Vortrag von Dr. Saskia Ludwig: " Personelle Kontinuitäten und
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BEISPIEL II: ÖFFENTLICHER DIENST • "Im Ergebnis wurden in Brandenburg nur 21 Prozent der stasibelasteten Polizeibeamten aus dem Dienst enMernt. Zum Vergleich: In Berlin waren es 75 Prozent, im Durchschni5 der neuen B<strong>und</strong>esländer immer noch 46 Prozent.“ (Quelle: Gutachten <strong>von</strong> Gisela Rüdiger <strong>und</strong> <strong>Dr</strong>. Hanns-‐ChrisGan Catenhusen: „<strong>Personelle</strong> KonGnuität <strong>und</strong> Elitenwandel in Landtag, Landesregierung <strong>und</strong> -‐verwaltung des Landes Brandenburg“ ) • 1995: Abschaffung der Regelanfrage • 2005: 112 <strong>von</strong> 580 leitenden Polizeibediensteten • 2011: Brandenburger JusGz: à mindestens 152 Fälle à 13 Richter à ein Staatsanwalt • 2012: 17 <strong>von</strong> 56 Staatsschützer
KONTRAST: SICHT DER BEVÖLKERUNG Quelle: Forsa 2011
BEISPIEL III: ÖFFENTLICHE STELLEN UND OPFERBERATUNG • 20 Jahre haSe Brandenburg keinen eigenen Stasi-‐BeauUragten – als einziges neues B<strong>und</strong>esland (!) • erst seit 2010 gibt es mit Ulrike Poppe eine LandesbeauUragte zur Aufarbeitung der Folgen der kommunisGschen Diktatur • auffälliger Bef<strong>und</strong>: Brandenburg hat mit 43,8 % eine niedrige Anerkennungsquote bei verwaltungsrechtlichen <strong>und</strong> beruflichen RehabiliGerungsverfahren ehemaliger SED-‐Opfer (In Thüringen sind es 65,7, in Sachsen-‐Anhalt 54,5 %.)
SCHLUSSFOLGERUNGEN • Brandenburg hat einen Sonderweg im Umgang mit der SED-‐Diktatur beschriSen: Stasi-‐Belastungen haben vielen Karrieren nicht geschadet • Folge: Besetzung wichGger öffentlicher Stellen mit ehemaligen Stasi-‐IM´s bis heute überall erkennbar • Aufarbeitung der letzten zwei Jahrzehnte dringend notwendig à dafür wurde 2010 eine Enquetekommission eingesetzt