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Ausgabe 11-12/2013 als PDF - Pferdewelten - Das Magazin

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impfen. Untersuchungen zeigen, dassgerade Bestandsimpfungen, <strong>als</strong>o dieImpfung aller Tiere im Stall, wirklichsehr effektiv sind. <strong>Das</strong> ist nichtnur insofern wichtig, weil man denKörper damit gegen diese Krankheitenwappnet, sondern auch, weil Virenoftm<strong>als</strong> das Immunsystem schwächenund die Bakterien das dann ausnutzen.Erst ein viraler Infekt und danachdie bakterielle eitrige Bronchitis.Und dann noch die Hygiene. Kontaktzu fremden kranken Pferden sollteman natürlich möglichst meiden,bzw. wenn man <strong>als</strong> Besitzer Kontakthatte, zumindest die Hände waschen.Sie sehen, vieles ist mit etwas gesundemMenschenverstand undeiner Oma leicht zu erkennen.PaU: Und was machen wir im Akutfall?Ein Inhaltor kann bei chronischen Atemwegsproblemen Linderung verschaffen.Dr. Braxmaier: Fieber messen. Alsallererstes Fieber messen. Oft kündigtsich ein Infekt z.B. dadurch an,dass die Pferde etwas matt sind undschlecht fressen. Drei Tage spätergeht es dann mit dem Husten und derRotznase los. Gut für die Behandlungwäre natürlich, wenn man dasschon 3 Tage vorher erkannt hätte.Ein Pferd hat normalerweise 37-38°C Körpertemperatur, nach demReiten auch mal bis 38,5°C. Allesdarüber ist Fieber. Dann am bestenden Tierarzt holen. Bei sehr hohenTemperaturen, über 40°C z.B., kannman die Beine kalt abduschen oderkalte Wickel machen, bis der Tierarztkommt. Tja und dann das übliche,Pferde warm und trocken halten.PaU: Was halten Sie von alternativenBehandlungsmethoden bei Husten,z.B. Homöopathie oder TCM?Dr. Braxmaier: Im Akutfall unterstützendjederzeit, zur Nachbehandlunggerne, aber nicht alternativ. Ist dieLunge erst einmal kaputt, lässt sie sichauch nicht mehr reparieren. Man solltehier nicht allzulange ausprobieren.Anders sieht die Situation natürlichbei chronisch kranken Tieren aus, wiez.B. bei der Chronisch ObstruktivenBronchitis (COB), oft auch <strong>als</strong> Dämpfigkeitbezeichnet. Hier können optimierteHaltungsbedingungen und alternativeHeilmethoden einen großen Einflussauf die Symptome und damit aufdas Wohlbefinden des Tieres ausüben.PaU: Welche Bedeutung messen Siedem Füttern von Hustenkräutern bei?Dr. Braxmaier: Ich persönlich haltesehr viel davon und empfehle es gerne.Pflanzen sind der Ursprung unserermodernen Medizin und Pferde <strong>als</strong>Pflanzenfresser sind ja schon fastprädisponiert für die sogenanntePhytopathie (Pflanzenheilkunde).PaU: Und wie wichtig ist die staubfreieFütterung im allgemeinen,insbesondere die von nassem Heu?Dr. Braxmaier: Sehr wichtig. Staubbelastet die Lunge in vielerlei Hinsichtund ist oftm<strong>als</strong> Träger vonAllergenen (Allergien auslösendeFaktoren) und anderen Schadstoffenwie z.B. Pilzkeimen, etc. Für die isteine nicht richtig funktionierendeLunge optimaler Nährboden. <strong>Das</strong>ist natürlich gerade bei chronischkranken Tieren extrem wichtig.PaU: In der Regel reicht das einfacheübergießen mit Wasser nichtaus. Warum ist es nun so wichtig,das Heu einzuweichen?Dr. Braxmaier: Übergießen würdeschon reichen, wenn man sich einehalbe Stunde hinstellt. Wichtig ist inerster Linie, dass das Heu durch unddurch nass ist. Beim Übergießen bleibtdas Heu meistens in der Mitte trockenund damit natürlich auch staubig.PaU: Es wird immer wieder davon gesprochen,das Heu mit Salzwasser einzuweichen.Hilft das wirklich besser?20

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