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Mitgliedermappe.pdf - oikos Clausthal

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Mappe für Mitglieder


<strong>oikos</strong> <strong>Clausthal</strong> e.V.Den Anfang machte DanielaPerbandt, indem sie einePodiumsdiskussion mit namhaftenReferenten ins Lebenrief. Diese sollten sich am Nachmittag des 9. Junis 2005 an der TU <strong>Clausthal</strong> mit demThema der Nachhaltigkeit befassen. <strong>oikos</strong> Köln konnte mit seinem Konzept überzeugen:Nachdem alle Fragen an die Referenten beantwortet waren, sammelte sicheine überraschend große Gruppe von etwa 15 Studierenden, die sich direkt zu einemneuen Treffen verabredeten. <strong>oikos</strong> <strong>Clausthal</strong> war geboren.Eine sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvolle Entwicklung sichert auchzukünftigen Generationen eine lebenswerte Existenz. Aus Gedanken zu diesemThema entstanden verschiedene Projekte, die sich zum einen mit ökologischerEnergienutzung bei geringen Kosten beschäftigen und zum anderen darauf abzielen,nachhaltige Arbeits- und Denkprozesse in den Köpfen der Menschen zu verankern.Diese Projekte befinden sich derzeit noch in unterschiedlichen Reifestadien, jedochkommen immer wieder neue kreative Ideen hinzu.Schon bald war klar, dass die Gruppe sich untereinander näher kennenlernen wollte.Gemeinsam an einem Projekt arbeiten und auch ein wenig Urlaub nach denPrüfungen zu haben, klang sehr verlockend für uns. Zudem stand das nächsteJahrestreffen von <strong>oikos</strong> international auf dem Plan und bis dahin musste nocheiniges getan werden, wenn wir in die <strong>oikos</strong> Familie aufgenommen werden wollten.Die Wahl fiel auf eine alte Burg in der Nähe von Nordhausen: Burg Lohra. Vom 14.bis 16. Oktober 2005, also nur eine Woche vor dem <strong>oikos</strong> International AnnualMeeting 2005 in Prag, entstanden der Motivation Letter und eine Präsentationdes Vereins für das Jahrestreffen. Außerdem wurde unsere Erstsemesterveranstaltungan der TU <strong>Clausthal</strong> geplant. Natürlich kam auch der Spass dabei nicht zukurz. Beim gemeinsamen Arbeiten, Kochen und Spazieren wurde viel gelacht und beiden ersten Versuchen nachhaltig mit Holz im Lehmofen zu heizen auch viel gehustet.Bei dem Meeting in Prag wurden wir nach weniger als einem Jahr unseres Bestehensschon als offizielles Chapter von <strong>oikos</strong> International anerkannt.Zu dem Zeitpunkt hatte Oliver Greven dem <strong>Clausthal</strong>er Verein bereits ein eigenesLogo vermacht. Denn sein Vorschlag, ein Sinnbild für die Verzahnung von Technikund Natur fand bei uns <strong>Clausthal</strong>ern den meisten Anklang. Etwa ein Jahr späterwurde unser Logo von der Internationalen Corporate Identity abgelöst.Aber womit genau beschäftigt sich der Verein? Das ist die Nachhaltige Entwicklung!Nach Definition der Brundtland-Kommission ist dies eine Entwicklung, "die denBedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeitenkünftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zubefriedigen und ihren Lebensstil zu wählen." Der Schwerpunkt unserer Arbeitliegt dabei in der Weiterbildung von Studenten im Sinne der Nachhaltigkeit, da siedie Entscheider von morgen sein werden. Dafür organisieren und recherchieren wirSeminare, Workshops und Vorträge, auch <strong>oikos</strong>-intern.LEITBILDDie Arbeit des Vorstandes bestand im ersten Jahr vor allem darin, den Verein inseine heutige Form zu gießen. Auf einigen Mitgliederversammlungen wurde dieVereinssatzung immer wieder an die Regelungen von Vereinsregister und Finanzamtangepasst. Der Verein ist heute gemeinnützig, und sowohl von der TU, als auch von


<strong>oikos</strong> International anerkannt! Zudem hat nunjedes Mitglied die Wahl aktiv oder auch passivdabei zu sein.Arjuna Nebel, Laetitia Windhuis und HorstMögelin haben sich um einen namhaften Beiratgekümmert, in welchem Personen aus der(Energie-)Wirtschaft, der Wirtschafts- und derNachhaltigkeitsforschung ihren Platz haben.Natürlich durften im Beirat unsere beiden„Paten“ nicht fehlen, die mit dafür gesorgthaben, dass es den Verein überhaupt gibt:Frau Prof. Heike Schenk-Mathes(Wirtschaftswissenschaften)BEIRATHerr Prof. (em.) Michael Jischa (TechnischeMechanik)Und auf Empfehlung von Herrn Prof. Beckvor allem im Hinblick auf das Projekt„Solarkraft für Bildung“:Herr Dr. Jörg Buddenberg (EWE AG)Herr Dipl.-Ing. Stefan Lummer (HarzEnergie)v.l.n.r: Lummer, Buddenberg, Jischa, Schenk-MathesEin weiterer wichtiger Punkt in der Vorstandsarbeit war die Zusammenarbeit mitdem Präsidium der TU. Die Prof’s Brandt, und Beck sowie Frau Dr. Schwarz konntenuns immer wieder sehr hilfreich unterstützen.Übrigens war das Treffen auf Burg Lohra natürlich nicht das einzige seiner Art. Einsolches Arbeitstreffen soll es in jedem Jahr geben, ein Jahrestreffen eben. 2006waren wir in Mühlhausen, dort ging es vor allem darum, wie man <strong>oikos</strong> <strong>Clausthal</strong> e.V.attraktiver machen könnte. Einen ganz wichtigen Punkt dieser Arbeit haltet ihrgerade in euren Händen!Ab dem 1.1.2007 waren für euch Horst Mögelin, MalteHerrmann und Jan Krafft im Vorstand.Seit dem 1.1.2008 sind Martin Held, Paul Stankat undHeiner Vogt im Vorstand und wurden anfangs noch vonMalte unterstützt.Ab dem 1.1.2009 kam noch Dominique Vergeshinzu.


Öffentliche Aktionen von <strong>oikos</strong> <strong>Clausthal</strong> e.V.• Organisation von Vorträgen und Seminaren (v.a. durch die Projektgruppen)• Mitglieder-Werbung bei Info- und Kennenlernabenden, sowie beim Sommerfest derTU (mit Banner, Bierzelt und Bionade!)• Information der Studenten durch Flyer, Nachlesungsverzeichnisse, Artikel in der„Alma Mater“ (Zeitung des AStA) und die Ausstellung „Agenda Transfer - Von Rionach Johannesburg“• Teilnahme am Unihockey-Turnier• <strong>oikos</strong> Horizontal


Bereits im Jahr 1987 wurde in St. Gallendas erste Chapter von <strong>oikos</strong> gegründet.Dort hat man sich vor allem daraufkonzentriert, Workshops, Seminare und Konferenzen zu organisieren, um denStudenten ihrer Universität den Gedanken der Nachhaltigen Entwicklung näher zubringen. Das Ziel von <strong>oikos</strong> besteht also vor allem in der Aus- und Weiterbildung vonStudenten, den Verantwortlichen und Entscheidern von Morgen. Die Arbeit von<strong>oikos</strong> ist damit eher auf die langfristige und dauerhafte Wirkung angelegt.10 Jahre später, also 1997 entschied man sich die Arbeit von <strong>oikos</strong> zu internationalisieren.Mit <strong>oikos</strong> International wollte man nicht nur Studenten in derSchweiz erreichen, sondern in der ganzen Welt. 1998 dann haben <strong>oikos</strong> Köln, Prag,St. Gallen, Stockholm und Wien <strong>oikos</strong> International gegründet.Seitdem findet jährlich die <strong>oikos</strong> Model WTO-Konferenz statt, in der etwa 60Studenten aus der ganzen Welt zusammenkommen und eine Woche lange eineKonferenz der Welt-Handels-Organisation abhalten. Man bekommt die Chance, alsDiplomat die Interessen eines Staates zu vertreten, wobei die Konferenz sich in jedemJahr einem anderen Thema widmet. 2007 heißt das Thema „Trade and Environment“Gleich zwei mal im Jahr und jedes mal bei einem anderen Chapter findet das <strong>oikos</strong>Meeting statt, bei dem sich nach Möglichkeit Studenten aus allen Chapter, also ausder ganzen Welt treffen.Ergänzt wird das Angebot von <strong>oikos</strong> International durch die <strong>oikos</strong> Winter School, beider sich 20 Studenten aus der ganzen Welt treffen, um sich intensiv dem ThemaNachhaltigkeit zu widmen und zu lernen, was genau dahinter steckt, aber auch, umsich mit den anderen Teilnehmern ganz intensiv auszutauschen.Bei allen Aktionen kann sich <strong>oikos</strong> International auf einige hochkarätige Sponsoren,wie ABB, Toyota und Telekom stützen.<strong>oikos</strong> International versteht sich hierbei als Koordinator des Netzwerksaller <strong>oikos</strong> Chapter. Ein ganz wichtiges Thema in diesem Netzwerk istnicht nur, dass die Chapter arbeitsfähig sind, sondern auch untereinanderin Kontakt stehen. Für die Arbeitsfähigkeit ist es immer wichtig,an der eigenen Universität Nachwuchs zu rekrutieren. Dass es zum Auseines Chapter führen kann, wenn man sich zu wenig hierauf konzentriert,zeigen einige Beispiele aus der <strong>oikos</strong>-Familie. Wenn die Kommunikationund die Zusammenarbeit zwischen den Chapter funktioniert,dann können Mitglieder-Engpässe durch die Unterstützung von ausserhalbein wenig aufgefangen werden.•Koordination des<strong>oikos</strong> Netzwerks•Ansprechpartner fürChapter•Organisation vonEvents auf internationalerEbeneDas erste Projekt, dass durch eine solche Zusammenarbeit entstand, war <strong>oikos</strong>Horizontal. Zunächst hatten sich <strong>oikos</strong> Köln und <strong>Clausthal</strong> zusammengetan, um aneinem gemeinsam organisierten Seminar herauszufinden, wie die Zusammenarbeitüberhaupt funktionieren und wie weit sie gehen kann. Interessant ist für die Mitgliederder Chapter an diesem Projekt vor allem der Wissenstransfer zwischen deneher wirtschaftlich orientierten Kölnern und den eher technisch versierten <strong>Clausthal</strong>ern.Um den Netzwerk-Charakter stärker zu betonen und den Wiedererkennungswert von<strong>oikos</strong> zu erhöhen, wurde eine Corporate Identity für <strong>oikos</strong> International und alleChapter eingeführt. Im Juli 2006 wurde dabei ein einheitliches Logo sowie eineinheitliches Aussehen der Homepages mittels TYPO3 Content Management Systemfür <strong>oikos</strong> International und alle Chapter gewählt.


Bürgersolarkraftwerk / Solarkraft fürBildungUnter dem Titel „Solare Zukunft für denHarz“ machte die Projektgruppe Bürgersolarkraftwerk“in einem ersten Info-Flugblatt auf sich und ihre Idee aufmerksam.Welche Idee?Die Bürger der Stadt <strong>Clausthal</strong>-Zellerfeldsollten sich zusammentun und ihr Geld ineine PhotovoltaikAnlage auf dem Dach derMensa investieren. Dafür sollten sie an derjährlichen Ausschüttung, die nach demErneuerbare Energien Gesetz (kurz EEG) garantiert wird, entsprechend ihres Anteilsbeteiligt werden. So sollten sie in ein Projekt investieren, das umweltschonendeEnergie bereitstellt und gleichzeitig jedes Jahr von den Erträgen profitieren und imLaufe von 20 Jahren einen Gewinn von etwa 4% p.a. erhalten. Eine ökologischsinnvolle Investition mit Rendite also. Und das im Oberharz!Einige Arbeit wurde nicht nur von der Projektgruppe, sondern von einigenUnterstützern im Ort und der Region investiert, um Finanzpläne aufzustellen, einenGenossenschaftsvertrag auszuarbeiten und einen Informationsabend mit 4 Referentenund Flugblättern in der ganzen Region zu organisieren, bei dem auch derPräsident der Universität, Herr Prof. Brandt, ein kurzes Grußwort sprach.Leider war am Ende das Interesse an dem Projekt zu gering, um die Genossenschaftzu gründen, oder auch nur irgendwelche Gelder einwerben zu können.Nach ein paar Monaten des Stillstands dann eine neue Idee. Wenn die Privatleute aus<strong>Clausthal</strong> uns ihr Geld nicht mit Zinsen leihen wollten, dann sollte es uns dieWirtschaft schenken. Das Projekt wurde nun zu einemSponsoring-Projekt umgedacht. Nutznießer sollten nichtmehr die Kapitalgeber, sondern die Studierenden der Uni<strong>Clausthal</strong> sein. Gerade zu der Zeit wurde die nichtrechtsfähige Stiftung der TU gegründet.Die Neue und derzeit aktuelle Idee für „Solarkraft fürBildung“ war geboren: Sponsoren aus der Wirtschaft undder Industrie sollten unser Projekt unterstützen, dafür beijeder sich bietenden Gelegenheit von uns Werbungerhalten. Dabei sollte sich die Menge unserer Werbung ander Menge des gesponserten Geldes ausrichten. Diegrößten Geldgeber sollten in der täglich gut besuchtenMensa werben und sich dort für die nächsten 20 Jahre alsFörderung von Photovoltaik-Technologie und Bildung durch:•Aufbau einer Photovoltaik-Anlageauf dem Dach der Mensa•Einspeisung ins Netz undVergütung nach EEG•Förderung von Projekten undAbschlussarbeiten an der TUCzukunftsorientiertes Unternehmen präsentieren können. Dort, wo gut ausgebildeteStudierende jeden Tag vorbei kommen und vielleicht zum ersten Mal von ihremzukünftigen Arbeitgeber hören...Wieder einmal standen einige Verhandlungen auf dem Programm und es wurde eineSponsorenmappe erstellt, die mit verändertem Inhalt auch an die Medien geschicktwerden sollte, um Medienpartnerschaften aufzubauen, so dass wir den Sponsoreneine Werbeplattform garantieren können. Die Gestaltung der Mappen war daskleinere Problem, die Verhandlungen mit der Universität gestalteten sich dagegenetwas schwieriger.


Derzeit ist der Plan, dass <strong>oikos</strong> <strong>Clausthal</strong> e.V. Sponsorengelder in Höhe von etwa160.000 € einwirbt und davon eine 30 kWp Photovoltaik-Anlage baut und betreibt.Dass der größte Teil der jährlich eingenommenen Gelder in Höhe von etwa 10.000 €zu ca. 95 % an die Stiftung gehen und etwa 5 % an <strong>oikos</strong> <strong>Clausthal</strong> e.V. als Motivationund zur Rücklagenbildung zum Betrieb der Anlage.Die Stiftung soll dann eine Art Kommission erhalten, die bestimmt, an wen dieGelder gehen. In der Kommission könnten bspw. der Vizepräsident für Studium undLehre der TU, der 1. Vereinsvorstand, ein Beiratsmitglied von <strong>oikos</strong> <strong>Clausthal</strong> e.V.,und eine weitere „solare Lichtgestalt“ aus der freien Wirtschaft. Die Gelder sollendann zur Förderung von Diplom-, Bachelor- oder Masterarbeiten verwendet werden,sowie für spezielle Projekte, die dem Gedanken der nachhaltigen Entwicklung dienen.Dabei muss natürlich auch die Satzung von <strong>oikos</strong> <strong>Clausthal</strong> e.V. beachtet werden.Inzwischen sind die Verhandlungen mit der Universität abgeschlossen und wirarbeiten daran Sponsoren zu finden!


EnergiemanagementAuch das Energiemanagement istEines der ersten Projekte von <strong>oikos</strong><strong>Clausthal</strong> e.V. Durch bessere Wärme-Dämmung und Isolierung könnenz.B. in den <strong>Clausthal</strong>er Wohnheimeneiniges an Energie gespart werden.Das macht die Miete klein, spartCO2, macht die Wohnheime attraktiverund dadurch kann auch einbesserer Umgang mit der Natur Einzugin die Köpfe der Studis halten,die darin Wohnen.Nach einigen Treffen wurde klar, dass es bei der derzeitigen wirtschaftlichenSituation des <strong>Clausthal</strong>er Studentenwerks nicht einfach würde, die nötigen Mittel fürSenkung desEnergieverbrauchsin Instituten undWohnheimeneine Rundum-Sanierung der Wohnheime aufzutreiben. Das Modelldes Public Private Partnership (PPP), also die Partnerschaftzwischen der Privatwirtschaft und der öffentlichen Hand wurde alsdas einzige Mittel gefunden, um das Ziel erreichen zu können. Umweitere Informationen sammeln zu können, hat Geni sich inWuppertal beim dortigen Studentenwerk schlau gemacht. Dort sindnämlich einige Wohnheime nach dem Passivhaus-Standard ausgerüstet und dadurchim täglichen Unterhalt sehr viel günstiger.Leider ist dieses Projekt wegen der oben beschriebenen schlechten wirtschaftlichenSituation des Studentenwerks und der fehlenden Zeit in der Projektgruppe wiedereingeschlafen. Ein lohnendes Projekt ist es trotzdem immer noch. Vielleicht bietet dieneue Struktur des Studentenwerks <strong>Clausthal</strong> als Bestandteil des BraunschweigerStudentenwerks hier neue Chancen...


Direktvermarktung – Local TradeChristian G. stieß im Frühjahr 2006 zu uns und hatte sich zu diesem Zeitpunkt schonein wenig mit regionalen Wirtschaftskreisläufen beschäftigt und von den Ideen undZielen dahinter berichtet. Dadurch wussten wir zumindest schon in etwa, worum esging, als im Mai Christine zu uns stieß. Sie erzählte uns von ihrer Idee, ein Harz-Labelzu entwerfen unter dem dann Produkte aus der Region hier in der Region vermarktetwerden sollten. Das hat klare Vorteile! Zum einen können Produkte, die ein gewissesHeimat- und Zusammengehörigkeitsgefühl wecken, einenbesseren Absatz erzielen; das stärkt die Wirtschaft in derRegion. Zum anderen sind verkürzte Transportwege gut fürdie Umwelt. Schließlich muss ja nicht alles erst von denAlpen an die Küste und wieder zurück gekarrt werden,bevor es bei uns zu Hause auf dem Tisch landet.Im Zellerfelder REWE-Markt fand die Idee schnellAnklang und auch das Label war relativ schnell erstellt.Wenn genügend Bauern gefunden waren, sollte eineGenossenschaft gegründet werden, die unter dem LabelOberharzer Produkte erzeugt und sie hier in <strong>Clausthal</strong>verkaufen würde. Ein erster Bauer aus Buntenbock, der zurZusammenarbeit bereit war, konnte schon im Junigefunden werden.Ab hier wurde der Weg steiniger. Das etwas angestaubteSprichwort „was der Bauer nicht kennt, isst er nicht“•Entwurf eines „Harz-Labels“•Gewinnung von lokalenProduzenten für das Projekt•Gründung einer GbR•Vermarktung in der Regiondadurch:•Einsparung vonTransportwegen•Förderung der lokalenWirtschaftschien sich auch im Hinblick auf neue Handelsformen zu bewahrheiten. Nicht jederBauer, wollte mit bestimmten anderen Leuten zusammenarbeiten oder sich auf daseigentlich recht geringe Risiko einlassen.Nach einiger fehlgeschlagener Überzeugungsarbeit und bedingt durch zeitliche Problemebei unserer Projektgruppe machte sich ein wenig Resignation breit. In einemArtikel in der Goslarschen Zeitung wurde ein letzter Aufruf zur Beteiligung an demProjekt an die Bauern der Region gesandt.Dass dieser Aufruf leider keinen Erfolg haben sollte, das also das Projekt an deraltbackenen Haltung der Bauern gescheitert ist, zeigte sich in den nachfolgendenWochen und Monaten.


Umweltmanagementsysteme (UMS)Umweltmanagementsysteme (UMS) sind das Mittel, um herauszufinden, wie starkein Unternehmen die Umwelt beeinflusst und wie ihr negativer Einfluss verringertwerden kann. Wenn die UMS richtig angewendet werden, kann das entsprechendeUnternehmen auch einiges an Kosten sparen, wenn zum Beispiel ineffizienteProduktionsverfahren optimiert und Rohstoffverbrauche reduziert werden. Am Endedes Prozesses steht die Zertifizierung nach verschiedenen Normen zum BeispielEMAS.Als erstes Objekt sollte das Institut für Wirtschaftswissenschaften näher unter dieLupe genommen werden. Um ein solches Zertifikat zu erhalten, müssen alle StoffundEnergieströme des Instituts untersucht werden. Das ist natürlich mit einemenormen Zeitaufwand verbunden und das Zertifikat können wir selbst nichtausstellen. Wir können also das Institut auf seinemReduktion der Einflüsse der TUC aufdie UmweltKurzfristig durch:•Begleitung des Öko-Profit-ProzessesLangfristig durch:•Einführung eines UMS an der TUC•Begleitung des Umweltzertifikat-Prozesses nach Einführung des UMSWeg begleiten und allgemein dafür kämpfen, dassunsere Universität eines Tages eine Umweltzertifizierunganstrebt. Zudem war auch hier wieder dieZeit die Hauptmangelware.So entschlossen sich die übriggebliebenen Mitgliederzunächst einen Vortrag zu organisieren. EineWirtschaftsprofessorin von der TU Dresden wurdezusammen mit der Evangelischen Studentengemeindefür die Vortragsreihe „Wissenschaft, Technik undEthik“ eingeladen und musste leider bereits 2 malabsagen, weil sie zum Beispiel einen kurzfristigenTermin mit der derzeitigen Bundeskanzlerin AngelaMerkel hatte. Die TU Dresden wurde deshalb ausgewählt,weil sie bisher die erste und einzige Technische Universität ist, die einUmweltzertifikat besitzt. Der Vortrag fand am 2. 4. 2007 statt und sollte vor allemden Professoren und Institutsleitern näher bringen, wie wichtig UMS nicht nur fürdie Umwelt, sondern auch für die Wirtschaftlichkeit der gesamten TU <strong>Clausthal</strong> sind.Trotz der vielen Zuhörer hat der Vortrag direkt relativ wenig bewirkt. Daraufhinhaben sich Horst und Jan dazu entschlossen, die Idee der Umweltzertifizierungdirekt dem Präsidium anzutragen. Die Vizepräsidentin Frau Dr. Schwarz hat zwargeäußert, dass es auch für die Uni prinzipiell wünschenswert wäre, eine Umweltzertifikatzu besitzen. Da jedoch die Verwaltung bereits mit einigen Optimie-


ungsprozessen sehr stark ausgelastet ist, sieht sie derzeit nicht die Möglichkeit,einen weiteren Zertifizierungsprozess anzustoßen, gab uns jedoch die Information,dass die Uni bereits an einem Öko-Profit-Projekt teilnimmt.„Öko-Profit“ steht für Umweltschutz mit Spar-Effekt. So lassen sich, z.T. durch dieOptimierung von Prozessen oder bessere Isolation von Gebäuden die dafüreingesetzten Ressourcen und damit Geld sparen. Oft ist es möglich mit sehr geringenAnfangsinvestitionen große Summen einsparen. Zu derartigen Projekten gibt esimmer einen abschließenden Jahresbericht. Frau Dr. Schwarz hat uns eine Kopieversprochen, sobald der erste dieser Berichte fertig ist. Mit ein wenig Kreativität ist esuns dann evtl. möglich noch weitere Einspar-Potentiale zu entdecken.


Sustainable MoviesBeim <strong>oikos</strong> International Meeting in Bayreuth (27.-30. April ´06) kam die Idee auf,dass man den <strong>Clausthal</strong>er Studenten verschiedene Filme zeigen könnte, die sich mitdem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen. Gerade das Kino, dass der Studierendenschaftgehörte, ließ einige Möglichkeiten offen. Christan Tode widmete sich zunächstallein diesem Projekt, hatte jedoch relativ wenig Zeit, sich intensiv darum zukümmern. Zudem sind die wirklich interessanten Filme auch recht neu und kostendementsprechend viel Geld beim Verleih.Nach dem Zusammenbruch des <strong>Clausthal</strong>er Kinos im Herbst 2008 hatte sich derKellerclub daran gemacht, die Cinema Speciale Reihe in seinen eigenen Räumenfortzuführen. Im Zuge dessen konnte jedoch mit dem Kellerclub die Vereinbarunggetroffen werden, dass <strong>oikos</strong> über den Keller verschiedene Filme anfragen ließ. Esfand sich dann auch ein Film, der nicht viel kosten sollte und trotzdem öffentlichgezeigt werden durfte. „The 11th hour“ wird nun im Sommersemester 2009 imKellerclub gezeigt!.


Pflanzenöl im öffentlichen NahverkehrMalte als Gründungsmitglied ist begeisterterPflanzenöl-Bully-Fahrer.Deshalb wurde eins der ersten Projektevon <strong>oikos</strong> <strong>Clausthal</strong> e.V. „Pflanzenölim öffentlichen Nahverkehr“.Die Mitglieder dieses Projektesmöchten dafür Sorge tragen, dassNahverkehrsbetriebe und Firmen, diebetriebsbedingt viel Fahren müssen,wie Bergbauunternehmen oder Speditionenvom rußigen Diesel auf umweltverträglichesPflanzenöl umsteigen.Ursprünglich war dafür eine Podiumsdiskussionangedacht, zu der die entsprechenden Unternehmen eingeladenwürden. Für Referenten war unter anderem ein Busunternehmen aus Schleswig-Holstein im Gespräch, welches das Pflanzenöl in seinen Bussen erfolgreich getestethat und Umrüstungs-Firmen, sowie ein Sprecher des Bundesverbandes Pflanzenöle,um die wissenschaftlich-technische Seite zu beleuchten. Hinzu kam, eine weitere vomForum <strong>Clausthal</strong> geplante, Podiumsdiskussion, an der wir uns mit einem Vortragbeteiligen durften. Diese Beteiligung kam zustande, weil zwei unserer Beiräte (Prof.H. Schenk-Mathes und Prof. (em.) M. Jischa) im Forum <strong>Clausthal</strong> aktiv sind. DieVeranstaltung sollte den sinnreichen Namen „<strong>Clausthal</strong>er Gespräch zuAlternativen zum Erdöl – Energie aus Biomasse“ tragen.Dann kamen die Pflanzenöle ins Gespräch der EU-Finanzpolitik: Die Steuerfreiheitder Pflanzenöle führte zu einer übermäßigen Subvention, die Deutschland durchSteuern abzubauen habe. Das hat sämtlicheBetrachtungen hinsichtlich der Wirtschaftlichkeiteiner Umrüstung bestehender Fuhrparks überden Haufen geworfen. Mit dieserSteuerdiskussion ist das Projekt dann auch quasigestorben. Zumindest ist es nun so lange auf Eisgelegt, bis die Diesel-Preise wieder so weitangezogen haben, dass sich Motor-Umrüstungenauf Pflanzenöle wieder lohnen.Der Vortrag für die Forum <strong>Clausthal</strong>-Veranstaltungkonnte noch organisiert werden. HerrDipl.-Ing. Dieter Voegelin vom BundesverbandPflanzenöle e. V. konnte für diesen Vortrag gewonnen worden. Leider musste erbuchstäblich auf den letzten Tag krankheitsbedingt absagen, so dass der Vortragnicht stattfinden konnte.Scheinbar stand das Projekt unter einem schlechten Stern, denn alle Bemühungenhatten leider zu keinem sichtbaren Ergebnis geführt. Allerdings haben wir neueKontakte knüpfen können.Förderung der Verwendung von CO 2-neutralem und günstigem Pflanzenöldurch:•Kontaktaufnahme zu lokalenUnternehmen (Einladung zu...)•Vortrag/Seminar zur Verwendungvon Pflanzenöl im (Nah-)Verkehrund in Speditionen


Hier nun das Programm, der Veranstaltung:Begrüßung durch:• Prof. Dr. Heike Y. Schenk-Mathes,• Prof. Dr.-Ing. Otto Carlowitz,• Prof. Dr.-Ing. Hans-Peter BeckVorträge:Energieszenarien und Potenziale nachwachsender RohstoffeProf. (em.) Dr.-Ing. Michael F. Jischa, TU <strong>Clausthal</strong>, Präsident der DGCoRBiomass to Liquid – vom Stroh zum KraftstoffProf. Dr. Eckhard Dinjus, Institut für Technische Chemie im ForschungszentrumKarlsruheKaffeepauseBiomassekonversion, thermisch/chemisch oder biologisch?Dr.-Ing. Michael Sievers CUTEC-Institut GmbHAbschlussdiskussionMit den Referenten und dem Plenum, moderiert von Prof. Dr.-Ing. Hans-Peter Beck


<strong>oikos</strong> HorizontalNach einigen eindringlichen Warnungen, dass unser Verein sich um Nachwuchskümmern muss, untermalt mit den Szenarien, dass einige <strong>oikos</strong> Chapter schon baldausgestorben sein könnten, haben sich einige <strong>oikos</strong> Chapter überlegt, dass es sinnvollwäre, kleinere Chapter durch die Zusammenarbeit mitgrößeren Chapter zu fördern. Im Herbst 2006 und vorallem beim <strong>oikos</strong> International Meeting in Warschau habensich <strong>oikos</strong> Köln und <strong>Clausthal</strong> zu dem Projekt <strong>oikos</strong>Horizontal zusammengeschlossen. Man hat sich eineVortragsreihe vorgestellt, die am besten gleichzeitig inbeiden Städten stattfinden sollte. Da dies jedoch einenenormen Organisationsaufwand darstellt, hat man sichdarauf geeinigt, an zwei verschiedenen Terminen, aberdafür gemeinsam, zuerst in Köln und dann in <strong>Clausthal</strong>aufzutreten. Die Vortragsreihe wurde auf jeweils zweiPersonen beschränkt, die sich zum einen mit den•Zusammenarbeit zweier <strong>oikos</strong>Chapter (Köln und <strong>Clausthal</strong>)•Vortrag zu technischen undwirtschaftlichen Aspekten beider Erzeugung von Elektrizität•Fokus auf Biomasse und Kohle•Planspiel zur anteiligenVersorgung eines Landes mitStromwirtschaftlichen und zum anderen mit den technischen Aspekten von Biomasse undKohle auseinandersetzen sollten. Daran sollte sich ein Planspiel anschließen, in demdie Seminar-Teilnehmer einen Teil der Energieversorgung eines fiktiven Landes füreinen Zeitraum von 40 Jahren unter Berücksichtigung der beiden alternativen Kohleoder Biomasse sicherstellen sollen.Die Veranstaltung fand mittlerweile sowohl in Köln am 12.4. 2007, als auch in<strong>Clausthal</strong> am 9. Juni statt. Eine ausführliche Dokumentation zum clausthalerPlanspiel befindet sich auch in dieser Mappe.


<strong>oikos</strong> HorizontalEnergie der Zukunft - Biomasse oder Kohle?Juni 2008<strong>oikos</strong> <strong>Clausthal</strong>www.<strong>oikos</strong>-clausthal.orgclausthal@<strong>oikos</strong>international.org


VorwortBeim <strong>oikos</strong> Autumn Meeting 2006 trafenin Warschau die Mitglieder der beiden<strong>oikos</strong> Chapter aus <strong>Clausthal</strong> und Köln aufeinander.In einigen Diskussionenentwickelte sich die Idee einer ChapterübergreifendenZusammenarbeit.Ein Vortrag und ein Planspiel sollten diewirtschaftlichen und technischenHerausforderungen der zukünftigenEnergieversorgung aufzeigen. Der Clou:Die beiden Chapter sollten aufgrund derunterschiedlichen Ausrichtungen ihrerUniversitäten nicht nur mit denTeilnehmern sondern auch zwischen denGruppen ihr Wissen austauschen.Diese horizontale Zusammenarbeitzwischen den beiden Gruppen führte dannauch zu dem Projekt-Beinamen „<strong>oikos</strong>Horizontal“. Durchgeführt wurde dasProjekt sowohl im April 2007 in Köln alsauch am 9. Juni in <strong>Clausthal</strong>.Auf den nächsten Seiten wollen wir einmalzusammenfassen, wie ein sonniger <strong>oikos</strong>-Nachmittag 20 <strong>Clausthal</strong>er Studenteneinige neue Einsichten, aber auch vielSpaß brachte.Viel Spaß beim Lesen!Ihr Horst MögelinVorwort 2Inhalt1. Was ist <strong>oikos</strong>? 32. Energie der Zukunft – Biomasseoder Kohle43. Projekte von <strong>oikos</strong> <strong>Clausthal</strong> e.V. 6


1. Was ist <strong>oikos</strong>?Von dem altgriechischen Wort <strong>oikos</strong>stammen die Begriffe Ökonomie undÖkologie ab. In der Übersetzung bedeutet esHaus oder aber auch Lebensraum.Im Jahre 1987 wurde die erste <strong>oikos</strong> Gruppein der Schweiz gegründet, acht Jahre späterentstand <strong>oikos</strong> Inernational mit Sitz in St.Gallen. <strong>oikos</strong> International besteht zur Zeitaus etwa 20 Gruppen an Universitäten in derganzen Welt.10 engagierte Studenten riefen imSpätsommer 2005 <strong>oikos</strong> <strong>Clausthal</strong> insLeben und setzen sich seit diesem Zeitpunktfür eine nachhaltige Entwicklung an ihrerUniversität ein.Was verstehen wir unter Nachhaltigkeit?Nachhaltigkeit ist im Brundtlandbericht von1987 sehr schön definiert:Nachhaltige Entwicklung ist eineEntwicklung, „die den Bedürfnissen derheutigen Generation entspricht, ohnedie Möglichkeiten künftigerGenerationen zu gefährden, ihreeigenen Bedürfnisse zu befriedigenund ihren Lebensstil zu wählen.“Eine nachhaltige Entwicklung steht auf dreigleichberechtigten Säulen: den ökonomischen,ökologischen und sozialenAnforderungen der Gesellschaft, welchemiteinander sinnvoll in Einklang gebrachtwerden.Was tun wir?Unsere Arbeit lässt sich grob in zweiBereiche einteilen. Zum einen die Weitergabeund der Austausch von Wissen undInformationen zwischen Studenten,Angehörigen der Universität und Bürgernunserer Stadt durch Vorträge und Seminare.Zum anderen die Initiierung von konkretenProjekten mit denen wir schon jetzt unddirekt vor Ort etwas verändern.<strong>oikos</strong> InternationalSeit 13 Jahren gibt es einen internationalenDachverband für alle lokalen Gruppen(Chapter). Dieser unterstützt die Chapterdurch Workshops und Kontakte zuwichtigen Persönlichkeiten in der jeweiligenRegion. Zudem fördert <strong>oikos</strong> Internationaldie Kommunikation zwischen den einzelnenChapter. Hierzu treffen sich alle Chapterhalbjährlich. Bei einem dieser Treffen voretwa 2 Jahren entstand die Idee einesgemeinsamen Planspiels organisiert von<strong>oikos</strong> Köln und <strong>oikos</strong> <strong>Clausthal</strong>.Dieses Gemeinschaftsprojekt sollte sich mitdem Thema „Energie der Zukunft –Biomasse oder Kohle“ auseinandersetzen.<strong>oikos</strong> <strong>Clausthal</strong> – Energie der Zukunft 3/3


2. Energie der Zukunft - Biomasse oder Kohle?Die Idee war recht einfach: In einemPlanspiel sollten die Teilnehmer sich mitden Problemen der modernen Energiewirtschaftauseinandersetzen und dabei diebeiden <strong>oikos</strong> Chapter einander näherkommen und sich miteinander austauschen.Die Einteilung war recht schnell klar: dieIngenieure der <strong>Clausthal</strong>er TU sollten einBild über die Technik und die Ökonomender Kölner Uni über die wirtschaftlichenAspekte hinter denEnergieträgernBiomasse und Kohleliefern.Zu dem Planspiel sollteein Einführungsvortragden Wissensstand derTeilnehmer angleichen und somit eine breiteDiskussionsgrundlage ermöglichen. Durchdie Auslegung als Halbtagsseminar war dieVeranstaltung von vornherein auf einemehrfache Durchführung ausgelegt undsollte auch sowohl in Köln als auch in<strong>Clausthal</strong> durchgeführt werden.Es geht los!Im April 2007 war es dann so weit: 3<strong>Clausthal</strong>er fuhren nach Köln und das Spielbegann zum ersten Mal. Nach langen undspannenden Diskussionen wurde schließlich„erreicht“, dass Deutschland einendeutlichen Anteil, seines Strombedarfs ausBiomasse deckte.„Kurz, knapp, bündig – guterallgemeiner Überblick!“Eike B.„Eigentlich habe ich gar keineAhnung, was genau so einPlanspiel überhaupt ist, aber ichhoffe, dass das ein spaßigerNachmittag wird.“Dipl.-Ing. Jens WilkenAuch gut ein Jahr später, am 9. Juni 2008eröffnete Dipl.-Ing Jens Wilken von der TUHamburg-Harburg das Seminar wieder mitseinem Vortrag – dieses Mal in <strong>Clausthal</strong>.Als Ingenieur im Energiebereich ging erinsbesondere auf die technischen Möglichkeitender Biomasse-Nutzung und diemodernen Methoden der CO 2-Einsparungein.Linus G.Das PlanspielUm zunächst denTeilnehmern ganz allgemeindas zugrundeliegendeSzenario darzustellen, wurdeeigens ein Video-Clip gedreht!Ein britisches Atomkraftwerkverabschiedet sich mit einem großenFeuerball aus dem aktiven Dienst und läutetsomit lautstark das postnukleare Zeitalterein. Nun stellt sich die Frage, wie man einLand wie Deutschland in wenigen Jahrenvom Atomstrom unabhängig machen kann.Durch langjährige Subventionen sind diedeutschen Standorte für Wind- undWasserenergie fast vollständig erschlossenund die Märkte für Solarstrom-Anlagen sindunter dem enormen Ansturm eingebrochen.Deshalb gibt es nur noch zwei Optionen fürdie Energie der Zukunft – Biomasseoder Kohle?Nun sollte das Los entscheiden, welcheTeilnehmer die jeweiligen Lobbygruppen –Bundesregierung, Biomasse-, Kohle-,Umwelt- oderWirtschaftslobbyvertretensollten. Nichtjeder fand sichin seinerWunschgruppewieder, aber gerade das sollte das Spielumso interessanter gestalten…„Es ist eine sehr interessanteErfahrung, auch mal einenanderen Standpunkt zuvertreten, als den eigenen.Eugenia D. (Umweltlobby)Anhand vorbereitender Texte solltenzunächst gemeinsame Positionen innerhalbder Gruppen erarbeitet werden, welche Zieletatsächlich erreicht werden müssen und mit<strong>oikos</strong> <strong>Clausthal</strong> – Energie der Zukunft 4/4


welchen Argumenten. Daraufhin wurdenArbeitskreise gebildet, welche von denMitgliedern der Bundesregierung betreutund vermittelt wurden. In der erstenArbeitskreis-Runde fand ein erster Austauschvon Argumenten und Standpunktenstatt, wobeizum Teil schonLinus G. (Wirtschaftsminister) recht heftigdiskutiertwurde.„Ich will wiedergewählt werden!“„Es ist gar nicht so einfach,Bundeskanzler zu sein!“Nach einerEike B. (Bundeskanzler) ausgiebigenVersorgungspausesollten sich die Mitglieder der Lobbygruppengegenseitig über den aktuellenStandderVerhandlungeninformieren undsich auf die weitereStrategie in dernächsten Rundeeinigen.„Ich glaube, dass ich eine guteGruppe erwischt habe. Die Leutesind sehr diskutierfreudig undtrotzdem konsensfähig. Vorallem die Biomasselobby istleicht umzustimmen...“Hoch her ging es dann in dieser zweiten Verhandlungsrunde,an deren Ende feststehenmusste, zu welchen Teilen der Atomstromjeweils aus Kohle und Biomasse gedecktwerden sollte.ErgebnisAls alle Verträge unterzeichnet sind,verkündet die Bundesregierung dieErgebnisse und fühlt sich in <strong>Clausthal</strong> inihrem Szenario mit ca. 20 % Biomasseanteilund nahezu konstanter Biodiversität, sowiegleichbleibendem Strompreis bestätigt.Ganz im Gegensatz zu Köln, wo immerhinfast 50 % des Atomstroms durch Biomasseersetzt wurden, was dort einerseits zu einemsehr hohen Strompreis und einem großenVerlust an Biodiversität geführt hatteandererseits, aber auch einen sehr viel geringerenCO 2-Ausstoß und mehr Arbeitsplätzezur Folge hatte.Linus G.AusblickIn diesem Planspiel haben sichbisher 40 Personen in Köln und<strong>Clausthal</strong> mit dem Thema dernachhaltigen Energieversorgungauseinandergesetzt. Dabei wurden sehrunterschiedliche Ergebnisse erzielt. Klar ist,dass das von uns entworfene Szenariosicherlich nicht dafür geeignet ist, dieenergiepolitische Realität detailgetreuwiderzugeben. Es zeigt jedoch sehr gut, aufwelche Art und mit welchen Argumentenlangfristige strategische Entscheidungengetroffen werden.Als Halbtagsseminar geplant, ist es durchausauch an anderen Universitäten und - inetwas vereinfachter Form - auch in Schulendurchführbar.Wir danken unseren sehr engagiertenSponsoren ohne die es uns nicht möglichgewesen wäre, dieses Projekt von <strong>oikos</strong><strong>Clausthal</strong> e.V. durchzuführen.„Es ist interessant zu sehen, wasam Ende der Verhandlungennoch übrig ist, von dem, was manvorher versprochen hat.“Linus G.„Ich habe noch nie bei einemPlanspiel mitgemacht, aber dashier ist echt cool!“Eugenia D.„Das hat mir einen kleinenEinblick gegeben, was in derBundesregierung und der Politikso abläuft und warum es da auchoft unpopuläre Ergebnisse gibt.“Lena F.<strong>oikos</strong> <strong>Clausthal</strong> – Energie der Zukunft 5/5


3. Projekte von <strong>oikos</strong> <strong>Clausthal</strong> e.V.NachlesungsverzeichnisDas <strong>oikos</strong> Nachlesungsverzeichnisenthält wertvolle Infos zu allenVorlesungen an der TU <strong>Clausthal</strong>,die sich mit dem Thema„Nachhaltige Entwicklung“beschäftigen.Solarkraft für BildungEine Solaranlage auf dem Dach derMensa wandelt Sonnenlicht inStrom um, der bares Geld wert ist.Mit diesem Geld möchten wirStudenten und Projekte fördern,die sich mit NachhaltigerEntwicklung beschäftigen.Interesse an <strong>oikos</strong> <strong>Clausthal</strong>?<strong>oikos</strong> <strong>Clausthal</strong> e.V.Silberstr. 138678 <strong>Clausthal</strong>-Zellerfeldclausthal@<strong>oikos</strong>international.orgwww.<strong>oikos</strong>-clausthal.org<strong>oikos</strong> <strong>Clausthal</strong> – Energie der Zukunft 6/6


<strong>oikos</strong> <strong>Clausthal</strong>Satzung vom04. 10. 2005(Stand 21.11.2006)ARTIKEL 1Name und Art desVereins(Satz 1)(Satz 2)Unter dem Namen <strong>oikos</strong> <strong>Clausthal</strong> e.V. besteht ein Verein im Sinnevon § 21 ff.BGB mit Sitz in <strong>Clausthal</strong>-Zellerfeld.Die Eintragung des Vereins erfolgt beim AmtsgerichtBraunschweig.Es handelt sich um eine studentische Initiative an der TechnischenUniversität <strong>Clausthal</strong> für nachhaltige Entwicklung in der Wirtschaft,Technik, Umwelt und Gesellschaft.ARTIKEL 2Ziele und Aufgaben desVereins(Satz 1)Der Verein setzt sich nachfolgende Ziele (Vereinszweck):• Austausch unter den Mitgliedern über Themen dernachhaltigen Entwicklung und Weitergabe gesammelterInformationen an Dritte• Sensibilisierung von Mitgliedern der Hochschule und andererPersonenkreise für die Notwendigkeit einer nachhaltigenEntwicklung• Förderung nachhaltiger Entwicklung insbesondere inNaturwissenschaft, Wirtschaft und Technik sowohl an der TU<strong>Clausthal</strong> als auch darüber hinaus• Stärkere Verankerung von Aspekten der nachhaltigenEntwicklung in Lehre und Forschung an der TU <strong>Clausthal</strong>Des Weiteren verfolgt <strong>oikos</strong> <strong>Clausthal</strong> die gemeinsamen Ziele von<strong>oikos</strong> International - Student Organization for SustainableEconomics and Management.• Stärkung des Wissens um nachhaltige Unternehmensführungunter den Studenten der Wirtschaftswissenschaften. Soziale,ökologische und wirtschaftliche Herausforderungen sollennicht nur erkannt, sondern auch Lösungswege für dieseProblemstellungen aufgezeigt werden(Satz 2)Um diese Ziele anzugehen, sollen folgende Aktionen durchgeführtwerden:• Regelmäßige Treffen der Mitglieder• Organisation von Vorträgen, Diskussionen,Informationsveranstaltungen, Ausstellungen und Seminaren• Förderung des interdisziplinären Austauschs auch über die TU<strong>Clausthal</strong> hinaus• Vorantreiben konkreter Projekte an der TU <strong>Clausthal</strong> und inder RegionJede weitere Art von Veranstaltungen oder Initiative, die mit denVereinszielen vereinbar ist.1<strong>oikos</strong> <strong>Clausthal</strong>Satzung


ARTIKEL 3Gemeinnützigkeit(Satz 1)(Satz 2)Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützigeZwecke im Sinne des Abschnitts „steuerbegünstigte Zwecke“ derAbgabenordnung.Der Verein ist selbstlos tätig; er verfolgt nicht in erster Linieeigenwirtschaftliche Zwecke. Die Mittel des Vereins dürfen nur fürsatzungsmäßige Zwecke verwendet werden. Die Mitglieder erhaltenkeine Zuwendungen aus Mitteln des Vereins. Es darf keine Persondurch Ausgaben, die dem Zweck des Vereins fremd sind oder durchunverhältnismäßig hohe Vergütungen begünstigt werden.ARTIKEL 4Mitgliedschaft(Satz 1)(Satz 2)(Satz 3)(Satz 4)(Satz 5)Mitglied des Vereins kann jede natürliche und juristische Personwerden.Der Verein hat aktive und passive Mitglieder.Aktive Mitglieder verpflichten sich, die Vereinszwecke aktiv zufördern. Sie sind auf der Mitgliederversammlung sowohl Rede- undAntrags- als auch Stimmberechtigt.Auf schriftlichen Antrag kann aus einer aktiven Mitgliedschaft einepassive Mitgliedschaft werden. Passive Mitglieder sind auf derMitgliederversammlung Antrags- und Rede- aber nichtStimmberechtigt.Aufnahmeanträge müssen schriftlich und unter Angabe derPostanschrift an den Vorstand ergehen. Der Vorstand kann unterAngabe von Gründen den Antrag ablehnen. Dies muss demAntragsteller in schriftlicher Form und der nächstenMitgliederversammlung mitgeteilt werden. Der Antragsteller kannEinspruch vor der Mitgliedervollversammlung einlegen.Die Postanschrift sowie weitere persönliche Daten, die zu Zweckender einfacheren Abwicklung von Vereinsaufgaben dem Vereinzugänglich gemacht werden, dürfen gespeichert, nicht aber an Dritteweitergegeben werden.Der Austritt kann jederzeit durch schriftliche Mitteilung an denVorstand erfolgen. Der Vorstand kann unter Angabe von Gründenein Mitglied aus dem Verein ausschließen. Dies muss dem Mitgliedin schriftlicher Form und der nächsten Mitgliederversammlungmitgeteilt werden. Das Mitglied kann Einspruch vor derMitgliedervollversammlung einlegen.ARTIKEL 5Organe des Vereins(Satz 1)Die Organe des Vereins sind• die Mitgliederversammlung• der Vorstand• die Kassenprüfer• der BeiratARTIKEL 6Mitgliederversammlung2(Satz 1)Die Mitgliederversammlung ist das oberste Organ des Vereins. Sieist beschlussfähig, wenn mindestens die Hälfte der aktivenMitglieder anwesend ist. Sie ist berechtigt, Beschlüsse des<strong>oikos</strong> <strong>Clausthal</strong>Satzung


(Satz 2)Vorstandes mit einfacher Mehrheit aufzuheben. Sie entscheidet überalle Angelegenheiten, die nicht anderen Organen übertragen sind,insbesondere über:• Wahl des Vorstandes• Ernennung der Beiräte• Abnahme der Jahresrechnung und des Tätigkeitsberichtes desVorstandes• Entlastung des Vorstandes• Änderungen in der Satzung (Das muss mit einer Mehrheit vondrei Vierteln der abgegebenen Stimmen erfolgen. DieserPunkt muss ausdrücklich in der Tagesordnung erwähntwerden.)• Änderung des Vereinszweckes (Dazu ist Einstimmigkeiterforderlich. Dieser Punkt muss ausdrücklich in derTagesordnung erwähnt werden.)Beschlüsse der Mitgliederversammlung werden schriftlichprotokolliert und vom Protokollführer und einem Mitglied desVorstandes unterschrieben.Alljährlich findet die ordentliche Mitgliederversammlung statt. Siewird schriftlich mindestens zehn Tage im Voraus unter Angabe derTagesordnungspunkte vom Vorstand einberufen. Eineaußerordentliche Mitgliederversammlung kann jederzeit aufVerlangen des Vorstands, des Beirats oder von mindestens 20Prozent der Mitglieder einberufen werden. Die Einberufung erfolgtmindestens zehn Tage im Voraus durch schriftliche Mitteilung andie Mitglieder unter Angabe der Tagesordnungspunkte.ARTIKEL 7Vorstand3(Satz 1)(Satz 2)Der Vorstand besteht mindestens aus:• dem 1. Vorsitzendem• dem 2. Vorsitzendem• dem FinanzvorsitzendemEine Person darf nur ein Amt besetzen. Die Mitglieder desVorstands werden einzeln von der Mitgliederversammlung auf dieDauer eines Vereinsjahres gewählt. Die Wiederwahl auf ein Amt isteinmalig möglich.Die Beschlüsse im Vorstand werden mit einfacher Mehrheit gefasst.Konsens sollte angestrebt werden.Der Vorstand hat folgende Aufgaben:• Planung und Durchführung der Aktivitäten des Vereins• Vorbereitung der Mitgliederversammlung• Durchführung der Beschlüsse der Mitgliederversammlung• Vorbereitung eines jährlichen Tätigkeitsberichts zu Händender Mitgliederversammlung• Aufnahme und Ausschluss von Mitgliedern• Vorschlagen der Mitglieder des Beirates<strong>oikos</strong> <strong>Clausthal</strong>Satzung


ARTIKEL 8Kassenprüfer(Satz 1)An speziellen Aufgaben obliegen dem Finanzvorstand zusätzlich:• Vorbereitung des Budgets• Buchführung und Vorbereitung der JahresrechnungBeschlüsse müssen schriftlich protokolliert werden.Im Sinne von § 26 BGB wird der Verein nach außen von dem erstenoder dem zweiten Vorsitzenden vertreten. Die Vorstandsmitgliedersind alleine vertretungs- und zeichnungsberechtigt.Zwei Kassenprüfer werden von der Mitgliederversammlung für dieAmtsdauer von einem Jahr gewählt. Sie sind verantwortlich für dieÜberprüfung der Jahresrechnung und die Stellung eines Antrages zuihrer Genehmigung zu Händen der Mitgliederversammlung.Kassenprüfer dürfen keine Vorstandsmitglieder sein.ARTIKEL 9Beirat(Satz 1)Der Beirat besteht aus mindestens zwei Mitgliedern, welche von derMitgliederversammlung für die Dauer von zwei Jahren ernanntwerden. Die Mitglieder des Beirats sind Persönlichkeiten ausWissenschaft, Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit, welche dieAktivitäten des Vereins unterstützen. Die Beiräte haben das Rechtan der Mitgliederversammlung teilzunehmen und Anträge zu stellen.ARTIKEL 10Vereinsvermögen(Satz 1)(Satz 2)Das Vereinsvermögen besteht aus:• Mitgliederbeiträgen• Spenden und Schenkungen• Beiträgen aus Veranstaltungen und dem Verkauf vonPublikationenDer Mitgliedsbeitrag wird von der Mitgliederversammlung miteinfacher Mehrheit bestimmt.ARTIKEL 11Haftung(Satz 1)Eine persönliche Haftung der Mitglieder für Vereinsschuldenbesteht nicht. Für Vereinsschulden haftet nur der Verein.ARTIKEL 12Auflösung des Vereins(Satz 1)(Satz 2)Zur Auflösung des Vereins ist eine Mehrheit von drei Vierteln derabgegebenen Stimmen erforderlich.Bei der Auflösung des Vereins oder bei Wegfall dersteuerbegünstigten Zwecke fällt das Vereinsvermögen an:Gesellschaft zur Förderung des Nationalparks Harz e.V.Schieferweg 10, 38640 GoslarKontonummer: 7190200Bankleitzahl: 26840032Commerzbank Goslarwelcher es unmittelbar und ausschließlich für gemeinnützigeZwecke zu verwenden hat.ARTIKEL 13 (Satz 1) Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.4<strong>oikos</strong> <strong>Clausthal</strong>Satzung


Vereinstermine(Satz 2)Diese Satzung tritt am 19.Juli 2005 anlässlich der konstituierendenMitgliederversammlung in Kraft.ARTIKEL 14Fall der Ablehnung(Satz 1)Bei Ablehnung durch das Netzwerk <strong>oikos</strong> International wird eineMitgliederversammlung einberufen, auf der Name und Satzung von<strong>oikos</strong> <strong>Clausthal</strong> erneut zur Diskussion gestellt wird.5<strong>oikos</strong> <strong>Clausthal</strong>Satzung


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Herausgegeben von:<strong>oikos</strong> <strong>Clausthal</strong> e.V.Silberstr. 138678 <strong>Clausthal</strong>-Zellerfeldclausthal@<strong>oikos</strong>international.orghttp://clausthal.<strong>oikos</strong>-international.orgBankverbindung: Kontonummer: 909 572 00Bankleitzahl: 268 914 84Volksbank im Harz eG

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