bio – regional – fair - regional - fair Bayern
bio – regional – fair - regional - fair Bayern
bio – regional – fair - regional - fair Bayern
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Initiativen<br />
TAGWERK <strong>–</strong> <strong>regional</strong> und <strong>bio</strong><br />
in einer Genossenschaft<br />
Vorreiter der Nachhaltigkeit<br />
TAGWERK entstand 1984, acht Jahre<br />
bevor in Rio die Nachhaltigkeitsziele<br />
mit den Säulen „Ökonomie, Ökologie<br />
und Soziales“ formuliert wurden.<br />
Schon damals setzte die Verbrau-<br />
cher-Erzeugergenossenschaft aus der<br />
Region Erding-Freising-Landshut-<br />
Mühldorf-Markt Schwaben diese Nachhaltigkeitsziele<br />
in ihrem Handeln um.<br />
Seinerzeit gab es in der Umgebung<br />
lediglich drei Biobauern und<br />
einen Gärtner. Die Produktauswahl<br />
war beschränkt, aber man war froh,<br />
überhaupt an chemiefrei erzeugte<br />
Waren zu kommen.<br />
22 <strong>bio</strong> <strong>–</strong> <strong>regional</strong> <strong>–</strong> <strong>fair</strong><br />
Dabei ging es nicht nur um den<br />
persönlichen Wunsch nach gesunden<br />
Lebensmitteln. Vielmehr wollten die<br />
Mitglieder auch durch den ökologischen<br />
Anbau konsequent Umweltschutz<br />
betreiben sowie überschaubar und<br />
solidarisch miteinander wirtschaften.<br />
Ziel war damals wie heute eine ökologisch<br />
sinnvolle Entwicklung der Region.<br />
Bio-<strong>regional</strong> auf Erfolgskurs<br />
Im Laufe der Jahre hat sich TAGWERK<br />
kräftig entwickelt: Aus kleinen Depots<br />
entstanden Bio-Läden und Märkte. Aus<br />
21 Produkten wurde ein Regio-Sortiment<br />
mit mehreren hundert Artikeln.<br />
Aus einer kleinen Einkaufsgemeinschaft<br />
entwickelte sich die heute<br />
größte Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft<br />
Deutschlands mit 90 Beschäftigten.<br />
Mittlerweile gehören dem Netzwerk<br />
über 100 Bauern, Gärtner, Imker,<br />
Bäcker und Metzger, eine Mühle und<br />
eine Brauerei an.<br />
Bewusstsein und Transparenz<br />
schaffen Vertrauen<br />
TAGWERK geht es nicht nur darum,<br />
möglichst schnell viele <strong>regional</strong>e Ware<br />
an den Mann und die Frau zu bringen,<br />
sondern vielmehr allmählich das Bewusstsein<br />
bei den Verbrauchern für<br />
unsere Umwelt, ihre nachhaltige Nutzung<br />
und eine lebenswerte Umgebung<br />
zu schaffen. Das braucht Zeit,<br />
Geduld und konsequentes, stetiges<br />
Arbeiten.<br />
Über Begegnungen der Verbraucher<br />
mit Bauern und Verarbeitern entsteht<br />
gegenseitiges Vertrauen und Transparenz<br />
des Warenflusses <strong>–</strong> entgegen<br />
dem Trend zur Entfremdung von den<br />
Lebensmitteln. Hoffeste, Umwelttage,<br />
Feldbegehungen, unterrichtsbegleitende<br />
Schulveranstaltungen bei Biobauern,<br />
Jugendzeltlager, Radtouren<br />
und vieles mehr tragen dazu bei.<br />
Regional leben<br />
in einer globalen Welt<br />
Und die Themen von TAGWERK sind<br />
aktuell wie nie. In Zeiten der Globalisierung,<br />
des „billig, will ich“ und<br />
der Gentechnik, zeigt TAGWERK Alternativen<br />
auf. Durch soziale Netzwerke<br />
erfahren die Menschen Solidarität und<br />
Gemeinschaft. Gleichzeitig führt das<br />
ökologisch-soziale Engagement zu einer<br />
verstärkten Nachfrage nach <strong>regional</strong>en<br />
Waren, die wiederum den Landwirten<br />
und Verarbeitern in der Region<br />
zu Gute kommt.<br />
Michael Rittershofer,<br />
TAGWERK Förderverein e.V.