hallo-mueden eV - Müden (Örtze)
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„Löns Haus“<br />
10<br />
Ca. 1880 erbaut, spiegelt dieses Fachwerkhaus die<br />
typische Bauweise jener Zeit wieder. Hermann<br />
Löns verbrachte hier zweimal seinen Urlaub. Er<br />
bezeichnete <strong>Müden</strong> als „Perle der Südheide“. Von<br />
hier aus konnte er, so wird berichtet, den Sprung<br />
der Lachse in der <strong>Örtze</strong> beobachten (der Verlauf<br />
der <strong>Örtze</strong> wurde verlegt, sie verlief zu dieser Zeit<br />
etwa durch die heutige Mitte des Heidesees).<br />
„Die alte Schule“ - ehemalige Gemeindeverwaltung<br />
und Standesamt<br />
1898 wurde die neue Schule gebaut, die auch zeitweise<br />
die Gemeindeverwaltung beherbergte. 1952<br />
stiegen die Schülerzahlen so erheblich an, dass<br />
noch zwei weitere Klassenräume angebaut werden<br />
mussten. 1964 wurde ein neues Schulgebäude eingeweiht,<br />
in dem heute die französischen Kinder<br />
unterrichtet werden. Mitte der 70er entstand dahinter<br />
das heutige Schulgebäude.<br />
„Ziehbrunnen“<br />
auch Sod genannt<br />
12<br />
Früher hatte jeder größere<br />
Hof in <strong>Müden</strong> so<br />
einen typischen „Ziehbrunnen“.<br />
Die Neubauern,<br />
die man hier<br />
im 18. Jhd. ansiedelte (es waren die Handwerker<br />
des Dorfes wie Zimmermann, Böttger oder<br />
Schmied), hatten einen gemeinsamen Brunnen.<br />
„Ole Timmerplatz“ (Alter Zimmerplatz)<br />
Dieser Platz wurde von 1805-1870 vom damaligen<br />
Amtszimmermeister August Kohlmeyer, der im<br />
gegenüberliegenden<br />
Haus wohnte, als Zimmerplatz<br />
(plattdeutsch:<br />
„Timmerplatz“) für seine<br />
Abbundarbeiten genutzt.<br />
Hier wurde das<br />
Fachwerk für viele Gebäude<br />
hergerichtet.<br />
11<br />
13<br />
„Heidesee“<br />
Am Rande des Ortskerns<br />
liegt der ca., 6,5<br />
ha große, künstlich geschaffene<br />
Heidesee. Mit<br />
seinem naturbelassenen Uferrandstreifen lädt er zu<br />
einem Spaziergang auf dem 2,5km langen Rundweg<br />
,zu einer Bootsfahrt oder im Winter zum Eislaufen<br />
ein.<br />
„Hillige Eeke“<br />
Die Heilige Eiche ist über 600 Jahre alt und war<br />
wahrscheinlich eine Gerichtseiche.<br />
„Haus Ginsterbusch“<br />
Hier lebte die Schriftstellerin Felicitas Rose, sie wurde<br />
1862 in Westfalen geboren, 1930 zog sie mit<br />
ihrem Mann nach <strong>Müden</strong> und verbrachte 8 Jahre<br />
in diesem Haus. Sie schrieb unter anderem den<br />
Roman„ Heideschulmeister Uwe Karsten“. Der<br />
Film hierzu wurde 1933 in <strong>Müden</strong> an Originalschauplätzen<br />
gedreht. Brigitte Horney, Marianne<br />
Hoppe, Olga Tschechowa, Paul Henkels und Hans<br />
Schenk als Heideschulmeister spielten die<br />
Hauptrollen.<br />
„Wildpark“<br />
14<br />
17<br />
15<br />
16<br />
Im Wildpark <strong>Müden</strong> sind auf einer Fläche von 10<br />
ha heimische Wildarten zu beobachten. Seine idyllische<br />
Lage direkt an<br />
den Flüssen Wietze und<br />
<strong>Örtze</strong> lädt zu jeder Jahreszeit<br />
zu einem Besuch<br />
ein. Auf unterschiedlichen<br />
Rundwegen können<br />
Sie die Beschaulichkeit<br />
und die Ruhe des<br />
Wildparkes genießen.<br />
„Zusammenfluss Wietze und <strong>Örtze</strong>“<br />
18<br />
Hier sind Sie an der Stelle, die unserem Ort seinen<br />
Namen gab. <strong>Müden</strong> leitet sich von münden ab, hier<br />
mündet die Wietze in die <strong>Örtze</strong>. Früher nutzten die<br />
Dorfkinder diesen Ort zum Baden.Was bei einer<br />
Wassertemperatur von ca. 16 Grad eine echte Erfrischung<br />
ist.<br />
16<br />
18<br />
17<br />
18<br />
16<br />
17<br />
Hermannsburger Straße<br />
Kirchtwiete<br />
Wiesenweg<br />
14<br />
15<br />
<strong>Örtze</strong><br />
Heuweg<br />
Berliner Weg<br />
Posener Weg<br />
Breslauer Weg<br />
6<br />
Alte<br />
Dorfstraße<br />
12<br />
13<br />
Dietrich-Specknann-Weg<br />
Hauptstraße<br />
5<br />
3<br />
2<br />
4<br />
Historische Wassermühle<br />
Pastorenwitwenhaus<br />
Kösterschule<br />
St. Laurentius Kirche<br />
Treppenspeicher<br />
Müllernhof<br />
Bikbank<br />
Lührnhof<br />
Alter Friedhof<br />
Löns Haus<br />
Alte Schule (ehem. Gemeindeverw.)<br />
Sodbrunnen<br />
Oler Timmerplatz<br />
Heidesee<br />
Hillige Eeke<br />
Haus Ginsterbusch<br />
Wildpark<br />
Zusammenfluss Wietze und <strong>Örtze</strong><br />
Hermann-Löns-Weg<br />
Neuer Damm<br />
Am Gehäge<br />
Schulstraße<br />
Unterlüßer Straße<br />
1<br />
Wietze<br />
7 8<br />
12<br />
13<br />
11<br />
14<br />
10<br />
9<br />
Salzmoor<br />
Schulz-Kamp<br />
Heidesee<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
Sandstraße<br />
15<br />
Sandstraße<br />
Ortsplan<br />
Ortsrundgang<br />
Auf Entdeckungstour durch <strong>Müden</strong><br />
Gewerbeverein<br />
<strong>hallo</strong>-<strong>mueden</strong> e.V.<br />
Verkehrsverein <strong>Müden</strong>
„Historische Wassermühle“<br />
Erbaut 1435 - 1438 im<br />
Stil eines Niedersächsischen<br />
Bauernhauses erhielt<br />
sie Ihr heutiges<br />
Aussehen 1913, dabei<br />
wurden die Wasserräder<br />
entfernt und durch Turbinen<br />
ersetzt. Bis Mitte<br />
der sechziger Jahre war<br />
hier ein Müller tätig,<br />
anschließend bis Mitte<br />
der siebziger Jahre ein<br />
Mühlenbauer. Seitdem<br />
stand die Mühle bis 1989<br />
leer. Dann erwarb die<br />
Gemeinde Faßberg die<br />
Mühle und restaurierte sie aufwendig. Seit 1997 befinden<br />
sich hier die Touristinformation, eine Bücherei,<br />
ein Trauzimmer und Ausstellungsräume. Die<br />
Sägemühle, am anderen Ufer der <strong>Örtze</strong> entstand<br />
1621. Heute erzeugen dort Turbinen 100 - 130 kW<br />
Strom am Tag und versorgen die Mühle, der Überschuss<br />
wird ins öffentliche Netz eingespeist.<br />
„Pastorenwitwenhaus“<br />
„Kösterschule“<br />
Eins der schönsten Fachwerkhäuser<br />
<strong>Müden</strong>s ist<br />
die alte „Kösterschule“.<br />
1606 erbaut, erfolgte<br />
1874 der Neubau des<br />
Küster- und Schulgebäudes.<br />
Der Lehrer war<br />
gleichzeitig als Küster<br />
für die Kirche zuständig<br />
und spielte sonntags die<br />
Orgel. Heute ist das<br />
Haus in Privatbesitz.<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Die heutige Bäckerei<br />
Hoffmann war früher<br />
einmal das Pastorenwitwenhaus.<br />
Wenn ein<br />
Pfarrer verstarb, bekamen<br />
dessen Witwe oder<br />
auch andere mittellose<br />
Witwen hier Wohnrecht<br />
auf Lebenszeit. 1926<br />
wurde das Gebäude zur<br />
Bäckerei umgebaut.<br />
„Kirche“<br />
4<br />
Bereits im Jahre 866 soll<br />
hier am Zusammenfluss<br />
von <strong>Örtze</strong> und Wietze<br />
anstelle eines heidnischen<br />
Thor-Heiligtum<br />
eine erste Kapelle errichtet<br />
worden sein.<br />
Überlieferung nach<br />
wurde an der gleichen<br />
Stelle im Jahre 1217 eine<br />
neue Kapelle erbaut<br />
und dem Märtyrer Laurentius<br />
geweiht. Im 15. Jhd. wurde der Chorraum<br />
angebaut und erhielt mit dem Kirchenschiff ein<br />
Sternen-gewölbe. Der hölzerne freistehende Glockenturm<br />
wurde 1590 errichtet und ist bis zu seiner<br />
Spitze 22 Meter hoch.<br />
Ein Blick in das Innere<br />
ist ein Muss. Setzen Sie<br />
sich einen Moment und<br />
lassen Sie die Atmosphäre<br />
auf sich wirken.<br />
Die Kirche ist von Mai<br />
bis Oktober von ca.<br />
10.00 – 18.00 Uhr geöffnet.<br />
Sollte dies einmal<br />
nicht der Fall sein, so<br />
wenden Sie sich an den<br />
Pfarrer (Alte Dorfstraße<br />
16). Nähere Informationen<br />
über das Kircheninnere<br />
finden Sie in einem kleinen Flyer, der im<br />
hinteren Teil der Kirche ausliegt.<br />
„Treppenspeicher“<br />
5<br />
Gleich hinter der Kirche<br />
befindet sich eines der ältesten<br />
noch erhaltenen<br />
Wirtschaftsgebäude von<br />
1706. Solche Speicher waren<br />
typisch für die Lüneburger<br />
Heide, sie dienten<br />
z.B. dem Imker als Abstellraum<br />
oder als Speicher<br />
für verschiedene<br />
landwirtschaftliche Erzeugnisse<br />
(Getreide, Flachs, Wolle,im Winter Fleisch<br />
und Wurst). Oben hatte die Hausfrau oft ihr gutes Leinen<br />
gelagert. Der Speicher ist mit Reet gedeckt und<br />
der First mit Heideplacken abgedichtet.<br />
„Müllernhof“<br />
Erstmals 1420 erwähnt,<br />
ist er bis heute in Familienbesitz.<br />
Zum Hof gehörte<br />
die Wasser- und<br />
Sägemühle. Das Wohnwirtschaftsgebäude<br />
ist<br />
ein Vierständerbau aus<br />
dem Jahre 1809 (wobei<br />
der Wirtschaftsteil vor<br />
einigen Jahren komplett<br />
erneuert wurde). Die<br />
große Scheune stammt aus der Mitte des 19. Jhd.<br />
und hatte zwei Durchfahrten. Mit zum Hof gehörte<br />
ein Häuslingshaus von 1799 (Alte Dorfstraße Nr.4).<br />
Es ist eines der ältesten Gebäude im Ort. In so einem<br />
Haus wohnte z.B. der Großknecht, der oft der<br />
Bruder des Bauern war (der Ältere bekam den Hof<br />
und der Zweitgeborene übernahm die Imkerei oder<br />
wurde Schäfer auf dem Hof seines Bruders).<br />
„Lührnhof“<br />
„Bikbank “<br />
Etwas versteckt an der<br />
Wietzebrücke findet<br />
man unter alten Eichen<br />
ein Relikt aus alten Tagen<br />
eine „Waschbank“.<br />
Hier wurde die Wäsche,<br />
nachdem sie zu<br />
Hause gekocht worden<br />
war, gespült. An der <strong>Örtze</strong> gab es ebenfalls eine<br />
solche „Bikbank“, auch Bükbank genannt.<br />
8<br />
6<br />
Um 1900 wurde aus dem ehemaligen Bauernhof<br />
ein Gasthaus und die ersten Sommerfrischler eroberten<br />
den Heideort. Auch der Dichter Herrmann<br />
Löns (er schrieb das<br />
Lied: „Auf der Lüneburger<br />
Heide“) nahm<br />
hier des Öfteren am<br />
Stammtisch Platz. Es ist<br />
eins der schönsten Bauernhäuser<br />
des Ortes. Im<br />
April 1945 brannte es<br />
durch Beschuss der<br />
Engländer ab und wurde<br />
neu aufgebaut, wobei<br />
das Fachwerk des<br />
Saales von einem Ge-<br />
7<br />
höft stammt, das einst<br />
auf dem Truppenübungsplatz<br />
Bergen<br />
stand. Der damalige<br />
Maurermeister gab<br />
sich viel Mühe beim<br />
Ausmauern der Gefache<br />
und brachte verschiedene<br />
Muster ein.<br />
(Ziermauerwerk) Auch<br />
„altgermanische Runenzeichen“<br />
sind an<br />
der Giebelseite zur<br />
Hauptstraße zu sehen. So zum Beispiel: der<br />
„Donnerbesen“ (steht für die Feuer und Blitzabwehr<br />
und die Kraft des Mannes).<br />
Die „Mühle“ (sie steht für die Hausfrau und für die<br />
immer wieder kehrenden Aufgaben im Haushalt)<br />
Auf der anderen Giebelseite befindet sich wieder der<br />
Donnerbesen, ein Lebensbaum (als Symbol für<br />
Fruchtbarkeit von Tier und Mensch auf dem Hof) und<br />
über den oberen drei kleinen Fenstern eine Wolfsangel<br />
(damit hat man hier in der Heide Wölfe gefangen).<br />
Schön zu sehen ist die runde Tür „Missendör“ (auf<br />
hochdeutsch: Misttür) durch die man zum Ausmisten<br />
mit dem Wagen fuhr, außerdem wurde durch dieses<br />
Tor die Ernte eingefahren. Interessant ist auch die<br />
Frage der Pferdeköpfe an den Giebeln. Es handelt sich<br />
wahrscheinlich um Glücksbringer, die Böses vom<br />
Haus abhalten sollen. Allerdings gibt es zwischen<br />
Nord- und Südheide einen Unterschied: in der<br />
Nordheide schauen sich die Pferde an und in der<br />
Südheide schauen sie von einander weg.<br />
„Alter Friedhof“<br />
Eingeweiht am 13. Mai<br />
1852, wurde hier bis 1957<br />
bestattet. Die Schriftstellerin<br />
Felicitas Rose und<br />
der Maler und Grafiker<br />
Fritz Flebbe sind hier<br />
begraben. Seit April 2001<br />
kümmert sich der Verein<br />
„Alter Friedhof“ um die<br />
Gestaltung und Nutzung<br />
des Geländes. 2004 wurde<br />
ein historischer Speicher<br />
vom Meyerhof in<br />
Schmarbeck auf das Gelände des alten Friedhofs<br />
versetzt. Darin sind seit 2007 zwei Ausstellungen<br />
zu sehen: die „Kulturlandschaft Lüneburger<br />
Heide“ und eine Ausstellung über den Friedhof<br />
und die Kirchengeschichte des Dorfes.<br />
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