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Ferngläser im Test beim Team AG

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<strong>Ferngläser</strong> <strong>im</strong><br />

<strong>Test</strong> be<strong>im</strong><br />

<strong>Team</strong> <strong>AG</strong><br />

Speziell bei diesen<br />

Produkten ist es uns<br />

schwer gefallen, alle<br />

Erfahrungen in einen<br />

Bericht „zu pressen“.<br />

Daher haben wir uns<br />

entschieden, die<br />

Ergebnisse unterschiedlich<br />

und fortlaufend dar<br />

zustellen, und zwar in<br />

Form von:<br />

– Bewertungen<br />

technischer und<br />

praktischer<br />

Parameter.<br />

– Einsatzberichten<br />

Swarovski - Be<strong>im</strong> ersten Blick<br />

wird alles klar!<br />

Die Gläser von Swarovski Optik gelten als<br />

die absolute Königsklasse, qualitativ und<br />

auch preislich. Es entbehrt sich also einer<br />

Darstellung unserer Freude darüber, dass<br />

wir die Gläser testen durften. Seit über 3<br />

Monaten probieren und studieren wir zwei<br />

Gläser der EL-Klasse. Und unsere<br />

Überschrift trifft dabei jede Erfahrung auf<br />

den Punkt, egal wer und wann die Gläser in<br />

die Hand nahm und durchschaute, einem<br />

jeden widerfuhr ein Lächeln und die<br />

Gewissheit, dass sich diese Investition<br />

lohnt.<br />

Denn, dass muss man sagen, auch wir<br />

waren voreingenommen „Was soll man von<br />

einem Fernglas erwarten, dass ca. 2.000<br />

Euro kostet?“ - bleibt nach dieser Maßgabe<br />

noch Raum für Überraschungen? Der erste<br />

Blick durch das Glas beantwortet diese<br />

Frage mit einem trefflichen JA!<br />

Erstmal ein<br />

paar Worte zu<br />

den<br />

technischen<br />

und<br />

praktischen<br />

Parametern für<br />

<strong>Ferngläser</strong> .<br />

Zu aller erst: Was<br />

muss ein Fernglas für<br />

Bogenschützen<br />

leisten? Sicher sind<br />

die Anforderungen<br />

ähnlich wie bei<br />

Jagdgläsern, da<br />

zumindest <strong>im</strong> 3D-<br />

Sport und Feld-<br />

Schießen gleiche bis ähnliche Bedingungen<br />

herrschen. Wir haben daher eine<br />

Anforderungsliste aufgestellt, die die<br />

unserer Meinung nach sinnvollen<br />

Parameter zeigt.<br />

Anforderungen Handling:<br />

➢ gute Haptik (Griffgefühl)<br />

➢ ergonomische Bedienung (<strong>im</strong><br />

Idealfall mit einer Hand)<br />

➢ Nicht zu schwer sein<br />

➢ ausgewogene Balance, ruhig in<br />

der Hand liegen<br />

➢ Leicht zu reinigen<br />

➢ Dioptrien anpassbar<br />

➢ Pupillenabstand fixierbar<br />

➢ Ergonomisches<br />

Gurt-/Tragesystem<br />

Technische Anforderungen:<br />

team@<br />

teamag.eu<br />

➢ Wasserdicht<br />

➢ Beschlagfrei<br />

➢ Linsenabdeckung nicht verlierbar<br />

➢ Dioptrien-Einstellung fixierbar<br />

➢ Hohe Lichtdurchlässigkeit bei<br />

Regen, Nebel, wechselnden<br />

Lichtverhältnissen, Dämmerung


➢ Hohe Abbildungsgenauigkeit<br />

(Erkennung von Geländeformen,<br />

3D-Effekt, räumliches Sehen)<br />

➢ Natürliche Farbdarstellung<br />

➢ Vergütete Linsen, kratzfest für<br />

hohe Langlebigkeit<br />

An diesen Parameter werden wir alle<br />

<strong>Ferngläser</strong> bewerten, die wir zum <strong>Test</strong><br />

erhalten werden.<br />

Was bringt ein Fernglas überhaupt dem<br />

Bogensportler? Einige werden sagen: “Bei<br />

best<strong>im</strong>mten Meisterschaften oder Turnieren<br />

darf ich gar kein Glas benutzen, was soll ich<br />

mir dann überhaupt eines kaufen?“ Sicher,<br />

benutzen darf man ein Fernglas nicht bei<br />

allen Turnieren, aber warum nicht damit<br />

trainieren, um seine Fähigkeiten <strong>im</strong><br />

Schätzen von Entfernungen zu verbessern?<br />

Oder um die Trefferlage der Pfeile auf dem<br />

Ziel zu erkennen, und so Rückschlüsse auf<br />

seine Technik zu schließen? Man sieht, es<br />

hat eigentlich nur Vorteile als Bogensportler<br />

ein passendes Glas zu besitzen und zu<br />

nutzen. Okay, man muss wieder etwas<br />

mehr mit schleppen, aber irgendwas ist ja<br />

<strong>im</strong>mer. Und wenn man aufgrund des<br />

Fernglases später ein paar Punkte mehr auf<br />

der Schießkarte hat, oder gar auf dem<br />

Treppchen steht, hey, dann trage ich doch<br />

gerne ein paar Gramm mehr mit, oder?<br />

Was ist nun wichtig für ein gutes Glas?<br />

Worauf kommt es an? Oben haben wir die<br />

Parameter aufgelistet, dazu ein paar<br />

Erläuterungen, wo sie nicht selbst erklärend<br />

sind. Be<strong>im</strong> Handling sind Dioptrien-<br />

Einstellung für die Korrektur von<br />

Fehlsichtigkeit selbstverständlich. Bei allen<br />

anderen Parametern kann schon gepunktet<br />

werden. Gerade das Griffgefühl (Haptik)<br />

und die Bedienbarkeit mit einer Hand,<br />

besonders <strong>im</strong> Zusammenspiel von Gewicht<br />

und Balance geben den Ausschlag für eine<br />

gute Wertung. Was nutzt die tollste Optik,<br />

wenn man das Glas nicht zur Hand n<strong>im</strong>mt,<br />

weil es zu schwer oder zu unhandlich ist?<br />

Genau, nichts!<br />

team@<br />

teamag.eu<br />

Ebenso gibt es Standards bei den<br />

technischen Anforderungen, die allerdings<br />

schon viel schwieriger zu erfüllen sind. Die<br />

technischen Finessen bilden schließlich<br />

auch die Grundlage für die zum Teil sehr<br />

hohe Preise einiger <strong>Ferngläser</strong>. Aber warum<br />

ist eine hohe Abbildungsgenauigkeit so<br />

wichtig? Ganz einfach: bei der Struktur<br />

einiger Ziele (Stramit- oder<br />

Lamellenscheiben) zeigt die Position der<br />

Pfeilnocken nicht <strong>im</strong>mer die exakte<br />

Trefferlage, da der Schaft auch schon mal<br />

schräg in der Scheibe stecken kann. Ohne<br />

genaues Erkennen der Trefferlage kann<br />

man nicht korrigieren und verliert dadurch<br />

wichtige Punkte. Ebenso wichtig ist die<br />

Abbildung der Geländeformen, Stichwort<br />

„Räumliches Sehen“ oder „3D-Effekt“. Nur<br />

wenn man jede Bodenwelle auf dem Weg<br />

zum Ziel erkennen kann, kann der Schütze<br />

die korrekte Entfernung best<strong>im</strong>men. Und<br />

wieder Punkte gewonnen! Warum ist eine<br />

Darstellung der natürlichen Farben so<br />

wichtig? Ein Beispiel aus dem<br />

Feldbogensport: Auf größere Entfernung<br />

schießen bis zu 6 Schützen je 4 Pfeile auf<br />

eine Scheibe. Da ist es extrem hilfreich,<br />

wenn man seine eigenen identifizieren<br />

kann, besonders dann, wenn mehrere<br />

Schützen die gleichen oder ähnlichen<br />

Nocken verwenden.


Swarovski Optik <strong>Ferngläser</strong><br />

EL 8.5 X 42 und 10 X 42<br />

So, jetzt aber zu unseren <strong>Test</strong>-Kandidaten,<br />

die wir auf der diesjährigen (2009) Messe<br />

Jagd & Hund in Dortmund von Swarovski<br />

Optik bekommen haben. Seitdem haben wir<br />

die beiden Gläser, ein EL 8.5x42 und ein EL<br />

10x42, an allen unseren Trainingstagen und<br />

Turnieren Indoor und Outdoor getestet.<br />

Dabei haben wir unsere Parameter zu<br />

Grunde gelegt und herausgefunden, ob die<br />

EL-Gläser von Swarovski Optik alle unsere<br />

Anforderungen erfüllen können.<br />

Die beiden gehen mit großen<br />

Vorschußlorbeeren ins Rennen, sind sie<br />

doch vielfach wegen ihrer exzellenten,<br />

brillanten Optik als weltbeste Gläser<br />

ausgezeichnet worden. Außerdem, bei dem<br />

Preis müssen die ja einfach gut sein –<br />

werden viele sagen. Also, die Swarovskis<br />

legen die Messlatte selbst schon sehr hoch.<br />

Was können sie nun wirklich?<br />

Als erstes lässt sich direkt be<strong>im</strong> Auspacken<br />

die Haptik begutachten. Das<br />

Magnesiumgehäuse ist mit einem griffigen<br />

Kunststoff <strong>im</strong> typischen Swarovski-Grün<br />

beschichtet, der das Glas gut in der Hand<br />

liegen lässt. Auch bei feuchten, öligen oder<br />

schwitzigen Händen bleibt die Griffigkeit<br />

erhalten. Gut so, wer will das teure Stück<br />

auch fallen lassen. Gleichmal<br />

durchschauen, ist doch klar, dass macht<br />

jeder sofort. Die Linsenabdeckungen sind<br />

aus weichen aber reißfesten Gummi mit<br />

Ring auf dem Objektivkörper befestigt.<br />

Nach dem Abnehmen, was übrigens auch<br />

mit einer Hand funktioniert, bleiben sie am<br />

Glas hängen. Ganz sicher, wir haben noch<br />

keines verloren. Als erstes stellen wir die<br />

Dioptrienwerte ein. Dazu zieht man das<br />

Einstellrad heraus, stellt den erforderliche<br />

Wert ein, drückt das Rad wieder rein, fertig.<br />

Über drei Monate hat sich nichts verstellt,<br />

so soll es sein. Zum Einstellen des<br />

Pupillenabstands schiebt man die beiden<br />

Objektivkörper zusammen oder<br />

team@<br />

teamag.eu<br />

auseinander, wie bei den meisten<br />

<strong>Ferngläser</strong>n. Dies funktioniert leicht, mit<br />

angenehmen Widerstand. Der einmal<br />

eingestellte Abstand bleibt erhalten.<br />

Zusätzlich hat der Regenschutzdeckel eine<br />

Rasterung, die den Pupillenabstand fixiert.<br />

Dies nützliche Feature kann sich allerdings<br />

während der Benutzung verstellen, wenn<br />

man zum Beispiel das Glas auf den Rücken<br />

schwenkt, hält aber erstaunlich gut. Den<br />

Regenschutzdeckel haben wir übrigens nur<br />

an einer Seite befestigt. Das ist<br />

ergonomischer und hält genau so gut.<br />

Erster Blick durch, beeindruckend, muss<br />

man wirklich sagen – gleich mehr. Auch die<br />

Bedienung des Fokussierrades ist sehr gut<br />

mit einer Hand zu bewerkstelligen. Das Rad<br />

spricht gut an, dreht sich mit einem leichten<br />

Widerstand, der den eingestellten Fokus<br />

sichert. Dies funktioniert auch, wenn das<br />

Glas zur Stabilisierung auf den Bogen<br />

aufgelegt wird, wie es <strong>im</strong> Parcours des<br />

öfteren vorkommt. Der mitgelieferte<br />

Tragegurt mit dem Polster auf der Schulter<br />

fixiert das Glas an der gewählten Position<br />

am Träger. Nachteilig ist diese<br />

Rutschfestigkeit, wenn man das Glas mal<br />

eben schnell nach vorne holen will. Auf<br />

einigen Stoffen, wie Fleece z.B., muss man<br />

manchmal ganz schön zerren. Auf Funktion-<br />

Shirts hat man diese Probleme nicht, dort<br />

gleitet der Gurt leichter. Abhilfe schaffen<br />

könnte hier ein optionales Tragesystem, das<br />

das Glas vor der Brust fixiert – haben wir<br />

aber nicht <strong>im</strong> <strong>Test</strong> gehabt, daher keine<br />

Aussage an dieser Stelle.


Wir gehen mit den <strong>Ferngläser</strong>n<br />

best<strong>im</strong>mt sorgsam um, und wir<br />

machen best<strong>im</strong>mt nicht absichtlich<br />

Kratzer auf die Linsen. Daher können<br />

wir keine abschließende Aussage zur<br />

Kratzfestigkeit und Haltbarkeit<br />

machen und müssen uns hier auf die<br />

Daten von Swarovski Optik verlassen<br />

(siehe Kasten rechts). Wir konnten<br />

nach 3 Monaten Gebrauch keine<br />

Spuren oder Kratzer feststellen.<br />

Reinigen lassen sich die Gläser<br />

einfach mit einem handelsüblichen<br />

Microfasertuch. Sollte doch mal<br />

etwas passieren, hält Swarovski eine<br />

umfassende Garantie bereit (siehe<br />

Kasten rechts).<br />

Einsatzberichte<br />

Swarovski Optik be<strong>im</strong> Hallentraining<br />

Erster Einsatz war in der Halle be<strong>im</strong><br />

Training auf die 18 Meter. Die Gläser<br />

sammeln wirklich alles an Licht ein, was zur<br />

Verfügung steht. Man hat fast den Eindruck<br />

es ist heller, wie mit dem bloßen Auge.<br />

Auffällig ist eine leichte grüne Aura um die<br />

fokussierten Objekte. Dies resultiert aus der<br />

Vergütung der Linsen, die auf hohen<br />

Lichtdurchsatz und Kontrast bei jedem<br />

Wetter (Lichtverhältnissen) opt<strong>im</strong>iert sind.<br />

Um dies zu gewährleisten werden spezielle<br />

Lichtwellen gefiltert. Nebeneffekt ist diese<br />

leichte Aura, die aber nicht stört und <strong>im</strong><br />

Freien kaum auffällt. Man erkennt jeden<br />

noch so schräg steckenden Pfeil in der<br />

Scheibe, opt<strong>im</strong>al.<br />

Aber Indoor sollte eine leichte Übung für die<br />

EL-Gläser sein...<br />

Swarovski Optik bei den Carbon Express<br />

3D-Masters 2009<br />

Am 1. März hatten wir den ersten Einsatz<br />

be<strong>im</strong> den Carbon Express 3D-Masters. Das<br />

Wetter war eher grausig, leichter<br />

Nieselregen am Morgen und Nebel, der sich<br />

<strong>im</strong> Tagesverlauf auflöste. Die Sicht war<br />

Daten von Swarovski Optik:<br />

Ausstattung: Die Aussenflächen der Linsen sind mit der<br />

speziellen SWARODUR Beschichtung ausgestattet. Diese<br />

bewirkt eine höhere Kratzfestigkeit be<strong>im</strong><br />

Reinigen(mechanischen Reiben) als die<br />

Standardvergütungen. Wobei hier natürlich Grenzen<br />

vorliegen. Wird mit Sand auf der Oberfläche gerieben ist<br />

die Vergütung natürlich bald zerkratzt. Zusätzlich sind die<br />

Aussenflächen mit SWAROCLEAN ausgestattet. Diese<br />

Vergütung bringt eine Reduzierung der<br />

Oberflächenspannung am Glaskörper. Dadurch haften<br />

Schmutzpartikel weniger leicht an der Glasoberfläche und<br />

lassen sich be<strong>im</strong> Verschutzen auch noch leichter<br />

entfernen. Auch bekannt unter dem Lotuseffekt.<br />

Garantie: Die EL Serie ist mit 30 Jahren Garantie<br />

ausgestattet. Das ist ein wirklich langer Zeitraum. Unsere<br />

Durchlaufzeiten <strong>im</strong> Garantie oder Reparaturfall sind mit ca.<br />

3 Wochen sehr überschaubar.<br />

team@<br />

teamag.eu<br />

entsprechend. Die <strong>Ferngläser</strong> erledigten<br />

ihre Aufgabe eher unauffällig, man schaut<br />

durch und kann sich sicher sein, dass man<br />

alles erkennen kann. Wer schon mal einen<br />

Feld- oder 3D-Parcours geschossen hat,<br />

kennt die Schwierigkeiten. Dort stehen<br />

dunkle Ziele vor dunklem Hintergrund und<br />

noch <strong>im</strong> Schatten – weil es so schön<br />

schwierig ist. Oder es erschweren mehrere<br />

kaum zu erkennende Bodenwellen die<br />

Einschätzung der Entfernung. Das mitunter<br />

diffuse Licht machte es nicht leichter. Hier<br />

spielen die auf Kontrast und<br />

Lichtdurchlässigkeit opt<strong>im</strong>ierten Linsen ihre<br />

Stärke aus. Wir konnten <strong>im</strong>mer alle<br />

Trefferzonen erkennen, und die waren nicht<br />

sehr groß. Zehn Zent<strong>im</strong>eter sind in einem<br />

Abstand von fast 60 Metern Entfernung kein<br />

wirklich großes Ziel, erst recht nicht, wenn<br />

der Zielkreis eine dunkelbraune Linie auf<br />

mittelbraunem Untergrund ist. Noch dazu<br />

steht das Ziel <strong>im</strong> Schatten. Hier haben uns<br />

die Swarovski Gläser sicher einige Punkte<br />

gebracht. Das EL 8.5x42 hat bei der<br />

Ermittlung der Geländeformen durch sein<br />

etwas größeres Sichtfeld leichte Vorteile, da<br />

es einen größeren Gesamteindruck des<br />

Geländes übermittelt. Sehr gut ist selbst bei<br />

diffusem Licht der 3D-Effekt der Gläser.


Jede Bodenwelle kann gut erkannt werden<br />

und in die Entfernungsberechnung<br />

einbezogen werden.<br />

Swarovski Optik bei dem Dahner<br />

Osterturnier 2009<br />

Zweiter scharfer <strong>Test</strong> war das Osterturnier<br />

in Dahn (Rheinland-Pfalz). Ein 2-Tages-<br />

Turnier nach den Feldbogenregeln der IFAA<br />

mit Feld- und Tierbildrunde auf bekannte<br />

Entfernungen. Erschwerend kam hinzu,<br />

dass die Dahner nach modifizierter IBO-<br />

Wertung die Tierbildrunde werten (Innenkill<br />

– Außenkill – Wund). So musste man schon<br />

mal einen 6 Zent<strong>im</strong>eter-Kreis in 40 Metern<br />

Entfernung erkennen um ihn überhaupt<br />

treffen zu können. Auch hier wäre die<br />

Zielmarkierung nicht mit bloßem Auge zu<br />

erkennen gewesen. Bei diesem Turnier<br />

kamen die Gläser der EL-Serie erstmals an<br />

ihre Grenzen. Mit dem EL 8.5x42 war ein<br />

dunkelgrauer Kreis auf mittelgrauem<br />

Untergrund (Gefieder eines Truthahns) nicht<br />

zu erkennen. Hier spielte das EL 10x42 den<br />

Vorteil seiner höheren Vergrößerung aus.<br />

Beide Gläser scheiterten bei einer extrem<br />

feinen Zielmarkierung bei 20 Metern. Ein<br />

kaum zu erkennender farblicher<br />

Unterschied (braune Linie in braunem<br />

Gefieder eines Fasans) bei Wechsellicht -<br />

Mit dem Swarovski EL konnten wir auch hier sehen, wo wir treffen mussten - 20 Punkte gewonnen!<br />

team@<br />

teamag.eu<br />

Sonne und Schatten wechselten sich ab -<br />

der selbst in einer Entfernung von 2 Metern<br />

mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen<br />

war. Das waren die einzigen<br />

Zielmarkierungen, die nicht einwandfrei<br />

erkannt werden konnten. Alle anderen<br />

waren sehr gut zu identifizieren (siehe Bild<br />

oben – der Wolf 40 Meter bergab).<br />

Bei der Feldrunde, bei der man auf<br />

Kringelscheiben schießt, konnten bei allen<br />

Entfernungen die exakte Lage der Pfeile<br />

und Schäfte erkannt werden. Bei den


großen Entfernungen um die 70 Meter hatte<br />

das EL 10x42 leichte Vorteile. Besonders<br />

das wir die Lage der Pfeilschäfte in den<br />

Scheiben sehen konnten, half uns bei der<br />

Korrektur weiterer Schüsse. Auch hier<br />

haben uns die sehr guten <strong>Ferngläser</strong><br />

Punkte gebracht. Ohne die Gläser wären<br />

wir wohl nicht so weit vorne gelandet.<br />

Modell EL 8.5x42 WB EL 10x42 WB<br />

Vergrößerung 8.5x 10x<br />

wirksamer Objektiv-Ø 42 mm 42 mm<br />

Austrittspupillen-Ø 4.9 mm 4.2 mm<br />

Austrittspupillen-Abstand 18 mm 15 mm<br />

Sehfeld in m/1000 m 130 m / 390 ft 110 m / 330 ft<br />

Sehfeld (Grad) 7.4° 6.3°<br />

Sehfeld für Brillenträger (Grad) 7.4° 5.6°<br />

augenseitiges Sehfeld (Grad) 62° 63°<br />

Kürzeste Einstellentfernung 2.5 m / 8 ft 2.5 m / 8 ft<br />

Dioptrieausgleich links/rechts ± 3 dpt ± 3 dpt<br />

Dioptriekorrektur bei ∞<br />

Pupillendistanz<br />

Pupillendistanz 56 - 74 mm<br />

2.2 - 2.9 in<br />

Dämmerungszahl<br />

nach DIN 58388<br />

Optische Bauelemente<br />

(pro Seite)<br />

Funktionstemperatur -25°/+55° C /<br />

-13°/+131° F<br />

Lagertemperatur -30°/+70° C /<br />

-22°/+158° F<br />

5 dpt 5 dpt<br />

56 - 74 mm<br />

2.2 - 2.9 in<br />

19 21<br />

10 10<br />

-25°/+55° C /<br />

-13°/+131° F<br />

-30°/+70° C /<br />

-22°/+158° F<br />

Druckwasserdichtheit 4 m / 13 ft 4 m / 13 ft<br />

Länge ca.* 165 mm / 6.5 in 158 mm / 6.2 in<br />

Breite ca.** 123 mm / 4.8 in 123 mm / 4.8 in<br />

Höhe ca.** 64 mm / 2.5 in 64 mm / 2.5 in<br />

Gewicht ca 820 g / 28.9 oz 780 g / 27.5 oz<br />

Fazit:<br />

Es ist unvorstellbar wie klar, hell und<br />

detailliert scharf das Bild durch diese Gläser<br />

wird. Auf 70 Meter exakt zu sehen, dass<br />

zwar die Nocke mittig sitzt, aber der Pfeil<br />

raus ist, gibt einem die Möglichkeit zu<br />

handeln. Wenn die Umstände dann auch<br />

noch widrig werden (z.B. <strong>im</strong> Wald, bei Nebel<br />

oder Regen), spätestens dann wird das<br />

Swarovski „zu deinem besten Freund“. Wie<br />

oft haben in der Gruppe gehört „ich kann<br />

meinen Pfeil nicht sehen“. Tja, da wurde es<br />

fallweise Usus, dass wir die Pfeile der<br />

Gruppe angesagt haben.<br />

team@<br />

teamag.eu<br />

Welche Anforderungen das Glas erfüllen<br />

muss, ist ganz sicher eine Frage des<br />

Anspruchs, mit welchem man diesen Sport<br />

betreibt. Aber wer leistungs- und auch<br />

erfolgsorientiert unser schönes Hobby<br />

betreibt, der kommt nicht daran vorbei sich<br />

eingestehen zu müssen, dass Fehler zu<br />

erkennen so manchen Punkt bringt.<br />

Manchmal den entscheidenden Punkt zum<br />

Sieg.<br />

Von unserer Seite also beide Daumen<br />

hoch für Swarovski Optik!<br />

PS: Die <strong>Test</strong>reihe geht weiter!<br />

Viele verwenden <strong>im</strong> Training einen<br />

Rangefinder, wir auch. Da es bei den<br />

Schützen auch hier viele Meinungen und<br />

noch mehr Fragen gibt, werden wir uns<br />

auch um diese Produkte kümmern. Von<br />

Swarovski Optik haben wir den Laser<br />

Guide 8x30 für einen ausgiebigen <strong>Test</strong><br />

bekommen. Mehr Infos zu diesem Produkt<br />

bald in der 3D-Bogensport und auf<br />

www.teamag.eu.

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