br />

den Kooperationen zwischen Kindergärten und Kindertagesstätten mit Altenheimen<br />

oder wie in der Akademie 6 bis 99. Dies sind nur einige Beispiele aus einer langen<br />

Reihe von Aktivitäten. In der vorliegenden Publikation lernt man viele davon kennen.<br />

Klammer zwischen allen Aktivitäten ist das <strong>Projekt</strong>büro, in Person von Marita<br />

Gerwin und Martin Polenz, das koordiniert, Öffentlichkeitsarbeit betreibt und Informationsveranstaltungen<br />

durchführt.<br />

In den letzten drei Jahren wurde viel erreicht und bewegt. Insbesondere die Vielzahl<br />

an bürgerschaftlichen Aktivitäten, Aktionen und Veranstaltungen haben die Erwartungen<br />

bei weitem übertroffen. Die deutschlandweite Resonanz zeigt, dass <strong>Arnsberg</strong><br />

ein Modell und Vorbild für andere sein kann. Wir hoffen, dass auch Sie sich von diesem<br />

Modell und seinen Ausprägungen inspirieren lassen.<br />

Almut Satrapa-Schill<br />

Bereichsleiterin Robert Bosch Stiftung Stuttgart, im Juni 2011<br />

<strong><strong>Arnsberg</strong>er</strong> <strong>„Lern</strong>-<strong>Werkstadt“</strong> <strong>Demenz</strong> | Handbuch für Kommunen | 7

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