Das Strahlwirkungskonzept in Nordrhein- Westfalen und ...
Das Strahlwirkungskonzept in Nordrhein- Westfalen und ...
Das Strahlwirkungskonzept in Nordrhein- Westfalen und ...
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(Bild/Foto)<br />
<strong>Das</strong> <strong>Strahlwirkungskonzept</strong> <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-<br />
<strong>Westfalen</strong> <strong>und</strong> Konsequenzen für die<br />
Maßnahmenableitung<br />
Monika Raschke
Gliederung<br />
1. H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong><br />
2. Begriffe<br />
3. Umsetzung <strong>in</strong> die Planungspraxis<br />
4. Anforderungen an die Funktionselemente<br />
5. Anwendung: Arbeitsphasen <strong>und</strong> -schritte
H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong><br />
Ökologischer<br />
Zustand<br />
Ökologischer Zustand<br />
bei 7,6 % der Gewässer<br />
<strong>in</strong> NRW gut <strong>und</strong> besser
H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong><br />
Gewässerstruktur<br />
<strong>in</strong> NRW<br />
Struktureller Zustand bei<br />
rd. 15% der Gewässer <strong>in</strong><br />
NRW gut <strong>und</strong> besser
H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>: <strong>Strahlwirkungskonzept</strong><br />
Der Deutsche Rat für Landespflege<br />
hat <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Veröffentlichung<br />
„Kompensation von Strukturdefiziten<br />
<strong>in</strong> Fließgewässern durch<br />
Strahlwirkung“<br />
das Pr<strong>in</strong>zip der Strahlwirkung<br />
erstmals beschrieben:<br />
Naturnahe Fließgewässerabschnitte<br />
üben e<strong>in</strong>e positive Wirkung auf<br />
benachbarte strukturell bee<strong>in</strong>trächtigte<br />
Gewässerstrecken aus.
H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong><br />
Ausbreitungsmechanismen <strong>und</strong> -distanzen der<br />
biologischen Qualitätskomponenten<br />
Makrophyten<br />
MZB<br />
Fische
H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong><br />
Strahlwirkungs- <strong>und</strong> Trittste<strong>in</strong>konzept<br />
Strahlursprung<br />
Strahlweg<br />
Strahlweg mit<br />
Trittste<strong>in</strong>en<br />
(nach DRL 2008)
Gliederung<br />
1. H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong><br />
2. Begriffe<br />
3. Umsetzung <strong>in</strong> die Planungspraxis<br />
4. Anforderungen an die Funktionselemente<br />
5. Anwendung: Arbeitsphasen <strong>und</strong> -schritte
Begriffe<br />
Strahlwirkung <strong>und</strong> negative Fern- <strong>und</strong> Nachbarschaftswirkung<br />
Strahlwirkung<br />
- biotische Strahlwirkung: Immigration oder<br />
Drift gewässertypspezifischer Arten aus<br />
Strahlursprüngen<br />
- abiotische Strahlwirkung: Überprägung der<br />
lokalen Habitatbed<strong>in</strong>gungen durch den<br />
E<strong>in</strong>fluss des E<strong>in</strong>zugsgebiets bzw.<br />
benachbarter Gewässerabschnitte mit<br />
guten Umweltbed<strong>in</strong>gungen<br />
Fern- <strong>und</strong> Nachbarschaftswirkung<br />
� �<br />
negative Fern- <strong>und</strong><br />
Nachbarschaftswirkung<br />
- biotische negative Fern- <strong>und</strong><br />
Nachbarschaftswirkung: Immigration oder<br />
Drift nicht gewässertypspezifischer Arten<br />
aus degradierten Abschnitten<br />
- abiotische negative Fern- <strong>und</strong><br />
Nachbarschaftswirkung: Überprägung der<br />
lokalen Habitatbed<strong>in</strong>gungen durch den<br />
negativen E<strong>in</strong>fluss des E<strong>in</strong>zugsgebiets<br />
bzw. benachbarter Gewässerabschnitte<br />
mit schlechten Umweltbed<strong>in</strong>gungen
Begriffe : Funktionselemente<br />
Als Funktionselemente des Strahlwirkungs- <strong>und</strong><br />
Trittste<strong>in</strong>konzeptes werden bezeichnet:<br />
� Strahlursprünge<br />
� Strahlwege<br />
� Trittste<strong>in</strong>e
Begriffe: Strahlursprünge<br />
„Strahlursprünge“ s<strong>in</strong>d naturnahe Gewässerabschnitte, von denen aus gewässertypspezifische<br />
Organismen <strong>in</strong> andere Abschnitte wandern oder driften bzw.<br />
positive Umweltbed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> andere Gewässerabschnitte transportiert werden.<br />
Sie s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Bezug auf die strukturelle, stoffliche <strong>und</strong> hydrologisch-hydraulische Qualität<br />
(abiotisch) sowie die Besiedlung (biotisch) naturnah <strong>und</strong> gewässertypisch<br />
ausgeprägt<br />
„Strahlursprünge“ sollen e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>destlänge aufweisen, um den nötigen „Überschuss“<br />
an empf<strong>in</strong>dlichen Organismen produzieren zu können.
Begriff: Strahlweg<br />
Der „Strahlweg“ ist die Gewässerstrecke, <strong>in</strong> die die Organismen des Strahlursprungs<br />
migrieren oder e<strong>in</strong>getragen werden. Dort f<strong>in</strong>det sich aufgr<strong>und</strong> von Strahlwirkung e<strong>in</strong>e<br />
Biozönose e<strong>in</strong>, die ansonsten aufgr<strong>und</strong> der bestehenden strukturellen Degradation nicht<br />
zu erwarten wäre.<br />
„Aufwertungsstrahlwege“: diese erlauben e<strong>in</strong>e zum<strong>in</strong>dest vorübergehende Ansiedlung<br />
typspezifischer Organismen <strong>und</strong> können somit durch Strahlwirkung aufgewertet werden<br />
„Durchgangsstrahlwege“: haben nur e<strong>in</strong>e Durchgangsfunktion, lassen jedoch e<strong>in</strong>en<br />
funktionalen Austausch zwischen benachbarten Strahlursprüngen zu
Trittste<strong>in</strong>e<br />
„Trittste<strong>in</strong>e“ s<strong>in</strong>d morphologische Bestandteile der Strahlwege, die den<br />
typkonformen, organismenspezifischen Habitatansprüchen kle<strong>in</strong>räumig genügen.<br />
Stellen notwendige Habitate für die An- <strong>und</strong> Besiedlung von Gewässerorganismen<br />
bereit (<strong>in</strong> Aufwertungsstrahlwegen)<br />
Erleichtern die Durchwanderung (<strong>in</strong> Durchgangs- <strong>und</strong> Aufwertungsstrahlwegen)<br />
Ausprägung: kurze Teilabschnitte mit naturnahen morphologischen Bed<strong>in</strong>gungen<br />
(z.B. Anforderungen an die Qualität von Strahlursprüngen erfüllt, aber die M<strong>in</strong>destlänge<br />
nicht erreicht = qualitativ hochwertige Trittste<strong>in</strong>e) oder e<strong>in</strong>zelne Strukturelemente<br />
(z. B. Wurzelteller, Wasserpflanzen, Totholzansammlung)
Gliederung<br />
1. H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong><br />
2. Begriffe<br />
3. Umsetzung <strong>in</strong> die Planungspraxis<br />
4. Anforderungen an die Funktionselemente<br />
5. Anwendung: Arbeitsphasen <strong>und</strong> -schritte
Umsetzung <strong>in</strong> die Planungspraxis<br />
Unmittelbar nach den ersten Veröffentlichungen des DRL<br />
Beschluss <strong>in</strong> NRW zur Operationalisierung des <strong>Strahlwirkungskonzept</strong>es<br />
Ziel:<br />
� effiziente, zielgenaue Maßnahmenplanung<br />
� „Überbrückung“ degradierter Gewässerabschnitte, die<br />
nutzungsbed<strong>in</strong>gt nicht renaturiert werden können, durch<br />
Strahlwirkung<br />
Weg:<br />
Arbeitshilfe Strahlwirkungs- <strong>und</strong> Trittste<strong>in</strong>konzept <strong>in</strong> der<br />
Planungspraxis<br />
(Arbeitsblatt Nr. 16 des LANUV, 2011)
Umsetzung <strong>in</strong> die Planungspraxis<br />
Die fachlichen Vorgaben der Arbeitshilfe basieren auf den<br />
Erkenntnissen des Projektes<br />
„Strahlwirkung zum Ausgleich morphologischer<br />
Defizite <strong>in</strong> Fließgewässern“<br />
Im Auftrag des Landesamtes für Natur,<br />
Umwelt <strong>und</strong> Verbraucherschutz<br />
Nordrhe<strong>in</strong>-<strong>Westfalen</strong> (LANUV)<br />
bearbeitet durch:
Umsetzung <strong>in</strong> die Planungspraxis<br />
Bestandteile des vom LANUV NRW vergebenen Projekts:<br />
� Umfassende Literaturrecherche<br />
� Auswertung der F & E- Vorhaben auf B<strong>und</strong>es- <strong>und</strong><br />
Landesebene (z. B. Eifel-Rur-Projekt)<br />
� Gezielte biologische Untersuchung von Tieflandgewässern<br />
zur Feststellung der erforderlichen Länge <strong>und</strong><br />
Ausgestaltung von Strahlquellen, Strahlwegen <strong>und</strong><br />
Trittste<strong>in</strong>en<br />
� Komplexe statistische Auswertung aller Monitor<strong>in</strong>gdaten<br />
aus dem ersten Bewirtschaftungszyklus <strong>in</strong> Relation zu den<br />
Gewässerstrukturdaten (Ziel war, festzustellen, ab wann e<strong>in</strong><br />
E<strong>in</strong>fluss der oh gelegenen Gewässerstrecke abreißt)
Umsetzung <strong>in</strong> die Planungspraxis<br />
Im ersten Bewirtschaftungsplan: Programmmaßnahmen für<br />
Wasserkörper bzw. Wasserkörpergruppen festgelegt<br />
Programmmaßnahmen müssen vor der Umsetzung konkretisiert<br />
werden<br />
Der Schritt zwischen Programmmaßnahme <strong>und</strong> konkreter<br />
genehmigungsfähiger Maßnahme ist relativ weit<br />
NRW hat sich entschlossen, e<strong>in</strong>en planerischen Zwischenschritt<br />
e<strong>in</strong>zuführen:<br />
den Umsetzungsfahrplan<br />
Hierfür gibt es als Handlungsanleitung e<strong>in</strong>en<br />
Musterumsetzungsfahrplan mit Tabellen <strong>und</strong> Grafiken<br />
Zeitziel: März 2012 (wegen Maßnahmenbericht 2012)
Umsetzung <strong>in</strong> die Planungspraxis<br />
� Vorschlagsbasierte Herangehensweise<br />
� Planungsbasierte Herangehensweise<br />
Bei der Förderung prüfen zuständige<br />
Behörden mithilfe des SWK, ob Zielerreichung<br />
wahrsche<strong>in</strong>lich ist.<br />
Bei HMWBs kann vielfach mit denselben<br />
Methoden gearbeitet werden. Da das GÖP<br />
noch nicht def<strong>in</strong>iert ist, fällt Abschätzung<br />
der Zielerreichung schwer
Umsetzung <strong>in</strong> die Planungspraxis<br />
Bei der Aufstellung der Umsetzungsfahrpläne sollen als<br />
Planungsraum für die Anwendung des <strong>Strahlwirkungskonzept</strong>es<br />
größere hydrologisch <strong>und</strong> ökologisch zusammenhängende<br />
Gewässersysteme beplant werden (Bewertungsergebnisse der<br />
biologischen Qualitätskomponenten häufig durch großräumige<br />
E<strong>in</strong>flüsse geprägt)
Abfolge der Funktionselemente<br />
Vorhandener (potentieller) Strahlursprung<br />
Zu entwickelnder Strahlursprung<br />
Vorhandener Trittste<strong>in</strong><br />
Zu entwickelnder Trittste<strong>in</strong><br />
Aufwertungsstrahlweg<br />
Durchgangsstrahlweg<br />
Degradationsstrecke<br />
Herstellung der Durchgängigkeit<br />
Gewässer<br />
Siedlungsbereich<br />
Bereits umgesetzte<br />
Renaturierungsmaßnahme<br />
(Strahlursprung)<br />
Talsperre<br />
Bereits umgesetzte<br />
Renaturierungsmaßnahme<br />
(qualitativ hochwertiger<br />
Trittste<strong>in</strong>)<br />
Quellbereich<br />
500 m<br />
Quellbereich<br />
Entwicklung e<strong>in</strong>es<br />
qualitativ hochwertigen<br />
Trittste<strong>in</strong>s <strong>in</strong> Restriktionsbereich<br />
mit zu langem<br />
Aufwertungsstrahlweg
Gliederung<br />
1. H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong><br />
2. Begriffe<br />
3. Umsetzung <strong>in</strong> die Planungspraxis<br />
4. Anforderungen an die Funktionselemente<br />
5. Anwendung: Arbeitsphasen <strong>und</strong> -schritte
Anforderungen an die Funktionselemente<br />
(zur Erreichung des guten ökologischen Zustands)<br />
Damit e<strong>in</strong> Strahlwirkungseffekt e<strong>in</strong>tritt müssen die e<strong>in</strong>zelnen<br />
Funktionselemente spezifische Anforderungen erfüllen:<br />
� Länge<br />
� Gewässerstruktur<br />
� Durchgängigkeit <strong>und</strong> Rückstau<br />
� Gewässerunterhaltung<br />
Daneben unterstützen e<strong>in</strong>gehaltene Rahmenbed<strong>in</strong>gungen die<br />
Zielerreichung:<br />
� Hydrologie/Hydraulik<br />
� Wasserbeschaffenheit (z.B. Saprobie)<br />
� Anteile von Funktionselementen im Planungsraum
Anforderungen an die Funktionselemente<br />
Strahlursprünge<br />
Länge<br />
Gewässertypgruppe<br />
kle<strong>in</strong>e bis mittelgroße<br />
Gewässer (Mittelgebirge<br />
<strong>und</strong> Tiefland)<br />
Gewässerstruktur<br />
Gewässertypgruppe<br />
Alle<br />
Gewässertypgruppen<br />
mittelgroße bis große<br />
Gewässer (Mittelgebirge<br />
<strong>und</strong> Tiefland)<br />
Sohle<br />
(Fische <strong>und</strong><br />
Makrozoobenthos)<br />
naturnahe<br />
gewässertypspezifische<br />
Sohlstrukturen<br />
(GSG Sohle 1 - 3)<br />
Länge e<strong>in</strong>es Strahlursprungs<br />
(Fische <strong>und</strong> Makrozoobenthos)<br />
m<strong>in</strong>d. 500 m (zusammenhängend)<br />
m<strong>in</strong>d. 1.000 m (EZG < 1.000 km²)<br />
m<strong>in</strong>d. 2.000 m (EZG 1.000 - 5.000 km²)<br />
m<strong>in</strong>d. 4.000 m (EZG 5.000 - 10.000 km²)<br />
(zusammenhängend)<br />
Ufer<br />
(Fische <strong>und</strong><br />
Makrozoobenthos)<br />
naturnahe<br />
gewässertypspezifische<br />
Uferstrukturen<br />
(GSG Ufer 1 - 3)<br />
Umfeld<br />
(Fische <strong>und</strong><br />
Makrozoobenthos)<br />
Naturnahe<br />
gewässertypspezifische<br />
Umfeldstrukturen<br />
(GSG Umfeld 1 - 3)
Anforderungen an die Funktionselemente<br />
Strahlursprünge<br />
Durchgängigkeit, Rückstau, Gewässerunterhaltung<br />
Gewässertypgruppe<br />
Alle<br />
Gewässertypgruppen<br />
Durchgängigkeit<br />
(Fische <strong>und</strong><br />
Makrozoobenthos)<br />
ke<strong>in</strong>e bis ger<strong>in</strong>ge<br />
Durchgängigkeitsdefizite<br />
(A, B)<br />
Rückstau<br />
(Fische <strong>und</strong><br />
Makrozoobenthos)<br />
ke<strong>in</strong> Rückstau (A)<br />
Gewässerunterhaltung<br />
(Fische <strong>und</strong><br />
Makrozoobenthos)<br />
Bedarfsorientierte<br />
ökologisch verträgliche<br />
Gewässerunterhaltung
Anforderungen an die Funktionselemente<br />
Maximale Reichweite der Strahlwirkung <strong>in</strong> Aufwertungsstrahlwegen<br />
bei Erfüllung der Anforderungen <strong>und</strong> Rahmenbed<strong>in</strong>gungen
Anforderungen an die Funktionselemente<br />
Rahmenbed<strong>in</strong>gungen (Beispiel: Anteile der Funktionselemente im<br />
Planungsraum)<br />
Ökoregion<br />
Mittelgebirge<br />
Tiefland<br />
Funktionselement<br />
Strahlursprünge <br />
Aufwertungsstrahlwege <br />
Durchgangsstrahlwege <br />
Degradationsstrecken<br />
1)<br />
Strahlursprünge <br />
Aufwertungsstrahlwege <br />
Durchgangsstrahlwege <br />
Degradationsstrecken<br />
1)<br />
Anteile des<br />
Funktionselements<br />
im Planungsraum<br />
> 25 %<br />
~ 50 %<br />
Fischfauna Makrozoobenthos<br />
Anteile GSG im<br />
Planungsraum<br />
GSG 1/2 > 10 %<br />
GSG 3 > 15 %<br />
GSG 4 ~ 25 %<br />
GSG 5 ~ 25 %<br />
Anteile des<br />
Funktionselements<br />
im Planungsraum<br />
> 40 %<br />
> 40 %<br />
Anteile GSG im<br />
Planungsraum<br />
GSG 1/2 > 20 %<br />
GSG 3 > 20 %<br />
GSG 4 ~ 20 %<br />
GSG 5 ~ 20 %<br />
< 15 % GSG 6 < 15 % < 10 % GSG 6 25 %<br />
~ 50 %<br />
GSG 1/2 > 10 %<br />
GSG 3 > 15 %<br />
GSG 4 ~ 25 %<br />
GSG 5 ~ 25 %<br />
> 50 %<br />
~ 25 %<br />
GSG 1/2 > 25 %<br />
GSG 3 > 25 %<br />
GSG 4 ~ 10 %<br />
GSG 5 ~ 15 %<br />
< 15 % GSG 6 < 15 % < 15 % GSG 6 < 15 %<br />
< 10 % GSG 7 < 10 % < 10 % GSG 7 < 10 %
Gliederung<br />
1. H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong><br />
2. Begriffe<br />
3. Umsetzung <strong>in</strong> die Planungspraxis<br />
4. Anforderungen an die Funktionselemente<br />
5. Anwendung: Arbeitsphasen <strong>und</strong> -schritte
Anwendung: Arbeitsphasen <strong>und</strong> -schritte<br />
Arbeitsphase A<br />
Gr<strong>und</strong>lagenerarbeitung<br />
<strong>und</strong><br />
Bedarfsanalyse<br />
Arbeitsphase B<br />
Herleitung von<br />
Maßnahmen
Anwendung: Arbeitsphasen <strong>und</strong> -schritte<br />
Beispiel: kle<strong>in</strong>es Gewässer im Mittelgebirge<br />
Kreise: vorhandene Strahlursprünge
Anwendung: Arbeitsphasen <strong>und</strong> -schritte<br />
Entwicklung von Strahlursprüngen <strong>und</strong> Strahlwegen e<strong>in</strong>schließlich<br />
Trittste<strong>in</strong>en<br />
Maßgebend: defizitäre biologische Qualitätskomponenten<br />
Bei mehr als e<strong>in</strong>er Komponente -> strengere Anforderungen
Anwendung: Arbeitsphasen <strong>und</strong> -schritte<br />
Planung der Funktionselemente<br />
Kreise: Grün - vorhandene Strahlursprünge, schwarz - neue Strahlursprünge<br />
graue L<strong>in</strong>ie: Aufwertungsstrahlwege
Anwendung: Arbeitsphasen <strong>und</strong> -schritte<br />
Abschätzung der Zielerreichung<br />
• Über Anteile der Funktionselemente im Planungsraum (bei<br />
großen Wasserkörpern auch dort effizient möglich)<br />
s. Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
• Bewertung des ermittelten/abgestimmten Maßnahmenentwurfes<br />
(Anteile im „ZIEL-Zustand“ beziehen sich auf die Erreichung des<br />
guten ökol. Zustandes)
Anwendung: Arbeitsphasen <strong>und</strong> -schritte<br />
Gewässerauenkonzepte (GAK) Untere <strong>und</strong> Mittlere Ruhr
Anwendung: Arbeitsphasen <strong>und</strong> -schritte<br />
Maßnahmenkatalog
Anwendung: Arbeitsphasen <strong>und</strong> -schritte<br />
„herausfiltern“ der<br />
hydromorphologisch <strong>und</strong><br />
v.a. biologisch<br />
relevanten Maßnahmen<br />
aus bestehendem KnEF
Anwendung: Arbeitsphasen <strong>und</strong> -schritte
Anwendung: Arbeitsphasen <strong>und</strong> -schritte<br />
Maßnahmenfallgruppen<br />
Maßnahmen zur Entwicklung e<strong>in</strong>es neuen Strahlursprungs <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
„Teilausgebauten gehölzarmen Gewässerabschnitt ohne Rückstau<br />
<strong>in</strong> landwirtschaftlicher Nutzung“<br />
GSG-Zielzustand<br />
1 - 3<br />
Aue von Bebauung <strong>und</strong> Infrastrukturmaßnahmen<br />
freihalten<br />
Entwicklung e<strong>in</strong>er<br />
Primäraue<br />
Neutrassieren des<br />
Gewässerlaufes<br />
Erhalt/Entwicklung von<br />
Auenstrukturen/Altwassern<br />
Eigendynamische Entwicklung<br />
e<strong>in</strong>er Sek<strong>und</strong>äraue<br />
Aufweitung des Ger<strong>in</strong>nes<br />
Potenziell notwendige Maßnahmen<br />
Sohl- <strong>und</strong> Uferverbau<br />
entfernen<br />
Anlage<br />
e<strong>in</strong>er Sek<strong>und</strong>äraue<br />
Anlage von Initialger<strong>in</strong>nen<br />
Totholz<br />
belassen / e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen<br />
Belassen <strong>und</strong> Fördern der<br />
beg<strong>in</strong>nenden Sohl-/<br />
Uferstrukturierung<br />
Standortuntypische<br />
Gehölze entfernen<br />
m<strong>in</strong>. Breite 25 % bis max. Breite 100 %<br />
EWK* abzgl. Restriktionen<br />
Entwicklung/Anlage<br />
e<strong>in</strong>es Uferstreifens<br />
Gehölzsaum<br />
anlegen oder ergänzen
Anwendung: Arbeitsphasen <strong>und</strong> -schritte<br />
Strahlursprungs <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em „teilausgebauten gehölzarmen<br />
Gewässerabschnitt ohne Rückstau <strong>in</strong> landwirtschaftlicher Nutzung<br />
ohne Querbauwerke“<br />
blauer Rahmen: ökologisch besonders relevante Maßnahmen<br />
Aue von Bebauung <strong>und</strong> Infrastrukturmaßnahmen<br />
freihalten<br />
Entwicklung e<strong>in</strong>er<br />
Primäraue<br />
Neutrassieren des<br />
Gewässerlaufes<br />
Belassen <strong>und</strong> Fördern der<br />
beg<strong>in</strong>nenden Sohl-/<br />
Uferstrukturierung<br />
Erhalt/Entwicklung von<br />
Auenstrukturen/Altwassern<br />
Eigendynamische Entwicklung<br />
e<strong>in</strong>er Sek<strong>und</strong>äraue<br />
Aufweitung des Ger<strong>in</strong>nes<br />
Entwicklung/Anlage<br />
e<strong>in</strong>es Uferstreifens<br />
Sohl- <strong>und</strong> Uferverbau<br />
entfernen<br />
Anlage<br />
e<strong>in</strong>er Sek<strong>und</strong>äraue<br />
Anlage von Initialger<strong>in</strong>nen<br />
Gehölzsaum<br />
anlegen oder ergänzen<br />
Totholz<br />
belassen / e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen<br />
Standortuntypische<br />
Gehölze entfernen<br />
m<strong>in</strong>. Breite 25 % bis max. Breite<br />
50 % des Entwicklungskorridors<br />
abzgl. Restriktionen
Anwendung: Arbeitsphasen <strong>und</strong> -schritte<br />
Durchgangsstrahlweg <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em „Vollausgebauten gehölzarmen<br />
Gewässerabschnittes mit Rückstau <strong>in</strong> Siedlungslage mit QBW “<br />
blauer Rahmen: ökologisch besonders relevante Maßnahmen<br />
Standortuntypische<br />
Gehölze entfernen<br />
Rückstau rückbauen/<br />
m<strong>in</strong>imieren
Fazit<br />
Strukturelle Degradation hat e<strong>in</strong>en wesentlichen Anteil am nicht<br />
guten ökologischen Zustand der Gewässer <strong>in</strong> NRW<br />
<strong>Das</strong> Pr<strong>in</strong>zip der Strahlwirkung<br />
� wird - auch unter der Bezeichnung „Trittste<strong>in</strong>pr<strong>in</strong>zip“ - politisch<br />
breit getragen (2 200 km Gewässer sollen verbessert werden)<br />
� kann genutzt werden um<br />
� Kosten zu sparen<br />
� degradierte Gewässerabschnitte zu überbrücken<br />
� Erhöht die Akzeptanz für Renaturierungsmaßnahmen bei den<br />
Gewässernutzern<br />
� Muss konsequent umgesetzt werden, um die gewünschten<br />
Zielzustände (GÖZ <strong>und</strong> GÖP) zu erzielen<br />
� Ist <strong>in</strong> die Planungs<strong>in</strong>strumentarien zur morphologischen<br />
Gewässerverbesserung fest e<strong>in</strong>geb<strong>und</strong>en
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit